Dresdner   Elbkies

Wissenschaft für einen Groschen.

"

Die Lichtkanane Von Ing. Kurt Doberer

Sie

» Verbrecher

sich mit einer ge­kön­

Im Drei- Kaiser- Hof in Dresden  - Löbtau  , von früher her als Versammlungslokal der Dresd­ ner   Arbeiterschaft bekannt, läuft ein Kursus Wir sind es nun schon gewohnt, bei der Aus einem Rohr wird, mit einem Pulver- allerdings diese Möglichkeit bagatellisieren. der Deutschen Arbeitsfront   für die Vertrauens- Besprechung der> allerneuesten< Kriegsmittel treibsatz, Blitzlichtpulver geblasen. Um die Sie behaupten, die einzige Möglichkeit sei räte der Dresdner   Metallbetriebe. Der Kursus auf die Geschichten von Adam und Eva zu- Lichtwirkung zu erhöhen und zu richten, ist eine Brille mit vollkommen schwarzen Glä­dauert mit wöchentlich einer Unterrichts- rückgreifen zu müssen. Ganz so weit brauchen um das Rohr ein Parabolspiegel angebracht. sern, die zugleich auch jedes Sehen unmög­stunde" 9 Wochen. Die Teilnahme kostet pro wir heute nicht in die vergangenen Jahrtau- Das ist die neue> Erfindung<, deren Anord- lich mache. Die Wahrheit dürfte in der Mitte Kopf und Stunde einen Groschen; 250 bis 300 sende steigen, immerhin aber bis zu Thu- nung seit vielen Jahren für photogra- liegen. Eine Brille mit braunen Gläsern wird Vertrauensräte nehmen zwangsweise daran kydides, dem Feldherrn und Beschreiber phische Zwecke verwendet wird. zwar die Sicht verringern, aber gegen die teil, darunter viele geschulte Arbeiterfunk- des Peloponnesischen Krieges. Der Franzose Edmond de Christmas, sein Blendwirkung der Lichtkanone genügen. Um­tionäre und Betriebsräte, die, was praktische Als im Peloponnesischen Krieg vor 2400 Bruder und der österreichische Ingenieur somehr, als diese Brille nur im Moment der Erfahrung und politisches Wissen anbelangt, Jahren die Böotier gegen die Festung Delion Ernst Heilhaus haben diese Anordnung seir Angriffsgefahr durch Lichtkanonen auf die die Lehrer ihrer ,, Lehrer" sein könnten. zogen, bauten sie sich einen wirkungsvollen einigen Jahren zu vergrößern und zu ver- Nase gesetzt werden braucht. Wie das ,, Wissen  " beschaffen ist, das in Apparat, um das Bollwerk zu erobern. bessern gesucht. Was die Erfinder selbst von und Aufrührer« dürften diesem Kursus verzapft wird, läßt eine Probe fertigten sich eine große Röhre an und brach- ihren Erfolgen erzählen, ist dürftig. Sie ha- wöhnlichen Schweißerbrille begnügen genügend erkennen. Ein gewisser Dr. Schmidt, ten diese dann vor dem Festungswall in ben mit ihren Blitzlichtpistolen eine Hoch- nen, wenn nicht nach der Zusammensetzung bis dahin in weitesten Kreisen unbekannt, ver- Stellung. Mit großen Blasebälgen bliesen sie zeitsgesellschaft geblendet, von der einige des Leuchtpulvers die Gefahr einer Hitze- und kündete seinen Hörern folgende Weisheit: eine aus Holzkohle, Schwefel und Pech er- Frauen sogar ohnmächtig geworden sind. Be- Brandwirkung bestünde. Die Angegriffenen ,, Bebel hat die Arbeiter falsch geführt! zeugte, gewaltige Flamme durch die Röhre kanntlich kann man mit anderen Kriegsmit- werden wahrscheinlich nicht nur geblendet, Karl Marx   hat das Kapital falsch geführt! gegen die Verteidiger der Festung. So konnte teln bereits>> bessere< Erfolge erzielen. sondern auch versengt. Lassalle   war der erste Nationalsozialist.( Wer sich kein Mensch auf der Mauer halten. Die Dafür sind allerdings die im» könnte< Stil Zur Erzeugung des Blitzlichtes nimmt man ist denn nun eigentlich wirklich der erste? ganze Mannschaft floh und die Böotier be- gehaltenen Interviews der Erfinder umso zu- Magnesiumpulver, das man manchmal Hitler? Friedrich der Große  ? Nietzsche? setzten Delion. versichtlicher. Einer der Erfinder erklärte Aluminiumstaub mischt. Dieses Metallpulver Lassalle  ?) Aber Marx   und Bebel haben ihn Diese wirkungsvolle Lichtkanone der Böo- den Journalisten, daß es im Kriege bei einem erhält Zusätze von sauerstoffreichen Verbin­gehindert, die Deutsche   Arbeiterschaft natio- tier hat nun das Zeitalter der gesteigerten Fliegerangriff das beste Mittel war, die be- dungen, chlorsaurem Kali oder salpetersauren Kriegstechnik in neuer Variation erfunden. drohten Städte völlig zu verdunkeln. Die Salzen. Ueber das Pulver der Lichtkanonen­Statt aber nüchtern zu bleiben wie Thukydi- Lichtkanone schieße jedoch so blendende erfinder liest man, es verbrenne in ganz des, gefällt sich nach 2400 Jahren die neue Lichtstrahlen, daß jeder Pilot unfähig ähnlicher Weise wie das Magnesium und ent­in den mystischen Uebertrei- Weiterfliegen sei. Es stehe der Konstruktion halte vermutlich auch als Hauptbestandteil 5 Mil- Magnesium. Ueber die Zusammensetzung des von ganz großen Lichtkanonen von nichts lionen Kerzenstärke im Wege. Sie Pulvers werde größtes Stillschweigen bewahrt. Einer der Erfinder hat sich jedoch weit deut­licher ausgesprochen. Er erklärte, daß der Lichtstrahl durch Verbrennung eines Metalls erzeugt würde, das in den Vereinigten Staa­ ten   und in Deutschland   produziert werde.

