Pjendo Demokraten.

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Was folgt?

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änderungen, zu vernichten, wenn sie der Weisheit des obersten wurde ihm darauf erwidert, daß er den Charakter des französischen  Berlin   11. Juni. Die Abfertigung, welche der ,, Volks- Polizeibeamten nicht zusagen. Noch unvergessen ist auch jener Barlaments verkenne. In diesem sei nicht das Bild des freien, fran­staat" in Nr. 47 dem Abgeordneten Sonnemann zu Theil famose Fall, der vor 2 Jahren vorkam, wo ein Streit zwischen zösischen Volks dargestellt, nicht der Volkswille sei in ihm verkörpert, es enthielte vielmehr nur die Keime der hereinbrechenden Reaktion, werden läßt, veranlaßt uns, noch auf zwei Punkte in der Magistrat und Stadtverordneten über den Gehalt einiger es könne nur als die Grundlage einer Regierung angesehen werden, jüngsten Vergangenheit dieses Mannes zurückzukommen, die Stadträthe ausbrach. Der Magistrat verlangte eine Gehalts- gleich der, welche das unſelige Geschick Frankreichs   hervorgerufen habe. unseres Erachtens der ,, Volksstaat" nicht genügend beleuchtet erhöhung für die jüngsten Stadträthe, die Stadtverordneten Die klare Einsicht, das Prinzip der freiheitlichen Volksentwickelung, hat. Wie schon gemeldet, hielt der Abg. Sonnemann jüngst wollten den bisherigen Satz von 1400 Thlr. beibehalten. welches sie als Banner ſchwang, hätte der Minorität: der Stadt Paris  das Recht zum Widerstande verliehen, der Opfermuth, mit wel­im hiesigen Demokratischen Verein( Jacoby'sche Partei) einen Die Regierung entschied, weder die 1400 Thlr., welche die cher sie den Kampf geführt, erfordere die unbedingte Anerkennung Vortrag über Partei- Organisation, und hierbei fand es der Vertreter Stadtverordneten beibehalten wissen wollten, noch die Gehalts- seitens der Demokratie, sie sichere ihr in ihrer ganzen Handlungs­von Frankfurt   für angemessen, zu behaupten, die sozial- demo- erhöhung, welche der Magistrat gewähren wollte, sei der richtige weise einen Ehrenplay in dem Buch der Geschichte, welche un­kratische Partei wolle einen klassenstaat. Obgleich ihm Gehalt, ein Mitglied des Magistrats der Haupt- und Residenz ſagte im Wesentlichen Folgendes: Die Gründe, welche die Behand­ter bem Grundſage des Volksrechts geschrieben sei. Hr. Dr. Weiß hierauf von mehreren unserer Parteigenossen genügend gedient stadt Berlin   könne unter 1800 Thlr. ,, anständig" nicht existiren. lung des vorliegenden Gegenstandes nothwendig machen, liegen in den wurde, müssen wir doch noch an eine Thatsache erinnern, welche Also mußte die Stadt 1800 Thlr. bezahlen, wie der Magistrat irrigen Anschauungen, welche fast durch die ganze deutsche Preſſe ver­Die theilweise absichtlichen Entstellungen der zeigt, daß der Abg. Sonnemann bewußt eine unwahre Be- der Innern entschieden hatte. Das ist die famose Städteord- breitet worden sind. hauptung ausgesprochen hat. nung, für die Herr Schulze vor 3 Wochen im Reichstag   sich Vorgänge in Paris  , die Glaubwürdigkeit, delche der doch trüben Quelle der Versailler   Mittheilungen beigemessen wird, hat die Pariser   Kom­Wir erinnern uns, den Abg. Sonnemann zur Zeit des begeisterte. Seine offizielle Erklärung über die kommunalen mune als eine Mordbrenner- Bande erscheinen lassen