Leipzig  . Zum Parteifongreß. Von den beiden an der Nun sprach Herr Hesch und theilte seine Erfahrungen als früheres Spiße der heutigen Nummer stehenden Anträgen der Wiesbadener   Mitglied des Allgemeinen deutschen Arbeitervereins   mit, bewies an Parteigenoffen tann dreist angenommen werden, daß der Kongreß über Beispielen aus Genf  , Paris  , London  , daß die Internationale Erfolge dieselben ohne Weiteres zur Tagesordnung übergeben wird. Denn die aufzuweisen habe, und kam dann auf die Verläumbung seitens des Stellung, die diese Anträge der sozialdemokratischen Partei in der all Neffen" gegen Liebknecht bezüglich des Gommunistenprozesses zu spre­gemeinen Arbeiterbewegung anweisen wollen, ist gradezu eine anti- chen. Redner habe damals den wahren Sachverhalt erfahren aus an­sozialdemokratische zu nennen. Als das fortgeschrittendste Element hat dern Blättern und letztere an Schweizer   und die Redaktion des ,, So­die Sozialdemokratie die Aufgabe, in dem Klassenkampf des Proletariats zialdemokrat" eingeschickt, um ihre verläumderischen Anklagen zurück­überall ohne Ausnahme rathend, belehrend und helfend zu wirken, zuziehen. Dies sei jedoch nicht erfolgt. gleichviel ob die engagirten Arbeiter sich zur Sozialdemokratie bekennen oder nicht. Was wäre denn sonst an der Idee der Sozialdemokratie, wenn sie den von ihr Durchbrungenen nicht befähigte, in erster Reihe für die Emanzipation der arbeitenden Klassen einzutreten?

Ueberlassen wir es dem allgem. deutschen   Arbeiterverein, die Ar­beiter in seine Reihen zu ,, pressen; der Sozialdemokratie würde es schlecht anstehn, erst nach dem Glaubensbekenntniß zu fragen, bevor sie die Unterstüßung ,, strifender Gesellschaften" befürwortete.

Ebenso seien manche Briefe, welche Redner in Geldangelegenheiten ( Anfragen wegen für Brochüren bestimmter eingesandter Gelder) ge­schrieben, vom ,, Neuen" unbeantwortet geblieben.

