Aber sie sind Germanen, die Geschichte und die Körpermerkmale beweisen es. Noch schlimmer: Bleiben wir bei dem Geremanentum unserer Schulweisheit, so müssen die Briten   gar die germanischsten unter allen Gegenwartsgermanen sein. Aber sie sind die Probe aufs Exempel. dass unsere Schulweisheit der Rassenlehre nicht mehr standhält." Was also muss dieser Schulweisheit hin­zugefügt werden? Olle Kamellen: das Ge­setz des Milieus und der Auslese. Infolge insularer Vereinsamung wurde in England falsch ausgelesen: Nicht der ehrliche, starke Bauer hatte Aussicht, das Leben einer reichen Nach­kommenschaft zu sichern und den Ge­burtensieg davonzutragen, sondern sein Bruder Jakob, der verschlagene und ge­witzte Händler, der die Fesseln der be­scheidenen Insel sprengte, schachernd dieMeere befuhr und die Kunst erlernte, andere für sich arbeiten zu lassen. Und indem er sich immer wieder mit den Töchtern der gleichfalls Erfolgreichen, der Gleichgesinnten und Gleichartigen verband, prägte er jene Wesensart des britischen Volkes, die der des Juden so nahe verwandt ist." Kurz und gut: sie wurden das,was un­ser Volksmund in tiefer Weisheit einen weissen Juden nennt." Die Arteigenen aber ...die Erben der nordischen Rassen­richtung wurden verdrängt, verstreuten sich als ewige Wikinger über die Welt, vermoderten als Landsknechte des Spe- kulantentums auf den Schlachtfeldern des handels- und händelsüchtigen Imperia­lismus." Ergo, die körperlichen Merkmale einer Rasse können sich so rein als möglich er­halten, wenn auch die seelischen über Bord gehen. Die bisherigeSchulweisheit" der Leers und Günther betonte das Umgekehrte: die körperlichen Rassenmerkmale können überlagert" werden, aber charakteristische seelische Merkmale konservieren sich un­ausrottbar. Namentlich bei der germani­schen Rasse, die für den braunen Rassis­mus die hochwertigste ist. Aus auch dieser Traum. Nichts vom Mythos steht mehr gerade, denn hinter dem neurassistischen Revisionsversuch erheben sich neue unbe­queme Fragen: Warum liess sich gerade im Lande der germanisch Reinrassigsten kur­zerhand derHeld" vom puritanischen Händler verdrängen? Mehr wusste der Held mit seinen Waffen nicht auszurichten? Neigt etwa die germanische Rasse ebenso zum Händlertum wie gewisseminderwer­tige Völker"? Und wenn nicht mehr das Blut, sondern die Auslese, das Milieu ent­scheidend sind: wie steht es mit den Skan. dinaviern? Sind sie nicht ähnlich verein­samt und befahren die Meere, wie der eng­ lische   Vetter, indes auch ihre Helden auf europäischen   Schlachtfeldern modern? Hochverdächtig sind sie schon längst. Und könnten nicht die Juden das Blut ist, wie England zeigt, leider wenig, Umge­bung und Geschichte offenbar alles könnten die Juden nicht genesen, wenn sie in entsprechendes Milieu kämen und von der Geschichte entsprechend ausgele­sen würden? DemSchwarzen Korps" schwant die verheerende Tragweite seiner Ketzerei, es beugt vor: die Erkenntnis der britisch-germanischen Fragwürdigkeit sei vorläufigzu neu, und sie widerspricht zu sehr unserer Schulweisheit, als dass wir sie von heute auf morgen hinnehmen könnten wie eine neue Mode..." Was also gilt einstweilen? Das Nichts. Der ideologische Scherbenhaufen auf der ganzen Linie. Denn die Sache mit dem jüdischen Bolschewismus" harrt ja auch dringend einer Revision. Die einzigeart­eigene" Theorie, mit der sich der Nazis­mus auf internationalen Kongressen gebrü­stet hatte, liegt endgültig in Trümmern. Die Wissenschaft hat den Schwenkungen