resp. Verwaltungscomitee aus folgenden Personen bestand: dem Vormund der Blum'schen Kinder, Advokat Haubold( nicht Hegel), Prof. Bigard in Dresden  , dem verstorbenen Advocat Ree in Darmstadt  ( Liebknechts Schwiegervater) und den wei­land Mitredakteuren der Robert Blum  'schen ,, Vaterlandsblätter": dem verstorbenen Barlamentsbelegirten Günther und dem ( zu unserem Zeitvertreib hoffentlich recht lange) noch lebenden Bolizeidirektor Dr. Rüder. apit

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Berichtigung.son

In der Note zur Pacifico- Affaire( Nr. 63, Seite 2) Spalte 2, ist durch einen Druckfehler das Wort Lord Palmerston  " weggeblieben vor, ließ, als Zahlung verweigert wurde, ein englisches Geschwader bie Kanonen auf Athen   richten."

pit e ndal

Ferner bitten wir alle auswärtigen Kollegen, den Zuzug von Leipzig   noch fern zu halten. Unterſtüzüngen bedürfen wir nicht mehr, auch ist der Sieg unser, wenn noch 1 Monat der Zuzug fern ge: halten wird. Das Comitee.

Leipzig  . Fälscher. In seiner Nr. 89 schrieb der ,, Neue" nachdem er mitgetheilt, daß seine Agitatoren Hartmann und Frohme wegen Hochverraths( ,, was beiläufig ein bodenloser Unsinn ist, denn für eine Rede tann man höchstens wegen ,, Vorbereitung" oder Versuchs" zum Hochverrath angellagt sein") in Antlage gefeßt wor den" Das find also die Männer, welche der ,, Volksstaat" und die anderen Blättchen der Bebel- Liebknecht'schen Partei fortwährend be­schimpfen, sie Polizeispißel nennen."

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Gegenüber diesem durchaus ungegründeten Vorwurf erwiderten wir in Nr. 63, daß wir niemals die Herren Frohme und Hart mann, Polizeispißel" genannt, sondern u. f. w. Was thut nun der Neue"? Er schreibt in Nr. 91:

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Der Volksstaat behauptet, daß seine Partei(.wir" wie er sich ausdrückt) Frohme und Hartmann niemals Polizeispizel genannt hätte."

Die Redaktion des ,, Volksstaat" ist nicht so arrogant gewesen,

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schüchterten, 30 pet. zu den Versöhnten und der Neft zu den Agita­toren und mißvergnügten Arbeitern gehörten, die gerne, ohne selbst zu arbeiten, Andere für sich arbeiten ließen, um deren Geld zu ver­zehren. Gleich darunter kommt ein Artikel über die Berliner   Woh nungsnoth, worin er die Tigerherzigkeit und Habgier der Hausbesizer hervorhob. Also oben geschimpft und unten zugegeben, daß die Arbei­terklagen doch nicht unbegründet find. Es leuchtet ein, daß man es mit einem bloßen Lohnschreiberlein zu thun hat.

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Während ich diesen Artikel schreibe, bin ich bemüht, durch eine breiwöchentliche Brummerei" im hiesigen Gerichtsamt die Ehre des Herrn Bürgermeister Thiele hier rein zu waschen. Es scheint, als wenn derr Herr Bürgermeister retterverzeichniß stehen meister, Thiele auch mit in dem großen Staats: denn er hat Herrn Dr. Otto Walster aus Dresden   wegen der Döbelner   Rebe bezüglich des Hochverraths­prozesses dem Königl. Bezirksgericht zu Oscha denunzirt, und ist in Folge dessen Herr Walster wegen Majestätsbeleidigung ang flagt und fist derselbe nunmehr im Dschazer Bezirksgericht. Herr Walster soll nämlich gesagt haben, der eönig von Preußen habe 1866 Hochver­rath getrieben! Auch der Schullehrer Herr Biel; will Dasselbe gehört haben.eu, bid mege

