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Die Kommission der Berliner   Buchdrucker.

( Gratweil's Bierhallen.)

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Seite hatte, waren reichhaltig und boten viel Abwechslung und das vereinigte englische   Kapital bei dem denkwürdigen Dockerstreik haben wir zusammen gekämpft, wir werden das auch in Zukunft Unterhaltung. Allerliebst waren im dritten Bilde:" Die Spree   in London   durch die vereinigten Arbeiter aller Länder glänzend fo halten. Wer von den Kollegen der pekuniären Hilfe nicht ent­wälder Ammen". Auch die Colibri- Truppe ließ es sich nicht nehmen, wader zum Gelingen des Ganzen das Ihrige bei- geschlagen wurde, so wird auch das vereinigte deutsche Kapital rathen kann, den wird die Kollegenschaft auch nicht verlassen. Wenn die deutschen   Kollegen von unsrer heutigen Ver­zutragen. Besonders hervorzuheben sind:" Der Husaren- und durch die Solidarität aller Arbeiter in diesem Kampfe geschlagen sammlung hören, wird ein frischer Hauch durch Ammentanz", und das farbenprächtige:" Grand Ballabille der werden. Hoch die Solidarität! unsere Bewegung ziehen. Wir hätten unsre Zeit nicht begriffen, Blumen", vom Gesammtpersonal dargestellt. Reizend waren sie, wenn wir elenden Mainmons halber verzweifeln würden. In der ge­diese kleinen Veilchen, Vergißmeinnichtchen, Maiglöckchen, Tausend­sammten Arbeiterschaft ist es allgemein so Brauch, daß man nicht mit schönchen, Wasserlilien und auch die größeren Blumen, Geld zu streiken beginnt, und sie würde uns fräftiger unter­welche die Balletmeisterin Frau Stella Moris" ins Aus Berlin   wird uns geschrieben: stützt haben, wenn wir das von Anfang an ebenso gehalten hätten. Bouquet gewunden hatte, waren für Jeden ein erfreulicher Daz Personal der Buchdruckerei Don Nicht ein Einziger wird von der Fahne wanken und zur Arbeit Anblick. Die Krone des Ganzen bildete die effektvolle: Christ- H. S. Hermann beschloß am gestrigen Tage, daß jeder gehen, ehe der Neunstundentag bewilligt ist.( Bravo  !) nachts- Apotheose" des Herrn Couprant mit seinen sensationellen Berheirathete von seinem Wochenverdienst e Die Herren Vorwerk   und Pollender sprechen sich in Wasser, Feuer und Lichteffekten. Dazu kamen noch die Boot- Alles, was über 25 M. ist, an die Streitkasse gleichem Sinne aus. Herr Voigt ersucht die Ledigen, zu fahrer und Wassernigen, welche das nasse Element belebten. abliefert; die Ledigen liefern alles ab, was über Gunsten der Verheiratheten auf einen Theil ihrer Unterstützung Das Schlußbild ist von prächtiger Wirkung und wir hoffen, 21 m. hinausgeht. Es steht zu hoffen, daß auch noch zu verzichten. Herr Lindenberg führt einige Beispiele an, daß Herr Direktor Schumann viele volle Häuser damit er andere Personale diesem hochherzigen Beschlusse folgen werden. um zu zeigen, wie schwach die Kräfte der Nothhelfer find.- zielen wird. Die Stellen der streikenden Buchdrucker in Herr Kretschmar feuert in warmer Rede ebenfalls zum Aus­Polizei Bericht. Am 29. d. M. wurde ein Arbeiter in der Berlin   sollen alle besetzt sein, so befagt eine von Seiten der harren an und weist darauf hin, daß es sich bei den Prinzipalen Waschküche des Hauses Große Frankfurterstr. 95 erhängt vor Prinzipalität in die Berliner   Blätter langirte Nachricht, welche nicht mehr darum allein handelt, den Neunstundentag abzulehnen, Waschküche des Hauses Große Frankfurterstr. 95 erhängt vor die Streifenden abtrünnig zu machen bezweckt. Die Sache steht sondern unsere Organisation zu zertrümmern. gefunden. Im Landwehr- Kanal, gegenüber dem Grundstück im Gegentheil so, daß den vom Streit betroffenen Buchdruckereien Sodann wird folgende Resolution gegen wenige Stimmen Görlizer Ufer 21/23 wurde zu derselben Zeit die Leiche eines wie man zu sagen pflegt das Messer an der Kehle sigt, und selbst angenommen: unbekannten, etwa 40 Jahre alten Mannes angeschwemmt. den leitenden Prinzipalen, den Herren Häbringer, Bernstein   und Auf dem Wannsee  - Bahnhose wurde Nachmittags der Hilfsheizer Becker, allein über 100 Mann zu ihren dringenden Arbeiten Klohs, als a die hinteren Laternen einer dort haltenden Loko- fehlen. Die mittleren und Kleineren Druckereien sind mit Arbeits­motive puzte, von einer zweiten anfahrenden Lokomotive gegen die Puffer eines Prellbocks gedrückt und erlitt dabei so schwere träften fast gar nicht oder nur schwach versehen, denn man hat, um das Publikum zu täuschen, zuerst die Zeitungen besetzt." Berlegungen, daß er bald darauf verstarb. Zu derselben Zeit erschoß sich auf dem Tempelhofer   Felde ein Student mittels Ueber die Dienstags Versammlung der Leipziger Revolvers. Auf gleiche Weise machte in der Nacht zum Buchdruck ergehilfen geht uns aus Gehilfenkreisen folgender 30. d. M. im Vittoria- Park, nahe dem Denkmal, ein unbekannter Bericht zu: etwa 40 jähriger Mann seinem Leben ein Ende. Vor dem Hause Oranienstr. 143 fiel zu derselben Zeit ein Mufiter zur Erde und erlitt eine bedeutende Verlegung des Fußes. In der Wohnung eines Bäckermeisters in der Graudenzerstraße wurde am 30. d. M. Morgens die Verkäuferin bewußtlos aufgefunden und, nachdem festgestellt worden, daß sie durch die aus dem Back osen entströmten und in das Zimmer eingedrungenen Gase be­täubt worden war, nach dem Krankenhause am Friedrichshain  gebracht. Am 29. d. M. und in der darauffolgenden Nacht fanden fünf Brände statt.

