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post betam Berlin   erst vor jezt 100 Jahren.

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Die Bestätigung des Bürgermeisters Brinkmann ist gestern 3. weil die Stellung des fogen. Vertrauensarztes" gegenüber den anfing und fagte:" Ich habe nichts gestohlen!" zog der Schuk im Rathaus eingegangen. Kaffenärzten, Unfallstationen, Rettungsgesellschaft eine unwürdige ist." mann eine Fessel aus der Tasche und wollte das Kind fesseln. Auf Aus der Geschichte der Berliner   Stadtpost. Eine Stadt- An diesen Beschluß sind die ca. 1000 Mitglieder des Vereins der frei- das Geschrei des Kindes eilte der vor seinem Hause stehende Tischler­Sie wurde im gewählten Kaffenärzte gebunden. Die Medizinische Reform" fügt meister 2utowska herbei und sagte zu dem Schutzmann: Bitte, Jahre 1800 unter dem Namen Fußbotenpost" eingerichtet, aber nicht diesem Bericht in Sperrbruck hinzu: Sollte die Berliner   Rettungs- Herr Wachtmeister, was hat mein Kind gethan, daß Sie es so be durch die königliche Post, die damals noch keine im Ort bleibenden gesellschaft nicht binnen fürzester Frist bekannt geben, daß sie die handeln?" Da ließ der Schußmann das Kind los und ich lug Bereinbarung mit der Orts- Krankenkasse Lichtenberg   und alle übrigen den Vater mit der geballten Faust unter das Sendungen beförderte, sondern durch die Berliner   Kaufmannsgilde   ebenso ungehörigen Vereinbarungen gekündigt hat, so ist der nächste Kinn. Als darauf Tischlermeister 2. dem Schuhmann erwiderte: der Materialhandlung". Die Anregung dazu war durch die Hani: Schritt, den die Aerzte zu thun haben, Massenaustritt aus was beginnen Sie? Ich verbitte mir ein derartiges Be burger Fußbotenpost" gegeben worden, die 1797 mit Unterstützung dem Aerzteverein der Berliner   Rettungsgesellschaft." tragen 1" zog der Schußmann blant und wollte mit dem Säbel der Hamburger Kaufmannschaft ins Leben gerufen worden war. Die