und jeder ihrer Hand­Wir erinnern uns, den Abg. Sonnemann zur Zeit des Eisenacher Kongresses in Eisenach   gesehen zu haben, und Rechte im Reichstag, das wird er mit uns begreiflich finden, lungen den Stempel der Barbarei eines wüsten Böbelhaufens aufge= zwar mitten unter den Delegirten ſizend, ob mit oder ist uns wichtiger, wie die vielleicht in der Hitze des Gefechts, drückt. Durch die Presse ist dem deutschen   Volfe die unbefangene ohne Mandat wissen wir nicht. In Eisenach   wurde bekanntlich obendrein noch in einer Volksversammlung", ihm entfahrene; Beurtheilung der Pariser   Ereignisse, die sich in den letzten Tagen voll­ogen haben, von vornherein abgeschnitten. Werfen wir einen Blick unser Parteiprogramm berathen, in dessen zweitem Absatz es er wird es daher nicht übel nehmen, wenn wir das Glaubens zurück auf die Situation vor dem Abschluß des Friedens, so sehen wir heißt: sind, seine Münchner   Aeußerungen haben keinen anderen Zweck eine Bevölkerung in der Vertheidigung des Vaterlandes von einem Patriotismus durchglüht, der jede andere Regung in den Hintergrund ,, Der Kampf für die Befreiung der arbeitenden Klassen gehabt, als der Masse Sand in die Augen zu streuen. brängt, der in seiner schließlichen Einseitigkeit fast einen frankhaften ist nicht ein Kampf für Klassenprivilegien und Vorrechte, Typus trägt. Die Friedensaussicht, der erste Nuhepunkt, erzeugt als sondern für gleiche Rechte und gleiche Pflichten und Reaktion dieser Erregung einen Moment der Erschlaffung. In diesem für die Abschaffung aller Klassenherrschaft." Jeder Krieg ist eine Spekulation der Regierenden auf Kosten Augenblid werden die Wahlen zu dem Parlamente vollzogen, welches Kann man klarer und deutlicher sich aussprechen? Und der Völker, eine Spekulation zur Vermehrung der Gewalt und den Beruf, und nur diesen Beruf hat, Frieden zu schließen. Da regen doch wagt Herr Abg. Sonnemann gegen besseres Wissen des Reichthums. Die Regierenden wollen durch dieses schon im sich denn alle die Elemente, welche die Gelegenheit, die Müdigkeit des doch wagt Herr Abg. Sonnemann gegen besseres Wissen Volks, für günstig erachten, die alten Vorrechte, die alte Macht wieder eine entgegengesetzte Behauptung aufzustellen. Derselbe hier alten Testament gepriesene Mittel ſich, als den Auserwählten zu erlangen. Sie alle, nicht direkt betroffen von dem Kriege, entwideln citirte Saß steht in dem Programm, welches die Majorität Gottes, die Uebermacht sichern über das in unterthäniger Bucht eine rege Thätigkeit. Die Legitimisten zeigen, daß ihr Einfluß über des deutschen   Arbeitertags, auf deren Seite auch Herr erhaltene Volk. So müssen denn die Franzosen die kaiserliche einige Paläste der Hauptstadt hinausreiche, daß derselbe in einzelnen Sonnemann stand, 1868 in Nürnberg   annahm.*) Aerger Alleinherrschaft über die edeln Deutschen   durch klingende Münze, Theilen des Landes, unter den Landbewohnern, noch nicht völlig er­loschen. Die Geistlichkeit erprobt ihre altbewährten Mittel im Süden kann man denn doch wohl der Wahrheit schwerlich in's Gesicht woran es uns derzeit noch sehr fehlt, befestigen. Es ist die des Landes und schlägt den religiös- bornirten Bauerngeiſt in Fesseln. alte Abenteurerpolitik der Bourbonen   und der Bonapartes. Noch Noch hat das neue Regiment unter