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trotz starfer Maßregelungen und Verfolgungen nicht wenigen tüchtigen München  , 14. August. Zum Parteikongreß. Angesichts der Barteigenossen und Mitgliedschaften und der ziemlich günstigen Lage unserer Partei sind nichts destoweniger die Blicke der meisten Partei­mitglieder und mit vollem Rechte erwartungsvoll auf den bevorstehenden Congreß gerichtet. einer strafferen einheitlicheren Organisation der Partei verschiedentlich Schon seit länger als Jahresfrist hat sich das Bedürfniß nach bemerkbar gemacht. diesjährige Congreß diesem Mangel abzuhelfen bemüht sein wird. Die hierfür sich interessirenden Parteimitglieder erwarten, daß der Mit Freuden sehen wir, wie die Hamburger Parteimitglieder be­Zum Schluß sprach Herr Schumacher und bewies, daß unter strebt sind, durch Stellung praktischer Anträge die bisher etwas lockere einer Diktatur der Präsident nur gewaltsam beseitigt werden könne. Organisation der Partei mehr zu befest gen. Da man auf gegnerischer Seite jezt sage, Hasenclever sei der erste zwar, daß ihre Anträge, namentlich das Organ betreffend, schon vor Bedauernswerth ist es ehrliche Präsident im Allgem. Deutschen   Arbeiter- Verein, so wäre da- dem Congreß bei mehreren Leipziger   Parteigenossen*) auf einen schwach mit ja alle Opposition gegen die früheren, also unehrlichen, gerecht- begründeten Widerstand stoßen. Dresden  , 15. August. In einer gestern stattgefundenen Versamm- fertigt. Der Bevollmächtigte der Unfehlbaren, Rauscher, lachte in lung der hiesigen Parteigenossen wurde beschlossen, eine beabsichtigte seiner Naivität. Schumacher verwies ihm sein Benehmen und sagte Partei, und die Redaktion des Organs muß in erster Reihe sich Das Parteiorgan ist das geistige und agitatorische Element der Volksversammlung auf Sonnabend über 8 Tage, den 24. d. M. ein- ihm, daß er sich schämen solle, ferner in einer Arbeiterversammlung zu immer vergegenwärtigen, daß die Partei eine Arbeiter- Partei nicht berufen. Als Tagesordnung für dieselbe ist vorläufig bestimmt worden: erscheinen, indem er ihn an sein Auftreten in der Bockhalle erinnerte allein Sachiens, sondern Deutschlands   und selbstverständlich in weiterer 1) Die Prinzipien der Sozial- Demokratie und das jetzige Verhalten der( siehe ,, Volksstaat" Nr. 13 dieses Jahres). Gegen die Vertrauensselig- Beziehung international ist. Arbeiter zu denselben. 2) der bevorstehende Partei- Kongreß zu feit der Anbeter des Neuen" führt Redner die Worte Blumauers an: weniger geschulten Arbeiters muß entschieden durch Form und Inhalt Dem Bildungsgrade auch bes Mainz  . Als Referent war der seit einiger Zeit in Löbtau   bei Dresden  Nie hätt' uns ein Mensch betrogen, wohnende Scheu aus Wien   in Aussicht gestellt, allein demselben ist Rechnung getragen werden; und die Anträge der Hamburger Mit­vor einigen Tagen bereits die polizeiliche Ausweisung ange= Ein glatt' Geficht uns nie berückt, gliedschaft, denen sich auch die hiesige einstimmig angeschlossen, sind Wär' jedem, wie dem Stempelbogen, droht worden, und ihm ein längerer Aufenthalt zur Vollendung gewiß vollständig zu billigen. Der Werth ihm auf die Stirn gedrückt. seiner begonnenen rylographischen Arbeiten nur unter der Bedingung Die leßten Ereignisse hier in Süddeutschland  , durch die Agitation gestattet, jede weitere Thätigkeit für die Partei zu unterlassen. Auf er sei mit dem norddeutschen Theile nicht einverstanden. Da aber die Nothwendigkeit der strafferen Lokalagitation und Organisation ge­Fricke habe auch gesagt, er stehe in Opposition zu dem Verein, des Allgemeinen deutschen Arbeitervereins   hervorgerufen, haben uns Befragen hatte die Polizei als Motiv angegeben, sie müsse sich doch in Norddeutschland der Allgem. Deutsche   Arbeiter- Verein hauptsächlich zeigt. gegen uns nach Kräften wehren! Da nun aber erfahrungs: seine Mitglieder habe, so sei es Pflicht des Herrn Fricke, auszutreten. währender Thätigkeit und in gleichmäßiger Vertheilung verwandt wer= In erster Reihe müssen die Agitatoren der Partei in immer­gemäß das Interesse der Arbeiter für die Volksversammlungen allemal Die Behauptung Fricke's, Schweitzer habe viel für die Arbeiter den, da namentlich hier im Süden ein guter Boden für unsere Sache ein weit größeres ist, wenn statt eines hiesigen schon längst bekannten gethan, sei durchaus falsch, da Schweizer   als Lump nur das Gegen- vorhanden ist. Sprechers ein fremder Referent auftritt, so wurde als solcher von theil habe thun tönnen. Fricke sei nur gefommen, um den hiesigen Mitgliedschaften und Vereine zu einer periodischen Berichterstattung Sodann ist es dringend nothwendig, die einzelnen Edstein ein Leipziger   Parteigenosse in Vorschlag gebracht. Maurerverein zu vernichten, doch wäre er von seinen Freunden über über ihre Thätigkeit zu veranlassen. Dem Vertrauensmann muß eine die Arbeiterstimmung gründlich belogen worden. hervorragende Stellung eingeräumt werden und alle Berichte über mehr nach der Organisation des Allgemeinen deutschen Arbeitervereins Lofalagitation   u. s. w. müssen mit seiner Unterschrift versehen sein. Da in den Mitgliedschaften und dem sozial- demokratischen Arbeiter­verein, welche der Partei angehören oder ihre Tendenzen befolgen, sich auch in der Regel die intelligentesten Mitglieder der Gewerkschaften befinden, so ist es nothwendig, daß die ersteren die Gewerkschaftsmit­glieder in ihren Bestrebungen jederzeit unterstüßen. Die Bildung und Erhaltung statistischer Commissionen ist in erster Reihe ihr: Pflicht und ein einiges Band der Harmonie muß stets beide Verbindungen um schließen. nerhin mehr bestehen. Keine Sonderstellung, ob Fachverein oder Gewerkschaft, darf fer­Alle freien Arbeiterverbindungen, welche sich nur auf der Grundlage der Solidarität ihre Interessen fördern können, vom Vertrauensbusel befreit, welche einsehen gelernt haben, daß fie und daß es in der heutigen Gesellschaft keinen Frieden mehr zwischen Kapital und Arbeit giebt, sind verpflichtet, geistig und materiell ihre Vorhut, die sozial- demokratische Partei und den Kongreß, zu unter­stützen! S.

