Lohntarif nicht annehmen zu können glaubte. Eine vom Personal(worunter Männer, welche seit mehr als 30 Jahren in obigerFabrik arbeiten) an den Direktor gesandte Deputation blieb ersvlgloS; um jedoch keinen Schritt zur Beilegung der Differenzunversucht zu lasten, soll eine zweite Deputation mit dem Direktordes AufsichtSrathes in Unterhandlungen treten."Wie wir hören, soll sich der bekannte Berliner Doktor für soziale Schäden mit der Zubereitung eines neuen Tränkleins befchästigen, von dessen Heilkraft er sich die Genesung des krankenMenfchheitSkörperS verspricht. Wir zweifeln au der Wahrheit derMittheilung um so weniger als die Anpreisung der Schiedsgerichtsund EinigungSamtSmedizin in neuerer Zeit weniger marktschreierischbetrieben wird und weil das Quacksalbern nun doch einmal zumHandwerk der Pfuscher gehört.—„Der siebente Congreß der englischen Gewerkvereine— so berichtet die„Frankfurter Zeitung"— ist vorgestern(19. Januar) zusammengetreten und hat bereits gestern in seinenVerhandlungen den unheilvollen Zwiespalt bloSzelegt, zu welchemdurch die List des Ministeriums DiSraeli vor einem Jahre dieKeime gelegt wurden. Mit einer durch nichts zu rechtfertigendenHeftigkeit griff Cremer die Parlamentsmitglieder, welche als Ver-treter der Arbeiter an den Verhandlungen der bekannten Com-misston Theil genommen haben, an und erregte durch seine Be-hauptung, dieselben hätten sich erkaufen lasten, einen wahrenSturm der Entrüstung. Wir haben die Einsetzung jener könig-lichen Commission als einen böswilligen Versuch, die Erfüllungder berechtigten Wünsche der Arbeiter zu verschleppen, bezeichnet,und die Folge hat unsere Behauptung nur zu sehr gerechtfertigt,wir haben Macdonald und Hughes wegen ihrer Theilnahme anjener Commiseon getadelt, allein es ist bekannt, daß sie durch Listzur Einwilligung bewogen worden waren, und da Ciemcr keineneinzigen positiven Beweis für seine schwere Beschuldigung vor-brachte, so müssen wir sdieselbe für'S Erste noch als unbegründetzurückweisen. Die Versammlung selbst entschied sich mit 57 gegen43 Stimmen für Niedersetzung eines Comit6'S, welches die vor-gebrachten Beschwerden untersuchen soll. Im Interesse der gutenSache selbst ist eS zu bedauern, daß der Einfluß des CongresseS,zu welchem auch diesmal Vertreter von fast einer Million Mit-glieder zusammengetreten sind, durch unnützen Zwist geschwächtwird. Das abgelaufene Jahr war für die Arbeiter ohnedies keinglückliches und es ist möglich, daß die in ihren Löhnen unmäßigverkürzten Arbeiter nur zu mißtrauisch die Nothlage ihren Führernzuschreiben."Im Gegensatz zur„Frankfurter Zeitung" erfüllt uns der Be-schluß des CongresseS der englischen Gewerkvereiue, die gegen dieArbeiter- Vertreter geschleuderten �Beschuldigungen untersuchen zulassen, mit hoher Freude. DaS Mißtrauen, welches in diesemBeschluß gegen die„Führer" zum Ausbruck gelangt, entspringtaber nicht sowohl auS der ökonomischen Nothlage, für welche die„Führer" verantwortlich zu machen keinem englischen Arbeiter jeeinfallen wird, als vielmehr aus der Ueberzeugung, daß die„Führer" in Vertretung der Interessen der Arbeiter im Parlamentihre Schuldigkeit nicht gethan haben. Möge das Ergebniß derUntersuchung ausfallen wie es wolle, jedenfalls ist es ein Beweisfür das erwachende politische Bewußtsein der englischen Arbeiter,wenn sie„Führer« zur Rechenschaft ziehen, die dumm genug sind,sich von klugen Staatsmännern„überlisten" zu lassen.