Leipzig  , 11. Aug. Die Geme tschaftsunion betreffend. Wir bringen hierdurch sämmtlichen Vorständen und Mitgliedern der auf dem Erfurter   Kongreß vertreten gewefenen Gewerkschaften zur Kenntniß, daß die örtlichen Verhältnisse sowie die von Seite der Be- fich mit der Partei" zu identifiziren: das wir" kann in diesem Ist es nicht traurig, wenn ein Arbeiter sein Kind zu einem Lehrer hörbe erhobenen Schwierigkeiten uns veranlassen, die Verlegung des Falle gar nicht Partei" bedeuten, weil der Angriff des ,, Neuen sich in die Sch le schicken muß, der außerhalb der Schule die Funktionen Bororts von Leipzig   nach irgend einem Ort außerhalb Sachsens zu ganz direkt auf die Redaktion des Volksstaat" bezog.( Siehe Zeile eines Polizeibeamten verfieht? befürworten. dopad spa M diodes Som 6 dieses Artikels.) Im August, Gefängnißzelle Nr. 7. Um nun aber allen Gewerkschaftsmitgliebern gerecht zu werden, In derselben Nummer nennt ber ,, Neue" den Braunschweiger Heinrich Wolke. wäre unser Vorschlag in Kürze folgender: Da am 5., 6. und 7. Sep- Volksfreund" und die Chemnizer Freie Presse" Ableger bes Markneukirchen. Wie falsch das Geschrei der Bourgeoisie bei tember in Mainz   der Kongreß der sozial- demokratischen Arbeiterpartei Volksstaat", obschon er sehr gut weiß, daß die Partei bis dato in Au bruch eines Strifes ist, daß nur sozialistische Heßereien die Veran­abgehalten, werben foll, so mögen die Borſtände der auf dem Erfurter keiner direkten Beziehung zu unseren sozialistischen Tageblättern steht, laffung seien, beweist der in dieser Woche hier ausgebrochene Strife Kongres vertreten gewesenen Gewerkschaften im Einverständniß mit welche das ausschließliche Eigenthum einiger am Erscheinungsort der ber Instrumenten arbeiter( Sattenfpinner, Bogenmacher ihren Mitgliedern, die von den Mitgliedern der sozial- demokratischen selben wohnenden Parteigenossen sind. Zu dieser Bemerkung fühlen u. f. w.). Markneukirchen   ist, wie das ganze Voigtland( selbst Blauen Arbeiterpartei belegirten Bertreter der Kostenersparniß halber beauf- wir uns namentlich deshalb veranlaßt, weil wir uns über die Nach- taum ausgenommen) bis jetzt von dem, Gift des Sozialismus gänz tragen, nach bem kongreß eine Sigung zur nochmaligen Berathung läffig- und Sorglosigkeit, mit welcher dann und wann unsere partei- lich unberührt geblieben. Der Strite ist nicht allein vollständig berechtigt, resp. Umänderung des unions- Statuts sowie zur Berlegung des Bor- genössischen Tageblätter Annoncen aufnehmen, die das sozialistische wenn man die enorme Steigerung der Lebensmittel und des Roh­orts von Leipzig   anzuberaumen. Wir ersuchen nun die Vorstände Prinzip beeinträchtigen, schon mehr als einmal brieflich zu beschweren materials, das diese Arbeiter zum Theil selbst zu beschaffen haben, Neue" aber, der unserm Freund in Betracht zieht, sondern um so natürlicher, als der seit nun 2 Jahren der betreffenden Gewerkschaften, unsern Vorschlag so rasch als möglich Gelegenheit nehmen mußten. Der ihren Mitgliedern zur Berathung und Beschlußfassung zu unterbreiten, Bracke, dessen makellosem Charakter