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In Glauchau   ist die Sektion der Internationalen Ma- 161 nufaktur- Gewerksgenossenschaft( Vorort: Crimmitschau  ) von der städtischen Polizei aufgelöst worden, nachdem das fäch= sische Ministerium wie bekannt vor mehreren Wochen die Internationalen Gewerkschaften für politische Vereine erklärt hatte.

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Agitationsbericht.

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Thlr. 27 Sgr. 9 Pf., Stade   10 Thlr. 7 Sgr. 6 Pf., Cöln Thlr. 11 Sgr. 5 Pf.

Somit ersuche ich die Bevollmächtigten resp. Kassirer derjenigen Ortschaften, die bis jest ihrer Pflicht gegen die Hauptfaffe noch nicht achgekommen sind, dies baldmöglichst zu thun, da die Abrechnung in cen nächsten 14 Tagen erscheinen wird. Altona  , d. 1. Feb. Hermann Somann, Hauptkassirer. Adolphsstraße Nr. 32.

worden.

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Eine nochmalige ausdrückliche Warnung an die Arbeiter unseres Geschäfts, nicht hierher zu kommen, dürfte nach dem hier Mitgetheilten nicht mehr nöthig sein, und daher schließe ich mit sozialdemokratischem Gruß und Handschlag. C. F. R.

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Caffel. Die Mitglieder der hiesigen sozial- demokratischen Ar­beiterpartei erklären, daß der Bericht unter Cassel im ,, Volksstaat" Nr. 7 nicht mit ihrer Uebereinstimmung verfaßt und eingesandt wor den ist. Berichte über stattgefundene Versammlungen der hi esigen Parteimitglieder sollen nur dann Gültigkeit haben, wenn die selben mit der Unterschrift des Vertrauensmannes unterzeichnet sind. G. Kalbreier( Vertrauensmann). Für die Richtigkeit Julius Scheil aus Breslau  . Quittung.

