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Nr. 131 BEILAGE

Neuer Vorwärts

15. Dezember 1935

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Freiheit singt er und männliche Würde der feigen Zeit.

Zum hundertsten Todestag Platens

den Rücken zu

Das Volk winft von sich seine Sklavenbürde, Das Volk lernt denken, und sein Sinn wird weit; Es fühlt sich Mensch, es fühlt in sich die

Wünde,

Die es errungen in dem Freiheitsstreit, Es schmiegt sich nicht mehr in die enge Hürde, Sorgt, daß der Schäfer nicht den Stab ent­weiht;

Stirbt sich's nicht in Waffen schöner, Als sich's auf der Folter stirbt? legte er den Lorbeer unsterblicher Strophen und häufte ebenso unsterbliche Schande auf ihre Unterdrücker und Würger, die Fuchtel von Berlin  < so wenig schonend wie> die Pe­tersburger Knutes; ja, besonders ging er ins Gericht mit preußischen Bütteln der russischen Henker und ihren publizistischen Lobrednern, die> der Rubel auf Reisen< ge­

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In ein unverdient falsches Licht geriet| Traum vorüber, sein wahres Leben lebte er tei des als Kanonenfutter verbrauchten und Platen durch seinen weithin hallenden Zwist im Reich der Dichtung. Kein anderer faßte schnöde betrogenen Volkes: so absolut, mit Heinrich Heine  . Da dieser als der darum seinen poetischen Beruf anerkannte poetische Vorkämpfer der Demo- so erhaben, so hohenpriesterlich auf wie Pla­aristokratische Ausschließlich­kratie dastand, erschien sein gräflicher Wi- ten. Ererbte dersacher ohne weiteres als das Gegenteil, keit schien sich in seinem Wesen zu melden, zumal er mit einem publizistischen Verfech- wenn er immer wieder die stumpfe Massex, ter des Klerikalismus, Ignaz Döllinger  , den> Pöbel von der Schwelle seines Musen­Freundschaft hielt. In Wahrheit war es ganz tempels wies und durch die seltensten Vers­anders. Als Platen verärgert, durch einige formen, den alten Griechen und Persern ab­Stachelverse Immermanns, die als Anhang gelanscht, der Volkstümlichkeit bewußt aus So will es, mud, in träger Ruh' zu weilen, zähmt hatte. Der dichterische Hauch, der aus Der Krone Sorgen mit dem König teilen. diesen Versen wehte, war so stark wie das der> Reisebilder« abgedruckt wurden, in sei- dem Wege ging;> nicht für Handwerksbur­deutscher Als er zwei Jahre später die verhaßte Uni- freiheitliche Pathos; selbst ein Ler Komödie» Der romantische Oedipuse ge- schen allein wollte er dichten. Ein anderer der auf gen Heine   seine geschmacklos antisemitischen Dichter von hohem Rang, Theodor Fontane  , form abwarf, um sich auf den Universitäten Hochschullehrer, Rudolf Schloesser  , er- bald 1300 Seiten Lexikonformats die profes­Witzeleien loslieẞ, hatte er von dessen wirk- hielt es freilich, auf Platen zielend, für> min- Würzburg und Erlangen   weiterzubilden, kannte er in der für deutsche Freiheit und soralste, langweiligste Biographie des leben­lichem Wesen wenig Ahnung, und umgekehrt destens unklug, wenn nicht geradezu ver­Einheit erglühten Burschenschaft   die Blüte digsten Dichters geschrieben hat, nennt mit wußte Heine   kaum etwas von Platen, als er werflich, der großen Masse peinen ihn, auf einen groben Klotz einen gröberen kehren<:» Der Instinkt von Gevatter Schneider akademischen Jugend, und wenn er ih- sauersüßer Miene die» Polenlieder<<, aber 30 wies ihm der Gipfelpunkte von Platens Poesie<, Keil setzend, in den> Bädern von Lucca  < tod- der und Handschuhmacher   ist ein viel feine- rem Treiben auch fernstand, bringendem öffentlichen Gelächter preiszuge- res und beherzigenswerteres Ding, als unsre seine Gesinnung doch einen Platz links von er kann nicht umhin, dem Dichter mit roter den Trägern des verpönten schwarzrotgold- Tinte anzustreichen, ben suchte. Ein faustdicker Irrtum, zu meinen, Odenschreiber sich träumen lassen. Aber gesamten deutschen   und europä­hier platzten die Prinzipien der alten und der Platen nahm den Sammelbegriff Pöbel nicht nen Bandes an. In seiner» Ode an Napoleon   mit dem der früher gleich einem Körner ischen Liberalismus die in politisch unreifen neuen Zeit aufeinander, denn, aufs Politische im sozialen Sinn, da er auch von dem> Pöbel wehrte er, hin angesehen, gehörte Platen dem gleichen der Offiziere< sprach, sondern verstand dar- gegen den» blutigen Tiger< gewettert hatte, Zeiten und bei politisch unreifen Völkern stets weit verbreitete Neigung geteilt habe, Heerbann an wie Heine und gab ihm an stür- unter jeden, der sich den Dingen des Geistes den Vorwürfen der landläufigen Patrioten: mischer Freiheitsliebe nichts nach. verschloß. Zugleich gedieh er durch die Ab­Ereignisse des großen Staatenlebens nach dem Maßstab des gemeinen Rechts und der Daß der Graf von Platen- Hallermünde, lehnung jeden Zugeständnisses und durch die Sproẞ eines uralten Feudalgeschlechts, nur unablässige harte Arbeit an seinem Werk zu bürgerlichen Moral zu beurteilen. In der Tat, blauestem Blut versippt, trotz Erziehung in einer Sprachgewalt sondergleichen; auf lange Kadettenkorps und Pagenschule und von Be- hinaus blieb er den deutschen   Lyrikern das ruf kgl. bayrischer Leutnant auf Urlaub, zur unerreichte Muster des Wohllauts und der selben Fahne schwor wie der niederrheini- Reimreinheit; selbst in antiken und exotischen sche Jude Heine, könnte Wunder nehmen, Versmaßen wußte er sein persönlichstes und aber seit je unterschied er sich von seines- intimstes Leiden überzeugend, ewiggültig sein Dichtertum, auszudrücken. gleichen nicht nur durch sondern auch sein Triebleben entfernte ihn weit vom Durchschnitt. Liebe empfand Pla­ten nur für Männer, wenn er sang: Wie ein Verlorener an verlaẞner Küste Seh ich verzweifelnd um mich her und weine:

Aber nur zu einem Teil war das Leiden Platens persönlich bedingt; nicht minder stark als an sich selber litt er an seiner Zeit und seinem Vaterland. Ein Antimystiker und Antiromantiker, wurzelte dieser klare, männ­liche Geist in dem pihlosophischen und religi­ösen Rationalismus des achtzehnten Jahr­hunderts, der für die französische   Revolution den Boden abgab. Da ihm 1789 eines der großen Heilsjahre auch für das deutsche  Volk war, das durch Pfaffentum und Des­poties zu verderben drohte, legte Platen die Maßstäbe der Revolution, die> Ideen des Re­sainen Weg ging und, ob der Abgründe sei- publikanismus an die deutsche Wirklichkeit

Wo ist ein Blick, der glänzte wie der deine? Wo ist ein Mund, der wie der deine küẞte?, galten solche Verse ebenso wie jedes andere seiner vielen Liebesgedichte nicht einer Frau, sondern irgendeinem> blonden Knaben<. Neben anderen Ursachen machte diese Fehlleitung seines Eros Platen zum unglücklichen Men schen, der oft verdrossen, immer

einsam

nes Gemüts, mehr als einmal dem Selbst­

an. Auch an seinem Herzen fraß die Ent­

Du ein Tyrann? Du, welcher vernichtete, Was in Europa   drohte mit altem Zwang! und feierte den Franzosenkaiser als Sohn der

