Kurt Doberer, Ing:

Krieg unter dem Meer

Konstruktion und Taktik der deutschen   Unterseeboot- Waffe

* Seit einigen Jahren ist Großbritannien  und besonders seine Hauptstadt London  , der Urquell aller Schauermärchen über die ge­heimnisvolle technische Ueberlegenheit neuer deutscher   Kriegsmaschinen. Dabei ist zu ver­folgen, wie diese Meldungen alle aus regie rungsinspirierten Quellen stammen und zum Teil direkt von Regierungsblättern gebracht werden. Diese Tatsache zeigt, daß damit von bestimmten englischen Stellen ein durchaus realer Zweck verfolgt wurde. Man wollte in der englischen Oeffentlichkeit die Stimmung für das neue Aufrüstungstempo vorbereiten.

für die britische Seeherrschaft bedeute. Man

in U- Booten hochwillkommenen

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reinen

vorgeschlagen. Motoren sollten über Dynamos  elektrischen Strom erzeugen und dieser Strom sollte zur Zersetzung von Wasser verwendet werden. Man konnte so auf dem Wege der Elektrolyse ein aufspeicherbares Gasgemisch im aus Wasserstoff und Sauerstoff herstellen. der Stelle, aus dem Seewasser, gewonnen.| schwerfälligen Akkumulatoren- Batterien Das Seewasser wird durch einen kleinen U- Boot' entbehrlich zu machen. Dieses hochexplosible Gas kann jederzeit in Apparat diszilliert und dann auf elektro­werden. Die Reichsmarine hatte bereits vor dem Explosionsmotoren verbrannt Die lytischem Wege in seine beiden Bestand­teile, Wasserstoff und Sauerstoff, zerlegt. Weltkrieg die Petroleum- Motoren ihrer Unter- Auspuffgase bestehen hier dann aus Dämpfen Durch die Mischung dieser beiden Stoffe seeboote durch Dieselmotoren ersetzt und da­entsteht ein Gas, das eine außerordentlich durch den Aktionsradius gesteigert. Bei der Wassers. hohe Explosivkraft besitzt. Die Versuche Ueberwasserfahrt trieben diese Dieselmotoren Die Idee Lawaczeks, die für den friedlichen damit sind schon längst gemacht worden, aber bis jetzt konnte man die technischen zugleich die als Dynamos   arbeitenden Elektro- Zweck der Energiespeicherung an Wasser­Schwierigkeiten nicht überwinden. Nunmehr motoren, um den elektrischen Strom für die kraftwerken gedacht war, wurde schleunigst ist es den deutschen   Ingenieuren gelungen, Unterwasserfahrt zu erzeugen, der dann in bei der Neukonstruktion von U- Booten ver­das Problem zu lösen. Das Organ des engli- den schweren Akkumulatorenbatterien auf- wendet. Dieselmotoren erzeugen jetzt bei der schen Außenministeriums,» Daily Tele­Zur Unterwasserfahrt Ueberwasserfahrt über einen Dynamo zusätz­graphe, glaubt, daß die Einführung des gespeichert wurde. > Wassermotors in der deutschen   wurden die Frischluft verbrauchenden und lich elektrische Kraft. Diese wird sofort über Leider hat in der ersten Zeit die geheimnis- U- Boot- Flotte eine außerordentliche Gefahr giftigen Abgase erzeugenden Dieselmotoren einen Hochdruck- Elektrolyser zur Herstellung volle und dezentralisierte Art dieser Presse­sollte nicht vergessen, daß während des abgestellt. Die elektrischen Maschinen began- eines Wasserstoff- Sauerstoff- Gemisches aus bearbeitung, Beeinflußte nicht zuerst im Volk, letzten Krieges die damaligen deutschen   nen im umgekehrten Sinne, als Elektro- dem Meerwasser verwendet. Es ist selbstver­sondern unter den Regierungsmitgliedern U- Boote, die einen ziemlich geringen Ak- motoren zu arbeiten, indem sie Strom