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Gerichts- Beitung.

B

Die heute in den Drei Mohren" tagende Allgemeine Buchdrucker- Versammlung, zu welcher auch die Arbeite rinnen eingeladen sind, beschließt den Streik trog der Maßnahmen der preußischen Regierung gegen den Unter­stützungsverein Deutscher   Buchdrucker unverändert und mit aller Energie fortzusetzen.

Die Versammlung erklärt sich jedoch unter Aufrecht­erhaltung der Forderung der neunstündigen Arbeitszeit zu Verhandlungen in der Lokalzuschlags- Frage mit den eins zelnen Firmen bereit, um ihnen die Bewilligung der neunstündigen Arbeitszeit zu erleichtern, und ermächtigt die Kommission für Tarifangelegenheiten Leipzigs   zu eventuellen Verhandlungen mit den einzelnen Firmen. Eine zweite Resolution, welche besagt, daß die Kollegen sich mit geringer oder auch einmal mit gar keiner Unterstützung zufriedenstellen, wird ebenfalls, gegen 1 Stimme, angenommen. Der Vorsigende theilt nunmehr mit, daß eine anderweitige Regelung der Unterstützung den Vertrauensleuten mitgetheilt werden wird. Ein jubelndes Hoch auf den Neunstundentag be­schloß die Versammlung gegen 10 Uhr.

Boziale Mebersicht.

