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stellen für die Tausende von Arbeitern, die Sie vermittelst Ihrer Agen - werthe Gewogenheit, dem Manne nach gerichtlicher Entscheidung der haben, lautete übereinstimmend: Es wird nichts bewilligt. Die Bergten hierher transportiren laffen. Oder wollen Sie etwa bestreiten, daß Sache und auf eine schriftliche Vorstellung 5 Thlr. überweisen zu leute sollen wieder anfahren und dann will man sehen, was gegeben falls wenn Ihre Arbeiterwohnungen so wären, wie sie sein lassen, was wir hier mit Freuden notiren. werden könnte. Theilweise sind die Deputirten von den Herrn Gruben= follten in Wirklichkeit nichts mehr und nichts weniger als Ihre Mit der ruhigen Verzehrung der Pension", hat es aber seine befizern sehr grob empfangen worden, besonders die Reicheren waren Pflicht und Schuldigkeit ist, der herbeigezogenen Menschenmenge Ob- besondere Mucken. Wenn wir wünschen, daß auf Ihrem Etablissement am brutalsten, z. B. Mathias Stines und der Stellvertreter des dach zu geben? Diese aus Ihrem Wohlwollen" hervorgegangenen auf jede gerechtfertigte Forderung eingegangen werden möge, Herrn Krupp, Steingröwer. Ich bin der Herr, ihr seid die ,, nüßlichen Einrichtungen" werden Ihnen deß sind wir überzeugt dann ist dies der einzige Wunsch, der von vernünftigen Leuten gestellt Arbeiter und habt zu pariren. Das ist die vielgepriesene Huniemals gereuen, denn, indem Sie erstens die Miethe nebst darin werden tann und darf; damit nicht jede gemachte Erinnerung" als manität der Herrn Arbeitgeber. enthaltenen Zinsen pünktlich in Abzug bringen, fesseln Sie zugleich ein Verbrechen, oder auch nur als ein Vergehen angesehen werden Dann ist auch eine Deputation zum Herrn Landrath gegangen. die Arbeiter an Jore Fabrik und was viel für Sie werth ist, möge, welches Ab- und Ausweisung verdiene. Schließlich bemerken Dort wurde den Bergleuten auch der Roth ertheilt, die Arbeit wide Sie machen fich die Leute badurch gezwungenermaßen dienſtbar, ge- wir nur noch, daß, so gut wie Sie, Herr Krupp, in Ihrem Hause aufzunehmen, und wenn dies geschehen sei, dann sollten die Löhne gefügiger; denn es ist ein übler Gedante, in 14 Tagen aus der Arbeit und auf Ihrem Boden ,, Herr sein und bleiben" wollen, auch ,, wir Ar- regelt und sonstige Uebelstände abgeschafft werden. Gestern am Sonngejagt und so gut wie auf die Straße geworfen zu werden und zwar beiter, selbst außer unserm Hause und wenn auch nicht auf unserem tag hielten sämmtliche Zechen Versammlungen ab, in denen der ableh des Verbrechens wegen, Ihr zuvorkommen" nicht abgewartet zu Boden", Herren unferer Arbeitskräfte, unserer Geſundheit und unserer nende Beschluß der Grubenbefizer mitgetheilt wurde. Bon sämmthaben und mit dem bescheidenen Wunsch um Lehnerhöhung in Knochen sein und bleiben wollen; auch wollen wir selbst ein gesepli- lichen Bergleuten wurde hierauf beschlossen, weiter zu strifen. Heute theurer Zeit an Sie herangetreten zu sein. Das nennen wir, so zu liches Mittel, unsere Lage