Erscheint in LeipzigMitt«och,Freitog,Sonntag.Bestellungm nehmen an allePostanstalten u. Buchhand-lungen des In- �Auslandes.Filial- Expeditionen für dieBereinigten Staaten:F> S. Sorge,Box 101 Hoboken, N. J.Wm. Lueders,409 Maystr. Chicago, Jll.Peter Haß,8. W. Corner Third andcoatee str. Philadelphia.Der VolkskaatAbannemrntkprei«:Für Preußen incl. Slcinpel-steuer LI'/, Sgr., für dieübrigen Deutschen Staaten16 Sgr. pro Quartal.Manats- Abonnement«werden bei allen DeutschenPostanstalten auf den.�tenu. 3ten Monat und auf denöten Monat besonders au-genommen, imKgr, Sachsenu. Hrzth. Sachs.-Altenburgauch aus den t ten Monatü 0". Sgr. angenommen.n-OrgandersozialdemokrattschenArbeiterMrteiundderinternationalenGmerksgenoffenschaftcn.Änserate, die Abhaltung von Partei-, Vereins- und Volksversammlungen, sowie die Filial-Expeditionen und sonstige Partei-Angelegenheiten betreffend, werden mit I Sgr.,— Privat- und VcrgnügungsAnzeigen mit 2 Sgr. die dreigespaltenc Petit-Zcile berechnet.Nr. 118.Sonntag, 30. Wovemöer.1873.ReichstagSwahl.Als ReichStagskandidaten unserer Partei sind serner aufgestellt:Witten a. d. R.: Hugo Hillmann.Crefeld: Carl Henning.Wilrzburg: Carl Grillenberger.Marburg: V. H. Schneider.Langenbielau: August Kühn.Geestemünde: Theodor Norck.Elberseld-Barmen: Johann Jacoby.Hamburg: August Geib.Ueber letztere Candidatur wurde am 24. November von denHamburger Parteigenossen Beschluß gefaßt, nachdem mit der Oppo-sition des Allgemeinen deutschen Arbeitervereins unter Bräuer eineVerständigung getroffen worden war, dahin lautend, daß Geib indem einen und Bräuer in dem andern Hamburger �städtischen)Wahlkreise aufgestellt werden soll. Der Hasencleverssche Allgemeinedeutsche Arbeiterverein stellt in Hamburg, und zwar in allen dreiKreisen, Hartmann auf. Außerdem will die Börsenpartei mitfolgenden Candidaten hervortreten: Kaufmann und GründerZacharias, Advokat Dr. Banks und Advokat Dr. Wolffsohn.Letztere beiden saßen bisher im Reichstage. Die demokratisch- kleingewerbliche Fractiorr des Hamburger Bürgerthums möchte nichtminder gern mit eigenen Candidaten, etwa Herrn Vivie und HerrnDr. Wex aus dem Gängeviertel, an'S Licht treten, wenn sie nurwüßte, daß sie siegte. Nur nicht zaghaft, meinen wir, in denWahlurnen ist noch Platz genug für die Stimmzettel eines viertenCandidaten.Wahlaufrufe und Flugblätter werden vom Landes-auSfchuß in Dresden besorgt und erscheinen in kürzester Zeit.Die Bezirks-, Agitations- und WahlcomitS's wollen sich daher indieser Sache au den Landesausschuß wenden. Adresse: I. Auer,Dresden, Große Brüdergasse 12, 2 Tr.Wieder der„alte Fritze".Der„Nestor" der Fortschrittspartei, Herr Fritz Harkort,bekömmt manchmal, so däucht uns, in seinen alten Tagen einensogenannten moralischen Katzenjammer. In dieser„Gemüths-stimmung" fühlt er sich berufen, der Arbeiterklasse Moral zupredigen, und da Alter vor Thorheit nicht schützt, so kommen mdiesen Moralpredigten sehr oft Dinge vor, die theilS unscr Staunen,theils unsere Heiterkeit erregen.Selbstverständlich ist der alte Fritze gar sehr erbost über die.Rohheil" der arbeitenden Klasse und in seinen Predigten liest erganze Kapitel über diesen Text, welche dann im Abzugskanal fürdie Ausflüsse seines Geistes, in der Berliner„BolkSzcitung", dasLicht