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find wir gern bereit, Statuten als Vorlage an Euch zur etwaigen, Montags und Sonnabends an ihre Arbeitgeber heranzutreten. Es waltthätigkeiten bei Strifes. Den Vorwurf, es befinde sich die SozialVereinsgründung zu senden. Was unsern Fachverein anbetrifft, so ist wurde ein Komité gewählt, welches nachstehende Zuschrift an die Demokratie im Bündniß mit den Pfaffen, weist Redner unter Beifall wenigstens seit dem Erfurter Kongreß eine merkliche Steigerung der Meister richtete: der Versammlung als eine Berleumdung zurück. Nirgends sei in dieMitgliederzahl sichtbar. Wenn der Geist der Mitglieder derselbe bleibt, ,, Das unterzeichnete Komité, gewählt von den vereinigten Glaser - fem Punkte ein Beweis zu erbringen und gerade die entschiedensten was nicht zu bezweifeln ist, so wird die Angst der Leipziger Kürsch gehilfen Leipzigs und der Umgegend erlaubt sich den geehrten Prinzipalen Gegner des Pfaffenthums, möge sich dasselbe scheinbar für die Arbeiter nermeister vor unserem Verein mit jedem Tag größer und ihre Bock- folgendes ergebene Gefuch zu unterbreiten: interessiren oder nicht, seien die Sozial- Demokraten. Der billige Spott, fprünge immer poffirticher. Darum, Kollegen von Süden und Nor- Dadurch, daß von Jahr zu Jahr die Preise für alle Lebensmittel mit welchem die ,, Reform" die Arbeiter begeifere, weil sie während den, vom Osten und Westen Deutsch ands, fordern wir Euch auf, mit und sonstigen Bedürfnisse, also auch der der Arbeiter, stets gestiegen bes letzten Krieges in Deutschland keine Revolution machten, falle einzutreten in den Kampf, in die Arbeiterbewegung, in den Kampf sind, besgleichen die Miethpreise durch Mangel an Arbeiterwohnungen unter die Gedankenrubrit der Polizeispione. Die ,, neform" müsse entfür Freiheit und Recht, in den Kampf der Arbeiter für ihre Inter - zu einer unglaublichen Höhe getrieben worden sind, ist es auch uns weder nichts von Geschichte verstehen, oder sie gebe sich zum Bolizeieffen. Auf, Ihr Kollegen, schließt Euch der großen Arbeiterarmee an, nicht mehr möglich, mit den bisherigen Lohnfäßen auszukommen, und aufwiegler her, um nachträglich die Arbeiterleben in zwecklosen Revol ftedt nicht die Hände in die Taiche und denkt:„ Auch ohne mich geht's erlauben wir uns deshalb an Sie das höfliche Gesuch zu richten, von ten verbluten zu lassen. Doch die Arbeiter würden auf solchen Köder fort!" oder: Die können doch nichts machen!" Nein, Kollegen, dieser einem gewissen Zeitpunkte ab, welchen festzuseßen der freien Verein- nicht anbeißen. Das von der Reform" fuperflug angekündigte Entstehen Gedanke ist falsch. Laßt einmal Alle die Angst vor den Arbeitgebern barung der geehrten Herren Prinzipale mit dem unterzeichneten Komité eines fünften Standes, falls der vierte Stand zu seinem Rechte gelangt fallen und tretet ein in die Bewegung und wir sind eine Armee, gegen überlassen bleibt, eine Lohnerhöhung von 20% eintreten zu lassen und sei, beweise, daß die„ Reform" die Humanität und Sittlichkeit, welche bie die Armeen Moltke's in ein nichts zerstieben. Durch Bildung zur den Geschäftsschluß des Montags und Sonnabends auf Abends 6 Uhr im Sozialismus liege, nicht ahne. Einen Stand" aus Trägen, InEinigkeit, durch Einigkeit zur Freiheit, durch Freiheit zum Recht ist festzuseßen. validen und Krüppeln bilden zu wollen, beruhe auf Verkennung der unser Wahlspruch. Wir wenden uns in der Boraussetzung an die geehrten Herren Geseze, unter welchen sich die Gesellschaftsklassen entwickelungsfähig Leipzig , am 5. Juli 1872. Prinzipale, daß Sie dies unser Gesuch vom Standpunkte der Humanität bildeten. Mehrere Redner stimmten diesen Ausführungen des