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wort erhalten zu haben. In Folge dessen mußten wir natürlich unsre, stehen still, wenn unser starker Arm es will", den eventuell als äußer-| meister) förmlich mit Hohn in den Strife hineingetrieben wurden. briefliche Correspondenz einstellen, indem wir ja nicht wußten, ob stes Mittel einzuschlagenden Weg genügsam kennzeichneten. Weiter Das ändert denn doch die Sache gewaltig. Einen Krieg der Noth­dieje Briefe überhaupt nicht angekommen, oder ob sie unbeachtet ge- wurde zum Beschluß erhoben, daß das 3. 3. bestehende Komitee auch wehr hat noch kein Vernünftiger verdammt!" lassen und in den Papierkorb gewandert sind. Wir konnten deshalb dann fortfahren soll, die Interessen der Bergleute wahrzunehmen, wenn Jüngst wurde gar ein nach einer kleinen Stadt gesandter Hirsch'­auch keine besondern Vorkehrungen treffen zu dem bevorstehendeu Kon- die jetzt aufgestellten Forderungen Seitens der Zechen, von denen man scher Agitator von den Fabrikanten als ,, Sozialdemokrat" niedergeheult, greß, obgleich wir sehr für denselben eingenommen sind und Alles sich nicht mit Versprechungen will abfertigen lassen, angenommen wer- als er in seiner Rede zur Bildung von Gewerkvereinen aufforderte. aufgeboten hätten, unsre Genossenschaft, wie auch das Interesse des den sollten, um für die Folge auch die Durchführung der bewilligten Ob Bebel oberHirsch, ob Liebknecht oder Schweizer  - das ist ganz egal! fie Ganzen nach besten Kräften zu vertreten. Forderungen zu überwachen. Mehrere Redner besprachen noch das reizen alle auf." Etwas Wahres liegt darin, nämlich die Erkenntniß, daß Wir bitten daher auf diesem Wege den Vorort, obengenannte Berfahren einzelner Zechenverwaltungen, gedachten der durch die Zei- die Anhänger Hirsch's schließlich nicht auf halbem Wege stehen bleiben Verhältnisse zu prüfen, und uns nähere Auskunft auch über den be- tungen gebrachten Durchschnittslöhne, unter Hinweisung auf mögliche fönnen, sondern Sozialdemokraten werden müssen. 10 inad vorstehenden Kongreß ertheilen zu wollen, damit wir, wenn es die Einrechnungen von Beamtengehältern darin, Außerachtlassen der Pul- Braunschweig. Die hiesigen Kupferschmiedegesellen, welche Zeit noch erlaubt, die nöthigen Vorkehrungen treffen können. verabzüge c. Die Bersamalung schloß gegen 1 Uhr und famen wegen vor einiger Zeit behufs Erreichung des 10stündigen Normal- Arbeits­Schriftführer Schick, Rothestr. Nr. 29. vorgerüdter Zeit eine große Anzahl von Rednern, die nur Bergleute tages einen Strife machten, sind aus dem Kampfe siegreich her­sein durften, nicht mehr zum Wort. Weiteres bleibt nunmehr abzu- vorgegangen. Nur 7 Mann, welche in der Zuckerraffinerie beschäftigt Döbeln  , 26. Mai. Vereins- und Versammlungsverbot. warten. Von allen Rebnern wurde hervorgehoben, daß nur auf ge sind und sich weigerten, den Strite mitzumachen, haben auch ferner­Am 23. Mai meldete ich bei dem hiesigen Polizeiamte eine seßlichem Wege eine Durchführung der Forderungen erzielt werden soll. bin noch das Vergnügen, für den gleichen Lohn täglich eine Stunde länger zu arbeiten, als ihre Kollegen. Täglich eine Stunde mehr öffentliche Mitgliederversammlung der sozial- demokratischen Die Versammlung verlief sehr ruhig." Arbeiterpartei an, weil wir keine Bolksversammlung abhalten Ferner berichtet dasselbe Blatt: Arbeit, macht im Monat 3 und im Jahre 36 Tage, wofür die fort­dürfen, bekam aber den Bescheid, die öffentliche Kuhe, Ord-" Im Inseratentheile der Nr. 120 d. 3tg. waren sämmtliche Berg- schrittsfeindlichen Gesellen keinen rothen Heller bekommen. Leipzig  . Folgenden Wiz des Neuen Sozialdemokrat" dürfen nung und Sicherheit könne gestört werden, daher wird die Ver- leute der Zechen Anna und Karl in Altessen zu einer Versammlung sammlung verboten." Daraufhin betrachtete ich unsere Partei für behufs Besprechung der Lage der Bergleute eingeladen. Nach Eröff wir unseren Mainzer   Parteigenossen nicht vorenthalten. Der ,, Neue" aufgelöst(!!!) und schickte an die Mitglieder ein Zirkular, worin ich nung der Versammlung ergriff ein Bergmann   von Zeche Gustav das schreibt redaktionell: Wir machen unseren Parteigenossen die erfreuliche Mittheilung, sie davon benachrichtigte und aufforderte, dem sozial- demokratischen Wort, worauf der anwesende Polizeikommissar von Altessen kraft Arbeiterverein beizutreten und sich in diesem Zirkular zu unterzeich- seines Amtes" die Versammlung auflöste, weil Redner daß in Mainz  , wie uns Herr Schroth benachrichtigt, gegen 200 Ar­nen, was auch geschah. Dann schickte ich ein anderes Zirkular nicht Bergmann   der eingeladenen Zechen Anna und Karl beiter dem Allg. deutsch  . Arb.- Verein beigetreten sind. Dies herum mit den Namen, welche gezeichnet hatten, und sagte darin, sei. Den Bergleuten schien dieser Grund nicht stichhaltig, weßhalb sie ist allerdings ein sehr gutes Zeichen, daß gerade in jener Stadt, wo daß sich die Mitglieder einen provisorischen Vorstand wählen sollten; rubig weitertagten, ohne daran auch Seitens des Polizeikommis- man soviel gegen unseren Verein gehezt hat, sich derfelbe und zwar es ergab sich darauf folgendes Resultat: Wolte, erster Vorstand, fars gehindert zu werden. Sehr erfreulich ist es, daß die ohne besonders starke Agitation dermaßen ausdehnt." Die 200 Mainzer gehören jedenfalls zu der Million, welche Dittrich, zweiter Vorstand, Müller, Schriftführer, Hermsdorf Bergleute sich durchaus ruhig verhielten, obschon sie die und Martin, Revisoren, Kürschner, Kassirer. Maßregel des Herrn Polizeikommissars allgemein für der Neue" vor einigen Tagen so bescheiden war, dem Allg. deutsch  . einen Akt der Willkür ansahen. Mögen sie ihre Versammlun Arbeiterverein zu annektiren. gen auch ferner von den agitatorischen Elementen rein(?) halten und mit aller Ruhe und mit allem Anstande ihre Wünsche gehörigen Ortes zur Geltung bringen: fie werden alsdann gewiß(?) gerechte Berück fichtigung finden!