aus den ständlich, daß durch den Wegfall der schweren selbst gefunden. Nur so ist die Panikstimmung tionsradius hatten, mehr als 2000 englische Batterien nahmen und die Kraft für die Tauch- Akku- Batterien der Laderaum für Schweröl Handelsschiffe und 350 britische Kriegs­dem Treibstoff für die Ueberwasserfahrt zu verstehen, die einige Jahre in gewissen schiffe versenkt haben. Das neue deutsche fahrt erzeugten. Diese schwerfällige englischen Regierungskreisen herrschte und U- Boot habe aber tatsächlich einen unbe- durch die Dämpfe aus den Schwefelsäure- und dem Kraftstoff zur Erzeugung des Gas­die zu einer Reihe pathologischer Rüstungs- schränkten Aktionsradius, wodurch beträcht­diese bädern der Akku- Batterien auch gefährliche gemisches zur Unterwasserfahrt abkommen mit Deutschland  , unter anderem Waffe noch bedeutend gefährlicher wird. Umformerapparatur wird in dieser Form lich vergrößert und dadurch der Aktionsradius zu der sonderbaren Abmachung über die Un- Der letzte Satz der Notiz ist symptomatisch heute noch für alle Unterseeboote der Welt- auch kleiner U- Boote gewaltig gesteigert wer­terseeboottonnage führte. für eine gewisse Art technischer Greuel- mächte verwendet. den kann. propaganda. Früher, in normalen Zeiten, zog Obwohl dem Deutschen Reich durch den Dieser Vorteil der deutschen   U- Boot­man Schlußfolgerungen anders. Man konnte Vertrag von Versailles   der Bau und die Ver- Technik, den phantastische Uebertreibungen oft feststellen, daß eine Erfindung theoretisch wendung von Unterseebooten aller Typen ver- nur verwischen, wird durch taktische Maß­denkbar war, ihre Ausführung praktisch aber boten worden war, blieb dafür ein starkes nahmen der deutschen   Kriegsmarine verstärkt. auf Schwierigkeiten stieß. Heute dagegen theoretisches Interesses. Diese platonische Unter den Balkenüberschriften> U- Boote meldet man kühn: Theoretisch zwar nicht Beschäftigung hatte aber bis Ende des Jahres erledigt Strahlen vernichten sie von wei­denkbar, aber praktisch funktionierend! 1932 zu sehr positiven Ergebnissen geführt. tem brachten im Frühjahr 1936 die Zeitungen Theoretisch ist es undenkbar, daß man ohne Bei Dieselmotorenantrieb konnte man daran einer Reutermeldung über eine neue Methode Kraft aus Asche neue Kohle erzeugt und diese denken, statt der schweren Akkumulatoren der englischen U- Boot- Abwehr. Jedes U- Boot verbrennt. Ebenso kann man unmöglich aus eine gleich schwere Menge Preßluft in sollte von nun an verloren sein, wenn es sich verbranntem Wasserstoffgas aus Wasser das Unterseeboot zu laden, um dann bei der auf Torpedierungsentfernung einem englischen ohne Kraft das Gas neu erzeugen und wie- Tauchfahrt die Verbrennungsmotoren, statt Kriegsschiff nähere. der in Motoren verbrennen. Woher soll aber mit Frischluft, mit Preßluft zu versorgen. dann der unbeschränkte Reiseradius der neuen Diese Lösung scheitert aber an den ausge­deutschen U- Boote kommen? Ist deshalb alles stoßenen Abgasen. Diese würden als blasiger an der Meldung Schwindel? Schaum den Fahrtweg des U- Bootes auf die Meeresoberfläche zeichnen.

Unterdessen sind einige Monate entschei­dender Aufrüstungspraxis für England ver­strichen und es hat sich inzwischen bei den Diplomaten die Erkenntnis durchgesetzt, daß man auch in Deutschland   die Motoren nicht mit Wasser, sondern nur mit Benzin und Schweröl antreiben kann.