der Welt erblicken. So lesen wir m Nr. 278 dieses Blatteseine vom„alten Fritzen" aufgestellte„Brutalitätsstatistik",d. h. ein Verzeichniß von Gcwaltthaten und Ausbrüchen menschlicherLeidenschaft. Er zählt in Westphalcn und Rheinland für denMonat Oktober 1873 nachstehende Fälle auf:„Hörde: Berguiann Große auf offener Straße tödtlich nieder-gestochen.Urenberg: Bor einer Schenke 13 Personen mit Messern undRevolvern>m Gefecht. Folgen, 4 Messerstiche.Eine andere Partei Gefecht mit 4 Mistgabeln.Dortmund: Ein Vater im Hause seines Sohnes sticht dessenschwangere Frau in die Seite.Ei» Strolch verwundet einen GcnSd'arm mit einem Stein-Wurf und einen Schneider mit einem Maaßstock.Ein Hausfriedensbruch.Brakel: Eine Band« von 20 Mann demolirt die WirthschaftAlbery, läßt das Bier aus dem Faß laufen.Essen-Borbeck: 4 junge Burschen überfallen einen ruhig gehendenMann. Auskommen bezweifelt.Wahlstreit: Stich mit dem Messer.Hardenberg: Ein junger Bursche ersticht mit dem Messer denGeliebten seiner Schwester.Werden: Einem Schneider den Kopf tödtlich zerschlagen.Crefeld: Tödtlicher Messerstich.Witten-Ardey: Ein Reservist mißhandelt seine alte Mutterso stark, daß Nachbarn einschreiten.Ein alter Mann ebenfalls gemißhandelt und gesteinigt.Appelhülfen: Streit um eine Cigarrenspitze, deren Besitzer derBauch aufgeschnitten.Diünfier: Schwurgericht. 1 Fall Mord, 1 Fall schwere Körper-Verletzung, 1 Fall Aufruhr.Barmen: Auf dtm Hatzfelde ein Weber mit 37 Messerstichenermordet.Köln: Königshalle. Ein Man« ermordet. Ein Mann schwerverwundet.Neuwied- Rorbach: Ei« Mann erstochen. Die achte Obduksionin 1873.Wetter: Telegraphen-Bureau demolirt.Barop- Hombruch: i Fall Mefferstich, Kopf und Rücken.1 Fall bedeutende Schußwunden, 1 Fall bedeutende Schnittwunden,1 Messerstich in den Unterleib, Tod an demselben Tage."Billiger Weise sollte man nunmehr erwarten, daß der„alteFritz", da ja seine Angaben zum Theil sehr ungenau sind, auf denGrund der Sache eingehen, ihre Entstehung nachweisen und zuerforschen suchen würde, mit welchen Mitteln solcher Verwilderungzu steuern sei. DaS thut er aber bei Leibe nicht und bleibt manch-mal apolryphisch dunkel. WaS heißt z. B.„Gefecht mit 4 Mist-gabeln"? Ein Mistgabelfechter kann so gut in seinem Rechte sein,wie ein Kürassiersäbelfechter. Und 4 Mistgabeln haben eine uncndlich größere ökonomische Bedeutung, als 4 Kürassiersäbel.Dies scheint indessen der„alte Fritze" nicht einzusehen, dennwie aus einer Bemerkung hervorgeht, die er feiner„BrudalitätS-ftatistik" angehängt hat, ist. eS seine Ansicht, daß solche Zuständenur mit dem Säbel, d.h. der Polizei beseitigt werden können.Er krönt sein Gebäude von„Brutalitäten" indeul er ausruft:„Dem Banditenwesen mit Messerstechen muß schleunigst einEnde gemacht werden durch strengere Gesetze oder durch schärfereHandhabung derselben.— Die Kriminalstatistik ergiebt, daß diemeisten dieser Verbrechen durch junge Leute begangen werden; daSsind die Zöglinge der Regulative!— Bessere Elementarschulenund obligatorische Fortbildungsschulen sind ein schreiendes Be-dürfniß.