ff i3j hl! Eil dl tg- dl äch bl ält iixi- ig« tuf ett bsel, djd ilM litt taj 2iÖ -itm 3« 30 ien' nie rftl ad h- Ul arbeitende Masse genau aus dieselbe Weise aus, ob der Herr Fa britant dazu die Augen verdreht oder nicht. Wir cheilten kürzlich unfern Lesern mit, daß ein gewiffeS "S." in dem MuckerblattConcordia" uns freundlichst auf Hochverrath" denunzirt. DiesesS." scheint mit einemI." sehr nahe verwandt zu sein, denn wir lesen in derNeuen Frank- furter Presse", einem Blatte, dessenGesmnungstüchtigkeit" durch seine intimen Beziehungen zum Preßbureau außer allen Zweifel gestellt ist: -3- Mainz  , 20. Sept. Bei der am lS. d. M. stattgehabten Versammlung der Fortschrittspartei, an welcher sich als ungebetene Gäste die Sozialdemokraten in großer Zahl betheiligten, haben dieselben mit einer Offenheit, welche nichts zu wünschen übrig ließ, als das Ziel ihrer Bestrebungen die gewaltsame Vernichtung der bestehenden politischen und sozialen Zustände auf dem Wege der Revolution, oder, wie sie sich ausdrückten, die rothc Republik be- zeichnet und betont, daß ihnen Zustände, wie solche in der Schweiz  und in Nordamerika   bestehen, keineswegs genügen. Dabei haben sie ihrem unversöhnlichen Hasse gegen die besitzende Klasse in einer Weise Ausdruck gegeben, daß ihnen auf diesem Gebiete zu folgen nicht möglich war, ohne einen großen Skandal hervorzurufen. Der Vositzende ließ sie daher(!) ruhig gewähren, einerlei, ob ihre Worte in das Gift der Lüge oder des Hohnes getaucht waren. Wer eine friedliche Verstänvigung mit diesen Leuten seither noch für möglich hielt und dieser Versammlung beiwohnte, ist vom Ge- gentheil gründlich überzeugt worden. Sie wollen keine Re- formen, sondern die Revolution, und der Hochverrath rst ihr tägliches Gewerbe! Wann werden die Regierungen dies erkennen? Hoffe-cklich nicht, wann es zu spät ist." Allerliebst in der That! Aber nicht so grob, liebesI.", soll- ten Sie des Staatsanwalts istase aus denHochverrath" stoßen, sonst könnten unberufene Menschen meinen, Sie seien eigentlich keinI.", sondern eigentlich einS.", und wir kämen wieder auf unsern guten Freund, der uns aus purer Liebe zu den Arbei- tern denunzirt, den Herrn Handelskammcrsekretär Julius Schultze tn Mainz  . Davor wollen wir uns aber hüten und fragen Sie nur, liebesI.", wie Sie gegen die armenHochverrälher" so wütheud losziehen können. Sehen Sic denn nicht, daß dasGe- werbe" der Letzteren nach Hubertusburg, nach Zwickau  , nach Lötzen  führt, während dasGewerbe" der Spionage und Denunziation so leicht die Pforten des Reptilienfonds erschließt? Greifen Sie mal aufrichtig an Ihre Taschen und wir könnten uns nicht denken, daß Sie noch länger auf dieHochverräther" neidisch sein könnten! Vor Kurzem sind in Preußen die ersten Wahlen nach der neuen Kreisordnung vorgenommen. Resultat: Lauter Regie- rungsleure und Junker oder Kreaturen von Junkern. Natürlich! An Disteln können keine Weinbeeren wachsen. Die Hrn. Fort- sck>rittler und Nationalliberalen sprechen nicht gern von diesem Skandal, der die traurige Zurückgebliebenheit Preußens auf poli- tsschcm Gebiet wieder einmal so recht drastisch vor Augen geführt hat. Durch verschiedene deutsche Zeitungen geht die Nachricht von Arbeiterkandidaturen für die im nächsten Jahr bevor- stehenden Neuwahlen zum englischen Unterhaus. DieseArbeiter- kandidaturen" die sonderbarerweise von demNeuen Sozial- demokrat", der in den englischen Dingen ebenso gut bewandert