Kurz und gut, wir finden in solchen Versammlungen, ihren Beschlüssen und deren Mittheilung an die Gerichte eine mora= lische Pression auf die einzelnen Gerichtsbeamten.

An einer gesetzlichen Grundlage für das Vorgehen scheint es uns wenigstens gänzlich zu gebrechen.

( Crimmitschauer   Bürger- und Bauernfreund.) Ein politischer Gefangener von 1871.

( Schluß.)

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Zur Kinderarbeit in den Fabriken. ( Schluß zu Nr. 11.)

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tärstaat tönne man unmöglich mit einer demokratischen Organisation bekämpfen; es sei durchaus nothwendig, alle Machtvollkommenheit in Aus der amtlichen Berichtigung des Adorfer Bürgermeisters geht die Hände eines Einzelnen zu legen. Es mag sein, daß diesem oder also Folgendes hervor: Die Firma Gösmann hat einen Knaben von jenem Mitglied des Allgemeinen deutschen Arbeitervereins   persönliche Solche Konferenzen haben z. B. am 18. Januar d. J. Jahren zu 12% stündiger Arbeit täglich( 80 Stunden wöchent- Freiheit verfümmert worden sei. Was sei aber persönliche Freiheit? in Riesa  , am 1. Februar d. J. in Zwickau   stattgefunden. lich) verwendet für einen Wochenlohn von 20 Sgr., d. h. für 2% Pfennig Unter persönlicher Freiheit verstehe er, daß Jeder thun und lassen Wir halten es für sehr angezeigt, daß einer oder der andere pro Stunde. Für diesen 18 Monate lang betriebenen, scheußlichen könne, was ihm beliebe. Schlüze ihn z. B. Jemand todt, so dürfe Mißbrauch hat die Behörde den unmenschlichen Ausbeuter mit der dem Mörder nichts geschehen. Nach dieser Definition der persönlichen Frei­Abgeordnete sich mit dem sonderbaren Vorkommniß befaßte, mittleren Strafhöhe von 2% Thlr.- das Marimum beträgt 5 Thlr. dürfte es freilich gefährlich erscheinen, Hrn. Grotttau auch nur das wodurch nach Beseitigung des Gewohnheitsrechtes durch die belegt, um deren Erlaß der Vertreter der reichen Firma nun geringste Maß derselben zu belassen, er gehört vielmehr an die Kette." Gesetzgebung, hier eine Quelle des Rechtsbewußtseins des wie der Bürgermeister erzählt gebeten" hat. Diese Unverschämt Individuelle Freiheit in höchster Potenz ist allerdings willkür. Das Recht des sächsischen Volkes durch die versammelten Herren Staatsanwälte beit setzt Einen allerdings in Erstaunen. Einzelnen, im Einklang mit dem allgemeinen Wohle möglichst frei zu Bei all den Privilegien, welche das Kapital gegenüber den Ar- sein, zu Gunsten eines Anderen beschränken zu wollen, heißt aber in geschaffen ist, und das Gesetzgebungsrecht der Kammern durch beitern besitzt, und welche durch das Gesetz verbrieft und versiegelt der That die persönliche Freiheit in höchster Potenz, also die Will­eine Berwaltungsmaßregel wenigstens theilweise in seiner find, stemmt man sich noch gegen eine Strafe von 2 Thlr., eine für vertreten. Wirkung aufgehoben werden kann. Lappalie für einen Mißbrauch, dessen Ertrag wenigstens das H un- Für Pezold handelte es sich aber nicht um die persönliche Frei­dertfache der Strafhöhe ausmacht. Dieses Gnadengeſuch" eines heit, sondern um sein Recht. Wenn Herr Grottfau in der Weise fort­ruppigen Geldproßen verdiente von der Oberbehörde mit einer Antwort fährt, die Rechte der Mitglieder des Allgemeinen deutschen Arbeiter­bedacht zu werden, welche es dem Bittsteller klar machte, daß die Benachthei- vereins verlegen zu helfen, dann dürfte es auch ohne Zweifel bald ligung von Leben nnd Gesundheit jenes Kindes als ,, mager und dahin kommen, daß sich Schweizer  , genannt Hasenklever, an der per­bleich" wird es vom Bürgermeister bezeichnet mit Fug und Recht sönlichen Freiheit der Mitglieder vergreift und Gefängnißstrafen über eine Strafe nach sich ziehen sollte, die nicht in Geld ausgedrückt wird. renitente Mitglieder verhängt. Die Gösmann'sche Affaire zeigt recht deutlich, wie mangelhaft die Die Versammlung nahm schließlich folgende Resolution mit allen Geseze des heutigen Staates sind, selbst diejenigen, welche eigentlich, gegen 4 Stimmen an: ihrer Bestimmung nach, zum Schuß des Arbeiters.da sind. Wenn ,, Die heute in der Westendhalle versammelten Arbeiter erklären Das Geräusch des Tages war noch schlimmer, als das der Fabrikant für die Ausbeutung eines Kindes nur 5 Thaler Strafe es für die Pflicht eines jeden Arbeiters, dem