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1) Die Einigung sämmtlicher Shuhmachergehilfen Deutsch­Lands in einer Organisatioa.

2) Die Rcantentasse. 3) Die D.gaafrage.

1) Die Beschlüsse des Congresses.

2) Bericht der Verwaltung über das abgelaufene Geschäftsjahr. 3) Berathung über die eingegangenen Anträge. W. Bock. Mit Gruß

Correspondenzen.

fangenen im ganzen Reiche schwebt im Justizausschusse des Bun- Studentinnen mit entsprechenden Seitenblicken auf die mangelhafte Gebauten auf dem Congreß erscheinen, und daz Ale von dem besraths. Da die Verhandlungen desselben über diesen Gegenstand Disciplin und Aufsicht gegeben. Der Gesprächigkeit des russischen guten Willen beseelt find, jeaen in der Brust jedes Deutschen  sich indessen leicht bis zum Sommer verzögern dürften, so liegt Gesandten in Bern  , des jungen Fürsten Michel Gortschatow, und Schuhmachergesellen lebendig gewordenen Winsche von Ost bis es, wie wir hören, in der Absicht, durch eine besondere Commission seiner Gereiztheit gegen die schweizerischen Behörden verdanken seit West, von Nord bis Süd geeint in einer Dcganisation zusammen­Vorarbeiten zu gewinnen, welche für die Gesetzgebung zu ver- einiger Zeit größere Kreise die Kenntniß, daß jene Verfügung eine zustehen, zur Wahrheit zu machen. Vergessen wie alle fleinlichen werthen sein wirden. In einzelnen Fällen, in denen ein Wider lebhafte diplomatische Correspondenz zwischen dem Bundes- Prä- Zwiftigkeiten und Norgeleien der Vergangenheit, halbigen wir nur spruch mit dem Strafgesetzbuch hervorgetreten war, soll sofort durch fidenten und dem Vater des Gesandten, dem russischen Reichs- den Gefühlen der Brüderlichkeit und der Eintracht, die uns caft bie Landesregierungen Abhilfe geschaffen sein.- Für Preußen ins- tanzler, zur Folge gehabt hat. Der Bundespräsident hat verleihen und uns stählen im Kampfe für die Ecringung einer besondere läßt sich dies nach den Aeußerungen erwarten, welche die die in der Motivirung gemachten Angaben sehr aas- befferen Eriftenz. Gehen wir nicht auf dea Congreß, um uns in Minister des Innern und der Justiz im Abgeordnetenhause gethan führlich mit amtlichen Belegen und wie es scheint mit Worttiaubereien und spißfindigen Rebensarten zu ergehen, und haben." etwas schweizerischer Derbheit widerlegt und darauf eine wie dies unseren Arbeitgebern besonders eigen ist, nur Beschlüsse So das hoffnungsselige Hauptorgan des Nationalliberalismus. Antwort erhalten, die, wenn sie wirklich so scharf gefaßt ist, wie zu faffen, sondern getragen von der Ueberzeugung unseres natür­Bis dato ist aber, das wissen wir auf's Bestimmteste, teine Re- Michel Gortschakow erzählt, wenig zur Mittheilung in Privat lichen Rechts, aufrichtig die Mittel und Wege suchend zur Ec­form eingetreten. Was speziell Most anbelangt, so ist ihm nach treifen geeignet wäre. Man ist davon in ſchweizerischen Kreiſen oberung deſſelben. Die Tagesordnung lautet: wie vor die Selbstbetöftigung und die Lettüre sozialisti- um so unangenehmer berührt, als man zu wissen glaubt, daß die scher und demokratischer Zeitungen und Schriften ver- Berichterstattung des Sohnes, über deren Tendenz tein Zweifel boten. Wir haben Gründe, une heute auf diese