nicht einmal ein Schweitzer währende, flotte Geschäftsgang, besonders der Export nach Amerika  . den das Resultat dersselben aber uns sofort zu übermitteln. etwas anzudichten vermochte, Geschäftssozialismus" vorwirft, weil Entbehrungslohn" der Capitalisten bedeutend gesteigert hat, wogegen Wird, wie wir hoffen, unser Vorschlag angenommen, so wird ein diesem vielbeschäftigten Mann entgangen war, daß in seinen Bolts- die Arbeitslöhne nicht aufgebessert wurden. Die Aussichten auf eine von uns nach Mainz   entfendetes Mitglied des Komitees die Sachlage freund" fich eine prinzipwidrige Annonce eingeschlichen hatte, der Wirkung des Strife's sind aber leider gering, denn diese Leute stehen näher erläutern. Mit Gruß und Handschlag Neue" soll vor seiner eigenen Thür fehren und sich seine Nummer 48 in gar feiner Verbindung mit Gewerksgenossenschaften oder Arbeiter­vom vorigen Jahre ansehen, worin eine medizinpfuscherische Schwindel- vereinen, so daß sie in Bezug auf Unternüßung wohl nur auf sich an­annonce enthalten ist, und seine Nummern 9, 10, 12, 13, 35, 38, 40, gewiesen sein werden. Hoffen wir das eine gute Ergebniß, daß die Allgemeiner deutscher Schneider- Berein. 76 vom vorigen Jahre, worin riesige Reflamenannoncen" mit, rie- Arbeiter erkennen, wie sie nne dann etwas erreichen, wenn sie eintreten Berlin  . Indem hierdurch die Abrechnung pro II. Quartal 1872 figen Lettern" die Held- Daubik'sche Staatsbürgerzeitung" em in die große Reihe der internationalen Assoziation. Als ein dienen veröffentlicht wird, werden diejenigen Mitgliedschaften, welche mit ihren pfehlen. Jedenfalls ist es weit weniger kompromittirend, mittelst Zucht- des Glied schließ an ein Ganzes dich an!" hausarbeit billig hergestelltes Schuhfabrikat anzupreisen, als die ge Abrechnungen im Rückstande sind, aufgefordert, ihrer Pflicht schleunigt finnungslose Schnapsbürgerzeitung sagen zu lassen, daß sie ,, in frei­( ,, Dresdener Volksbote.") nachzukommen, event. ihre Kassirer resp. Bevollmächtigte dazu zu ver­anlassen. Bon Regensburg und Würzburg   sind erst nach Ab- hat im Bolksfcentib bien aller Boltlaſſen perete tu dem ,, Volksfreund" bezüglich der Zuchthausschuhmacherei- Annonce ſchluß der Bücher Abrechnung und Geld eingesendet worden, daher die eine zweimalige Prinzipverlegung nachgewiesen, wir dem Neuen betreffenden Summen erft in nächster Abrechnung aufgeführt werden eine neunmalige. Daraus wird der ,, Neue" ersehen, daß er es nicht Einnahme: Abrechnung pro II. Quartal 1872. Vortrag vom nöthig hat, uns seine ,, Redaktion jebe Woche zweimal nach Leipzig  1. Quartal 61 Thlr. 2 Sgr. 10 P. Von Nürnberg   38 Thlr. 13 Sgr. 3 Bf. Boltsstaat" fann Fälscher zu Mitarbeitern nicht brauchen. Und zu schicken" und uns zur Verfügung zu stellen." Die Redaktion des Bon Chemniz 3 Thlr. 23 Sgr. Von Bayreuth   10 Thlr. 28 Sgr. baß die Herren vom ,, Neuen" Fälscher sind, wollen wir, wie am An­10 Pf. Von Stabe 3 Thlr. 2 Sar. 3 Pf. Passau   1 Thlr. 27 Sgr. fang dieses Artikels, auch hier am Schluß zeigen. Der Neue" 5 Pf. Leipzig 4 Thlr. 4 Sgr. Bremen 2 Thlr. 25 Sgr. Von Berlin  