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so ist

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Berliner Fußbotenpost" begann ihre Thätigkeit am 8. September 1800. Die höheren Betriebsbeamten der Großen Berliner nach L. stoßen. L. schlug nun, als er dies sah, mit dem linken Arm Eine Bekanntmachung, die einige Tage vorher erschien, zeigte der Be- Straßenbahn- Gesellschaft, die Controleure, Revisoren usw. müssen die Waffe nach oben, wobei ihm die linke Hand verlegt wurde. Da stach der Schuhmann das zweite Mal und bohrte dem L. den völkerung an, daß man vermittelst dieser Post alle in Berlin   bleibenden nach einer Ministerialverfügung eine Bestallung als ausgebildeter stach der Schuhmann das zweite Mal und bohrte dem L. den Säbel durch den Oberarm durch und durch. Infolge Briefe, Karten, Stiften, Patete und sogenannte offene Bestellungen ohne Wagenführer eriverben. Diese Bestimmung ist, wie uns geschrieben des Blutverlustes brach L. zusammen. Als die auf den Neubauten alles Mißtrauen schnell und billig versenden" konnte, und daß die wird, veranlaßt worden durch Unfälle, die in den Tagen des Ede Feld- und Kaiser Wilhelm- Straße beschäftigten Arbeiter dies find. vorgekommen Anstalt teineswegs nur für die Kaufmannschaft, sondern zur Be- Straßenbahner- Streits quemlichkeit des gesamten Publikums" geschaffen worden war. In Controleure und Sofverwalter, die bei den Zusammenstoßen sahen, eilten sie mit Schippen und Spaten herbei, da fie glaubten, der Schußmann wolle. den Garaus machen. Der Schuhmann den verschiedenen Stadtteilen waren in offenen Läden Annahme- beteiligt waren, beriefen sich darauf, daß sie ein Examen nicht empfing die auf ihn eindringenden Arbeiter mit den Worten: Ihr stellen, Spedition- Comptoir" genannt, eingerichtet und durch eine abgelegt und infolgedessen Fahrscheine nicht besitzen. rote Tafel bezeichnet. Das Haupt- Comptoir" war Klosterstr. 41 es aber jetzt noch vorkommt, daß höhere Betriebsbeamte bei berfluchten polnischen Hunde müßt trepieren, bei dem Gilde- Aeltesten Tietzen, dem Vorsitzenden der Direktion der plöglichen Erkrankungsfällen von Wagenführern aushilfsweise wie die Borers in China  . Ausrotten muß man Euch!" Jezt natürlich bekam der Schuzmann seine Keile. Dann " Fußbotenpost". Boten, die an einer braunen Uniform mit roten den Fahrdienst verrichten, angeordnet worden, daß banden die Arbeiter den Schuhmann, padten ihn auf einen Aufschlägen fenntlich waren und ihr Nahen durch Läuten mit einer dieselben mit amtlichen Bescheinigungen über ihre Ausbildung Wagen und wollten ihn auf das Bolizibureau fahren. Der wütende Glocke ankündigten, fammelten mehrere Male am Tage in ver- versehen werden. Zu diesem Zwed haben jezt täglich derartige Wagen und wollten ihn auf das Bolizibureau fahren. Der wütende schloffenen Säften die Briefe ein bezw. trugen fie aus. Das Porto Betriebsbeamte Examenfahrten auf den Linien der westlichen Vorort- Schuhmang sprang aber von dem Wagen herunter, eilte in ein Haus und dort attadierte er wieder einen Arbeiter, war für damalige Verhältnisse billig. Für den einfachen Brief zahlte bahn vorzunehmen. man 6 Pfennig. Doppelte kosteten 1, Groschen, ob aber ein Brief als einfach Interessant wäre, zu erfahren, wie hoch die Direktion der Großen auf den er mit dem Säbel einhieb. Er wurde indessen oder doppelt anzusehen sei, darüber entschied nicht das Gewicht, Berliner   dafür bestraft worden ist, daß sie in den Tagen des abermals dingfest gemacht. Der inzwischen herbeigerufene Polizei­sondern der Umfang. " Sind die einfachen", sagt die Bekamit- Straßenbahner- Ausstands Leib und Leben der Fahrgäste durch Ein- kommissar, der mit mehreren Schuyleuten erschien, ließ den Schutz­mann entwaffnen, ihm die Achselklappen abnehmen und vers machung, so start, daß sie nicht durch die Fuge des fastens gehen, stellung unbefugter und ungeeigneter Personen gefährdete. haftete ihn. Ein herbeigeholter Arzt leistete dem schwerverletzten so muß 1 Groschen bezahlt werden." Geldbriefe bis zu 20 Thlr. Courant oder 100 Thlr. Gold kosteten 1 Groschen. Für eine offene weibliche Bevölkerung gewinnt von Jahr zu Jahr Boden auf dem genommen werden muß. Der Kapitalismus als Zerstörer der Häuslichkeit. Die Lutowska die erste Hilfe. Man befürchtet, daß ihm der Arm ab­Bestellung" wurden 6 Pfennige entrichtet, beschriebene Karten Berliner   Arbeitsmarkt. Nach den im Jahre 1899 abgelieferten Der Fall ist wegen seines Ausgangs interessant. In dem losteten das Stück 6 Pfennige bei weniger als 6 Stid, das Stück 3 Pfennige bei einer größeren Anzahl. Das Paketporto betrug bis Karten Nr. 1 traten 20 944 Männer neu in die Versicherung ein, anfangs Oktober 1898 hier verhandelten Prozeß Stadthagen   be­denen fast ebensoviel: 20 499 Frauen gegenüberstanden. Mit dem fundete der Kellner Grazinsti unter seinem Eide, daß 2 Pfund 1 Groschen, bis 15 Pfund 2 Groschen, bedurfte aber der 16. Lebensjahre übernahmen versicherungspflichtige Beschäftigung er einen Schutzmann, der einen Mann schwer mißhandelt hätte, an­Bote zur Fortſchaffung eines Karrens, so waren 3 Groschen zu 5805 junge Leute und 5201 junge Mädchen. Vom 17. Lebensjahre gezeigt habe, und daß daraufhin nicht der Schußmann bestraft, zahlen. Die Berliner   Fußbotenpost" bestand nur bis 1806. Sie lebten 8776 mämliche und 4706 weibliche Versicherte. Demnach sondern er, der Kellner, wegen angeblicher wiſſentlich falſcher An­ging ein, als Berlin   von den Franzosen besetzt wirde.( Auch die treten von Jahr zu Jahr die Arbeiterinnen gegenüber den männlichen schuldigung schuldlos zu neun Monaten Gefängnis und zwei Jahren Hamburger Fußbotenpost" stellte nach Hamburgs   Besetzung durch Ehrverlust verurteilt worden sei. die Franzosen ihre Thätigkeit ein.) Jene erste Berliner   Stadtpost Arbeitskräften in den Vordergrund.