Notiz zu be- obwalten fann, einen bestimmenden Einfluß auf den Vater übt." schränken, und wollen bloß noch erwähnen, daß Paul Lindau  , So die Zeitungsnotiz. Ec ergiebt sich daraus, mit welch ein ultra reichsfreundlicher Litterat, der eines Preßvergehens grenzenloser Frechheit die russische Regierung ihr unliebsame Un- Wir ersuchen die Collegen überall, allgemeine Schuhmacher­halber zwei Wochen in Plößensee zu fizen hatte, in seinem Blatte, terthanen verläumben und sogar fremde Mächte, freie Republiken" versammlungen einzuberafen, obige Tagesordnung zu discutiren der Gegenwart", eine interessante Schilderung dieser königlich straflos infultiren kann. Zu dem obigen Urtheil des Bundes- und sich über die Beschidang des Congreffes zu becathen. Wo preußischen Musteranſtalt veröffentlicht hat. Bräsidenten über die Studentinnen wollen wir noch eins hinzu- ein Oct zu schwach ist einen Delegirten allein fenden zu können, fügen, welches wir in dem 2. Bande Des Emanzipationstampfs verbinde man sich mit den Nachbarorten, und wo auch dies nicht - Ein Culturfämpfer comme il faut!*)" Die Sozial- bes vierten Standes" von dem bekannten sozial tonservativen möglich ist, sende man das Mandat an den Unterzeichneten ein. demokraten find die Feinde aller Cultur, sie wollen das Eigen- Rudolf Mayer( 2. Abtheilung, p. 417) finden:" Mir bleibt Die Mandate müssen von dem Vorsitzenden der Versammlung, thum abschaffen, die Ehe, diese Grundlage der gesellschaftlichen noch übrig mich gegen einen Vorwurf der Tagwacht" zu ver- dem Schriftführer und zwei von der Bersammlung vorgeschlagenen Ordnung, vernichten, an Stelle der fittlichen" Weltordnung die theidigen, die meint, ich hätte im 1. Bande die rusischen Stu- Collegen unterzeichnet sein. Jedes Mandat muß mit der 3 ihl Anarchie herbeiführen", so brüllt der liberale" und ultramontane dentinnen der Schweiz   verläumbet. Die betreffende Notiz ist der der am Drte sich befindenden Mitglieder versehen sein. Die ge­Chor der Breßturto's, wenn ein sozialdemokratischer Agitator eine Norddeutschen Allgemeinen Zeitung" entnommen. Ich habe so- wählten Delegirten ersuchen wir, sofort nach der Wahl dem Unter­Stadt oder ein Dorf betritt, um auch dort das Evangelium der dann an den Rector der Berner Universität geschrieben, wohin zeichneten hiervon Anzeige zu machen. Es ist wünschenswerth, daß Menschenliebe zu prebigen und das arbeitende Volt aus seinem sich 18 jener Damen gewendet, um mich über ihr Thun   und Treiben die gewählten Vertreter den Pfingstheiligabend in Coburg   zur Vor­Schlafe aufzurütteln. zu erkundigen. Der damalige Herr Professor Dr. v. Scheel, versammlung eintreffen, spätestens aber den 1. Pfingfeiertag. Das Die erste Aufgabe des muthigen Freiheitsapostels ist es dann schrieb mir, fie feien fleißig, lebten zurüdgezogen und Congreßlotal wird später noch bekannt gegeben. Und nun, Col­immer, dem versammelten Bolte nachzuweisen, daß eigentlich die hätten der Universitätsbehörde nicht den geringsten legen allerorts, rüstet Euch zum Congreß! Mit Brudergruß heutige vermeintlich fittliche" Weltordnung die gesellschaftliche Grund gegeben, den Entschluß zu beoauern, daß man J. A. der Verwaltung der Gewerkschaft der