den napoleonischen Präfekten nicht schlagen. Bei der 3ten Lesung des Annexionsgesetzes machte der immer sind die Regierungen wie vor 4000 Jahren die Bucht- völlig aufräumen können, und das servile Geschlecht beeifert sich, im Abg. Sonnemann noch eine Aeußerung, die bisher unbeachtet ruthe der Völker. Mit aller seiner ABC- Bildung ist der Intereſſe eines neuen Monarchen zu wirfen, unter dessen Regime es besser gedeiht, als in dem freien Staate. Endlich treibt die feige geblieben, aber sehr charakteristisch ist. Er sagte unter Anderm: Deutsche   ein geborener Knecht! Seinen Knechtsinn heiligt die Furcht, welche ein Theil der Bourgeoisie vor der sozialen Entwickelung er gehöre nicht zu denen, die unfruchtbare Opposition machten." Religion. Sein Lehrer ist ein von Oben angestellter Beamter, hegt, die möglicherweise eine Folge einer neuen Volksstaatsbildung Was bedeutet eine solche Aeußerung im Munde eines der nur immer nach Soldverbesserung schielt. Vor Allem müssen sein könnte, diese in die Arme des Bürgerkönigthums, des Orleanis Parlamentariers wie der Abg. Sonnemann es ist? Unfrucht- wir uns daher von dem Kram unserer Schultenntnisse, die fürs mus. Alle diese Elemente, nur das freie Volf nicht, das an Erschöpfung frankt, bethätigen sich mit allem Kraftaufwand bei Gelegenheit der bar" ist jede Opposition, welche in zu bestimmender Zeit Leben werthlos sind, freimachen, von dem Autoritätsdünkel, von Wahlen, und so entsteht jenes Parlament, das mit der Bezeichnung ohne Erfolg bleibt. Daß die wirklich demokratische Opposition dem Heiligkeitsschwindel, von der Selbstvergötterung. Solange rural" zu gleicher Zeit gekennzeichnet, als verurtheilt ist. Daß die wir dies alles nicht aus unseren Köpfen ausgerottet, werden intelligente Bevölkerung der größeren Städte, vor Allem die von Paris  , unter den jetzigen Berhältnissen auf praktische Erfolge auf par- die Regierungen ein nothwendiges Uebel bleiben, werden sie gegen die Regierung einer solchen Versammlung in die schärfste Oppo­lamentarischem Gebiete nicht rechnen kann, nicht einmal sition treten mußte, war selbstverständlich; daß sie ganz be­rechnen darf, daß für die Verwirklichung demokratischer auf Volkskosten leben, werden sie jede Freiheit unterdrücken. stimmte Forderungen an dieselbe stellte, feste Garantieen des Bestandes Bestrebungen der Zusammenbruch der neuen deutschen Der Geburtsadel bedarf der absoluten, der Geldadel der kon- ber Republik verl ingte, war nicht nur ihr Recht, sondern ihre Pflicht. Kaiserherrlichkeit die erste Vorbedingung ist, wer stitutionellen Oberherrschaft: Bismard wird die Parlaments- Gerade die Bevölkerung von Paris   war es ja, die zunächst gelitten, will, wer kann das leugnen? Der Abg. Sonnemann erklärt schwäßer immer mit Füßen treten, Thiers und Konsorten die die in heldenmüthigem Widerstande so lange Zeit den Mittelpunkt aller Kämpfe gebildet. Die so ungeschickte Maßregel der Sold- Ent­mit dieser Aeußerung seine Bereitwilligkeit, mit der be- Nationalvertreter immer mit Respekt behandeln. Beide streben ziehung der Nationalgarde von Paris   erbitterte die Bevölkerung der stehenden reaktionären Staatsgewalt zu pattiren, er steht also nach demselben Ziele der Ausbeutung. Kaum hatten die hohen- Hauptstadt nur immer mehr gegen die Nationalversammlung   