und Schwankungen des totalen Staates zu die­nen. Schon kündigt die SS  -Zeitung an, dass Völker romanischer Sprache, ja selbst das ferne Volk der Japaner, in seiner Art, die Welt zu erschauen und innere Haltung zu nehmen, uns ungleich näher stehen kön­nen" als gewisse germanische Völker. Blut und Boden   das war einmal. Wenn die Geschichte es will, haben Grosslügen noch kürzere Beine als kleine Lügen. R. G. Thyssens Geld in MaKitaselien Wie die]%azis sich induslrlelle Vermögens aneignen Die Flucht Thyssens   ist der deutschen  Oeffentlichkeit lange Zeit verschwiegen worden. Man wollte offenbar nicht, dass sich das deutsche   Volk darüber unerwünschte Gedanken macht. Es weiss, dass es ohne denEinsatz" von Thyssens   Geld und Einfluss kein Drittes Reich gäbe und dass er und sein Industriereich zu den besonders begünstigten Favoriten der Rü­stungskonjunktur gehören. Welch anderen Grund jetzt, da es ernst wird, das Weite zu suchen, könnte er haben als den, dass er als Ergebnis nicht den Endsieg, son­dern eine furchtbare Katastrophe voraus­sieht. Aber man hat sich nun doch ent­schlossen, dem deutschen   Volke die Kenntnis dieser Flucht nicht mehr vor­zuenthalten. Sie ist ihm sogar amtlich zur Kenntnis gegeben worden, nämlich durch den Deutschen Reichsanzeiger, dem man entnehmen konnte, dass Fritz Thyssen  und seine Frau ausgebürgert sind. Es stellt sich aber heraus, dass diese Ausbürgerung keine Strafe für Verrat an dem Führer ist, sondern einen sehr hand­greiflichen Zweck verfolgt, der sich in Markbeträgen ausdrücken lässt, und zwar in reichlich hohen. Die Ausbürgerung Thyssens   sollte einen Rechtsvorwand für den Raub seines Vermögens schaffen, aber nicht etwa zugunsten des nationalsoziali­stischen Staates, sondern zum privaten Nutzen von ein paar führenden Nazis aus der Rhein-Ruhr  -Gegend. Wie das vor sich gegangen ist, kann man gleichfalls dem Deutschen   Reichsanzeiger entnehmen. Man erfährt dort, was die Herren mit der Thys­sen& Co. A.G. Mülheim-Ruhr und aus ihr gemacht haben. Diese Firma ist nicht mit dem grossen Industriewerk der August Thyssen-Hütte  identisch, die längst nicht mehr Fritz Thyssens Eigentum ist, sondern seit Grün­dung des Slahlvereins diesem gehört. Zur Gründung dieses grössten schwerindustrieL len Trusts Europas   hatten sich einige rheinisch-westfälische Grosskonzerne zu­sammengetan, von denen Thyssen der grösste war. Die Gründerfirmen wurden nicht miteinander fusioniert, sondern blie­ben weiter bestehen. Sie übertrugen den weitaus grössten Teil ihrer Betriebe ihrer gemeinsamen Gründung, den Vereinigten Stahlwerken. Fritz Thyssen   wurde Vorsit­zender ihres Aufsichtsrats, Albert Vogler  ihr Generaldirektor. Sie teilten sich in die­ser Eigenschaft in die Leitung des Stahl­trusts. Die Betriebe des Thyssen-Konzerns, darunter die August Thyssen-Hütte  , hatten aufgehört rechtliches Eigentum der Fami­lie Thyssen zu sein. Der Familienbesitz be­schränkte sich auf die Thyssen& Co. A.G., die ausser einigen unverritzten Kohlenfel­dern keine Betriebe besitzt, sondern nur Aktien der Vereinigten Stahlwerke, mit de­nen sie für die Ueberlassung ihrer Werke an den Stahlverein bezahlt worden ist, und andere Beiteiligungen. Es entfiel allerdings allein auf Thyssen vom Nennwert des Stahlvereinskapitals fast ein Drittel, von 925 etwa 260 Millionen Mark. Die Thys­sen& Co. A.G. produziert also nichts. Sie hat keine andere Funktion als die, die Be­teiligungen der Familie Thyssen zu ver­wahren und die Dividenden