nalsozialistisch zu erziehen!"

der

Gerechtigkeit an der Bierausgabe.

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Im Stadtwaldschlößchen, dem Stadtlokal

am

Sachlichkeit

bungen. Wie sieht jetzt die Lichtkanone in einer

dung:

zum

mit

Dresdner   Waldschlößchen- Brauerei Postplatz, beschwerte sich ein Vertrauensrat des Restaurationsbetriebes beim zweiten Di- Pressemeldung vom 4. Oktober aus! Zuerst könnten auf Kraftwagen montiert werden und rektor darüber, daß der Bierausgeber den die fette Ueberschrift:» Frankreich   prüft würden somit leicht beweglich sein. Aber auch Hitlergruß nicht erwidere. Der zweite Di- Todesstrahlen<. Und dann darunter die Mel- schon Lichtpistolen von 150.000 Kerzen Licht­stärke könnten überraschende Resultate zei­> Paris Midi berichtet, daß gegenwärtig tigen. Eine solche Pistole könne einem Flieger in Anwesenheit des Luftfahrtministers Ge Es dürfte nach diesen Ausführungen sicher neral Denain äußerst interessante Versuche im Luftkampf bessere Dienste leisten als ein mit neuen Todesstrahlen durchgeführt wer. Maschinengewehr. sein, daß es sich um den Metallstaub einer den, welche von den beiden Physikern Kell- In pathologischer Steigerung dieser Luft- Legierung handelt, die in verschiedenen Va­haus und Christmas entdeckt wurden. Die kampfphantasie könnte man vielleicht auch riationen unter dem Namen Elektron er­Entdeckung besteht darin, daß durch äußerst konzentrierte Licht- die Flugzeuge vernickeln und sie zugleich mit zeugt wird. Elektron ist in der modernen strahlen Angriffe aus der Luft und zu einem Flammenwerfer ausrüsten wollen. Das Kriegstechnik schon von den Elektronbrand­Lande unmöglich gemacht werden können. Realste an diesen ganzen Verwendungszweck- bomben her ein alter Bekannter. Die beson­Der Apparat könne Lichtstrahlen in der schilderungen dürfte der Hinweis sein, daß dere, für Lichtkanonen verwendete Legierung, Stärke von 5 Millionen Kerzen ausstrahlen, welche Intensität der menschliche Organis- die Militärbehörden der Ansicht seien, diese dürfte außer dem Hauptbestandteil Magne­mus nicht mehr erträgt. Die Strahlen rufen Blendwaffe starrkrampfartige Zustände sium vor allem Aluminium und daneben wahr­starrkrampfartige Zustände und eine Los- und Loslösung der Regenbogenhaut im Auge scheinlich noch Kalzium enthalten. Herge­lösung der Regenbogenhaut im Auge her­sei von der Polizei mit Erfolg gegen» Ver- stellt wird diese Legierung in der rheinischen vor. Die Erfindung ist auch für Schiffe, Fabrik Griesheim- Elektron und es erscheint welche sich im Nebel befinden, zu Orien- brecher und Aufrührer« zu verwenden. tierungszwecken von Bedeutung.  < uns ganz natürlich, daß wir in diesem Artikel zum Schluß wieder in Deutschland  , und zwar in der Nähe der I. G. Farben gelandet sind.