Schuhmacher: Anarchie sei, welche zu beseitigen die erste Aufgabe des arbeiten ihnen den Besuch der Universität gestattet habe. Von W. Bock, Gotha  , Frizelsgasse Nr. 27. den Bolles sein müsse, und daß erst auf den Ruinen des heutigen unfittlichem Lebenswandel sei ihm nichts bekannt ge- Den Mitgliedern der Gewerkschaft zur Nachricht, daß die Ge­Klaffenstaates ein neuer Rechtsstaat gegründet werden könne, in worden." neralversammlung den 3. Pfingstfeiertag in Coburg   stattfindet. Es Mit großer Genugthuung gebe ich bem der Arbeiter im vollem Besize seiner Menschenrechte sich be­-fügt Mayer hinzu ift wohl als selbstverständlich zu betrachten, daß die Delegirten der finde. dieser Ehrenerklärung aus berufenftem Munde hier Raum." Generalversammlung zum Congreß anwesend find, und ersuchen Dafür, daß ein solcher Nachweis mit Leichtigkeit und allge- Nun, die grenzenlose Frechheit der russischen Regierung soll wir, eine lebhafte Agitation zu Gunsten des Congresses und der mein verständlich geführt werden könne, sorgt die Bourgeoisie selbst uns nicht wundern; auch wundert es uns nicht, daß sich deutsche Generalversammlung ins Werk zu seßen, sowie Anträge zu der burch praktische Beispiele. So hätte z. B. aus dem besten Com Beitungen seinerzeit fanden, die diese schändliche That der russischen letzteren zu stellen. Die Tagesordnung für die Generalversamm­pendium nicht schlagender dargethan werden können, welch fitt- Regierung bereitwilligst unterstügten. Aber daß sich eine freie lung ist: lichen" Begriff die herrschende Klasse vom Eigenthum hat, als die Republik  ", wie die schweizerische es zu sein wenigstens vorgiebt, Bourgeois- Geschwornen im Prozeffe Ofenheim es gethan haben. fich demüthig den gemeinsten Beleidigungen einer despotischen Re­Wenn bei einer Klaffe solche fittliche" Begriffe im Haupt- gierung fügt, das beweift uns, wie traurig es mit den freien" puntie und dieser ist bei der Bourgeoisie der Besiz, das Eigen- Bourgeoisrepubliken heutzutage in Europa   bestellt ist. Beiläufig thum vorhanden sind, so müssen ähnliche fittliche" Begriffe gesagt, war der Hauptagent und Berichterstatter der russischen auch in Nebenpunkten mit Naturnothwendigkeit sich Geltung ver- Regierung über die Züricher   Studentinnen Niemand anderes, als schafft haben. ber in unserem Blatte schon einmal gekennzeichnete Herr Con­Welcher Art biefelben im Punkte der Ehe find, hat uns jest stantin Philippens. auch ein Bertreter der herrschenden Klasse, ein Culturkämpfer erften Ranges, vor den Schranken des tgl. Stadtgerichts Augsburg  zeigen müssen, wo er sich am 20. d. M. wegen fortgesetter Mißhandlung seiner Gemahlin zu verantworten hatte. So betitelt sich ein neues Blatt eines alten Freundes, John Befagter Culturkämpfer war beschuldigt, seine Gemahlin zu Reitenbach- Pliden, des bekannten Steuerverweigerers und Boben geworfen zu haben, daß es die unter ihm wohnenten Bürger- und Bauernfreundes", vor dem f. 3. der oftpreußische Mietheleute pumpern" hörten, worauf er dann mit beiden Füßen Ober- Bascha Maurach das Hasenpanier ergriff. Gleichzeitig mit auf sie sprang, fie bei den Haaren schleifte, so daß er ihr ganze Johann Jacoby   schloß sich Reitenbach der Eisenacher   