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Es wurde sodann zur Wahl des Delegirten für den Mainzer  Partei- Congreß verschritten, und der Unterzeichnete mit über 2 Ma­jorität gewählt. Als Gegenfanditat war Eckstein aufgestellt worden, welcher jedoch als Delegitter für Camenz   nach Mainz   gehen wird. Der gegen mich anhängige Prozeß wegen angeblicher Beleidigung des Leipziger Schwurgerichtshofes in der Boltsversammlung am 15. April ist noch nicht erledigt, wird aber wahrscheinlich bald seinen Abschluß burch öffentliche Verhandlung finden. Dagegen ist gegen Aloys Schauer am 13. Auguft das auf zwei Monate Gefängniß lautende Urtheil bestätigt worden, hingegen bas gegen Biedermann früher gefällte Urtheil, auf einen Monat Gefängniß lautend, jezt in 15 Thaler Geldbuße umgewandelt worden. Hempel, an der Elbe 2, IV.

Cöln, 14. Auguft. Am Sonntag Vormittag wurde ich höchlichst überrascht durch ein Plakat, welches alle Maurer Gölns aufforderte, in einer öffentlichen Maurerversammlung zu erscheinen. Als Tages Ordnung war angegeben: ,, Die drückende Lage der Maurer und deren Abhülfe."

Nach dieser derben Lection hielten es die Unfehlbaren für gerathen, ihr Fiasco nicht noch durch mehr Widersprüche zu erhöhen. Eine Re­solution wurde beantragt, welche lautete: ,, die Versammlung erklärt es für nicht in der Ordnung, daß ohne Norwissen des Maurer- Vereins eine Versammlung der Maurer einberufen werde und verurtheilt dies Verfahren un so mehr, als es darauf abgesehen war, den Maurer Verein zu unterwühlen. Die Maurer erklären, treu zu ihrem Verein zu stehen und das internationale Prinzip hochzuhalten." Diese Resolution wurde einstimmig angenommen, und nachdem ich die Maurer zu treuem Festhalten an dem Verein ermahnt, schloß ich die Versammlung gegen 11 Uhr. Wir sind den Herren Einberufern dankbar, daß sie uns eine so interessante Versammlung veranstaltet haben, welche uns keine Kosten verursacht hat. Mit ihren unfehlbaren Statuten und Aften trollten sich Herr Frick und Genossen in gedrückter Stimmung. Mit sozial- demokratischem Gruß

