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Nr. 104. 17. Jahrgang. 1. Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt.

Berliner   Partei- Angelegenheiten. Achtnug, 1. Wahlkreis! Den Parteigenossen zur Nachricht, daß die Mitglieder des Wahlvereins am Sonntag, den 13. d. M., einen Ausflug nach Stralau und Treptow   machen. Treffpunkt um 1/23 Uhr im Bootshans des Rudervereins Vorwärts" in Stralau an der Kirche, welches uns zur Besichtigung in liebenswürdiger Weise zur Verfügung gestellt ist. Gleichzeitig wird eine Kleine Regatta ftattfinden. Um 1/25 Uhr Spaziergang nach Treptow  . Um 5 Uhr Vortrag in der Treptower Sternwarte über Die Er­forschung der Venusoberfläche". Abends Beobachtung der Venus durch das Riefenfernrohr. Billets zur Treptower Sternwarte sind zum halben Kassenpreis bei Mörschel, Jüdenstr. 35, Moll, Kloster­ftraße 101, Prenß, Neue Friedrichsir. 20, Felgentreff, Dresdenerstr. 33, Cppel, Fischerstr. 35, II., und bei den Bezirksführern zu haben. Rege Beteiligung erwartet Der Vorstand.

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Sonntag, 6. Mai 1900.

Stadtrats Kauffmann beschlossen, das Sterbegeld von 360 auf poſt" 12 000 Arbeiter gewerkschaftlich und 6000 politisch organisiert. 420 M. zu erhöhen, daß jedoch neubeitretende Mitglieder einen nach Wollte Berlin   ähnlich günstig dastehen, so müßte es statt der 13 000 Altersklassen abgegrenzten Jahresbeitrag zu zahlen haben. Diesem organisierten Socialdemokraten in seinen Wahlvereinen deren 48.000 Beschlusse ist das Magistratsfollegium beigetreten. Die hierzu erzählen. forderliche Genehmigung des Ministers des Innern wird eingeholt werden.

Tokales.

Wertheim   und Jandorf.

Alexander der Große   und Excellenz von Cohn. Als im Jahre 331 v. Chr. Alexander der Große   mit seinem Heere durch die Iybische Wüste zog und die furchtbare Hige verbunden mit dent völligen Waffermangel alle dem Verschmachten nahe brachte, reichteit einige Krieger dem Könige in einem Helm etwas Wasser, das sie so glücklich gewesen in einer Pfütze zu sammeln; Alexander goß an gesichts des ganzen Heeres die kostbare Labe zu Boden der König wollte nicht trinken, wo sein Volf schmachtete!