Herr Riedel berichtete über die Situation: Die augen­blickliche Lage ist genau dieselbe wie vor 8 oder 14 Tagen. Aus allen Theilen Deutschlands   treffen Nachrichten ein, welche be funden, daß die Einigkeit der Kollegen eine großartige ist. Auch die Sympathie Erklärungen der Arbeiter beweisen, daß unsere Bewegung auf gesunder Grundlage beruht. Wenngleich die Geldsendungen nicht so regelmäßig einlaufen, wie wir es uns dachten, so kann man doch sehen, welchen gewaltigen Anklang wir in allen Ländern bei den Arbeitern gefunden haben. Es fommt hinzu, daß in den englischen und amerikanischen  Gewerkschaften in Geldangelegenheiten die Urabstimmung noth­wendig ist und die ist überall seit vierzehn Tagen im Gange. Durch die Feiertage haben sich die Geldsendungen ohnedies ver­zögert, weshalb wir in der vergangenen Woche in Verlegenheit waren. Die Arbeiter erwarten von uns, daß wir fest auf unserer Forderung beharren. Wir müssen unsere Ehre darein setzen, Gines recht gemeingefährlichen Stellenvermittelung einmal ohne Unterstützung eine Woche zu streiken. Ich glaube, Schwindels waren der Schankwirth Friedr. Wessel und die Leipziger   werden dabei nicht die letzten sein.( Bravo  !) Die Aus Zedel bei Sorau   wird uns geschrieben, daß in der der Buchhal 23 ilhelm Rustgahn beschuldigt, die gestern Brinzipale verfuchen uns durch das Ausspielen des fremdländischen dortigen Gegend fast alle Arbeit ruht. Die Hausweberei, von dieserhalb der 93. Abtheilung des Schöffengerichts standen. Glementes zu verdächtigen; wir sind indessen nur die Wege ge- welcher sich die meisten Bewohner jener Gegend nähren, geht Der erste geklagte war bis zum Jahre 1891 Inhaber eines wandelt, welche sie uns gezeigt haben: fie holten vom rapid zurück, weil dieselbe mit der Maschinenarbeit nicht kon­Echanklokal in der Fischerstraße. Im Herbste v. J. verband er Auslande die Nothhelfer und wir die Unter- furriren kann. Bu schwerer Arbeit sind die Weber infolge der Damit ein stellenvermittelungs- Bureau, als dessen Leiter er den stübung; aber unsere Mittel find ehrlicher und reinlicher als schlechten Ernährung nicht tauglich und so schauen sie, ab­Angeklagten Rafigahn einfegte. Sodann erschienen in hiesigen die der Prinzipale.( Sehr richtig!) Der Anwalt der Prinzipale, geschnitten von der Möglichkeit, andere Arbeit zu bekommen, ver Blättern Atigen, wonach Stellensuchende durch das genannte Dr. Schmidt, hat sich wiederum bemerkbar gemacht, indem er zweiflungsvoll in die Zukunft. Es ist bei der jetzigen Arbeits­Justitut fort Beschäftigung finden könnten. An Be veranlaßte, daß der Vorstand des U.-W. unter Antlage gestellt losigkeit und den niedrigen Löhnen nichts Seltenes, daß ganze werbern wa fein Mangel, die Anklagebehörde hat ermittelt, wurde. In Verfolg dessen wurde behördlicherseits untersagt, aus Familien bei gemeinsamer Arbeit in 14 Tagen fage und schreibe daß in hva zwei Monaten gegen zweihundertachtzig Vereinsmitteln weitere Unterstützung zu zahlen u. s. w. Diesem 5 M. verdienen. Die früheren Fabrikanten haben es besser ver­Stellenfuchede in die vom Angeklagten Rustgahn geführten Ansinnen tönnen wir uns nicht fügen und wir werden eventuell standen, vorwärts zu kommen. Ihre Villen ragen hoch über die Bücher eingragen sind. Als Ginschreibegeld mußte Jeder zu auf die staatliche Genehmigung des Vereins verzichten, und dann armseligen Lehmhütten der Weber empor. Was für eine ent­nächst drei art entrichten, wozu der Betreffende sich um so cher aus dem Verein das machen, was die Leipziger schon vor Jahr- fagungsvolle Lebensweise die Weberbevölkerung unter den ge­verstand, da Rustgahn ihm versicherte, daß die Nachfrage nach zehnten wollten.( Großer Beifall.) Aber den Prinzipalen und schilderten Verhältnissen führen muß, kann sich jeder selbst denken. Arbeitern bantend größer sei, als das Angebot. Im gestrigen ihrem Dr. Schmidt werden wir ihre Thätigkeit gehörig versauern Das fortgesetzte Elend lähmt auch ihre geistige Spannkraft. Zum Termine ten mehrere Beugen auf, welche über den müssen und es darf in Zukunft nicht wieder vorkommen, fonkreten Denfen ist sie faum mehr fähig. Helfen fann hier wie Geschäftsga. bei den Angeklagten beobachtet daß jeder x- beliebige Rechtsanwalt in unsere Angelegenheiten anderwärts nur der Sozialismus. wurden, Bericht erstatteten. Nachdem die drei Mark sich mischen kann. Wir wollen den Kopf hochhalten, indem wir Die Eisenproduktion Deutschlands   belief sich nach amt­Einschreibeguühr bezahlt waren, erilärte Rustgahn, daß sehen, in welchen Nöthen die Prinzipale sind; so hat Klinkhardt lichen Statistiken im Jahre 1888 auf 10 664 307 Tonnen im augenblicklig var feine Stelle frei sei, es fämen aber in alle Welt telegraphirt, daß wir Leipziger   bedingungslos an- Werthe von 39 961 120 m. ober 3,74 m. per Tonne; im Jahre mit jeder Bost Aufträge und die Zeugen könnten in gefangen hätten.