Refeund Menschlichkeit aus annehmen mögen und seien Sie versichert, renten zu und wurde dann die Versammlung, nach Erledigung mehdaß wir von dem aufrichtigen Wunsche beseelt sind, daß das Einver- rerer geschäftlicher Angelegenheiten, um 12 Uhr geschlossen. ständniß zwischen Ihnen und uns ferner ungetrübt fortbestehe. Altona Zur Arbeitseinstellung der Tischler. Unsere Die Versammlung der Glasergehilfen hat uns beauftragt, Sie Arbeitseinstellung ist auf Grund nachstehender Vereinbarung beendet, und zu einer gemeinschaftlichen Versammlung ergebenst einzuladen, um tönnen wir nunmehr nach 10 wöchentlichem Ausstand einen, wenn auch nicht Ihre Meinung über das vorliegende Gesuch entgegen zu nehmen. großen, doch aber gewissen Sieg melden. Das Errungene festzuWir erlauben uns daher, für Sonntag, den 12. b. M. Vormittags halten werden wir uns angelegen sein lassen. 10 Uhr im Saale der Zahn'schen Restauration, Rosenthalstraße, Ihre Güte in Anspruch zu nehmen und geben uns der Hoffnung hin, daß die Betheiligung Ihrerseits eine zahlreiche sein werde.
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Der Vorstand des Fachvereins der Kürschner und Mügenmacher Leipzigs. Alle jene Herren, welche als Delegirte in Erfurt anwesend waren ( ausgenommen Herr Reinthal, Wien ) bittet der Unterzeichnete, ihrem Versprechen treu zu bleiben und unter den Kürschnern für unsern Fachverein fleißig zu agitiren. F. Trost.
Alle diesbezüglichen Zuschriften sind zu richten an Franz Trost bei Herrn Huttloff, Frankfurterstraße Nr. 36 b im Hofe, Leipzig . Alle Arbeiterblätter werden um Aufnahme des Vorstehenden freund lichst ersucht.
Paris . Die Bäckerfrage hat bis zu einem gewissen Punkte eine practische Erledigung gefunden. Ein großer Brodfabrikant in Paris hat den Anfang damit gemacht, die so erschöpfende und unge funde Nachtarbeit seiner Gehilfen durch Tagarbeit zu erseßen, und zwar mit dem glücklichsten Erfolge.
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,, Genehmigen Sie die Versicherung unserer vollsten Hochachtung." Bu der betreffenden Versammlung waren von einigen 70 ſelbständigen Glasern 4 erschienen; es fonnte mit diesen nicht in Unterhandlung getreten werden, doch erkannten sie unsere Forderung als eine billige und eitgemäße an und versprachen, eine Meisterversammlung einzuberufen. Dies geschah und wurde ein Komité von drei Prin zipalen gewählt, mit welchem furz darauf unser Komité eine Ver( Wiener, Tagespresse".) fammlung hatte. Diefelbe wurde von einem der Prinzipale mit den Liverpool. Die auf den Docks beschäftigten Lastträger, nahezu Werten eröffnet: Ich habe Ihnen die freudige Mittheilung zu machen, 2000 an der Zahl, haben die Arbeit eingestellt, weil eine geforderte daß Ihre Forderungen alle bewilligt find bis auf einige Neben: Lohnerhöhung nicht bewilligt wurde. In Süd- Staffordshire punfte." Die Zeit, wo die Lohnerhöhung in Kraft treten sollte, war und Ost- Worcestershire strifen mehr als 5000 Nagelschmiede, von den Prinzipalen auf den 1. März festgesetzt, eine Zeit, wo unser welche eine 20procentige Lohnerhöhung fordern. Die Nagelschmiede Geschäft am schlechtesten geht; wir nahmen es jedoch an. Wir legten sind die am schlechtest bezahlten Arbeiter des ganzen Distrikts. den Herren einen von uns ausgearbeiteten Tarif vor und ersuchten um Schweiz . Zürich . Die Weber der Kantone Bern , Aar - ihre Zustimmung, denselben allen Prinzipalen zuschicken zu dürfen; gau und Uingebung verlangen eine Lohnerhöhung von 20-25% dies wurde uns genehmigt und wir schickten die Tarife ab. 20% von Leinwand und leichten Baumwollgeweben, 25% von allen schwierigen Geweben. Der 15. Juli ist als Termin für die Lohnerhöhung festgesetzt.