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Kaum hatte ich das Gefängniß verlassen, so wurde mir von Seite netenhause eingelaufene Beschwerde der strikenden Sezer wegen Strifes. Stuttgart  , 31. Januar. Die bei dem Abgeord­der Arbeiter in A uma, Zeu lenroda, Neustadt a. D., Pößneck  , Beschränkung des Coalitionsrechtes durch Abkommandirung mili Saalfeld   und Münchenbernsdorf  , der Wunsch ausgesprochen, ich tärischer Seyer ist an die staatsrechtliche Kommission verwiesen möchte bei ihnen Versammlungen halten. Am Sonntag, den 17. Dzbr. fand denn in Auma eine Volksversammlung statt, welche schon im Berlin  . Der Strife der Seidenwirker so heißt es in Seit unserer legten Bekanntmachung ist für die politisch Gemaß­Anfang gestört werden sollte durch den Redakteur der Eisenbahn" einem Gingesandt" der Volkszeitung" hat jüngster Zeit für regelten und die Inhaftirten eingekommen: November, Leipzig   durch K. Jügelt. Der Koup gelang aber insofern nicht, als ihm gleich mit uns Gesellen fast nichts gebessert, sondern die Fabrikanten nehmen wie Fink 10 Thlr. 11 Gr., Werdau 3 Thlr., Dresden   2 Thlr. 14 Gr. Dezbr, Entschiedenheit jein Vorgehen zurückgewiesen wurde. Hierauf folgte ein früher den Löwenantheil für sich. In Folge des Strifes legten uns Würzburg   durch Winter 2 Thir. 4 Gr. Januar, Glauchau 2 Thlr., Vortrag von mir über die Arbeiterbewegung, welcher für den Redakteur die Fabrikanten auf jedes Meter, wozu etwa 36 Hundert Schuß ge- 3 Thlr. 15 Gr., Frohburg 1 Thlr. 5 Gr., Leipzig   durch Bebel   10 Thlr. Fürth   durch Müller 3 Thlr. 10 Gr. 8. d., Reichenbach durch Neu der ,, Eisenbahn  " ein sofortiger Ausporn zur Herausgabe eines Extra- hören, einen einzigen Silbergroschen zu, und zahlten etwa pro Meter blattes war, wimmelnd von Unwahrheiten und Entstellungen. ( mit Bulage) 5% Sgr. Lohn an den Gesellen. Dagegen haben die 7. Gr., Hamburg   durch York   von Hrn. Berndes 1 Thlr. Zugleich wird Montag, den 18. hielt ich abermals eine Versammlung daselbst, Fabritanten die Dreiftigkeit, wegen der uns gemachten Zulage von einem hiermit quittirt 1 Thlr. monatliche Parteiſtener pro November von H. in welcher ich einen Zweigverein der internationalen Gewertsgenossen Groschen pro Meter vom faufenden Publikum pro Meter 7 Gr. 5 Pf. Neißer, Breslau  . schaft der Manufaktur- Arbeiter gründete. Derselbe nieg in seiner Baht mehr zu fordern. Wie gewöhnlich schüßen sie die ,, große Lohnerhöhung" Hamburg  , den 30. Januar 1872. H. Benncke, Kassirer. bis auf 30, und kann ich mit Bestimmtheit sagen, daß dortselbst ein vor und verdienen( wenn man es so nennen fann) 6 Gr. 5 Pf. mehr An das Chemnitzer   Strife- Comitee. ehr reges Parteileben herrschen wird, sobald sich öfter die Agitation hinerstreckt. wie früher pro Meter. Für das Andrehen einer Kette erhält der Dienstag, den 19. Dzbr. Voltsversammlung in 3eulenroda. Die­selbe war einberufen von Mitgliedern des Algemeinen beutschen Ar- Geſelle nur 16 Gr. und es kann hiernach ein tüchtiger Geselle mit beitervereins, bewies aber erst recht, daß die Zusammengehörigkeit der Hingabe des Augenlichts und bei anstrengender Arbeit von früh bis Arbeiter eine unbedingte Nothwendigkeit ist; denn indem man mir zu- pät doch nur 15-20 Gr. verdienen, muß davon aber noch Pe­troleum zu dieser Arbeit kaufen. gestand, daß ein gewiffer Herr Kapell aus Berlin   erst vor kurzer In Berlin   fand am 25. Januar eine General- Versammlung Zeit daselbst eine Rede hielt, in der er aber nur über die sozialdemo- der Goldschmiede- Gehilfen statt. Der Vorsisende theilte mit, nächster Nummer. S. in Kalt: per Zeile/ Gr. fratische Arbeiterpartei schimpfte, so bewies ich, daß ich einen Vortrag daß der Strike nun fast beendigt sei, indem noch circa 13 Mann der Expedition: Dr. Jacoby Kgbg. f. Ab. 3 Thlr. Von ebenjogut vor Writgliedern des Allgemeinen deutschen   Arbeitervereins feiern. Die Fabrik von Moskau   u. Sohn ist die einzige, die die Fr. Mäsold in Wickershain f. Schrft. 11 Gr. Bon Klaiber in Morges  als wie vor Mitgliedern unserer Partei zu halten im Stande jei. Lohnerhöhungsforderung nicht bewilligt habe. Nach kurzer Debatte für Ab. 4. u. 1. Qu. 1 Thlr. 25 Gr.Schwelm 1 Thlr. 20 Gr. f. jb. 1. D. Würde ein jeder Agitator des Allgemeinen deutschen Arbeitervereins  so handeln, dann würden bald diese ewigen Streitereien aufhören und einigte man sich dahin, in Anbetracht dessen, daß bei erwähnter erh. E. Sidir. in Rechenberg f. Schrift 7 Gr. 7 Pf. erh; Sorge Ho­Fabrik die Gehilfen bei dem Strife auf den größten Widerstand ge- boken 50 Thlr erh.; Stolle Meerane   f. Ab. 5.. 10 Thir 20 Gr. die Einigkeit vollständig hergestellt sein. In Neustadt a. D. hielt ich einen Vortrag in einer Arbeiter- stoßen sind, in nächster Zeit einen Beschluß zu fassen: dieser Fabrik f.An. 8 Gr.; Stumpf in Mainz   f. Schrift 1 Thlr. 2 Gr. erh. Könneke, alle Arbeitskräfte fern zu halten." Außerdem wurde mitgetheilt, daß Spandau   f. Schrift. 2 Thlr. 28 Gr. erhlt. versammlung und hatte am 1. Weihnachts- Feiertage Gelegenheit, an die Geld- Unterstützungen von auswärts noch sehr reichlich einlaufen. einem Arbeiterfest Theil zu nehmen, woselbst ich die Festrede hielt. Für politisch Gemaßregelte, Die Gesellen der Baierisch  - Bierbrauereien in Berlin   hatten zur F. in Golzig 1 Thlr. In Pößneck   hielt ich am 21. Dezbr. im Arbeiter- Bildungsverein die Grabrede für die Hirsch- Duncker'schen Gewerkvereine und gründete am 27. Unterſtübung ihrer strikenden Kollegen in Wien   500 Thlr. gesam­Dzbr. eine Sektion der internationalen Gewerksgenossenschaft der Ma- sammelt, Ehe die Absendung erfolgen konnte, war der Strike zu Ende. Sie haben daher beschlossen, das Geld als Kassenfonds eines von ihnen zu gründenden Vereins anzulegen.

