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Nr. 210.

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Vorwärts

Berliner Dolksblatt.

17. Jahrg.

bitant Die Insertions- Gebühr beträgt für die fechsgefpaltene Rolonel. geile oder beren Raum 40 Pfg., für polttische und gewertschaftliche Bereins­und Versammlungs- Anzeigen 20 Pfg. Kleine Anzeigen" jedes Wort 5 Pig. ( nur das erste Wort fett). Inferate für bie nächste Nummer müssen bis 4 Uhr nachmittags in derGrpedition abgegeben werden. Die Expedition ift an Wochen­tagen bis 7 Uhr abends, an Sonn- und Fefttagen bis 8 Uhr vormittags geöffnet. Xernsprecher: But I, nr. 1508. Telegramm Adresse: Borialdemokrat Berlin"

Centralorgan der socialdemokratischen Partei Deutschlands  .

Redaktion: SW. 19, Beuth- Straße 2. Fernsprecher: Amt I, Nr. 1508.

Zur Handelspolitik.

I.

Sonntag, den 9. September 1900.

Expedition: SW. 19, Beuth- Straße 3.

Fernsprecher: Amt I, Nr. 5121.

Politische Mebersicht.

Berlin  , den 8. September. Zu scharf gespannt.

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Noch deutlicher als in diesen Ziffern spiegelt sich der Fortschritt unfres industriellen Entwickelungsganges in der Verschiebung des Verhältnisses wieder, das in den wichtigsten Industrien zwischen den Einfuhr- und Ausfuhrwerten besteht, und zwar ganz besonders in Die außerordentliche Bedeutung der bevorstehenden zoll- und den Industriezweigen, denen die Handelsverträge den Absatz nach Handelspolitischen Kämpfe für die fernere Richtung und das Tempo dem Ausland erleichtert haben, z. B. in der Metall-, Maschinen- und Es ist bekannt, daß seit Monaten von dem Verband der Baut= unsrer industriellen Entwicklung hat den Parteivorstand bestimmt, Kurzwarenindustrie, die heute vor allem für höhere Schutzölle gewerkstreibenden eine rege Agitation ausgeht, in ihren Verträgen auf die Tagesordnung des demnächstigen Mainzer   Partei plaidiert. mit Behörden und Privaten die sogenannte Streifflausel einzuführen. tags nochmals eine Erörterung der Handels- und Verkehrs- Auch wenn man, wie in Stuttgart   gefordert wurde, nicht nur Die Vertragsbestimmung will, daß bei allen Streits oder Aus­politik zu feßen. Vielleicht mag manchem Genossen, der das Interesse des Arbeiters als Konsumenten, sondern zugleich fein sperrungen, einerlei ob sie von Arbeitern oder Unternehmern aus­fich noch der Verhandlungen in Stuttgart   erinnert, diese erneute Interesse als Produzenten in Betracht zieht, ja selbst wenn man geben, die Lieferungszeiten für die Bauten um die Dauer des Beratung als etwas überflüssig erscheinen. Die allgemeine dieses legtere als das ausschlaggebende erachtet, ergiebt sich als Streits verlängert werden. Der Unternehmerverband hat sich Richtschnur für unsre Stellungnahme gegen die agrarisch- Facit einer Prüfung des jezigen Entwickelungsstands der be- besondere Mühe gegeben, bei den Behörden diese Ansprüche hochschutzöllnerischen Bestrebungen ist klar durch deutenden Industrien, daß eine daß eine Fortsetzung der bisherigen durchzusehen.