( fui!) Dieses Treiben müsse auch diesem 1889 auf 11 002 187 Tonnen im Werthe von 46 468 515 M. oder dem neben belegenen Schanklokale von Weffel auf das Ein- Herrn gründlich versalzen werden.( Bravo  !) Sie wissen, wir 4,22 M. per Tonne; im Jahre 1890 auf 11 406 132 Zonnen im treffen der sten Poſt erwarten. Ein Zeuge hat 10 Tage in waren vorige Woche in Geldnoth und es läßt sich nicht mit Be- Werthe von 47 829 019 M. oder 4,19 m. Die Roh Eisen­dem Lokale wartet und täglich 2 Mark verzehrt. Während stimmtheit sagen, ob in dieser Woche voll und ganz ausgezahlt produktion belief sich im Jahre 1888 auf 4 337 121 Tonnen im dieser Zeit nur eine Postkarte an das Bureau gerichtet worden, werden kann; es ist eine Aussprache darüber nothwendig, ob wir Werthe von 191 320 270 W. beziehungsweise 44,11 M. per Tonne; worin ein tner gesucht wurde. Als der Zeuge dann auf die auch einmal mit einer halben Unterstützung fürlieb nehmen im Jahre 1889 auf 4 524 558 Tonnen im Werthe von 217 370 533 m. Vermittelung der Angeklagten verzichtete und die eingezahlten wollen. Aber berücksichtigen muß man unter allen Umständen, beziehungsweise 48,04 M. per Tonne; im Jahre 1890 auf drei Mark zurückverlangte, wies man ihn ab und berief wie es uns ergehen würde, wenn wir geschlagen wieder zur 4 658 451 Tonnen im Werthe von 267 579 842. beziehungsweise sich dabei auf einen von jedem Stellensuchenden unter Arbeit zurückkehrten.( Buruf: Wir halten ohne Geld aus! Ich 57,44 M. per Tonne. Die Produktion der Fabrikate bezifferte schriebenen mit Fremdwörtern gespiften" Revers," wonach fordere Sie auf, die Hoffnungen der Prinzipale zu Schanden zu sich im Jahre 1888 auf 4 375 811 Tonnen im Werthe von der Untergichnete von einer Rückgabe des Einschreibe- machen. In Berlin   haben unsere Genossen ebenfalls in diesem 370 050 071 M. oder 130,29 M. per Tonne; im Jahre 1889 geldes abs birte". Die wenigsten Stellensuchenden mögen den Sinne beschlossen. Wir wollen ausharren, wie im Jahr 1873. auf 4 864 359 Tonnen im Werthe von 689 681 957 m. oder Inhalt des heines verstanden haben. Der Angeklagte Wessel Entweder siegen oder in Ehren untergehen!( Langanhaltender 141,78 M. per Tonne; im Jahre 1890 auf 4 851 359 Tonnen im hatte durch diese Geschäftsführung sein Lokal stets voller Gäste Beifall.) Werthe von 758 700 012 M. oder 155,86 m. per Zonne. Die und nimmt die Staatsanwaltschaft an, daß er der spiritus rector In gleichem Sinne spricht sich Herr Döring aus, beson- Gesammtzahl der in der Eisenindustrie beschäftigten Arbeiter be­des Unternehmens gewesen ist. Beide Angeklagte bestritten ihre ders die Werpflichtung hervorhebend, die angefangene Sache zu zifferte sich im Jahre 1888 auf 206 416, im Jahre 1889 auf Schuld und riefen sich auf mehrere hiesige Groß- Industrielle, Ende zu führen. Herr Eichler führt an, die Arbeiter machen 223 091, im Jahre 1890 auf 234 486. die zu ihre festen Kundschaft zählen sollten. Der Gerichtshof uns gewöhnlich den Vorwurf, daß wir zu hohe Unterstützungen hielt die v den Angeklagten gestellten Beweisanträge für so zahlen. Hierauf haben wir nun Gelegenheit zu antworten, indem wesentlich, die Verhandlung vertagt wurde, um weitere wir einmal eine Woche ohne Unterstützung streiken wollen; wir Beugen zuen. haben dazu die moralische Verpflichtung, um zu zeigen, daß wir Die Behandlung gegen die verhaftete Frau Dr. Prager zu allen Opfern für unser Prinzip bereit sind.( Bravo  ) Herr Blume ermahnt die Arbeiterinnen, Schulter an und deren der, dem Kommis Schweizer   wird, wie wir hören, bere der Januar Sigung des Schwurgerichte und Schulter mit den Gehilfen zu kämpfen. zwar am 19 Januar unter Vorsitz des Landgerichts- Direktors Brausewette attfinden. Die Antlage lautet auf versuchten Mord bezw. Anstig. Bum Termin ist eine ganze Anzahl von Per­fonen als gen geladen worden, die Verhandlung dürfte jedoch nur einen angstag in Anspruch nehmen.