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In Wahrheit bringt dieses neue Prinzip durchaus nichts furchtbares für die deutschen  U- Boote. Es handelt sich um ein System von Ultraschallwellen. Diese Wellen werden von den Kreuzern in das Wasser geschickt. Tref­

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So neu ist aber diese Weisheit bei gewis­sen Männern, die in England Politik machen, daß sie glauben, der Oeffentlichkeit gegen­über müsse man weiter Rüstungsalchimie treiben. Man müsse weiter mit halben Andeu­tungen und geheimnisvollen Wendungen Panik vor der überlegenen deutschen   Kriegstechnik erzeugen, um die richtige Stimmung für die ( eigene Aufrüstung zu bekommen. Hier muß laut und deutlich gesagt werden: Nun Schluß Auch diese Meldung hat, wie sich bei mit diesem Schwindel! Diese Märchen dienen neunzig Prozent aller kriegstechnischen Für diese Schwierigkeit fand man schließ- fen sie auf ein U- Boot, dann kehren sie zurück nicht der notwendigen Aufrüstung der Mächte Greuelmeldungen zeigt, einen wahren Kern. lich einen einfachen Ausweg. Den gasförmigen und man kann aus den Reflektionswinkeln der Friedensfront. Sie treiben höchstens die Es ist der deutschen   Marine gelungen, die für Verbrennungsrückständen der Motoren teilte den Standort des U- Bootes feststellen. Da die kleinen Staaten in die Arme des durch diese sie arbeitende Rüstungsindustrie besonders man nachdem man aus ihnen durch einen deutschen   U- Boote aber dieselbe Einrichtung auf dem Spezialgebiet des Unterseebootbaues Waschprozeß vor allem die Kohlensäure ent- besitzen­Propaganda glorifizierten Hitler- Reiches. die Atlaswerke in Bremen   erzeugen Die neueste dieser Schauergeschichten be- zu intensivster Forschungsarbeit zu zwingen fernt hatte dieselbe Aufgabe zu, die der sie wird das Ganze zu einem Duell zwi­richtet von deutschen   Unterseebooten, die und die Lieferung entscheidend verbesserter Stickstoff in der Luft spielt. Sie mußten den schen dem Dünnen und dem Dicken. Es ist aus Seewasser Gas erzeugen und von diesem U- Boote zu erreichen. Daß den Deutschen   chemisch unbeteiligten Füllstoff darstellen. nicht zu verkennen, daß die größeren Treffer­Treibstoff getrieben über und unter dem Meere dieser Vorsprung gegenüber England gelang Durch Zusatz von reinem Sauerstoff erhielt möglichkeiten am Dicken liegen. Rücken aber wie der Marine- man dann ein Gemisch, das denselben Dienst gegen einen Panzerkreuzer eine ganze Schar dahinrasen. Was sich ein Laie aus den dunk- und daß Großbritannien  len Wendungen des über die Sache berich- Mitarbeiter des Daily Telegraphe, Hector C. wie Frischluft tat. kleinster U- Boote in einem Halbkreis an, so - glaubt, nur über seinen Man konnte nun die Dieselmotoren in einem ist für diesen die Meßmethode illusorisch ge­Londoner» Daily Telegraph  < heraus- Bywater andeutet pflückt, das zeigt ein am besten in einer Spionagedienst diesen Rückstand aufholen zu Kreisprozeß   arbeiten lassen, der die Außen- worden, während die U- Boote eine schriftliche Prager Zeitung erschienener Auszug. können, das stimmt nachdenklich. Anschei- welt weder zur Aufnahme von Frischluft, noch Treffergarantie geben können. nend ist ein bestechlicher Herrschaftsapparat, zur Abgabe der Verbrennungsrückstände Neuer deutscher   Ersatzstoff tess Wasser als Brennstoff. Wie der Lon- wie der des Dritten Reiches  , den nationalen brauchte. Was die Motoren hinten ausstießen, mörderischer Weise unterstützt. Es hat mit doner> Daily Telegraph  « nach Informatio- Belangen auf dem Gebiete des Rüstungsfort- das wurde ihnen mit Sauerstoffzusatz vorne Deutschland   gemeinsam den Versailler Ver­nen von wohlinformierten Fachleuten mel- schritts zuträglicher, als das verwandte und wieder eingeblasen. Bei dieser Art von Unter- trag gebrochen und dazu noch ein U- Bootab­det, sind die U- Boote neuerdings mit einem verschwägerte Interessengeflecht zwischen seebooten mußten immer noch Sauerstoff- kommen nicht auf die Stückzahl, sondern auf neuen Motor versehen worden, der als Brennstoff diszilliertes Wasser verwendet, der englischen Regierungsmaschinerie und den vorräte mitgeführt werden. Deshalb hat man die Gesamttonnage abgeschlossen. Die See­Damit ist die Notwendigkeit für das U- privaten Rüstungskonzernen. sich im Dritten Reich mit dieser Lösung nicht macht Großbritannien   hat der Landmacht Boot, große Mengen Benzin mitzuführten, Im deutschen   Unterseebootbau war man begnügt. Deutschland   Fünfundvierzig Prozent seiner wodurch selbstverständlich der Aktions- schon zur Zeit der Weimarer Republik   am Professor Lawaczek in München   hatte für U- Boot- Tonnage zugestanden. Da Deutsch­fortgefallen. Nun wird der Brennstoff auf Werk, durch entscheidende Verbesserungen die die Speicherung von Kraft einen neuen Weg land Serien von Zwergunterseebooten mit

