Erscheint wöchentlich 2 Malanä in Leipzig.Lestellnngen nehmen allePostanstalten und Buchhand-kmgm de? In- und Au«-lande« an.Für Leipzig nehmen Be-stellungen an:die Expedition, Hohestraße 4.die Genossenschaft«-tnchdruckerei, Zeitzerstraße 44.m». Bebel, Peterstraße IS.I> Müller, Baperschestraßeöd, III.Der VollisstaatJtstonnementsprei«:Für Preußen incl. Stempel-steuer 17 Sgr., für die übrigenDeutschen Staaten 12'/, Sgr.pro Quartal,pro Monat 4'/, Sgr.Für Leipzig und Nmgegen»pro Quartal 13 Ngr.Filialexpeditionen für die Ber»einigten Staatm:F. A. Sorge,Box 101 Hoboken, N.J.via Newyork.G. A. Lönnecker,1Ü5 W. Lake Chicago(HL)tlieiliigi3" Nr. 86.�rgandersozialdemokratischenArbeiterparteiunddermternationalenGetverksgenosienschasten.Sonnabend, 26. Mtober.1872.dei;;; Abonnements aus ben„Bolksstaat"iür den Monat November zu 4'/, Ncugroschen werden bei allenli� scchsischcn Postanstalten, ftir Leipzig bei der Expeditionf hohe Straße 4, wie in der Genoffenschaftsbuchdruckerei Zeitzer-3� jtraße 44, dann PeterSstraße 18 und bei Colporteur Müller, fürdie Um.�gxnd von Leipzig bei den Filialexpeditionen: für�olk»«»-, bil>«rf, Hlenbnitz, AeuschSnefekd ic. bei O. Stelzcr, Reudnitz.Kapcllengasse 11, 2 Tr., für �lagwitz und Lindenau ic. beiWcichert, Haus Nr. 9 in Plagwitz, für Kottnetnitz«. bei' � Teubner, Bornaifche Straße 19, für Kleinzschocher und Um-äliit ßtgend bei Fleischer, Lir. 87 daselbst entgegengenommen.lw-i Außerhalb Sachsens kann nur auf November und Dezem-nttd hex zugleich bei den Postanftalten abonnirt werden.� Die Expedition de»„Dolkistaat 3t.�"niti"verdiente Anstnerksamkeit zu Theil geworden. Friedrich Engelshat sich veranlaßt gesehen, als ThorwÜchtcr des deutschen Sozialis-mu« streng mit ihr ins Gericht zu gehen, um etwaige ansteckendeFolgen von v»rnhcrein abzuschneiden. Er hat in No. 51 und fl.des„Volksstaat" eine Antwort auf meine Artikel ergehen lasten,die an Wärme der Empfindung und redlichem Willen, daö Giftmeiner Worte unschädlich zu machen, nichts zu wünschen übrig läßt.Engels hat seine Antwort mit einer solch' leldenschaftlichenBsorcingenommenhcit geschrieben, daß es ihm durchaus un-möglich, war, auch nur einen Satz meiner Ausführungen mit unbefangenem Auge zu betrachten.(?) Ex stieß auf einige Wendungen,wie sie Proudhon eigenthümlich sind;. von der Minute aft war sedeUnbefangenheit verschwunden und dpr willkürlichsten Auslegungmeiner Worte nach allen Seiten hin Thür und Thor geöffnet.Eine sonderbare Art der Polemik, wie sie Engels hier zu Marktebringt. Wo er angreift, greift er nicht mich an, sondern die Artund Weise, wie er sich meine Worie zurechtgelegt; wo er Lückenausfüllen will, bringt er mit Herablassung AuSfilhrungcn, die inmeine Arbeit entweder gar nicht hergehörten, oder die ohne jedenNachtheil für das Verständniß ausgelösten werden konnten; wo erbelehrt, sagt er zwar Manches, was recht schöki'und gut ist, aberlauter Dinge, die ich leider schon selbst gewußt und die sich viel schönerund bester ausnehmen würden, wenn sie nicht in so schulmeisternderWeise auf die Bühne träten.Da nun aber von Proudhon die Rede ist und die PolemikEngels' mehr gegen diesen als gegen wich, seinen„Nachbeter", ge-richtet ist, so muß ich n»thgedrungen, so ungern ich's thue, aufProudhon und daS Verhältniß des deutschen Sozialismus zu ihmeingehen. �.Nichts liegt mir ferner, aiS eine Vertheidigung Proudhvn'Sschreiben zu wollen. Ich bin der Ansicht, daß der deutsche SocialiS-muS gegenwärtig nützlichere Dinge zu thun hat, als die Frage