— Verstärkte Polizei, bessere Kontrole der nächt-lichen Kneipereien und dergleichen!"Der Brutalität soll also durch Brutalität abgeholfen werden!Nun, Fritz Harkort will die Schule verbessert haben! Da gebenwir ihm Recht und wäre seine Partei, als sie im preußischenParlament die Majorität hatte, nicht zu feig gewesen, eineenergische Forderung an die Regierung zu stellen, wäre sie„un-höflich" genug gewesen, darauf hinzuweisen, daß die Civilliste despreußischen Königs gerade doppelt so viel bettägt, als die für dieSchule ausgesetzte Summe, so könnte die preußische Schule viel-leicht heute besser daran sein. Darum hat es Harkort nicht nöthig,über die reattionären Stiehl'schen„Regulative"(Schulverordnungen)zu jammern. Die„Regulative" tragen die Schuld mit, aber zumkleineren Theil.Und was sagt denn Fritz Harkort zu der„Brutalitätsstatistik" der preußischen Kriege. Hat er sich notirt, wieviele„Brutalitäten" 1866, 1870 und 1871 vorgekommen sind?Wer hat mehr Opfer gefordert, die Mistgabel oder der Säbel?Wer hat mehr Blut vergossen, da« Taschenmesser oder dasZündnadelgewehr? Wer hat mehr„demolirt", der geschleuderte Stein oder die Krupp'fche Kanone? Der Tagvon MarS la Tour kostete 17000 Preußen. Welch eine Kleinig-keit gegen die von Harkort aufgeführten Thatfachen, daß„einePartei mit 4 Mistgabeln gesochten" oder eine„Bande von 20 Mann"hat daS Bier einer Wirthfchaft auslaufen lassen!"Also,„alter Fritze", künftig erst den riesigen Balken inS Angegefaßt, bevor e« an die Splitterrichtcrei geht!Und die ungeheuren„Brutalitäten" des Kriegs, sollten sienicht ihren Rückschlag ausüben auf die Zeit des Friedens? DieHand, die auf dem Schlachtfelde„mit Gott für König und Bater-land" Menschcnblut vergossen, warum soll sie zurückschrecken,menschlichen Leidenschaften zu Liebe am WirthShauStisch Blut zuvergießen? Die Brutalitäten des Krieges sind es, welche eine Ver-rohung deS BolksgeisteS herbeiführen, zu welcher eS die Stiehl'schenRegulative nie bringen können.Aber die Sache geht noch tiefer. Die Ausbeutung deS Proletariats durch die befitzende Klasse, die Klassenherrschaft läßt es nichtzu, daß daS Volk eine Bildung empfange, die eS vor Messer-stichen und Mistgabeln bewahre und die Bourgeoisie weiß, warumsie dem Volke diese Bildung vorenthält. Dieselbe Bildung, welchevor Messerstichen schützt, macht Krupp und Dreyse zu Schanden,dieselbe Bildung stürzt auch das Lvhnsystem. Darum muß sieder arbeitenden Klasse vorenthalten werden und Herr Harkott magsagen was er will: Die Bourgeoisie, der er selbst angehört, mußda» Volk in dem Zustand erhalten, wo es sich mit Messern sticht;sonst ist sie verloren!Die Messerstiche werden aushören und die Bourgeoisie wirdverloren sein. Dahin drängt die Entwicklung und daran ändertHarkort'S Judasruf nach„Verbesserung der Schule" gerade sowenig wie fein Sticberruf nach verstärkter Polizei.Erst die ungeheuerste„Brutalität", den Massenmord, abjje-schafft; seid ihr fo weit, dann hat Fritze Harkort kein Materialmehr für„Brutalitätsstatistik"!Bourgeois-Ehrlichkeit.Vergangene Woche fand in Lceds(England) eine Conferenz der„Nationalen Bergarbeiter-Assoziatton"(National Xliners' Association) statt. Dtefelbe war von zahlreichen Delegirten der Zweige,die zufammen 130.000 Arbeiter vertraten, besucht und führte zueiner weiteren Kräftigung dieser Gewerkschaft, welche bekanntlichnebst der„Vereinigten(�walxamatoS) Bergarbeiter- Assoziation"die