Revolution:

Du wolltest, ja du wolltest Freiheit Deiner eroberten Erde schenken!

daß er in diesem Fall

Platen war nicht so» reif« wie die deutschen Professoren, die sich im Frühling 1933 mit der von Blut und Schmutz triefenden braunen Bitter klagte er, daß in Deutschland   der Barbarei gleichschalteten. Platen war ein Dichter,> da der Sonnenstrahl der Freiheit Idiot wie Immanuel Kant  , der dartat, daß seine Tage nicht erhellt<, gezwungen sei, alle Politik ihre Kniee vor dem Recht beugen >> statt des Weltenbildes nur ein Bild der Welt< müsse. Platen war ein Spießbürger wie Karl zu geben, aber er wies ihm unzweideutig sei- Marx, der verlangte, daß die einfachen Ge­ne Aufgabe zu: setze der Moral und des Rechts, wie sie die auch die Freiheit singt er und männliche Würde der Beziehungen Einzelner regelten, feigen Zeit, obersten Gesetze des Verkehrs der Nationen sein sollten.

Schmach dem Heuchler und Fluch dem Be­drücker und jedem, der Knechtschaft prediget, den dicken Staub Deutsch­welche des Men­Daß Platen schengeschlechts Verderb. lands von seinen Stiefeln schüttelte, war eine Vollends entsiegelte ihm die Pariser Juli- äußere und innere Notwendigkeit. Seit 1826 revolution von 1830 die Lippen, an ihrer lebte er,» unzerstreut vom Tande, vom bun­Glut sich entzündend, wuchs Platen zum er- ten Wirrwarr deutscher   Klatschereien<<, in sten großen politischen Freiheitsdichter der Italien  . Je schärfer er es aus der Ferne be­Deutschen heran. Der Zwangsherrschaft, dem trachtete, desto widerlicher dünkte ihn das Absolutismus, der für ihn in das Zeitalter Treiben im alten Vaterlande; mit einem Fluch der äußersten Verderbnis, in das Zeitalter und einem Steinwurf kehrte er sich von sei­des Caligula   und Caracalla gehörte, sagte nen in der Knechtschaft verharrenden, für die Knechtschaft geborenen Landsleuten ab:

er unerbittlichen Kampf an:

Aus Europa   muß hinaus Jeder absolute Graus!

mond ins nachtdunkle Auge starrte. Aber da täuschung, daß in den sogenannten Freiheits­Du weißt es längst, man kann hienieden ihm ein Gott gegeben hatte, im klingenden kriegen von 1813/15 soviel kostbares Blut Nichts Schlechtres als ein Deutscher sein. Tonfall zu sagen, was er litt, suchte er nie umsonst geflossen war; nach Leipzig   und Dem bourbonischen, dem habsburgischen Aber ob er sich unter dem blauen Himmel vergebens seine Zuflucht in der Poeste: Waterloo versanken, von ihren angestammten und vor allem dem moskowitischen Despotis- Italiens noch so wohl gefiel, als deutscher  Was um mich ist, errät mich nicht, Despoten gebüttelt, die Völker erst recht in mus schleuderte er die Brandpfeile seiner Dichter lebte er in der Fremde im Exil. Die Und drängt und drückt mich nieder; Knechtschaft. Für den Verfassungsstaat eine Poesien in die Tyrannenburg. Um die Schläfe Stunden, da er es fühlte und wußte, waren Doch auch ich Trost mir im Gedicht, Lanze brechend, ergriff schon der zwanzig- der Polen  , die 1831, für ihre Freiheit fech- nicht so selten, und aus den Tiefen einer ge­Dann find ich ganz mich wieder. marterten Seele stieg seine Drohung gegen Set Bußeres Leben gitt oft wie ein jährige Leutnant 1816 entschlossen die Par- tend, tapfer unterlegen waren:

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