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Zur Verhaftung Hepner's schreibt man der ,, Bolts­zeitung" aus Thüringen  : Der Vorgang wirft ein sehr scharfes Licht auf die bezügliche

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Freiheit einer andern( der Herrscherklasse)"? Solchergestalt sind ist, hat ein Johann Jaco by nicht nöthig; wir würden Bildniß und einem Autograph des Verfassers vor. Um die Fragen, die sich beim Lesen jener Resolution unwillkürlich es ihm verdenken, wenn er es thäte. die Anschaffung des Werks auch den Unbemitteltſten zu ermög= aufdrängen. Wir können nur bedauern, daß sich Gögg und noch lichen, giebt der Buchhändler die Serie sogar in 5 Einzelbogen­einige Andere, die es doch mit der Voltssache aufrichtig meinen, ihre Lieferungen à 10 Centimes( Sgr.) heraus. Die französische ganze Zeit der Sisiphus- Arbeit widmen, einem Bourgeois verein reelle Freiheitsfrüchte Frankreich   werden wissenschaftliche Werte nicht wie in Deutsch­Ausgabe ist somit um 60 Prozent billiger als die deutsche. Freilich in es übrigens, daß der Vorsitzende, nachdem er einen Brief Ga Gesetzgebung Sachsens   und verdient wohl näher erörtert zu werden, and bloß von Fachgelehrten gekauft und gelesen, sondern von ribaldi's zur Vorlesung gebracht hatte, worin Thiers ,, Atten bes ,, Boltsstaat mit in Frage fommt. Denn das, was dem Sozial- Freunden der Bildung überhaupt und von einem epochemachenden tat gegen die Republik   gebrandmarkt wird, es für nothwendig demokraten Hepner passirt ist, kann morgen einem Fortschrittsmann Wert, wie dem Mary'schen, werden dort eher 10,000 Exemplare hielt, zu bemerken, daß der Kongreß nur für seine eigenen Be- ober National- Liberalen begegnen. Das Polizeiamt in Leipzig   erläßt abgesetzt, als in Deutschland   1000. Verbote, deren Uebertretungen es mit Strafe bedroht, mit Geld oder Nach der Größe der schlüsse verantwortlich sei. Gefängnißstrafe. Heute verbietet es den Beitritt zur Internationalen; Auflage natürlich der Preis. mit demsetben Recht kann es den Beitritt zu jedem anderen politischen Verein verbieten, an Gründen dazu fehlt es ja nicht. Wird nun

Lustig ist auch nachstehender Antrag von Limosin  : In Erwägung, daß das Bestreben der Arbeiter sich zur Verthei­bigung ihrer gemeinsamen Interessen als Bund zusammenschließen

durch die Agitatoren der internationalen Arbeiter- Assoziation

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Neuestes. Unsere Parteigenossen in Best, welche vor ein solches Verbot übertreten, jo verurtheilt das Polizei- Amt, also einiger Zeit zu verschiedenen Gefängnißstrafen verurtheilt wur­

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ein Bestreben, welches der Ausdrud eines Naturgefeßes i vereitelt Bolizeibehörde ist also Gesezgeber, Antläger und Richter iden, sind durch den obersten Gerichtshof bis auf Politzer sämmt= eigener Person. Berufung gegen ein solches Polizei- Urtheil wird ich freigesprochen worden. Polizer wurde von der Anklage nicht bei einer richterlichen Behörde, sondern wieder bei einer Ver- des Hochverraths" ebenfalls freigesprochen, aber wegen Maje­waltungsbehörde, der königl. Kreisdirektion eingelegt. Das find doch stätsbeleidigung zu 6 Monaten Gefängniß verurtheilt. Zustände, die mit dem Begriff des Rechtsstaates nicht in Einklang

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Artikels aus dem Volksstaat der Majestätsbeleidigung" an= Gegen Parteigenoffe Walster, der wegen Abdruck eines geklagt war, wurde Verlegung der Verhandlung beschlossen. Der verantwortliche Redakteur des ,, Dresdner Volksboten", Parteigenosse Daschner, wurde wegen Beleidigung des Stolpener Gerichts zu 20 Thlr. Strafe verurtheilt.