tenden­

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> diszillier­

radius des U- Bootes sehr beschränkt war,

Vom gefährlichen

ben

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Diese Entwicklung hat England in selbst­

Leben sie halten sich hinten, sie trifft kein Verder- Warnsdorf) steckt viel Gesehenes und Erleb- losen, etwas Neues zu beginnen, manchmal

ben.

Ob Afrika  , Spanien  , der Erdball in Scher- in Sowjetrußland gelebt. In ihrem Roman kaum unterschieden. Manchmal scheint für » Und dennoch...<( Verlag Thum u. Co., den Helden des Buches, einen jungen Arbeits­tes. Das Buch erzählt von den Kämpfen der scheint er zu begreifen, daß seine Not nur ein kommunistischen Opposition gegen Korrup- Teil der großen Not und des Kampfes unse­tion und Aparatschiki, für sozialistische De- rer Zeit ist. Aber der Autor läßt es bei An­mokratie und Selbstkritik. Die Handlung deutungen bewenden, zeigt hier eine soziali­spielt auch ins Dritte Reich hinein und zeigt stische Demonstration, dort ein Stück sozia­die verblüffende Aehnlichkeit der Unterdrük- listischer Gemeinschaft, ohne den Leser recht

Jetzt haben sie euch das gefährliche Leben«, Gefährlich lebt ihr nur, die ihr sie ertragt von dem sie so schwärmten, zu kosten gege- und sie nicht beizeiten zum Teufel jagt.

ben.

Für sie wars ein Schlagwort, ein Zeitvertreib, ihr spürt es am eigenen, mageren Leib.

Kein Fleisch, keine Eier, Kanonen statt But­ter,

Hugin.

Neue Romane

dert Alfred Neumanns Roman> Kai­den Bauern kein Vieh, und den Tieren kein serreiche( Verlag Albert de Lange). Futter,

die Preise gesteigert, die Löhne gesenkt, den Goldstrom in wenige Taschen gelenkt.

Das Recht mit Gewehren und Knüppeln er­

schlagen,

ein Flugzettel bringt dich, ein Wort um den Kragen.

Die Häscher gespenstern von Haus zu Haus und liefern ihr Jagdwild dem Henkersbeil aus. Ob sie deine Kinder schon morgen ermorden und wann aus Europa   ein Kirchhof geworden, das ist noch nicht sicher doch eines steht fest:

sie hegen den Krieg wie die Ratten die Pest. Schon üben die Tanks, daß die Berge erzittern, schon werden die Grenzen zu eisernen Gittern, schon hagelt's Demarchen von Land zu Land, schon hat jedes Kind seinen Gasschutz zur

Hand.