— In Nürnberg hat sich am 1ü. d. M. ein sozialdemo-tratischer Wahlvercin gebildet, mit folgenden Statuten:tz 1. Zweck des Vereins. 3)er„Sozialdemokratische Wahl-verem" ist ein lokaler politischer Berein und hat die Aufgabe, aufWahlen jeder Art, als Gemeinde, Landtags- und ReichStagSwahlen,soweit die diesbezüglichen Nürnberger Wahlkreise sich erstrecken, insozialdemokratischem Sinne einzuwirken.§ 2. Mitgliedschaft, a. Mitglied des Vereins kann jederunbescholtene Mann werden, welcher großjährig ist, im Reichstags-Wahlkreis oder in den LandtagSwahlbezirken Nürnberg seinen Wohn-sitz hat, eine Eintrittsgebühr von 20 Pf.(7 kr.) und einen monat-lichen Beitrag von mindestens 20 Pf.(7 kr.) pränumerando entrichtet. Jeder Eintretende erhält eine Mitgliedskarte und einExemplar der Statuten.b. Wer üb-r 2 Monate mit seinen Beiträgen im Rückständebleibt, wird nicht mehr als Mitglied betrachtet.Z 3. Sitz deS Vereins. Der Berein hat seinen Sitz inNürnberg.§ 4. Generalversammlung. Die Generalversammlung, welchealle sech« Monate stattfindet, wählt mittelst Stimmzettel einenVorstand von drei und einen Ausschuß von fünf Mitgliederndurch absolute Stimmenmehrheit. Bis zur ersten Generalverfamm-lang leitet der von der constituirenden Versammlung gewählteVorstand die Geschäfte.§ 5, Geschäftsführung. Der Vorstand besteht aus einem Vor-esitzenden, einem Schriftführer und einem Kafsirer, und hat diregelmäßigen Geschäfte zu führen, insbesondere bei den Wahlendie Thätigkeit der Mitglieder anzuregen und die Agitation zu lei-ten. Er hat ferner die Ausstellung und Führung der Mitglieder-listen zu bewirken, die regelmäßige Einziehung der Beiträge durcheinen von den Mitgliedern zu wählenden Einsammler besorgen zulassen und gemeiosam mit dem Ausschuß die Tagesordnung fürdie Generalversammlungen, sowie für die ordentlichen und außer-ordentlichen Versammlungen festzusetzen und die nöthizen Vorberei-tungen zu treffen.§ 6. Versammlungen. Alle vier Wochen findet eine ordent-liche Vereinsversammlung statt, in der über die Thätigkeit deSVerein« zu berichten ist. Sowohl in diesen ordentlichen als inaußerordentlichen Versammlungen können Vorträge und DiSkussio-nen über solche Gegenstände stattfinden, welche zur Verbreitungund prinzipiellen Förderung des Vereins geeignet erscheinen.ß 7. Verwaltung und Verwendung der Beiträge. Die ein-gehenden ordentlichen und freiwilligen Beiträge werden vomKafsirer verwaltet, und hat derselbe allmonatlich dem Vorsitzendenunter Controle von mindestens zwei Ausschußmitglieder» Rechnungzu legen.Verwendet werden die Beiträge lediglich zur Agitation für dieZwecke deS Vereins, zur Verbreitung der nöthigen Schriften undzu sonstigen Vorbereitungen für die Wahlen.§ 8. Organ des Vereins. Alle offiziellen Erlasse der Ver-waltung, sowie sonstige den Verein betreffende Bekanntmachun-gen werden in dem„ Nürnberg- Fürther Sozialdemokrat" ver-öffentlich t.ß 9. Statutenänderung. Die Statuten können in jeder Ge-neratversammluuz abgeändert werden und ist hierzu blos absoluteStimmenmehrheit der Anwesenden erforderlich. Jedoch müssen dieAbänderuugSgründe bei der Einladung zur Generalversammlungden Mitgliedern bekannt gegeben werden.