b. Nagler ins Leben gerufenen föniglichen Stadtpost.

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Bericht der Gesundheitsbehörde zufolge beträgt die Zahl der Beſt­franken gegenwärtig 13, in zwei weiteren Fällen liegt Pestverdacht vor. Unter ärztlicher Beobachtung befinden sich, nachdem neun Per­fonen seit gestern entlassen worden sind, noch 100. Ein Krauter ist aus South Govan in das Hospital eingeliefert worden.

befam erft 1827 eine Nachfolgerin in der durch Generalpostmeister Zur Umgestaltung der Straße Unter den Linden. Nachdem Die Pest in Glasgow  . Dem am Freitag ausgegebenent der Stadtbaurat Krause über seinen Vortrag beim Kaiser, betreffend Die neueste Censurthat. Dem Berliner Theater" hat der die Umgestaltung der Straße Unter den Linden   Mitteilung gemacht Polizeipräsident die Aufführung eines für Anfang Oktober an hat, ist vom Magistratskollegium beschlossen, die Angelegenheit der gesetzten Lustspiels von Blumenthal und Kabelbura Die Bart- und der Baudeputation zur weiteren Verfolgung zu über­strengen Herren" untersagt. Ueber die Umstände dieses Verbots weisen. meldet die National- Zeitung", daß das Stück in durchaus harm- Einen schrecklichen Tod hat die 51/2 Jahre alte Tochter loser Weise die parlamentarische Heinze- Campagne behandle. Das Frieda der Pförtner Maehlicke schen Eheleute aus der Marien­Stück ist von der Behörde mit großem Gifer gelesen und burgerstraße Nr. 31 gefunden. Die Eltern, die im genannten Hause studiert worden, wovon bunte Striche fast auf allen Seiten des die Pförtnerstelle verschen, ließen am Abend das kleine sind die Buchs deutliches Zeugnis ablegen. Die harmlofesten Worte, selbst Gasflammen auf den Treppen anzünden. Frieda Machlicke hatte Regie- Vorschriften, wie er spricht eifrig", lebhaft". haben das Be- im Seitenflügel, in dem die Eltern im Erdgeschoß wohnen, erst denken des Censors erregt, Worte wie" Brunumschädel". Böcklin wenige Flammen angezündet, als plöglich ihre Kleider Feuer fingen. Album". Der Bacchantenzug" sind als gefährlich unterstrichen. Das Mädchen wurde, trotzdem rasch Hilfe zur Stelle war, an der Die Direktion will den Beschwerdeweg beschreiten. Es ist unter Brust und an beiden Arnten sowie im Gesicht so schwer verbrannt, der Polizeicenfur ja manches möglich, aber daß sie selbst für die daß eine Rettung nicht möglich war. Es erlag den furchtbaren Ver­Lustspielfirma Blumenthal und Kadelburg Reklame machen würde, legungen. Das hätte man ihr doch nicht zutrauen sollen.

Die heilige Streitmacht von Betern in China  , diese christ­liche Verkörperung von gepanzerter Fauft und Kreuzesbanner wird eine dem Frieden außerordentlich zuträgliche Gefolgschaft er halten. Die National- Beiting" berichtet nämlich:

Drei Missionare und fünf Missionsbränte find gestern abend in der St. Bartholomäuskirche von der Gefell­schaft zur Beförderung der evangelischen Missionen unter den Heiden nach China   bezw. Afrika   abgeordnet worden.

