so daß der Plan Proudhons nicht nur der Arbeiterklasse teine Erleichterung schuf, er lehrte sich sogar direkt gegen sie."

Wie ist nun die Wohnungsfrage zu lösen? In der heu­tigen Gesellschaft gerade wie eine jede andere gesellschaftliche Frage gelöst wird: durch die allmälige ökonomische Ausgleichung von Nachfrage und Angebot, eine Lösung, die die Frage selbst immer wieder von Neuem erzeugt, also keine Lösung ist. Wie eine soziale Revolution diese Frage. lösen würde, hängt nicht nur von den jedesmaligen Umständen ab, sondern hängt auch zusammen mit viel weiter gehenden Fragen, unter denen die Aufhebung des Gegensatzes von Stadt und Land eine der we­fentlichsten ist. Da wir keine utopistischen Systeme für die Einrichtung der fünftigen Gesellschaft zu machen haben, wäre es mehr als müßig, hierauf einzugehen. Soviel aber ist sicher, daß schon jetzt in den großen Städten hinreichend Wohnge­bäude vorhanden sind, um bei rationeller Benutzung derselben jeder wirklichen Wohnungs noth" sofort abzuhelfen. Dies lann natürlich nur durch Expropriation der heutigen Besitzer resp. durch Bcquartierung ihrer Häuser mit obdachlosen oder in ihren bisherigen Wohnungen übermäßig zusammengedrängten Arbeitern geschehen, und sobald das Proletariat die politische Macht erobert hat, wird eine solche, durch das öffentliche Wohl gebotene Maßregel ebenso leicht ausführbar sein, wie andere Expropriationen und Einquartierungen durch den heutigen Staat. ( Schluß folgt.)

Politische Uebersicht.

p

91

"

"

"

Will die Sozialdemokratie ihre Aufgabe ganz erfüllen, dann muß der Kampf gegen die Staats- und Kapitalmacht gleich energisch und rücksichtslos geführt werden. Nur die letztere greift der ,, Neue" an, das ist gefahrlos; die erstere schont er, weil er sie schonen muß; das weil er ſie ſchonen verlangt sein Herr und Gebieter.