§ 10. Die Mitglieder verpflichten sich, bei Wahlen nur fürdie Candidatur solcher Männer thätig zu sein, welche folgendes deckend, den sie lebend behauptet hatte», und die TodeSwundenProgramm anerkennen. auf der Brust. Diese Kaltblütigkeit im Kampfe, wie bei ihrerProgramm. Die Arbeiterklasse bedarf der vollständigen! Hinrichtung erwirkt ihnen die Achtung selbst ihrer bittersten Feinde."Emanzipation von dem Druck und der Aasbeutung durch die!.... Recht treffend stellt ein Berichterstatter der„Kölnische»Kapitalmacht; daS heißt: Abschaffung der Lohnarbeit, der Ein- �Zeitung" den Math der beiden streitenden Theile' einander gegen-führung� der sozialistischen(genossenschastlichen) Produktionweisc über, indem er schreibt:„Den Iolvaten, welche vor wenigenTtrtfJt*itm rtVrtftf*!! it* itfunter Mitwirkung deS Staates. Herstellung einer demokratischenStaatSform mit direkter Gesetzgebung durch daS Volk. Als zu-nächst zu erreichende Stationen in diesem Bestreben sind zu be-tonen: Gründliche Verbesserung unserer ganzen Rechtspflege, Be-feitigunz der indirekten Steuern und Einführung einer einzigenProgreffio-Steuer auf Einkommen und Erbschaften; UnentgeltlicherUnterricht an allen öffentlichen BilvungSanstalten; Allgemeines,geheimneS, direkte» Stimmrecht für alle Männer vom 20. Lebens-jähre au für Reichstags-, Landtags- und Gemeindewahlen; Ber-bot der Kinder- und gesetzliche Beschränkung der Frauenarbeit;sanitätSpolizeilichc Controle aller Arbeitsräume, namentlich derFabriken; Verbot der Gefängnißarbcit zu Gunsten von Privatenoder Gesellschaften; staatliche Einführung einer Arbeitsstatistik unddeS NormalarbeitStageS; Abschaffung der stehenden Heere.— Der Redakteur deS„Frankfurter Volksfreuud", W. BloS,ist wegen angeblichen Verstoßes gegen§ 130 des Reichsstrafgesetz-buchS unter Anklage gestellt worden.— ER, der„Leichtestbeleidlgte",hat sich wieder einmal beleidigt gefühlt, und zwar durch den Ar-tikel„Ein Skandal im Reichstag" in Nr. 144 des„Volksstaat"vom vorigen Jahre, und hat gegen dessen verantwortlichen Redakteur Strafantrag gestellt.— Parteigenosse Kaiser in Dresdenist zu 20 Thalern Strafe und in die Kosten verurtheilt wordenwegen Beleidigung deS OffizierstandeS anläßlich einer Rede, die erin einer Bauhandwerkerversammlung hielt. Angeklagter und Staats-anwalt haben gegen dieses Erkenntniß Einspruch erhoben.Zur Geschichte der Kommune.(Aus dem„Braunschweiger Vvlksfr.")Soeben erschien:Die Pariser Kommune vor den Berliner Gerichten. EineStudie über deutsch-preußische RechtSzustäade von JohannMost. Braunschweig. Verlag von W. Bracke jr.Wir machen auf diese Schrift unseres zu 19 Monate» Ge-fänzniß verurtheiltcn Parteigenossen besonders aufmerksam. Diegenannte«chrift enthält mehr als sie verspricht. Sie ist nichtbloS eine Illustration unserer Rechtszustände, obwohl es charak-terrstisch ist, daß derselbe Mann, für den die Richter wegen einerRede auf eine so ungeheure Strafe erkennen, weil sie die beson-dere Bildung deS Angeklagten hervorheben, hinterher im Gefäug-niß als einfacher Buchbindecgeselle behandelt wird, den man zurHandwerksarbeit zwingt. Der bornirteste Mensch, wenn er densogenannten gebildeten Ständen angehört, geschweige wenn er nochgar studirt hat, hat, wenn er kein gemeines Verbrechen begangenhat, Anspruch