In der Anmeldung bezeichnete ich den Verein als einen Lokal­verein, welcher seine Sigungen allwöchentlich Montags auf der Muldenterrasse abhalte, und reichte nebenbei noch zwei Exemplare Statu­ten mit ein, worauf ich einen Bescheid bekam, welchen ich hier beigelegt habe ( siehe weiter unten) und wovon ich unsere sächsischen Lokalblätter ganz besonders Notiz zu nehmen bitte; denn so etwas ist gewiß in Sachsen  noch nicht dagewesen.

Der obgedachte ,, Bescheid" lautet:

Heinrich Wolfe.

An Herrn Cigarrenarbeiter Heinrich Wolke hier! Auf Ihre Anzeige vom 27. d. M., die Gründung eines ,, Lokal­vereins" unter dem Namen ,, sozial- demokratischer Arbeiterverein" be­treffend, werden Sie andurch auf Grund von§ 20 des Gesezes, das Vereins- und Versammlungsrecht betreffend, vom 22. November 1850, beschieden, daß das Bestehen des gedachten Vereins nicht gestattet werden kann und derselbe hiermit aufgelöst wird, und zwar aus nachstehenden Gründen:

Die nur angezogene Gesezesstelle verbietet unter Anderem auch Vereine, in deren Zwede es liegt, zu Gesezübertretungen oder unfitt­lichen Handlungen geneigt zu machen.