Es wird in der National- Beitung" übrigens wohl nicht Missions­bräute, sondern Missionärs bräute heißen sollen. Missionsbräute ist unverständlich.

Wenn man einem Fürsten gefällig ist.... Fürst Ferdinand von Bulgarien   hat die Liebhaberei, auf der Lokomotive, Bolldampf voraus, zu fahren. Die Neue Bayer. Landesztg." teilt nunmehr den Wortlaut des Schreibens mit, das die Generaldirektion der . b. Staatseisenbahnen an das fürstlich bulgarische Hofmarschallamt in Sofia   in dieser Angelegenheit gerichtet hat: in Sofia   in dieser Angelegenheit gerichtet hat: München  , den 15. August 1900. Generaldirektion der tgl. b. Staatseisenbahnen. Num. 56 73 II. Betreff: Fahrt Sr. kgl. Hoheit des Fürsten von Bulgarien   auf der Lokomotive des Orient Expreß­

zuges Nr. 130 am 29. Juni 1900 von Salzburg   bis München  . Seine königliche Hoheit der Fürst von Bulgarien   ist am 29. Juni d. J. von Salzburg   bis München   auf der Lokomotive des Orient- Expreßzugs gefahren und hat aus diesem Anlaß dem Lokomotiv­führer und Heizer dieses Bugs Geldgeschenke von 60 und 30 Frank zugesendet.

Flüchtig geworden ist der 45 Jahre alte Bildhauer Karl Fischer aus der Gartenstraße. Fischer betrieb seit drei Jahren ge­meinschaftlich mit dem Kaufmann Mary in der Scharnhorststraße eine Bildhauerei für Bauten, in der 23 Gehilfen beschäftigt find. Meinungsverschiedenheiten zwischen den Juhabern führten zu dem Durch die Gestattung der Mitfahrt Seiner föniglichen Hoheit Entschluß, das Geschäft aufzulösen. Am Montag nun erfuhr Mary, hat sich der Lokomotivführer gegen eine bestimmte, für die bayrischen daß sein Genosse an zwei Stellen Geschäftsgelder erhoben und für Staatsbahnen geltende Vorschrift verfehlt, wonach er die sich verbraucht hatte. Nachdem er ihn am folgenden Tage zur Rede Mitfahrt auf der Lokomotive außer den durch ihren Dienst dazu gestellt hatte, verschwand Fischer und kehrte nicht wieder zurück. Da Berechtigten nur Personen gestatten darf, die hierzu einen besonderen Marx vermuthet, daß der Entflohene außer den beiden Unter- Ausweis haben. Ferner haben sich der Lokomotivführer und der schlagungen auch noch andre Unredlichkeiten begangen habe, so hat seizer einer Uebertretung der Bestimmung schuldig gemacht, die dem er ihn nunmehr der Kriminalpolizei angezeigt. Eisenbahnpersonal strengstens untersagt, für dienstliche Handlungen oder dafür Geschenke anzunehmen, daß es einzelne Perfonen gegen über andern bevorzugt.

Verelendung des arbeitenden Volks. Die Post" bringt Ein großes Fischfterben hat wieder einmal die Gewäffer imvorsichtiger Weise folgende Meldung: Margarine Verkaufs- der Stadt heimgesucht. An der Mühlendammschleuse und auf der stellen find in letzter Zeit wie Pilze aus der Erde geschossen und Jungfernbrücke fah gestern Groß und Klein mit Bedauern, wie gegenwärtig haben sie sämtlich hochsaison. Durch den all- tausende und abertausende kleine und sogar mittelgroße Fische ganz mählich eingetretenen Preisaufschlag für Naturbutter ist es oder halb frank stromabwärts trieben. Die noch lebenden, die aber der ärmeren Bevölkerung geradezu unmöglich ge- faum noch schnappen konnten, wurden vielfach eine Beute der Hechte, worden, fich den Genuß der Butter zu gönnen bei Preisen von die unter diesen Umständen eine mühelose Jagd hatten und nimmer 1,30 und 1,40 m. pro Pfund. Man hat deshalb zur Margarine Zu- fatt fortwährend zuschnappten. flucht genommen, von welcher das Pfund 50 bis 80 Pfennig foftet. Dementsprechend find die Margarinefabriken zur Zeit start Tottenburg, welcher der Hausverwalter Strüger zum Opfer fiel, Ueber die Totschlags affaire in der Cauerstraße in Char  beschäftigt.