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die Stuttgarter   Resolution gegeben; neue Thatsachen, die zu einer Schutzzoll Politit, geschweige denn eine Erhöhung der Zoll- Für den nächsten Monat haben die Herren des Baugewerbs Revision des dort gefaßten Beschlußes nötigen tömten, find fäge nur den 8wed haben kann, den industriellen ihren Verbandstag nach Süddeutschland   einberufen. Sie erstatten nirgend hervorgetreten und zu einer konkreteren Behandlung, Fortschritt zu verlangsamen, den Uebergang zu befferen schon jetzt ihren vertraulichen Bericht über das Ergebnis zu einem Eingehen auf einzelne Propositionen und Forde- Fabrikationsmethoden, zur Anwendung technischer Verbesserungen ihrer Bemühungen. Die Vertraulichkeit ist so interessant, daß wir rungen fehlt, da die Regierung noch immer ängstlich hintanzuhalten. Die deutsche Industrie ist, wie ihre zunehmende sie in unserem Redaktionsschrein nicht hüten können. mit ihren zollpolitischen Abfichten zurückhält, das Unterlags- Ausfuhr an Fertigfabrikaten, ihre steigende Rivalität gegenüber Die Bemühungen der Herren sind vollkommen fehl­material. Dennoch kann eine nochmalige fachliche Aussprache über England auf den verschiedenen Teilen des Erdballs beweist, ton gefchlagen. Nicht eine Behörde ist bedingungslos auf die unfre Stellung zu den verschiedenen handels- und verkehrspolitischen t'u rrenzfähig auf dem Weltmarkt geworden; ein weiterer Zoll- Streifflausel eingegangen, soweit das nachfolgende Schriftstück über Fragen, um die bald in Presse und Barlament mit äußerster schutz bedeutet für sie mit Ausnahme von relativ wenigen kleineren die einzelnen Anfragen Auskunft erteilt. Heftigkeit der Streit entbrennen wird, nur von Nuzen Industriezweigen nur eine Verteuerung des Lebens­Deutscher Arbeitgeberbund für das Baugewerbe. ſein. Es hieße sich selbst täuschen, wollte man verkennen, unterhalts der großen Masse. Geschäftsamt: Berlin   SW., Anhaltstr. 15. daß, wenn auch über den wirtschaftlichen Vorteil der modernen Das gilt auch für die Textilindustrie, wenigstens im Streng vertraulich! Handelsvertragspolitik und die Notwendigkeit möglichster Ber  - allgemeinen. Daß die deutsche Fabrikation von Zeug-, Strumpf­Berlin, den 5. September 1900. minderung der Lebensmittelzölle unter allen Parteigenossen und Posamentierwaren, von Kleidern, Wäsche usw. nicht konkurrenz- Dem Vorstand des Deutschen Arbeitgeberbunds für das Baus Uebereinstimmung herrscht, doch über die Frage, welche Boll- fähig auf dem Weltmarkt ist, läßt sich, wenn man ihre Absatzwege gewerbe sind auf die Eingabe, betreffend Einführung der Streitklausel politik jenen Ländern gegenüber zu verfolgen ist, die, wie verfolgt, nicht behaupten. Daß trotzdem manche Branchen der in die Bau- und Lieferungsverträge, bis jetzt 37 Antworten erteilt z. B. neuerdings die Vereinigten Staaten, zu 3011- Textilindustrie seit über einem Jahrzehnt nur geringe Fortschritte, worden, und zwar: politischen Absperrungsmaßregeln greifen, gewiffe andre gar Rüdschritte aufzuweisen haben, hängt mit Ursachen zu Meinungsverschiedenheiten bestehen. Sollen wir auch dem Vorgehen fammen, auf welche der Schutzzoll und dessen Höhe ohne Einfluß solcher Mächte gegenüber für möglichste Bollermäßi- ist, und die in den letzten Jahren auch in England und Frankreich  gungen eintreten; sollen wir uns für die Anwendung irgend welcher wiederholt zu größeren und fleineren Krisen führten, nämlich mit fog. Reciprocitätsprincipien erklären? Eine Erörterung dieser Differenz- der Entstehung und Erstartung einer einheimischen Rohbaumwoll-( Aachen  , Magdeburg  , Merseburg  , Marienwerder und Königs­punkte ist jedenfalls beffer vor dem beginnenden Kampf, als später im Produktion und einer einheimischen Baumwollindustrie in ver­Kampfgewoge; die Wichtigkeit, welche die Neugestaltung unfrer zoll- schiedenen überseeischen Ländern, mit dem Verlust eines bedeutenden politischen Beziehungen zum Ausland für unser gesamtes Wirtschafts- Teils des amerikanischen   Abfazgebiets infolge der Dingley- Bill usw. leben hat, erfordert einheitliche Zusammenfassung aller Im Gegenteil, wenn heute gewisse Branchen der Textilindustrie Kräfte und einheitliches Auftreten. Ist doch schon heute kaum fich noch in ihrer Konkurrenzfähigkeit auf dem Weltmarkte beschränkt mehr zweifelhaft, daß, wie in legter Beit die Socialdemokratie dazu fühlen, namentlich die Baumwollweberei, so ist dies gerade ein Er­gedrängt worden ist, die Führung in Kämpfen zu über- folg der deutschen   Zollgeießgebung, die auf Betreiben der im nehmen, in denen eigentlich die Führerschaft dem frei Centralverband deutscher Industrieller" vertretenen Spinner die für finnigen Bürgertum zugekommen wäre, so auch in den die Weberei unentbehrlichen englischen Baumwollgarne mit hohen bevorstehenden Kämpfen um die einzuschlagende Handels- und Boll- Böllen belegt hat und dadurch den Webereien das Rohmaterial politit die Socialdemokratie wohl die Hauptarbeit verteuert. Diese Zölle sind heute umsomehr ein Hindernis, als seit wird leisten müssen, mag sie wollen, oder nicht. 1880 der Preis der Rohbaumwolle mehr und mehr zurückgegangen