scheint wie in den spanischen, für ernst genommen werden sind nichts als ein Humburg, in Scene gesetzt von den englischen IWes Unions(Gewerkvereine), oder richtiger deren Führern. Dse Bedeutung dieser Kandidaturen ist genau die der projeklirten Kandidaturen der Hirsch-Duncker'schen Gewerkvereine. Es ist übrigens sehr unwahrscheinlich, daß einer dieser Arbeiterkandidaten durchkommt sollte es aber geschehen, nun, so wäre damit für die Arbeiterklasse absolut Nichts gewonnen. Das ganze Ergebniß wäre, daß die Harmoniephrasen, welche dasHaus" bisher blos aus dem Munde des Fabrikanten Mundella gehört, zur Abwechs- lung auch mitunter von einein wohlbeleibten(man sehe sich die Portraits dieser Hasenclever'schen Gestalte»*) imBeehive" an!) Herrn, der sichArbeiter" nennt, vom Stapel gelassen würden. Voila tont!(Das ist Alles!) ') Schreiber diese» verwahrt sich gegen jede Imputation der Anspie- lang auf Bassermann'sche Gestalten. Nicht Hasselmann, der prinzi- Pielle Wasserfeind(äußerlich und innerlich) schwebt ihm vor, sondern da» Wste, settglänzeude Gesicht desPräsidenten" selbst, der sich obbesagten, in einem Proletarier-Anfübrer schlecht passenden, entschieden an den Mastbllrger" erinnernden Embonpoinls neulich in Alteuburg förmlich entschuldigen mußte. 3««m Partei-, Bervaltuags- und Orgaaisatious- Augelegeaheite«. An die Parteigenossen! Als Vertrauensmänner haben wir ernannt für folgende Orte: Augsburg  : Johann Weber, Apolda  : Fritz Reichelt, Breslau  : V; Oehmc, Berlin  : A. Heinsch, Braitzem: F. Brüning!, Crim- wiffchau: G. Kwasniewski, Camenz  : K. Wendt, Chemnitz  : Rich. C. I. Wolf, Cöln: Friedr. Klüßendorf, Constanz: Joh. Scheuer, i Eßlingen: Wim. Leins, Eisenach  : Christ. Schäfer, Forst: Urbany, Gleishammcr: I. Söhnle, Glauchau  : H. Albert, Gößnitz  : Reinh. Ackermann, Großenhain  : Otto Kuhpfahl, Hof: Heinrich Dietzel  , Hamburg  : E. Paulsen, Hannover  : F. Schaare, Lörrach  : Ä. G. p°es, Limbach: C. Schuhmann, Luckenwalde  : Paul Dreßler, Mar- °urg: V. H. Schneider, Mannheim  : Phil. May, Mainz  : Phil. . Müller, Nürnberg  : Joh. Bensing, Nicdersaßhau: Ferd. Ziegen- rückre, Pforzheim  : I. F. Petri, Pfersee  : I. Stcinbacher, Sonne  - °rrg: Friedr. Bernhardt, Seesen  : W. Basse, Schmölln  : Julius Martin, Stade  : E. Wildstacke, Wandsbeck: Julius Kölln, Wolfen  - "Uttel: Friedr. Holzhäuser, Witten  : Friedr. Tottleben. Wir fordern alle Orte, die mit ihren Vorschlägen noch im Rückstände sind, auf, dieselben ungesäumt einzusenden. Das Resultat der Urabstimmung ist bis jetzt erst von folgen- genden 18 Orten eingesandt worden: Augsburg  , Altona  , Breslan, Konstanz  , Crimmitschau  , Camenz  , Eßlingen  , Forst, Glauchau  , Hof, Smde Seesen���' �rburg, Mannheim  , Mainz  , Pfersee  , bemerken wiederholt, daß die Abstimmung über beide punne(Aenderung des§ 2 und 9 XVI der Organisation gc- S» C.or,9en?°,men werden muß und mit ja oder nein zu er- Mg«» hat. Wer für die vorgeschlagenen Aenderungen stimmt, '»u s,:,l la' �iibehaltung der alten Fassung ist, mit nein 3ahi Resultat der Abstimmung ist unter Angabe der 9 i die mit ja oder nein gestimmt haben, baldigst einzusenden. Hamburg  , den 25. September 1873. Der Parteiausschuß. Im Auftrage: Th. fstorck. Correjpondenzen. --leipzig  , 27. September. Die erste Nummer derAllgemeinen Buchbinderzeitung, Organ des Verbandes für Buchbinder und verwandte Geschäftszweige" ist erschienen. Schon diese erste Num- mer liefert den