Wilh. Nitsch, Vorsitzender des Maurer- Vereins. Ich wunderte mich, a's Vorsitzender der hiesigen Maurergewert Hamburg. Unter den Seeleuten Hamburg  - Altona's ist ein schaft, eine Maurerversammlung anberaumt zu sehen, von welcher in Strife ausgebrochen. Das von denselben niedergesezte Comitee zeigte unserer ganzen Witgliedschaft nicht die geringste Ahnung war. den Rhebern und Schiffsberrn an, daß in öffentlicher Versammlung Unterzeichnet war das Plakat, Mehrere Arbeiter." Wir folgten der beschlossen sei, eine Erhöhung der Heuer von 14 auf 18 Thaler monat Einladung und verfügten uns Wontag Abend 8 Uhr in das Lokal lich zu verlangen. Sie begen das Vertrauen, daß ihre For derung des Herrn Stanger und Dohn. Bald füllte sich das Lokal so, daß als eine gerechte anerkannt und gebilligt werde." Daneben aber ver­Kopf an Kopf stand. säumen sie nichts, um den Strike gehörig zu organisiren. So erhalten Da löfte sich denn das Räthsel. Ein Metallarbeiter, im Mitge: 3. B. diejenigen unter ihnen, welche zur Zeit nicht die Mittel haben, fühl für unsere Lage, hatte sich unser erbarmt und uns eine Maurer- fich während eines Strifes selber zu erhalten, außerdem daß das Kost­Versammlung veranstaltet. Der Einberufer, Herr Metallarbeiter Wolff, und Logisgelb beim Schlafbaas für sie bezahlt wird, noch ein Taschen­eröffnete vor 9 Uhr die Versammlung, bedauerte, daß der auf dem geld von 2 Mart wöchentlich. Es waren aber nicht nur die Heuer­Platate angekündigte auswärtige Redner noch nicht angekommen sei verhältnisse, welche in den legten Versammlungen zur Sprache tamen, und ersuchte dann, einen Vorsitzenden zu wählen. Die Wahl fiel auf sondern auch die Behandlung, die der Seefahrer auf manchen Schiffen mich. Herr Haas wurde stellvertretender Vorfizender und Herr von seinen Offizieren zu erleiden hat, sowie die Verpflegung, die ihm Hubert Weber Schriftführer, beide ebenfalls Mitglieder unseres zu Theil wird. Eine gefeßliche Regelung dieser Bunfte zu befferer Nachdem ich den Vorsitz übernommen, frug ich den Einberufer, werth bezeichnet. Wahrung der Interessen der Seefahrer wurde als dringend wünschens­ob er Maurer fei, worauf er mir gestand, er sei Weetallarbeiter, aber Herr Fricke aus Barmen, der auswärtige der Versammlung beauftragt, sei Maurer  , Diese Aussage wurde mit aber fofort als Lüge gekennzeichnet durch mehrere Anwesende, welche von Herrn Fricke wußten, daß derselbe nicht Maurer sei. Also mit einer Lüge fingen die guten Leute an, welche sich so sehr für uns zu interessiren schienen. Zur Freude der Einberufer war unterdeß Herr Fricke angekommen. Ihre Freude sollte sich jedoch bald in Trauer ( bei einigen in Wuth) verwandeln. Zunächst rügte ich es, daß von einem Nichtmaurer eine Maurerversammlung anberaumt worden sei, ohne auch nur im Geringsten dem hier bestehenden Verein Mittheilung zu machen.

Vereins.

gehört.

Buerst ertheilte ich Herrn Fricke zu seinem Vortrage das Wort. Anstau nun über unsere Lage zu sprechen, erging er sich in konfusen Ausdrücken über die Bedeutung von national" und ,, international" und bersuchte uns für den Allgem. Deutschen   Maurerverein in Berlin   zu begeistern. Bei der Bekämpfung der Internationalen verwickelte Redner fich nothwendigerweise in Widersprüche. Ueberhaupt war das Auf­treten des Redners etwas unsicher, er ermahnte zur Einmüthigkeit und benahm sich möglichst gut, da er vielleicht fühlen mochte, daß seine Worte uns sehr talt ließen.