das Wohl seiner Klasse der Nacht. Die Wirthin, die mit einer ansehnlichen Stimme zu zahlen braucht, dann wird er, sobald er die Aussicht hat, aus jener am Herzen liegt, Alles was in seinen Kräften steht, zu thun, um und noch ansehnlicheren musikalischen Ansprüchen begabt war, vielen Fällen über die ungeseßliche Kinderarbeit gar feine Strupelu zuführen; sie erklären es namentlich für die Pflicht der Mitglieder des Gesetzesübertretung die vielfache Höhe der Strafe zu erpressen, sich in die Einigung der verschiedenen sozialdemokratischen Fraktionen herbei­ließ von morgens bis abends ihre schrillen Töne erschallen, die machen. Belegt man die Gesetzübertretung aber mit so hohen Strafen, Algemeinen deutschen Arbeitervereins, in diesem Sinne zu, wirken und dafür die Granitmauer durchdrangen. Das Fort widerhallte den daß das Risiko der Kantravention jeden Profit von vornherein aus zu sorgen, daß ihr Vereinsorgan, der ,, Neue Sozialdemokrat", nicht länger ganzen Tag von ihren wüthenden Gesängen. Ihre beiden schließt, dann kann man sicher sein, daß das Gesetz über die Kinder- dazu mißbraucht wird, zum Vortheil der Reaktion die Arbeiter durch Kinder brüllten mit der Mutter um die Wette, der Gatte, arbeit gehalten werden wird. lächerlichen Personenfultus zu verdummen, und durch systematische der das Amt des Schließers und Kerkermeisters versah, fiel insofern nicht ganz torreft verfahren worden zu sein, als dieselbe statt In dem vorliegenden Falle scheint uns übrigens von der Behörde Verhetzereien zu spalten." Landshut  . Unser Kurier für Niederbayern  " brachte neulich mit falschen Tönen in den Chorus ein, die Soldaten fügten des Inhabers der Firma den Geschäftsführer verantwortlich ge- einen Artikel über die soziale Frage", in dem es hieß: gleichzeitig ihre Lieder diesem Conzerte bei. Wenn den beiden macht hat. Muß man auch annehmen, daß der Besizer eines größern ,, Die sozialpolitische Arbeiterbewegung, wie sie jetzt sich geltend Strolchen die Stimme versagte, so schlugen sie mit Prügel auf Geschäfts nicht alle Einzelheiten genau kennt, die in demselben vor- macht, ist weniger den herrschenden Zuständen, welche allerdings viel­die Tische und an die Thüren. Dieser Höllenlärm drang in fallen, so läßt sich doch nicht gut denken, daß der Prinzipal eines Ge- fach einer Verbesserung bedürfen, als dem Geiste der Unzufriedenheit schäfts von mäßigem Umfang gar keine Kenntniß von demjenigen Theil entsprungen, welcher in wahrhaft diabolischer( teuflischer) Weise in die die Kasematte und der arme Eingekerkerte stopfte sich stundenlang seines Bersonals haben sollte, welches wie der in Nede stehende Arbeiterkreise geschleudert wird. Dieses Hezen verfehlte denn auch die Finger in die Ohren, um dem Wahnsinn oder der Gehirn- Knabe bereits 18 Monate angestellt ist. Daß der Inhaber der seinen Zweck nicht; die Arbeiter, die, der allgemeinen Weltordnung sich entzündung zu entgehen. Schließlich ließ er sich Wachs kommen, Firma und nicht der Geschäftsführer die Verantwortlichkeit trage, fügend, sonst mit ihrem bescheidenen Loose zufrieden waren, und meist empfiehlt sich aber auch von der Rechtsseite ganz abgesehen aus neidlos auf die wohlhabenderen und reicheren Klassen blickten, sind das um die Ohren damit zu verstopfen und sich so der Qual zu praktischen Gründen: Eine größere Strafe zu zahlen dürfte mitunter jetzt zum großen Theile nicht mehr, seit man die Zufriedenheit gewalt entziehen. Nach 3 Tagen aber entzündeten sich die Ohren und dem Geschäftsführer nicht möglich sein; in diesem Falle würde der sam aus ihren Herzen geriffen. er mußte das Getöse ertragen. Fabrikant ganz straflos ausgehen; und wenn lepterer alle acht Tage ,, Sie haben mich in ein Grab eingeschlossen", sagte er zum einen andern seiner insolventen Kommis zum Geschäftsführer" einsetzt, fann er auf die bequemste Weise von der Welt dem Gesez Hohn Kommandanten   ,, deshalb sind Sie mir auch die Ruhe des sprechen. Grabes schuldig." Der tapfere Marquis von St. Mars*) antwortete mit väterlichem Tone: ,, Ich kann die Leute, die sich langweilen, nicht verhindern, zu singen."" Aber" entgegnete der Gefangene in keinem andern Gefängniß würde ein solcher Tumult geduldet. Ueberall herrscht Stille in den Kerkern, sie sollte auch in Ihrer Bastille herrschen."