Zu gleicher Zeit fand eine Bersammlung oon Bergleuten in Rott bei Steele   statt, in welcher vier Zechen vertreten waren. Es wurde beschlossen, sich dem Essener Komitee anzuschließen und je drei Depu tirte gewählt, welche die betreffenden Zechen vertreten sollen."

Würzburg  . Abrechnung über den Schneiderstrike vom 8. April bis zum 17. desselben Monats: Es war uns leider unmöglich, einen Bericht früher einsenden zu können, da wir mit Arbeit zu sehr überhäuft waren.

Einnahme: Für Darlehen- Scheine, welche wir à Stüd 30 fr. für­unsern Strite ausgegeben haben 249 fl. Für Anlehen 111 fl. 45 kr. An freiwilligen Beiträgen, Geschenken und durch Sammlungen 64 fl. 1 fr. An Unterstützungen von auswärts 112 fl. 8 fr. Summa 536 fl. 54 fr. Ausgaben: Für Unterstützung der strifenden Arbeiter 498 fl. 33 fr. Für außerordentliche Ausgaben 38 fl. 21 fr. Summa 536 fl. 54 fr.

Dresden  . In der Stadtverordnetensizung vom Mai c. wurde der tägliche Lohn der Gaslaternenwärter von 11 auf 13 Ngr., und der Petroleumlaternenwärter von 13 auf 15 Ngr. allergnädigst

erhöht.

Quittung.

Durch Herrn Rudolph Jacobi, sen. 29 Thlr.( Neunundzwanzig) erhalten zu haben, sowie durch Herrn Meßger 1 Mart 8 Schilling und der Ertrag im Club Lustige Brüder" 4 Mark 4 Schilling be scheinigt dankend Hamburg- Altona, den 26. Mai 1872.

Das Comitee der Former. J. A.: Küsters.

Berichtigung.

Unter den Annoncen- Restanten für III und IV Quart. 1871 ist Döbeln   mit 5 Gr. irrthümlich aufgeführt. Die Expedition des Volksstaat". Für die Inhaftirten. k

2 Thir von L. T.

Briefkasten

Die Erped.