Doch hatte er habe

In den beiden Namen kennzeichnet sich ein Etüd Entwicklung im Handelsgewerbe; eine Entwicklung, die mit Riesenschritten ihren Gang geht und das Ende des kleinen Detailhändlers bedentet. In Als Kaiserin Augusta; damals noch Prinzeß von Preußen, der letzten Zeit haben die beiden größten Berliner   Warenhäuser be auf einer Reise während des Winters Frost verspürte, verlangte sie, deutende Vergrößerungen erfahren. Bereits hat Zandorf am wie die Zeitungen bei Gelegenheit des Todes der Excellenz Cohn Spittelmarkt den mit dem alten Geschäft verbundenen Neubau dem melden, auf der Station Dessau   nach einer Wärmflasche. Eine Zweiter Wahlkreis. Der Wahlverein hat eine nene werden soll. An der Ecke der Großen Frankfurter- und Andreasstraße nur Betrieb übergeben, der noch auf ein weiteres Haus ausgedehnt folche war zwar im Salonwagen der Prinzessin vorhanden, Zahlstelle eröffnet bei Reichelt, Restaurateur, asen- brechen eben alle Mauern zusammen, um einem Jandorffchen Verkaufs- daher mit einem Diener in den Wartejaal. fehlte es an heißem Wasser. Der Reisemarschall eilte beide 47. Am Dienstag, den 8. Mai, abends punkt 1/29 Uhr, palast, gleich dem vor dem Halleschen Thor Platz zu machen. Von der Wirt gerade fein letztes Wasser zum Staffeekochen ver­det im Königshof. Bülowstraße 37, eine öffentliche Wahl- den Neubauten der Firma Wertheim in der Leipziger  - und Oranien- wandt und mußte daher mit Bedauern erklären, ereinsversammlung statt, in welcher Reichstags- Abgeordneter straße, die diese beiden Filialen auf die doppelte Größe bringen, ist feinen Tropfen mehr. Da rief plöglich ein am Büffett stehender Rojenow über: Junkertum, Industrie und Arſtraße, Junkertum, Industrie und Arber erste Bau der Vollendung nahe, während der zweite riftig in fleiner Herr:" Was, Sie haben lein heißes Waffer?" Zugleich greift beiterklasse im Kampf um die Handelsvertrags= Bolitit" referieren wird. Der Vorstand ladet zu dieser Ver- Angriff genommen ist; so sind die großen Warenhäuserfirmen in er nach der vollen Kaffeekanne und gießt ihren Juhalt in die bereit­sammlung neben den Mitgliedern besonders diejenigen Genossen ein, emfiger Ausdehnungsthätigkeit begriffen. Es ist auch hier die son- stehende Wärmflasche. Allerdings saß nun der ganze mit die noch nicht Mitglieder des Wahlvereins find, zwingt, bei welchein schließlich der untergehende Kleinbetrieb die Morgen, ohne Kaffee da. Der Reisemarschall eifte mit ſeiner furrenz, Kapital gegen Kapital, die zu solchen Kraftanstrengungen Gästen gefüllte Wartesaal, es war am früheit und erwartet zahlreichen Beitritt, weil die Zahl der Vereinsmitglieder kosten zu tragen hat. Die Attiengesellschaft Warenhaus Tieß er Beute davon, fehrte indes bald wieder zurück, um sich im allers in gar keinem Verhältnis steht zur Zahl der bei den Wahlen zu richtet bekanntlich in der Leipzigerstraße am Dönhoffplatz einen bis höchsten Auftrage nach dem Namen des Herrn zu erkundigen, der die Genossen sich Bekennenden. zur Krausenstraße durchgehenden Riesenbau und dieser dränenden großartige dee gehabt habe. Die Antwort lautete furz Mein Socialdemokratischer Wahlverein im 6. Berliner   Reichs- Konkurrenz muß das in den Namen Wertheim   und Jandorf ver- Name ist Cohn". Diese Begebenheit dürfte wohl dazu tags- Wahlkreis. Den Mitgliedern in Moabit   und Schönhauser förperte Kapital durch Stärkung feiner Wettbewerbsfähigkeit bei beigetragen haben, daß Cohn später der Privat­Vorstadt zu Nachricht, daß zu der am 13. stattfindenden Vormittags- seiten entgegentreten, will es nicht einen Teil seines Martis cincha tullier des saisers wurde. vorstellung in der Urania noch Billets bei Pfarr. Buttligstr. 10, büßen. zu haben sind. Die Bezirksführer werden ersucht, hiervon Notiz zu nehmen. Den Vorstandsmitgliedern zur Nachricht, daß die nächste Borstandssigung am 9. Mai, abends 3 Uhr bei Gleinert, Schulstr. 29,

stattfindet.

Der Vorstand.

allen

Zu einem Haydn Mozart Beethoven: Denkmal im Tier­garten soll aus städtischen Mitteln ein Zuschuß von 10 000 M. ge­leistet werden. Eine entsprechende Vorlage wird der Stadtverordneten­Versammlung vom Magistrat unterbreitet werden.