auf eine gewisse seinem„Stande« angemessene Be-Handlung, der Arbeiter aber, und wenn er durch eigene Arbeitsich zu einem Bildungsgrad erhoben hat, der den vieler Doktorenweit überragt, darf sich nicht wundern, wenn auch auf ihn derBegriff der„Standesmäßigkeit" angewandt und er zur Zwangs-arbeit angehalten wird.Doch, wie gesagt, wir wollen ganz absehen von der Beleuch-tung des Prozesses, der uns gegeben wird. Das Buch hat seinenbesonderen Werth«och als historischer Beitrag zur Geschichte derKommune.Most liefert unS unter Anderm eine Sammlung von ZeitungS-stimmen aus der Zeit der Niederwerfung der Kommune, Stimmen,die um so unverdächtiger sind, als sie aus dem Munde der Gegnerkommen.Einige Stellen der Schrift, die wir mittheilen, werden überalldas Interesse an derselben rege machen und die Lust erwecken, sichmit der Schrift selbst bekannt zu machen.ES heißt da:Wochen noch zum großen Theil Kriegsgefangene in Deutschlaadwaren, ist nun Gelegenheit geboten gewesen, zu zeigen, auS welchemMetalle sie gemacht sind. Die Augen Europal haben in diesenTagen auf ihnen geruht, wie Thier mit eitler französischer Selbst-bespiegelung von ihnen sagte; aber wir möchten bezweifeln, obdiese Augen sehr rühmliche Thaten wahrzunehmen vermochten. DieTruppen ver Versailler Regierung scheinen erheblich größeren Werthauf militärische Vorsicht als anf Tapferkeit zu legen, so lange siefeindlichen Barrikaden unv Geschossen gegenüberstehen; soll dochder Vendomeplatz Standen lang von 25 Natioaalgardisten undeiner Amazone gegen die ganze Macht, die Versailles dort auf-bieten konnte, vertheidigt worden feiu. Aber wenn sie ein hülf-loses Opfer vor sich haben, dann schäumen sie über vor Math."Und nun wollen wir noch hören, was die Presse über dieMetzeleien sagte, damit wir sehen, daß ich in meinem Vortrageauch in dieser Hinsicht nicht nur die Wahrheit gesagt und michkeinerlei Uebertreibung schuldig gemacht habe, sondern sogar sehrkurz darüber hinweggegangen bin.Welche Kämpfe", heißt eS in der„Kölnischen Zeitung" vom27. Mai 1871,„welche Verwüstungen in Paris!... Die Juni-schlacht von 1848 ist nach Aussage Derer, die beide mit erlebten,gar nicht mit dem Verzweiflungskampfe der Maitage 1871 zu ver-gleichen, auch in Betreff der Opfer nicht. Durch Verlustlisten istder Franzose nicht verwöhnt, eine Schätzung ist ihm genug; bisjetzt aber schwanken die Zahlen so stark, daß man wenig daraufzu geben geneigt wird. Schon am 23. war von 20,000 Todte»und Verwundeten auf Seiten der Insurgenten, von 10,000 aufSeiten der Versailler die Rede. Thatsache ist, daß die Verlusteder elfteren ungleich größer sind» denn sie sind nicht bloS von de»Chassepots bedroht, sondern auch von den Bomben und Granaten,von den Gefahren, die der Kamps inmitten großer FeuerSbrünstemit sich bringt, und dann kommr hinzu, daß die Truppen, dieDenen, welche mit Waffen in der Hand gefangen genommen wu»>den, keinen Pardon geben sollen, nur zu bald vergessen, überhaupteinen Unterschied zu machen...."„Das„Siöcle" vergleicht diese Straßenkämpfe von Paris mitden Metzeleien der Bartholomäusnacht, nur daß jetzt zu derWuth, womit der Franzose damals den Franzosen abschlachtete,noch alle HülfSmittel der modernen Zerstörungskunst gekommenfeien, und man wie von Sinnen gewesen sei in dem Gedonnerund Gekrach und in der von Pulverdampf und PetroleumSqual«geschwängerten Atmosphäre...."