Auch die Steuer leute haben verlangt, daß ihnen eine höhere Heuer ale bisher bewilligt werde. Bisher betrug dieſe uſuell das Doppelte der Gagen der Matrosen, aber nicht immer wurde hieran festgehalten und meistens wurden für kleine Fahrt 28 Thlr., für große Fahrt 24 Thlr. vereinbart. Memorandum aufzusetzen, und dem Wasserschout zu überreichen, daß Die Steuerleute beabsichtigen nun ein eine Erhöhung auf 36 Thlr. beliebt werde.

Die Kohlenheizer auf den Dampfschiffen sollen ebenfalls willens sein, eine Lohnerhöhung zu verlangen und im Nichtgewährungsfalle die Arbeit niederzulegen beabsichtigen.

fammlung zu erledigen."

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die sozial- demokratische Arbeiterpartei hier Verbreitung gefunden und Heppenheim   a. d. Bergstr., 5. Aug. Wie schon berichtet, hat ist die Zahl der Mitglieder jeßt auf über 50 gestiegen. Nun sollte hier, so auch in Bensheim  , verflossenen Sonntag Volksversamm­lung stattfinden, welch jedoch dadurch vereitelt wurde, daß in Bensheim   das bisherige Lofal verweigert, und hier die Volksversamm­lung vom Großh. Kreisamte verboten wurde. Trosdem tam Herr Ehrhart aus Darmstadt  , welchem die Verbreitung der Sozial­Demokratie sehr am Herzen liegt, mit mehreren Parteigenossen aus Bensheim   hierher, wo er der zahlreich besuchten geschlossenen Mit­gliederversammlung beiwohnte. Kaum waren wir jedoch eine halbe Stunde versammelt, da, gerade als wir über die ungesetzliche Willkühr der Polizei der Bergstr.( bezüglich der Auflösung der bisherigen Volks­versammlungen) sprachen, geht die Thüre auf und herein tritt der Bürgermeister an der Spize sämmtlicher Polizisten und Gensd'armen Heppenheims. Nachdem die Eingebrungenen gefragt, was es gebe? und ihnen zur Antwort wurde: geschlossene Mitglieder­Versammlung," forderten fie unter Anderm Herrn Ehrhart, auf welchen die Polizei ein wachsames Auge zu haben scheint, auf, sich zu legi­timiren und notirten dessen Namen. Nachdem dies geschehen, meister erklärte im lallen dem Tone unter Anderm: Wer mein entspann sich eine Unterhaltung der köstlichsten Art. Der Bürger­Freund is un mich lieb hot, der stell sich uff mein Seit, sonst kriecht er die Krent. Ich bin im Name vom Großherzog bo, hier seht dersch( dabei griff er in die Westen­tasche und holte ein Dienstzeichen oder dergleichen hervor) und wer Fürth  , 18. August. In der am 17. stattgefundenen Parteiver- gend, fort), dem schlo ich da Stecke uf de kopp." Bei all diesen mich nicht hert( fuhr er mit weit geöffneten Augen, den Stock schwin­Die Entschuldigung, man habe von der Existenz unseres Vereins sammlung, auf deren Tagesordnung der Mainzer   Kongreß stand, wur- Drohungen war der bier- und weinselige Bürgermeister so vergnügt, nichts gewußt, war wieder eine Lüge, denn in demselben Lokale, wo den sämmtliche von den Hamburger Mitgliedern gestellten Anträge daß man jeden Augenblick glaubte, er würde seinen behäbigen Körper unser Berein tagt, tagen auch die hiesigen wenigen Mitglieder des verworfen, ebenso der Antrag der Münchener  , ben Austritt aus zum Tan zen in Bewegung sepen. Kurzum er benahm sich so kläg­Allgem. Deutschen   Arbeiter- Vereins, zu denen auch der Herr Einberufer der Landeskirche