Partei an. Büschel ausriß, ferner, daß er sie mit einem Scheit Holz und mit Eine Deutsche Reichs Spinnstube" neben oder in einem so einem Todtschläger derart bearbeitete, baß man die Spuren der Nationalzuchthause das ist ein gar bedenkliches Ding, bas um job) Neue Sanungen und Lehrlingsfrage. Mißhandlung an Brust, Rüden und am Kopfe wahrnehmen weniger den Beifall der Breßturkos und der Zuchthausbaumeister Der Angeklagte bestritt die Mißhandlungen nicht und und-Direktoren finden dürfte, als es ganz außer aller Ordnung gab als Grund derselben an, daß seine Gemahlin teine Haus- liegt, den schönen Eindruck, welchen das Zuchthaus in jedem ge­frau" und zu unreinlich" sei. Dieselbe erwiderte: daß es in müthsvollen Menschen erwecken muß, in hohem Maße beeinträchtigt ihrer Wohnung allerdings unreinlich aussehe, daß dies aber daher und einen Faden spinnt, der über den bekannten Gebulbsfaben tomme, weil ihr Gemahl ihr kein Geld zu einer Buzzbürste, Buzz- landesväterlicher Staatsanwälte geht. In diesem Gewebe ist teine lumpen, Buzschäffel, Seife 2c. gebe, und mit ihren bloßen Fingern Spur von unseren großen Errungenschaften"," unserer staatlichen fönne fie nicht pußen. Auch zu Wäsche gebe ihr Gemahl kein Größe"," unseren Milliarden" und unserem tapferen Kriegsheer" Geld her, ihre beiden Kinder haben jedes nur ein Hemb. An die Rede, und was das neue Blatt von unserem Bismarck", ber Kleidung fehle es ebenso; fie habe den legten talten Winter feinem Reptilienfond, seinem Liberalismus und seiner Kreisord mit einem dünnen Sommerkleide durchmachen müssen, daß sie noch nung spricht, das grenzt nahezu an Gotteslästerung!- Deutsch  " aus ihrer Mädchenzeit habe. Ja selbst an Lebensmitteln habe es ist es jedenfalls nicht. Auch christlich ist es nicht, denn was ber ihr Gemahl fehlen lassen, während er einem Paar Eulen, die er Verfasser von der Republit des Himmels" berichtet, das steht befigt, den besten Schinken zu freffen gab. Andererseits sei ihr mit Bibel und Katechismus, mit Mühler und Fall in Widerspruch, Gemahl splendid, so würden bei einer Frau, mit der er auf sehr und da Bismarck   auch an den allmächtigen Gott glaubt und beffen vertrautem" Fuße stehe, und bei der sich jest ihre beiden Rinder, Regiment sich zum Vorbilde genommen, auch mit diesem. Wie IX. Einnahme- und Ausgabe- Budget bes Berbandes. Und Ber­bie man ihr genommen, befinden, die besten und theuersten Weine glänzend, wie befriedigend für jeden gutgesinnten Reichs- Bourgeois handlungen über wurden die Landfriedensbrecher von Quednau bestraft. Nicht ein- X. Alle oben nicht besonders angeführten Punkte des§ 12 ber getrunken 2c. 2c. Angesichts dieser Thatsachen beantragte der Staatsanwalt eine mal für diese wunderbare Gesellschaftsgerechtigkeit befißt die Deutsches Berbandsstatuten, einschließlich der etwa nöthigen Wahlen. breiwöchentliche Gefängnißstrafe, das am vergangenen Mittwoch Reichs Spinnstube" das zeitgemäße Verständniß. Möge diese Die Zeitungen der verschiedensten politischen Richtungen haben verkündete Urtheil lautete aber auf eine Gefängnißstrafe von vier harte Strafe auf der Seele Derer brennen, die an dem über diesen Verbandstag ausführliche Berichte gebracht, aber teine