Es

Höhepunkt und Sturz Napoleons III. schil- kungsmethoden hüben und drüben. Aber vom wissen zu lassen, wo er, der Autor, eigentlich verschiedenartigen ökonomischen Hinter selbst steht und ob der Weg seines Helden grund ganz abgesehen, drängt sich dem Leser zu den marschierenden Kolonnen oder von ein gewaltiger Unterschied auf: in der Op- ihnen weg führt. Man muß es hinnehmen als position der sowjetistischen> Staatspartei einen Widerschein des Wirrwarrs, der heute steckt Mut zur eigenen Meinung, Lerneifer, in vielen jungen Menschen kreist. Ein Bild Gläubigkeit, selbständiges Denken, heroischer dieser Zeit und kein ermutigendes. Aber Dasein eines Napoleoniden, der unter dem stische Ideal, indes die Nazioten über geist- zur Wahrhaftigkeit gezeichnet ist. Opferwille für das sozialistisch- kommuni- gewiß eines, das mit unbarmherzigem Willen

ist die Fortsetzung des vorauf gegangenen Buches vom> neuen Cäsare, der sich durch Staatsstreich auf den Thron schwingt. In beiden Bänden entsteht das abenteuernde

feindliches Mamelukentum und die Nazi­opposition über dumpfe, ziellose Mek­und kleinbürgerlichen Räsoniergeist

kerei

nicht hinauskommen.

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Bilderstürmerei

B. Br.

Zwange des großen Namens aufwächst, von der Tradition vorwärts getrieben wird, die Krone nach der fehlgeschlagenen Revolution von 1848 mit List, Volksbetrug und Gewalt In der Nazipresse wird den Lesern klar erobert. Aber logisch rollt das Rad weiter: gemacht, warum einige Abteilungen der Na­Man darf dieses Buch nicht mit literari- tionalgalerie geschlossen werden muß­Krieg mit Oesterreich, Krieg mit Deutsch­ land  , Pariser Kommune  , Ende des zweiten schen Maßstäben messen, darf nicht mit der ten: der braune Kunstfeldwebel hat soviele Kaiserreichs. Zusammenbruch eines Gewalt- Sprache rechten, muß auf Gestaltung und Werke beanstandet, daß keine mehr übrig regimes, das in einen> demokratischen Kriege einprägsame Gestalten verzichten. Es gibt blieben. Diese Aechtung bekannter großer für Italiens   Einheit und Freiheit schliddert Dialoge sowjetrussischer Menschen von heute Kunst soll jetzt auch auf die Museen aus­und sich dann in die> neue Idee<, in den Libe- und darum ein Zeitdokument, das zum Ver- gedehnt werden. Rust hat dazu eine Rede ge­stehen der gegenwärtigen kritischen Vor- halten, in der es orakelhaft heißt: ralismus zu retten sucht. Während Neumanns erstes Napoleonbuch gänge im Sowjetsystem beiträgt. durch eine beinahe dramatisch bewegte Hand­

lung bestach, mündet dieses zweite leider in Auf dem Pflaster schweizerischer Gassen die ungeheuren Breiten einer Reportage des gewachsen, ist der Roman» Die Brocken­operettenhaften zweiten Empire. Glänzend gasse von Peter Kilian( Verlag Op­So lebt ihr gefährlich den Herrn Diktatoren im Stil, ein Kolossalgemälde zweier Jahr- recht, Zürich  ). Auch ein Buch von heute. kränkt freilich kein Lufthauch die kostbaren zehnte, im ganzen jedoch weder ein Roman, Gassen ohne Licht, Lebenswege ohne Glau­Ohren, noch ein Geschichtsbild, das für den Laien ben und Ziel, Nöte ohne Ausweg, Hunger, sie liefern nur Zündstoff und Kampfgeschrei, überschaubar wäre. Kälte, Mutlosigkeit das sind die Grund­-wenn's losgeht sie selbst sind bestimmt farben, auf denen sich ein Menschenschicksal

nicht dabei.

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>> Nicht der Zeitgeist ist das Entschei­dende, und nicht die Mode ist das Leben­dige, sondern die Sitte. Und nicht das Ge­genwärtige ist das Lebendige, sondern das Ewige und Unvergängliche. Aus dieser Erkenntnis heraus habe ich vor eini­gen Tagen den Entschluß gefaßt, gewisse Erscheinungen einer vergangenen Periode zunächst einmal den Blicken zu ent­rücken, damit wir zu uns selber kommen.<

Wenn den Mann jemand fragen würde,

Margarete Neumann   hat jahrelang abzeichnet, von den Schicksalen ringsum was das Ewige ist und woran man heute