betreffend. Am Schlusse wurde folgender von Herrn lich, daß er zum förmlichen Gespötte mancher Anwesenden wurde und ,, Bei Abhaltung der geschlossenen Kongreß- Versammlungen fämmt- lang zurückgehaltene Gelächter aus. Lächerlich ist's freilich gewesen, we er als der Leyte   die Treppe hinunter war, brach alles in das liche Reporter auszuschließen, und etwa während des Kongresses ein- bod, traurig insofern, als die Heppenheimer Gensd'armerie in Gesell­laufende prinzipielle Anträge zum Schluß in einer öffentlichen Ber- schaft ihres betrunkenen Bürgermeisters in die geschlossene Versamm­J. A.: G. Göß. lung einer Partei eindringt, um die Versammlung zu stören. Wir er­Gera. In No. 63 des Boltsstaat" v. 7. August findet sich ein warten vom Großherzogl. Kreisamte Heppenheim  , daß es die Polizeibedienste­polemischer Auffaz gegen den Neuen Sozialdemokrat", worin es dem- ten auf das Ungehörige ihres Betragens aufmerksam macht. Freilich selben gewissermaßen als Verbrechen angerechnet wird, daß er auf die werden sie sagen, daß ja auch der Bürgermeister in die Versammlung Stempelfreiheit des Dr. Hirsch'schen Gewerkvereins" hingewiesen gedrungen; doch sollen sie wohl bedenken, daß der Bürgermeister dies, und die sarkastische Bemerkung gemacht hat, daß die ewigen Schimpfe- in einem unzurechnungsfähigen Zustande gethan, daß alles, was ein Redner erklärte, von Herrn Grottkau, Präsident des Maurer- reien im Gewerkverein" gegen die Sozialdemokraten von R. W., beduselter Bürgermeister thut, nicht Jedermann gut ansteht. Dereins in Berlin  , beauftragt zu sein, und stellte dessen baldiges Hier- worunter boch nur Karl Waldow gemeint sein kann, gleichsam herfommen in Aussicht. Nun erhielt das Wort Herr Kleist  . Derselbe auch gefeßlich abgestempelt werden müßten. Ich will mit der Re- ergriff Hr. Ehrhart das Wort und forderte die Mitglieder mit Hin­Nachdem die inneren Geschäfte der Versammlung erledigt waren, tennzeichnete die Einmüthigkeitsbestrebungen des Herrn Fricke, welcher battion des Volksstaat" nicht rechten, ob hierin eine Denunziation, weis auf das Gebahren der Polizei auf, um so fester und treuer zu hier in Cöln, wo bereits eine Organisation der Maurer bestände, wie dieselbe sagt, liegt. Nur meine ich, daß es solchen Menschen; wie den Prinzipien der Sozialdemokratie zu halten und soviel es in den einen anderen Verein zu errichten bestrebt sei. diesem Waldom nicht start genug gesagt werden kann und daß ich Kräften eines Jeden stehe, für die Verbreitung der Partei zu sorgen, Nachdem Redner die tonfusen Ausführungen des Herrn Fride eine Kritik solcher Harmonieapostel felbst in der Kreuzzeitung  " mit bann würde die Zeit gewiß nicht mehr ferne sein, wo solche Chicanen über nationale und internationale Organisation widerlegt und ihm Befriedigung lesen würde. Die wirklichen Feinde der Arbeiterklasse nicht mehr vorkommen dürften. seine Widersprüche nachgewiesen, ging er dazu über, die Bestrebungen sind Hirsch und seine Parteigänger, denn sie sie sind nicht blos die der Leute vom Allgem. Deutschen Arbeiterverein bezüglich der Gemert- Handlanger der Reattion, sondern auch ganz vorzüglich die des Kapi­Mit sozial- demokratischem Gruß schaften ins rechte Licht zu