nufaftur- Arbeiter.

Leyendecker.

Am 24. hielt ich in Münchenbernsdorf   eine Volksversamm Breslau  , Hier strifen die Silberarbeiter wegen abichläg­lung. Am 14. kam ich nach Saalfeld   und sollte mir hier wieder einmal der Beweis geliefert werden, wie Fabrikanten- Kehlen sich im lichen Bescheides der Prinzipale auf die Forderung der Ersteren nach Schreien überbieten können. Die Versammuung, recht zahlreich besucht, 16-20 prozentiger Erhöhung ihres nur 3-4 Thaler betragenden sollte eine Erläuterung über den Zweck und die Prinzipien der Arbei- Wochenlohnes. terbewegung hören. Kaum jedoch, daß ich eine halbe Stunde gesprochen, lichen Schneidern der Confektions= Geschäfte. 250 Arbeiter Mainz.  ( Tel. Depesche.) Arbeitseinstellung bei sämmt: so bricht ein furchtbarer Sturm der anwesenden Fabrikanten los, daß feiern, Unterstützung ist erwünscht. Bericht folgt. tein Wort mehr verständlich ist. Der Nähmaschinen- Fabrikant Nau­mann aus Dresden   schrie wie ein Wahnsinniger, daß ich, als Vor­tragender, weder die Lassalle  'schen Schriften, noch sonst was tenne, sich sich überhaupt stüßend auf meine Jugend; bald stimmte der Thierarzt Schwerdt ein, welcher in seinem betrunkenen Zustande kaum zu stehen vermochte, sowie der Maurermeister Winter, welcher beim Weg­geben dem Arbeiter Günther, einen bejahrten Wiann, einen derben Brusstoß versetzte, daß er nahezu umfiel, ihn einen Esel,"" Dumm­topf", und dergl. nannte, in dieses Geheul ein. Noch muß ich eines

erwähnen:

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Aus Magdeburg   wird uns mitgetheilt, daß aus der Gerret­schen Fabrik daselbst 16 Thlr. zur Unterstützung der Strifenden ab­gesandt worden sind, ohne daß in der Generalquittung etwas dar­über zu finden, wäre. Brieftasten

Redaktion des Volksstaat".

der Redaktion: C. B. Köln  : per Zeile 1 Gr. Glauchau  : In

Für Feuerbach  . Vom Soz.- Dem.- Arb.- Verein Eßlingen 1 Thlr. 10 Gr. Für Frau Dittrich in Schandau  .

Aus Bremen   15 Gr., anonym, mit der Unterschrift:

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, Ein Leser des ,, Volksstaat" und Parteigenosse, der sich nur ,, noch in der Reserve hält, bis auch für ihn das Maaß zu boll wird."

Achtung!