zu verbessern, im schlimmsten Falle nicht vor 8 Tagen nahm ein Schachtmeister 384 Bergleute mit nach Ruhrsagen, Tantalus- Qualen, wenn uns die Freiheit, etwas Unschuldiges verschmähen." ort, um an einem föniglichen Hafen zu arbeiten; als sie dort ankamen, aber Gerechtfertigtes in Erinnerung bringen zu dürfen, gänzlich ab,, Mehrere Arbeiter." wurde ihnen vom Unternehmer die Arbeit verweigert, weil sie strikende geschnitten, andrerseits aber mit bandwurmähnlicher Geduld auf Ihr Bergleute seien; die Leute bekamen ihr Reisegeld zurück und gingen geneigtes, Zuvorkommen" zu warten, gestattet ist. Hiermit geht es aber wieder nach Essen . So will man den Vergleuten andere Erwerbs= wie mit den Kindern, die, wenn sie nicht schreien fönnten, manchmal Gewerkschaft der Holzarbeiter. Luquellen verstopfen, damit der Hunger sie zwinge, die Gru benarbeit bösen Hunger leiden müßten. Dresden , den 13. Juli. In der hier am 6. Juli abgehaltenen wieder aufzunehmen. Die Bergleute sind in Folge dessen sehr aufgeSie loben im Ferneren an sich, daß Sie bei allgemeinen Ver- Generalversammlung der Holzarbeiter war die Neuwahl des bracht. Sie sagen: Ist die Vorenthaltung der Staatsarbeit etwa der kehrsstockungen dennoch arbeiten lassen", nie einen ,, treuen Arbeiter Vorstandes auf der Tagesordnung und wurden nachstehende Personen Dant dafür, daß wir 1870 und 71 nach Frankreich zogen und die entlassen hätten." Daß es überhaupt Verkehrsstockungen giebt, ist die in den Vorstand und Ausschuß gewählt: Als Bevollmächtigter J. J. Turfos zurückhielten, damit den Geldwölfen der Geldsack nicht geplünFolge der kapitalistischen Productionsweise und der bourgeoisliberalen Peters, Schreibergasse Nr. 8, 2. Etage; als Stellvertreter F. Ar- dert werde? Staatseinrichtungen, unter denen wir und unsere nachbarlichen Kultur- nold, Carusstraße 18, 2. Etage; als Schriftführer J. Vater, So- Es wird so häufig geschrieben, die Bergleute ständen sich hier völker noch seufzen. Ein Staat mit vollständig genossenschaftlich- soli- phienstraße 6, 4. Etage; als Stellvertreter J. Schuffenhauer, Jo- bedeutend besser wie anderswo; ein Delegirter habe sogar in einem darischer Produktion fennt kein Rifito Einzelner und feine Vertebrs- sephinenstraße 17, Parterre; als Gewerkschafts- Kassirer Hermann, Jahre 500 Thaler verdient. Ich will hier eine Lohnliste der bes stockungen, soweit sie aus politischen, nationalen oder dynastischen Grund- Körnerstraße 14, Parterre; als Krankenkassen- Kassirer Vogt, Scheffel- deutedsten Zeche veröffentlichen, nämlich der Zeche ,, Königin Eliesabeth". urfachen hergeleitet werden könnten. Wenn in unserer Zeit Berkehrs- gasse 33, 3 Etage; als kontroleur V. Heß, W. Hartmann und Diese Zeche hat 23 Scheffel Rohlen her Tag auf jeden Arstockungen wirklich eintreten, dann ist auch kein gewiegter Geschäfts- E. Slahn. beiter; jeder Scheffel tostet auf der Zeche mindestens 5 Sgr., mann so thöricht, alle seine Arbeitsfräfte sofort zu entlassen; vollends macht also 2 Thir. 25 Sgr. Diese Zeche