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Eine Berichtigung. Von Herrn Wölfel erhielten wir nachstehende Zuschrift: Dresden  , den 10. Juni 1878. Die Redaktion des Vorwärts" ersuche ich, gemäߧ 11 des Reichspreßgesetzes vom 7. Mai 1874 die nachstehende Berichti­gung tostenfrei in die nächste Nummer des Vorwärts" auf zunehmen:

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Die von einem Sozialdemokraten öffentlich einberufene und von Herrn Rödiger eröffnete Volksversammlung" hat in Merseburg   am 3. Juni d. J., Abends 8 Uhr, stattgefunden, also am Tage nach dem Attentate.

Ich aber habe nicht nur in feiner Weise die Mißhand­lung des Herrn Rödiger provozirt, sondern ich habe noch vor Eröffnung der Versammlung wiederholt und dringend gebeten, Herrn Rödiger und Genossen nichts zu Leide zu thun.

Wölfel, Rechtsanwalt und Notar in Merseburg  , Mitglied des Reichstags."

Um Herrn Wölfel und seiner Berichtigung gerecht zu werden, laffen wir nachstehendes, von der nationalliberalen Presse veröffentlichtes Referat über den Merseburger   Kampf mit gei­stigen Waffen" folgen:

Verschwörung anfertigen wollen, auf ihre lichtscheuen Schliche. Wir wissen aus bester Quelle, daß Herr Stieber persönlich die jezigen Operationen gegen uns leitet. Und Herrn Stieber fennen wir.- Noch an vielen anderen Orten wurde hausge­sucht u. a. bei Wilhelm Eckert in Kalf bei Deuz nach einer nicht existirenden Schrift Dietzgen's  : die Zukunft der Sozial­demokratie. Zur Tollheit gehören Hallucinationen.

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Genosse Franz, bisher in Zürich  , ist am 13. Mai, nach einer 17tägigen Ueberfahrt, mit seiner Familie in Amerika  angekommen und bereits in die Redaktion des sozialistischen  Philadelphiaer Tageblatt" eingetreten.

N

- Arbeiterrisiko. Am 7. Juni hat in einer Kohlen­grube in der Nähe von Sanct- Helens( in Lancashire  ) eine sehr heftige Explosion stattgefunden, die Zahl der dabei um's Leben gekommenen Personen wird auf 200-250 angegeben.

Correspondenzen.

durch zwei Nummern irgend eines Partei- oder Gewerkschaftsblattes als Freund unserer Sade ausweisen. Wer nicht kommen kann und doch agitiren will, möge unserem Agenten Gustav Kittler  , Frauenweg Nr. 4 in Heilbronn   seine Adresse Heilbronn  , den 10. Juni 1878.

einsenden.

Die sozialistische Arbeiterpartei.

Briefkasten

der Redaktion: R. Sch. in Kray  : Das rothe Gespenst oder Bekenntnisse eines Sozialdemokraten". Großer politisch sozialistischer Beitroman von Gottfried Bebel ist das einfältigste 8eug, welches je geschrieben worden, lediglich um den Arbeitern die Pfennige aus der Tasche zu locken. Deshalb hat man auch irgend einen Men­schen aufgetrieben, der zufällig Bebel heißt und ihn als Autor auf das Titelblatt gesezt. Unser Parteigenosse Bebel heißt übrigens nicht Gott­fried, sondern August.

der Expedition: Jul. Decker in Manchester  : Das betr. Buch ist von uns bei der Verlagshandlung bestellt, aber bis jetzt noch nicht ein­getroffen. Am 25. Mai trafen 26,52 Mt. ein. Fonds für Gemaßregelte. Von M. Augsburg 1,40; Trz Schönefeld 0,80; Kitgn Düsseldorf  5,00; Klmnn hier 0,50.

um Nachdruck ersucht.