,, Dies ist weder eine Bastille noch ein Gefängniß, es ist eine Kaserne."

,, Wie? Eine Kaserne? Eine Kaserne verschließt keine po­litischen Gefangenen, Eisenmasten, denen es verboten ist, ein Wort zu sprechen, wie mir. Es ist mir verboten, an irgend Jemand ein Wort zu richten und es ist noch strenger verboten, mit mir zu reden."

Ja," sagte halb ernsthaft, halb scherzend der Marquis von St. Mars des Forts von Taureau, Sie sind auch so eine Art Eisenmaste."

Ihre Lage ist sehr einfach", erwiderte der Gouverneur. Sie sind hier als Kriegsgefangener, ich betrachte und behandle Sie als solchen".

Welch ein Hohn. Ich Kriegsgefangener? Ich wurde nicht im Kriege gefangen.

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Was uns indeß in dem vorliegenden Fall als das Wichtigste erscheint, ist Folgendes: Wir haben nicht gehört, was dem Lehrer geworden ist, welcher 18 Monate lang geduldet hat, daß ein Kind mit 2 Stunden täglichem unterricht abgefüttert und 12 Stunden in die Fabrit gesperrt wurde. Der Lehrer war doch zu allererst verpflichtet, der Behörde von dem mangelhaften Schulbesuch des Kindes infolge der Kontravention der Gösmann'schen Fabrik Anzeige zu machen. Der Lehrer mußte, ge­stützt auf das Gesetz über den Schulzwang, die Behörde auf jene schmachvolle Kindes- Ausbeutung sofort nach seiner Kenntnißnahme auf­merksam machen, damit das Kind der Schule wiedergegeben werde.- Wir wollen abwarten, welche Auskunft uns darüber zu Theil wer­den wird.