cnt-scheiden, ob Proudhon ein Mann der Revolution gewesen ist odernicht. Zudem ist es noch nicht lange her, daß sich der Sozialismusbei uns aus den Banden persönlicher Bevormundung und persönlichenEinflusteS zu erheben beginnt, es wäre also dreimal Unrecht, wieder miteiner Person, mit der Autorität Proudhon's hervorzutreten. UebrigenSist Proudhon überhaupt in Deutschland so gut wie gar nicht ge>An die Parteigenossen!Die von unS in Nr. 80 de« Parteiorgans ausgeschriebene Ur-abssimmung hat folgendes Resultat ergeben: 8 4 ist angenommenVer. gegen eine Stimme; tz 8 angenommen gegen 69 Stimmen; tz 10m Segen 46 Stimmen;§ 14 einstimmig;§ 18 gegen eine Stimme,so wie die folgenden gegen 22 Stimmen. Die Zahl der für An-k,»ahme stimmenden Parteigenossen konnte nicht genau festgestellt■„ werden, weil von folgenden Orten: Breslau, Coburg, Chemnitz,wei Darmstadt, Ernstthal, Fürth, Geier, Hainichen, Mcerane, Mülsen'j; St. Nikla», Pforzheim, Reichcnbach, Ronsdorf, RegenSburg das' j Resultat ohne Zahlenangabe einfach mit„ einstimmig angenom-1 wen" berichtet wurde..Js, Ein Abstimmungsresultat haben folgende Orte überhaupt nicht' J eingesandt: Augsburg, Apolda, Aalen, Altona, Bremen, Burgstädt,�, Celle, Charlottenburg, Connewitz, Colditz, Dessau, Döbeln, Eise-nach, Frankfurt a. M., Frciberg i. S., Frankenberg, Frankcnhausen,. j Geithain, Gelcnau, Gera, Giengen, Grimma, Hersfeld, Herdorn,3 tatstäat 8»grw- �j. v, a/ivnirnvciy, jicusivivi v. yitiisiuti u.% Nürnberg, Neviges, Neu-Isenburg, Lteustadt a. H., Ltcuschönefeld,3. Offenbach, Oclsnitz, Oberlungwitz, Penig, Pfersee, Pölzig, Rochlitz,,3 Reutlingen, Scharmbeck, Spandau, Stuttgart, Wandsbcck, Würz-bürg, Waldheim, Waldenburg, Wilkau, Wieda, Wolfcnbüttel,Wechselburg. Unter Motivhrung haben sich der Abstimmung ent-halten München, Ingolstadt, Landshut i. Bayern.Wir können nur bedauern, daß nahezu die Hälfte der Orte sichoD| der Abstimmung enthalten hat, und wenn auch anzunehmen ist," daß dicS /deshalb geschehen, weil man mit den gefaßten Beschlüsseneinverstanden war, so ist dies nichts desto weniger nicht in derOrdnung.Als Vertrauensmänner sind ernannt für:Berlin: A. Heinsch.— Breslau: H. Oehme.— Braun-schweig: H. Dietrichs.— BenSheim: A. Müller.— Camenz:L. Mendt.— Crimmitzschau: G. KwasuicwSky.— Köln: Joh.Hesch.— Chemnitz: E. Willkomm.— Cassel: I. Hochgürtel..J— Duisburg: H. Fennemann.— Dresden: I. Klemp.—■; Crnstthal: C. Bohne.— Eßlingen: W. Morlock.— Fürth:IL G. Götz.— Forst: O. Iurck.— Grcitz: C. F. Mädlcr.—im Tiengen: M. Kopf.— Göppingen: W. Schmiedhäusler.—Gießen: C. Orbig.— Glauchau: H. Albert.— Gotha: W.Bock.— Hamburg: Gädger«.— Hannover: S. Franke.—Hainichen: F. Fleischer.— Heidelberg: 3. E. Ikert.—ildcsheim: F. BeSpermann.— Hohn, stein: L. Pößneck.—ngolstadt: F. Maier.— L«nd«hut i. B.: Joh. WeiSheiterch i. S.: W. Schuhmann.— Luckenwalde: W. Ehr-Lichtenstein: C. E. Fetterlein.— M.ar�lltg!«�Limbach i. S.: W. Schuhmann.— Luckenwalde: W. Ehrhardt.— Lichtenstein: C. E. Fetterlein.— MarbMAlJß,Schneider.— Mainz: 3. L-moiSne.— Mannheim: A. Schiminel«.— Meerane: F. Hübner.— Mülsen St. N-: V. E.'. Wollf. München: F. Schneider.— Nürnberg: M. Gelschab.■•j— Neustadt a. H.: Anton Gradier.— Neundorf: G. Nau-»' wann.— Langenbielau: A. Kühn.— Pforzheim: G. Burg-� hardf.— Reichenbach: 3. Müller.— Ronneburg: Th.Schmidt.— Ronsdorf: C. Thierbach.— RegenSburg: M.Adler.— St. Aegidien: H. Vogel.— Schwab. Gmünd:F- Roslnarinovsky.— Wittgensdorf: E. Fischer.— Witten:C. Wenzel.— Weimar: F. Giertz.