Wochen. Unheile Schuld find", sagt das Blatt, ohne zu bedenken, daß hat, so viel wir wissen, die dort gefaßten Beschlüsse einer kritischen Wer, werden unsere Leser insbesondere die Augsburger bei solchen unüberlegten Worten selbst den unverdorbensten Bour- Beleuchtung unterzogen. Wir dagegen haben es nicht mit den fragen, ist denn dieser Culturkämpfer? Es ist Niemand anders als geois eine Gänsehaut überlaufen tönnte. Details, wohl aber mit der Stellung zu thun, die der Verbands­ber bisherige verantwortliche Rebatteur des fittlich- ernsten" Welt- Alles in Allem: mit der Deutschen Reichs- Spinnstube" ist es tag Fragen gegenüber eingenommen hat, welche das Intereffe der blattes Augsburger   Allgem. 3tg.", Dr. Karl v. Gerstenberg, nichts,-wenn sie auf das Bublilum des National- Zuchthauses" gesammten Arbeiterklaffe berühren. Und hierher gehören nament­durch dessen Hände die Döllinger, Fäustle, Bismarcke und das rechnen wollte, gleichgültig, welcher" liberalen" Schattirung es auch lich die Punkte unter II.: 1) Neue Innungen und Lehrlingsfrage; ganze beutsche wissenschaftliche Eunuchenthum ihren altkatholisch- angehören mag. 2) Das Reichsgefez betr. die gegenseitigen Hilfstassen; 3) Arbeiter offiziell- liberal- confervativen geistigen Rohl der staunenden Welt Das will die Deutsche Reichs- Spinnstube" aber nicht. Sie fammern. verkünden ließen. will zum Bolle reden, zum schlichten Mann, zum Landmann und Der Reichstagsabgeordnete Schlossermeister Eo. Schmidt aus Dieser war berufen, die Geschwornen im Prozesse Ofenheim zu Arbeiter. Wo nach Recht und Vernunft Jedermann stehen sollte, Hamburg   hatte es übernommen, über die Neuen Innungen und ergänzen und uns zu zeigen, welch sittlichen" Begriff von der wird unser Blaß sein. Durch Erzählungen wollen wir uns be- die Lehrlingsfrage" zu sprechen. Wenn es zunächst auch einiges The bie herrschende Klasse hat. mühen, unsere Leser aus dem Volte in ruhigfter Weise auf diesen, Erstaunen erregen mußte, daß auf einem Arbeitertage, was boch -Wo der Glaube der Verbandstag der deutschen   Gewerkoereine jebenfalls war, über Wenn man uns nun wieder kommt mit dem Geschrei: 3hr nach unserer Ansicht richtigen Platz zu führen. wollt die Ehe abschaffen!", dann antworten wir: Ja, wir wollen als Zwang befohlen und das Befohlene befolgt wird, ist an eine Institution verhandelt werden konnte, welche der heutigen auf die Ehe abschaffen, in der bas Weib schlechter als ein Hausthier politische Freiheit nicht zu denken. Durch naturgeschichtliche Be- der freien Conkurrenz bafirenden Produktion mit Nothwendigkeit behandelt werden tann, in der es lebenslänglich zur Rolle einer lehrung wollen wir daher dem blinden Glauben entgegentreten 2c." zum Opfer gefallen ist, so mußte es geradezu Verwunderung er­Prostituirten verurtheilt ist! Also das Programm des Blattes. John Reitenbach sowohl als regen, wie der Verbandstag fich, wenn auch nur im Brinzip", für ( Nürnberg- Fürther Sozialdemokrat".) auch die Mitarbeiter des Blattes geben uns Garantie dafür, daß die Innungen erklären konnte. Wir wollen ganz absehen von der die Deutsche Reichs- Spinnstube" stets die Sache der Unter- absurden Behauptung des Herrn Schmidt, daß nicht das Groß­