darauf einzu­ziehen. Dieses Unternehmen, das nichts unter­nimmt, haben sich die Nazis angeeignet. Die Hauptversammlung, der also Fritz Thyssen   nicht mehr beiwohnen konnte, hat beschlossen", den Namen Thyssen aus der Firma auszulöschen und sie in Rheinisch- Westfälische Industriebeteiligungs-A. G. umzutaufen. Als Vorsitzender des Auf­sichtsrats wird Fritz Thyssen   von Gaulei­ter Staatsrat Terboven-Essen persönlich ersetzt. In den Aufsichtsrat ist ferner Re­gierungspräsident Egger-Reeder-Köln ein­gezogen. Eine sehr interessante Figur in diesem neuen Aufsichtsrat ist auch Kor­vettenkapitän Otto Steinbrinck  , der stell­vertretender Vorsitzender des Aufsichts­rats geworden ist. Er war bisher General­bevollmächtigter der Fr. Flick A.G., in der die weit verzweigten Interessen des Herrn Friedrich Flick   zusammengefasst sind, der wie kein anderer seine schwerindustrielle Hausmacht im Dritten Reich   ausdehnen und befestigen konnte. Dabei dürfte der Herr Korvettenkapitän a.D. eine nicht geringe Rolle gespielt haben, denn er war zugleich Hitlers   Vertrauensmann für besonders heik­le Geschäfte. DieFrankfurter Zeitung  " machte am 16. Juli 1937 die geheimnisvolle, aber vielsagende Bemerkung, das Werden desindustriellen Erbhofes" Flicks sei be­sonders interessanthinsichtlich der Wech­selbeziehung zwischen Wirtschaft und Staat, die gerade im Falle Flick keines­wegs in einseitiger Richtung liegt". Bei diesem Geschäft auf Gegenseitigkeit zwi­schen Flick und den Nazis dürfte der Korvettenkapitän a.D. die lohnende, aber nicht nur für ihn lohnende Vermittlung übernommen haben. DieFrankfurter Leitung", die am 2. Februar sein Aus­scheiden aus der Flick-Gruppe meldete, leistete sich zugleich die diskrete Andeu­tung, er habe auch in dieser Eigenschaft (nämlich als Flicks Vertrauter und Mit­glied der Aufsichtsräte seiner sämtlichen Gesellschaften)wiederholt Aufträge er­füllt, die öiaht im eigentlichen Zusam- ' menhang mit den Angelegenheiten dieser Gruppe standen", und sie weiss zu mel­den, dass sein Ausscheidenwegen Ueber- nahme eines besonderen staatspolitischen Auftrages" erfolgt sei. Der neue Aufsichts- |ratsposten kann das nicht sein, denn dort gibt es nur Tantiemen einzustecken. Aber wenn sich dieFrankfurter Zeitung  " so zurückhaltend über die veügangene und künftige Mission des Korvettenkapitäns  | äussert, so darf man annehmen, dass es [sich um nicht ganz saubere Geschäfte han­delt, die er für die Naziklique besorgt und für die er mit einer Sinekure belohnt wird. Von den fünf Aufsichtsratsmitgliedern der ehemals Thyssenschen Familienunter­nehmung sind also drei waschechte Na­zis. Um diesen Raub mit einem Schein von Ehrbarkeit zu umgeben, hat man von den beiden übrigen Aufsichtsratsmitglie- dern den einen einem Mitglied der Fami­lie Thyssen  , Frau Julius Thyssen, Juliane, geb. Rentelen, den anderen dem Geheim­rat Dr. Kastl belassen, dem ehemaligen Syndikus des Reichsverbandes der deut­ schen   Industrie, der politischen Organi­sation der deutschen   Grossindustrie in der Weimarer Republik  . Welch grausames Schicksal trifft die einst so selbstherrlichen Ruhrmagnaten! Sie verfügten über Kenntnisse und Er­fahrungen und verstanden etwas von Ge­schäften. In ihren Klubsesseln machen sich jetzt Naziburschen breit, die nichts wissen, deren einzige Qualität ihre mora­lische Hemmungslosigkeit ist und die die Posten bevorzugen, wo es nichts zu tun gibt als sich die Taschen zu füllen. G. A. F. Der dentüiclie Treck Die Wolhynlen-Deutscben