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Maschinen sowie Wagenräderdreher werden ersucht, gefäl ligst den Preis, welchen ihre Werkstatt zahlt, für alte sowohl als neue Arbeit, ebenso die Masse, woraus sie besteht, baldigst mitzu theilen, da es sich um eine Eristenzfrage handelt. Briefe sind sub Adresse C. T.   an die Expedition des ,, Volksstaat" Zur gefälligen Beachtung. Meine Adresse ist jetzt: Bennefisstraße 16. Köln, den 31. Januar 1872.

senden.

Entbindungs- Anzeige.

Carl Berg  .

Meine liebe Frau Katharina geb. Vernicke hat mich mit einem gesunden, starten Knaben beschenkt. Kalt bei Deutz, den 3 Febr. 1872.

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Jean Scheuren.

Dringende Bitte

an die Parteigenossen.

Am 26. Januar war uuser sonst so friedlicher Ort der Schauplat Aus Kieritzsch wird dem ,, Leipz. Tagebl." Folgendes berichtet: eines Arbeitertumults, dem sogar eine nicht unbedeutende, Arbeits­einstellung gefolgt ift. Von den beim Eisenbahnbau am hie- zu igen Bahnhofe beschäftigten Arbeitern sollte Einer wegen Ungehor= sams" gegen die Anordnungen des den Bau beaufsichtigenden Schacht­meiſters entlassen werden. ie anderen Arbeiter erklärten darauf, die Arbeit einstellen zu wollen, und es kam unmittelbar hierauf zur Als ich auf den Reichstag zu sprechen fam und die Worte des Schlägerei zwischen mehreren Arbeitern und den Schachtmeistern. Kriegsministers von Roon zitirte, welcher bekanntlich sagte, daß die Nachdem am Nachmittag die Arbeit wieder aufgenommen worden war, abgeschossenen Glieder ketu Berlust seien, sondern eine Mehrung ihrer entließ der Bauführer, Hr. Blechschmidt, diejenigen Arbeiter, welche Ehre, worauf ich für eine solche Ehre dankte, da ſchrie der Fabrikant aufhin verließen sämmtliche Arbeiter, 108 an der Zahl, den Bauplatz. den Konflikt am Vormittag angestiftet hatten, aus der Arbeit. Dar­Baumann, ich sei ein Vaterlands- Verräther, ein Landes- Verräther und dergl. mehr, in welches Wuthgeheul dann die übrigen Bourgeois bald Als Grund zu ihrer Arbeitseinstellung geben die Arbeiter an, einstimmten. Am Schluß der Versammlung, in welcher man weder daß sie von dem einen der Schachtmeister zu schroff behandelt worden zu dem einen, noch zu dem andern Resultat tam, wurde mir noch seien; eine Erböhung des Lohnes haben sie nicht verlangt." In Braunschweig   dauert der Strife in der Eisenbahnwagen  - Die Dresdner Nachrichten" brachten am 30. Januar mitgetheilt, daß man es darauf abgesehen hätte, die Verfammlung zu Bauanstalt fort. Nicht hundert Arbeiter wie das Braun- einen im höchsten Grade ehrabschneiderischen Artikel über stören und man sogar 20 Mann Feuerwehr   in Bereitschaft hielt, sondern einer ist zu Herrn Deicke die Unterzeichneten. Da solche Verleumdungen mit Vorliebe welche zur obligaten Keilerei mit eingreifen sollten. Dies beruht schweiger Tageblatt" meldete auf Wahrheit. Die Dresdner   Parteigenossen ersuche ich deshalb, zurückgekehrt. Die Fabrik steht und ist leer. Ein Versuch, die Lohr   von der wahrheitsliebenden Preise der Bourgeoisie nachge­den Nähmaschinen- Fabritant Naumann in ihre Versammlung einladen maschine mit Laien in Bewegung zu seßen, mißglückte und hat dabei druckt zu werden pflegen, ersuchen wir alle Parteigenossen, die Maschine wesentlichen Schaden gelitten. Außerdem sind Strifes uns diejenigen Blätter zu bezeichnen, in welchen diese Ver­zu wollen