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Reben der Vergrößerung und Vermehrung dieser Riefenverfauss häuser an und für sich beobachtet man aber auch, wie sie den Kreis der von ihnen geführten Warengattungen beständig vermehren und dadurch von den Detailhändlern aller Branchen die Kundschaft auf saugen. Man fauft jetzt in den Warenhäusern nicht bloß die Seiden­Freie Volksbühne. Heute nachmittag III. Abteilung im Leffing robe oder die Hausgerätschaften, sondern auch das Viertelpfund der Schalterstunden bei den Bostämtern durch Beamte der Rohr leber den Verkauf von Post Wertzeichen   nach Schluß Theater: Die drei Töchter des Herrn Dupont  . Gleichzeitig nach: Fleischwaren, welches sonst nur beim Fleischer zu haben war. Der poft und Telegraphie sind vielfach irrtümliche Meinungen verbreitet. mittags 24 Uhr, im Carl Weiß- Theater, I. Abteilung: Blid weilt erstaunt auf der unerhörten Mannigfaltigkeit der So wurde neuerdings behauptet, die Beamten wären zur Abgabe Abschied vom Regiment, von D. E. Hartleben  . Frigchen. Artikel der Warenhäuser. von Herm. Sudermann. Abschiedssouper, von Arthur Schnitz­Indem diese Niesenverkaufshäuser in von Wertzeichen außerhalb der Briefanfnahme- Stunden nicht ver­ler. Der gedruckte Kassen- und Verwaltungsbericht ist im Theater Centrum des Berliner   Lebens zu finden sind, konzentrieren sie das gäben 2c. Demgegenüber ist festzustellen, daß die kaiserliche Ober­Stadtteilen entstehen und nicht mehr bloß im pflichtet, es wäre mur deren Gefälligkeit, wenn sie Marken ab­bei den Ordnern unentgeltlich zu haben. Der Vorstand. J. A.: G. Winkler. laufende Publikum der einzelnen Stadtteile auf dieje Centralen des Postdirektion sämtliche Beamte, die nach Schluß der Briefschalter­Samarier- Kursus für Arbeiter und Arbeiterinnen. Wir Handels, und dem Kleinhändler bleibt mir ein unzulänglicher Nest. stunden zur Empfangnahme von Rohrpostsendungen und Telegrammen machen nochmals darauf aufmerksam, daß morgen, Montag, abends zur Centralisation vorherrschend zu werden. Die Firma Aschinger, von Wertzeichen in fleineren Mengen verpflichtet hat und die Beamten Auch in andren Zweigen des Handels beginnt diese Entwickelung die Schalter der Berliner   Verkehrsanstalten bejezt halten, zur Abgabe 8 Uhr, in unfrer Centrale ein neuer Kurfus beginnt. Der geringe die sich als ein ständig würgendes und immer größer werdendes zu diesem Zweck stets einen entsprechenden Vorrat von Wertzeichen Beitrag ermöglicht es einem jeden, sich daran zu beteiligen.( Siche Polyp mit ihren Trink- und E- Filialen unter den Berliner   Wirt- bereit zu halten haben. Juferat.) Gleichzeitig machen wir darauf aufmerksam. Aufträge für schaftsbetrieben ausgedehnt hat, macht auch den Bäckern und Non­die Samariterkolonne rechtzeitig dem Vorsitzenden Emil Stein, Char- ditoren bereits empfindliche Konkurrenz. An der Ecke der Benth­lottenburg, Kaiser   Friedrichstr. 40, zu übermitteln. Der Vorstand. und Leipziger Straße   eröffnet sie eben eine neue Konditorei von der In Spandau   findet Montag im Restaurant Kleinert eine Größe derjenigen am Alexanderplatz  . Die Konzentration ist das Eriaswahl zur Stadtverordneten- Versammlung in der zweiten Vorherrschende und vernehmlich läutet das Totenglödlein für Abteilung statt. Die Parteileitung am Ort empfiehlt den Genossen, den Kleinbetrieb aus dem Lärm des Großstadtlebens hervor. welche Wähler dieser Abteilung find, für den vom Gastwirteverein Wie lächerlich find doch gegenüber dieser sinnfälligen Ent aufgestellten Bierverleger a mnt als dem kleineren Uebel" ihre widelung die Tiraden des großen Sparagnes- Engen über den Stimme abzugeben. socialdemokratischen Zukunftsstaat! Während sie den Socialismus verständlichkeit seinen gewiesenen Gang, und deutlich läßt sich, mitten bekämpfen und beipöttelu, geht alles mit einer gewissen Selbst­in der brandenden Woge des Großstadtlebens, alle Tage beobachten, wie sich alles zu den von uns längst vorausgesagten Zuständen ent­wickelt, die die Vorstufe des Socialismms bilden.