Beweis, wessen sich die Arbeiter zu versehen haben, wenn sie im Konflikt mit den Kapitalisten daS Gesetz anrufen. Hören wir dieAllgemeine Buchbinderzeitung":Vor dem Gesetz ist Jeder gleich. Dieser Paragraph des Staats-GrundgesetzeS klingt wie schneidender Hohn auf die Arbeiterklasse, wenn man Nachstehen- des einer Berücksichtigung unterzieht. Der Vorsitzende des Leipzi- ger Buchbindcr-VereinS, H. Richter, hatte, auf eine Maßregelung zweier Mitglieder von feiten eines hiesigen Buchbindereibesitzers hin, und nachdem der Berein beschlossen, daß bis auf Weiteres kein Mitglied in der betreffenden Buchbinderei nehmen solle dieses imVolksstaat" bekannt gegeben und dabei auch zu gleicher Zeit auswärtige Verbandsmitglieder vor dieser Buchbinderei ge- warnt. Die Bekanntmachung lautete wörtlich:Die Buchbinderei von Gustav Fritzsche ist bis auf Weiteres für Verbandsmitglieder gesperrt". Drei Tage vor dieser offiziellen Bekanntmachung erscheint ein auf Anregung von Fritzsche gefaßter Beschluß einer Prinzipal- Versammlung von der Commission des Prinzipal-Verbandes, ge- druckt in einem Cirkulär, welches Herr Fritzsche verbreitet, in wel- chem 10 Arbeiter, welche contraktmäßig bei Fritzsche gekündigt hat- ten, jedem Prinzipal namhaft gemacht werden mit dem Ersuchen, benamste Gehilfen nicht in Arbeit zu nehmen. Herr Gustav Fritzsche verklagt aber trotzdem Herrn Richter wegen Absperrung seiner Buchbinderei, und zwar nach Z 153 deS Gewerdegesetzes, aufVer- rufserklärung" auf hiesigem Rathhause. So sehr wir uns auch aus Leibeskräften angestrengt haben mit unserem gewöhnlichen Menschen- verstände, aus einer Absperrung einer Werkstätte eineVerrufser- klärung" zu finden, kamen wir doch nicht vom Fleck. Doch da hilft uns der Rath der Stadt Leipzig   aus unserer peinlichen Ungewiß- heit und resolvirt, die Bekanntmachung(Absperrung) sei einer Verrufserklärung gleichzustellen und mit 1 Woche und 1 Tage Gefängniß zu bestrafen. Selbstverständlich ist hiergegen Recurs erhoben. Herr Richter verklagt nun Herrn Fritzsche wegen Ver- rufserklärung von 10 Arbeitern in dem angezogeneu Circulär; die Leser glauben nun vielleicht von der Ueberschrift ausgehend Herr Fritzsche werde ebenfalls bestraft werden? Ach nein! Wenn Zwei dasselbe thun, ist's nicht dasselbe!" Herr Richter wurde mit seiner Klage abgewiesen und daSvon Rechtswegen". Leipzig  , 29. Sept. Gestern fadd hier in den Lokalitäten des Arbeiterbildungsvereins eine Besprechung von Mitgliedern deS Arbeitervereine Leipzigs   und Umgegend statt, betreffs der Reichs- tagswahl im 13. Wahlkreis(Umgegend von Leipzig  . Nach reif- licher Erwägung und mit Rücksicht auf die Resultate der letzten Wahl einigte man sich, daß für den 13. Wahlkreis Niemand ge- eignetet fei als Johann Jaco by und wurde zuletzt beschlossen, demselben die Candidatur anzutragen. Leipzig  . Den Mitthcilungen unseres Buigstädter Parteige- nossen in Nr. 89 desVolksstaat" über das Auftreten des Herrn Professor Birnbaum wollen wir noch einige Ergänzungen hinzu- fügen, die dann mit dem im Burgstädter   Bericht Enthaltenen für unsere Parteigenossen im 13. sächsischen Wahlbezirk als Material bei der Reicbslagswahl Verwendung finden mögen. Als die Can- didatur Professor Birnbaum's im 13. sächs. Bezirk vor der letzten Reichstagswahl in Frage kam, hörte der Unterzeichnete aus dem Munde des Dr. Götz in Lindenau  , der über die Persönlichkeit Birnbaum's befragt wmde, die Aeußerung fallen, es