ist schon über 25 Jahre aber keiner, der in richtiger Erwägung der kommenden unausbleibait; das Anlagefapital ist schon längst zehnfach gedeckt. Auf be lichen Bedürfnisse in ungeschwächtem Maße fortarbeiten lassen kann. nannter Zehe sind im Monat Mai Schichten verfahren 12,196. Der Das Verdienst, bei Verkehrsstockungen feinen treuen Arbeiter" wegLohn auf diese Schichten vertheilt sich folgendermaßen: 722 Schichten geschickt zu haben, ist demnach ein sehr billiges, denn die Arbeitgeber à 1 Thlr. 7 Sgr., 6213 Shichten à 1 Thlr. 5 Sgr.; 958 Schichten haben ein Interesse daran, besonders wenn man bedenkt, wie wohl es à 24 Sgr., 455 Schichten à 25 Sgr., 129 Schichten à 25% Sgr., dem Fabritbefizer thut, nach überstandener Geschäftskrise flotte und 513 Schichten à 26 Sgr., 1766 Schichten à 28 Sgr., 114 Schichten flinte Kräfte zu besitzen. à 28% Sgt., 458 Schichten à 1 Thlr. 1 Sgr., 870 Schichten à 17 Sgr. Also circa 12,720 Thlr. Für die Gewerkschaft wurde verdient auf 12,196 Schichten, per Schicht 23 Scheffel, à 3 Thlr 25 Sgr.; Summa 46,751 Thlr. 10 Sgr.; die Arbeiter haben erhalten 12,720 Thlr. also Profit für die Gewerfe 34,031 Thlr. im Monat Mai. Nun werden meine Parteigenossen doch wohl sehen können, welche Ausbeute die Herrn jeden Monat in die Tasche stecken, und deshalb gebeure Samme zu verfügen Wären reich, würden sie eher in die Nothwendigkeit kommen sich mit ihren Bergleuten zu einigen, aber jetzt tönnen sie es aushalten.
Nachdem sich der Vorstand und der Ausschuß konstituirt hatten und die Aemter übernommen waren, wurde nachträglich in der am 13. Juli abgehaltenen Versammlung der lezte halbjährliche RechnungsAbschluß vorgelegt, welcher sofort an die Vororts- Verwaltung nach Hamburg geschickt werden soll. Wenn wir zurückblicken auf das verflossene halbe Jahr, so können wir sagen, daß wir wieder einen Schritt vorwärts gethan haben, denn durch den hier jetzt bereits 13 Wochen währenden und noch nicht Abgesehen aber von Allebem, haben auch Sie, Herr Krupp, schon beendeten Strike sind eine bedeutende Anzahl für die Gewerkschaft massenhaft Arbeiter entlassen. Seßen wir nun einmal den Fall, einige gewonnen, die da eingesehen haben, daß wir nur organisirt etwas zu tausend Arbeiter, welche überflüssig sind, wären lauter treue erreichen vermögen und vor jeglicher Unbill der Arbeitgeber geschüßt Arbeiter nach Ihren Begriffen, dann würde jedenfalls bei einer find. Ich hoffe, wenn es so fort geht, daß unsere Gewerkschaft bald großen Stockung Ihr ganzes Wohlwollen in einem mitleidigen Achsel- groß dastehen wird, denn auch durch die in Erfurt geschaffene Union zucken bestehn, dessen Sie sich öffentlich nicht rühmen möchten. Sie ist mehr Vectrauen in die Sache gekommen und ist anzunehmen, daß ausreicht, Ihren Arbeitern das Streitig zu
Rugve the left feet app, bat alles, womit Sie aufwarten, nicht in der Gewerkschaft Biele, d. v. zur Einigung sämmtlicher Arbeiter Gtwas in empfehlende Erinnerung zu bringen. Sie bestreiten nieter in der Gewerkschaft gelangen.