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ist, welche lettere von ihrem ursprünglichen Ziel abgelenkt(?) und zu einem settirerischen(?) Zwecke, der den wahren Interessen der Arbeiter und der volkswirthschaftlichen Wahrheit widerstreitet, bingetrieben wurde; Obaß es dringend nothwendig ist, die gefährliche Waffe den Hän zu bringen sind. Anderwärts hat die Polizei wohl auch das Recht, Liederbuches zu 4 Wochen Gefängniß in erster Instanz verur­den Derjenigen, welche sich ihrer bemächtigt haben, zu entwinden, in- Ordnungsstrafen aufzulegen, aber wenn der Betroffene fich nicht fügen dem man den Arbeitern beweist, daß Andere und nicht ihre angeblichen will, so b: ingt er die Sache zur richterlichen Kognition vor cine Ju- theilt, wurde vom Gefängniß freigesprochen, aber zu 10 Thlr. will, bingt Freunde, ihre Interessen vertheidigen und sich in die Lage, fie zu ver- ftizbehörde und ruft deren Entscheidung an. Jn Sachsen macht das Geldstrafe und Kostenzahlung verurtheilt. Das incriminirte theidigen, zu versehen wünschen; Gibie Bolizei selbst ab. Welche Gewalt dadurch in die Hände der P- Lied wurde vernichtet. 12 ,, daß die Friedens- und Freiheits- Liga schon wiederholt beschuldigt lizei gelegt wird, ist einleuchtend." worden ist, sie sei eine Bourgeois- Gesellschaft, und daß es von Wir müssen hier bemerken, daß es bei alledem noch gar Wichtigkeit ist, dieser Beschuldigung eine flare und runde Entgegnung nicht juristisch erwiesen ist, daß Hepner im Haag oder in entgegenzustellen; aus diesen Gründen ist der Kongreß der Ansicht, daß es am Mainz   als Mitglied der verbotenen Gesellschaft gewesen ist. Blaze ist, die Mittel aufzusuchen, durch welche die Gewerkschaftsgrup- Die Polizei und die Kreisdirektion halten es nur darum für pen, die sogenannten Korporationen, wieder hergestellt werden können, erwiesen", 1) weil nach ihrer Annahme es nicht denkbar ist, ohne daß man zurückfällt in die Mißbräuche der früheren Zünfte und daß ein Verein ein Nicht mitglied zu den geschlossenen Sigungen Innungen, wodurch man zugleich die Erhaltung der bürgers zulassen sollte, und 2) weil bei Hepner ein Stück Papier   vor­lichen und politischen Gesellschaft beschirmen wird." Leipzig  , 5. Oktober. Auf Antrag der königl. Staatsanwaltschaft Dieser Antrag wurde zwar schließlich abgelehnt, aber er gefunden worden ist, das einen von mehreren Personen( darunter wurde wie bekannt die Nr. 61 d. Bl. vom 31. Juli fonfiszirt. Hepner) zeigt doch zur Genüge, was für Geister in der Liga hausen. Die betr. Nummer enthielt Auszüge aus der Rheinischen Zeitung" die sich aber nicht als ,, Delegirte" bezeichnen und dem ,, Deutschen Eidgenossen" vom 15. März 1866 in welchen die Der Prozeß über die Dornbacher   Affäre den an den Haager Congreß gerichteten Wunsch enthielt, die Haupt- Staatsanwaltschaft eine Beleidigung des deutschen   Kaisers vorfand. der Lejer weiter unten theilweise wiedergegeben findet hat puntte zuerst zu erledigen, weil Viele bald abreisen müßten. Der verantwortliche Redakteur, Muth gab auf Befragen an, daß er mit einem Resultat geendet, das wohl von keiner Seite er- Ad 1) gab Hepner zu Protokoll, daß man wohl in der Regel den Verfasser des Artitels zwar fenue, ihn aber nicht nennen werde, wartet worden ist: Es lautet bezüglich der 25 Verurtheilten seitens der Vereine unbekannte Personen nicht zu den ge- Kenntniß erhalten habe. Da auch die Mitrebatteure dieses Blattes sich und daß er erst nach Veröffentlichung des Artikels von dessen Inhalt nur 7 wurden freigesprochen-: schlossenen Sizungen zulaffe; das sei aber hier eben nicht der weigerten den Verfasser zu nennen, so