fei Birn- bäum wohl nur deßhalb um ein Mandat zum Reichstag zu thun, weil er hoffe, mit Hülfe desselben sich eine gute Stellung zu verschaffen. Das hat freilich wenige Mo- nate darnach Herrn Dr. Götz, der jetzt flott in mordspatriotischem Fanatismus und großpreußischer Rückwärtserei macht, nicht abge- halten, für Herrn Dr. Birnbaum gegen den Ehrenmann Joh. Jacob«, seinem eigenen ehemaligen Parteigenossen, einzutreten. Herr Prof. Birnbaum hat denn auch der zutreffenden Aeußer- ung des Dr. Götz gemäß keinen Augenblick angestanden, sein Mandat so lukrativ wie möglich zu machen. Im Berliner   Reichs- tag suchte er sofort Fühlung mit der Regierung nahestehenden Persönlichkeiten, gründete eine besondere freie Vereinigung von grundbesitzenden Reichstagsabgeordneten, in welcher ausschließlich die Interessen des großen Grundbesitzes, der naturgemäß auf die Ausraubung und Vernichtung des kleinen hinarbeiten muß, bera- then und dann entsprechende Gesetze und Anträge vorbereitet wur- den. Gleichzeitig war dies ein Mittel, um für die unter Redaktion des Professor Birnbaum stehende landwirthschaftliche Zeitung Georgika" Abonnenten zu fangen und sich au die Spitze einer Giündung", des Schönheimer'schen Bankvereins in Berlin  , zu bringen. Man sieht, daß Herr Prof. Birnbaum alsGelehrter" keines- wegS derkaufmännischen Ader" ermangelt und die Vortheile seiner Stellung als deutscherVolksvertreter" vortrefflich auszunutzen versteht. Derselbe Mann, der seinen Patronen mit Rathschlägen an die Hand geht, wie sie sich den größten Einfluß und die groß ten Vortheilc im Staate sichern und auf welche Weise sie am Leich- testen die dürftigen Löhne armer Arbeiter, die er alsunvcr- schämt" undaumassend" bezeichnet, herabdrttcken können, versucht mit so wenig Witz und so viel Behagen, sich zu einer bedeutenden Person aufzublähen und sich die Taschen zu füllen. So schwärmt Herr Professor Birnbaum auch für Abschaffung des Eisenzolles, aber nur, weil er die landwirthschaftlichen Maschinen etwas ver- theuert, dagegen hat er wenig einzuwenden gegen die Forterhebung der drückenden Salzsteuer, zu deren indirektem Verfechter er sich anonym seiner Zeit imLeipziger Tageblatt  " aufwarf. Em Leipziger Parteigenosse. cheithai«, 25. Sept. Die Parteigenossen im 14. sächsischen Wahlkreis werden hiermit auf nächsten Sonntag, den 5. Oklober, Nachmittags 2 Uhr, zu einer Besprechung in Krassclt's Gasthof bei Bahnhof Narsdorf eingeladen. Parteigenosse Adolf Börner, welcher als Vertreter für den 14. Kreis auf dem Congreß in Eiscnach war, wird Bericht über denselben abstatten. Dem Rochlitzer   Parteigenossen Endmann diene auf seine Angriffe gegen uns Folgendes zur Erwiderung. Er wirft uns vor, daß wir kei- neu Delegirten zum Congreß gesandt und bedauert schließlich, daß wir den Ausschuß in völliger Unkenntniß über den 14. Kreis ge- lassen, dadurch überhaupt den ganzen KreiS vernachlässigt haben. Der ersteWorwurf ist durch obige Einladuvg zu Nichte gemacht, und was den zweiten bettifft, so ist zur LaudeSversammlung schon Bericht über unsern Kreis ertheilt worden, und A. Börner wird auf dem Congreß die» auch gethan haben. Das Bedauern ist nunmehr auf unserer Seite, und bedauern wir recht sehr, daß Genosse Endmann mit so großer Unbesonnenheit, ohne jede Kennt- niß der Sache, vorgegangen ist. Endmann vermag für seine Au- griffe nicht die geringste Entschuldigung zu bringen. Zum Schluß den Rochlitzer  »«och den Räch, künftig