dieses
Mit sozial- demokratischem Gruß und Handschlag
K. Kaiser.
Gera , 14. Juli. Unter heutigem Datnm haben die hiesigen Tischlergesellen folgendes Schreiben an sämmtliche Meister verschickt, und haben wir die beste Hoffnung, daß auf gütlichem Wege eine Verständigung erfolgt. Das Schreiben lautet:
J. J. Peters, Bevollm. Recht mit Berufung auf die Opfer", welche Sie gebracht haben NB. Der Verkehr und Arbeitsnachweis für Tischler befindet sich wollen im Jahre 1848 und den 60er und 70er Kriegsjahren. Neden große Brüderstraße Nr. 12 in Hermanns Hof. wir nicht von 1848, sonst fönnie uns leicht der Zorn zu weit führen. Hannover , 8. Juli. Ja der heute abgehaltenen Generalver Was aber die späteren Opfer der Kriegsjahre betrifft, so glauben wir sammlung der Gewerkschaft der Holzarbeiter wurde als Bevollmächbestimmt, daß die Opfer, welche Ihre Arbeiter gebracht, die Ihrigen ligter J. Frank, Ballhofstraße Nr. 18, als Kaffirer Valentin Fundweit überragen. Sie nehmen aus Ihrem vollen Sackel, während stein, Blumenstraße Nr. 8, als Revisoren Jasper, Hente und wir die hoch angeschwollenen Komunallasten, sowie die vertheuerten Kaiser, und als Schriftführer wurde Unterzeichneter gewählt. Lebensmittel, von unserem spärlichen Einkommen bestreiten mußten. Andernfalls aber mußten wir hinaus in die Schlacht, und unser Leben und unsere Gesundheit in die Schanze schlagen, sowie unsere Familien verlassen, und das wofür? Man sagt, für König und Vaterland"- ficherlich aber auch für Sie, damit Sie in ungeschmälerter Weise über Ihr Eigenthum verfügen können und dasselbe nicht als willkommene Beute den anstürmenden Feinden in die Hände falle. Kein Wort des Dantes lassen Sie hierfür über Ihre stolzen Lippen gleiten. Oder glauben Sie gar, weil Sie während der Kriegsperioden teine glänzen den Geschäfte gemacht, hätten Sie sich ein Verdienst, einen Ruhm erworben? Was Sie über den Stillstand der Geschäfte in der Seriegsperiode sagen, flingt wie eine Anfrage, ob Ihnen der Staat Ihren ,, Schaden" nicht vergüten fannt, gerade burch die Kriege an den Kanonen so riesigen Profit geboch, wie männiglich bemacht haben. Was Sie heute, jeder Erinnerung zuvorkommend", und ,, in der Regel freiwillig" leisteten, das sackten Sie morgen schmunzelnd verdreifacht wieder ein. Wäre dies in der That nicht so, dann fönnten Sie jest nicht so floriren. Das ist selbstredend. Wegen der " Opfer" der jetzigen Kohlennoth mögen Sie sich gefälligst mit Ihren Herrn Kollegen vom Geldsack auseinanderseßen, welchen Sie dieselbe verdanken, indem auch Sie jeder ,, Erinnerung" weder zuvor" noch nach kommen wollten.
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,, Geehrier Herr! Durch die ganz bedeutende Preissteigeung aller Produkte, insbesondere aber der unentbehrlichsten Lebensmittel, ist Ihre, sowie die Existenz der Gesellen bedroht. In Erwägung dessen, sehen wir uns gezwungen, untenstehende Forderungen an Sie zu stellen, und find wir überzeugt, daß Sie denselben beistimmen werden, da ja beiderseits dieselben Interessen obwalten.