Der ,, Neue" nennt unsern Artikel von Nr. 48. einen ,, Schmäh- Die ganzen leßten Monate hindurch bis in die neuesten Nummern artikel gegen den ,, Allgemeinen deutschen Arbeiter- Verein", hält es aber hinein habt Ihr die Internationale verlästert und verleumdet, als Wir können uns also den zahlreichen Mitgliedern des ,, Allgemeinen zeigt Ihr unverhohlen, daß Ihr das Gegentheil wißt und eine für passend, die angeblichen ,, Schmähungen" nicht näher zu bezeichnen. unbedeutend, arbeiterfeindlich u. s. w. hinzustellen versucht, und jezt deutschen   Arbeiter- Vereins" gegenüber, welche unser Blatt lesen, ein- Bezichtigung der Sympathie mit der Internationalen als gefährlich fach auf jene Nummer beziehen und hier konstatiren, daß auch für Euch anſeht? Und weiter betrachtet Ihr als besonders erschwerend, daß diese nicht ein Wort darin enthalten ist, was eine Schmähung" gegen die Mitglieder des ,, Allgemeinen deutschen Arbeiter- Vereins" enthielte... Denunziation", wie Ihr's nennt, gegen Euch geschleudert wurde, Für die oben genannten Herren ist es eben eine Lebensfrage, den wenige Wochen vor dem Leipziger Hochverrathsprozeß" d. h. vor Allgemeinen deutschen Arbeiter- Berein" mit sich zu identificiren, demselben Prozeß, in dem die Männer verurtheilt wurden, die Angriffe auf sie als gegen den Verein gerichtet darzustellen. Das Ihr ganz besonders mit Eurem Haß und Eurer giftigen Begeiferung is alte Schweizer  'sche Tattit, die die Herren hier, wie in vielen andern beehrt? Wie stimmt diese Bemerkung mit der Behauptung in derselben Dingen, genau fopiren. Wie er sich räuspert, wie er sputt, bas haben fie ihm glücklich abgeguckt." Nummer Eures Blattes überein, Liebknecht habe ,, laut eidlicher Zeu­Eine andere Taftit, ebenfalls Herrn v. Schweizer   nachgeahmt, genaussage des Ritters von Orges   die Arbeiterbewegung den Zwecken ist, zu behaupten, wir verheßten die Arbeiter. Unser Artikel in Nr. 48 Desterreichs dienstbar zu machen gesucht?" Es fällt uns schwer, so hat gerade sich damit beschäftigt, flar nachzuweisen, wer die Spaltung viel Niederträchtigkeit gegenüber die nöthige Ruhe zu bewahren. Wie ins Leben gerufen, und weshalb sie heute noch aufrecht erhalten und kann Gesindel wie Ihr einen Mann in solcher Weise angreifen, der fortgesetzt werden muß. Wir haben gezeigt, wie Herr v. Schweizer   bereits Gut und Blut im Jahre 1849 für die Arbeitersache in die früher, und jetzt seine Nachfolger, die Hasselmann und Hasenklever, Schanze geschlagen, als Ihr noch als dumme Buben herumliefet? das eigente persönliche Interesse dabei haben, und wie sie ge- Liebknecht, der nach den Revolutionskämpfen des Jahres 1849 treu der bre, travailler pour le roi de Prusse,*) Die dreizehn Jahre lang das Brod der Verbannung genossen und, seitdem deutschen   Social- Demokratie wäre die größte Gefahr für unsere Geg- und Bestrafungen aller Art zu erdulden gehabt hat?