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rektor verwies den Beschwerdeführer an den ersten Direktor, der Jude ist. Diesen grüßt der Vertrauensrat mit ,, Guten Tag" und trägt ihm seine Beschwerde vor. Der Direktor aber macht ihn darauf aufmerksam, daß er ja so­eben selbst den ,, Deutschen Gruß" unterlassen und mit ,, Guten Tag" gegrüßt habe. Der Ver­trauensrat erwidert, daß er den Deutschen Gruß unterlassen habe, weil der Herr Direk­tor ja Jude sei. Auf diese Antwort wird der Beschwerdeführer sofort entlassen; der Bier­ausgeber hingegen bleibt bei seinen Bier­hähnen. Der Vertrauensrat klagt gegen die fristlose Entlassung. Das Dresdner   Arbeits­gericht verwirft die Klage und erklärt die Entlassung für berechtigt, weil die Bemerkung dem Betriebsführer gegenüber als ungebühr­liches Benehmen anzusehen sei. Ungebührliches Benehmen einem Juden gegenüber? Das soll ein Entlassungsgrund sein! Ja, wo bleiben denn da die Rechts­maschinen, Nähmaschinen, Fahrräder; gegen- Erst nach zwei Uhr nachmittags wurde der grundsätze des Dritten Reiches  ! So wird sich, wärtig zirka 3000 Mann Belegschaft) in Zettel von der Polizei entfernt. völlig durcheinandergebracht, der entlassene Dresden  - Cotta einen Lohnzettel geheftet, aus Vertrauensrat fragen. Und Julius Streicher  , dem hervorging, daß der Arbeiter in 48stün- Beim Dresdner   Arbeitsamt spricht ein Er­Gottes Zuchtrute in Nürnberg  , würde ihm recht geben. Er würde es diesem Wald­schlößchen- Juden so gründlich beibringen wie auch diesem Arbeitsrichter. Aber leider wuchern die verfluchten liberalistischen Ideen überall und immer wieder durch...

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SO

Was ist an dieser Pressephantasie, mit dem hausbackenen Schlußsatz. Wirklichkeit:

diger Arbeitszeit 11,70 Mark verdient hatte. Mit roter Tinte hatte er quer über den Zettel geschrieben: ,, Das ist der Lebensstandart eines kultivierten Arbeiters im Dritten Reich!"

Bei jedem neuen Kampfmittel denkt man natürlich sofort auch an die Möglichkeiten der Abwehr. Die befragten Erfinder wollen

Wenn er gut brennt...