ſelbſt viel daran gelegen ſein muss, une feſte unb sichere Grundlage Wir gehen von der Ueberzeugung aus, daß unsern Arbeitgebern für Aufb sserung der Preise zu gewinnen, denn am Deutlichsten zeigt der fühlbare Mangel tüchtiger Arbeitskräfte, daß wir mit den Preisen anderer Städte nicht vorwärts geschritten sind. Dieser Mangel wird sehr bald beseitigt sein, wenn die Löhne aufgebessert werden. Einem Gesellen, der Familie hat, ist es eine reine Unmöglichkeit, unter den obwaltenden Verhältnissen hier zu eristiren, denn in größeren Städten ist die Steuerlast diefelbe, die Lebensmittel nicht um das Geringste theurer als hier und halten sich in Folge dessen meist die besten ArbeiIn dem letzten Absatz Ihrer Ansprache suchen Sie die Gemüther ter von den kleinen Städten fern. zu erschrecken und zu ängstigen, während Sie vorher sich selbst und Da Sie unter demselben Druck der Theuerung leiden( hauptsächIhr Thun in das rosigste Licht gestellt. Aufwiegler," Herumtreiber", lich noch erhöht durch den Preis der Rohprodukte) wie wir, und falsche Verlockungen"," Mißbrauch" allgemeiner Untergang" ,,, im also dieselben Interessen Sie zwingen, mit einer Preissteigerung Trüben fischen" u. 1. w. aus alledem leuchtet Ihre Absicht, zu er vorzugehen, was ja bei den meisten hiesigen Geschäften schon geschehen schrecken, nur zu deutlich hervor. Wenn je irgend ein Agitator mit ist, so werden Sie gebeten, bis zur unten angegebener Frist Ihre Schlagwörtern um sich wirft schlimmer fann er es nicht treiben, Preise der fertigen Arbeit dem Publikum und Ihren Auftraggebern als es in Ihrer Ansprache geschehen. gegenüber so zu stellen, daß Sie unsere in Punkt 1, 2 und 3 gestellten Forderungen genehmigen fönnen.
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Eine tief sittliche Jbee, getragen von der Macht der Ueberzeugung und von der Wissenschaft anerkannt, stellen Sie als das Hirngespinnst von einigen Lumpen und Vagabonden hin. Herr Krupp, ein solches Verfahren wollen wir Ihnen vorläufig an Ihren vielen „ Verdiensten" zu Gute rechnen.--
Sie sprechen von dem häuslichen und sittlichen Lebenslauf sogenannter Apostel" und suchen dieselben zu verdächtigen. Wenn Ihre Vorwürfe zum Theil richtig sind, dann ist dies das Resultat der gegenwärtigen gesellschaftlichen Verhältnisse; dann ist aber ebenso unbestreitbar, daß eine ganze Menge vornehmer Agitatoren oder Apostel des Geldsacks vorhanden waren, die bei vollen Taschen in's Buchthaus wanderten und ein großer Theil treibt sein sauberes Spiel, anstatt besser im Zuchthause beaufsichtigt zu werden, noch jetzt fort. Wir bringen eine solche Sammlung aus gewissen Nücksichten nicht, wenngleid) wir unter vier Augen dazu berechtigt sind. Wir haben ferner noch keine Gelegenheit gehabt, in der hiesigen Presse ,, Berdäch tigungen der Verwaltung Ihrer Fabrik zu finden.
Wohl aber ist es ein wirkliches Verdienst eines Theiles der hiefigen Presse, daß sie ihre Spalten gegen die vielfachen und schweren Uebergriffe, welche sich die allmächtig dünkenden Beamten ohne Ihr Wissen und Willen erlauben, öffnet.
Schwerlich werden Sie die Behauptung aufstellen wollen, daß das ganze Thun und Treiben aller Ihrer Beamten unanfechtbar sei. Jene Herren haben Ihre Mittel, um es nicht zu Ihrem Berderben ausschlagen zu lassen, den Arbeitern aber bleibt als einziger Weg, als einziges Mittel, gehört und verstanden zu werden die Presse.