Leipzig  . Die am 30. Januar in der Westendhalle abgehaltene Bolfs versammlung beschloß, sum 3. Febr. eine allgemeine Ar­beiterversammlung einzuberufen und setzte auf die Tagesordnung: Die Einigung der verschiedenen Fraktionen der Sozialdemokratie." Genannte Arbeiterversammlung fand denn auch am festgesezten Tage statt und war von ca. 300-400 Personen besucht. Fink wurde zum ersten, Pezold zum zweiten Vorsißenden ernannt. Das Referat hatte Hr. Kammingau, Mitglied des Allgemeinen deutschen Arbeitervereins  , übernommen, dem man es, als Beweis brüderlicher Gesinnung angeboten hätte, obgleich bekannt war, daß er nach Leipzig   geschickt worden, um in einem ganz anderen Sinn als dem der Versöhnung zu wirken.

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So ist denn die Arbeiterwelt jest in ihrer tiefsten Seele krank und sieberisch aufgeregt, aber feineswegs in Folge eines größeren Nothstandes, als es früher der Fall war, sondern nur in Folge des sozialistischen   Giftes, mit dem man die Leidenschaften aufstachelt und die Seele mit tollen Phantasien berauscht. Daß unsere gesellschaft­lichen Zustände noch viele Unvollkommenheiten an sich tragen, wird Jederman zugeben, und stehen wir, während wir den einen Fuß zum Fortschreiten ansetzen, mit dem andern noch fast an der Grenze des Mittelalters, aber gewaltige Anstrengungen sind schon geschehen, um die neue Zeit von den alten rostigen Fesseln zu befreien, und zum großen Theile wäre dieses schon geschehen, auch wenn wir nichts weiter errungen hätten, als das gleiche Recht für Alle!" Also der Kurier für Niederbayern". Troßdem also. wie zugegeben wird ,, die herrschenden Zu­stände allerdings vielfach einer Verbesserung bedürfen" ,,, viele Unvollkommenheiten in fich tragen," und wir mit einem Fuß ,, noch fast an der Grenze des Mittelalters stehen", existirt bereits Das gleiche Recht für Alle" und haben die Arbeiter keinen Grund zu flagen! Der Mann sollte sich beim Berliner   Kultusminister( der bei­läufig erwähnt, nicht mehr wühler sondern Falk heißtjum eine Stelle als Professor der Logik bewerben!