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Schweiz . Genf . Eine massenhaft besuchte Generalversammlung der hiesigen Schreiner beschloß die Arbeitseinstellung. Vor Zuzug wird gewarnt. Winterthur . Der Strike der hiesigen Fabrit schuhmacher ist nach 15- wöchentlicher Dauer resultatlos beendet. Desterreich. Die Arbeiter der Staatssalinen beabsichtigen, die Arbeit einzustellen, wenn ihr bisheriger Lohn von wöchentlich 3-4 fl. nicht erhöht wird. Mit fervilster Bereitwilligkeit ist die Dotation des verschwenderischen kaiserlichen Hofstaates von 7 auf 9 Millionen erhöht worden. Die produzirenden Arbeiter freilich, die mögen zusehen, wie fie mit ihrem Hungerlohn auskommen.
Graudenz . Hier ist ein Zimmer strife ausgebrochen. Leipzig . Sächsische Regierungskunst. Zu den vielen Verboten noch eins: ,, Die Königliche Kreisdirektion hat den Recurs, den der Drechslermeister August Bebel in Leipzig gegen das nach Bl. 4 der anbei zurückfolgenden Acten Rep. II. Nr. 6422 von dem Polizeiamte hier erlassene Berbot der Theilnahme an der mit dem Size in London bestehenden Internationalen Arbeiterassociation, sowie des Anwerbens und des Leistens von Beiträgen für diesen Verein ergriffen, als begründet nicht ansehen können.
Einige Wochen später tauchte ein von den Prinzipalen ausgearbeiteter Tarif auf; derselbe enthielt eine Lohnerhöhung von 6-10%, jedoch uur für eine Arbeit, wozu die geschichtesten Arbeiter gehören, er war so angesezt, daß er nicht einmal den bis jest bezahlten Lohn erreichte. Wir beschlossen, da damals keine günstige Aussicht auf Erfolg eines Strikes für uns war, die Angelegenheit einstweilen ruhen zu lassen bis zu geeigneteren Zeiten, und den Prinzipalen den Tarif zu überreichen mit dem Bemerken, daß vom 1. Juli alle vorzunehmenden Arbeiten darnach bezahlt werden.
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Definitiv weigerte sich keiner, doch verkrochen sich Alle hinter der Rebensart: ,, Wenn es die Anderen bezahlen, bezahle ich es auch." Wir konnten uns nicht damit begnügen, sondern beschlossen, da verschiedene Prinzipale zu ihren Leuten gefagt hatten: sie bezahlten nach unserm Tarife, zu den andern Brinzipalen aber das Gegentheil äußerten, von jedem Prinzipale die schriftliche Erklärung zu verlangen, daß er nach unserm Tarife bezahlt. In einer abgehaltenen Meisterversammlung wurde beschlossen, daß der Tarif nicht angenommen würde, und darauf hin waren fast alle Werkstellen, bis auf wenige, gezwungen, die Arbeit einzustellen. Die Mehrzahl der Glaser gehört der Gewerkschaft der Holzarbeiter an.