- Arbeiter zu spalten und zu verheten fortfahren. Einigung der er zurückgekehrt, beständig in der Bresche gekämpft und Verfolgungen ner, beßhalb ist es bis heute die Taktik derfelben, voran der preußischen Wie gegen Liebknecht   geifert der Neue" gegen Karl Mary, Regierung, gewesen, nach dem alten lateinischen Wahlspruch: divide Wilh. Eichhoff und Andere. Es würde uns zu weit führen, auf et impera!( theile und herrsche), die Social- Demokratie auseinander weitere Erörterunzen uns einzulassen. Die Genannten besigen einen bis auf den heutigen Tag befolgt. Sie haben den Versöhnungsantrag flever mit seiner Berunglimpfung Eindruck machen könnte. halten. Die gewiſſenlosen Leiter des„ Neuen" haben diese Probe zu guten und reinen Namen, als daß ein Hasselmann oder Hasen­in der Generalversammlung burch nichtsnupige Intriguen zu Falle Seit 8 Jahren ist es das Handwerk der Letzteren gewesen, ge­gebracht, sie haben jedes Wort der Versöhnung aus ihrem Blatte fern leitet und unterrichtet von Schweizer  , die Arbeiterklasse zu verheßen. gehalten, fie haben bis zu dieser Stunde alle von Mitglie: Die Spaltung, die heute noch vorhanden ist, ist ihr Wert. Möchten dern ihres Vereins und Mitgliedern unserer Partei ge die Mitglieder des Allgemeinen Deutschen Arbeitervereins  " anfangen, faßten Beschlüsse und Resolutionen, in denen der Wunsch zu vergleichen zwischen hüben und drüben. Möchten sie begreifen, Wenn man nächstens in den deutschen   Schulen lehren nicht aufgenommen, ihren Lesern vorenthalten. Aber was genirt das Kraft hat, unreine Elemente von sich auszustoßen. Wenn man nächstens in den deutschen   Schulen lehren nach Versöhnung sich fund gab, unterdrückt, d. 5. in ihr Blatt daß die Sozialdemokratie jo lange ohnmächtig bleibt, als sie nicht die wird, daß 2 mal 2 gleich 3 ist, so darf das Niemand Wunder Subjekte wie die Hasselmann und Hasenflever? Sie lügen mit frecher nehmen. Die Geistesrichtung, welche jetzt dem deutschen   Volke Stirn drauf los, wissend, daß wenigstens die Mehrzahl der Mit durch seine Presse zu geben versucht wird, zielt darauf hinaus. glieder des Allgemeinen deutschen Arbeiter- Vereins" unser Blatt nicht Zum Beweis hierfür wollen wir das Militär- Wochenblatt" zu Gesicht bekommt, von dieser also ihre Behauptungen geglaubt werden. Die U verschämtheit des ,, Neuen" erreicht aber den höchstenGrad in reden lassen; dasselbe gelangt, indem es das Rebellenerziehungs- der Behauptung, wir suchten Schweizer   in Schuß zu nehmen, und gefes, vulgo Militärstrafgesetzbuch, einer eingehenden Kritik Berliner   Parteigenossen" von uns bätten Schweizer   sogar zu einem Ehre dem Ehre gebührt! unterzieht, dabei zu folgendem Schluß:" Resümiren wir das Vortrag eingeladen." Das Leytere ist er logen, das Erstere zu albern, Lassalle sagte eines Tages: Die Wahrheit bohrt sich durch!" Borgesagte, so ergiebt sich: Schär fungen sind angeordnet in um ein Wort der Widerlegung zu verdienen. Die Herren vom., Neuen" 43 Fällen, Milderungen in 21 Fällen, wozu allen- müssen ihre Anhänger für Schafstöpfe halten, wenn sie es wagen, Auch wir halten uns überzeugt, daß dies geschehen werde, und daher folche Dinge in den