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ist heuer Rampf ein so hartnäckiger, weil die Herrn über eine so un
Ueber die Proklamation des Herrn Harkort möchte ich auch ein paar Worte noch sagen. Herr Harkort sagt in seinem Schreiben: ,, Außerdem bestehen für die Bergleute noch die Knappschaftskassen; für keinen Stand ist so hinlänglich gesorgt wie für den Bergmann ." Nun will ich meinen Parteigenossen auch die Tabelle der Knappschaftskasse hier mittheilen, aus der zu ersehen ist, wie für uns Bergleute gesorgt ist. Für Hauer wird Invalidengeld nach folgender Tabelle gezahlt: von 2-3 Jahren Dienstalter 16 Thlr., von 3-4 Jahren 24 Thlr., von 4-5 Jahren 32 Thlr., von 5-10 Jahren 36 Thlr., von 10-15 Jahren 40 Thlr., von 15-20 Jahren 44 Thlr. Die Lehrhauer und Schlepper erhalten 10 Thlr. weniger. Ich habe die Tabelle nur bis zum 20. Jahre veröffentlicht, weil jezt die Bergleute in der Regel nicht länger als 20 Jahre Dienstalter aufweisen können. Also ein Bergmann , der 20 Jahre in der Grube täglich war und den Hauergrad erlangt hat, erhält Invalidengeld 44 Thlr. jährlich und für jedes Kind 15 Sgr. monatlich, so lange das Kind noch nicht 14 Jahre alt ist; also 44 Thlr. jährlich, monatlich 3 Thlr. 20 Sgr. Hat er nun noch 3 Kinder unter 14 Jahren so kommen noch 1 Thlr. 15 Sgr. dazu, macht also 5 Thlr. nun 5 Köpfe start, so macht es per Kopf 1 Sar. ¾ Pi.- und boch ist 5 Sgr.; auf den Tag kommen fonach 5 Sgr. 2 Pf., ist die Familie für keinen Stand so vielseitig gesorgt wie für die BergLeute, meint Herr Harkert. Ob Herr Harkert schon ein Statutenbuch des Knappschaftsvereins zu Essen in der Hand gehabt hat? Ich bezweifele es sehr. Krankengeld erhalten die Hauer 12 Sgr. täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage und der ersten drei Tage der Krankheit auf die Dauer von 8 Wochen. Lehrhauer erhalten 7% Sgr. auf 4 Wochen. Und die Berglente zahlen selbst zu dieser Kasse: Die Hauer 20 Sgr. monatlich, die Lehrhauer 15 Sgr., bie Schlepper 10 Sgr. Im Jahre kommen in runder Summe ein an Beiträgen der Arbeiter: 99,682 Thlr. Die Werkbesizer zahlen 80,525 Thlr.; also zahlen die Arbeiter die größte Summe.. Wenn also unsre Knappschaftstasse so gut gestellt ist, wie Herr Harkort meint, so ist es größtentheils doch unser Geld, welches in die Kasse fließt. Was würde Herr Harkort sagen, wenn ihm jezt, im Alter von 80 Jahren, 1 Sgr. Pf. Pension per Tag angeboten würde. Ich bedaure andere Arbeiter, wenn für sie weniger gesorgt ist, wie für die Berglente.
Effen, 15. Juli. Herr Krupp hat heute seinen strikenden Berglenten den Lohn für Monat Juni verweigert; wenigstens 20 Gensdarmen waren auf der Zeche mit sammt dem Herrn Polizei- Inspektor und Herrn Bürgermeister von Essen .
1) Der sämmtliche Lohn, sowie die Accordarbeit soll um 20 Proz. steigen und der Minimallohn auf eigene Kost 4 Thlr., auf Kost 1 Thlr. 25 Sgr. mindestens betragen; bessern Arbeitern nach Leistung mehr. Bei Feierabend und Sonntagsarbeit Die Bergleute auf der Krupp 'schen Zeche haben immer jeden 15. werden auf eigene Kost 9 Stunden jür einen Tag gerechnet. Sonntag fält, verflossenen Monat; wenn aber der 15. auf einen
2) Die Arbeitszeit dauert von früh 6 bis Abends 7 Uhr, eine halbe Stunde Frühstück, 1 Stunde Mittag, eine halbe Stunde Vesper, mit Ausnahme Montags, wo erst um 7 Uhr angefangen und um 6 Uhr Feierabend ist; ebenso soll Sonnabends um 6 Uhr Feierabend sein; an den Tagen vor den hohen Festen um 4 Uhr.
3) Der Lohn ist allwöchentlich auszubezahlen, bei Stückarbeit erfolgt eine dem Verdienst entsprechende Abschlagszahlung, jedoch nicht unter dem Minimallohn, bei fertig geliefertem Accord ist der Rest vollends zu entrichten. Dann wäre es noch wünschenswerth, in sämmtlichen Werkstätten möglichst bald das firbeiten auf eigene Soft einzuführen.