Jeder unbefangene Leser wird sich aus Obigem ein Bild machen tönnen von der sehr zweifelhaften Ehre unserer Prinzipale, die sich darin zeigt, wie sie ihr, durch ihr Komité gegebenes Manneswort halten. Wir fonnten nicht anders handeln, nachdem wir Alles gethan hatten, den Strike zu vermeiden.
Wir bitten alle unsere Kollegen und fachverwandte Gewerbe, uns zu unterſtüßen und den Zuzug fern zu halten.
Denn wenn, wie bereits das Königliche Ministerium des Innern anerkannt hat, die zuständige Polizeibehörde die Ueberzeugung gewinnt, daß ein Verein den Zweck verfolgt, Gesezesübertretungen oder unsittliche Handlungen zu begehen, dazu aufzufordern oder dazu geneigt zu Die Lohnerhöhung nach unserm Tarif ist in verschiedenen Werkstellen machen, daß also ein solcher Verein, gleichviel, ob es ein inländischer oder ein ausländischer Berein ist, da auch im lepteren Falle die Ge- schon bezahlt worden; nachdem wir aber mit der Forderung auftraten, sezmäßigkeit des Zweckes selbstverständlich nur nach dem Maßstabe baß jene allgemein eingeführt würde, hat man für gut befunden, sich der inländischen Gesezgebung beurtheilt werden kann, nach§ 20 des auf die Seite Derer zu stellen, die nach dem Tarife nicht bezahlen. Die Vereinsgesetzes vom 22. November 1850 als unerlaubt zu betrachten Lohnerhöhung ist hier eine Nebensache, die Hauptsache, um die es sich ist, so ist fie, wie dies aus der allgemeinen Competenz der Polizei- hier handelt, ist die Selbstbestimmung des Arbeiters in der Festbehörden beziehentlich nach§ 2 des Competenzgesezes vom 23. Januar sezung seines Lohnes. Man will dem Arbeiter das Recht, das unjere 1835 und der ihnen zunächst zugewiesenen Handhabung des Vereins- Arbeitgeber für sich in Anspruch nehmen, durchaus nicht zuerkennen, gefeßes folgt, berechtigt, dies auszusprechen, und die fernere Theil- nämlich für seine Arbeit den Preis selbst zu bestimmer, wie der Arbeit nahme daran, beziehentlich die Beförderung unter Strafandrohung geber für seine Waare. polizeilich zu verbieten.
Hiernach ist das Polizeiamt zu Leipzig zum Erlasse des Eingangs gedachten Verbots berechtigt gewesen. Es ergeht daher an die genannte Behörde Verordnung, Vorstehendem gemäß den Recurrenten unter Abweisung mit seinem Rechtsmittel zu bescheiden. ,, Leipzig , am 21. Mai 1852. Königliche Kreisdirektion.
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indirekt
Wir haben alles gethan, was wir auf dem Wege des Ausgleichs und Friedens thun konnten; mehr können wir nicht thun, nachdem man das uns gegebene Wort nicht gehalten hat. Unsere Arbeiterbrüder, die Tischler in Leipzig , bitten wir. nicht an unsere niedergelegte Arbeit zu gehen; verschiedene Prinzipale haben und damit gedroht, doch wir rechnen auf die Brüderlichkeit und den Solidaritätssinn unserer Kollegen.
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Das Strike- Komité.
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Unter heutigem Dato ist zur Beilegung der noch obwaltenden Differenz und behuss Feststellung geregelter Verhältnisse zwischen Meistern und Gesellen folgende Vereinbarung getroffen worden:
1) Die Arbeitszeit beträgt 10 Stunden pro Tag, und dauert im Sommer von 6 Uhr Morgens bis 6 Uhr Abends, im Winter, d. h. während der Lichtarbeit, von 7 Uhr Morgens bis 7 Uhr Abends, abzüglich, Stunde Frühstück und 1 Stunde Mittagspause. 2) Als Minimal- Lohn für den 10stündigen Arbeitstag sind 36 Schilling( 27 Sgr.) festgesetzt.