Drud zu geben. Im weiteren Verlauf des die Berufung des Eisenacher Kongresses, daher die unerschrockenheit, falls noch 8 Fälle kommen, in denen dem Ermessen des Nich- Artikels des Neuen" kommen die bekannten Bemerkungen über mit welcher wir allen Verfolgungen, sei es vom Ministerialgebäude ters Freiheit gelassen ist. Die Schärfungen überwie- östreichische und sächsische Regierungsagenten", und Angriffe auf eine oder vom Gerichtshofe, sei es von der Gitschinerstraße zu Berlin   oder gen demnach weit die eingetretenen Milderungen. Anzahl Personen vor, die wir nicht zu vertheidigen brauchen, weil sie es vom schwellenden Divan des Bourgeois her, Troz boten und immer . selber zu thun wissen, und von denen Einer( Hoffstetten) sogar unserer bieten werden. Somit kann das Erscheinen des neuen einheit Bartei nicht angehört und nie angehört hat, zum Vorschein. Nur Wie sich Regierungen, Gerichte und Bourgeoisie zuweilen für lichen deutschen   Militärstrafgesetzbuches ohne Be- eine Verläumdung fehlt; nämlich, daß ,, Bebel Hiezinger Agent" sei Jedermann augenscheinlich in schwacher Stunde eine Blöße geben, forgniß erwartet und im Ganzen als ein Fortschritt und jährlich 600 Thlr. Gehalt beziehe." Sollte diese Töldelei den welche ihren wahren Werth erkennen läßt, so ging es neulich auch bezeichnet werden." Daß die gutgesinnten Blätter Herren vom„ Neuen" schon zu abgenutzt erschienen sein, um aufs den Unfehlbaren in der Gitschinerstraße, den Herren Hajjelmann Neue aufgetischt zu werden? Hasenclever nebst verwandten Seelen. Wir geben nachstehend da­wie Nationalzeitnng" diesem Urtheil beistimmen, versteht Er spricht von ,, österreichischen und sächsischen Regierungsagenten". für einen Theil der Beweise. Es sind wortgetreue Auszüge sich von selbst.- Merkwürdig! Der ,, Boltsstaat" ist seit zwei und ein halb Jahren aus dem Protokoll der Generalversammlung des Allge­innerhalb der österreichischen Monarchie verboten, unsere meinen deutschen Arbeitervereins" zu Berlin   vom 22. bis Freunde und Gesinnungsgenossen in Wien   und anderwärts werden von der 25. Mai 1872. Gemäß dem Grundsay: Wären keine Sünder, so österreichischen Regierung ununterbrochen verfolgt, und doch Regie- wären keine Heilige", hat eine Anschuldigung daselbst die andere über­rungsagenten"? Wie wär's, wenn wir den Spieß umlehrten? Der boten, ohne daß sich die Sünder", noch die Heiligen" des Sprich­Neue" ist bis auf den heutigen Tag das einzige außeröster reichische Arbeiterblatt in Europa  , das ungehindert die öfter- schen Arbeitervereins in der Nedaktion des ,, Neuen Sozial­Demofrat" persönlich das Geständniß abgelegt: Er habe reichischen Grenzen paffiren darf. Boltsstaat"," Felleisen",„ Tag­.. w., alle, alle find verboten, nur der ,, Neue" in Berlin   erfreut wacht"," Volksbote" ,,, Chemnitzer   Freie Presse",„ Egalité"," Liberté" Material und Notizen zu diesen Artikeln dem Regierungsblatt u. f. ( ,, Berliner Revue") gegeben. Endlich hat Herr von Schweizer  , sich der Gunst der österreichischen   Regierung. Wir