tönnen.

1. A des Komitees's, D. Stetzer, Weststraße 51.

4 Thlr. 17 Sgr. Summa 130 Thlr. 23 Sgr. 7 P. Ausgabe: ſchreibt( Nr. 89): Für Outs und Beitragsstempel Bayreuth 2 Thlr. 15 Sgr. Für 1000 Aufrufe an alle Schneiber etc. 2 Thlr. 25 Sgr. Sterbegeld für Frau Edstein( Nürnberg  ) 12 Thlr. Porto für Brief.  , Paquet- und Kreuzbandsendung 3 Thlr. 20 Sgr. 6 Pf. Für Schreibmaterialien Emballage 21 Sgr. 6 Pf Summa 21 Thlr. 22 Sgr.

Einnahme 130 Thlr. 23 Sgr. 7 Pf. Ausgabe 21 Thlr. 22 Sgr. Kaffenbestand 109 Thlr. 1 Sgr. 7 Pf. Berlin  , 6. Aug. 1872. A. Reimann, Geschäftsführer. H. Lüdice, Hauptkassirer. Die Richtigkeit der vorstehenden Abrechnung haben im Hauptbuch, Namens am 23. Juli anwesenden Delegirten unseres

Barris, beglaubigt: Ernst Gaspar( Leipzig  ), Julius Baumann( Nürn­ berg  ), Aug. Kühn( Bremen  .)

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Halten ihm( dem, Boltsstaat") nach seinem eigenen Ge­ständniß doch seine Parteigenossen den Neuen Sozial­demokrat" als Muster von Redaktionskunst" vor, woraus er hellt, daß man in seiner Partei mit der Redaktionskunst des Boltsstaat" gerade nicht vollständig zufrieden ist." Siehe Nr. 63, Seite 3, Spalte 3, Note 6: Worin bestand aber in Wirklichkeit unser eigenes Geständniß"?