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das der untergegan

Gotha Ueber die vor Kurzem im ,, Volksstaat" erwähnte ,, Thür. Aktien- Gesellschaft für Fabrikation von Eisenbahn- Material" habe ich noch zu berichten, daß das hiesige Grundstück­genen Aktiengesell schaft für Bauwesen von einem Herrn Roden burg ,, Gewiß, und ich bewohne keine Kaserne. für 18,000 Thlr. gekauft und für 130,000 Thlr.(!) an obige Gesell­,, Der Hof und die Gänge einer Kaserne sind nicht die schaft verkauft worden ist. Ob die Differenz von 112,000 Thlr. in ganze Nacht von Patrouillen und mit Schildwachen angefüllt, Rodenburgs Tasche allein geflossen, ist eine Frage, die sich Jeber selbst die sich mit ihrem ,, Werda  " heiser schreien. Dort schläft man beantworten kann. Die Arbeiter des Etablissements werden also auf den Rodenburg'schen Entbehrungslohn" von 112,000 Thlr. die Di ruhig, Ihre vorgebliche Kaserne ist eine Bastille von Ludwig Durch statistische Belege erhärtend, entrollte Herr Kammingau ein vidende mit erschwingen müssen d. h. es wird um so viel mehr Divi­XIV., eine erste Probe von der Rückkehr zum alten System. Schaudergemälde über die Zustände des französischen   Proletariats. dende herausgeschunden werden müssen. Die Aktionäre werden auch Diese Bastille ist eine Verletzung aller Gesetze, sie ist feiner Aber nicht nur in Frankreich  , auch in Deutschland  , wie überhaupt in sehr wohl zufrieden sein, denn es müssen 112,000 Thlr. am Gewinn allen Kulturländern, wo die moderne Industrie Plaz gegriffen, sei des Geschäfts mit partizipiren, wofür gar fein reeller Werth vorhan Regel unterworfen. Sie ist die Willtür der alten Monarchie. Die Lage des Proletariats eine unbeschreiblich elende. Der Stlave des den ist. Fahrt nur so fort, ihr Herren Bourgeois, und Ihr habt Euch Heimlich hat man mich in einer finstern Nacht hierhergebracht. antiken Griechenlands wie der Leibeigene des Mittelalters seien doch selbst das Grab gegraben! Hier ist keine Kanzlei, und man hat mich nicht eingeschrieben. wenigstens vor der Eventualität des Hungertodes geschüßt gewesen, Augsburg  , den 23. Jan. 1872. Ein Renegat: Die hiesigen Seit 8 Monaten habe ich nicht den Schatten eines Civil- oder durch das Interesse, welches der Besizer wie der Herr an ihrem leib- Schuhmachergehülfen, die sich zu einem Fachverein organisirt haben, lichen Wohlergehen hatte. Der moderne sogenannte freie Proletarier beschlossen vor einiger Zeit, die Arbeitsvermittlung selbst zu leiten, Militärbeamten gesehen. Ich bin der Willkür anheimge- der Gegenwart dagegen hätte die Freiheit, zu verhungern, wo es ihm statt wie bisher dieses Geschäft durch einen ihnen von den Weiſtern auf­geben." gefiele. Der heutige Arbeiter wäre in dieser Beziehung weit schlimmer oftroyrten Meister besorgen zu lassen, und gaben hievon dem Verein Daran, als der damalige Sklave 2c. Wolle das heutige Proletariat seine der hiesigen Schuhmachermeister durch eine diesbezügliche Zuschrift lage gründlich verbessern, dann sei ein einheitliches Handeln absolute Kenntniß. Als nun dieser Buntt im Meisterverein auf die Tages­Nothwendigkeit. Die älteste Organisation sei die des Allgemeinen ordnung fam, sprach sich Parteigenosse Endres für die Forderung deutschen Arbeitervereins, er fordere deshalb zum Anschluß an den der Gehülfen aus, was einen Sturm des Mißfallens in dieser reaktio= selben auf. Hatte sich das Referat des Hrn. Kammigau der unge- nären Berjammlung hervorrief. As die Versammlung schon so ziem theiltesten Aufmerksamkeit von Seiten der Versammlung zu erfreuen lich zu Ende war und auch Endres sich entfernt hatte, fand sich ein ,, Ich bin ein in contumaciam verurtheilter Gefangener. gehabt, bei dem Anfinnen