denken: das ist mehrfach privatim, zu Vereinsmitgliedern geäußert, die bezeichnend. Und wie steht's in Sachsen  , überhaupt in Deutsch  - jeßige Vereinsleitung und der Neue Sozialdemokrat" land? Ohne Uebertreibung dürfen wir sagen, daß die Geld, Gefäng- gehen zu scharf gegen die preußische Regierung vor." niß- und Festungsstrafen, die Maßregelungen in Bezug auf das Ver- Herr Hasenklever hat sich hier verschnappt; denn er giebt zu, eins- und Versammlungsrecht gegen die sozial- demokratische Arbeiter- 1) daß Schweizer   bis kurz vor der Generalversammlung" mit dem partei und ihre Presse in dem legten einen Jahr 5 mai, sage fünf Neuen intim verfehrt hat, und 2) daß er, Hasenklever, schon Mal größer fiud, als alle Strafen und Maßregelungen, die der All- vor der Generalversammlung gewußt hat, daß Schweizer   für die gemeine Deutsche   Arbeiter- Verein" vom Antritt der Schweizer  'schen Revue" schreibt. Trozdem hatte er ihn in der Generalversamm­Präsidentschaft bis auf den heutigen Tag erlebt hat. Welchen klein lung nicht nur nicht angegriffen, sondern wir waren", sagte der lichen Chitanen und Nörgeleien ist die verhältnißmäßig geringe Bahl Neue am 9. d. M., gar nicht besonders erbaut, als die General­unserer Parteigenossen in Berlin   ausgesetzt und welcher freundlichen versammlung nach der Entfernung des Herrn von Schweizer   beschloß, Duldung erfreut sich dahingegen der Algemeine Deutsche   Arbeiter- tenselben als Mitglied nicht wieder aufzunehmen".( siehe Nr. 47 d. Bl.) Verein". Der erste ernsthafte Versuch unsrerseits, in Berlin   Boden zu Nun wird es auch klar, warum Herr Hajenklever die Antwort auf fassen, würde die Verfolgungen verdrei-, verzehnfachen, der Au- unsere Anfrage( siehe Nr. 45 und 47 d. Bl.) verweigert hat. gemeine Deutsche   Arbeiter- Verein" bleibt ungeschoren, einfach weil man Wenn nach alledem den Mitgliedern des Allgemeinen Deutschen die Leiter in Händen hat. Arbeitervereins" die Augen noch nicht aufgehen, wenn sie nach alle­Der Neue" schreibt sofort einen Leitartikel, wenn einer seiner dem noch nicht einsehen, daß Hasselmann und Hasenklever die Mit­Anhänger auf 24 Stunden eingesperrt, eine Versammlung aufgelöst strolche Schweizers waren, und noch sind dann ist ihnen freilich wird. Natürlich; er muß solch fleine Maßregelungen zu Haupt- und nicht zu helfen. Gewaltakten aufpuffen, um seinen Gläubigen ,, Staatsgefährlichkeit" ein- Zum Ueberfluß wollen wir noch folgenden Brief, der uns aus zureden. Die sozial- demokratische Arbeiterpartei wird täglich, stündlich Cöln d. d. 21. Juli zugegangen ist, für die Mitglieder des„ Allge­gemaßregelt, an allen Ecken und Enden in die Kerker geworfen und meinen Deutschen   Arbeitervereins hier veröffentlichen: in Sachsen   am meisten. Hilft Alles nichts, das Gesindel vom ,, Neuen" Verehrliche Redaktion! ligt dreift drauf los: sächsische, österreichische Regierungsagenten." Das Schönste ist, daß die Herren vom ,, Neuen" an einer anderen Stelle auch ihre Harmlosigkeit naiv genug betheuern und hervor heben.