— Wiesbaden: Phl. Engel-'. Hardt.Wir ersuchen die Orte, die noch mit Vorschlägen zu Vertrauens-' Männern im Rückstände sind, diese bi« zum 10. November an unsgelangen zu lassen. Orte, die nach Ablauf dieser Ze,t unserer Auf-fordcrung nicht nachkommen, werden im Organ angezeigt.e° 3n nächster Zeit soll die Liste der Orte veröffentlicht werdeniv"i me mit ihren Steuern für September noch im Rückstände sind;wir ersuchen deshalb nochmals, gefälligst sttoti; davon nehmen zuög wollen, daß von jetzt ab allmonatlich die» Liste der reftirendcn:*:l Orte veröffentlicht wird.Hamburg, 22. Oktober 1872.''L Der Ausschuß der soz.-dem. Arbciter-Partei.�_ 3. 2L: Theodor'Zorck, Amandastr. 44.Zur Wohnungsfrage.(Antwort an Friedrich Engels von A. Mülderger*)Meiner Arbeit über die Wohnungsftagc ist von einer Seite-"j her, von der es nicht Jedermann erwarten konnte, eine durchaus un-ft--- v&*) Die Veröffentlichung dieser Antwort ist durch äußere Umstände, die'Iso„naiv", ganz ungeuirt auszusprechen, daß ich mich hier mitkeiner auStchließlichen Arbeiterfrage beschäftige. Engels ist soscharffichtig, zu sehen, daß ich die Wohnungsfrage eben kraft meiner„reaktionären" Gesinnung für eine„ausschließliche-" Arbeiter-ftage erklären muß.Ich sage ferner p. 8:„Da« einmal gebaute Hau« dient al« ewiger Rcchtstitcl auf einenbestimmten Bruchtheil der gesellschaftlichen Arbeit, wenn auch der wirklicheWerth de« Hause« längst schon mehr al« genügend in der Form de«Miethzinse« an den Besitzer bezahlt wurde. So kommt e«, daß ein Hau«,welche« z. B. vor 50 Jahren gebaut wurde, während dieser Zeit in demErtrag seine« Mitthzinse», 2-, 3-, 5-, lOmal u. s. w. den ursprünglichenPostenpreis deckte."Diese einfache nüchterne Konstatirung einer Thatsache veran-laßt Engels, mir zu Gemüthe zu ftthren, daß ich hätte erklärensollen, wie das Haus„Rechtstitel" wird,— eine Sache, dieganz außerhalb des Bereich» meiner Aufgabe lag. Diese Fordcrunghätte einen Schein von Sinn, wenn ich über die Entstehung derWohnungsnoth geschrieben hätte. Aber nicht das ist es, worauf e<Engels ankommt. Er lauert wie der Tiger aüf seine Beute, aufeine Gelegenheit, um alles, wa« er über Proudhon auf dem Herzenhat, mit einem Mal auszuschütten. Schon der„Rechtstitel" läßtihn vergnügt die Hände reiben, und da ich weiter unten(p. 10)aar nach Proudhon zu sagen wage, daß die Umsetzungen der Gc-scllschaft von einer Rechtsidee durchdrungen sein sollten, daß daSökonomische Leben der Gesellschaft sich zur Höhe eine« ökono-mischen Rechtes erheben müsse, so bietet dies Engels eine will-kommenc Gelegenheit, die auch mir wolbekannte Stelle aus Marx(„Kapital" p. 45) zu citiren und seine eigenen Erörterungen hier-an weiter fortzuspinnen. Ein anderes ist eine Schilderung, eistanderes eine Erklärung. Wenn ich nach Proudhon sage, dasökonomische Leben der Gesellschaft solle von einer Rechtsidee durch-drungen sein, so schildere ich hiermit die heutige Gesellschaft alseine solche, in der zwar nicht jede Rechtsidec, aber die Rechts-idee der Revolution fehlt, eine Thatsache, die selbst Engels zu-geben wird. Aber weder Proudhon noch ich appellircn an eine„ewige Gerechtigkeit", um dadurch die bestehenden ungerechten Zu-stände zu erklären, oder gar, wie die« Engels mir imputirt,steheude« Dogma geworden, das sogar Viele verkünden, ohne auchnur eine Zeile von ihm gelesen zu haben.