sie

real

er­

-ia­

-

ih­

ni­

ch­

ter

den mit

.

au­

en.

er­

zia­

zu­mit

en.

den

au­

ind

än­

-be­

eue

stet,

och

den

das

Lehr

we­

cht­

ere

im

iese

und

Sze

gen,

ine,

Be­

gen­

das

e sie

enn

cher

des

ver­

Was

erle­

die

auer

ma­

sere

rei­

- ge­

open

Ernüchterung eines Philosophen

Heidegger   macht nicht mehr gerne Pfötchen

vorzugehen. Wir achten den Men­schen in jedermann, der noch den Namen eines Menschen verdient. Wir werden niemals vernichten, um der Vernichtung willen, wir werden nie­Schon vor der Machtergreifung Hitlers   Fehlleistung im psychoanalytischen Sinne,| Staatsabsolutismus war also nach vierjäh­mals enteignen um des Raubes wil- hatten die Nationalsozialisten Martin d. h. Unachtsamkeit aus verdrängter Ge- riger Hitlerkur dahintergekommen, dass len. Aber wenn wir später einmal ge. Heidegger zu ihrem offiziellen Philosophen sinnung des Uebelwollens? Die Freiburger durch das Totalsystem theoretisch und len. Aber wenn wir später einmal ge- erhoben. Aeusserlich biographisch war das Studenten stellten mit grossem Vergnügen praktisch jeder Wahnwitz ermöglicht wird. nötigt sein sollten, zum Wohle des geradezu kurios. Er kam her von der, Mar- fest, dass Heidegger auch nicht mehr gern Es war ihm zum Bewusstsein gekommen, ganzen Volkes gegen ,, arische" Gross- burger Schule" unter Hermann Cohen  . Im ,, Pfötchen mache." Ein grosser Teil der dass die Einbeziehung von Wissenschaft, grundbesitzer und Rüstungsverdiener weiteren Entwicklungsgang schloss er sich akademischen Jugend, die einstige Avant- Kunst, Weltanschauung in die Staatsraison Ernst Cassierer an und ein dritter Jude, garde des Nationalsozialismus, steht heute höchst unsittlichen Zwecken dienen könne, Massnahmen zu ergreifen, die ihnen Edmund Husserl  , gewann massgebenden in Opposition. Das Dritte Reich hat sie besonders wenn die Betreuer des Staatsab­nicht gefallen werden, dann werden Einfluss auf seine philosophischen Ueber- böse enttäuscht. Von ihm erwartete sie die solutismus abenteuern de, ungebildete Res­wir diesen Herrschaften raten, sich zeugungen. Dann folgte der Sprung zur Wiederherstellung der alten Burschenherr- sortleiter sind.