Der Erwerbslose weiß wohl, was der Be­amte meint, tut aber, als verstünde er Grus, Kohlengrus, und sagt freundlich: ,, Deutschen Grus? Wenn er gut brennt ich nehme gern ein paar Zentner!"

werbsloser vor und fragt: Guten Tag. Gibt es denn noch keine Kohlenkarten? In frühe­ren Jahren haben wir sie um diese Zeit doch Der gefährliche Name immer schon bekommen?" Ein in Brooklyn   wohnender junger Mann Der Zettel hing von morgens acht Uhr bis Der Beamte wühlt in einer Karthotek und hat vom Obersten Gerichtshof die Erlaubnis nachmittags zwei Uhr. Ständig waren Leute schweigt. erhalten, seinen Namen Morris Hitler davor versammelt, die das einfache und wirk- Der Erwerbslose meint, der Beamte habe abzulegen und sich von nun ab Morris same Manifest vielsagend besprachen. Auch seine Frage überhört und beginnt von vorn: Hilton zu nennen. In seinem Gesuch an An einen Telegrafenmast an der Leipziger SA- Leute standen davor und studierten den ,, Guten Tag..." das Gericht hatte der jetzige Morris Hilton Straße in Dresden  - Pieschen   hatte ein Arbei- Zettel, machten aber nur ironische Bemerkun- Da fährt der Beamte herum und fragt festgestellt, daß er wegen des Namens Hitler ter der Firma Seidel& Naumann  ( Schreib- gen über die jetzigen hohen Einkünfte!" grimmig: ,, Kennen Sie den Deutschen Gruß?!" ständig Angriffen ausgesetzt gewesen sei.

Der Lohnzettel als Manifest.

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fortgezerrt seine Braut sieht mit aufge-> Und euch zum Trotz«( Verlag Euro-| krönte Despotismus stand zu seiner legalen rissenen Augen, wie der Bräutigam direkt päischer Merkur  ), damit diese Zeit uns wie- Kasematten- Barbarel, der braune verordnet von ihrer grünen Seite hinweggepflückt wird. der singen lehre die guten Lieder eines bösen gesetzwidrige Massenfoltern und will es rie Ja, man kann auch sagen: wie eine Ratte Spotts...< Und den beherrscht Walter gewesen sein!> Und unter bruderblutbedeck­wurde er geschüttelt und von roher Gewalt Mehring in allen gereimten Formen, auch in ten Fahnen die Lüge wird zur Weisheit auf­wie ein Rettig durch die heiligen Bänke ge- den Zeichnungen, die er dem Band beisteuert. gebauscht...< schleift, hinaus ans rauhe Licht eines durch- Die meisten seiner Gedichte sind überflimmert aus nebligen, unbekömmlichen Novembertages. vom Rampenlicht des Kabaretts und verlan­Aus wars mit der Orgelel, aus mit der gen gesungen zu werden. Die Bitterkeit und Traung, aus mit dem Vergnügen, soweit man der anklägerische Zynismus des literarischen Bänkelsangs schwingt in ihnen. Der stattliche Band ist ein einziges großes Lied vom Wahn­sinn unserer Zeit, am knappsten in der Sage großen Krebs, den Zweijahrtausende

es eins nennen kann.

IV.

vom ketten:

>> Denn kröche der Krebs aus dem Morast marschierte ein ganzes Heer

das würgt und mordet, hetzt und haẞt ihm hinterher...<

Der bewilligte Händel

In den» Mitteilungen der Reichsmusik­ kammer   liest man:

» Zu Händels 250. Geburtstag. Dieser nach Gesinnung, Lebensführung und Kunst­taten in den vordersten Reihen deutscher  Kämpfernaturen stehende große Meister hat die Stoffe zu seinen reifsten Tonwer­ken aus dem alten Testament entnommen. Zum Aufbau einer musi­kalischen Volkskultur sind Kompositionen von Händel   nicht zu entbehren. Ich habe deshalb den Präsidenten der Reichskultur­kammer um Entscheidung darüber gebeten, ob vom nationalsozialistischen Standpunkt aus Bedenken gegen die Werke Händels bestünden. Antwort: Ich habe keine Be­denken gegen die Aufführung...<

Ein Zyklus Gedichte, als Chorwerk ein­gerichtet, hat Genosse Josef Hofbauer  herausgebracht( Verlag Gärtner& Co., Bo­ denbach  ). Das mit plastischen Linolschnitten von Trapp geschmückte Bändchen heißt > Wien  « und gilt dem Februaraufstand. Hof­bauer der mit seinem österreichischen > Marsch ins Chaos< eines der besten Kriegs­bücher schrieb ist Wiener   Kind; es ist seine Heimat, die in diesem Zyklus kämpft Das ist, dies sei festgestellt, um es voll und wieder einmal für die Freiheit blutet. würdigen zu können, keine Parodie, sondern Diese poetisch gebundenen Wechselreden sind neudeutscher Kultur- Aufbau! bewußt einfach, lassen das Wort gern hinter dem Geschehen zurücktreten, streben das