Haarsträubende Berichte dringen aus den Gefängnissen, welche die Opfer der Versailler Blutgerichte beherbergen, in die Oeffentlichkeit. Professor Renard( der bekannte Sekretär Rossel's), der sich selbst stellte, als er die Ermordung seines Chefs vernahm und zu mehrjähriger Kerkerstrafe verurtheilt wurde, hat im Berein mit fünfzig Unglüdsgenossen folgen­des Schreiben aus dem Gefängniß du Chantier zu Versailles  an den kommandirenden General daselbst gerichtet:

,, Gefängniß du Chantier, 20. Mai.

"

"

"

"

"

"

" 1

11

"

Herr General! Wir haben die Ehre, Sie zu benachrichtigen, daß die Verwaltung des Gefängnisses du Chantier   seit einiger Zeit nicht mehr erträglich ist. Direkte Provokationen werden jeden Tag an die Gefangenen in einer Weise gerichtet, welche, wenn diese Dinge andauern sollten, diejenigen in ein falsches Licht stellen würden, welche die Uniform der französischen   Armee tragen. Die im Gefängniß verwendeten Unteroffiziere machen sich kein Gewissen daraus, die Ge­fangenen, welche sie zu bewachen haben, mit Stöcken über den Kopf zu schlagen. Die gröbsten, erniedrigensten, verlegendsten Aus­drücke werden gegen uns ausgestoßen und sind für uns eine fortwährende Aufreizung zur Revolte. Heute noch schlug der Wachtmeister D. mit äußerster Heftigkeit einen unserer Mitgefangenen, und ging dann im Saale   auf und ab, indem er in der einen Hand einen Revolver und in der andern einen Stock hatte und uns als Feiglinge und Schurken behandelte. Dieser nämliche Wachtmeister hat uns seit einigen Tagen der demüthigenden Formalität des Haarabschneidens unterworfen und benutzt diese Gelegenheit, um uns mit Blackereien und Injurien zu über­häufen. Bis jetzt haben wir uns selbst bezwungen und unsere Ent­rüstung niedergehalten; wir haben auf diese Dinge, welche wir nicht näher qualifiziren wollen, mit Stillschweigen und Verachtung geant wortet. Aber heute ist das Maß voll, und wir halten es für unsere strenge Pflicht, Herr General, Ihre hohe Aufmerksamkeit auf diese ,, Durch die seit einiger Zeit mit besonderer Lebhaftigkeit auftre­Thatsachen hinzulenken, die Ihnen sicherlich unbekannt sind, und eine tenden Hezartikel des ,, Neuen" zur Vertuschung des eigenen Haus­Untersuchung zu fordern. Es handelt sich nicht, glauben Sie es wohl, standals sehe ich mich veranlaßt, der Redaktion einige Mittheilungen Herr Gerneral, um eine Opposition unsererseits. Wie hart auch die zu machen, deren beliebige Verwendung ich Ihnen anheimgebe. Consigne sein mag, wir sind alle bereit, sie zu befolgen. Was wir In derselben Nummer, in welcher der hier besprochene Artikel Hasenklever tam im Februar 1869 hierher, um von hier aus Ihnen zu unterbreiten die Ehre haben, sind die Aufreizungen, die Pro- stand, wird der Scheinkampf gegen Schweiger fortgeführt. Es wird dann nach Duisburg   zu seiner Reichstagswahl zu gehen. Nachdem er vokationen, die Gewaltthätigkeiten, zu denen der Gefängniß- Komman- behauptet, Schweißer habe in der bekannten reaktionären Berliner   fich mir gegenüber sehr über Schweizer   beklagt und Mittheilung ge­dant das Beispiel giebt und welche Unglücksfälle hervorrufen tönnten. Revue" Artikel über den Allgemeinen Deutschen   Arbeiter- Verein" gemacht, daß auch Tölcke und Vogel( Pharmaceut in Berlin  , damals Mit einem Wort, es handelt sich um die Frage der Menschlichkeit, der schrieben, die den Berein kompromittirten. Ob Schweizer   den Artikel in Essen, später als ,, Verräther" aus dem ,, Allgemeinen Deutschen Würde, der gegenüber kein Mann von Herz gleichgültig bleiben kann. geschrieben, oder die Frau Gräfin Haßfeldt oder gar Herr Preuß oder Arbeiterverein" hinausgeworfen, weil er es gewagt, Schweizers Ver­Wir haben die Ehre 2c.( Folgen die Unterschriften.)" Herr Wagener auf Dummerwig, bleibt sich gleich, jedenfalls ist der waltung zu kritisiren) sehr erbittert auf Schweißer seien und sie sich Als Antwort wurde Herr Renard in ein Loch mit einem Beweis, daß der Sozialdemokrat" seit 8 Jahren Bismarc'sches tettenbelasteten Sträfling gesteckt! Organ ist, vollständig erbracht und stimmen die dort angezogenen Be­Die Kommission, welche mit den Deportatinen und deren weise vollkommen mit den unseren überein. Die Herten Hasselmann und Hasentlever wollen das natürlich Ausführung sich zu beschäftigen hat, ist durch einen Antrag nicht zugeben, weil Ersterer beständiger Haupt- Mitarbeiter, Lepterer überrascht worden, sie solle aus ihrer Mitte einige Kommis- unbedingtes Werkzeug Schweizers war. Aber das Schönste kommt farien nach Neucaledonien schicken, die sich durch Augen- noch. Der Neue" citirt aus der Berliner   Revue" folgenden Say: schein überzeugten, daß auch die Reglements für Behandlung der politischen Sträflin je entsprechend abgeändert würden.- Die Kommission wird schwerlich darauf eingehen. Neucale­donien ist den Deportirten zum Grabe bestimmt, da kann es wohl den Herren gleich sein, auf welche Weise die Unglücklichen den offiziellen Tod sterben.