Ende des 18. Jahrhunderts wanderten westdeutsche Bauern nach Wolhynien   und Galizien   aus. Katharina  (die Grosse) brauchte Siedler in den fruchtbaren Weiten Russlands  . Deutsche   Bauern hatten nichts zu verlieren als die Ketten des feudalen Absolutismus und freies Land zu gewin­nen, das ihnen Katharina verhiess. Sie siedelten zwischen dem Bug und den Ro- kitnosümpfen, schufen sich eine neue Hei­mat, ihre Kinder wurden Russen mit deut­schem Idiom. Der Weltkrieg kam, der Za­rismus misslraute ihrer Herkunft und zwang sie, mit ihren Panje-Wagen in end­losen Kolonnen gen Osten zu ziehen, in die Steppen Sibiriens  . Viele gingen dabei zu­grunde. Als der Krieg zuende war, wander­ten die Verjagten wieder zurück in ihre wolhynische Heimat. Sieverkrallten sich in den Boden, den ihre Väter mit dem Pfluge urbar gemacht hatten und der ihnen zur Heimat geworden war...", wie der Völkische Beobachter" vom 29. Januar so schön sagt. Aber das Verkrallen in den seit mehr denn hundert Jahren angestammten Boden nützte ihnen nichts, denn was Blut und Boden ist, bestimmt der Führer. Las­sen wir denVölkischen Beobachter" wei­ter sprechen: Der Führer hat sie zurückgerufen... Und wieder holten sie ihre kleinen Wa­gen aus dem Schuppen, rüsteten sie auf lange Fahrt, zum letzten deutschen  Treck, hinter die schützenden Grenz­pfähle des grossdeutschen Reiches. Es ist ihre letzte Fahrt, unternommen in einer Zeit von historischer Bedeutung... Der Reichsführer SS und Chef der deut­schen Polizei, Heinrich Himmler  , ist nach Deutsch  -Przemysl   gekommen, um den letzten deutschen   Treck im Namen des Führers zu empfangen.. Und die hungernden, erfrorenen Horden sahen staunend auf diese neuen Herren, die so wohlbehütet in....warmen Pelzen stacken: der Chef der deutschen   Polizei, begleitet von einer Serie Oberbonzen, die von Seiss-Inquart bis zum SS  -Brigadefüh- rer Globocnigg reichte, dazu Himmlers   per­sönlicher Stab. Auf dem Bahnhof von Ra- dymno wurde diese Wolke brauner Schran­zenbegrüsst von der sowjetrussischen Umsiedlungskommission", die ihre Freu­de über den Schacher aussprach; es han­delt sich ja nur um ein paar lumpige hun­derttausend Menschen, die man von der heimischen Scholle jagt und überdie deutschrussische Interessengrenze" her­über und hinüber wirft. Dafür erleben sie die Genugtuung, vomVölkischen Be­obachter" also angesungen zu werden: Mancher Panje-Wagen fuhr in Wohl- hynien ab, und als er über die Grenze kam, war die Familie um einen Kopf zahlreicher geworden. Ihre Mütter sa­gen es mit gesenkler Stimme, machten nicht viel Aufhebens davon und lächeln beglückt. Und wenn sie es auch nicht sagen, so sind sie sicherlich stolz darauf, auf dem letzten deutschen   Treck einem Kinde das Leben gegeben zu haben, in einem Winter, der mit seiner Kälte Bäu­me gebrochen hat." Nur die braune Füllfeder fror nicht ein, sie sass im Warmen. DenVolksdeutschen" aber half es nichts, dass die Bäume bra­chen, sie mussten in den harten Winter hinaus, mit Kranken und schwangeren Frauen, hinweg vom urbar gemachten Land, mussten 200 Kilometer südwest- wärts pilgern. Es wurde wirklich für viele derletzte Treck", die tapfere Füllfeder verschweigt, wieviele tot ankamen oder sich den Rest holten. Vor hundertvierzig Jahren entwander- ten ihre Vorväter dem heimischen Tyran­nen, sie gingen und kamen freiwillig. Heute reicht sie ein Despot dem anderen weiter wie Heringezum letzten deut­ schen   Treck..." Wenn aber der Krieg zuende ist und die vertriebenen