und ihm die Lassalle  'schen Theorien auseinander zu jeben, in der Hasenbalg'schen Fabrit und auf den Zimmer pläßen der leumdungen erscheinen, und uns wo möglich, ein Belegblatt da er sich selbst gebrüstet hat, er kenne die Werke von Lassalle  . Sie A. Otto Waliter. mögen ihm überhaupt sagen, daß es tünftig für ihn besser sei, sich Herren We renpfennig und Schacht ausgebrochen. Die Akkordarbeit einzusenden. Dresden  , 31. Jan. Wilhelm Möller. anständig zu betragen. Durch dieses Gebahren haben wir nicht allein in der chemischen Fabrik des Hrn. Hasenbalg war eine so ungünstige, die Arbeiter gewonnen, sondern auch selbst Männer vom Kapital, und daß die Arbeiter pro Tag oft nur 14, 13, ja jogar nur 10 Sgr. ver Für Cöln. der Wunsch, bald wieder zu erscheinen, wurde mir gerade von letteren ihn auf 20 Sgr. erhöht wissen bei 10stündiger Arbeitszeit. dienten. Der Lohn betrug nur 16 Sgr. und wollen die Strifenden Im zu Theil. In Rudolstadt   konnte ich nicht agitatorisch thätig sein, sondern senbahn- Dire tion durch den Aufseher G. Bergmann beschäftigt werder vereinigten Tebat- und Cigarren- Arbeiter, findet am 10. Fe Riesenthal haben die Arbeiter, welche von der Braunschweigischen Ei- Maskenball nur für den Agitations- Bericht Material einsammeln und zwar, daß den, die Arbeit eingestellt. man in dem Instruktionsstunden des Militärs frug, wer Bebel und Liebknecht kenne, worauf dann 4 davon erklärten, daß bung dauert fort. Alle Werkstätten sind geschlossen. 1500 Arbeiter haben beim Unterzeichneten in Empfang zu nehmen. Brüffel. Der Strife der Schreiner wegen 30- prozentiger Lohnerhö- bruar cr. im alten Kuhberg in der Schnurgasse flatt, wozu Freunde und Parteigenossen höflichst eingeladen werden. Karten sind vorher sie nur gehört, diese seien im Reichstag und hielten auch immer Ver- Mittwoch die Stadt durchzogen, ein Schußmann trug an einer Stange sammlungen über die schlechte Lage der Arbeiter. Hierauf drückten die ein Plakat, worauf geschrieben stand:' Assoziation der Schreiner von Hub. Budelmyer Bev., Vorgesetzten ihre Verwunderung aus, daß nicht mehr da seien, welche Brüssel. Strike der Arbeiter, durch die Arbeitgeber hervorgerufen." Die Breitestraße 129. diese beiden Herren kännten; das täme wahrscheinlich daher, daß hier Arbeiter zogen zu Zwei und Zwei, ungefähr tausend an der Zahl und Für Wetzlar  . feine Thüringer   seien, denn dort seien sie besser bekannt. Der Abonnent in Wezlar wird ersucht, seine Adresse an Karl zogen gerade als die Sigung zu Ende war, vor dem Parlamentsge­bäude vorüber,- ,, übrigens sehr ruhig und ohne Geschrei" wie Orbig, Vertrauensmann der Partei in Gießen  , Schreiner bei Reiber, der Brüsseler Korrespondent der Frankfurter Zeitung  , welcher das Seltersweg, mitzutheilen. Gleiche meldet, zur Erleichterung seines Herzens hinzuzufügen nicht unterlassen fann.

Aus diesem Bericht wird man ersehen, daß diese Gegend ein sehr ergiebiges Feld für unsere Bewegung ist. Vesonders erwünscht wäre es, wenn Parteigenossen, denen es nicht darauf ankommt, in welcher Gegend sie arbeiten, sich in diesem Kreis, besonders in Pößneck  , Saal­ feld   und Auma, placirten.

Indem ich nun Euch, bei denen ich zuletzt gewesen, ein ,, Haltet fest!" zurufe, verspreche ich zu gleicher Zeit, dent so viel ansgesproche nen Wunsch, bald wieder zu erscheinen, nachkommen zu wollen. Mit sozial- demokratischem Gruß Heinrich Imhof.