und er­auf dem Boden der Fortschrittspartei und diese hat mit der 30llerischen Krieger Versailles   verlassen, so installirten sich ihre weiterte die Kluft. Die Männer, welche durch ihren Widerstand sich Demokratie nichts zu schaffen. Die Richtigkeit unsrer Auf- Konkurrenten in deren noch warmen Sizen. Aber die Bour- um Frankreich   so verdient gemacht, deren Gewerbebetrieb die Belage rung zerstört, denen entzog die Regierung mit einem Federstrich die fassung über seine Battirungsgelüfte bestätigt seine bisherige geoisie, die um jeden Preis sich am Ruder halten will, kennt 1 Franks, mittelst deren sie fümmerlich ihr und ihrer Familien Le­weniger Erbarmen gegen ihre Landsleute als die Preußen gegen ben gefristet, und stieß sie nackt und hülflos auf die Straße. Was parlamentarische Thätigkeit. Der Abg. Sonnemann hat seine Wahl zum Reichstag der ihre Feinde". Mit Hülfe der uniformirten Bauern bombar- aber verlangten die Männer von Paris  ? Sie wollten eine Munizi Unterstützung der Sozial- Demokratie zu verdanken, diese wird dirte und verwüstete sie ihre Hauptstadt, brannte sie die Häu- palordnung, die Selbstverwaltung der größeren Gemeinen. Zu richtiger Erkenntniß dessen, daß das Prinzip der Centralisation nunmehr wissen, was sie fünftig zu thun hat. ser der Einwohner nieder und schoß sie ganze Straßen zusam- einen großen Theil der Schuld des Unglücks trage, welches Frankreich  Neben dem Abg. Sonnemann ist es Herr Schulze- men. Unter dem Kommando der napoleonischen Generalsbestien in den letzten Jahren betroffen, daß durch dasselbe der Machtpolitik Thor und Delißsch, der ja auch ,, Demokrat" sein will, dem wir einige mordete sie das eigene Volt, das ihre Herrschaft nicht länger Thür geöffnet sei, daß die Beibehaltung desselben, vor Allem auf Grund­Worte widmen müssen. Ob die Gefangenen mit oder ohne Gesetz er- lagen einer Versammlung, wie die Versailler, wiederum nur zur Monarchie und ihrem ganzen Elend führen müsse, hoben sie das Prinzip der Der genannte Herr hat kürzlich in einer Volksversamm- schossen werden, darauf kommt es nicht an. Welche Schlußfol- Decentralisation hervor. In der Durchführung desselben, in der decentra­lung**) in München   nach Versicherung ,, liberaler" Blätter sehr gerung läßt sich aus diesem Wahnsinn ziehen? Mit Kanonen listischen Umgestaltung des Staates liegt auch der Einfluß und die entschieden betont ,,, man müsse den freiheitlichen Ausbau der werden sie den Arbeiter nicht zur Arbeit zwingen, wohl aber Sonderstellung größerer, intelligenterer Gemeinschaften, die Garantie deutschen   Verfassung jetzt vornehmen." Ueber diese Phrase ein zur Einsicht, daß mit der Bourgeoisie keine Existenz mehr mög- gegen den Cäsarismus, es iſt in ihnen eine Grundlage freierer Ent­solches Staatssystem entwickelte. Wiederbelebt zum Schluß der 20er Wort zu verlieren, iſt unnütz. Die Fortschrittspartei hat erst lich, daß politische und soziale Freiheit nur durch völlige Ver- ing gegeben. In der Geschichte ist Baboeuf der erste, der ein in diesem Reichstag   genügend gezeigt, was sie darunter versteht. nichtung dieser Bourgeoisie erreichbar ist. Der Bourgeois will Jahre durch Buonarotti  , hat der Gedanke der Verwirklichung und Aber eine andere Aeußerung des Herrn Schulze müssen wir zu thatsächlich nicht arbeiten; was er ,, arbeiten" nennt, ist eben des Segens, der aus demselben hervorsprießen müsse, immer tiefere näherer Beleuchtung aus seiner Münchner   Rede herausgreifen. teine Arbeit; er will herrschen, und zwar herrschen über die Wurzeln gefaßt, und auch Deutschland   hat in dem Entwurf einer Ge­meindeordnung, welche 1848 d'Ester   zum Autor hatte, einen Schritt in Er sagt: es gelte jetzt, die Privilegien der bevorzugten Klassen Arbeit Anderer. Kann er dies nicht mehr, so schreit er über dieser Richtung versucht, und das Brinzip derselben fand zu jener Zeit in den Kommunen eigentlich verpöntes Wort! zu Empörung, Umsturz u. f. w. Seine Ortnung soll für alle die allgemeinſte Anerkennung. Freilich sind diese Gemeindeorganisationen brechen, um die Mitwirkung an den Kommunalangelegenheiten Welt maßgebend sein. Aber man wird ihm trotz des Unter- nicht im entferntesten dem Elaborat der reaktionären Kammer aus Allen zugängig zu machen. Als vor 2 Jahren Graf v. Eulen- gangs der Kommune bald sagen: wir wollen nicht mehr deine dem Beginn der 50er Jahre ähnlich, welches heute noch in Preußen Geltung hat. Wenn es nun auch nicht zutrifft, was der Fürst Bis­burg, fönigl. preußischer Minister des Innern, dem Landtag Senechte sein, du sollst arbeiten wie wir, und wenn dir das nicht mard gejagt, die Pariser   hätten für die preußische Städteordnung ge­eine Kreisordnung vorlegte, hat die Fortschrittspartei tein beliebt, so wirst du eher in dein gepredigtes Himmelreich fahren tämpft, so erinnert das von der Kommune geforderte Munizipalgesetz Wort für Einführung des allgemeinen Wahlrechts gehabt. Die als dir lieb ist. Auch die Bauern, deine einzige Hülfe, wer doch an ein anderes Wort des genannten Staatsmanns, der vor Zeiten Amendements  , die sie stellte, ließen die reaktionären Grundlagen den gescheidt werden, sie müssen, und wenn du dich in deiner erklärte, zum Wohle des Staates sei es nothwendig, daß die großen Städte von dem Erdboden verschwänden. Mit der Forderung der und namentlich des reaktionäre Wahlsystem so gut wie unver- Nationalversammlung zehnmal dagegen sträubſt. Wir kommen Decentralisation   begiebt sich Paris   seiner bevorrechtigten Stellung als ändert. Als fürzlich der Abg. Bebel im Reichstag   erklärte: wieder, und, mit oder ohne Kanonen: die Nothwendigkeit Gentrum Frankreichs, und somit des Begriffes von der großen Stadt, ,, wenn die Pariser Kommune   um nichts Besseres gekämpft, der gemeinschaftlichen Arbeit wird dir unwiderleglicher wie er im Sinne des Fürsten Bismarck liegt, als Centrum der Oppost­tion, die von hier aus in das Land getragen wird. Dennoch aber dürfte als um die preußische Städte ordnung, dann wäre jeder als im Mai 1871 demonstrirt werden! die Wohlfahrtsmaßregel Bismarcks schwerlich mit der geforderten Ge­Schuß Pulver zu bedauern, denn die preußische Städteordnung meindeverfassung übereinstimmen, vielmehr ist sie das gerade Gegentheil davon. Während Jener durch die Aufhebung der Centralpunkte das sei feinen Schuß Pulver werth", da war es Herr Schulze­Delitzsch, der in lebhafter Entrüstung dem Abg. Bebel ent- Berlin  , den 11. Juni. Bei Gelegenheit der Verhandlungen über geringe Maaß politischer Intelligenz, welches von hier aus dem Lande die Annerionsfrage im Reichstage hatte der Abgeordnete Sonne  - geboten wird, völlig