Schuldenverzeichniß: Es gehen ab von der Einnahme von Nun bezeichnet zwar§ 1 der eingereichten Statuten nach seinem 536 fl. 54 fr.: Als Geschenk von Würzburg   und Unterſtüßung von Wortlaute als Vereinszweck nur die Förderung der Würde und das außen 171 fl. 3 fr. Bleibt somit ein Schuldenbestand von 365 fl. 51 fr. materielle Interesse seiner Mitglieder wie der gesammten Arbeiter- Dazu kommen noch für Rechnung an Juferaten, Plakaten, Druck von klasse, allein schon die Bezeichnung als ,, jozial- demokratischer Tarifen und Darlehenscheinen u. f. w. 27 fl. 48 tr. Summa 393 fl. der Expedition: Wolfe, Döbeln   f. Annonce 5 Ngr. Elena E. Stutt­Wilhelm Kreußler, Schriftf. gart: Ihr Abonn. für Juni beträgt 8 Sgr; Naumann, Neundorf; Arbeiterverein weist sattsam nach, daß es bei dem Vereine um eine 39 fr. Vertretung und Agitation der Sozialdemokraten sich handelt, deren Eßlingen  . Berichtigung und Nachtrag. In der Abrechnung Rechnen Sie 26 einzelne Nummern gleich einem Quartalsabonne Tendenzen und grundsäßliche Bestrebungen lediglich auf eine zu über den Strike der Tuch macher( ,, Voltsstaat" 43) wurde ein Bei- ment. Herpfer, Fürth   f. Schrft. 4 Thlr. erh.; Born, Eberfeld f. Gunsten der Arbeiterklasse, nach Befinden selbst durch Gewalt oder trag einer Stuttgarter Voltsversammlung von 12 fl. 42 fr. irrthüm- Schriften 10 Ngr. erh.; Müller Colp f. Abonn. 16 Thlr. f. Schrft. sonstige gejezwidrige Mittel herbeizuführende Umstürzung der bestehen- lich nicht angegeben, aber in der ganzen Summe verrechnet. Da 15 Thlr. erh.; Zeb'sche Buchhdlg., Nürnberg  , f. Annonce 8 gr. erh. den Staatsverhältnisse gerichtet und nicht nur durch die Veröffent- nach der Abrechnung noch Beiträge eingelaufen sind, so sei bemerkt, G. in Eupen   f. Abonn. 9 Ngr. erh. E. K. Offenbach  : Die Adresse des lichungen der gedachten Partei im Allgemeinen, sondern namentlich daß gegenwärtig die ganze Summe mit Einschluß des Vorschusses der Soz.- Demtr. ist: Gitschinerstr. 17. Berlin  . An Unterstüßung der Redaktion: Zilger, Dresden  : Absender der 2 Thaler Hauptkasse Crimmitschau   617 fl. 21 fr. beträgt. auch durch die vor kurzem gegen Bebel und Liebknecht zu und sonstigen Ausgaben wurde ausbezahlt 606 fl. 29 fr. Ueberschuß heißt Dorner, Gewandgäßchen 1b. 3 Tr. Effen: Es kann Ihnen Leipzig   geführten Schwurgerichtsverhandlungen unzwei­Der Ueberschuß wurde für die strikenden Tuchmacher nichts geschehen. felhaft nachgewiesen sind. Hierzu kommt für Döbeln   noch der Um- 10 fl. 52 fr. A. Knouret. des Ausschusses: W. B. Seßen Sie sich mit Ludwig Scholl, stand, daß alle von den beiden Vorstehern des fraglichen Vereins nach Lambrecht abgesandt. Altona  . Hier ist noch immer Arbeitseinstellung, und zwar in höchst bei Wtw. Luß, St. Georgssteige in Verbindung, und handeln Sie zeither in Döbeln   für die sozialdemokratische Partei veranstalteten öffentlichen Arbeiterversammlungen ohne Ausnahme und so entschieden eigenthümlicher Art. Zwar find feine strifenden Gesellen mehr zu unter- wie es nach lokalen Verhältnissen thunlich, in anderer Beziehung von dem Charakter der Aufreizung gegen die bestehenden staatlichen stüßen, aber die strifenden Meister suchen zur Unterstützung Gesellen wünschenswerth und nothwendig ist. der Verwaltungsfommission: Dr. M. inBerlin und Schm. Einrichtungen durchdrungen waren, daß eine dringende Gefahr für aus Dänemark   und Schweden   heranzuziehen, und verschmähen auch die öffentliche Ruhe, Ordnung und Sicherheit aus Anlaß von ander- nicht, deutsche Knechte auf ihr Gesinde- Bermiethungs- Büreau zu locken. in Göppingen  : Beschwerden sind der Expedition au sofortiger Abhülfe weit Seitens der sozialdemokratischen Partei hiesigen Orts einzuberu­Wir ersuchen deshalb alle Gewerfs- und Parteigenossen, den Zu- überwiesen. fender Versammlungen zu befürchten war und daher die Abhaltung zug abzuhalten. Unser Verkehr ist Tischlerherberge, Norderstr. 35 bei einer solchen Versammlung nicht mehr gestattet werden konnte. Gastwirth Ebler. Das Komitee der Altonaer   Tischlergesellen.

Im Uebrigen erscheint aber auch das Bestehen des angezeigten sozialdemokratischen Vereins im Hinblick auf§ 24 des angezogenen Gesetzes vom 22. November 1850, verbunden mit§ 6 der Ausfüh- Mülsen St. Niklas, den 14. Mai. Das Stiftungsfest des rungsverordnung vom 23. November 1850 deshalb unzulässig, weil Arbeitervereins zu Mülsen St. Niklas war ein Tag der die Vorsteher dieses Vereins in ihrer Anzeige vom 27. d. M. diesen Wiedergeburt für die hiesige Sozial- Demokratie, und wird auf lange felbft als hiesigen Lokalverein bezeichnen, ohne zugleich den Nach- Zeit ein Tag der Erinnerung für die ganze Umgegend sein. Mehrere hun­weis beigebracht zu haben, daß dieser Lokalverein auf Grund des derte von Menschen, die der Saal nicht aufzunehmen vermochte, fonn einem entsprechenden Hauptvereine zustehenden Rechtes der Körper- ten an der Festfeier, welche gestern Nachmittag 4 Uhr begann und bis schaft gebildet worden ist. zum andern Morgen bauerte, nicht Theil nehmen.