Gegen Maßnahmen der Arbeiter, welche ein Einkommen ermög lichen, daß der Steigerung aller Lebensmittelpreise wenigstens die Wage hält, muß die" Post" bekanntlich auf Anweisung ihrer Oberen Buchthausgesetze und Verkümmerungen des Koalitions­rechts empfehlen.

Die Kohlengroßhändler verbreiten Iatate, auf denen mitgeteilt steht, daß infolge andauernder Knappheit sämtlicher Brennmaterialien und der damit verbundenen sehr erhöhten Einkauf­preise" 100 Briketts fortan 1,30 M., ein Scheffel Steinkohlen 1,65 M. usw. tosten sollen.

Der Verein der Kohlenhändler Südost( Detaillisten) erklärt zu Siefer Preiserhöhung in einer an uns gerichteten Zuschrift, daß die Grossisten in dieser Bekanntmachung den Kleinhändlern Preise vor schreiben, nach denen sie, die Grossisten, selber sich nicht richteten. Da das Platat Vereinigte Kohlenhändler Berlins" unterschrieben ist, so verwahrt der Detaillistenverein sich ferner gegen die naheliegende Schlußfolgerung, daß die Kleinhändler an dem Kohlenwucher der Gegenwart schuld trügen.

Unter diesen Umständen haben wir es nicht für angezeigt er­geschenke zu belassen. Vielmehr haben wir mit Genehmigung achtet, den genannten zwei Bediensteten die übergebenen Geld­unjres föniglichen Staatsministeriums, dem wir über die Sache Be­richt erstattet haben, den Gesamtbetrag von 90 Frank durch unser

Oberbahnamt München   einheben lassen und dasselbe angewiesen, diese Summe an das fürstliche Hofmarschallami und dem Zugführer des Expreßzugs, der vor der Abfahrt von Salz­zurückzusenden. Außerdem haben wir dem Lokomotivführer wird weiter gemeldet, daß die der That verdächtigen Personen, burg Kenntnis von der Sache erhalten hat und gleichfalls ver­nämlich der Monteur K., Geschäftsführer St. und Mechaniker W., pflichtet gewesen wäre, Seine tönigliche Hoheit auf das bestehende welche in Haft genommen worden waren, wieder auf freien Fuß Berbot aufmerksam zu machen, eine Rüge erteilt. torbenen hat nämlich als Todesursache Herzlähmung infolge J. V.( Name unleserlich.) gefegt wurden, die gerichtsärztliche Obduktion der Leiche des Ver­Hiervon beehren wir uns ergebenst Mitteilung zu machen. starken Blutverlusts" ergeben. Es dürfte sich daher im vorliegenden Welches Glück, daß Fürst Ferdinand ein ausländischer Falle mur um eine Körperverlegung mit tödlichem Ausgange Fürst   ist! handeln.

Straßensperrung. Die Mariendorferstraße von der Nostiz  - bis zur Boffenerstraße sowie die Kommandantenstraße von der Beuth­straße bis zur Lindenstraße werden wegen Ümpflasterung vom 6. d. M. ab bis auf weiteres für Fuhrwerke und Reiter gesperrt.