englischen Bergarbeiter, namentlich die Kohlengräbcr umfaßt,so daß dieselben jetzt die gewalttgste diSziplinirte Armee bilden,über die das englische Proletariat, überhaupt daS Proleta-riat, verfügt. In dem schriftlichen Bericht, den der Präsidentder„Nationalen Bergarbeiter- Assoziation", Mr. Alexander Mac-donnell, erstattete, wurde» sämmtliche von den Arbeitgebern gegendie Bergarbeiter erhobenen Beschuldigungen siegreich widerlegt, undinsbesondere die Verlogenheit der Behauptung nachgewiesen, daßdie gegenwärtigen hohen Kohlenpreise die Folge der„extravaganten"(übermäßigen) Lohnforderungen und Löhne der Arbeiter seien.„Die Anklage", heißt eS in dem Bericht, der beiläufig von einerbesonders dazu niedergesetzten Commisston verfaßt ist,„die An-klage, daß die Kohlenarbeiter„daS Geschäft aus dem Lande trei-ben", wird am Schlagendsten durch die Thatsache widerlegt, daß„das Geschäft" nicht„aus dem Lande getrieben ist, und von denLohnerhöhungen nicht im Geringsten gelitten hat. Während desvorigen und des laufenden JahrS war und ist der Verbrauch imInneren ein beispiellos großer, die Ausfuhr von einer vorher nie-mals erreichten Höhe. Die Ausfiihr speziell an Kohlen hat sozugenommen, daß Alarmisten deshalb eine baldige Erschöpfungunserer Kohlenfclder befürchten; wie dem auch sei, jedenfalls zeigtdiese kolossale Ausfuhr, daß trotz der hohen Presse für die englischenKohlen im Ausland noch kein billigeres Brennmaterial entdecktworden ist.— Weichherzige Menschenfreunde haben von der Schuldgesprochen, die wir dadurch auf uns laden, daß wir jetzt beimNahen des kalten unbarmherzigen Winters durch unsere auSschwei-senden Lohnforderungen den armen Leuten daS Heizmaterial ver-theuerten. Nun, nicht weniger nothwendig als die Feuerung istNahrung und Kleidung. Warum richten diese Menschenfreundenicht ihre Anklagen auch gegen die Bäcker, Fleischer, Tuchhändleru. s. w., die fämmtlich mit den Preisen aufgeschlagen sind? UnddaS Schönste ist: die hohen Kohlenpreisc sind gar nichtdie Folge der hohen Löhne, sondern umgekehrt; wenig-stens ist die Preiserhöhung der Kohlen unzweifelhaftder Lohnerhöhung vorausgegangen. So lange die Kohlenniedrige Preise hatten, begnügten sich die Arbeiter mit niedrigenLöhnen. Erst als die Arbeiter sahen, daß die durch ihre Arbeitzu Tag geförderten Kohlen zu enorm erhöhten Preisen verkauftwurden, entschlossen sie sich, auch den Preis ihrer Arbeit zu er-höhen. Und zwar geschah dies in sehr bescheidenem Maße. WieProfessor Leone Levi in seiner Eröffnungsrede in KingS Collegevorigen Monat darlegte, haben die Arbeiter von dem auS dengesteigerten Kohlenpreisen den Grubenbesitzern erwachsenden Pro-fite nur etwa den achten Theil in Gestalt von erhöhten Löhnenempfangen— d. i. während die Löhne um 62 Prozent erhöht wor-den sind, hat sich der Profit der Grubenbesitzer um 500 Pro-zent vermehrt! Wir sagen nicht, daß der Profit der Gruben-bcsitzer ein unrechtmäßiger sei, oder nicht— daS geht uns hiernichts an. Wir sagen bloß, daß gegenüber solch enormen Pro-fiten die Lohnerhöhung der Arbeiter eine höchst mäßige ist." ZumSchluß heißt es in dem Bericht:„Ihr Arbeiter, vergeht nie, daßIhr weder Leibeigene noch Bediente seid. Ihr seid die Eigen-thümer und Verkäufer einer Waare, genannt Arbeit. Für dieseWaare könnt Ihr jeden Preis beanspruchen, welchen der Zustanddes Marktes erlaubt.