3) Bon Gesellen, die noch nicht hier gearbeitet, resp. die nicht nachweisen, daß sie den oben genannten Lohn schon erhalten, oder denen der Meister nicht von vornherein diesen oder einen höheren Lohn bewillige, steht es dem Meister frei, zu verlangen, daß sie eine volle Woche von Montag bis Sonnabend arbeiten, ehe Lohn gemacht wird. Ist der Meister genöthigt, den Gesellen als nicht qualifizirt zu entlassen, so sind für diese Zeit pro Tag 28 Schilling( 21 Sgr.) auszubezahlen. Behält der Meister den Gesellen, so ist der für die Folge vereinbarte höhere Lohn auch für obenbenannte Probezeit auszuzahlen.
4) Ueberstunden, gleichviel ob nach Feierabend oder Sonntags= arbeit, werden mit 5 Schilling die Stunde vergütet.
5) Die Preise für A fördarbeiten, und die Höhe des während dieser Zeit auszuzahlenden Wochengeldes bleibt der freien Uebereinkunft überlassen.
6) Borherige Kündigung findet gegenseitig nicht statt. Lohnarbeiter fönnen zu jeder Zeit, Affordarbeiter, sobald dieselben ihre Arbeit gehen oder entlassen werden. fertig gestellt haben,
7) Zur Aufrechthaltung, Regelung und Sicherstellung dieser Satzun gen, sowie im allgemeinen gegenseitigen Interesse wird ein pers manentes Komitee der Meister und Gesellen für kompetent erklärt und beauftragt, sich vorstehende Satzungen angelegen sein zulassen. Den Bewohnern Altona's wurde das Ende des Strifes gleichfalls öffentlich angezeigt. Abrechnung erfolgt in nächster Zeit. Altona , den 26. Juni 1872. Das Komitee. Braunschweig . Arbeitertag. Sonnabend, den 20., Sonntag den 21. und Montag den 22. Juli wird in den Räumen des Weißen Rosses" vor dem Petrithore in Braunschweig ein Arbeitertag abgehalten. Alle Arbeiter im größeren Umkreise Braunschweigs werden ersucht, Delegirte zu senden und hoffen wir auf eine zahlreiche Betheiligung. Für Logis der Delegirten wird gesorgt. Die Delegirten haben sich spätestens bis zum 17. Juli zu melden. Das ausführ liche Programm wird nächstens veröffentlicht. Vorläufig sind folgente Punkte auf die Tagesordnung gesezt worden:
1) Die Lage der industriellen Arbeiter. 2) Die Lage des länd lichen Proletariats. 3) Die Agitation zur Hebung der Lage der Ar beiter. 4) Organisationen. Briefe u. s. w. werden an G. Rübner, Hinterbrüdern 9 Braunschweig, erbeten. Das Komitee.
Berlin , 3. Juli. Die Metallarbeiter der Dotti'schen Fabrik haben die Arbeit eingestellt, weil eine von ihnen geforderte Lohnerhöhung von 10% nicht bewilligt wurde.