beantragte die fönigl. Staats­August Dent, nichtschuldig des Aufruhrs, dagegen schuldig Fall; denn als altem Bekannten, als ehemaligem Mitglied, das anwaltschaft nach Maßgabe der Artikel 20 und 22 des Breßgesetzes der Uebertretung des Versammlungsgeseßes" wird zu 1 Donat augenblicklich durch das Leipziger Polizeiverbot verhindert sei, vom 24. März 1870 eine entsprechende Ordnungsstrafe. In der am Arrest verurtheilt. Als Räbelsführer beim Aufstande" werden am Verein Theil zu nehmen, habe man ihm Einlaß gewährt; Bezirksgericht war der angeschuldigte mit feinem Vertheidiger, Adv. 2. Oftober stattgefundenen öffentlichen Verhandlung vor dem fönigl. Bogelgruber zu 24, Brunner zu zwei, Rabel zu 1 3 ad 2) erklärte er, daß eine einen Wunsch enthaltende Buschrift Freytag von hier, erschienen. Die königliche Staatsanwaltschaft hielt ren Kerfer; als Theilnehmer am Aufstande" Hanek, Möß= linger, Rebenitscher und Belleter zu je sechs Monaten an einen Congreß nicht nothwendig involvire, daß der Unter- ihren Antrag aufrecht, während die Vertheidigung, nachdem Muth auf Kerter; wegen öffentlicher Gewaltthätigkeit" wurden Bremm   zu zeichner Mitglied dieses Congresses sei. neun, Leopold Berger zu sechs, Gottlieb Chocholta und Hei ließ die Polizei, die als Anklägerin natürlich teine unparteiische wesen, welcher wegen seiner verschiedenen Schreibweise der Berachtung Diese Einwände das Wort verzichtet, bestritt, daß der Artikel Beleidigungen des deutschen Raisers enthalte; vielmehr ſei dieselbe nur gegen Blind g- richtet ge­mer zu je acht Monaten schweren Kerkers verurtheilt. Zu strengem Arrest in der Dauer eines Monats werden Lacina und Richterin sein kann, nicht gelten. Hepner wird nach seiner der öffentlichen Meinung habe preisgegeben werden sollen; sie bean­Fürpaß, in der Dauer von vierzehn Tagen Weinberger ver- Haftentlassung gegen den Polizeidirektor cuf Sachsenbuße tiag- tragte schließlich die Freisprechung Muth's. Der Gerichtshof erkannte sechswöchentliche, über Grammetbauer eine einmonatliche richterlichen Entscheidung bringen. Zugleich wird er wegen angeblichen Juconsequenz und Gesinnungslosigkeit Carl Blind's im urtheilt. Einfache Arreststrafen werden verhängt: über Tölt eine bar werden und damit den vorliegenden Fall zur nachträglichen dagegen, weil die incriminirten Stellen, obschon sie aus einer früher erschienenen Zeitschrift abgedruckt, unverkennbar die Blosstellung der über Czech   eine dreiwöchentliche, über Haihal, keratoch wil und Krepela je eine vierzehntägige; endlich über Rosenfeld  , seiner noch nicht verjährten Ansprüche auf Sachſenbuße für eine Auge hätten, bei der bekannten Tendenz bes Boltsstaar" zugleich in Schubirz, Holtschek, August Berger und Hajek je eine ein mehrtägige Polizei- Hajt vom Januar 1870 flagbar werden, zweiter Linie den Zweck verfolgten, den deutschen Kaiser in den Augen wöchentliche Arreststrafe. welche durch richterliches Erkenntniß bereits als bes Bublikums bloßzustellen und in der öffentlichen Meinung herab= ungesetzlich qualifizirt worden ist. zuwürdigen, mithin zu beleidigen, zu einer Bestrafung nach Art. 19 des Preßgesezes in Verbindung mit§ 95 des Reichsstrafgesetzbuches aber nicht zu gelangen gewesen sei auf Grund der Bestimmungen der Art. 20 und 22 des Breßgefeßes gegen Muth( zugleich in Betracht dessen, daß er sich bereits eine gleiche Berlegung seiner redactionellen Gremplare der Nummer, Tragung der Untersuchungskosten und Ver­Pflichten zu schulden kommen lassen) auf eine Oronungsstrafe in Höhe von sechszig Thalern. Bernichtung der( 306) tonfiszirten öffentlichung des Urtels durch die Leipziger Zeitung."