Polen  wieder in ihre Heimat zurückkehren, dann beginnt der deutsche   Treck von neuem. Der Treck der Südtiroler  , der Deutschbalteu, Deutschrussen, Deutsch­polen. Es wird einTreck" von Aberhun- derttausenden sein, sie werden nicht wis­sen, wohin wandern, wovon leben. Wie­der werden unzählige daran zugrunde ge­hen und die WorteHeim ins Reich" dürf­ten ihren Kindeskindern noch wie ein Höllenfluch im Gedächtnis brennen. Besiedluns Schlafe mein Kindchen, ruhig und tief, drüben im Spindchen schlummert ein Brief. Wer ist's gewesen, der ihn uns schrieb? Kannst noch nicht lesen, schlafe mein Lieb. W ar mal ein Bube, grad so wie du, schlief in der Stube, grad so wie du. Wer kam ihn holen? Ist nicht mehr da. Drüben in Polen   haust die SA. Schlaf ohne Sorgen, heut ist noch Zeit, schlafe nur, morgen sind wir schon weit. Möchten gern bleiben, wer hat die Macht, uns zu vertreiben, wer hat's erdacht? Drüben in Polen   wartet ein Haus. Wer hat's gestohlen, wer zog hinaus? Uns wird's gegeben, bringt uns kein Glück. hehrst du im Leben jemals zurück? Schlafe mein Kindchen, ruhig und tief, drüben im Spindchen schlummert ein Brief. Wer ist's gewesen, der ihn uns schrieb? Kannst noch nicht lesen, schlafe mein Lieb. RäiilierafeAinnuiter In einem Brief an ein Naziorgan befasst sich ein deutscher   Soldat mit der Frage Was wird nachher?" Der Mann, der die Beamtenkarriere einschlagen will, schreibt: ...Schon jetzt habe ich mich entschlos­sen, mich in das ehemalige polnische Ge- biet zu melden, wohin es auch sein mag. Mein tapferes Weib, das stets opferbe­reit mit unseren drei Kindern an meiner Seite steht, hat mir freudig zugestimmt... Die Kinder sollen dort eine neue deut­ sche   Heimat haben. Ein Elternhaus wer­den wir ihnen bauen mit einem Garten ringsum, mit Hühnern und sonstigen Kleintieren. Es wird schon noch Freizeit geben für diese Nebenbeschäftigung. Und als Beamte werden wir aus der polni­schen Wirtschaft eine deutsche machen. Das ist jetzt mein Herzenswunsch und Lebensziel." Es ist der Herzenswunsch eines räube­rischen Landsknechts, der seinen Anteil von der Beute erwartet. Weil sie fremde Sender abgehört hatten, wurden Georg Kaiser   aus Wyhlen zu 1 1/2 Jahren Zuchthaus, Joseph Sigl aus Ober­ trum   in Bayern   zu 3 Jahren, 6 Monaten Zuchthaus   verurteilt. Berliner   Pläne gießen«Ho Neutralen Eine wahre Flut von deutschen   Ge­schäftsleuten und Bankiers ergoss sich iB den letzten zwei Wochen nach Holland  - Die Deutschen   setzten dort ihren holländi­schen Geschäftsfreunden auseinander, dass nur der Kriegswille der Westmächte norma­len Geschäftsbeziehungen im Wege stehe, dass aber der ganze Krieg sinnlos sei, weil die Alliierten ihre Armeen doch nicht op­fern wollen für den aussichtslosen Ver­such, die Siegfriedlinie zu durchbrechen. Zum Schluss wurden die holländischen Ge- schäftsleute gebeten, an einer Konferenz der Neutralen teilzunehmten, die am 2. März in Berlin   vonstatten gehen soll, vor­ausgesetzt, dass sich bis dafiin noch Neu­trale finden, die bereit sind, an einer Thea­tervorstellung im Zeichen des Hakenkreu­zes mitzuwirken. In Prag   ist am 27. Januar dererste Ap­pell der SS aus dem gesamten Protektorat" veranstaltet worden. Die Himmler-Truppe ist auf dem Altstädter Ring aufmarschiert. Fackeltragende HJ  -Einheiten säumten den Platz. Neben dem Dauerterror die Dau­erprovokation, die immer neue Zornaus­brüche der tschechischen Bevölkerung her­vorrufen und damit den Vorwand für im­mer neue Terrorakte liefern soll.