zur Abhaltung bes Braunschweiger Arbeitertages. Bremen, 1. Juli. Am 17. v. M. hielt der sozial- demokratische Arbeiterverein eine öffentliche Mitgliederversammlung ab, in der Herr Kühn, derselbe, ber die Lößener Kettenaffäre mitgemacht Arbeitervereins" sowie die Mende'schen hatten sich fast alle eingefunden. hat, als Referent auftrat. Die Mitglieder des Allgemeinen Deutschen Als Herr Kühn eine Zeit lang gesprochen hatte, wurde er wiederholt durch Zwischenruf der unpassensten Art unterbrochen. Trotz mehrmaliger Aufforderung zur Ruhe wurde der Skandal immer ärger, fodaß der Vorsitzende sich schließlich genöthigt say, die Versammlung zu schließen. Da trat ein Herr Nevermann auf und erklärte, daß ihn viele der Versammelten aufgefordert hätten, die Versammlung weiter tagen zu lassen und die Wahl eines Bureaus vorzunehmen. Troß Hinweises auf die Unzulässigkeit dieses Verfahrens wurde ein Bureau v. Burgsdorff ." gewählt und die Versammlung fortgeführt. Wir verließen hierauf das Da Die Königl. Kreisdirektion hat unseres Erachtens Hamburg , 2. Juli. Der sozial- demokratische Arbeiter- Versammlungslokal und begaben uns in die Restauration. den Rüder'schen Ufas aufgehoben und die Internationale für eine verein hielt gestern Abend in Eberhahn's Klublokal, Zeughausmarkt, brangen aber die Mende'schen herein und brachten es durch ihr herauserlaubte Verbindung erklärt, indem sie die Frage, ob ein Verein eine zahlreich besuchte Versammlung ab, um, nach Anhörung eines forderndes Benehmen schließlich zur allgemeinen Hauerei. Auf die dem§ 20 gemäß statthaft sei oder nicht, von der Ueberzeugung" Berichtes über die wichtigsten sozial- politischen Ereignisse der verflossenen Einzelheiten dieser traurigen Scene will ich nicht näher eingehen, aber der zuständigen Behörde" abhängig macht. Der Apostat Rüder Woche, die in der hiesigen Tageszeitung Reform" gegen die Sozial- ich glaube, daß uns die Skandalmacher fünftig in Ruhe lassen werden, hat aber bekanntlich keine feste ,, Ueberzeugung", folglich darf Demokratie veröffentlichten Artikel zu besprechen. Als Referent hielt denn sie haben ihr Theil bekommen. Den Arbeitern rufen wir aber er auch keine Vereine auflösen. Quod erat demonstrandum*). der Vorsitzende des Vereins, Herr August Geib , über den beregten zu: Haltet fest an der sozial- demokratischen Arbeiterpartei, benn sie Damit man nicht meine, wir thuen dem Mann Unrecht, wollen Gegenstand eine anderthalbstündige Rede, worin er die hauptsächlichsten allein hat während des verflossenen Krieges, wie immer, das Banner wir wieder einmal wie in Nr. 16 und 17 dieses Blattes einige Punkte der ,, Reform"-Artikel einer eingehenden Erörterung und Wider- der Demokratie hochgehalten. Citate aus den seiner Zeit von Herrn Rüder rebigirten ,, Vaterlands- legung unterzog. Nachdem er nachgewiesen, wie auch die ,, Reform" es blättern"( Jahrgang 1848), zum Besten geben: nicht verschmähte, die Voreingenommenheit eines großen Theils des In Nr. 154( Auffaz:„ Die deutsche Einheit") heißt es über das Publikums gegen die Sozial- Demokratie durch Schlagwörter, wie BeVereinsrecht: troleum, Phrasen, Bierbankpolitik u. s. w., absichtlich zu steigern, zeigte Spandau , 6. Juli. Wie unmenschlich der Soldat von seinem VorDurch alle Kreise der Gesellschaft zieht sich das Widerstre- er den Zusammenhang der Reform"- Artikel mit ähnlichen, früher gesezten mitunter behandelt wird, davon hier nur ein