aber, dem Allgemeinen deutschen Arbeiter- gewisser Seif bemäßigt, die Sozial- Demokratie zu beschimpfen und Hat man je gesehen, daß ein Kriegsgefangener Tag und Nacht verein beizutreten, brach Alles in schallendes Gelächter aus. Wir unsrer zwar in so tattloser Weise, daß ihn einige Meister interpellirten, warum in einer mit Salpeter tapezirten asematte, ohne jeglichen Ver- its verzeihen Hrn. Kammigau ſehr gern, wenn er das internatio- er nicht gesprochen habe, so lange Endres anwesend war? nale Elend des Proletariats mit nationalen Mitteln zu befämpfen Seif war vor mehreren Jahren Mitglied des Allgemeinen deut­kehr mit der Außenwelt, sequestrirt wird? Seit wann sagt vorschlägt. Kammigau wäre nicht der Erste, der über diesen Punkt schen Arbeitervereins und Bevollmächtigter in Freiburg  , von wo derselbe nach Augsburg   fam. Die Augsburger   Parteigenossen unters man zu einem Kriegsgefangenen: Beim ersten Versuch einer seine Ansicht geändert hätte. Richter verfocht die internationale Organisation. Stelzer stüßten ihn in jeder Beziehung. Als nun Seif durch eine Heira.h Hilfe von außen werden Sie erschossen, man wird nur Ihre verlas aus dem ,, Neuen Sozialdemokrat" einen Bericht aus Altona   in bessere Verhältnisse kam, fiel er nicht nur von der Sache ab, sondern Leiche ausliefern? Als Bastille des alten Regimes stellt das über eine vom Präsidenten des Allgemeinen deutschen Arbeitervereins  , er beschimpft heute das, was er einst gepredigt. Fort Taureau die Restauration der Bastille dar. Das alte Hasenklever, in Holstein gehaltene Rundreiſe. Der Bericht ent= Waldheim  . Sonnabend den 3. Februar tagte bei uns eine Regime aber hat wenigstens seine Gefangenen gefüttert." hielt das Stärkste, was aus dem Gebiete des Personenfultus geleistet überaus zahlreich besuchte öffentliche Volksversammlung, zu welcher Das Fort von Taureau ernährt den Seinigen nicht. worden ist. Wenn die Mitglieder des Allgemeinen deutschen   Arbeiter- als Referenten: Liebknecht   aus Leipzig  , most aus Chemniz, Wal­vereins fortfahren, ihre Spizen in mit famosen weißen Schimmeln ster aus Dresden   und Hartwig aus Glauchau   erschienen waren. Die­Anfangs Juni erhielt Blanqui   die gehörige Portion, doch nahm nun be pannten Wagen durch die Straßen zu führen, sie zu befingen und selben gingen über die auf der Tagesordnung befindliche Frage: Die von Tag zu Tag seine Nahrung ab. Am 25. August jedoch zu umjubeln, dann dürfte ihnen, troß Liebisch- der in diesen skans Arbeiterbewegung und die Maßregelung der politischen Ver tonnte er seiner Familie schreiben: Ich kann Euch bessere balösen, die deutsche Arbeiterbewegung ewig brandmarkenden Vor eine, auf die genauesten Details ein, und beantragten die Annahme des auf Nachricht geben, seit dem 22. August ist ein Wechsel einge- gängen, wenn auch keinen Fortschritt, so doch auch keinen Rückschritt der Volksversammlung zu Chemnitz   gefaßten Beſchluſſes, mit dem die ver­erolick.n kann dann, meinen wir, dürfte den Witgliedern des All- sammelte Menge ihr vollstes Einverständniß bei der Abstimmung zu treten; man ernährt mich. Es war höchste Zeit." Der Ge- gemeinen deutschen Arbeitervereins wenig Zeit und Lust übrig blei erkennen gab, so daß beim Schluß selbst unsere eifrigsten Gegner im fangene fuchte Buflucht vor diesen Qualen in einer angestreng- ben, ernstlich über ihre Klassenlage nachzudenken. höchsten Grade befriedigt von dannen gingen. Mit Gruß und Handschlag.  