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2 Jahre Kerter weil man sich von provozirenden brutalen Polizisten, die à la Versailler Soldatesta den Ar­beiterzug überfielen, die Säbelhiebe nicht ruhig gefallen ließ Das ist unseres Erachtens eine Demonstration jener Maffenausflug war nicht werth.

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wie sie

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Unsere Züricher Parteigenossen haben einen glänzenden Sieg erkämpft. Es handelte sich um eine Regierungsraths­Und wir tönnen hierbei die Bemerkung nicht zurückhalten, evangelischen Gesellschaft, einen gewissen Rönne aufgestellt, die wahl. Die Bourgeois hatten den pietistischen Präsidenten der daß die Arbeiter in Zukunft, ehe sie sich für ein bloßes Sym Sozial- Demokratie als Candidaten den früheren Regierungs­bol, wie die rothe Fahne" ist, solchen Folgen aussehen, rath Siebert. Mit einer Majorität von 900 Stimmen wohl lieber wenn sie überhaupt 2 Jahre Sterfer auf's wurde Siebert gewählt, obgleich die Bourgeoisie Himmel und Spiel sezen wollen etwas Brattischeres thun dürften. Hölle in Bewegung gesetzt und ganz wie in Deutschland   bei Demonstrationen haben felten einen praktischen Zweck, und können ähnlichen Gelegenheiten alle Mittel der Verleumdung angewandt. dafür mitunter mehr schaden, als eine geräuschlose systematische Re- Dieser Sieg wird die Züricher   Parteigenossen anfeuern noch volutionirung der Geister gut machen kann. Eine Massen- thätiger wie bisher für die sozial- demokratischen Prinzipien Demonstration hat einen Sinn, wenn sie die Ouvertüre zur einzutreten. Revolution bildet; sonst sehr selten. Und da nun obendrein

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Die Dornbacher Affäre vom 16. Juni) aber die in Nr. 51. bom 26. Juni d. Bl. berichtet wurde, ist vor dem Wiener   Landesgerichte vom 23-28 Septbr. verhandelt worden. Es waren 45 Zeugen vorgeladen und 25 Zeugenaussagen schriftlich Von den Angeklagten befanden sich 18 in Haft, 14 auf freiem Fuße. eingegangen. Die Anflage erstreckte sich auf, Störung der öffentlichen tube", Uebertretung des Versammlungsgefezes"," Verbrechen des Aufruhrs", Berbrechen der öffentlichen Gewaltthätigkeit"," Aufreizung zu Feindseligkeiten gegen einzelne Classen der Gesellschaft", Vergehen beleidigung" ,,, wörtliche und thatliche Wachbeleidigung", und ,, Ein­des Auflaufs durch Ungehorsam gegen die Wache", wörtliche Wach­mengung in die Bollziehung öffentlicher Dienste."

Die Antlage erzählt die Vorgänge", bemerkt der Volkswille" welche nach Beendigung des Ausflugs vom 16. Juni d. J. in Neu­wie sie die Polizeipreffe am 17. Juni lieferte. Sie erzählte sogar, waldegg bei Dornbach sich ereigneten, ganz im Sinne der Erzählungen, übereinstimmend mit der Polizeipresse, daß auf der Gordonwiese, och die Republik  ", Hoch die Commune" gerufen worden sei und ähnliche ständig unwahre Dinge. Die Staatsanwaltschaft hat sich die Arbeit leicht gemacht. Nach Entwickelung der Anklage beginnt das Verhör mit der Ver­nehmung des Angeklagten August Dent, des Veranstalters des Aus­fluges. Dent ist 21 Jahre alt.