" Die Abfertigung, welche die Sozialdemokraten in der von Berlin  , 8. Juni.  ( 3um Falle Dentler.) Die achte De­ihnen gestern Abend hier im Schüßenhause zusammenberufenen putation des Criminalgerichts begann in ihrer gestrigen Sitzung Bolksversammlung erlitten haben, wird in den Annalen ihrer die Verhandlungen in dem Prozesse gegen unsere Parteigenossen Herzliche Bitte. Bartei bis jetzt einzig dastehen. Wir fassen uns kurz. Saal, den Redakteur der ,, Berliner Freien Presse", Leopold Schapira Alle Abonnenten von ,, Klemich's Blättern f. geist. Fortschr.", Nebenzimmer u. f. w., Alles gefüllt bis auf den letzten Platz, und Heinrich Rackow, und ferner gegen den Chef- Redakteur der welche noch restiren, ebenso die Filialen meiner Bücher 2c. werden draußen Tausende von Menschen, die des Ausgangs harrten. ,, Berliner Bürger- Zeitung", Josef Gebert, wegen Beleidigung dringend ersucht, sofort Abrechnung zu halten unter Benuzung der Agitator und Schankwirth Rödiger aus Halle eröffnete in Ab- der Mitglieder der siebenten Deputation des Criminalgerichts, Adresse:" Frau Eugenie Klemich in Dresden  ." Die zwingenden wesenheit des Einberufers( wer?), der sich aus einem unbe- der sogenannten Preßdeputation. Inkriminirt sind drei Artikel Gründe zu dieſer Bite kann sich Jeder denken. Parteiblätter werden fannten Grunde entschuldigt hatte( aha!), die Versammlung. der ,, Berl. Fr. Pr." in Nr. 100 des diesjährigen Jahrganges Bei der Wahl des Bureaus wurde durch Afflamation- Herr der Leitartikel Fiat justitia" und das Referat über das Be­Rechtsanwalt und Reichstagsabgeordneter Wölfel zum Vor- gräbniß Dentler's; in ersterem wird eine Beleidigung der Mit­fizenden gewählt. Derselbe übernahm den Vorsitz und consta- glieder der siebenten Deputation, in letzterem eine Anreizung tirte, daß er in dieser Wahl die allgemeine Verurthei- gefunden. Gebert ist auf Grund des§ 20 des Preßgefeßes aus Annoucen für die Mittwoch&-Nummer müssen bis Mon­lung der Unverschämtheit und Frechheit erblicke, mit dem Artikel Der Fall Dentler" in der Nummer vom 5. Mai tag Bormittags 9 Uhr; für die Freitags- Nummer bis in welcher am heutigen Tage, an welchem eben die Kunde gekommen, der Berl. Bürger- 3tg." angeklagt, in welchem ebenfalls eine woch- Bormittags 9 Uhr; für die Sonntags- Nummer bis Frei daß ein Sozialdemokrat abermals die Mordwaffe auf Beleidigung der siebenten Deputation erachtet wird. Der Straf- tag Vormittags 9 Uhr hier sein, wenn solche noch bestimmt den Kaiser gerichtet, diese Partei es wage, hier in Merseburg   antrag ist in allen 4 Fällen von dem Stadtgerichts- Präsidenten beiliegt, oder für welche der Einsender kein Depot bei uns hat, Aufnahme finden sollen. Annoncen, denen der Betrag nichs eine Volksversammlung einzuberufen.( Brausender Beifall.) Krüger gestellt, und behandeln dieselben sämmtlich die Verweige- können eine Aufnahme nicht finden. Redner brachte ein Hoch auf den Kaiser, welches mit jubelnder rung der Entlassung Dentler's aus der Untersuchungshaft. Die

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Klemich, 3. 3. Untersuchungsgefangener in Glauchan. Anzeigen ze.

demokraten' raus,' raus!") Darauf entwarf Redner ein Bild Beweisaufnahme über die Behandlung Dentler's in der Stadt- ondon Am Samstag, den 16. Juni, findet in London  

85 hall eme

gr. Volksversammlung

der Deutschen

Ordentliche Generalversammlung

Die Tagesordnung lautet:

von der Stimmung in Berlin  , die tieftraurig sei, wie sie am voigtei durch die Vernehmung der Aerzte Dr. Lewin, Physikus 11. d., als Hödel's Attentat mißglückte, fröhlich gewesen. Be- Wolff und Dr. Albu zu vervollständigen, wurde nach dem Ein­geistert aufgenommener Antrag zur Absendung von folgendem wande des Staatsanwalts, daß die neue Instruktion des Justiz­Telegramm durch Magistrat und Stadtverordnete an den Kaiser: ministers nur für Strafgefangene, nicht auch für Untersuchungs­Se. Maj. dem Kaiser, Berlin  . Die Bürgerschaft Merseburgs, gefangene gelte, abgewiesen. Die aus den Akten ausgezogene statt, in welcher die legte Sozialistendemonstration, sowie die Verleum­tief erschrocken durch die Trauerkunde von einem neuen Attentat Nachweisung der Behandlung Dentler's in Stadtvoigtei und dung, welche dieselbe erlitten hat, gekennzeichnet werden soll. Es wird gegen Ew. Majestät Leben, flehen in inniger Liebe und un- Charité, die, wie man sich denken kann, sehr günstig für die zu derselben Jedermann eingeladen. [ 1,00) Ehrhardt. wandelbarer Treue zu Gott, dem Allmächtigen, um die Erhaltung Verwaltung sich stellte, insbesondere aber die Aussage des einzi­des theuern Lebens Ew. Majestät, des Vaters des Vaterlandes. gen geladenen Beugen, des Charité- Inspektors Krüger, über die Genossenschaftsbuchdruckerei zu Leipzig  . Magistrat und Stadtverordnete." Hurrahrufen. Mit nochmali- selbe Materie, wurden von Racksw und Schapira, sowie von Die diesjährige gem Hoch auf den Kaiser erklärt Redner hierauf die Versamm- der Vertheidigung, welche nunmehr im Interesse der Gleichheit lung für geschlossen.( Hoch der Kaiser, hoch Wölfel; Rödiger der Rechtsprechung die Vernehmung des Professor Lewin von und Sozialdemokraten' raus,' raus!) Draußen Tusch der Feuer- der Charité, des Dr. Albu und des Kreisphysikus Wolff bean- findet am wehrmusik, die Tausende brachten Hochs auf den Kaiser aus, es tragte, in scharfer Weise angegriffen. Der Gerichtshof erkannte Donnerstag, den 20. Juni, Abends 8 Uhr, in Leipzig   im war ein Sturm der patriotischen Begeisterung. Die ganze Ver- unter Aufhebung seines ersten Beschlusses nach dem Antrage der Restaurant der Wölbling'schen Brauerei, Windmühlenstr. 15 statt. sammlung dauerte faum 10 Minuten. Rödiger und seine An- Vertheidigung und vertagte demgemäß die Verhandlung bis 1) Geschäftsbericht des Vorstandes. 2) Revisionsbericht des hänger schlichen wie betäubt und zerschlagen hinweg. Jetzt ließ Ende dieses Monats. Aufsichtsrathes. 3) Richtigsprechung der Jahresrechnung. 4) Fest­fich die lediglich durch die Frechheit der Sozialdemokraten her- Rendsburg  , 6. Juni. In der am 1. Juni d. J. im Collo- stellung der Dividende und Bestimmung über den Geschäftsgewinn. vorgerufene Erregung der Massen zu einigen Exzessen hinreißen, seum abgehaltenen Volksversammlung wurde folgende von Herrn 5) Feststellung des Etats für das neue Geschäftsjahr. 6) Wahl des die man bedauern, aber auch leicht erklärlich finden muß. Ob H. Winge eingebrachte Resolution angenommen. In Erwägung, Vorstandes. 7) Bestimmung über den Sitz des Aufsichtsraths. 8) An­gleich Rödiger, der bei seinem Einzug hierselbst mit dem Zuge daß nach den Reichstagsberichten nur die sozialdemokratischen trag, Aenderung des§ 27 des Statuts betreffend. um 6 Uhr 18 Min. eine Müze trug, dieselbe, um sich untennt- Reichstags Abgeordneten die Interessen des Volkes vertreten Laut§ 18 des Statuts steht es den Mitgliedern, welche nicht fich zu machen, mit einem Strohhute vertauscht hatte, wurde er haben, spricht die heute tagende Volksversammlung denselben am Orte der Generalversammlung wohnen, frei, sich auf Grund einer erkannt und thätlich angegriffen. Einige Feuerwehrleute nahmen ihren Dank und Anerkennung aus, und ermuthigt sie, in der eigenhändig unterzeichneten Vollmacht vertreten zu lassen. Die betr. Vollmachtsformulare, welche den Stempel der Genossenschaft ihn unter den Arm und führten ihn zum Bahnhofe, aber sie Zukunft auch auf dem eingeschlagenen Wege zu beharren. vermochten ihn nicht völlig gegen die entfesselte Leidenschaft zu Karlsruhe  , den 5. Juni. Es geht uns folgende Berichtragen müssen, werden von dem mitunterzeichneten A. Geib, Ham­ burg  , Rödingsmarkt 12, auf Verlangen den Genossenschaftsmit­schützen mancher wuchtige Schlag traf ihn, mancher auch die tigung" zu: Tit.: Redaktion des Vorwärts", Leipzig. gliedern zugeschickt. Feuerwehrleute, und er durfte von Glück sagen, in dem eben Auf Grund des§ 11 des Presgesetzes ersucht Sie der unter- Hamburg  , den 30. Mai 1878. nach Weißenfels   abgehenden Buge Schutz zu finden, um nachher zeichnete Ausschuß des polytechnischen Vereins zu Carlsruhe  , unbemerkt nach Halle zurückkehren zu können. Jedenfalls ist folgende Berichtigung in die Spalten Ihres Blattes aufzu der Sozialdemokratie in unserm Merseburg   seit diesem denkwür nehmen: digen Abend der Boden entzogen und ihren Aposteln die Lust vergällt, nochmals hier den Versuch zu machen, ihre Weisheit auszutramen!"