ten Arbeit über die Astronomie, die er trotz aller Leiden zu Fint sagte gerade heraus, daß Kammingau nicht hergekommen Leopold Eckhardt, Schriftf. Ende führte, und die er nächstens zu veröffentlichen gedenkt. sei, die Einigung der verschiedenen Fraktionen zu erstreben; ihm liege Waldheim  . Ein Bourgeois- Poet. Am 7 Januar feierte der nur der Allgemeine deutsche Arbeiterverein   am Herzen und für den Er gelangte kaum damit zu Ende und bereitete sich schon vor, mache er Propaganda. Die Leipziger   Arbeiter gehörten aber in ihrer hiesige landwirthschaftliche Verein ein Fest, bei welchem ein Lied den Winter in dieser dunkeln Bastille, inmitten der Seeftürme Majorität der sozial- demokratischen Partei an, und überaus tomisch gesungen wurde, in dem sich folgende Strophen befinden: zuzubringen, als ein plöglicher Befehl ihn in die Gefängnisse nehme es sich aus, wenn Hr. Kammigau die Majorität auffordere, sich der Minorität anzuschließen umgekehrt liege wenigstens Logit von Versailles   versetzte. Er verließ diesen finstern Ort zur darin. Wenn Hr. Kammigau willens sein sollte, in diefer Weise hier felben Stunde, in der er am 24. Mai eingetreten war, morgens in Leipzig   auch fernerhin zu wirken, dann sei er mit verantwortlich, 3 Uhr in einer dunkeln und eisigen Nacht unter andauerndem wenn die glücklich erloschene Zwietracht von Neuem entflamme. Regen. Der arme Gefangene, der auf seiner vierstündigen Pezold wies an einer Reihe von Eingriffen in sein persönliches Ueberfahrt bis auf die Knochen durchnäßt wurde, mußte in Recht nach, wie unmöglich es dem demokratisch denkenden Arbeiter den Waggon steigen und auf dem Wege nach Versailles   auf aber nicht nur diejes. Vor Allem sei es die bei Gelegenheit der lez- Berfasser dieses dem Leibe seine nassen Kleider trocknen. Er sah sich genöthigt, ten Reichstagswahl zur Evidenz erwiesene Prinzipienverlegung, die ihn den Weg vom Bahnhof bis ins Bellengefängniß zu Fuße zu- und viele Andere vom Allgemeinen deutschen Arbeiterverein   fernhalte. Poeßned. Auch hier und in der Umgegend ist endlich Boden für die rückzulegen. Er war nahe daran, mehrere Wale unterwegs Hrn. Grottfau lernten wir einen Menschen tennen  , von dem wir Sektion der internationalen Genossenschaft der Manufaktur-, Fabrik­In dem aus Berlin   zu dieser Versammlung extra verschriebenen Sozialdemokratie gewonnen, indem sich mit Anfang dieses Jahres eine der Müdigkeit zu erliegen und auf das Pflaster zu stürzen. mit Fug und Recht sagen tönnen: es ist ein Flegel von der Fußsohle und Handarbeiter gründete, welche durch fortwährende Einzeichnungen ( La république française.) bis zum Scheitel, und obendrein zu unwissend, um vor Leipziger Ar- immer stärker wird, und sp.echen wir hier den Wunsch aus, daß tüch­beitern reden zu können. Für uns war das Bürschchen insofern in­teressant, als wir in seiner Person die Erziehungsresultate des ,, Neuen" tige Parteigenossen von Zeit zu Zeit uns mit Vorträgen erfreuten, oder sich ganz hier plazirten. *) So hieß der berüchtigte Kerkermeister des Gefangenen ,, mit vertörpert vor Augen hatten. Auf stürmisches wiederholtes Verlangen Mit sozialdemokratischem Gruß der Eisenmaste" unter Ludwig XIV.  der. Versammlung sah sich der Vorsitzende genöthigt, Herrn Grottfau Der Bevollmächtigte. endlich das Wort zu entziehen. Christian G. Saenger, Gerbe. jtraße 294. Poeßned.

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sei, Mitglied des Allgemeinen deutschen Arbeitervereins   zu verbleiben.

Aus dem sachlichen Theil seiner Rede, die namentlich gegen Bez­old zielte, vernahmen wie ungefähr Folgendes: Den heutigen Mili

gers" sein!

Hast du an deinem Weihnachtsbaum Auch nur der Aepfel dreie kaum, Ging doch die Milch jetzt in die Höh' Und foftet vierzehn Pfennige. Drum gräm' dich nicht, o Dekonom, Auf daß dirs heute gut bekomm'! Trink lieber eins du über's Ziel, Mehr schad'ts Zuwenig als Zuviel. Gedichtes soll der Redakteur des hiesigen ,, Anzei­