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Dresden, 8. August. Den hiesigen Klempnergehilfen wurden bis heute von dreiunddreißig Meistern, welchem Namen unterschriftge­zeichnet haben die Forderungen bewilligt. Die Forderungen find: 10­tündige Arbeitszeit, 5% Lohnerhöhung, 8 Pfennige pro Stunde mehr für Bauarbeit, und 50% für Ueberstunden. Dresden  , 7. Auguft. Holzbildhauerstrike in Aussicht, aller Zuzug ist zu vermeiden. Die vereinigten Holzbildhauer Dresdens  . Berlin  . Eine offene Erklärung des Vorstandes des Hirsch­Dunder'schen Ortsvereins der Steinmeßen und Steinhauer Berlins bie die Volkszeitung" in den Inseraten theil verbannt hat, lautet folgendermaßen: Jm März d. J. trat der Ortsverein der Steinmetzen und Stein­bauer Berlins an den Verein der Inhaber von Steinmez- Geschäften mit einem Afford- und Lohntarif heran, der im Durchschnitt eine Erhöhung der bisher üblichen Säße um 25%, sowie eine Verkürzung, der Arbeitszeit forberte. Zugleich ersuchten wir um gegenseitige fom­Uebrigens wollen wir, da uns von Hamburg   aus miffarische Verhandlung. Wer unseren Beruf kennt, dessen träftigste schon manchmal der Berliner  , Sozialdemokrat" als Muster Arbeiter schon im Durchschnittsalter von 35 Jahren ins Grab gezogen die von Redaktionskunst entgegen gehalten wurde, wenigstens werden, unmündige Kinder hinterlassend, der wird uns gewiß auch daran erinnern, daß dieser oft monatelang hintereinan- den höchsten Lohn nicht vorenthalten wollen. Die Antwort der geehrten der Lassalle'sche Broschüren statt des Feuilleton" abgedruckt Herren 2c. bestand unn in einem ebenfalls ihrerseits ausgearbeiteten und zur thei weisen Veröffentlichung der ,, Lucinde" wohl länger Tarif, worin dieselben wohl im Allgemeinen unseren Forderungen zu­als ein Jahr gebraucht hat." stimmten, jedoch namentlich bei der Attord- Arbeit Beschränkungen ge­Regensburg, 7. August. Dem Vorort bringen wir hiermit zur Kenntniß, daß sich die Kontrol- Kommission hierorts tonstituirt hat infinuirt durch die Worte seine Parteigenossen" allen unsern Par gegen die früheren Preise schwer schädigte. Auch war der bemerkens Zunächst sei also die Fälschung des ,, Neuen" konstatirt: Er braucht hatten, die den Arbeiter, wie sich durch die Braris herausstellte. und aus folgenden Mitgliedern besteht; Dent, Borsigender; Nieber teigenoffen eine Ansicht, die wir bloß als die Ansicht eines oder werthe Schlußsah darin enthalten: Die Aufnahme der Arbeit nach Stellvertreter; Birnhaug, Kassirer; Baumgärtner, Beisiger; einiger Hamburger hingestellt haben. Dann aber möge fich der den Feiertagen( Ostern) bedingt die Annahme dieses Tarifs." Nach Rid, Geschäftsführer. Indem ich um baldige Uebermittelung der betreffenden Bücher zeugen, daß nicht feine, sondern des weiland Schweizer  'schen uns, a.so ohne eine Verhandlung erlangt zu haben, in desen Tacif Neue" aus dem Wortlaut und Sinn unserer Bemerkung über- Prüfung der augenblicklichen Lage der Arbeits- Verhältnisse mußten wir erfuche, zeichne mit sozial- demokratischem Gruß und Handschlag Sozialdemokrat" Redaktionstunst" uns von Hamburg   aus entgegen- fügen. C. F. Rid, Geschäftsführer molicies most Nach Beschlüssen der betr. Gen.- Vers. unterbreiteten wir aufs Neue gehalten" wurde. Herr von Schweizer   war in der That kein ungeschickter per Adresse ,, Goldne Sonne", beim Brückthor. Redakteur, abgesehen davon, daß er mit seinen Fähigkeiten schamlosen am 26. Juli den Herren c. einen verbesserten Tarif, zugleich einen Aufruf an alle Böttchergesellen Deutschlands  . Mißbrauch trieb, geschickter jedenfalls im kleinen Finger, als die jetzige Durchschnittslohn von 10 Thlr. verlangend, und wünschten wiederum Durch die angebahnte Vereinigung des Gewerkvereins deutscher Führerschaft im ganzen Leibe. Deßwegen nun, weil Herr von Schweißer eine tommissarische Verhandlung bis 1. August. Holzarbeiter und der Internationalen Gewerksgenossenschaft der Holz- recht populär schreiben fonnte eine Eigenschaft. die ,, von Hamburg  Da die am 1. August eingegangene Antwort in feiner Weise diesen ge= arbeiter ist die, gewiß von allen deutschen   Gewerksgenossen aufrichtig aus") am Boltsstaat manchmal vermißt wurde- wurde uns ,, der wiß billigen Forderungen entsprach, beschloß die General- Vers. vom gewünschte und nothwendige Grundlage zum Zusammenwirten aller Berliner   Sozialdemokrat" schon manchmal als