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NEUER VORWÄRTS

Hitlers   politische Prinzipien

2. April 1939

Auf den Schultern der Alldeutschen Zur Auflösung des Alldeutschen Verbandes Der Alldeutsche Verband ist aufgelöst stellte die Forderung auf, die dem ,, Gross- Kreise über den Helgoland  - Sansibar- Ver- heute vom Dritten Reich   in die Praxis um­worden. Das System braucht keinen deutschen Reich  " Hitlers   zugrunde liegt. trag von 1890. Am 9. April 1891 fand die gesetzt werden. 1908 wurde sein Nachfol­zliche E Alldeutschen Verband mehr. Die Politik, Das Reich, so forderte er, müsse ,, die Ge- Gründung des Allgemeinen deutschen   Ver- ger der Rechtsanwalt Heinrich Class  . Er war für die der Alldeutsche Verband   gewirkt samtheit des geschlossenen deutschen   Sied- bandes in Berlin   statt. Ein kurzer Ueber- ein fanatischer Anhänger der Machtstaats­von Treitschke, dessen Schüler er hat, wird im grossen Stile von Hitler   und den Seinen durchgeführt. Die alldeut- heute heisst es ,, deutscher   Lebensraum". Er besser als alles andere den Charakter des schen Ideen sind lebendig in der Füh- wollte

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lungsgebiets in Mitteleuropa  " umfassen. Er blick über die Personen, die ihn damals lehre schuf den Begriff des Volksbodens" führten, und die später hinzutraten, zeigt war. Er sagte von sich selbst:

den ,, Volksboden" durch zielbe- Verbandes und die Linien, die ihn mit dem System verbinden. in den Donaustaaten und Der eigentliche Vater des Verbandes war

rungsgruppe der Nationalsozialistischen   wusste Siedlung im Osten und Südosten des nationalsozialistischen Partei. Sie braucht keine Anspornung in Reiches und Nationalismus und Kriegswillen und sie durch die Schaffung von Kolonialland in der damalige Regierungsassessor Hugenberg  , war für ihn nichts Stabiles, ein für Vorsitzender des Ostmarken- Vereins.

tei besorgt. Die Nationalsozialisten sind

alle Mal Gegebenes, sondern etwas, was

Zu den Gründern gehörten: Karl von der

,, Mir war Treitschke   der Meister, der mein Leben bestimmte... sein Wort ,, Die Juden sind unser Unglück" ging mir mit meinen 20 Jahren in Fleisch und Blut über; es hat einen wesentlichen Teil mei­ner späteren politischen Arbeit be­stimmt."( Class, Wider den Strom, Seite 15-16).

Unter Class etablierte sich der Verband

Organisation hält, die eines Tages be­haupten könnte, noch nationaler zu sein ständig erweitert werden sollte. Ueber die Heydt, Vorsitzender der Deutsch- ostafrika  - als nationale Opposition. als Rechte anderer Völker ging er mit den nischen Gesellschaft, der deutschkonserva­Partei. Sie braucht keine Anspornung in lapidaren Sätzen hinweg: Die Völker kön- live Graf Mirbach- Sorquitten, der freikon­Kaiserreich und Republik   geführt hat, nen nicht als gleichwert behandelt wer- servative Führer von Kardorff, der Verleger wird in grösstem Umfange vom Reichs- den" und Nur den grossen Kulturvölkern der Rheinisch- Westfälischen Zeitung Reis- der Verband wirkte.. Aus vielen Quellen flos­propagandaministerium und den Organi  - kann das Recht der Nationalität zugestan- mann- Grone, der Grossindustrielle, spätere sen die Nachrichten, die den Beratungen sei­irgende sationen der Nationalsozialistischen   Par­den werden". In diesen Zielsetzungen war Freund und Geldgeber Hitlers  , Kirdorf  , die nes geschäftsführenden Ausschusses zugrun­die Eroberung fremden Volksbodens einge- Universitätsprofessoren und de lagen. Ortsgruppen und Vertrauensleute schlossen. Für die mit dem Boden übernom- Ernst Hasse   aus Leipzig  , Hans Blum  , der sandten aus allen Teilen der Erde ihre Be­fremden Völker forderte er die Sohn von Robert Blum  , eine Reihe von Uni- richte, Mitglieder des Verbandes sassen in Zahl und die politischen Forderungen der versitätsprofessoren. In späteren Jahren den Parlamenten und ihren Ausschüssen

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die legitimen Erben der Alldeutschen wie menen der deutschen   Gegenrevolution.