Marktpreise von Berlin   am 6. September 1900 nach Ermittlungen des tgl. Polizeipräsidiums. Weizen, gut D.-tr.| 15,60 15,56 15,52 15,48

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Roggen, gut

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do. Banch Schweinefleisch Kalbfleisch Hammelfleisch Butter Eier Karpfen Aale

Startoffeln, nene, D- Ctr. Rindfleisch, Keule 1 kg

6,-4,-

1,60 1.20

1,20 1-

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1,60 1,10

1,60 1-

"

1,60 1,20

"

2,80 2,20

60 Stüt

4,-

2,60

1 kg

2,

1,20

2,60

1,40

2,60 1,20

2,-

1,20

1,80 0,80

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2,50 1,20

1,40 0,80

mittel gering

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15,44 15,40

"

14,80 14,78

mittel gering

14,76 14,74

14,72 14,70

"

afer, gut

mittel gering

"

mittel gering

15,40 14,90 14,80 14,40 14,30 13,90 16,10 15,20 15,10 14,20 14,10 13,20

Bander

Hechte

6,82

6,50

Barsche

7,40 5,-

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Schleie 40, 25,- Bleie 45, 25,- Krebse 70,- 30,-

) ab Bahn.

*) frei Wagen und ab Bahn.

per Schot 20,00 2,50

Produktenmarkt vom 7. September. Der Getreidemarkt verharrte auch heute in schwacher Haltung. Besonders Weizen war durch die dauernd geringe Aufnahmefähigkeit des Marktes und vorwiegend matte Auslands­meldungen gedrückt und gab eine Mart im Preise nach. Das Geschäft war in diesem Artikel gleich Null, in Roggen eine Kleinigkeit lebhafter. Trotz einiger Nachfrage war jedoch auch Roggen 0,50 M. billiger zu haben, da die Kaufordres durch in- und ausländische Offerten überwogen wurden. Mehl lag sehr still und unverändert. Am Futtermartt lag Hafer fest infolge fleinen Angebots und hoher Maispreise. Rüböl notierte bei uns unver­ändert,   obwohl Paris 1,50 Fr. höhere Preise meldete. Spiritus unverändert. 70er loco 51 m.