Das unterzeichnete Komitee ist beauftragt, Sie um eine gefällige Rückäußerung bis längstens Montag, den 29. Juli, zu ersuchen, das selbe würde auch bereit sein, in einer Ihrerseits einzuberufenden Versammlung zu erscheinen, um die obigen Forderungen näher zu motiviren. Außerdem wird gebeten, alle Zuschriften Einzelner oder eines Komitees von Ihrer Seite unter der Aufschrift: An das Komitee der Geraer Tischlergesellen" nach der Herberge zu adressiren. Hochachtungsvoll
Lohntag für
dann haben sie den 16. Lohntag. Heute nun wurde ihnen der verdiente Lohn vorenthal en; man hat den Lohntag auf den 20. verlegt. Jezt steht man, daß das Kapital allmächtig ist. Die Polizeibehörde meinte, die Bergleute sollten die Sache dem Gericht übergeben, aber wie lange sollen diese denn noch warten. Es ist eine elende Ausrede, weiter nichts. Ich meine doch, die Behörde könnte Herrn Krupp zwingen, zur bestimmten Zeit auszuzahlen, denn da die Bergleute jeden Monat nur einmal Lohntag haben, sind sie auch froh, wenn der Tag kommt.
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Wandsbed, 16. Juli. Wie rasch auch unsere Stadt aufblühen mag, so entwickelt sich dennoch rascher hierorts die Sozial- Demokratie. Zwar ist die Arbeiterbewegung hier kein Neuling. vielmehr wurde sie schon vor langer Zeit von Hamburg aus angeregt, aber sie schwankte unselbstständig hin und her und noch im verflossenen Winter war es den Hamburger Mitgliedern des ,, Allgemeinen Deutschen Arbeitervereins " möglich, in hiesigen schwachbesuchten Arbeiterversammlungen sich als Bersammlungsmehrheit zu geberden. Dies hat jezt aufgehört. Der hiesige sozial- demokratische Arbeiterverein zählt schon über 70 Mitglieder, hat eine Filial- Expedition des Volksstaat" errichtet und hält in neuerer Zeit fast von Woche zu Woche öffentliche Arbeiterversammlungen ab, worin ihn die Hamburger Freunde durch Neden unterstüßen. Sowohl Yord, wie Praast und Geib haben wieder holt mit Beifall in solchen Versammlungen das Parteiprogramm und die Parteibestrebungen erläutert. Nächstens werden wir auch die umliegenden Ortschaften in die Agitation ziehen und so den Boden für unsere Partei immer mehr bereiten. Möge man überall das Gleiche thun. Neu- Isenburg . Sonntag, den 28. Juli, wird in den Räumen des Darmstädter Hofes hierselbst ein sozial- demokratischer Arbeitertag abgehalten. Tagesordnung:
1) Besprechung über den zur Mainzer Konferenz gestellten An
Die weiter in Ihrer Ansprache enthaltenen Androhungen und Schmeicheleien sind einer Beantwortung nicht werth. Wir wollen nur noch hervorheben, daß, so sehr wir auch beklagen würden, wenn gerade Wir ersuchen sämmtliche Kollegen Deutschlands , vorläufig allen Sie, Herr Krupp, die wir Sie kennen, uns verlassen würden, um Buzug von hier fern zu halten; weitere Berichte werden folgen. Anderen, vielleicht schlimmeren Leuten, Plas zu machen, sicherlich aber Alle arbeiterfreundlichen Blätter werden gebeten, von Obigem ein solcher Entschluß Ihrerseits auf Notiz zu nehmen. die Fabrik zu verkaufen- das Vertrauen" der Arbeiter wenig Einfluß ausüben wird. Briefe und alle Anfragen wolle man gefälligst unter obiger Adresse Eine Gesellschaft von Kapitalisten wird dagegen gewiß