tonnte.

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Die ,, Deutsche Reichs- Spinnstube".

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Gewerksgenossenschaftliches.

L.

Leipzig, 3. April. Verbandstag der deutschen   Gewert­vereine. In den Tagen vom 28. bis 31. März tagte im hiest­gen Schützenhause der dritte Verbandstag der deutschen  Gewertvereine.( Hirsch- Dunder.) Die Tagesordnung bestand aus folgenden 10 Punkten: 1. Bericht des Anwalts über die Thätigkeit und Entwickelung der Gewerkvereine und des Berbandes seit dem 2. ordent lichen Berbands- Tag.

II. Referate und Diskussion über:

1)

2) Das Reichsgesetz betr. die gegenseitigen Hilfskaffen. 3) Arbeiterkammern.

III. 1) Jahresabschluß der Verbandskasse und ihrer Nebenkassen, sowie der Verbands- Invalidentaffe auf Bericht der Ber­bands Revisoren.

2) Bericht über die technische Prüfung der Verbands- In­validentaffe, erstattet von Herrn Direktor Dr. Zillmer. IV. Verbands- Javalidentaffe. V. Verbandsstatuten.

a) Organ. b) Reglement, betr. Arbeitseinstellungen und Aussperrungen. c) Agitationssteuer. d) Statut für Schiedsgerichte innerhalb des Verbandes. e) Ortsver

bände.

VI. Gewerkvereinsstatuten.

VII. Kranken- und Begräbnißkassen. VIII. Verbandswittwentaffe.

Janungen aussprechen müssen. Daß er das Gegentheil gethan, i wird dem Verbandsanwalt Dr. Hirsch jedenfalls kein Lob von feinem Freunde Schulze- Delitzsch   einbringen, der durch eifrige Ber fechtung der Gewerbefreiheit und Freizügigkeit seiner Zeit wesent I lich zur Beseitigung der Janungen beigetragen hat. Der Bert bandstag brückte seine Zustimmung zu den Innungen durch b folgende von Dr. Hirsch vorgeschlagene Resolution aus: " Der Verbandstag begrüßt in dem Entwurf der Hamburger freien

Die russische Regierung der Lüge und Berleum- drückten vertheidigen wird. Sie sei deshalb unseren Parteigenoffen tapital das Kleingewerbe ruinire, sondern daß die elende Lage des dung überführt. Durch die Zeitungen geht folgende Notiz: warm empfohlen. Die Sprache ist durchaus populär, der Inhalt lesteren zurückzuführen sei auf das persönliche Verhältniß zwischen Rußland  . Man erinnert sich der ihrer Zeit auch durch die vielseitig und sorgfältig gewählt und stets anregend und belehrend. Meister und Gesell, so viel steht fest, schon aus politisch- tradi- t teutschen Zeitungen verbreiteten Bekanntmachung der russischen Re- Der vierteljährliche Abonnements- Preis beträgt 60 Pfennige. tionellen Rücksichten hätte der Verbandstag sich stritte gegen die gierung vom Jahre 1873, durch welche die auf der Universität und dem Polytechnikum in Zürich   studirenden Russinnen be beutet wurden, daß diejenigen unter ihnen, welche nach dem 1. Jan. 1874 ihre Studien an den genannten Anstalten fortsezen würden, nach ihrer Rückkehr nach Rußland   zu feiner Art von Berufsübung, wozu es der Ermächtigung oder der Erlaubniß der Regierung be- Aufruf an die Schuhmachergehilfen Deutschlands  . dürfe, sowie auch zu feinem Examen und zu keiner Bildungsan- Am 1. und 2. Pfingstfeiertage d. 3. findet der Congreß sämmt­ftalt innerhalb Rußlande zugelassen werden könnten. In der licher Schuhmachergehilfen Deutschlands   in Coburg   statt. Es ist Motivirung dieses Erlasses war ein sehr ungünstiges Bild von daher die Pflicht der Collegen allerorts, durch zahlreiche Entsen- Commission, neue Innungen betreffend, eine höchst fruchtbare Re- i den medicinischen Studien und von dem Lebenswandel der bung von Delegirten dem Congreß eine würdige Vertretung zu formidee, welche ihrem inneren Prinzip nach mit den von den sichern. Die dem Congreß gestellte Aufgabe läßt erwarten, daß beutschen Gewerkvereinen seit Jahren angestrebten Einigungsämtern *) comme il faut= wie er sein muß. fämmtliche Delegirte frei von Vorurtheilen, frei von egoistischen übereinstimmt. Insbesondere ist der Verbandstag damit einverstanden,

Gewerkschaft der Schuhmacher.

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