"

3 von den Landesregierungen des Großherzogtums Baden  , des Herzogtums Sachsen- Meiningen und des Fürstentums

Reuß  ;

1 von dem königl. bayrischen Kriegsministerium;

5 von Regierungspräsidenten   im Königreich Preußen

dberg i. Br.);

2 von Bezirksregierungen im Königreich Bayern( für Niederbayern   und Mittelfranken  );

1 von der Königl. Eisenbahn- Direktion zu Magdeburg  ; 24 von den Stadtmagistraten zu Aachen  , Augsburg  , burg  . Freiburg   i. B., Gotha  , Hanau  , Han­Braunschweig, Chemniz, Coblenz, Flens nover, Hildesheim  , Riel, Köln  , Krefeld  , Magdeburg  , Meerane  , Mühlheim   a. th., M. Gladbach, Münster   i. W., Pforzheim  , Regensburg  , Stettin  , Witten   und Zwickau  ,

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ſowie

1 von dem Arbeitgeberverband in Spandau.  

erwidert unter dem 18. August 1900: Dem Deutschen   Arbeitgeber­Anhaltstr. 15, erividern wir auf das gefällige Schreiben vom bund für das Baugewerbe, z. H. des Geschäftsamts Berlin SW., 17. Mai d. J., daß sich der Vorstand des Babischen Handwerker­