der

chdrucker- Bewegung.

Die Triebkräfte der Schweizer   Textilindustrie sind von dem Vorstande des Schweizer   Spinner-, 3wirner- und Weber­vereins durch Umfrage von etwa drei Vierteln der Baumwoll­Spinnereien und Webereien ermittelt worden. Es ergab sich, daß 67 Spinnereien mit einer Pferdekraft von 16 726, und 45 Webereien mit einer solchen von 3172 Pferdekräften arbeiten. Der Vorsitzende Schöp 3 unterzieht die behördlichen Maß- Von diesen rund 20 000 Pferdekräften waren rund 16 500 Wasser­nahmen gegen den Verein einer Kritik und betont weiter, daß fraft. Der Gesammt- Kraftverbrauch der Schweizer   Baumwollen­wir die Hand zum Frieden den Prinzipalen bieten wollen, indem Spinnerei( 1 722 220 Spindeln) und-Weberei( 15 410 Stühle) ist wir ihnen die Annahme des Neunstundentages durch Herab- auf 19 948 respettive 8708 Pferdekräfte, wovon 19 500 Waffer­fetzung des Lokalzuschlages erleichtern wollen. Weiter habe fraft, zu veranschlagen. Das Ueberwiegen der billigen Wasser­Dr. Schmidt die ihm von einzelnen Gehilfen ertheilte Vollmacht traft erklärt die hohe Konkurrenzfähigkeit der Schweizer   Industrie. überschritten, und Redner wisse noch nicht, ob der Herr dieser halb zur Rechenschaft gezogen werde. Redner bemerkt, daß es ihm völlig fern liege, die Bersammlung durch Phrasen zu be rauschen; das Versprechen jedoch wolle er abgeben, daß seitens der Kommission alles gethan werde, um die Wünsche und Be­dürfnisse der Kollegen zu befriedigen. Dahingegen fordere die Rommission, daß jeder Einzelne ebenfalls seine Pflicht thue.

Aufruf an alle Arbeiter Berlins  ! Im Namen der Hilfsarbeiterinnen geben sodann Fräulein Der Zpf der tapitalistischen Bresse über die Be­des Buchdruckerstreiks ist durch die im- Busch, Frau Kleber und später Fräulein Lehmann und endigung Fräulein Schubert die Erklärung ab, daß sie ebenfalls mit posante und würdige Bod- Bersammlung in eitel Dunst ver- geringerer oder gar feiner Unterfügung fürlieb nehmen und mit den Gehilfen kämpfen und eventuell fallen wollen. Die Ver­sammlung begrüßte das Austreten der Arbeiterinnen mit enthusiastischem Beifalle.

wandelt wor

dadurch ent

Herr Reische I wendet sich an die arbeitenden Kollegen,

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Die Fabrikation von Teppichen in den Vereinigten Staaten   befindet sich, nach den" New- York Times  " teineswegs in einer gedeihlichen Lage, woran die Mac Kinley- Bill mindestens insofern Schuld trägt, als sie die Rohstoffe vertheuert. Bezeichnend ist die fürzlich in New- York   abgehaltene Auktion von 2 640 000 Yards Teppichen, abgeschätzt auf 8 Millionen Mart, welche von der größten Teppichfabrik der Welt über den ordi­nären Bedarf hinaus produzirt worden sind. Das angegebene Quantum stammt aus einer einzigen Fabrik und aus den leyten zwölf Monaten.

Versammlungen.