Theodor

Metaphysik. Cohen, Cassierer, Husserl wa- lichkeit und der traditionellen Vorrechte Heidegger   wählte noch einen anderen der Zeit zu erinnern, in der sie mit ren damit verabschiedet. Aber nun erlegte im Staatsdienst. Sie musste erleben, dass Trick. den Händen in den Hosentaschen der sich Heidegger eine grössere Abhängigkeit gerade das Hitlersystem damit Schluss Gegen Ende 1933 ist eine Broschüre des auf als vorher. Henri Bergson   wurde sein machte. Die Ersetzung der akademischen Leipziger   Universitätsprofessors Ausplünderung der Juden zusahen Meister. Was Heidegger sagt oder sagen Freiheit durch Arbeitslager, Gemeinschafts- Litt unter dem Titel Die Geisteswissen­und sie bitten, nicht zu zimperlich zu will, steht, viel eindrucksvoller formuliert, lager, militärischen Dienst hat die Studen- schaften im nationalsozialistischen Staat" sein. F. St. in den Büchern des französischen   Philoso- tenschaft, besonders die in Corps- und erschienen( Verlag Quelle und Meyer, Leip­phen. Burschenschaften organisierte, erst recht zig). Dort wird gründlich abgerechnet mit Ueber Heideggers Entwicklung sind viele gegen den Nationalsozialismus aufgebracht. dem Unterfangen, gewisse Doktrinen wie Die Claque Witze gerissen worden; den schlechtesten., Passt auf, der Heidegger   läuft ihnen auch Rassehochwertigkeit der einen Menschen­Minderwertigkeit der anderen Oesterreich ist erobert gruppe, Minderwertigkeit in der Nazi- hat er selbst gemacht, als er nach allem noch davon!" sprache heisst so etwas ,, befreit" Nationalsozialist wurde. Ein ausdrückliches als Forschungsprinzip zu Im Sommer 1937 hielt er Seminarübun- dogmatisch und wird nun von den Eroberern, den Befrei- Bekenntnis zum Dritten Reich   hat er, vor gen in Anknüpfung an Thomas Hobbes   Grunde zu legen und so zu verfahren, als Er sprach Werk Leviathan  ". Was sollte das bedeu- ob alle Geschichte, alle Kulturaktionen nur ern, nach Strich und Faden ausgeräubert. 1933, eigentlich nie abgelegt. Was sich er Devisen, an Erz, Holz und sich aber, meistens in dunkler Bilderspra- ten? Leviathan  , das ist der allmächtige, in Ausstrahlungen von Rasseenergien wären. sonstigen begehrenswerten Dingen im che und mit orakelhaften Andeutungen, zu- alle privaten Sphären eindringende Staat Wer es tue, der mache aus der Geschichte Lande befindet, das wird ohne viel Feder- gunsten des totalen Staates in der Hand des und Hobbes   legt dem Repräsentanten dieses ein fatalistisches Puppentheater mit genau lesens für Rüstungszwecke vom Vierjahres- allmächtigen Führers aus. Er war ganz da- Staates, dem absoluten Fürsten, geradezu zugewiesenen Rollen, der mache die histo­Göring konfisziert. Als Gegenleistung wird für, Kunst. Wissenschaft, Religion auf die Pflicht auf, die Angelegenheiten des rischen Ereignisse zu ganz nebensächlichen Lebens möglichst vollzählig in Angelegenheiten, da sie ja nur dazu da den ,, befreiten" Oesterreichern die Ehre Staatszwecke abzustellen und den Staats- privaten

dürfen...

grüssen hatte.