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Die Politik des Verbandes Die Erinnerungen von Class zeigen, wie

Alldeut- Nichtdeutschen innerhalb der Reichsgren- traten hinzu: der Rechtsanwalt Heinrich bis hinauf zum Bundesrat, persönliche Be­so ung schen Verband viel. Er hat die Massen- zen sind zur Bedeutungslosigkeit herabzu- Class, der Historiker Graf Dumoulin- ziehungen bestanden zu einzelnen Trägern

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stem ruht. Er war der Kern der gegen­revolutionären Verschwörung gegen die Weimarer Republik  . Er hat geholfen, und 1913 vertreten wurde. Hitler   an die Macht zu bringen. Histo­samkeit des Alldeutschen Verbandes   die nale Bürgertum, der gebildete deutsche   gegen revolutionären Putschisten in der Wei- Ferdinand. Periode der Wandlung des deutschen Mittelstand", Beamte, Angehörige freier Be- marer Republik und der Nationalsozialisti­

zur

deutschen   Zielsetzung war die Forderung Lehmann aus München  , die Zeitungsverle- schaft und Wirtschaft, vertrauliche Infor­nach der Weltherrschaft, wie sie in den er Bacmeister und Rippler, der Lübecker mationen kamen aus Ministerien und Ver­Alldeutschen Blättern in den Jahren 1912 Senator und spätere Bürgermeister Dr. Neu- waltung, über Balten und Deutsch  - Oester­mann. Graf Ernst zu Reventlow  , die Gene- reicher reichten Verbindungen bis in den Der Träger dieser romantisch- imperia- rale Keim und von Liebert. Mit diesen Per- auswärtigen Ausschuss der Duma und an gesehen ist die Periode der Wirk- listischen Ideen war das sogenannte natio- conen ist schon die Verbindung mit den den Hof des Erzherzogs- Thronfolgers Franz Der Verband betrieb Propaganda, und er suchte durch seine Beziehungen auf die Re­von der nationalstaatli- rufe, vor allem Universitätsprofessoren und schen Partei hergestellt. Die Organisation des Verbandes erfolgte gierungen einzuwirken. Die Politik des imperialistischen Idee, von ei- die höhere Lehrerschaft. Die Statistiken über die Mitgliedschaft des Alldeutschen nach Gauen. Von diesen Gauen des Alldeut- Verbandes in der Vorkriegszeit war keines­

kreich, der freiheitlichen und demokratischen Verbandes in der Vorkriegszeit zeigen die schen Verbandes aus hat später Hugenberg   wegs identisch mit der Politik der kaiser­lutionären Idee. Die alldeutsche Idee, die tätslehrer und der höheren Lehrerschaft, in tionale Volkspartei erobert. Die Mitglieder- ten und provokatorischen Reden und Taten ihre schärfste Ausprägung im National- den letzten Jahren vor dem Krieg gewan- zahl des Verbandes schwankte. Im Jahre Wilhelms II. laut Beifall, aber er etablierte Sozialismus gefunden hat, ist die reak- nen die Alldeutschen starken Einfluss in 1905 betrug sie 130 000, im Weltkriege war sich seit 1903 als nationale Opposition gegen lionäre Entartung des nationalen Gedan- den Kreisen der Volksschullehrer. Auf die- sie viel höher. Das Organ des Verbandes die Regierung, der er systematisch Schwä­kens in Deutschland  . Die Bildung des sem Wege gingen die alldeutschen Ideen in waren die seit 1894 erscheinenden ,, Alldeut- che und Haltlosigkeit vorwarf. Er war die Alldeutschen Verbandes und die Ge- die Breite. Erst in den Jahren, die dem schen Blätter". schichte seiner Entwicklung und Wirk- der Alldeutsche Verband Zuzug   aus dem Westfälische Zeitung", Tägliche Rund- auf denen heute das Dritte Reich wirkt. samkeit ist zugleich die Geschichte der Offizierskorps, dann aber gleich gründlich. schau", Deutsche Zeitung"," Post" und Entartung des liberalen Bürgertums. Im Parteipolitisch gesehen kamen Führer und Leipziger Neueste Nachrichten". Unter der Friedrich Liste folgend, die Idee einer Alldeutschen Verband sind drei Linien Mitglieder des Verbandes aus der National- Aera Kiderlen- Wächter   erhielt der Ver- Zoll- Union, die neben dem deutschen Reich Zusammengeflossen. Die eine ist die des liberalen Partei, der Deutsch  - konservativen hand grosse finanzielle Unterstützung aus Oesterreich- Ungarn, Belgien   und Holland  , deutschen   Imperialismus, der auf Aus- und frei- konservativen Partei und aus der dem Dispositionsfonds des Auswärtigen die Schweiz   und Rumänien   umfassen sollte,

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Ein Schüler Treitschkes war Karl Pe­ ters  , der 1885 die Deutsch  - ostafrika­