„Von Verwundeten ist nicht zu sprechen— eS giebt keine"schrieb kurz aber sehr bezeichnend die„Frankfurter Zeitung."Der„Daily Telegraph" meldete:„Die Zahl der auf Seitender Kommune Gefallenen und Hingerichteten wird wahrscheinlichnie bekannt werden. Ja der Kaserne, nahe beim Hotel de Ville,fanden gestern den ganzen Nachmittag hindurch Hinrichtungenstatt. Jedesmal, nachdem eine Gewehrsalve abzefenert wordenwar, sah man geschlossene Hospitalkarren herauskomme», die mitden Tobten angefüllt waren...."„Im Luxembourg, im Park Moncerau, auf dem Platze deSThurmeS St. JaqueS— schreibt der„Versailler Korrespondent"der„Judependance belge" unterm 28. Mai— finden sich gewaltige offene Gruben, die mit ungelöschtem Kalk angefüllt sind.Insurgenten, Männer und Frauen, die Hände auf den Rückengebunden, werden an den Rand derselben geführt, ein Peleton-seuer knattert, eine Dampfwolke steigt auf.... und die Grubeund der Kalk verschlingen und verzehren die Beute. WelcheGreuel!"„Vom gleichen Tage wird der„Kreuzzeitung« geschrieben:„Die Repressalien, welche die Armee(für den 13. März) ge-uommen, sind nicht weniger haarsträubend, die Soldaten erschieße»und erstechen ohne Unterschied Männer, Weiber und Kinder!Wie es in einem Blatte in St. Germain heißt, waren große„Ueber die Art und Weise, wie die Versailler(die Gegnerder Kommune, die Orduungs-Banditen) kämpften, giebt uns amdeutlichsten Mac Mahon selbst Auskunft. Der„Straßenkrieg",berichtete er nach dem Kampfe an die Regierung,„ist gewöhntich Löcher in den Elyseifchen Feldern gegraben und die Leichname derverderblich und sehr mörderisch für die Angreifer, aber wir habenalle Stellungen umgangen, die Barrikaden vom Rücken gefaßt,Insurgenten aus vielen Thülen der Stadt hineingeworfen worden.Hierauf habe man ganze Fässer voll Petroleum darüber gegossen.und unsere Verluste, obschon empfindlich, sind verhältnißmäßig DaS sei die ungeheure Rauchwolke gewesen, di- biS AbendS übergering.„Ganz anders klingt Das, waS von der Haltung der Kommu-nards gesagt wird. So berichtet die„Allgemeine Zeitung" unterm25. Mai 1371:„.... Die Födcrirten, wissend, daß ihr Lebenso wie so verspielt sei, kämpften und schlugen sich mit emer Zähig-keit, die in der That Bewunderung einflößen mußte. Ich hatteGelegenheit, durch eine Mauerlücke den Straßenkamps in der Ruede Coudö mit anzusehen. Volle zehn Srunbeu dauerte eS, bisdie Versailler aus ver Rue de Vaugirard und der Rue Sr. Sul-pice bis zum Odeon und zur Rue de l'ancienne Comövie vor-rücken konnten..." Der„Kreuzzeitung" schrieb man über dieTodesverachtung der Pariser:„.... Die Meisten gingen demTobe entgegen, wie die Araber nach den Gefechten, mit Gleich-gültigkeit, mit Verachtung, ohne Haß, ohne Zorn, ohne InjurienParis geschwebt habe.(Schluß folgt.)Gewerksgenossenschaftliches.Allgemeiner deutscher Schneiderverei».Hießen, 20. Januar. Die Mitgliedschaften ersuche ich, dieAbrechnunzen pro 4. Quartal 1374 ungesäumt einzuschicken, damitein geregelter Abschluß erfolgen kann. Es ist die Saumseligkeitin Zustellung der Abrechnung mit gar nicht« zu entschuldige«.Weiter erinnere ich daran, daß die statistischen Berichte, soferndieselben noch nicht versandt sind, nicht, wie vorgekommen, anUnterzeichneten, sondern an die Adresse A. Reimann in Berlin„„.