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wie wir an der Dornbacher   Affäre sehen- von den heutigen Der Neue Social Demokrat" hat mit der ,, Demokra­Gerichten jede Gelegenheit wahrgenommen wird, die Arbeiter tischen Zeitung" in Berlin   eine Polemik über die Person des mit dem Maße des Hochverrathsparagraphen zu messen, auch Herrn von Hofstetten begonnen, in welcher er den Letzteren wenn sie ihn nicht begangen haben, so ist klar, daß auf als einen Anführer der Eisenacher Partei bezeichnet. Ohne jeden Fall die geräuschlose intensive revolutionäre Propaganda uns auf die Person des Herrn von Hofstetten noch auf die lärmvollen, extensiven Demonstrationen vorzuziehen ist. Im Fälschungen, welche der Neue Social Temofrat" mit der ersten Falle weiß man wenigstens, wofür man wenn es Erklärung des Testeren in der, Demokratischen Zeitung" eben unvermeidlich ist leiden muß. vorgenommen hat, näher einzulassen, müssen wir der Wahr­heit gemäß erklären: daß Herr von Hoffstetten nie Für Johann Jacoby  . auch nur eine Stunde Mitglied der social- demo­Durch den Braunschweiger Volksfreund"( in einer uns tratischen Arbeiterpartei war. Die Hiebe also, die nicht gerade lieben Weise) herausgefordert, hat Herr Fritzsche der ,, Neue" gegen Hofstetten in seiner angeblichen Eigenschaft als Ruhestörung an sein Ziel gekommen sei. Auf der Wiese habe keiner­Denk erzählt den Verlauf des Ausflugs, der ohne die mindeste sich veranlaßt gesehen, offen Farbe zu bekennen. In Nr. 39,, Mitglied und Anführer der Eisenacher Partei" führt, sind lei Demonstration stattgefunden. Als ihm Commissär Taudinger bie des ,, Botschafter"( Cigarrenarbeiterorgans) erklärt Herr Fritzsche Lufthiebe. Wir verlangen und erwarten, daß der Neue Abstellung der Fahnen befohlen habe, seien dieselben auch sofort in den ( wie im ,, Neuen Sozialdemokrat") positiv. Sozialdemokrat" das Thatsächliche dieser Erklärung veröffent: Wald getragen worden. Er werde übrigens durch Zeugen beweisen, 1) Johann Jacoby   nicht angegriffen zu haben.( Wir licht. Hierbei können wir die Bemerkung nicht unterdrücken, folgende Bernehmung der anderen Angeklagten ergibt, daß alle über daß einige ihm zur Last gelegte Facta's unrichtig seien. glauben es, da wir keine Beweise gegen ihn haben.) daß, wenn der ,, Neue Sozialdemokrat" wirklilich die Beweise die Mißhandlungen und Schimpfereien der Sicherheitswachmänner 2) Daß er unter den ,, letzten Konsequenzen der Sozial- so sicher davon hat, daß verschiedene unsrer Mitglieder und flagen. Reiner von den Angeklagten hat die obenerwähnten revolu demokratie" nicht den Eintritt in den Allgemeinen deutschen   namentlich auch Ware Polizeispione sind, er nur um so eifriger tionären Rufe vernommen. Gin der Arbeiterpartei sehr freundlich ge= Arbeiterverein verstehe. den von uns angedeuteten Vorschlag eines Kongresses der aus dem Verhör der Angeklagten folgendes Resumé zu ziehen: fiantes Blatt, die Vorstadt- Zeitung", fühlt sich gedrungen, verschiedenen Fraktionen ergreifen kann, da ihm hier ja die Aus dem Verhör der letzten 11 Angeklagten hat sich unsere schon beste Gelegenheit geboten wird Angesichts unserer Parteidele- am ersten Verhandlungstag gewonnene Anschauung nur bestärkt. Daß girten seine ,, unwiderleglichen" Beweise zu produziren. nämlich, wenn wir heute 32 der besten, ordentlichsten und friedliebend­sten Arbeiter wie bekannt, stehen durchgehends allen Arbeitern fo= wohl von ihren Meistern als von den betreffenden Bolizeiämtern die ehrendsten Zeugnisse zur Seite daß, wenn diese Arbeiter zu Auf­wieglern, zu staatsgefährlichen Individuen gestempelt, ihrer Arbeit, einige ihrer Familie, dem darbenden Weibe, dem hungernden Kindern entzogen wurden, wir dies blos dem tactlosen, geradezu provocirenden Vorgehen der Polizei zu daunten haben.