(??)Hierniit hängt ein Punkt von kapitaler Wichtigkeit zusammen.Engels selbst beklagt es am Schlüsse seiner Entgegnung, daß dieromanisch redenden Arbeiter seit 20 Iahren keine andere Geistes-nahrung haben als die Werke Proudhon's, des„Socialisten deszweiten KaiscrthumS!" Und in der That ist eS unschwer, zusehen,wenn man die revolutionären Bestrebungen der romanischen Arbeiterins Auge faßt, daß die Prinzipien, wie sie von Proudhon formulirtwurden, fast allenthalben die treibende Seele der Bewegung bilden.Wir in Deutschland haben uns Jahre lang mit Schlagwörtern,wie Staatshilfc und Selbsthilfe herumgeschlagen, wir lieben eS nochjetzt außerordentlich, uns über abstrakte Begriffe, wie Sozialismusund Kommunismus, Centralisation und Föderalismus herumzu-zanken, was um so leichter ist, weil Jeder etwas Anderes darunterversteht, lauter Dinge, die unter den romanischen Arbeitern zumfaulen Holze gehören. Man sehe zu, wie die Prinzipien(?!?) der„Amnrcbie," der„Organisation des forces econoiniques," der„Liquidation sociale," u. s. w. dort Wurzel gefaßt,*) wie sie diewahrhaften Träger der revolutionären Bewegung geworden sind,und die Entschcldung der Frage ist nicht schwer, wer mehr in derRevolution steht, die verproudhonisirten romanischen Arbeiter oderdie deutschen Sozialisten, für deren prophylaktische BehandlungEngels so ernstlich besorgt ist. Diese Sage vom„Kleinbürger"Proudhon ist ein Grund mehr und nicht der unwesentlichste, welcherein wahrhaftes Verständniß der romanischen revolutionären Bc-wegung vom Jahre 48 bis zur Kommune von Paris bei uns inDeutschland so schwer aufkommen läßt,**) welche zugleich ein Hinder-niß bildet für ein viel intensiveres Hand in Hand gehen, für eineviel durchdringendere Gemeinsamkeit der eigentlichen internationalenBewegung.Nach einer Einleitung, die im Wesentlichen nichts Neues wederfür mich noch für die sonstigen Leser des„Volksstaat" enthält, undin der er den Begriff der Wohnungsnoth näher zu definirensucht, sagt Engels:„Und so ist e« durchaus nicht zufällig, paß unser deutscher Proudhonistsich vor Allem der Wohnung«ftage, die, wie wir gesehen haben, keine«-weg« eine ausschließliche Arbeiterfrage ist, bemächtigt und daß er sie, imÄegemheil, für eine wahre, ausschließliche Arbeiterfrage erklärt."Ich sage p. 6. meiner Broschüre:„Wir betonen zunächst und ausdrücklich, daß die Wohnungsfragekeineswegs ausschließlich da« Proletariat betrifft, sondern im Gegen-theil— sie interessirt in ganz hervorragender Weise den eigentlichenMittelstand, da« Kleingewerbe, die kleine Bourgeoisie, die ge-sammtc Bureaukratie, kurz alle Glieder der Gesellschaft, welche nichtselbst Eigenthümer, Besitzer von Häusern oder eigenen Wohuungen sind."Man sieht also, ich bin in meiner„reaktionären" Gesinnungsowohl außerhalb de« Bereich« des Berfasser« wie der Redaktion lagen,lange verzögert worden. Wa« die Stellung der Redaktion zur vorliegenden Polemik anbetrifft, so erklärt sie, daß ihrer Anficht nach Mülbergerzwar in einigen Skebenpunkten mißverstanden worden ist, nicht aber imHauptpunkte, dem PpoudhoniSmus, zu dessen wiederholter näheren kritischenBeleuchtung Engel« wahrscheinlich au« dieser Polemik Veranlassung nehmen wird. Red. d. V.*) DaS ist etwa« so Hervorragendes nicht! R. d. B.