Schöneberg  . Die Versammlung des socialdemokratischen Vereins findet Montag bei Obst, Grunewaldstr. 110, abends 8 Uhr, statt. Vortrag des Genossen Schubert über Punkt 3 des II. Teils unfres Bregrannns. Billets zur Treptower Sternwarte sowie Badeanstalt find bei den bekannten Genossen zu haben.

Steglik- Friedenau. Die Versammlung des Arbeiter Bildungs Vereins findet Dienstagabend bei Grube in Friedenau   statt. Vortrag: Das Fleischeinführ- Verbot".

die Mitteilung, daß die Pensionskasse der Großen Berliner   Straßen­Wie die Große Berliner ,, abschiebt". Wir brachten fürzlich bahn- Gesellschaft, die vertraglich bereits am 1. Januar 1899 in Kraft treten sollte, noch immer nicht existiere, weil angeblich die Vor bereitungen noch nicht beendet jeien. Daran war die Bemerkung geknüpft, daß zu diesen Vorbereitungen die Entlassung älterer Beamten dem Anschein nach gehöre. Die Gesellschaft fühlte sich nun veranlaßt, mitzuteilen, daß sie eifrigst bemüht sei, den älteren Beamten die Wohlthaten der Pensionskasse zukommen zu lassen gegenüber werden jetzt folgende auffällige Vorkommnisse bekannt: und daß Entlassungen nicht stattgefunden haben. Dem Der Controleur F., der seinen Dienst circa 20 Jahre hindurch mit jeltenter Hingebung und Pflichttreue versah, wurde infolge der dienst­

lichen Strapazen frant. Herr F. erhielt seine Kündigung und eine Entschädigung von 1000 M., deren Zinsen wohl faum genügen Der Frendentaumel von wegen der dynastischen Feier im dürften, um ein glänzendes Leben führen zu können. Der Pferde­töniglichen Schloß hält weiter in der patriotisch- unparteiischen Preise bahnschaffner Dittmar hat 14 Jahre hindurch in Wind und Wetter an. Der Lokal- Anzeiger" erzählt allerhand Schönes über ununterbrochen seinen Dienst auf dem Wagen versehen. Ein num Zehlendorf  . Nach langer Zeit ist es uns gelungen, ein Lokal die Leutseligkeit des 18jährigen Kronpringen, und teilt u. a. mit, mehr eingetretenes rheumatisches Leiden zwang ihn, für einige zur Abhaltung von Parteiversammlungen zu erhalten. Die erste daß er kürzlich in einem Zehlendorfer   Restaurant eine Tasse Kaffee, Monate das Zimmer zu hüten. Auch ihm wurde gekündigt und öffentliche Versammlung findet heute Sonntag, den 6. Mai, einen Fürstenbrunn und einen Kognat getrunken habe. Einige eine Abfindungssumme von 500 M. ansgezahlt. Der Bahnwärter mittags 2 Uhr, im Waldschlößchen", an Zeitungen aber haben auch dies und das zu bemerken. Wir wollen Otto, der der auf dem Depot in Weißensee angestellt war, Krummen Lante( neben der Bade- Anstalt) statt. Reichstags- Albernheit begeht, zu sagen, daß unsere nüchterne Stellungnahme zu wenn nicht die Direktion der Großen Berliner ihm eine Kündigung von der Dasbachschen Märt. Wolfsztg." absehen, die die würde am 1. Oktober d. J. sein 20 jähriges Jubiläum gefeiert haben, Abgeordneter Zubeil wird über Die Flottenvorlage" sprechen. Da außerdem noch die Gründung einer eignen socialdemokratischen den Feierlichkeiten ein Produkt des Aergers darüber sei, daß die hätte zu teil werden laſſen. Die bisher gezahlten Abfindungs­Organisation am Ort erfolgen soll, ist das Erscheinen aller Zehlen- vorher, nicht nach unserm Wunsch ausgefallen wäre. Schwerer mit 300 W. abgefertigt, in der That eine königliche Entschädigung" Maifeier, obgleich sie umfassender begangen worden ist, als je summen erschienen wohl der Betriebsleitung zu hoch Otto wurde dorfer Arbeiter notwendig. Der Einbernfer. fällt ein bißchen Antisemitismus ins Gewicht, das fich für 25 jährigen treuen Dienst.