nicht ohne Ueberzeugunz vorzugehen. Mit sozialdemokratischem Gruß- Die Geithainer   Parteigenossen. Werkn, 26. Sept. Auf Mittwoch war vomRadical- Reform-Verein" eine öffentliche Wahlversammlung einberufen. Tagesordnung war:Der Fortschrittsschwindel und das Feldgeschrei aller Ehrlichen im Wahlkampfe." Die verschiedenen sozialistischen  Parteien waren ersucht, zahlreich zu erscheinen z auch der Fort- schrittspartei, welche sich bislang nur hinter verschlossenen Thüren versammelt hatte, sollte Gelegenheit geboten werden, sich öffentlich aussprechen zu können. Die Versammlung, welche äußerst zahlreich besucht war(auch der Allgemeine deutsche Arbeiterverein   war durch circa 100 Maua vertteten, nur von unserer Partei hatten sich leider wie gewöhn» lich nur ein paar Mitglieder eingefunden), ließ nach kurzer Dt- batte, da es eine Mitgliederversammlung war, den Vorsitz den vom Reformverein bestimmten Herren. Selbst in dieser sachlichen Debatte konnten es die Mitglieder des Allgemeinen deutschen Ar- beitervereins nicht unterlassen, in verläumderischer Weise über uns, die Ehrlichen, und unsere Versammlungen loszuziehen. Der frühere Redakteur derStaatsbürgerzeitung" und Eigen- thümer der kürzlich eingegangenen, unter Redaktion des Dienst- manneS No. 107 stehendenDeutschen freien Zeitung" referirte. Dieser Mann(Krämer), der noch bis zur letzten Nummer seiner Zeitung Leitartikel gegen unS Sozialdemokraten losließ, erklärte sich hier für einen echten Sozialdemokraten, einen Freund aller, ob International oder Allgemein deutsch   und als einen entschie- denen Feind der sogenannten Fortschrittspartei, einen Feind deS Kapitals, und einen Freund der Arbeit.Her mit dem Ka- pital, war die Losung." Die Leute, welche in die gesetzgebende» Körper geschickt würden, müßten mit Lassalle's   Worten auftrete» und hiermit Alles zerschmettern. Unter allgemeinem Beifall endete. Krämer. In der darauf folgenden Debatte sprach Alles mit Ver- achtung von der Fortschrittspartei. Duncker habe am 13. März in der Tonhalle eine gar schöne Rede gehalten, als es sich aber etliche Tage später um die Freilassung Bebel'S und darum han- delte, ob 11,000 Wähler vertreten sein sollten oder nicht, da war er der ersten Einer, der mit Nein stimmte. Ein Mitglied des Allgemeinen deutschen Arbeitervereins   stellte den Autrag, Hasenklever als Abgeordneten aufzustellen. Ein Re- formvereinler schlug Krämer vor. Der Reformverein würde für Hasenklever, der Allgemeine deutsche Arbeiterverein   dagegen solle für Krämer einstehen. Es erfolgten jetzt heftige Angriffe auf Krämer. Auch Parteigenosse Laumann hatte sich zum Wort ge- meldet. Er stellte sich alsEhrlichen" vor und wies die ver- läumderischen Angriffe der Allgemein Deutschen zurück. Die Er- klärung Krämer'S bezeichnete er als Humbug; noch kürzlich habe Krämer die Forderung des Normalardeitstag einen großen Unsinn genannt, überhaupt habe er immer gegen die Sozialdemokratie ge- kämpft. Zum Schluß empfahl Baumann unter Zustimmung der Versammlung ein Zusammengehen der sozialdemokratischen Frak- tionen bei den Reichstagswahlen. Das hinderte aber keineswegs, daß sich ein Allgemein Deutscher   in verläumderischer Weise gegen unserer Partei ausließ. Baumann antwortete kurz und treffend. Unter weiteren heftigen Angriffen auf Krämer nahm die Ver- sammlung einen immer stürmciischeren Charakter an, so daß schließlich der Schluß der Rednerliste verlangt und auch augenom- men