-

Unterklasse

selbst

Untersu­

zuteil, im kommenden Krieg mitmachen respektive Führerkult zum Hauptinhalt der den Staatsraum einzubeziehen, um sie in seien, um das eine, das wichtig ist, die und für den Führer das Leben lassen zu Religion zu machen. Er ging mit den Ras- seinem Interesse zu regeln. Wollte Heid- Rassequalität positiven oder negativen Vor­sisten mit, ohne für die Nordiker Theorie egger für sein nachlässiges Pfötchen ma- zeichens, zu bekunden. Wer solchen Forde­Man möge jedoch nicht SO à la Stapel- Günther Glauben aufzubringen. chen" Busse tun? Wollte er zeigen, dass er rungen nachkomme, der bringe ein ganz ungerecht sein zu behaupten, dass die Nazis in ihrer Es sah da immer so aus, als ob er kein noch immer vor Begeisterung für Hitler   unangebrachtes Prinzip in die kann? Durchaus chung hinein und sei ein Charlatan, kein neuen Donaukolonie reinweg garnichts Po- gutes Gewissen hatte, die Rasse seiner- und Goebbels   bersten sitives, Aufbauendes und Reinigendes zu dischen Lehrer in die des nicht. Er benutzte die Hobbe'sche Schrift, ernster Forscher. Ausgerechnet diese Bro­leisten willens und fähig wären. Sie haben Menschentums zu verweisen. Man hielt also um die Verfehltheit der totalitären Staats- schüre hat Heidegger   den Studenten als im Gegenteil auf dem Gebiete des Wiener   Heidegger mit guten Gründen für einen kompetenzen und ihren vandalisierenden eine Art kritischen Nachwortes zum ,, Le­Kunst- und Kulturlebens bereits einen Um- Nationalsozialisten und er schien Einfluss auf die menschliche Gesittung dar- viathan" zu lesen empfohlen. Nun ging die schwung von epochaler Bedeutung voll- sehr erfreut zu sein, als ihn Goebbels   ein- zulegen. Der sonst ziemlich pathetische und Jagd auf die Littsche Schrift los. Im Buch­bracht, den die gesamte grossdeutsche" mal, 1932 schon, parteioffiziell zum reprä- zur Schulmeisterei neigende Mann wurde handel darf sie nicht mehr bezogen wer­Presse mit ehrfürchtigem Jubel zu be- sentativen Philosophen des Dritten Reiches   dabei manchmal witzig. Wenn Hobbes dem den. Zwei Exemplare waren in der Univer­Sie haben nämlich den ernannte. absoluten Monarchen das Recht einräumt, sitätsbibliothek, hunderte wollten sie ha­Wiener Theaterdirektoren feierlich die Be- Anerkennung verpflichtet. Nach Hitlers   seinen Untertanen Religion oder Religions- ben. Wer die Broschüre erwischte, zeigt vorzuschreiben. SO gab ihm sie stolz, wer sie noch nicht hatte, wurde schäftigung von Claqueuren verboten. Be- Macht übernahme gebärdete er sich offen losigkeit kanntlich herrschte an manchen Wiener   nationalsozialistisch. Er hielt viele Reden Heidegger auch noch das Recht. sie auf Spi- neidisch. ,, Jawohl, der Heidegger   hat auch Bühnen immer noch die traditionelle Un- über Führer- Eignung. Führer- noza und Einstein   einzuexerzieren. Ja- gründlich die Nase plein." Man zieht Parallelen mit anderen, mit sitte, bezahlte Leute unters Publikum zu Ethos". Dabei prägte er einmal das Wort, wohl, der verruchte Name Einstein   fiel im meisten Richard Strauss  , mit Planck. Sie wollten mischen, die durch besonders häufigen dass die Hegelsche Staatsidee ihre vollen- akademischen Seminar und die oder besonders leidenschaftlich- lauten Bei- dete Ausprägung in Hitler- Deutschland ge- Studenten quittierten mit Beifallsgetram- sich dem Dritten Reich   zur Verfügung stel­fall die übrigen Zuschauer zu erhöhter Be- funden und damit eine Platonische Idee nel. Wenn absoluten len. sich vielleicht gar hofieren lassen und geisterung hinzureissen hatten. Solche an- an sich in der Wirklichkeit" geworden sei. Fürsten   gestattete, Grundsätze der Logik immer müssen sie die Erfahrung machen, reisserische Methoden seien erklärten Aber auch Heideggers Enthusiasmus abzuändern und die Abänderung als neues dass man nicht einmal den modus vivendi die Nazis  - eines deutschen Landes abso- hielt nicht an. Seit mehr als einem Jahr Dogma gewaltsam einzuführen, so empfahl mit ihren Führern finden kann, wenn man lut unwürdig, und wehe dem Theaterdirek- passierte es ihm öfters, dass er bei der Heidegger ihm noch, den Untertanen zu be- den Anspruch erhebt, Gelehrter, Künstler tor, der in Zukunft zu derartigen Mitteln Studentenbegrüssung die vorgeschriebene fehlen, dass sie ihre Nasen auf dem Rük- und sittlicher Mensch zu bleiben. seine Zuflucht nehme. Punktum. ,, Heil- Hitler"-Formel unterliess. Absicht? ken tragen. Der ehemalige Verfechter des

Führer.

Hobbes seinem

-

Bruno Altmann  .

Ja, da staunt der Theaterfachmann und auch der Propagandalaie wundert sich ein wenig. Dass das Claquenwesen zu verur- heul los und ward jedes Mal vom Zeitungs- derartiges sich geleistet. Die verbotenen ben Leute, die gleichzeitig das Wiener  teilen ist, steht ja ausser Zweifel, Aber dass bericht gewissenhaft notiert. Beispielsweise Wiener   Theaterclaqueure, sie haben sich Claque- Verbot erliessen, aus sittlicher Ent­ausgerechnet die Herren Goebbels   und so: allenfalls die Hände wundgeklatscht, sie ha- rüstung über ,, derartige Methoden". Bürckel als eine ihrer ersten Wiener   Gross­Das Claque- Verbot der Goebbels liess taten die Beseitigung der Claque vollbrin­,, Die Zwanzigtausend springen auf und ben hier und da ein paar schlecht bezahlte Sprechchöre hindern lange Zeit den Mi- Bravorufe hören lassen. Aber niemals hat es unerwähnt in seiner Befreiungsrede. gen mussten, das ist denn doch schlechthin nister am Weitersprechen: ,, Wir danken man sie zu grossen, wohldressierten Schade. Es hätte sich so schön gemacht, die Höhe. Der Zufall will es, dass just in unserem Führer. Wir danken unserem Sprechchören, Claque- Chören zusammenge- wenn er die jüdisch- marxistisch- katholi­derselben Zeitung, aus der ich das Claque-| Führer!"... Wieder brausen im Takte fasst, die auf einen Wink oder auf ein sche Unsitte der Beifallsmache nach Kräf­verbot staunend ersah, eine Rede aus zwanzigtausend Kehlen die Rufe ,, Ja, Lichtsignal hin ganze Jubel- und Dankes- ten gegeisselt hätte. Immer wieder hätten druckt war, die der Goebbels in Wien   ge­ja," und ,, Sieg Heil!" sätze ,, spontan" deklamiert hätten. Diese ihn seine Sprechchöre, seine Sprechcla­Undsoweiter in dieser Art. So also ging sich freilich selbst entlarvende queure unterbrochen mit dem taktfest ein­laut Bericht. Kein Theaterdirek- Hyperclaque in Wien   gestartet zu haben, studierten Jubelsatz:" Wir danken unserm in Wien   noch sonstwo, hätte je bleibt das Verdienst der Braunen, dersel- Führer!"