Kommunales.

Das Ehrenbürgerrecht für Dr. Langerhans. Die Stadt­verordneten Justizrat Meher, Gerstenberg. Michelet  , Cassel, Jacobi, Reichnow, Frid, Liebermann, Singer, Dr. Ruge, Dinje, Dr. Neumann haben folgenden Antrag in der Stadtverordneten- Bersammlung eingebracht: Die Stadtverordneten Versammlung beschließt, dem Herrn Stadtverordneten Vorsteher Dr. Langerhans an Täglich feines 80. Geburtstags das Ehrenbürgerrecht der Stadt Berlin   zu verleihen, und ersucht den Magistrat, sich diesem Beschlusse anzuschließen.

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Der Berliner   Verein für Volksbäder hat beschlossen, in jeinen Anstalten( Garten- und Wallstraße) in Zukunft die Einrichtung Besucher die gleichen Preise von zehn Pfennig für ein warmes einer ersten Strasse vollständig fallen zu lassen, so daß für alle Brausebad und von 25 Pfennig für ein Wannenvad mit Seife und Handtuch Geltung haben.

in der Kreng 8eitung" findet. Es liegt dem Blatte im Konfisziert wurde gestern die Nummer 18 der anarchistischen Magen, daß unter den Damen, die Freitagvormittag mit der Wochenschrift Neues Leben" wegen des Leitartikels Unser Be­Bewillkommung des Kaisers Franz Joseph   beauftragt waren, sich fenntnis". Es fanden mehrere Haussuchungen statt. auch ein Fräulein Jacobi, die Tochter des Stadtverordneten gleichen Ramens. befand. Dieser Name deutet nach der Kreuz- Die Taschendiebe haben gestern Unter den Linden  , im Tiers Beitung" nämlich auf jüdischen Ursprung hin, und weil dem so garten und am Potsdamer Bahnhof eifrig gearbeitet und nach der ist, friegt das Blatt heraus, daß die Begrüßung durch die genannte Zahl der bei der Polizei cingelaufenen Weldungen über derartige Dame eine Bekundung des Einflusses ist, den das Judentum in der Beraubungen auch reiche Bente gehabt. Willtonimene Diebstahls. Berliner   3tg." es der Mühe wert, sich über die gleichgültige befonders leicht erreichbar waren. Aber auch zahllose Portemonnaies Berliner   Stadtverwaltung hat. Seltsamerweise hält auch die objekte bildeten Damen- Taschenuhren, welche für die Langfinger Geschichte in einem Leitartikel zu erbosen. Die Deutsche   dürften den Spizbuben in die Hände gefallen sein, doch haben die Tagesztg." weiß zur Feier des Tages nichts andres" anzufangen, derartig Bestohlenen nur in geringer Anzahl der Behörde Mitteilung als ihren eiern vorzuschwindeln, daß die Socialdemokraten es gegeben. Der Kriminalpolizei fielen elf derartige Verbrecher in die waren, welche ann Donnerstag fit der Stadtverordneten Hände, unter denen sich nenn zum Teil schon vielfach vorbestrafte Das Magistratskollegium hat die folgende von der städtischen nicht hübsch von dem Blait, die Leute, die zur Förderung Portemonnaies vorgefunden. Bersammlung dic Beschlußfähigkeit anzweifelten. Es ijt Bersonen befanden. Bei einem der Gauner wurden allein fünf Schuldeputation vorgelegte Dienstanweisung für die Dirigenten der städtischen Fortbildungsschulen der Adressenberatung zu diesem Mittel griffen, des Umsturzes zi der Personalkommission des Magistrats zur Vorberatung überwiesen. bezichtigen. § 1. Die Leiter der Fortbildungsschulen, welchen neben der Leitung übung nach Jüterbok gefahren. Ein Schauspiel, das natürlich Gestern vormittag waren die beiden Kaiser zu einer Schieß von den städtischen Behörden nicht übertragen ist, werden als großartig war. Jeder Soldat verschoß 120 scharfe Patronen; ans Dirigenten bezeichnet.