sezen. Er wies nach, daß die Hauptheld en tals. Ich werde dies beweisen. dieser Richtung in ihren Congreffen, wenn sie glaubten, unter sich zu Eßlingen  . In dem in Nr. 88 des ,, Neuen" enthaltenen ,, Agi­Wir in Gera   hatten Gelegenheit, diesen Waldow anzuhören, tationsbericht aus dem Schwabenlande sollen am Schluß des Arti­jein, ganz anders sprächen, daß überhaupt bei dergleichen Gelegenheiten so natürlich nicht in einer Volksversammlung; bewahre, da sind solche tels, angeblich von Stuttgarter Mitgliedern des Augem. Deutsch  . Ar­Wanches offenkundig werde, was wohl nicht geeignet sei, die Maurer Herren viel zu seig dazu, sondern nur in einer ganz besonders be- bei ervereins ausgehend, die hiesigen Parteigenossen in der bekannten nach einer Verbindung mit dergleichen Elementen lüstern zu machen. rufenen Versammlung des Hirsch- Dunckerschen Gewerkvereins, zu der Wanier des ,, Neuen" gegen mich aufgehezt werden, weil ich mir er Redner stüßt sich auf das Protokoll der Generalversammlung des nur solche Frembe eingeladen waren, die sich für den gesetzlichen laubt habe, dem Herrn Agitator Hartmann die 2- Wirthschaft ber Allgem. Deutschen Arbeiterverein zu Berlin   vom 22.- 25. Vtai 1872. und gemäßigten Fortschritt interesfirten", was gleichbebeu- Herren Schweizer  , Hafenklever, Tölde und Genossen vorzuhalten. Für Das wurde den anwesenden Gläubigen des Neuen" denn doch etwas tend mit unserer Ausschließung war. Einige von uns interessirten Norddeutschland, unbequem, was an einer Unterbrechung des Redners zu erkennen war. sich nun gerade diesen Asend für den gefeßlichen und gemäßigten Fort- Entgegnung überflüssig, für Süddeutschland jedoch, wo ihr Treiben, wo man diese Herren längst fennt ist eine Unter Anderm verlas Redner auch die Ausführung Grottkau's   über schritt", und hatten hierdurch Gelegenheit, den haarsträubendsten Un- wenn auch nicht bekannt, so doch bis her immer noch milder beurtheil: Gewerkschaften: So lange wir nicht die gewerkliche Bewegung bei finn, der je von einer Tribüne herab gesprochen worden ist, sowie die wurde, wird es zur Charakteristit dieser Partei gut sein, wenn ich einen den Ehrlichen und Fortschrittlern entfernen können, müssen auch wie sie gemeinsten Denunziationen dieses Waldow zu hören. Ich habe hier- furzen Ueberblick über ihr Treiben folgen lasse. Die Arbeiter Süd­beibehalten als Gegengewicht. Dabei dienen unsere Gewerkschaften noch über seinerzeit dem Volksstaat" berichtet und fann nur bedauern, deutschlands   können sich dann ihr Urtheil bilden und ihre zukünftige dazu, Elemente den anderen Parteien zu entreißen und dem Allgem. daß in meinem Bericht das Wesentlichste*) gekürzt worden ist. Wir Haltung gegenüber diesen Leuten festseßen. deutschen   Arbeiterverein zuzuführen."