halten hat.

abge­

Nach jedem zweiten, dritten

Satz des Herrn Werbevirtuosen brach na- das zu

und

mit

Lieser

rlich

eines

ihn

seine

indig

Angst zeigt.

auf­

edak­

Triker

quel

mein

Safi­

Wie

Worte

ingen

Der

macht.

יי?

Per Sa

gruss

er je

sagte

elegte

er Sa­

leich

iteten

anden

Namen

rächt

an ein

vorge chsen

ins

Bruno Brandy.

-

K. K.

an

Auge schauend, mit aufgeschlossenem Sinn wissenschaften ergründen und bleibt ein| Universität Freiburg  , erfährt er plötzlich terdrückte Deutschtum im Ausland" emp­für die neue Ausrichtung, für Kraft und Rest, so müsse man sich mit dem Ignora- von dem regierenden Abhub in Deutsch   finden. In einem Brief, den kürzlich ein Mythos des tausendjährigen Reiches. mus( wir wissen nicht) zufrieden geben. land, dass er, als Jude, Zersetzungsarbeit reichsdeutscher hundertprozentiger Hitler­und nicht ohne Brausen. Ringsum nahte der Frühling sichtbarlich An die Stelle der Philosophie habe die geleistet habe. Er erträgt es in Geduld. Zwei jünger ein höherer ,, Amtswalter" ..Phänomenologie", die exakte Zergliede- Jahre später erklärt er in einem Vortrag einen in Norwegen   lebenden Verwandten rung der Bedeutung zu treten. der Weltgeist schrieb, sind die folgenden interessanten gehalten in Wien  , dass Grundsätzlich kann sich die Phänome- manchmal Treppenwitze beliebe. Das Publi Sätze zu lesen: nologie mit allem befassen, was es über- kum verstand ihn. Er war bewunderungs­haupt gibt. Man muss nur darauf achten, würdig als er sagte: Zürnen wir ihm alle Bestimmungen einer Epoche le auszuscheiden, die nicht, weil wir in Witze auf unsere historischer. psychologischer und natur- ben, in der diese Witze auf Güte Kosten gemacht werden." Ganz das sind. Nicht Resignation. Furchtbar aber kel und Seiten interessiert, sondern die ging ihm das Verhalten mancher Kollegen nahe. Sie, die sternenweit abseits standen ., Idee" Dreieck. Die Geschichte erzählt uns viel, was war und wie es kam. Was es mit waren jetzt ganz oder teilweise National. der Idee Geschichte auf sich habe, das kön- sozialisten, zum Mindesten Flankenschütz nen wir nur vom Phänomenologen erfah- er. Heinrich Rickert   war darunter und

Edmund Husserl

Ueber dem Leben und Werk, das Husserl  

wissenschaftlicher Art

jetzt als beinahe achtzigjähriger Greis in Dreieck mit den Beziehungen seiner Win- anz Freiburg   abgeschlossen hat, lag eine etwas

paradoxe Tragik.