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In Bologna  ( Italien  ) strifen die Cigarrenarbeiterinnen. Die bei der Regierung in Konstantinopel   in Verwendung stehenden englischen Handwerker haben die Arbeit eingestellt, weil sie einen mehrwöchentlichen Lohn noch rückständtg haben.

von

Der alljährig hier stattfindende

Für Leipzig  .

Gewerksgenossenschaft der Holzarbeiter.

Nächste Versammlung den 10. Februar in der Restauration Gög, Nikolaiſtr. 51.

Tagesordnung: sozialer Wochenbericht.

Aufnahme neuer Mitglieder.

Für Leipzig  . Sozialdemokratischer- Arbeiterverein.

Freitag, den 11. Febr. Abends 8 Uhr: Versammlung im Saale der ,, goldnen Säge",( Restaurant ,, Viktoria"). Tagesordnung: 1. Wahl eines zweiten Vorfizenden und eines zweiten Revisors. 2. Sozialpolitischer Wochenbericht:( Ref. Hadlich). Der Vorstand.

Gäste sind freundlich willkommen.

In W. Nubenow's Buchhandlung, Berlin   Brunnenstr. 31 erschienen und durch alle Buchhandlungen zu beziehen: C. A. S. Dem demokratischen Verein zu Berlin   gewidmet. Preis 2, Sgr.

Bekanntmachung.

Regensburg  . Wir Schneider Regensburgs gründeten im No­Internationale Metallarbeiterschaft. vember v. J. einen Fachverein, der zugleich Mitgliedschaft des allge­Nachdem sämmtliche Mitgliederschaften der Gewertschaft( mit Aus- meinen Deutschen   Schneider- Vereins ist, um unsere Interessen dem nahme Nürnbergs) Chemniß zum Vorort gewählt haben, wurde Kapital gegenüber vertreten zu können. iemand wird an der Noth­in der am vergangenen Freitag den 26. Januar zu diesem Zweck ab- wendigkeit dieses Schrittes zweifeln, wenn man erfährt, daß es hier gehaltenen Mitgliederversammlung*) der provisorische Ausschuß ge- für die ganz gleiche Arbeit, welche in München  , Nürnberg 2c. c. mit wählt. Nachgenannte Mitglieder wurden gewählt und nahmen die 7-8 fl. bezahlt wird, nun 3-4 fl. Lohn giebt, und daß ein bie Wahl an: Als Geschäftsführer Bürger Gustav Schubert Mann, um ein derartiges Stück zu fertigen, 4-5 Normalarbeits­( gegen 1 Stimme), zum Hauptkassirer Bürger Aug. Thümm- tage fleißig arbeiten muß, und dabei auch noch für Seide, Zwirn, Licht ist Ting)( gegen zwei Stimmen) zum Schriftführer Bürger Ernst und Bügeleisen zu sorgen hat. Da nun aber die Lebensmittel hier so Ein Wort zur Verständigung in der sozialen Frage. Friedrich,( gegen 7 Stimmen) zu Stellvertretern die Herren Herr- theuer sind als an allen anderen Orten, so wird doch jedes Kind be­mann Seydel und Ernst Läßig( ie gegen 7 Stimmen). Die Stimmen greifen können, daß mit einem solchen Lohn nicht zu leben ist. Es bei Wahl der Revisoren waren etwas gesplittert, doch erhielten die muß ein Arbeiter, der Familie hat, das an Lohn Borenthaltene durch absolute Majorität die Herren Herrmann Hoyer, Ernst Leibscher ueberarbeit zu decken suchen, d. h. er muß 14-16 Stunden und und Herrmann Schmiedel. Die Wahl der Beisiger hingegen war nach Umständen noch länger arbeiten, um nicht mit Weib und Kind eine einstimmige und fiel auf die Bürger Herrmann Müller, Fer- hungern zu müssen. Wohlverstanden: es sind die besten unserer Leute, dinand Maschner und Friedrich August Albert. welchen dieser Lohn geboten ist, und mindestens%, unserer hie Indem wir dieses hiermit zur Kenntniß aller Mitglieder bringen, igen Arbeiter tommen höchstens auf 42 fr. per 14stündiger fordern wir die Mitgliederschaften aller Orten, insbesondere aber den Arbeitstag. bisherigen Ausschuß und die Centralkommission auf, uns in Ausübung der von uns übernommenen Verpflichtungen nach Kräften zu unter­stüßen und zeichnen mit Brudergruß an alle Mitglieder Gustav Schubert, Expedient an der ,, Chemnizer freien Presse", Lindenstraße 5. August Thümmling äußere Rochlizerstraße 12.