*•) Wir dächten: der Vorwurf gegen die deutschen Sozialisten— siehätten die öiommunebewcgung nicht begriffen— ist sehr ungerechtfertigt.R. d. V.das eigentliche Treiben in der menschlichen Gesellschaft die ökonomischen, nicht die juridischen Verhältnisse sind, auch er weiß,daß die jeweiligen RechtSideeu eines Volkes nur der Ausdruck, derAbdruck, das Produkt der ökonomischen— insbesondere der Pro-ductionsverhälttiiffe sind. Daraus folgt, daß auch für Proudhoneine Aenderung der Rcchtswirklichkeit nur dann eintreten kann,wenn die ökonomischen Verhältnisse andere geworden sind. DieRedeweise Proudhons heißt also in wörtlicher, nicht mißzuver-stehender Ueberfetzuug etwa so: Wenn die Revolution die socialeFrage gelöst hat und die Produktivnsbedingungen der Gesellschaftandere geworden sind, so muß dadurch nothwendig auch daS Rechts-bewußtsein, die Rechtöidee der Revolution zum Ausdruck gelangenund von hier aus das gesammte RcchtSleben Uberhaupt von Grundau« umgestatten. Das Recht ist für Proudhon mit Einem Wort— historisch gewordenes ökonomisches Produtt. Von jener sie-müthlichen Vcrflachung, die ihm Engels andichtet, ist nirgends eineSpur zu finden. Ganz im Gegenthcil dürfte sich bei näherer Be-trachtung aufs Schlagendste ergeben, daß die Idee des ökonomischenRechtes, wie sie von Proudhon am tiefsten in„La guerre et lapaix" entwickelt ist, vollständig zusammenfällt mit jenen Grund-gedankcn Lassalle's, wie sie so schön in seinem Vorwort zum„Systemder erworbenen Rechte" gegeben sind. Auch Lassalle sagt:„für diejuristische Wirklichknt ist die Zeit einer Weltwende gekommen."In meiner Broschüre also schildere ich die praktischen Wirkungender ökonomischen Gesetze als solche, welche unserem, den, sozialistischenRechtsgesühl in« Gesicht schlagen; ich thue also eüvas Aehnliches, wasEngels in seinem Buche über„Die Lage der arbeitenden Klassen inEngland" that. Auch seinem RechtSgeftihl schlagen»iese Greuel insGesicht, wie er sie auS dem Studium derGcfchichte kennen lernte, ynddeßhalb hat er fein Buch geschrieben. Aber er ist verständig genug,als letzte Ursache aller dieser Greuel die Produktionsbedingungen derGesellschaft zu erkennen und gegen diese seinen ganzen Haß zukehren.Auf p. 12 meiner Broschiire heißt es:„Wir nehmen keinen Anstand, zu behaupten, daß e« keinen furcht-barere» Hohn auf die ganze Kultur unsere« gerühmten Jahrhundert«gicbt, als die Thatsache, daß in den großen Städten 90 Prozent der Be-volkerung und darüber keine Stätte haben, die sie ihr Eigen nenne»können. Der eigentliche Knotenpunkt der sittlichen Familienexistenz, Hau«und Herd, wird vom sozialen Wirbel mit fortgerissen, und die große Massede« städtischen Volke« ist von der Gnade der Hausbesitzer abhängig. Wirstehen in dieser Beziehung weit unter den Wilden. Der Troglodyte hatseine Höhle, der Australier seine Lehmhütte, der Indianer seinen eigenenHerd— der moderne Proletarier hängt saltisch in der Luft und wenn ersein müde« Haupt auf der Erde ruhen läßt, wenn ihm die Gesellschaftein kleine« Plätzchen anweist, wo er sich vorübergehend niederlassen kann,so ihm sie es nur, um ihn noch bequemer aussaugen zu können.' Sieerhebt in der Formj de« Methzinse« den besten Theil seiner Arbeit für sich.Sie gestattet ihm nicht Einen festen Punkt im Wirbel des sozialen Leben«;wie er selbst, so ist sein Haus und Herd bewegliche Fahrniß de« Markte«;wie er selbst, gehört sein Hau« und Herd einem Anderen, der mit demeinmal erworbenen Geld den ewigen Rechtstitel besitzt, die Uebrigen au«-zubeutcn."Engels sieht in dieser„Jeremiade den ProudhoniSmus in seinerganzen reaktionären Gestalt."Wenn Engels diese Art der Darstellung nicht gefällt, so mager'S emphatisch, abgeschmackt oder wie immer nennen. Da« ist seinRecht. Wenn er aber hieran anknüpfend mir mit der. Miene desSchulmeisters erklärt, daß diese Zustände so kommen mußten, daßdie Nabelschnur durchschnitten werden mußte, die den Arbeiter der