Döbeln  , den 29. Mai 1872.

worden.

Die Stadtpolizeibehörde.

Thiele, Bürgermeister." Es ist gegen diesen ungeheuerlichen Bescheid Rekurs erhoben Effen, 4. Juni. Wir werden nächstens hier in Essen einen zwei­ten Waldenburger Strife erleben, jedoch in vergrößerter Auf­lage. Die Bergleute Essens und der Umgegend haben sich vereinigt, um ihre Lage zu verbessern, und eine Petition entworfen; dieselbe ist gestern, den 3. Jum, sämmtlichen Grubenvorfiänden unterbreitet wor­den. Darin verlangen die Bergleute 1) 25 Prozent Lohnerhöhung, 2) achtstündige Schicht, 3) die Brandfohlen, die die Bergleute zu ihrem eigenen Bedarf nöthig haben, für den Preis von 2%, Sgr. den Scheffel. Die Bedentzeit der Grubenvorstände dauert bis zum 15. Juni, wenn bis dahin unsere Forderungen nicht bewilligt sind, so wird die Einstellung der Arbeit erfolgen. Bis zum 2. Juni hatten sich 20 Bechen  , welche zusammen ungefähr 15,000 Bergleute umfassen, dem Verbande angeschlossen und immer melden fich noch mehr Zechen an. Am vorigen Sonntag war bier in Effen große Vers sammlung der Bergleute, welche ungeheuer besucht war. Darüber hier ein Bericht der national- liberalen ,, Essener Zeitung":

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Arbeitsmartt. Gesucht: Ein zuverlässiger tüchtiger Schreiner findet bei hohem Lohn dauernde Beschäftigung. Zu erfragen bei J. Bann Waisen­hausstr. 6 in Caſſel  .

Für London  .

Arbeiterbildungs- Verein.

Deutsche   Sektion der Internationalen Arbeiter- Affoziation. Unser Lokal befindet sich jetzt:

Eröffnet wurde der rednerische Theil von Herrn Engelhard aus Zwickau  , der baran erinnerte, wie schändlich die Gegner bei der letztent Wahlagitation gegen unseren Kandidaten Liebknecht   gehandelt; ihm statt. schloß fich Herr Dopau er, ebenfalls aus Zwickau  , an, der seine An­ficht über Hochverrath und Hochverrathsprozeß aussprach und u. A. äußerte, daß wohl mancher der Anwesenden nur aus Neugier da sei, um den Landes- und Hochverräther zu sehn und zu hören; daß es aber gelte, ernst sich zu belehren und ernst zu streben. das Wort Herr Liebknecht  , der zunächst an die Worte der beiden Vor­redner anknüpfte.

Nr. 5 Pollen Street, Hannover Str. Hannover Square

W. C.

Es finden abwechselnd Vorträge über soziale und politische Fragen Im Namen des Vereins der Sekretär: A. Caulaincourt.

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Für New- York  .

Dann ergriff Sektion I der Internationalen Arbeiterassociation ( Allgemeiner deutscher Arbeiterverein  ) zu Newyork   versammelt sich jeden Sonntag Abends 8 Uhr

Von der lezten Wahl rebend, erwähnte er des berüchtigten Flug- im 10. Ward- Hotel, corner( Ede) of Broome& Forsyth- Street. blatts, das ihm weiland im Gefängniß viel Spaß gemacht habe. Nun, bie Gegner hätten eben gethan, was ihre Fähigkeiten ihnen zu thun möglich gemacht. Sonderbar sei der Haß, den Prediger des Christen­thums und Schullehrer gegen die Sozialdemokraten hegten. sei schändliche Heuchelei, wenn der Priester die Religion der Liebe von der Kanzel predigten, daß der Krieg eine heilige Sache sei, und die Völker zur wildesten Mordlust anzustacheln versuchten. Ganz unbegreiflich aber sei es, wie Lehrer einem Zustand zujauchzen könnten, der die Volts: schule degradirt habe, und Kasernen statt Schulen aufrichte, und die Universitäten( Siehe Berlin  ) verfallen ließe.