auf null reduziren will, liegt in dem Prinzip der gegentrat und erklärte: Die preuß. Städteordnung sei ganzmann zwar die Annerion im Prinzip verworfen und gegen dieselbe Selbstverwaltung der Gemeinden das Ziel des Erweckens des politischen Be­vortrefflich, wenn sie nur in ihrem ,, wahren Geiste" gehand gestimmt, in der Motivirung seiner Ablehnung weiterhin aber mit Bewußtseins selbst in den kleinsten Kreisen. Hierin aber ist gerade die habt werde. Graf v. Eulenburg nimmt den ,, wahren Geist" zugnahme auf die früher bereits in derselben Frage abgegebene Erklä- ficherfte Grundlage gefunden und damit die Garantie für den Bestand zur Handhabung der preußischen Städteordnung aber so gut rung des Abgeordneten Bebel, welcher das Recht ber Pariser   der freien republikanischen Staatsform. Indem die Pariser Kommune  für sich in Anspruch wie Herr Schulze- Delißsch; ein Gesetz kommune behauptete, gegen seine Uebereinstimmung mit den daher das Munizipalgesetz forderte und für die se ihre Forderung eintrat, Ansichten Bebels protestirt. Er hatte seinen Protest nicht als fämpfte sie nicht nur gegen eine der freiheitlichen Entwicklung geradezu aber, dessen ,, wahrer Geist" so verschiedentlich aufgefaßt werden einen persönlichen formulirt, sondern denselben im Namen ber de feindliche Regierung, sondern weiterhin mit Bewußtsein für eine Form fann und eine so verschiedene Handhabung zuläßt, ist unzweifel- mokratischen Partei Deutschlands   ausgesprochen. Nun ist es ja des Staatswesens, welche die Gewähr für die endliche Verwirklichung haft ein miserables. richtig, daß Hr. Sonnemann einer der wenigen Reichstagsabgeordne- der vielfachen französischen   Revolutions- Bestrebungen bietet, und in welcher ten ist, welcher sich zu dieser Partei rechnet; ob ihm jedoch hiermit das in der That einzig das Heil für Frankreich   zu suchen ist. Nun wird Recht zusteht, als Repräsentant derselben und in ihrem Namen weiterhin und vor Allem die Art und Weise angegriffen, wie die Kommune eine derartige tendenziöse Erklärung abzugeben, dürfte doch dahingestellt den Kampf erekutirt hat.

Betrachten wir sie doch, diese preußische Städteordnung. Sie schreibt vor:

Erstens: Das Dreiklassenwahlsystem. Zweitens: Das Recht der Regierung, die Bürger­meister und Stadträthe zu bestätigen und, falls nach dreimaliger Wahl eine der Regierung passende Persönlichkeit nicht gewählt wird, die betreffende Stelle kommissarisch, d. h. durch eine Kreatur der Regierung verwalten zu lassen. Drittens: Daß bei Ausschreibung neuer Steuern die Re­gierung dieselben erst zu genehmigen habe.. Für Berlin   speziell hat der Bolizeipräsident das Recht, à la Hausmann zu wirthschaften und Beschlüsse des Magistrats und der Stadtverordneten, z. B. in Bezug auf bauliche Ver­

*) Der Kongreß der Volkspartei fand acht Tage nach dem Nürnberger Arbeitertag statt; dem Einfluß und der Beredsamkeit des Herrn Sonnemann war es zu verdanken, daß der Kongreß seinen ,, An­schluß" an das Nürnberger Programm beschloß. Anmerk. d. Redaktion.

**) Ein eben angelangter Parteigenosse aus München   theilt uns mit, daß Herr Schulze- Delißsch nicht in einer Volksversammlung, son­dern in einem Bürgerverein gesprochen, bei welcher Gelegenheit Gäste, also auch die Sozial- Demokraten, teinen Zutritt hatten. Anmerk. d. Redaktion.