Muster von Re- 4. August die Einstellung der Arbeit auf sämmtlichen Steinmez­Zweige unseres Gewertes ermöglicht, was unbedingt nothwendig ist, wenn daktionskunst entgegengehalten". Bom, Neuen" war also gar keine Biäßen und Bauten und die fofortige Abreise aller ledigen Collegen. eine Aenderung der jetzt bestehenden Zustände, durch welche die Ar- Rede; denn den nennen wir nicht ,, Sozialdemokrat", sondern einfach: Zugleich mit diesem Beschluß wurde den 2c. Inhabern die Forderung beiter auch unseres Gewerts geschädigt werden, herbeigeführt werden, Neuen" Soviel über den Wortlaut. Daß auch der Sinn unterbreitet, die tommissarische Verhandlung sofort zu beginnen. Da unserer Bemerkung dieser Erklärung vollkommen entspricht, zeigt sich bis heute noch keine befriedigende Antwort eingelaufen, so übergeben Durch den von Jahr zu Jahr in immer steigendem Verhältniß daraus, daß der Neue", der ca. 10 Monate nach seinem Bestehen wir hiermit diese Angelegenheit dem Urtheil der Berliner   Arbeiter, zunehmenden fabrikmäßigen Großbetrieb schwindet auch in unserm Ge-( als er formell mit Schweißer brach) den Abdruck der ,, Lucinde" ein- auf deren moralische wie praktische Hilfe wir wohl sicher rechnen dürfen. werte nicht nur den Gesellen immer mehr die Aussicht, jemals ihr stellte, unmöglich darunter gemeint sein fonnte, wenn von einem Der Vorstand des Ortsvereins.. erlerntes Gewerbe selbstständig und erfolgreich betreiben zu können, Blatte gesagt war, daß es länger als ein Jahr zur theilweisen J. A.: P. Rohn, Tiedtr. 23a." sondern es werden selbst die kleineren Meister von Jahr zu Jahr Veröffentlichung der ,, Lucinde" gebraucht hat." Unter den Lokalnachrichten derselben Nr.( 184 vom 4. August) immer mehr in die Reihen der Lohnarbeiter herabgedrückt und durch Döbeln  . Unser ländliches Proletariat. Anfangs Juli theilt die Volkszeitung" mit, daß der Beschluß, die Arbeit einzustellen, be­bie Concurrenz der großen Fabriken und Brauereien in bloße Arbeitsschien es, als wollten sich die Dienst boten auf den hier umliegenden reits in Ausführung gebracht sei und sagt: Der Grund zu dieſem plöß­maschinen verwandelt. dinda polanO Dörfern vereinigen, und hatten auch dieselben in dem hier nahe lie- lichen( Die Unterhandlungen begannen schon im März; aber erst am 4. Collegen, wir fehen, wie fich alle Bewerte vereinigen, um eine genden Dorf Greusnig eine Zusammenkunft gehabt, in ber aber leider Auguſt erfarten die Arbeiter den Strike und dennoch spricht bie arbeiter Henderung dieser ungerechten und Lage herbeizuführen. nichts beschlossen werden konnte. Bir sehen, wie die Arbeiter überall mehr und mehr in die gewaltige falls ganz nahe liegenben Dorfe robem aber brach in dem eben- freundliche"" Boltszeitung" von einem plöslichen Ausbruch desselben.) ist die Weigerung der Meister, den von den Gesellen aufgestellten Bewegung der Neuzeit eintreten und alle Kräfte zu vereinigen bestrebt es stellten nämlich vier Knechte bei einem Bauer daselbst die Arbeit Lohn- und Akkord- Tarif mit lesteren fomissarisch zu berathen. Bei find, um in geſchloſſenen Reihen ihr Hecht zu erkämpfen. Darum iſt eines Worgens ein, was allerdings ben Bauer er ball, belt er sie der straffen Organisation in den Geſellentreiſen ist an der Durchführung ganisation in allen Gewerken herzustellen. Diesem Berein beizutreten, währen, worauf die Arbeit wieder aufgenommen wurde. auch der Gewerkverein der Holzarbeiter geschaffen, um eine feste Or Arbeiter nöthig brauchte, denselben eine kleine Lohnzulage zu ge- der Forderung seitens der Arbeitnehmer faum zu zweifeln." ist Eure Pflicht. Bedentt, daß gerade in unserm Gewerke die Zu­ſtände von Jahr zu Jahr sich verschlechtern, je mehr b bei uns das Band der Brüderlichkeit, der Geit der Zusammengehörigkeit verschwunden ist. Wir sehen, wie sich die Fabrikanten vereinigen, also ist es unsere Pflicht, Dasselbe zu thun. Der Augenblick des kräftigen Handelns rückt immer näher an uns heran, und noch sind so Viele von Euch, welche die Nothwendigkeit noch nicht eingesehen haben, sich unserer Sache an­zuschließen. Wir richten daher an Euch alle den dringenden Mahn­ruf, in kürzester Frist Eure heiligste Pflicht zu erfüllen, herzutreten und mitzuarbeiten, damit das Werk zum Segen unser Aller gelingen möge. Wir bürfen und können nicht an Euch zweifeln! Unser Wahlspruch sei: Alle für Einen und Einer für Alle!