Fest entfen pffen stimmten die Berliner   Buchdruckerei- Arbeiter und Arbeiten für die Fortsetzung des Streiks, trotzdem die führer auf die fehlenden Geldmittel und auf die dieselben bittend, tiefer in den Beutel zu greifen.- Herr I ahn Die henden Konsequenzen aufmerksam machten. giebt die Versicherung, daß wir nicht nur für Geld streifen Im allgemeinen deutschen   Sattlerverein( Filiale Ausständigen ertlärten mit einer minimalen wollen, während Herr Kirsche vom Lokalzuschlag nichts ab- Berlin  ) wurde am 19. Dezember über den vom Kollegen Unterstung zufrieden zu sein und lieber gehen lassen möchte. Herr Schriftgießer Voigt ersucht seine Börsch verlesenen Organisationsentwurf der Generalfommission, einige wen zu hungern, als sich der Prinzi- speziellen Kollegen und deren Hilfsarbeiterinnen, fest auszuharren, sowie über die wichtigsten Stellen aus der von der General­Das bedeute den Sieg. Wir hätten bis jetzt noch feine nennens fommission herausgegebenen Broschüre lebhaft debattirt. Kollege palität bingungslos zu unterwerfen. werthen Opfer gebracht. Herr Ulrich erklärt es geradezu Sassenbach versprach sich von der Unionirung nicht viel, da Arbeiter Berlins  ! Ihr seht, wie über 1800 Ausständige aus für lächerlich, wenn wir jetzt, wo es sich ums Geld handelt, in nach seiner Ansicht der Apparat viel zu schwerfällig fei. Kollege Herr Pätzold macht den Börsch war der Meinung, es sei gegenüber dem Entwurf des freiem lusse sich das Opfer auferlegten, weiter zu die Druckereien laufen würden. Vorschlag, am Sylvester Druckerei- Versammlungen abzuhalten, Generalfommission schwierig, einen bestimmten Standpunkt ein­tämpfen, bis er Neunstundentag errungen ist. Schatten­um ben Opfermuth der Kollegen einer Prüfung zu unterziehen. zunehmen, da der Entwurf unleugbar seine Sichte undpunte ten­Die unteichnete Kommission richtet daher an alle Arbeiter Der Redakteur des Korrespondent", Herr Gasch: Klink- feiten habe. So aber, wie die gewerkschaftliche Bewegung jetzt Berlins   die singende Bitte, ihr in diesem schweren Kampfe mit hardt hat zu früh telegraphiert. Es ist an uns heute zu sagen, stehe, fönne sie unbedingt nicht bleiben; es sei deshalb Pflicht allen verfügbon Geldmitteln( sei es auch leihweise) zur Seite zu baß wir zur Aufnahme der Arbeit heute noch nicht bereit sind. Der Arbeiter, nach Mitteln und Wegen zu suchen, welche die Wollen wir die Tarifgemeinschaft wieder einführen?( Nein!) Wir gewerkschaftliche Bewegung heben tönnen. Kollege Barth war stehen, damit die Ausständigen über den 1. Januar hinwegkommen haben die Pflicht, das zu sagen. Sind Sie der Meinung, daß derselben Ansicht und empfahl, sich mit dem Entwurf der General­fönnen. Weieber Klassenbewußte Arbeiter Berlins   und der erst dann wieder gearbeitet werden kann, wenn der Neunstunden- fommission einverstanden zu erklären. Weiter sprachen die Stol­Umgegend nut 10 Pf. wöchentlich zum Streiffonds zahlen würde, tag bevilligt ist?( Ja!) Bedenken Sie, daß unfre Organisation legen Engelbrecht, Peter und C. Schulze für die so würde ein solche Summe zusammenkommen, um die Streifen- Großes geleistet hat. Die Kommission hat das Vertrauen zu Gründung einer Union während die Kollegen Pawlika, Ihnen nicht verloren. Wir werden wie im Jahre 1873 sagen, Blum und Fischer sich nicht für die Unionirung den leidlich utuben zu können. daß wir nicht eher arbeilen wollen, bis unfre Forderung be- erwärmen konnten und deshalb für die Beibehaltung der jetzigen Thue ba jeder Arbeiter seine Pflicht, dann wird der willigt ist, denn in der Kollegenschaft liegt noch eine große Kraft. Organisationsform sprachen. Darauf wurde folgende Resolution pie für die ganze Arbeiterschaft sicher sein. Wie Das werden wir als unsern Leitstern betrachten. Acht Wochen gegen eine Stimme angenommen: Sieg für un