(!) Jedenfalls ist es Eure Sache und nichtdie Sache des Käufers, den Preis dieser Waare festzustellen, dennsie ist Euer Eigenthum."Soweit der Bericht. WaS den Schlußsatz betrifft, so enthältderselbe ein eigenthümliches Gemisch von Wahrem und Falschem.Wahr ist, daß die Arbeit den, Arbeiter insofern gehört, als sie inseinen Muskeln und seinem Hirn steckt; falsch dagegen ist, daß esSache des Arbeiters ist, den Preis seiner Arbeit zu bestimmen.So lange überhaupt ein Preis für die Arbeit gezahlt wird, mitanderen Worten, so lange das System der Lohnarbeit besteht,wird die Arbeit ein einfacher Handelsartikel fein, dessen Preisallen Schwankungen des Marktes unterworfen ist, und sich durch-schnittlich nicht über das zum Leben und zur Fortpflanzung desArbeiters gewohnheitsmäßig Nothwendig« erheben wird. Das istaber die Illusion der englischen Trades-Ünionisten, daß sie durchihre Trade« UnionS den Arbeitsmarkt beherrschen zu können glau-ben— eine Illusion, die ihnen die nächste Zukunft benehmendürfte. Doch daS nur im Vorbeigehen. ES kam uns darauf an,die Unehrlichkeit der englischen Grubenbesitzer festzustellen, welcheseit sieben Vierteljahren zur Beschönigung ihrer unverschämtenProfite in die Welt hinan» schreiben und schreiben lassen, die Stei-gerung der Kvhlenpreise sei ausschließlich der Lohnsteigerunggeschuldet. Wir wissen jetzt, daß für jedes Pfund Sterling, dasder Arbeiter mehr einnimmt, der nichtarbeitend« Grubenbesitzeracht Pfund Sterling mehr in seinen geräumigen Taschen ver-schwinden läßt, und daß daher die Behauptung des nichtarbeiten-den Grubenbesitzers, der ganze Bettag der Preissteigerung kommedem Arbeiter zugut, eine— fromme Lüge ist.Politische Uebersicht.— WaS der„Geniale" Alles hören muß! So eingroßer Staatsmann ist manchmal wirklich übel dran, und derkürassierstieflige Bismarck muß sicherlich die Nerven und den Mageneines Kürassiers haben, wenn er WcS verschlucken und verdauenwill, waS ihm applizirt wird. Eugen Richter, welcher die«ge-niale" Wirthschaft schon so manchmal von der Nachtseite gezeigt,ist dieser Tage im preußischen Abgeordnetenhaus« auch auf denReptilienfonds zu sprechen gekommen und hat bei dieser Ge-legenheit den„Genialen" mit einer spanisch gepfefferten Apostrophebegrüßt. Er sagte:„Die Frage der geheimen Fonds in Verbindung mit demReptilienfonds werden wir in diesem Jahr Weder etwas näherin's Auge fassen müssen. Wenn ich gilt unterrichtet bin, so hatder Finanzminister von den Verwendungen auS diesen Fonds, diesich ja auf viele 100,000 Thlr. belaufen, gar keine Kenntniß.Es besteht eine Abmachung zwischen dem Herrn Ministerpräsidentenund dem Herrn Minister des Innern, wonach jeder über einenTheil dieser Fonds verfügt und vollständig selbstständigdarüber diSponirt, ohne daß irgend ein anderes Organ davonKenntniß erhält. Eine solche Verwendung großer Summen ohnejede parlamentarische und auch ohne jede andere finanzielle Kon-trolle macht das Budgetrccht des Hauses illusorisch. Denn eSsteht ja dem Minister ftei, jede Summe, die ihm hier nicht be-willigt wird, aus einem dieser Fonds zu bestreiten. Was dieVerwendung der geheimen Fonds betrifft, so nimmt die Cor-