soll.

Collegen! Ihr Alle fühlt so gut wie wir, daß es unter den jebigen Berhältnissen nicht mehr möglich ist, zu bestehen. Ihr Alle müßt so gut wie wir einsehen, daß, wenn wir einig dastehen, unfere gerechten Ansprüche zur Geltung fommen müssen. Darum werfet alle kleinlichen Borwände bei Seite und saget nicht mehr: ,, Sie find unter sich nicht einig!" Denn der es ausspricht, ist selbst das Hinderniß. Wer aber feinen Fuß dafür regt, feine Hand anlegt, und feinen Pfennig für die Sache opfert, dem fann nicht einmal das Recht des Tadelns übrig bleiben. Darum vorwärts, und nicht lange gezögert, und in fürzerer Beit wird unser Verein sein ein Bruderbund der Genossen, ein Schutz­und Truzbündniß der Bedrängten, ein sicheres Bollwert den Kämpfern. Darum hoch das Banner der Brüderlichkeit! Hoch die Fahne der Soli barität!

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Hermsdorf ein kleiner Strife aus,

Hierauf erhielt aber schnell der Wirth zu Greusnig vom Gens­d'armen Köhler hier die Weisung, seinen Saal nicht etwa zu einer Boltsversammlung der Arbeiter herzugeben, was auch der Wirth da selbst gehorsamst befolgen wollte; ich, Unterzeichneter, ließ es mir natürlich angelegen sein, diesen Herrn Schankwirth eines Anderen zu belehren, und zwar nicht ganz ohne Erfolg.

Aber man sucht die Arbeiter noch auf ganz andere Weise einzu schüchtern.

Man erließ nämlich seitens des hiesigen Gerichtsamtes eine Ver­fügung, in der mehrere Verbrechen, welche zuvörderst zur Anzeige ge­eignet sind, aufgezählt sind, worunter Hochverrath, Aufruhr, Tumult u. s. w. obenan stehen. Dann waren mehrere SS des Gesetzblattes vom Jahre 1835 aufgezählt, worin es unter Anderem wörtlich heißt: daß ein jeber Dienstbote seiner Herrschaft Treue, Ehrerbietung und Gehorsam schuldig ist und für sie fleißig zu arbeiten, auch nach der bestehenden häuslichen Ordnung sich zur Ruhe zu begeben und früh aufzustehen verbunden ist und auch kein Recht habe, feinen Dienst augenblicklich zu verlassen, widrigenfalls derselbe Rückführung in sel­bigen, nach Befinden auch Gefängnißstrafe bis zu 14 Tagen zu ge­wärtigen hat, und der Herrschaft zum Ersaz des aufgelaufenen Schadens verpflichtet wird. Königliches Gerichtsamt Döbeln  , den 18. Juli 1872. Franz."

Wohlweislich hat der Herr Amtmann vergessen, den Arbeitern zu sagen, daß sie auch nicht nöthig haben, von früh zwei Uhr an bis Abends zehn Uhr, ja noch später zu arbeiten, und daß unter solchen Umständen ein jeder Dienstbote das Recht hat, die Arbeit sofort nieber­zulegen. Auch hat der Herr Amtmann vergessen, die schlechte Kost, welche den ländlichen Arbeitern oftmals dargeboten wird, in Erwäh­nung zu bringen.