Beispiel: Der Greben gegen die Forderungen der Neuzeit, der Versuch, von der erschienenen Artikeln des Bismarc'schen Organs, der ,, Norddeutschen nadier N. der 6. Compagnie des 4. Garderegiments zu Fuß, der eine alte alten Willkür und Eigenherrschaft noch so viel als möglich Allg. Zeitung" in Berlin , und ging dann über auf das Thema der Hose nicht zu der bestimmten Zeit des Morgens um 7 Uhr, sondern zu retten und so mittelbar eine Gährung zu erhalten, die Erfolganbeterei, die nicht danach frage, ob der Erfolg das Ergebniß erst des Mittags um halb 12 Uhr ablieferte, wurde von dem die Zeit nur bei den Lauben und Blinden und geistig gänzlich eines Gewaltaktes, oder ob derselbe durch die Civilisationsidee gerecht bestimmenden Sergeanten und Kapitän d'armes der erwähnten ComThim ist der Name dieses Helden zuerst gefragt, warum Unbefähigten eine apathische Ruhe sein kann und bei diesen fertigt sei. Es sei nicht wahr, daß die Sozial- Demokraten die Breß- pagnie als thörichter Wunsch solcher unbedingten Ruhe um jeden Preis freiheit gefährdeten, vielmehr strebten sie nach Wahrheit und Aufrichtig er die Hose nicht eher gebracht habe; als darauf der Grenadier R. auf einem Gebiete auftritt, wo Stillstand, Rückschritt und Aufhören feit in der Presse. Wenn die Gefährdung für die„ Reform" darin antwortete, er hätte die bestimmte Zeit nicht gewußt, wurde er von der Bewegung Aufhören des Lebens, d. h. politischer Tod ist. liege, daß man den gegnerischen Blättern Leser zu entfremden suche, dem Mensch sein sollenden Sergeanten derart mit Faustschlägen zur So sahen wir neuerdings das Ministerium eines deut- so fritisire sich diese Furcht selbst. Niemand habe mehr von den Thüre herausbefördert, daß eines seiner Trommelfelle in Folge der geschen Landes in angeblich gänzlicher Unwissenheit über ein Breßverfolgungen zu leiden, als die Organe der Sozial Demokratie. Habten Backenerschütterung sprang. Der Grenadier R. sieht nunmehr errungenes Recht: das der freien Assoziation." Was diese Organe betreffe, so seien sie nicht so bedeutungslos, wie die im hiesigen Garnisonlazareth als dienstuntauglicher Mann seiner HeiUnd dieses errungene Recht der freien Assoziation" tritt Herr Reform" dies ohne Beleg behaupte. Es erscheinen in deutscher lung entgegen, während der dem Regiment gemeldete Sergeant Thim Rüder jetzt mit Füßen. ,, Taub und blind und geistig gänzlich Sprache nicht weniger als zwölf sozialdemokratische Blätter mit zu seine jedenfalls gelinde Strafe erwartet, die wohl nicht schärfer wird, unbefähigt." jammen 40,000 Abonnenten. Dazu aber kommen noch die Organe als die eines Unterofficiers vom nämlichen Regiment, der, als er Herrn Rüder freilich ist kein Vorwurf darüber zu machen, daß er der Gewerkschaften, so daß diese junge Presse schon eine nennenswerthe einen Rekruten durch rose gewaltsame Enjezung des Gewehrs zum städtischer Polizeidirektor geworden ist. Er selbst hat vor 24 Jahren Macht und einen guten Vertreter der sozialdemokratischen Pinzipien Invaliden gemacht hatte, mit drei Wochen, sage brei Wochen MittelDerartige Rohheiten, wie sie hier zur Tagesbereits( Nr. 132, Seite 2, Spalte 1, Zeile 22) die städtischen Behör- bilde. Das allgemeine Wahlrecht, sage man, habe gegen die Sozial: arrest bestraft wurde. ben eindringlichst davor gewarnt, bei Besetzung der obersten Aemter Demokraten bisher entschieden. Relativ sei dies nicht richtig, denn bei ordnung