§ 2. Die Dirigenten werden durch Vertrag Kanonen wurden aber nicht weniger als 3000 scharfe Geschosse abge auf vierteljährliche Kündigung angenommen. Die Kündigung findet feuert. Nach dieser Schießübung erfolgten Ordensverteilungen. Die Eine Börsengröße. Ein Mann mit aurüchiger Vergangenheit, zum 1. April oder 1. Oftober statt.§ 3. Jedem Dirigenten liegt Zahl der Unglücksfälle, die in den Berliner   Unfallstationen behandelt die Leitung einer Fortbildungsschule und der etwa damit ver wurden, beträgt 25. Namens Hugo Löwy, hatte im Zuchthause soviel gelernt, daß er Intudenen Abteilungen des Gewerbeiaals und der Tischlerschule ob. Er hat durch höheres Kümmelblättchen in letzter Zeit die hiesige Börse um mine Zu der Beschlußunfähigkeit der Stadtverordneten: destens 11/2 Millionen Mart zu schröpfen wußte. Darum großes fich dabei nach den Grundsäßen für die Verwaltung des Fortbildungs- Versammlung am legten Donnerstag schreibt die Volks- Zeitung": Wehklagen an der Burgstraße und Drohen mit dem Staatsanwalt. schulwesens der Stadt Berlin   zu richten, auch die Weisungen des Wir hören noch zu dieser sonderbaren Geschichte, daß die Erziehung Der Staatsanwalt ist nach Löwys Erfahrungen teines Menschen zuständigen Schulinspektors und der Direktoren des Gewerbejaals der Beschlußunfähigkeit nicht ganz umbeabsichtigt gewesen ist. Nicht Freund und daher packte der Brave feine 1%, Millionen zusammen und der Tischlerschule, sowie der Schuldeputation bezw. Gewerbe- etwa um der Adresse( an den Kronprinzen) willen, die ja der Zu- und ging zu Schiff nach London  . Dort jizt er sicher und warm und deputation zu befolgen.§ 4. Der Dirigent muß zu allen Zeiten, ſtimmung der Wiehrheit sicher war, wohl aber um der Streit- wartet gut Wetter ab. An der Burgstraße aber klagt man das in denen Unterricht an der Fortbildungsschule bezw. den Abteilungen Iause I- Frage willen, deren Erledigung hinauszuziehen man tückische Schicksal an, daß es in diesem Falle nicht auch andren das des Gewerbejaals und der Tischlerschule erteilt wird, im Schulhause von einigen interessierten Seiten für gut befand. Warum, ist Finanzgenie eines Löwy in die Wiege gelegt hat. anvesend sein. An dem Schulgottesdienst muß er teil- uns nicht recht klar. Glaubte man, am Donnerstag fei gegen nehmen.(!)