In diesem Zeichen werden wir fiegen, die Zukunft gehört uns. Leipzig  , b. 3. Auguft. Der Vorstand der Böttchersektion. NB. Aue arbeiterfreundlichen Blätter werden gebeten, verstehen­den Aufruf zu veröffentlichen. Leipzig  . Zum Glaserstrike. Wir machen alle Glasergehilfen Zugleich brachte auch der hiesige ,, Anzeiger" einen Artikel, worin es darauf aufmerksam, daß diejenigen Meister, welche unsere Forderungen hieß, das Effener Strifefomitee habe sich aufgelöst und betrüge die noch nicht bewilligt haben, gesonnen sind, eine Herberge für die Bahl der Strifenden feine 7000 mehr, wovon 60 pet. zu den Einge­jenigen Gesellen zu gründen, welche sich dem Strife nicht angeschlossen

oder auf feige Art ihre Kollegen im Stich gelassen haben. Wir machen*) d. h. von einigen Erlesern des ,, Sozialdemokrat", denen die hiermit bekannt, daß unsere Herberge nach wie vor bei Moßig, Schweizer  'sche Schreibweise, so in Fleisch und Blut übergegangen ist, Gerberstraße 56 sich befindet. baß ihnen feine andere mehr gefällt.

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Berlin  . Die anläßlich des in Nr. 61 erwähnten Gesuchs der Lokomo­tivführer der königl. Bahnen um Aufbesserung der Gehälter ge­brachte Mittheilung, taß Aerzte abgeordnet worden seien, um durch Theilnahme an den Fahrten die Einwirkungen des Dienstes auf die Gesundheit der Lokomotivführer zu prüfen, ist nach den neuesten Nach­richten dahin zu ergänzen, daß in der That vor circa drei Wochen ein Arzt auf einer Lokomotive von Breslau   nach hier und wi ber zurück gefahren ist, daß aber durchaus keine offizielle Abordnung statt­gefunden hat.

die betreffenden Fahrten allerdings mit Genehmigung der Bahnver­Der Arzt, ein Privatdocent auf der Universität zu Breslau  , hat waltung unternommen, aber lediglich um seine praktischen Erfah rungen zu bereichern. ihrem Gesuch ablehnend beschieden worden sein und sollen dieselben Uebrigens sollen die Lokomotivführer mit jetzt vorhaben, an den Handelsminister direkt sich zu wenden.

eine von der sozialdemokratischen Partei einberufene Versammlung Forst, 29. Juli. Am Sonnabend, den 27. Juli, fand hierorts statt, in welcher Herr Fischer aus Spandau   als Redner auftrat. Herr Fischer sprach über die Entstehung und die Ziele der sozial­demokratischen Partei.

heutigen Gesellschaftszustände und ihr Bestreben die politische wie Die sozial- demokratische Partei sei das ureigenste Produkt der ökonomische Emanzipation der Arbeiterklasse. Redner besprach auch die Hirsch Dunder'schen Gewertvereine und wies nach, daß dieselben, trop Dr. Hirsch, schon vielfach das sich gesteckte Ziel des harmonischen" Zusammenwirtens mit den Arbeitgebern überschritten hätten und durch die thatsächlichen Verhältnisse sehr bald zur gänzlichen Aufgabe der Harmonietheorie gezwungen werden würden.

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Nach Beendigung des beifällig aufgenommenen Vortrages des Herrn Fischer fühlte sich einzufällig" anwesender Maschinenbauer gedrungen, Proselyten für den ,, Allgemeinen Deutschen Arbeiterverein  " zu werben.

Die Versammlung, die nicht recht einzusehen vermochte, daß der Allgemeine Deutsche Arbeiterverein  " nur allein die Sache der Ar­beiter zu vertreten habe, gab dem Mann sehr bald zu verstehen, daß es sich hier um die Sache, und nicht um die Form, um den Kern und nicht um die Schale handele, so daß der Betreffende nach