gehören, sind geeignet, in der Brust eines jeden Mißhandelleichtsinnig zu Werke zu gehen, indem er schrieb: jeder Wahl zum deutschen Reichstag haben dieselben mehr Stimmen ten die Liebe zum Vaterlande zu ersticken, wenn solche noch vorhanden " In unserer Zeit braucht man energische Charaktere, ganze erlangt, 1871 z. B. schon etwa 110,000. Der Barlamentarismus sei ist. Sollen solche Vorfälle nicht streng vermieden und streng bestraft Männer, Männer, die durch und durch auf dem Boden es selbst, welcher neben der absoluten Beschränkung des sogenannten werden? Giebt es denn im deutschen Reiche keine Gerechtigkeit mehr, Jst nicht ein Vorgeder Neuzeit stehen, an der Spize der Städte. Sieht aber allgemeinen Wahlrechts, durch die Vereinsgesetze u. 1. w., dem Volfe die sich der unschuldig Mißhandelten erbarmt? bie Bürgerschaft gleichgültig zu, wird ihr's zu sauer, den den Werth des Reichstags zweifelhaft erscheinen lasse. Wenn die ,, Re- fester, der doch gebildeter und menschlicher sein soll, als ein soge= Mund aufzuchun, so siegt die Halbheit gewiß, und sie hat form" den Arbeitern vorwerfe, daß sie noch nicht deutsch sprechen könn- nannter gemeiner Soldat", doppelt straflich, wenn er seine Unterdann auch kein Recht, am Ende zu klagen." ten und daher dies erst lernen sollten, bevor sie für ihre Befferstellung gebenen wie ein Vieh behandelt, wo doch ein Untergebener, wenn er Und wir wollen auch nicht ,, tlagen"; denn agitirten, so sei dies ein Hohn, der mit seiner Verächtlichkeit auf die die Hand zur Nothwehr gegen seinen Beiniger erhebt, mit lebensläng-. „ der größte Reaktionär ist immer zugleich der Bourgeoisie, welche keine Volksschule wolle, zurückfalle. Im Jahre licher Festungsstrafe belegt wird? größte Revolutionär"( Nr. 158, S. 4, Sp. 1, 3. 21) 1789 habe der Bürger" auch noch oft mit der Grammatik in Streit Effen. Zum Strife. Gegenüber den zahllosen Verdächtigungen, und so hoffen wir mit dem 48er Demokrat und Nochnichtpolizeidirektor, gelegen, aber doch sei der dritte Stand unter Führung von Gelehrten, welche unser Strike seitens der Bourgeoispress: erfahren hat, verdient daß der Reaktionär" Rüder durch seine Maßregelungen die Ar- freisinnigen Adligen( Mirabeau ), Pfaffen( Abbé Sieyes ), Advokaten nachstehendes Urtheil des Frankfurter Journals" als lobenswerthe beiter Leipzigs ,, revolutioniren" wird. ( Robespierre ) und andern gebildeten Männern emancipirt worden. Hin- Ausnahme unter den Zeitungsstimmen hervorgehoben zu werden: Es würde uns zu weit führen, wollten wir unsere Ansicht über Leipzig . Der Strike der Glaser. Jm November vorigen fichtlich der Staatehülfe, deren Begriff dehnbar sei, giebt Rebner sehr aus: Jahres saben sich die hiesigen Glasergehilfen gezwungen, mit einem führliche Erläuterungen. Er kommt dann zu den Strifes, rechtfertigt die Gründe, die den Strike veranlaßt haben dürften, ausführlich entGesuch um Lohnerhöhung und Wegfall der Arbeitsstunden von 6-7 Uhr deren Auftreten, ohne jedoch den dabei vorkommenden Gewaltakten das wickeln. Nur soviel wollen wir sagen, daß in einer Reihe von Punkten, Wort zu reden, wobei er aber bemerkt, wie andere Gewaltakte, z. B. unserer Ueberzeugung gemäß, sehr gegründete Beschwerden der *) Was zu beweisen war. die Kriege, an und für sich noch viel verwerflicher seien, als die Ge-| Bergleute geltend gemacht werden können, und daß ein einmüthiges
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