Theater. Im Central Theater sind die Geisha" gestern zum funfhundertstenmale gegeben worden. Das ist ein Beugnis für die Anspruchslosigkeit des Publikums. Gewiß birgt die englische Operette reizende Melodien, aber sie wird von einer*) Gerfte, gut Handlung getragen, deren widernatürliche Sentimentalität und witlose Albernheit auch von der prächtigsten Musik nicht schmackhaft gemacht werden kann. Trotzdem fand das vollbesezte Haus auch gestern Gefallen an dem Stück und spendete den Mitwirkenden Einige der Nichtroh Aerzte, Rettungsgesellschaft und Krankenkasse. Die Orts- wie auch der Direktion Beifall über Beifall. frankentasse Lichtenberg versendete am 31. August 1900 folgendes Künstler, wir nennen Herrn Sondermann und Fräulein Mia Hen Schreiben an eine große   Anzahl Berliner Aerzte: Wir be- Werber, spielen seit der ersten Aufführung der Geisha" ihre Rolle. Erbsen Speisebohnen absichtigen bei Drudlegung unfres Aerzte- Verzeichnisses Sie als Eine Standhaftigkeit, die allerdings Bewunderung verdient. Die injen Vertrauensarzt hiesiger Kaffe für diejenigen Fälle anzuführen, heute Sonnabend stattfindende Eröffnungs- Vorstellung im Thalia­respektive unfren in unsrer Gegend wohnenden Kassenmitgliedern Ihre Theater, in welcher die neue Ausstattungspoffe Der Liebes­Inanspruchnahme vorzuschreiben a) bei Unfällen und plötzlichen Erschlüssel" zum erstenmal in Scene geht, beginnt, worauf besonders frankungen, wenn Gefahr im Verzuge ist und die Hilfe der nächsten hingewiesen wird, pünktlich um 1/28 Uhr. Unfallstationen und Haupt- oder Rettungswachen   der Berliner Der Mond wird noch während der ganzen kommenden Woche auf der Rettungsgesellschaft nicht ebenso schnell zu haben ist respektive nach  - Treptow- Sternwarte" mit dem Riesenrefraktor beobachtet und zwar Mon weisbar nicht zu haben war, für die erste Hilfeleistung(!) tag( 10. September) von 712-12 Uhr nachts, Dienstag 8-12, Mittwoch und b) zufolge besonderer Ueberweisung durch Krantenschein 8-12, Donnerstag 9-12, Freitag 9-12, Sonnabend 10-12 Uhr zur ambulanten Behandlung, so lange nach Ihrer Ansicht der nachts. Projektionsvorträge finden von jest an außer am Sonntag um betreffende Patient außer stande ist, gegen 5 und 7 Uhr nachmittags auch jeden Sonnabendabend 81/2 Uhr statt. die notwendige Fahrgeldvergütung einen der hiesigen Kaffenärzte aufsuchen zu können, Wir zahlen in den unter a und b gedachten Fällen für a den ersten Besuch in der Wohnung des Patienten 2 M., b) jeden weiteren Besuch 1 M., c) für die erste Konsultation in Ihrer Wohnung bei Uebernahme der Behandlung 1 M., d) für Operationen zum Die Thaten eines Schuhmanns. Aus Posen berichtet man Zweck oder nach der Entbindung 10 M. Wir bitten um ge- der   Berliner Zeitung" unterm 5. September über schwere Ueber­fällige umgehende Erklärung, ob Sie mit Vorstehendem einbergriffe eines Schußmiauns: Ein Vorfall, der das Tagesgespräch von standen sind. NB. Mit dem Unfallkuratorium und der Centrale ganz Posen bildet, hat sich gestern in den späten Nachmittagsstunden Stationen der Rettungsgesellschaft haben wir Pauschalen ver in dem Posener Vorort Jersiz( Bosen W.) zugetragen. Ein einbart, da wir dorthin stets sehr viel erste Hilfeleistungen zu zahlen 12 jähriges Mädchen Stefanie Lutowska, Tochter des Tischler­hatten; wir empfehlen resp. verpflichten unsre Mitglieder daher jetzt meisters und Hausbesizers Valentin Lutowska, Posen W., Kaiser­3 11 paparanda 755 NNW 6 bedeckt zu deren Inanspruchnahme in erster Linie bei plößlichen Erkrankungen Wilhelmstraße 41 wohnhaft, spielte, Dienstagnachmittag in der Ewinembe. 761 12 Petersburg für die erste Hilfeleistung. Der Generalbevollmächtigte: Kauff- fünften Stunde mit mehreren Kindern unweit der   elterlichen Hamburg Berlin 762 WNW 2voltig 12 Cort 764N mann." Empfänger des obigen Schreibens haben dasselbe der Wohnung und zwar Ecke Kaiser Wilhelm- und Feldstraße auf einem Frankf./M. 766 SW 2wolfen!   12 Aberdeen 763 Vertragskommission des Vereins der freigewählten Stafsenärzte" zu Stoppelfelde. Die Kinder fanden auf dem an die Straße grenzenden 767 SW 3wolfent 11 Baris München 766 Still Berlin vorgelegt, und die Vertragskommission hat in ihrer vorgestrigen Felde mehrere Cigarrenschachteln und eine Coatsstücke, und die mien 764 23 3 bedeckt 14 Sigung beschlossen, den vorgelegten Vertrag nicht zu genehmigen: Mädchen nahmen die Cigarrenschachteln in ihre Schürzen. In diesem Wetter Prognose für Sonnabend, den 8. September 1900. 1. weil die Honorierung eine durchaus unwürdige ist; 2. weil aus Augenblick fam ein Schutzmann vom 7. Polizeirebier, ergriff die Nachts fühler, am Tage ein wenig wärmer, vielfach heiter, jedoch uns Her Unvollständigkeit der angeführten besonderen Leistungen sich Stefanie Lutowska bei den Haaren, schleifte fie fort und schrie: beständig mit leichten Regenschauern und frischen nördlichen Winden. Streitigkeiten mit der Kassenverwaltung notwendig ergeben müssen; Was hast Du da gestohlen!" Als das Mädchen zu weinen

Vermischkes.

Witterungsübersicht vom 7. September 1900, morgens 8 thr..

Barometers

stand mm

763 9

Wind

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Wetter

4 better

1 wolfig

Temp. n. T.

( 5° C. 4° R.

Stationen

Barometer­

stand mm

Wind:

richtung

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Temp. n. 6.

6426 15°.= 4°.

3 Nebel 14

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1 bedeckt -woltent

12  

9

Berliner Wetterbureau.