Chemnitz  , den 28. Januar 1872.

Internationale Gewerkschaft der Holzarbeitee. Zur Abrechnung pro 4. Quartal 1871 ist von folgenden Orten Gelb eingegangen, Chemniz 14 Thlr. 13 Sgr. 1 f., Altona  

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Der Fachverein nun nahm in Aussicht, die Arbeiter zu sammeln, und zu versuchen, einen etwas weniger miserabeln Lohn herzustellen. Was geschieht? Der hiesige Schneidermeister Franz Bey- dieser Ehrenmann verdient, daß sein Name in allen Arbeiterkreisen gekenn­zeichnet wird läuft von Meister zu Meister, um dieselben zu ver anlassen, daß alle Arbeiter, welche Mitglieder des Fachvereins sind, sofort aus ihrer Arbeit entlassen, d. h. in einer Zeit, in der unser Geschäft gänzlich daniederliegt, 70 Mann auf die Straße geworfen werden.

Dieser selbe Ehemann ist Mitglied des hiesigen liberalen Vereins und hilft gegen 100% mit Geld aus. Er hat die Maß­regelung auch bereits begonnen und 2 unserer Mitglieder, darunter unseren Bevollmächtigten, welcher erst 5 Wochen an den Blattern frant lag, entlassen.

Inwieweit die Bestrebungen dieses liberalen Helden von Erfolg *) Eine öffentliche Aufforderung im ,, Boltsstaat" hielten wir nicht für nöthig, da im 2meiligen Umkreis von Chemnitz   keine Mitglied- sein werden, ist jetzt noch nicht abzusehen; daß sie aber uns gegenüber schaft existirt. scheitern werden, fann er und seine Gesinnungsgenossen versichert sein, **) Beitherigeriger Kassirer der Chemnizer Mitgliedschaft mit denn wir sind alle fest entschlossen, trop aller Viaßregelungen fest Hinterlegung von 300 Thlr. Kaution, am 3 November 1871 in An- und treu zu unserer Sache zu stehen ob auch er nnd noch andere wesenheit von mindestens 2000 Mitgliedern gewählt. | liberale Geldproßen sich darüber zu Tode ärgern.

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Den Lesern des ,, Boltsstaat" in Neudnitz. Neuschönefeld, Volk­ marsdorf  , Sellerbaufen, Crottendorf  , Anger wird befannt ge­geben, daß vom 1. Februar an, bei Herri Schneider L. Pressel in Voltmarsdorf, Ewaldstr. 74/2 eine

Filialerpedition

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errichtet ist. Abonnements werden dort entgegengenommen, auch sind bortselbst einzelne Nummern zu haben. Leipzig  , 30. Jan. 1872. Die Expedition des Volksstaat". Von der Expeditton des Volksstaats" sind zu beziehen: Engels, Deutscher Bauerufrieg. ( 7 Bog.) einzeln 5 Gr. in Part. 4 Gr. Verhandlungen des Baseler IV. Kongresses des internat. Arb. Bundes mit Bericht des Gene= ralrathes.( 8 Bog.). Liebknecht, Zu Trng und Schutz. Erinnerung a. d. deutschen Mords= patrioten v.1806-1807.( 6 Bog.) Bebel  , Unsere Ziele.( 3 Bog.). Diezgen, 3 Kanzelreden, Die Neli­gion der Sozialdemokratie. Leipzig  : Verantw. Redakteur A. Hepner( Redaktion u. Expedition Hohestr. 4.) Druck u. Verlag von F. Thiele.

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