3) Für ihn und jeden denkenden Sozialisten ist es eine ausgemachte Thatsache, daß die sozial- demokratische Arbeiter: partei ebenso wie der Allgemeine Deutsche   Arbeiter- Verein diese letzten Konsequenzen der Sozialdemokratie erstrebt und daß man sich nur uneinig über den Weg ist, der zum Ziele Anstatt auf unsere in Nr. 78 d. Bl. gemachten Einigungs­führt, d. i. daß man sich um die Form streitet, unter der vorschläge eine furze und bündige Antwort zu geben, bringt der die Arbeiter zum Kampfe für diese Konsequenzen organisirt ,, Neue Sozialdemokrat" in seiner Nr. 115 vom 4. Oktober sein sollen." einen ,, Ein Mertmal der entschiedenen Sozialdemokratie" über­4) ,, Wenn Herr Dr. Jakoby heute erklärt, aller Grund und schriebenen Artikel, aus welchem unschwer zu entnehmen ist, daß Boden, alle Arbeitsinstrumente müssen gemeinsames Eigenthum die Leiter des Allgemeinen deutschen Arbeitervereins   eine Eini­werden und die Arbeit ist staatlich zu organisiren, damit gung nicht wollen. rationell produzirt werden kann, werde er Herrn Dr. Johann Wir wenden uns nunmehr an die Mitglieder des Allge­Jakoby zu den Unsrigen zählen und wenn er auch nicht gemeinen deutschen   Arbeitervereins mit der Aufforderung, ihre dem Allgemeinen Deutschen Arbeiter Verein als Mitglied Führer zu zwingen, auf unsere gemachten Vorschläge zur angehört." Einigung mit einem klaren Ja oder Nein zu antworten.

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Die Erklärungen ad 2) und 3) sind durchaus zufrieden=

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Die nun

,, Wenn wir selbst den einmüthigen Aussagen sämmtlicher Ange­flagten gleich einem Staatsanwalt feinen Glauben beimessen wollen, so berechtigt uns zu der obigen Behauptung der Erlaß des Polizei­heißt, daß Lezterec nur im äußersten Falle amtlich einzuschreiten habe, Direktors Lemonnier an den Polizei- Commissär Taudinger, worin es fede Provocation vermeiden müsse und nur im Allgemeinen eine beobachtende Stellung" einnehmen solle; dies der Sinn jenes Erlasses. Wie wurde derselbe ausgeführt? Kaum sezte sich der Zug in Be­wegung, faum wurde ein rother ,, Lappen" sichtbar, als die Stirnader des Polizei- Commissärs anschwillt und er auf die Fahne losstürmt. nicht die Auslieferung derselben, welcher Aufforderung man unbedingt nachgekommen wäre, da zu dieser Zeit die Gemüther noch nicht er­bizt und zu Widersprüchen noch nicht so inclinirt waren. Herr Tau­*) Wir fühlen uns deßhalb verpflichtet, über diesen Prozeß- dem eigentlich faum eine prinzipielle Seite abzugewinnen ist einen so ausführlichen Bericht zu bringen und namentlich bie längeren Citate aus der Vorstadt Rtg," und" Tagespresse" abzudrucken, weil die ver läumberische Bresse nicht verfehlen wird, aus diesem Prozesse Kapital zu schlagen, und Bolizei wie Gerichte sich auf die uns feindlich en Berichte zu berufen versu hen werden. R. d. V.

stellend; nur möge Herr Frißsche darauf sehen, daß sie seitens Eine Neuigkeit. Das Verbot der Inter  - Herr Taudinger forderte zwar das Einziehen der Fahne, aber durchaus seiner Vereinsgenossen Be- und Nachachtung finden. Was die nationale in Frankreich   ist beseitigt wahrhaftig Erklärung ad 4) anlangt, so bringen wir Herrn Frische und in der That! Ihr glaubts nicht?

noch einmal in Erinnerung, daß Johann Jacoby   formelles Und doch ist es so! Die Internationale, die durch das Mitglied unserer Partei ist geradesogut wie die Mitglieder Vereinsthor hinausgehezt worden ist, ist durch einen Buchhändler­des Ausschusses und der Controlcommission- und fich dem- zaden wieder triumphirend in die Hauptstadt Frankreichs   einge­nach unsern Stuttgarter   Congreßbeschlüssen über die Grund: logen: Karl Mary Kapital" wird in französisch er und Bodenfrage rüdhaltslos angeschlossen hat. Uebersetzung( bei Lachaitre in Paris  ) herausgegeben. Uns Herrn Frizsche zu Liebe eine Spezial erklärung abzu- liegt augenblicklich die schön ausgestattete 1. Serie( deren der erste geben, daß er ohne Hintergedanken in die Partei eingetreten Band 10 à 50 Centimes( 4 Sgr.) haben soll)- mit dem