dulden wollte.

Das Recht der Commune.

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W.

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bleiben. Jedenfalls steht er mit derselben im Gegensatz zu den Da heißt es zuerst, die Hiße des Kampfes hätte die Menschen Anschauungen des Demokratischen Vereins", welcher sich verthiert. Weiber und Kinder hätten Theil genommen, dem Feinde am hiesigen Orte gebildet und welcher, soweit uns bekannt, der Kern in jeder Weise zu schaden. Man vergleiche die preußische Landsturm­Was in Paris   im Augenblicke der höchsten und Mittelpunkt der demokratischen Partei in Norddeutschland ist. ordnung von 1813. Bereits einige Tage vor der betreffenden Rede des Hrn. Sonnemann Erregung geschah, das steht in derselben als Norm vorgeschrieben hatte dieser Verein den Beschluß gefaßt, in der nächsten seiner öffent- für den Fali der Gefahr zur Abwehr. Der Jugrimm, mit lichen Wanderversammlungen das Thema der Pariser Kommune   zur bem geftritten wurde, schonte den bestegten Gegner nicht, Alles wurde Sprache zu bringen, und das Urtheil von dem Rechte derselben, niedergemacht. Gleichfalls dort vorgeschriebene Maßregel der von der vollsten Anerkennung, welche der Bewegung von Nothwehr. Nun kommt hinzu, daß der Krieg zwischen den Bürgern Seiten der Demokratie zu Theil werden müsse, hatte sich desselben Landes gewüthet, und es ist Erfahrung und liegt in der Na­herausgestellt. Das Vorgehen des Vereins war demnach völlig tur der Sache, daß unter solchen Umständen, wo das Interesse ein unabhängig von der Reichstagsrede des demokratischen Abgeordneten beschränkteres als das nationale, die Leidenschaften in höherem Grade und keineswegs durch dieselbe hervorgerufen. Die erwähnte größere entflammt sind. Es wird gesagt, es sei eine Barbarei, daß die Kommune die Versammlung fand Donnerstag, den 8. d. M. statt; der Zudrang zu Niederreißung des Thiers'schen Hauses dekretirt habe, während mit demsel derselben war dermaßen start, daß ein Theil von Personen, welche ihr ben nichts als ein symbolischer Akt vollzogen wurde. Wenn innerhalb beiwohnen wollten, feinen Plaz mehr fanden. Eingeleitet wurde die einer gewaltig bedrängten Gemeinschaft monumentale Bauten sich er­Versammlung durch einen Vortrag des Vorsitzenden des Vereins, Hrn. heben, welche, sei es den Glanz, sei es den Ruhm des Gegners verherr­Dr. Guido Weiß, und die Ansichten, welche derselbe aussprach, er- lichen, der in den heftigsten Angriffen diese Gemeinschaft geradezu zu hielten die völlige Zustimmung der Versammelten. Hr. Sonnemann, vernichten strebt, so liegt in dem Umsturz derselben wohl eine Mani­der anwesend war, versuchte, seine Reichstagsauslassungen dadurch zu festation der Herrschaft der Gemeinde in ihrem eigenen Schooße, nim­motiviren, daß er den ,, demokratischen Grundsay von der Majorität" mermehr ist derselbe aber ein barbarischer Att. Wenn aber anführte und erklärte, die Stadt Paris   hätte sich der Majorität der der Kommune die muthwillige Vernichtung ästhetischer Kunstwerke zum Nationalversammlung, welche die Majorität des französischen   Volts Vorwurf gemacht wird, so muß derselbe entschieden zurückge­repräsentirte, fügen, sie hätte dem ohnedies schwer darniederliegenden wiesen werden. Die Vendome- Säule war fein Kunstwert, son­Lande keine neuen Wunden schlagen müssen. Von mehreren Seiten dern nur das Denkmal der Gloire, an der Frankreich   zu Grunde