mit Dant Ihre nach der Herberge richten. Marimen acceptiren, die das Geschäft auf solchen Höhepunkt gebracht Allgemeiner deutscher Sattler- Verein. und welche die Arbeiter Ihrer Fabrit systematisch zum Stillschweigen- Hamburg- Altona, 14. Juli. Sattlerstrike. Kollegen Deutschnöthigen. Daß in Ihnen persönlich die Vorliebe" für die Arbeiter lands! Heute haben wir die Arbeit eingestellt, weil unsere Forderunwurzelt", geben wir gern zu; daß aber im Kreise Ihrer Unterneh- gen zum Theil zurückgewiesen sind. Ein Jeder, der mit den Ver- trag, die Regelung der Agitation in Süddeutschland betreffend. mungen, nach einer mäßigen Arbeitsfrist dem braven und ordent- hältnissen Hamburg - Altonas vertraut ist, wird wissen, daß es rein 2) Die hessischen Landesstände in Bezug auf die Gemeindewahlen. lichen Arbeiter die Gelegenheit geboten sein" soll, im eigenen Hause unmöglich ist, bei den jest bestehenden Löhnen auch nur ein beschei-- Alle umliegenben Ortschaften, wie Frankfurt , Offenbach , Mainz , seine Pension zu verzehren", das will uns nicht in den Kopf! Es denes Auskommen zu finden. Um eine Arbeitseinstellung möglichst zu Darmstadt , sowie auch Mannheim und Heidelberg werden gebeten, würde uns zu weit führen, wollten wir alle die Fälle mittheilen, wo vermeiden, stellten wir unsere Forderungen so niedrig wie möglich. Bertreter zu diesem Arbeitertage abzusenden. Die betreffenden Delegirten haben sich Morgens um 10 Uhr im unsanft gestört wurden. Wir wollen nur einen gerichtlichen erhöhung für Affordarbeit und 10stündige Arbeitszeit. Troß dieser Gasthaus Zum Darmstädter Hof" zu einer Vorfizung einzufinden. Fall erwähnen, der vor mehreren Jahren in letzter Instanz zu bescheidenen Forderungen wies man uns zurück. Wir ersuchen daher um 4 Uhr Nachmittag findet die Parteiversammlung statt. Gunsten eines treuen Arbeiters" der Krupp'schen Gußstahlfabrit alle Barteigenoffen und Kollegen, den Zuzug von hier fernzuhalten. Mit sozial- demokratischem Gruß entschieden wurde, nachdem man, was aftenmäßig fonstatirt ist den Alle arbeiterfreundlichen Blätter, sowie deren Leser werden gebeten, Mann von Pontius zu Bilatus gewiesen, ihn seines fargen Neben- für Verbreitung dieser Thatsachen Sorge zu tragen. Verdienstes( 7%, Sgr.) auf dem Bahnhofe zu Borbeck - dadurch beraubte, so daß der Mann buchstäblich mit Familie hungern mußte. Essen, 15. Juli. Zum Strit der Bergleute. In der verDieser Mann, werther Herr Krupp , hatte das Unglück ,,, im Kreise flossenen Woche haben sämmtliche Deputirte nochmals bei den resp. Ihrer Unternehmungen" zum Theil förperlich und geistig verstümmelt Grubenbefizern angefragt, ob und wie viel sie von unseren Forderungen worden zu sein. Ihre werthe Frau hatte allerdings die anerkennens bewilligen wollen. Die Antwort, die sämmtliche Deputirte erhalten
Das Strike: Komitee.
Das Comitee.
Vollé, Schob, Hendel, Jacobi, Peter Arnoul. Apolda , 16. Juli. An die Thüringer Parteigenossen: Nach Beschluß der letzten Thüringer Landesversammlung ist von jedem Mitglied ein Beitrag von 1 Sgr. vierteljährlich für den Agitationsfond festgestellt worden. Ich habe damtals, als ich die Beschlüsse veröffentlichte, hauptsächlich auf diesen Beschluß aufmerksam gemacht