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Der Aufsichtsrath.

[ 2,60

I. A.: J. W.   Hartmann. H. Brasch. A. Geib. C. Derossi Allgemeine Deutsche Associations- Buchdrukerei zu Berlin  . ( Eingetragene Genossenschaft.) Die diesjährige Ordentliche Generalversammlung

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Agitations- Nummer

[ 1,20

Die in Nr. 64 Ihres Blattes enthaltene Correspondenz aus Carlsruhe  , gezeichnet A. S., enthält eine entstellende, aus Ihrem Zusammenhang gerissene Darstellung der auf der außerordent­Wir fragen Herrn Wölfel, ob es eine schlimmere Provo- lichen Generalversammlung vom 23. Mai stattgehabten Vor­fation zur Gewaltthätigkeit geben konnte, als sein unverantwort gänge betreffs Abhaltung eines Kaisercommerses. Auf der be- findet am Sonntag, den 21. Juli, Morgens 10. Uhr, statt, und liches Verfahren, Rödiger und diese Partei" mit dem Atten- treffenden Generalversammlung war überhaupt keine Meinungs- war in den Geschäftsräumen der Aſſociation, Berlin   SO. Kaiser­täter Nobiling, deffen That allgemein die fürchterlichste Aufregung verschiedenheit darüber, daß der Freude über den Mißerfolg des find etwaige Anträge zur Generalversammlung bis spätestens den Franz- Grenadier- Plaz da, Hof 2 Treppen. Laut§ 21 der Statuten hervorgerufen hatte, zusammenzukoppeln und für solidarisch mit Mordanschlags auf Seine Majestät den Kaiser Ausdruck zu ver- 29. Juni d. J. bei dem Unterzeichneten einzureichen. Nur diejenigen ihm zu erklären? Wenn Herr Wölfel durchaus seinem patrio- leihen sei; nur über die Form, in welcher dies geschehen sollte, Mitglieder, welche gemäߧ 11 ihre Pflichten erfüllt haben, sind zur tischen Herzen Luft machen wollte, ohne Standal zu provo- gingen die Ansichten auseinander. Stellung von Anträgen berechtigt. Hamburg  , den 8. Juni 1878. ziren, dann hätte er der Rödiger persönlich kennt ihn Der Aufsichtsrath. Im Auftrage: August Geib. Der Antrag des Ausschusses auf Abhaltung eines Commerses einfach vor Eröffnung der Versammlung von der Sachlage in wurde auch nicht, wie behauptet, mit Stimmenmehrheit abgelehnt, Kenntniß setzen und zum Aufgeben der Versammlung bewegen sondern erhielt nur nicht die statutengemäß nothwendige Zwei­sollen. drittel- Mehrheit, während die absolute Mehrheit dafür war. Der Beiläufig äußert sich die Verrohung unserer liberalen" Antrag auf Absendung einer Adresse wurde abgelehnt, weil es , Gebildeten" darin, daß obiger Bericht von verschiedenen libe- dafür zu spät war. ralen Blättern, u. A. auch der Deutschen Allgemeinen" des Zur Klarlegung der Sachlage möge die Thatsache dienen, Profeffor Biebermann, nicht nur ohne ein Wort der Ent daß am Montag, den 27. Mai, von Seiten der Studentenschaft rüstung über solch bedenkliche Brutalität abgedruckt, sondern mit dem Professorencollegium und unter Anwesenheit Seiner noch mit der Aufforderung begleitet wird, es überall ebenso Königlichen Hoheit des Großherzogs ein Commers zu Ehren zu machen. Seiner Majestät des Kaisers stattfand. Im Namen des Aus­Herr Wölfel aber wird hoffentlich eingesehen haben, daß er schusses zeichnet Alfons Delisle, Schriftführer." seine Berichtigung besser unterlassen hätte. Dies die Berichtigung"." Berichtigt" wird blos, daß der Die Expedition des Vorwärts". Commers nicht mit Stimmenmehrheit", sondern mit der statuten­Es bedarf wohl in jeziger Zeit feiner beson­- Die Parteigenossen Milke und Körner, die Vorsteher mäßig genügenden Mehrzahl abgelehnt wurde. Ob diese des Arbeiterbildungsinstituts in Berlin   find verhaftet worden; sehr unwesentliche Differenz das Papier werth war, auf welches deren Anfeuerung, um die Parteigenossen zu be= ebenso unser Parteigenoffe Joseph Dietgen in Siegburg  . Die Berichtigung geschrieben ist? Der am 27. Mai abgehal stimmen, daß sie für die weiteste und größte Ver­Derselbe wurde nach Köln   in's dortige Gefängniß gebracht. tene Commers" dient nur zur Klarlegung" der Thatsache, daß