Er war Philosoph,

Schöpfer einer bestimmten Richtung der Philosophie, und doch dient eine grosse Partie seiner Bücher, besonders die ,, Logi-| schen Untersuchungen" und die ,, Ideen zu einer reinen Phänomenologie", dem Nach­weis, dass die Philosophie kein Existenz-| recht habe. Was man noch so nenne, sei die

Reflexion

geistreicher Nichtfachleute"

ren.

sich

Durch ,, Intuition", durch Wesens- schliesslich sogar Planck  . Da wurde Hus­schau" bringen wir das fertig. Sie befähigt serl zornig aus Ethos:..Sie sollen uns, von der materiell gestalthaften Welt- nicht irren", rief er in Wien  ,, der Geist struktur abzusehen und uns zu bemächtigen' ässt seiner nicht spotten, der verratene Geist schon garnicht. Das wird sich rächen; Wirklichkeit. der Originalgestalten der Eine besondere Gemüts- und Urteilshaltung" um mindesten dadurch, dass einmal an gehört dazu und viel Begriffskunst. Ein den Tag kommt, was man für ein kleiner Mensch sein kann, wenn man auch noch neuer Platonismus war entstanden. so grosse Fachverdienste hat."

Die Kritik hatte es leicht, hier anzu

und diese müsse man künftig dem Feuille­ton überlassen und der allgemeinen Litera-| tur. Nun hatte sich ein ehemals hochge-| achteter Zweig der Philosophie, die Meta­physik, diese Verbannung aus der Wissen- setzen. Im Grunde ist man ja doch wieder schaft schon vor Husserl   gefallen lassen bei der alten Metaphysik, und nichts garan­hüssen. Man könne nicht wissen, wie die fiert bei diesem Verfahren, dass man aus Dinge eigentlich beschaffen sind, die wir der Begriffssphäre herauskommt und in die physikalisch oder psychologisch so und so Originalstruktur des Universums Stück für bestimmen. Das lehrte Kant, das lehrten, Stück eindringt: Indem sich aber, beson hundert Jahre später. die Neukantianer, die ders bei Schülern von Husserl  , die Phäne-| Skeptiker und Positivisten. Husserl   ging ra menologie mit dem Marxismus und mit ei­dikaler vor. Auch die neuerdings so viel ge-|

Bruno Altmann  .

,, Du fragst, ob man denn bei uns alle die Anklagen gegen die Tschechoslova­kei wirklich für berechtigt hält? Ein ob­jektives Recht in diesem Sinne gibt es für uns gar nicht. Woran wir glauben, das ist das Lebens- und Ausdehnungs­recht des deutschen Volkes und der Wille des Führers, diesem Recht Gel­tung zu verschaffen. Politik ist letzten Endes immes auf Eroberung gerichtet. Das ist nun einmal nicht anders. Die an­deren mögen sich zur Wehr setzen, wenn sie können und solange sie können. Das ist ihr Recht. Ein Deutscher   aber, der die Mittel zum Zweck, die der Führer anwendet, kleinlich unter die herge­brachte Lupe nimmt, ist vom Standpunkt des Nationalsozialismus aus ein Verräter an seinem Volk und am Daseinsrecht sei­nes Volkes."

,, Recht ist, was uns nützt!" das is! der leitende Grundsatz der braunen ,, Poli­tiker". Die Führer des Nazismus haben diese Gangster- Ethik auch immer hem­mungslos zur Anwendung gebracht. Man muss zugeben, dass sie sich auch häufig in Rede und Schrift zynisch- ehrlich zu ihrem Faustrechtsprinzip bekannt haben. Die Staatsmänner mancher demokratischer Länder haben freilich derartige Bekennt­Auch unter den fanatischen Anhängern nisse oft genug für gelegentliche Entglei­der pangermanischen Eroberungspolitik sungen" gehalten und gewissen Friedens­gibt beteuerungen des Führers solange Glauben oder vielmehr gerade unter ihnen Der Mann war würdig seines Werkes. In es viele, die genau wissen, was von den geschenkt, bis sich Europa   schliesslich in Was sie Ehren ein Vierundsiebziger geworden und heissen Liebesgefühlen zu halten ist, die die dem Zustand befand, in dem es heute ei­

nem toleranten katholischen Liberalismus

schätzte Axiologie", die Lehre von den Max Scheler  ) verband, leistete sie in der Lebenswerten, auch die Geschichtsphiloso- Soziologie gute Aufklärungsarbeit. phie selbst. die Ethik und Aesthetik, seien

keine

richtigen Wissenschaften.

Gangster- Ethik Ein Nazi schreibt aus Deutschland  

-

herausbringen wollen, müssen die Spezial- mit hohen Ehren verabschiedet von der nationalsozialistischen Führer für das un- nem ungewissen Schicksal entgegenbangt...