wurde. Im Uebrigen verlief die Versammlung resultatlos, und es zeigte sich deutlich, daß es unserer Partei hier am Orte nur an agitatorischen Kräften fehlt; wären die da, wir würden den Allgemeinen deutschen Arbeiterverein   bald Überholen. (Von genanntem Herrn Eduard Krämer ist dieser Tage ein« Broschüre erschienen unter dem Titel:Ein Bubenstück der Börse, ersonnen, einen deutschen Mann und sein deutsches Unternehmen zu verderben." Der Herr Krämer erzählt darin ganz naiv, daß seineDeutsche freie Zeitung" von einem Börsenmann, Seelig, subventionirt worden sei. Der Börsenmann brach plößlrch mtt seinen Subventionen ab und dadurch ist er mit einem Mal nach Herrn Krämer an Letzterem zumVerbrecher" geworden!!! Solch« Moral" kennzeichnet den Mann. Wir fügen noch hinzu, daß Herr Krämer 1) dadurch, daß er einenDienstmann   als Redakteur«' suchte und anstellte, im Interesse Bismarck's und des berüchtigten Preßgesetzentwurfes als a�sut provocateur gewirkt hat; 2) dadurch, daß er sichmit Stolz" einen Freund Held's nennt, jenes Gesinnungslumpen, dessen ganzes Ehrgefühl sich i» seinem Magen concentrit hatte; 3) dadurch, daß er dem ReprilienfondS feine Dienste angebot«« hat, der abschlägig bcschieden worden ist; 4) dadurch, daß er kürzlich einen früheren College« mit eine» Stock auf der Straße anfiel und mißhandelte; 5j endlich dadurch, daß er in allen Sätteln schon geritten hat und mit alle:: Wassern gewaschen ist; sich als ein Individuum erweist, das unsere Parteigenossen kompromittiren würde, sobald sich dieselben nur im Geringste» mit demselben abgeben würden, so warnen wir vor dem Herr« Krämer und erwarten, daß derselbe in gebührender Weise abge- fertigt wird, wo er nur immer, sei es in Berlm oder anderswo, mit unsern Parteigenossen in irgendwelche Berührung kommt. Di« Redaktion desBolkestaat".) Nerrt», 24. Sept. Wie unS von glaubwürdiger Seite mitg«- theilt wird, hat der Verleger der eingegangenenDemokratischen Zeitung" in Berlin  , F. I. Süßmann, nur etwa die Hälfte de« ihm von Freunden des Herrn Lübeck zur Abführung an deuselbe» anvertrauten Geldes in diesem Sinne verwandt. Deswegen ge- drängt, versteigt sich Süßmann zu folgender, seinen Charakter in helles Licht stellenden Drohung: er schreibt wörtlich:ich werde als angegriffener Theil als Abwehr die in meinen Händen befiud- lichen diskreten Briefe von Parteigenossen, die dem Beamtenstande angehören, dem Gericht resp. Staat«- anwalt übergeben!" Dieser Satz steht nicht etwa in einem Prioatbriefe, sondern i» einem offiziellen, an den Justizrath Hoffmann gerichteten Schrei- ben! Und der Mensch wollte sich in die Reihen unserer Partei ein- schleichen, als ihm die bürgerliche Demokratie die Thüre wie», wie e« vordem schon die Foitschriitspartei gethan hat! Nowawes  , 21. Sept. Unsere Herren Fabrikanten bemühe« sich, unS in der schamlosesten Weise das wenige durch die legt« Arbe tSeinstcllung Errungene wieder abzuschinden. Nachstehender Vorfall mag den Beweis dafür liefern: AnS der Fabrik vo» Wilhelm Müller  , welche allgemein unter dem NamenSchinderei" bekaimt ist, hatte sich ein Webermeister Arbeit nach Haus v oft; für welche er pro Elle 4 Sgr. erhalten sollte, aber nach v llbrach- ter Arbeit blos 3'/« Sgr. erhielt. Der Meister hatte die 4 Sgr» schriftlich zugesichert erhalten und doch wurde ihm ohne a�e« Grund ein halber Groschen von jeder Elle abgezogen, mit dem Bedeuten,eS giebt nicht mehr". Welche Humanität liegt nicht