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100 Gremplare 1,50 Mk. jede weiteren 100 Eremplare zu 1 Mk. liefert bei Einsendung des Betrages Leipzig  .

Verlegung der Baragraphen 110, 130, 131, 166( Deffentliche es unter der Studentenschaft Mitglieder giebt, die an solchen breitung dieser Nummer, besonders in jenen Kreisen, Aufreizung zur Friedensstörung, Aufreizung der Klaffen gegen Dingen Gefallen haben, was nie bezweifelt wurde. Die Mit- wo bis jetzt unsere Prinzipien noch wenig oder gar einander, Schmähung von Staatseinrichtungen und Religions- theilung unseres A. S.- Correfondenten, daß in der fraglichen nicht bekannt sind, Sorge tragen und in dieser Be­schmöhung) soll der Grund zu dieser Verhaftung sein. Diezgen Generalversammlung sich Stimmen gegen den projektirten Fest­iſt Beſizer einer Gerberei und wahrlich nicht fluchtverdächtig; er commers erhoben, wird in der Berichtigung" nicht bestritten, ziehung keine Mühe und kein Opfer scheuen. ist noch nicht bestraft und bei sämmtlichen Vergehen, die hier deren Verfasser wohl zugeben werden, daß ein Gegner der= vorliegen sollen, kann auf Geldstrafe erkannt werden. Deshalb artiger Demonstrationen zugleich anch ein Feind von Mord­erscheint uns die plötzliche Verhaftung lediglich durch den augen- anschlägen sein kann. R. d. V. blicklichen großen Eifer der Behörden erklärlich. Bei Geib

und Derossi in Hamburg   war Houssuchung. Natürlich erfolglos.

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Todes- Anzeige.

Am 10. ds. Mts., Morgens 5 Uhr, starb unser braver Mit­kämpfer

Carl Just

zu Königsberg  , Redakteur der ,, Königsberger Freien Presse." Derselbe war seit Jahren mit Anstrengung aller seiner Kräfte unerschrockener Kämpfer des vierten Standes. Seln biederer Charakter sichert ihm ein unauslöschliches Andenken. Die Sozialdemokraten Breslaus  .

Namentlich fahndete man auf Briefe mit Aeußerungen über An die Freunde der sozialistischen   Sache im dritten das Attentat. Da nicht zu erwarten ist, daß Sozialdemokraten, württembergischen Wahlkreis! welche betreffend des Briefgeheimnisses teinen Jllusionen huldigen,( umfassend die Oberämter Heilbronn  , Besigheim  , Brackenheim   und in ihrer Nedarsnim.) fich namentlich in einer Zeit wie der jetzigen Correspondenz zu frivolen oder gar strafbaren Aeußerungen über Da es nach den neuesten Nachrichten so gut wie gewiß ist, daß ein das Attentat fortreißen lassen, so hat man wohl Briefschaften der deutsche Reichstag   aufgelöst wird und die Neuwahlen bis Ende aus anderen Lagern vermuthet. Und bei dieser Gelegenheit Juli stattfinden, jo laden wir hiermit alle diejenigen Freunde der sozia­ liſtiſchen   Sache, die für die Wahl eines sozialistischen   Kandidaten in möchten wir unseren Genossen den Rath geben, etwa ihnen zu unserem Wahltreis thätig sein wollen, zu einer Besprechung ein auf gehende Briefe, die Majestätsbeleidigungen 2c. enthalten, sofort Sonntag, den 23. Juni, Nachmittags 2 1hr der Staatsanwaltschaft zu überliefern. Auf diese Weise in das Lokal des Herrn Strohmaier am Sülmerthor in Heilbronn. tommt man vielleicht den Biedermännern die jetzt durchaus eine Jeder, der sich an dieser Besprechung betheiligen will, muß sich

Berantwortlicher Redakteur: Julius Künzel in Leipzig  . Redaktion und Expedition Färberstraße 12. II in Leipzig  . ad und Berlag der Genossenschaftsbuchdruckerei in Leipzig  .

[ 3,90