Ganz nett erfunden, denkt ihr, nicht wahr? Aber in diesem Falle gab es nichts zu erfin­den; man könnte die Geschichte höchstens etwas anders, etwas würdiger erzählen, aber was soll man Würdiges anstellen mit einer Bevölkerung, die sich solche Affenschande| bieten läẞt? Denn dieses hat sich also z11­getragen Mitte November 1934 und wurde der ausländischen Presse kürzlich durch United   Weniger universal, weniger reich und * Press berichtet. Der Pfarrer schreibt sich gleichnishaft kommt Karl Schnog   in natürliche Pathos der sozialen Kämpfe an wirklich Langheinrich, der Ort heißt tatsäch- seinem Bändchen> Kinnhaken< daher. und stechen mit ihrem inhaltlichen Schwer­Hier ist gewicht angenehm von der gespreizten, leeren alles politisch, alles aktuell, die Stoffe wie Pathetik unserer Gegner ab. Nicht das Wort frisch aus der Zeitung geschnitten, der Reim soll erschüttern, sondern der Tatsachen­einfach und die Pointen auf die rein politische bericht, der dramatisch- tragische Ablauf die­Wirkung begrenzt, der Haß gegen die braune ses heldischen Kampfes. Am Schluß bleibt Dort, wo die soziale Lyrik stand, war zu Barbarei aber lodernd und unbegrenzt. Wie die Erkenntnis und der Glaube, daß solche der Geist, die Freiheit, die die Börne, Heine, Herwegh  , Freiligrath  , sitzen Opfer nie umsonst gebracht wurden und daß jenseits dieser Barrikaden wiederum deutsche Lyriker im Exil, züchtigen ihre Glorie in der Nachwelt werbend weiter­graute das Mittelalter. So die Wirkung der Dichtung. Das Soziale Lyrik von deutschen   Despotismus und Unteranenstumpf­

* lich Gersdorf und liegt immer noch sozusagen( Malpaartes- Verlag, Luxemburg  .)

dicht bei Kassel  .

Kämpfende Lyrik

allen Zeiten Menschlichkeit

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lebt.

» Neue Sachlichkeit«

Auf dem Reichspressetag zu Berlin   lobte Göbbels  , der Zeitungszar, seine untertänigen Lakaien mit folgenden Worten:

Eine neue Sachlichkeit ist an die Stelle des lauten Ueberschwangs getreten, eine Sachlichkeit, die allerdings nicht zu ver­gleichen ist mit jener liberalen Objektivi­tät, die Freund und Feind, Inland und Ausland in gleicher Weise gerecht zu wer­den suchte. So wie es die Regierung in ihren Geschäften vorgemacht hatte, so versuchte die Presse das in dankenswerter Weise nachzuahmen...

heute muß antifaschistisch sein, es gibt keine sinn. Nur spielt das an die achtzig Jahre spä- Chorwerk mit seiner Scenerie und Bewegung andere Wahl. Was man in Gangsterien mit ter und man liest in dieser Lyrik von Kon- lehnt sich an die Chorkunst des klassischen Und wer von der Regierung behauptet, sie besonderer Wollust verbrannte, waren die Lie- zentrationslagern, sinnlos zerschlagenen oder Dramas an, eine Kunst, die uns wieder neu sei einem Feind, einem Freund im In- oder der der Freiheit. Von Walter Mehring  > auf der Flucht erschossenen Menschen. Die erstanden ist und ausreifen muß, ehe Gültiges flammten zwei Bände auf dem Scheiterhaufen. revolutionären Dichter des Vormärz   hatten cs Nun bringt er einen neuen heraus, betitelt in einem wichtigen Punkte leichter: Der ge­

dazu gesagt werden kann.

B. Br.

Ausland, irgend einem Menschen oder irgend einer Tatsache» gerecht geworden<<, der ist wirklich ein Lügner.