-------7 T..„, � P,, alte Jakobstr. 6, Hof 3 Tr., zu schicken sind. Man wolle dochgegen ihre Richter. Alle Militärs, welche an den Erschleßungen bedenken, daß das Geld und die Zeit, welche damit verlöre»theilnahmen und nehmen mußten, bezeugen diese Thatsache. Emersagte mir: Wir haben in Passy etwa vierzig dieser Kanaillen er-schössen, aber gestorben sind sie wie Soldaten. Die Emen kreuztendie Arme und hielten den Kopf hoch; die Andern öffneten ihreRöcke und riefen uns zu: Schießt, wir fürchten den Tod nicht! EinOsfizicr von dem Korps deS General Clinchant erzählte mir, daßgehen, anders nothwendig zu verwenden ist. Ferner ersuche ichum genaue Angabe der Adressen von Bevollmächtigten und Kaffsirern von da, wo dies noch nicht geschehen. Dann maß ich nochdringend auffordern, diejenigen Zuschriften von unS an die Mit-gliedschaftcn, welche eine Antwort bedingen, direkt zu besorgen.Wie ist es möglich, die Geschäfte ordentlich zu leiten, wenn dieseine Compagnie 84 Gefangene auf die Wälle geführt habe. Sie direkt Belheckigten, die Mitglieder selbst, eS nicht der Mühe werthhaben sich in Reihe und Glied aufgestellt, als ob sie zum Exer- halten, gestellte Fragen, was doch sehr oft vorkommen kann, um-ziren gingen. Nicht Emer zeigte Aufregung...." In einer gehend zu beantworten. Will man den Ausschuß in event. Fälle«Kori-espondenz der„Kölnischen Zeitung" vom 3. Juni 1871 heißt zar Verantwortung ziehen, so ist zuerst zu beobachten, daß ma«eS:„... In den am Fuße des Montmarue gelegenen Straßen,im Fauburg Montmartre und in der Rue Lafayette, denen berNordbahnhof als Citadelle diente, war der Kampf ein äußersthartnäckiger. Im Nordbahnhofe hielten sich die dort eingeschlossenenInsurgenten— ei war den Truppen gelungen, dieselben zu um-zingeln— 12 Stunden lang. Die Truppen erhielten fortwährendVerstärkungen und konnten abwechselnd in den Kampf gehen,während die Insurgenten, welche sich im Nordbahnhose und hinterden Barrikaden besanden, die denselben umgaben, auf sich allembeschränkt waren. Dieser lange Widerstand hatte die Truppenäußerst erblttert, und als sie in den Nordbahnhof eindrangen,machten sie Alles nieder, was sie vorfanden...." Ein derKommune gegenüber, wie gesagt, ziemlich vorurtheilSvoller Ge-fchichtöschreiber, Ludwig Witlig, sagt in seinem Werke„Die Kom-mune von PariS":„... Wie bereits erwähnt, volle acht Tagenoch schlugen sich die letzten Schaaren der Kommune, als dieTruppen schon in die Stadt gedrungen. Sie fielen wie dieVeteranen CatilinaS, im Tode mit ihren Leibern den Platz be-seiner Pflicht demselben gegenüber auch nachzukommen hat.Mir Gruß und Handschlag Der Ausschuß.I. A.: Balth. Klerx.Allgemeiner deutscher Töpfcrverein.Krankfurt a. ZL. Unseren College» veS Allgemeinen heutschen TöpfervereinS diene hiermit zur Kenntniß, daß sich i«Frankfurt a. M. eine Mitgliedschaft gebildet hat, und sind z«diesem Zwecke Briefe und Anfragen zu richten an den unterzeichneten Bevollmächtigten, bei Herrn Hedrig, kleine EscheoheimelGasse Nr. 26 Frankfurt a. M.» woselbst auch daS Vereinslokalist. Zugleich rufen wir Allen College» Deutschlaads zu uns nachzufolge», damit wir unS bald zurufen können: Einer für Alle ualAlle für Einen.Mit Brudergruß und Handschlag.Der Bevollmächtigte Michael Herzog.