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Folgende Tageszeitungen eigentliche Kriegspartei in Deutschland  . Er Weltkrieg unmittelbar vorhergingen, erhielt standen ihm zur Verfügung: ,, Rheinisch  - vertrat die beiden Linien der Expansion, Professor Hasse vertrat, den Plänen

der ersten deutschen   Imperialisten war. unmittelbare Folge der Empörung dieser legenden Eroberungsideen geliefert, die sein, die Einnahmen der Zollverwaltung

wobei Deutschland   die Führung haben

drängte. Sie Antisemitischen Vereinigung. Der Verband Amtes. drängte. ha'te im übrigen durchaus protestantischen Der Vorsitz des Verbandes kam 1893 an sollte. Dabei sollte die wirtschaftliche Eini­Professor Ernst Hasse   aus Leipzig  . Hasse gung der Vorläufer des politischen Zusam­Charakter. Die Gründung des Verbandes war eine hat in seiner ,, Deutschen Politik" die grund- menschlusses unter Führung Deutschlands  sollten einer gemeinsamen Kriegsflotte un­ter deutscher   Führung zufliessen.( Hasse  , Deutsche Politik). Man erkennt ohne weite­res die Verwandtschaft der Hitlerschen Po­litik von heute mit diesen Plänen.

ist die, die an die alten Pläne von Fried­sche Idee verband mit der Vorstellung, dass Deutschland   nach Osten und Süd­osten siedelnd und beherrschend fort­schreiten müsse. Die dritte ist der Anti­semitismus aus der Stöcker- Zeit. Aus diesen drei Quellen ergab sich genau die Mischung, die der praktischen Politik des Hitlersystems von heute zugrunde liegt: die Verbindung von weltpolitischen und kontinentalpolitischen Zielen mit dem reaktionären freiheitsfeindlichen

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Charakter des Systems.

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nach dem Weltkriege darauf hinzuwei­sen, dass die politischen Zielsetzungen der Alldeutschen niemals identisch ge­wesen sind mit den Zielsetzungen der amtlichen deutschen   Politik. Indessen: was vor dem Kriege wilde Hetze war, gegen die sich die kaiserliche Regierung wehrte, und was während des Krieges mit der allgemeinen Verirrung der po­konnte, ist heute im wesentlichen Grund­lage der amtlichen Politik des Dritten Reiches  . Man wird diese Politik nicht verstehen, wenn man sich nicht klar| macht, dass Hitler auf den Schultern der Alldeutschen steht.Wir haben von Anfang an darauf hingewiesen, die de­mokratische Welt um das Dritte Reich herum lernt es erst ietzt nach langer schmerzlicher Erfahrung.

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Bei den Vorverhandlungen Gründung des Alldeutschen Verbandes   im Jahre 1890 umriss Hugenberg  , der eigent­liche Vater des Verbandes, seine Ziele in vier Punkten: Weltmachtstellung Deutsch­ganda dafür, gegen einseitige Kontinental­energische Kolonialpolitik, Propa­politik. Der spätere Vorsitzende des Ver­bandes, Professor Ernst Hasse   aus Leipzig  ,

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Der Verband vertrat die Erweiterung der deutschen   Machtsphäre in die durch den erwarteten Zerfall des türkischen   Rei­ches freiwerdenden Gebiete:

,, Die Donau  , in vergangenen Jahrhun­derten die Hochstrasse deutscher   Kolo­nisation, zeigt dem Blick den Weg nach dem Schwarzen Meer, nach der Balkan­ Halbinsel  , nach Klein- Asien  . Der alte Drang nach Osten soll wieder lebendig werden."( Alldeutsche Blätter 1894 Nr. 2). Man hoffte ,, Jene von der Natur so reich gesegneten, aber in ihrer wirtschaftlichen Entwicklung SO weit zurückgebliebenen Landstriche am Euphrat   und Tigris  " in ein ,, deutsches Indien  " verwandeln zu können. Die Oelfelder von Mossul   waren damals noch nicht im Blickfeld. Im Jahre 1913 gab der Verband die Parole ,, Berlin  - Bagdad" sie war der Titel einer Schrift des Geschäftsführers des Verbandes K. v. Win­terstetten.

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Die andere Linie war die Kolonialpolitik. Der Verband war der Träger der Partei­nahme für die Burenstaaten im Kampfe gegen England. Er forderte die Ausdehnung des deutschen   afrikanischen Kolonialbe­sitzes, er war der Wortführer der nach dem Besitz von Marokko   rufenden Imperialisten, er forderte den Ausbau der Flotte, die Schaffung einer ständigen deutschen   Kolo­nialarmee. Er schuf Ortsgruppen der Aus­landsdeutschen als Grundlage einer deut­ schen   Weltpolitik, er war der Vorläufer der Organisation, die heute unter der Leitung des Nationalsozialisten Bohle steht.

Er war aktiv und führend beteiligt an der Propaganda für die deutsche   Auf­rüstung. Er warf der Regierung vor, dass sie nicht Krieg geführt habe: 1905 gegen Frankreich  , 1911 gegen Frankreich  , 1912 gegen den gesamten Dreiverband. Er war unbedingter Anhänger des Präventivkrie­

ges.

Er jubelte beim. Ausbruch des Weltkrie­ges. Er war der Parteigänger von Tirpitz  und des hemmungslosen Unterseebootkrie­ges. Er forderte und verteidigte das Luft­bombardement von England, er war gegen Bethmann- Hollweg  , den er stürzen half, für