( Protokoll S. 28.) glauben daher, daß die Redaktion des Voltsstaat sich doch wahrlich Also nicht um der Gewerkschaft willen, sondern nur, um die Ar- nicht verpflichtet halten sollte, als Anwalt eines solchen Denunzianten Aug. Deutschen   Arbeitervereins, welche zu einer Voltsversamm­Eines Tages fanden wir an den Straßenecken Plakate des beiter als Wertzeug zum Kampf und Hezen gegen ihre Brüder zu aufzutreten,**) der von der Tribüne herab verkündet, es sei no th- lung einluden. benugen und für den Allgemeinen deutschen   Arbeiterverein heranzuziehen, wendig, baß dieser sozialdemokratischen Bande Schwei  - Uneinigkeit nicht aufkommen zu lassen, hielten betreffs unserer Haltung Wir, entschlossen, unter den hiesigen Arbeitern agitiren diese Leute. Was der Allgemeine deutsche Arbeiter- Verein sei, zeigte yer- Hasentiever, dieser internationalen Gesellschaft eine Vorversammlung ab und beschlossen, die Leute reden zu lassen, Redner ebenfalls auf Grund des Protokolls. Erlegte den Anwesenden klar ,, Bebel- Liebknecht von Seiten der Staatsgewalt das Hand: so lange sie sich anständig betragen. Beitig und vollzählig waren wir wozu ihre Gelder verwandt würden, wenn sie in jene Organisation werf gelegt werde, und das, nachdem Bebel   und Liebknecht   be- bei der Hauptversammlung am Blaze, so daß die Einberufer der Ver­eintraten, um verschiedene arbeitsscheue Menschen als Präsident oder reits verurtheilt worden waren; so daß selbst ein unbefangener sammlung schon wissen konnten, wie sie mit uns daran waren. Die Herren ais agitatoren zu ernähren. Zum Schluß warnte Redner die Mau- Bürger, den blos die Neugierde zur Versammlung trieb und der we- versicherten uns, daß sie das Bureau uns überlassen wollten; faum ler vor diesen Leuten und schloß: es ist besser, 10,000 offene Feinde, der hüben noch drülben sich angeschlossen, äußerte: Das ist ein be- war jedoch die Wahl des Vorsitzenden eingeleitet, so tönte es aus allen als solche schmeichelnde Freunde zu haben.( Beifall.) Fricke suchte sich zu vertheidigen: Es sei nicht erwiesen, daß Ecken des Saales, Hirsch( ihr Bevollmächtigter), wir waren aber Schweißer mit der Realtion im Bunde gestanden. Seine Ausführun Im Auftrage der Geraer   Parteigeno sjen auf der Huth, so daß dieses Manöver nichts nüßen fonnte. Diese gen trugen den Stempel der Hoffnungslosigteit. Er mußte doch etwas Karl Brätter. verfehlte lleberrumpelung gab den Bewets, daß andere Seiten aufge­auf die wuchtigen Anklagen gegen seine Fraktion sagen. Er hatte zogen werden müßten, um uns beikommen zu tönnen. Die Redner nicht erwartet, Widerspruch zu finden, wie er selbst eingestand. Seine *) Das müssen wir leider bestreiten. R. d. V. flossen nun wahrhaft über von Bruderliebe und Zusammengehörigkeit Freunde mochten ihm die Verhältnisse in Cöln in günstigerem Lichte des vom Neuen"" denunzirten Waldow find wir aufgetreten; und der Meinung, daß diese Leute zuerst Sozialdemokraten und dann Mit­**) Nicht als ,, Anwalt des Denunzianten Waldow  ", sondern aller Arbeiter" 2c. Wir glaubten an die Aufrichtigkeit dieser Worte in dargestellt haben, und so hatte Herr Fricke gehofft, ein gebantenloses, nicht im Interresse des von uns in gleicher Weise wie von Bar­gläubiges Bublifum zu finden, wie er das bei seinen Parteigenossen teigenosse Brätter geschästen Herrn Waldow, sondern um den gewohnt sein mag. Alse man hatte sich auch unter sich belogen. ,, Neuen" zu kennzeichnen.

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zahlter Mann."

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R. d. B.

M....

*) Die Redaktion bekennt sich zur Verfasserschaft des gedachten

Widerstands- Artikels.