Für Hamburg  . Sozial- demokratischer Arbeiterverein. Versammlung am Montag, 10. Juni, Abends 9 Uhr in Eber­Es hahn's Clublokal, Zeughausmartt 31.

Essen, 3. Juni. Die gestern Morgen im Städtischen Garten Herr Liebknecht kam dann zur eigentlichen Festrebe über die Rechte Er beleuchtete darin den Klassen- im hierselbit abgehaltene Versammlung von Bergleuten war so und Pflichten der Arbeiter. außerordentlich stark besucht, daß wir der Ansicht sein dürfen, das Lokal unterschied des Arbeiters und Kapitalisten, bie Armseligkeit des Arbei­habe noch, niemals eine gleich große Menschenmenge( circa 5-6000) ters bie mangelhafte Wohnung, die schlechte Erziehung der Kinder und in sich gefaßt. Zu Vorsitzenden der Versammlung wurden die Vor- legte eine Statistit der Todesfälle vor, zwischen Armuth und Reichthum, fitzenden des durch Delegirte der verschiedenen Bechen   gebildeten Ko- zeigte den traurigen Stand unserer Volksschulen, und wies das Recht des mitees gewählt und muß speziell dem Leiter der Versammlung für sein Arbeiters auf Bildung, Freiheit, und den Ertrag seiner Arbeit nach. ruhiges und objektives Verjahren Anerkennung gezollt werden. Um Er entwickelte dann, wie der sozial- demokratische Arbeiter den Grund­halb 11 Uhr wurde die Versammlung eröffnet und nachbem einige fäßen der Sozialdemokratie gemäß leben, für sie wirken und fämpfen Redner über die Lage der Bergleute, die niedrigen Löhne, Steigung müsse. Die oberste Pflicht des Arbeiters sei, für seine Rechte zu ringen aller Lebensbedürfnisse, Strafverfahren mancher Grubenverwaltungen und, wenn es sein müsse, für die heilige Sache in den Tod zu gehen. Grft bei verschiedenen Bortommnissen( wie Borfinden einzelner Steine in im freien Voltsstaat können die Arbeiter Menschen sein. Schließlich den Kohlen, zu spätes Erscheinen zur Schicht um wenige Minuten 2c.) sprach Herr Liebknecht   über Kommunismus und zeigte, wo die ,, Theiler" gesprochen, wurden von der Versammlung einhellig folgende Forde zu suchen find. rungen angenommen: 1) Erhöhung der Gedinge( Löhne) bei Kohlen­

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Tagesordnung:

Vereinsangelegenheiten.

Die Mitgliedskarten sind vorzuzeigen. lidost August Geib.

Frankfurt   a. M.

Die Parteigenossen versammeln sich jeden Samstag Abends 9 Uhr Gasthaus zur Stadt Kreuznach", Dominikanergaffe Nr. 10. NB. Jm Gastzimmer liegt der Voltsstaat" ans.

Für Leipzig  .

Gewerkschaft der Solzarbeiter.

Die Sections- Versammlung der Tischler und Pianofortearbeiter findet Montag den 10. Juni in Gößes Lokal, Nikolaiftr. statt. Aufnahme neuer Mitglieder.

Für Leipzig  .

D. B.

nächsten Sonntag, früh 5 Uhr, wozu die Nachbarorte hiermit gelaben werden. Zusammentreffen im sog. Lochhause gegen Mittag. Bei un günstiger Witterung 8 Tage später.