"

-

dahin vereinigt, Schweißer genau auf die Finger zu sehen und ihn zu gelegener Zeit zu entlarven;- nachdem Hasenklever mir dann noch Verschiedenes über das aristokratisch übermüthige Benehmen Schweizers sowie selbsterlebte Scenen erzählt, ließ er sich gegenüber jämmtlichen damaligen Mitgliedern des Allgemeinen Deutschen Arbeitervereins  " hier im selben Sinne aus.

"

"

-

"

"

-

"

Wir hatten uns versammelt und Hasenklever hielt eine kleine Es ist nicht zu verkennen, daß die Lassalle  'sche Partei sich Bauke. Etwas vom Wein offenherziger gemacht, sprach er wörtlich immer mehr unter ihrer jetzigen Leitung der Auffassungsweise zu den Anwesenden: ber, Internationalen" zuneigt" Bebel istein ehrlicher Sozialdemokrat, aber um Schweiger und begleitet diesen Satz mit folgenden Bemerkungen: Diese leste gebe ich nicht so viel"-indem er gleichzeitig einen Fidibus vorzeigte. Rebensart ist etwas mehr als ein bloßer tonservativer Ausfall auf den Schon damals war sich Hasenklever über Schweißer klar und Allgemeinen Deutschen   Arbeiter- Verein"; es ist eine offene Denuncia doch will er jetzt erst dahinter gekommen sein?! tion. Die ,, Berliner Revue" ist ein Rgierungsorgan, welches in weiteren ,, Hasenklever theilte mir ferner mit, daß Bebel ihm einen Geld­Kreisen von Beamten gelesen wird." Und dann heißt es weiter: betrag wenn ich nicht irre: 12 Thlr. zur Unterstützung seiner Was dies Lettere( die Denunziation) aber für die Leser der ,, Revue" Wahl geschickt, er ließ mich auch das Begleitschreiben Bebels les en. antwortete Hasen bedeuten soll, geht klar daraus hervor, daß diese Abhandlung wenige Auf meine Frage: Wie ist's mit den Leuten?" Wochen vor dem Leipziger Hoch verrathsprozeß erschien und lever: Bebel ist ein guter Soizaldemokrat, Shweitzer will die" Revue" allen internationalen Sozialismus als zum Hochver- es nur nicht gefagt haben, er will allein der General rath führend betrachtet." Wir meinen: eine vernichtendere Selbstkritik hätten die Herren ,, Weshalb also Schweißer die Organisaion des Allgemeinen vom Neuen" nicht schreiben können. Wir sind zwar auch der Mei- Deutschen Arbeitervereins", die Diktatur vertheidigte, das wußte Hasen­nung, daß der Artikelschreiber der Berliner   ,, Revue" den Herren vom flever; weshalb er es selbst thut, weiß er auch. Neuen" bitter Unrecht thut, wenn er ihnen Sympathien für die Internationale vorwirft, aber daß die Herren vom„ Neuen" selbst einen solchen Vorwurf als eine Denunziation betrachten, geeignet, Daß Castelar nicht als Mann der Aktion auferstehen wird, ihnen einen Hochvercathsprozeß an den Hals zu bringen; daß sie sich das zeigt die jämmerliche, von ihm mitunterzeichnete Pr: kla- feierlichst dagegen verwahren, die staatsgefährlichen Ideen mation. Er ist also todt, und wir wollen ihn begraben, und der Internationalen zu theilen, das ist unbezahlbar.**) mit ihm den Parlamentarismus.

Castelar ist aus den spanischen Cortes ausgetreten. Der größte Redner der radikalen Parteien Europa's   tritt von dem parlamentarischen Schauplatz zurück", klagt darüber die Frankfurter Btg.". Für uns bedeutet dieses ,, traurige Ereigniß bloß, daß der Hauptvertreter des Parlamentarismus, der Mann, dessen Reden von Hunderttausenden für unsterbliche Thaten gehalten wurden, nun selbst zu der Einsicht gelangt ist, daß bas Schicksal der Menschheit ebensowenig auf der Spize der Zunge als des Bajonnet& ruht.

Gegen den ,, Neuen“.

B. Wenn wir heute noch einmal auf die Auslassungen des ,, Neuen" zurückkommen, mögen uns das die Leser verzeihen. Es ist auch für uns kein angenehmes Geschäft, sich mit Subjekten wie Hassel mann und Hasenklever zu beschäftigen, allein die Sache, um die es sich handelt, erfordert es.

"

fein."

"

Bei einer Vereinigung der Fraktionen würde natürlich Hasen­lever überflüssig und mancher Agitator läſtig geworden sein.

,, Noch erwähne ich zum Schluß, daß Hasenklever das Geld von Bebel hier in Cöln verpraßzt hat. Wir hielten ihn für einen in guten Verhältnissen lebenden Mann. Er veranlaßte mich, mit ihm während der zwei Tage seiner Anwesenheit auszugehen. , Erst später wurde es mir klar, daß es Arbeiterpfennige waren, welche an jenen Tagen verschleudert worden, als ich erfuhr, daß

*) Hier in seinem wörtlichen Sinne zu nehmen: für den König Hajenklever mittellos war. von Preußen arbeiten". **) Anmerkung der Redaktion.

Noch nach einer andern Seite hin giebt sich Herr Hasenklever eine furchtbare Blöße. Er schreibt nämlich in dem obgedachten Anti­Schweizer Artikel: Was aber die Hauptsache ist: es hat Herr von Schweizer  furz vor der Generalversammlung des Allgemeinen Deut­

Hasenklever ist ein Viceschweizer, sehr genußsüchtig, gewissenlos mit den Arbeiterpfennigen, die Arbeiterbewegung für sein persönli­ches Interesse ausbeutend, somit fähig zum Regierungsagenten. Die damaligen Mitglieder des ,, Allgemeinen Deutschen Arbeiter­ Vereins  " sind jetzt mit Ausnahme eines einzigen Angehörige unserer Partei und können meine Angabe über obige Acußerungen Hajen flev.rs bezeugen. C. Kleist."