§ 5. Der Dirigent muß den regelmäßigen Schul- den Antrag nicht eine genügende Anzahl von Stadtverordneten deren Teilnehmer aus allen Gegenden Deutschlands   zufammen­Eine Versammlung von Anhängern der Schulreform, betrieb überwachen, die Aufnahme der Schüler bewirken, das zur Stelle gewefen, um eine Majorität zu stande zu bringen? Schulgeld einnehmen und an die Stadt- Hauptkasse bezw. die ind war man der Meinung, am nächsten Donnerstag werde gekommen waren, tagte gestern im Kaiserhof. Die Schulreformer Haupt- Stiftungstaffe abführen; auch die vorgeschriebenen Berichte die Sache der Streitlausel Freunde günstiger liegen? Wir unser besweden, wie bekannt sein dürfte, keineswegs eine Erlösung der erstatten.§ 6. Es wird von dem Dirigenten erwartet, daß er mit feits nehmen mit Bestimmtheit an, daß der Antrag Singer unter einer wirklichen Schulreform auszuführen, bleibt der Social­oltsschule aus den Fesseln der Orthodoxie. Diesen Gedanken dem Nektor der Gemeindeschule, deren Haus die Fortbildungsschule allen Umständen eine Mehrheit finde, damit sich die Stadt Berlin   demokratie vorbehalten. Was das Gemüt der gestern versammelten benutzt, ein gutes Einvernehmen unterhält.§ 7. Der Dirigent muß nicht vor dem Unternehmer- Terrorismus benge, der vor dem lächer­fich mit dem Unterricht in den einzelnen Stursen genau bekannt lichen und provokatorischen Verfuch nicht zurückschreckt, über die Herren bewegt, gipfelt in folgenden Forderungen: 1. Afle neun­machen, die Lehrer nötigenfalls thunlichst beraten und über die Stadt einen General Bau- Boykott zu verhängen! Schließ- Ober- Realschule) müssen die gleichen Berechtigungen zu wissenschaft­flassigen höheren Schulen( Gymnasium, Realgymnasium und bemerkten Mängel, sowie die Vorschläge über ihre Abstellung dem lich sehen wir es, was wir nicht unbemerkt laffen wollen, als selbstlichen Studien und höheren Laufbahnen haben. 2. Die weitere Ge Schulinspektor Vortrag halten.§ 8. Der Dirigent muß den Schülern verständlich an, daß bei der Abstimmung über den Streiftlausel- staltung aller höheren Schulen ist in der Richtung zu bewirken, daß mit Bezug auf ihre Ausbildung die erforderlichen Ratschläge geben, Antrag diejenigen Stadtverordneten, welche dem sie einen gemeinsamen, die drei unteren Klassen umfassenden latein­mit den Meistern der Lehrlinge in geeignete Verbindung treten, sich bontottlüsternen Unternehmer Verband ange= mit den Unterrichtsbedürfnissen der Gewerbe bekannt machen und hören, als persönlich und materiell beteiligte Interessenten sich lojen Unterbau erhalten. überhaupt dahin streben, daß der Zweck der Fortbildungsschule der Stimmabgabe enthalten. immer besser erreicht wird. Jm Ausbau der politischen Organisation fann die Berliner  Die Generalversammlung der Sterbekasse der städtischen Arbeiterschaft wie von manchen deutschen   Städten so besonders von Gemeindebeamten hatte am 30. April cr. unter Vorfiz des Nürnberg   noch viel lernen. Dort find nach der Fränt. Tages

Die Reden, welche zu diesen Forderungen gehalten wurden, drehten sich vielfach weniger um die Sache selbst als mn die freudige Zuversicht, daß der von den Schulreformern vorgeschlagene weg auch dem staiser gangbar erscheine". Ein Hoch auf den Kaiser End ein Huldigungstelegram an den Kaiser war denn auch das