Internationale Metallarbeiterschaft. Mitgliederversammlung, Montag den 10. Juni Abends 8 Uhr Nach der Festrede tamen beflamatorische und Gesangsvorträge, in der Restauration zur Mitchinsel, Marienstraße Nr. 9, Tagesordnung: und Steinarbeit um 25 Prozent; Annahme eines Normalschichtlohnes wobei Herr Liebknecht eine kleine Fabel erzählte von einer Mücke, welche Rechenschaftsbericht und Fortſezung der Debatte, did Aufnahme neuer Mitglieder. Der Vorstand. von 1 Thlr. 10 Sgr. bei Arbei en, wo sich kein anderes Gebinge ver- fich, um den rollenden Wagen aufzuhalten, auf ein Rad setzte, da dies einbaren läßt, wie bei nasser Arbeit, Wetter c. 2) Festsetzung der Ar- aber nicht gelang, erbärmlich zerquetscht wurde. beitszeit auf 8 Stunten per Schicht, einschließlich des Ein- und Aus- Die gesellige Heiterkeit dauerte bis spät in die Nacht hinein. Für Reichenbach i/ V. fahrens. 3) Wegfall des Beiladens( Auffüllens der Wagen). 4. Lie- Unseren Freunden und Parteigenossen von nah und fern unsern Arbeiter- Marsch in's Elsterthal ferung der Brandfohlen, wie sie zu Tage gefördert werben, zum Preise herzlichsten Dank für die Unterstützung und Theilnahme! von 2% Sgr. pro Scheffel. Diese Bedingungen sollen heute den Gru- Berlin  . Zur Harmonietheorie. Mar Hirsch schreibt in benverwaltungen der sämmtlichen 20 Zechen, beren Bergleute sich zu der neuesten Nummer des Gewerkvereins", nachdem er vorher die an­diesem Vorgehen vereinigt haben, schriftlich zugestellt werben, und wer- geblichen Errungenschaften der Einigungsämter" gepriesen: ben die Verwaltungen weiter aufgeforderi, sich ebenfalls zu vereinigen 3u beklagen ist freilich um so mehr, daß gerade in solcher Zeit und aus ihrer Mitte ein Komitee zu wählen, mit dent das Komite mehrere Strifes in unserer Organisation ausgebrochen sind. der Bergleute verhandeln will. Der Entscheid der Zechenverwaltungen Aus Danzig   kommt die unerfreuliche Kunde, daß die dortigen Sonntag den 16. Juni Nachmittag 2%, Uhr findet in Lugau   das muß bis zum 15. Juni d. J. getroffen sein. Nachdem diese Forde- Tischler, soweit sie bei Tischlermeistern arbeiten, am 1. Juni die rungen angenommen, wurde noch von megreren Rednern fortgefahren, Arbeit einstellen werden. Wenn aber hierdurch bei den Arbeitgebern, Stiftungsfest und die Einweihung eines neuen Turnplazes statt, wozu über die Gegenstände der Tagesordnung resp. die Forderungen c. zu welche sich schon von der prinzipiellen Abneigung der Gewerk- und wir alle Freunde mid Parteigenossen, sowie Arbeiter und Turnvereine sprechen und wurde von sämmtlichen Rednern aufs Eindringlichste er Ortsvereine gegen die Strifes überführt hatten, ein entgegengefeßter einladen. Der Turnplatz befindet sich in Müllers Restauration in der mahnt, zusammen zu halten und einig zu sein und vor allem die Eindruck entsteven sollte, so wäre dies ein großer Irrthum. Möge Nähe des Schlägelschen Gasthofs. Auf zahlreiche Betheiligung hofft Delegirten in ihrem Bor, chen dadurch zu unterstüßen, daß die sämmt: Jeber die wahrheitsgetreuen Berichte über die Vorgänge vor Ausbruch lichen Belegschaften wie ein Mann hinter denselben ständen, wo jenen des Danzig   er, wie des Posener Tischler- Strifes lesen, so wird etwa Maßregelungen 2c. zu Theil werden sollten. ,, Alle für Einen, er zugestehen müssen, daß, die Arbeiter Alles aufgeboten haben, um Giner für Alle" und Einigkeit macht start" war der inhaltliche Kern ihre Eristenz ohne Strife zu sichern, daß sie aber durch die Mehrzahl Leipzig  : mancher Ansprache, unter denen etliche durch Zitate, wie: Alle Räder der Arbeitgeber( in Danzig   sogar nur die eigentlichen Innungs­

Einladung.

Der fozial- demokratische Zurnerverein zu Lugau  .

Im Auftrag: G. Krause, II. Borsteher. Verantw. Redakteur A. Muth; Redaktion u. Expedition: Hohestr. 4; Druck u. Verlag v. F. Thiele.