Das großherzogliche badensche Ministerium des Innern

Die Socialdemokratie tritt für planmäßige Regelung der ist und heute etwa um die Hälfte niedriger steht, als zur Zeit der Produktion ein. Aus diesem Ziel folgt, daß die Richtung der Bollfeſtſetzung. Handelspolitik ihr keineswegs gleichgültig sein kann, daß Hat die deutsche Industrie seit Mitte der achtziger Jahre unter fie vielmehr anderen Gestaltung das weitgehendste dem bisherigen Bolltarif nach und nach ihren Export immer weiter Interesse hat; denn solche Regelung solche Regelung setzt eine bestimmte, ausgedehnt, überall in fremden Gebieten Fuß gefaßt und in vielen verbands bereits im Jahre 1898 in der gleichen Angelegen­erst noch zu erreichende Stufe der wirtschaftlichen Entwicklung Branchen die fremde Einfuhr fast ganz vom deutschen   Markt verdrängt, heit an uns gewendet hat. Derselbe wurde durch den im Ein­boraus und daraus ergiebt sich weiter für die social- so bedarf sie jedenfalls jetzt, wo sie erstarft ist, erst recht verständnis mit den übrigen Ministerien ergangenen, in einer demokratische Partei die Aufgabe, diesen Fortschritt nach Kräften teiner höheren Bollfäße, um vorwärts zu kommen. Abschrift hier anliegenden Erlaß vom 5. September 1898 zu fördern. Sodann aber gilt es, die sociale und wirtschaftliche Thatsächlich handelt es sich denn auch bei der jetzigen Agitation für N. 27567 vorbeschieden, und wir halten mit Rücksicht hierauf, eben­Lage der Arbeiter möglichst zu heben. Hierauf aber ist die Ent- hohe Induſtrieſchutzölle um ganz etwas andres, als um den vor weiteres Eingehen auf die dortfeits gestellte Bitte nicht für falls wieder in Uebereinstimmung mit den andren Ministerien ein wicklung der Industrie, die Ausdehnung des Außenhandels, da von geblichen Schutz des einheimischen Marktes. Sind erforderlich. ihnen zum großen Teil die Lebenshaltung der Arbeiter und die doch unter den für diesen Schuß plädierenden Industrien zum Teil Der in dem vorstehenden Schreiben angezogene Erlaß vom Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt abhängen, von größtem Einfluß. gerade jene zu finden, die die in den letzten Jahren die 5. September 1898 lautet wie folgt:" Dem Vorstand des Badischen  Daß die zu Anfang der neunziger Jahre eingeschlagene Handels- fremden Produkte immermehr vom deutschen   Markt verdrängt Handwerker- Verbands hier erwidern wir im Einverständnis bertrags- Politik wesentlich zu Deutschlands   industriellem Aufschwung haben und heute auf diesem fast eine Monopolstellung mit den übrigen Ministerien auf die Eingabe vom 28. Juli im lezten Jahrzehnt beigetragen hat und die socialdemokratische einnehmen. Erstaunt fragt man fich, wenit man sieht, dieses Jahres, daß wir im allgemeinen bereit sind, bei Bartei absolut teine Veranlassung hat, ihr Gintreten für die daß die Einfuhr fremder Fabrikate in diesen Branchen Ausführung staatlicher Bauten, wenn feine Gefahr im Vers Caprivischen Handelsverträge zu bereuen, dürfte von allen Partei- nur noch ein Achtel oder Zehntel der Ausfuhr ausmacht, was denn zuge liegt, aus Gründen der Billigkeit den durch Streits herbei­genoffen zugestanden worden. Entfällt doch thatsächlich das ganze eigentlich hier noch geschützt werden soll. Der gweck fann nur sein, wünsche Rechnung zu tragen, daß wir uns aber die Entschließung geführten besonderen Verhältnissen im Sinne der dortfeits geäußerten Mehr unsrer Ausfuhr seit 1891 auf die Staaten, mit denen wir den einheimischen Markt völlig gegen die fremde von Fall zu Fall vorbehalten müssen. Eine allgemeine Anordnung Berträge abgeschlossen haben. Deutschlands   Ausfuhr nach den Einfuhr abzuschließen und ihn den teils schon bestehenden, in der angegebenen Richtung zu erlassen oder gar, wie dortfeits ane Nichtvertragsstaaten ist nicht bloß stehen geblieben, sie ist direkt teils angestrebten Startellen und Syndikaten zur Ausnüßung geregt wird, Bestimmungen bezüglich Verlängerung der Lieferungs­zurüdgegangen und keineswegs unbeträchtlich. preiszugeben, Es soll nach amerikanischem Vorbild den frist und Ausseßung vereinbarter Konventionalstrafen in die Es betrug z. B. im jährlichen Durchschnitt die Einfuhr aus: werden, damit auf den Auslandsmärtten ohne Nachteil für den Lage, weil die Möglichkeit eines Ausstands infolge unbilliger Behand Inlandskonsumenten der Preis der deutschen   Produkte verteuert Lieferungsverträge aufzunehmen, sind wir dagegen nicht in der Mill. Mart Mill. Mark 8unahme Profit der Industriellen die fremde Konkurrenz um so leichter unter- lung der Gehilfen und Gesellen seitens der Arbeitgeber nicht auss boten werden kann. Nicht um Schutz des inländischen Markts geschlossen ist, in diesem Falle aber eine Bewilligung der Fristverlängerung an lettere eine ungerechtfertigte Begünstigung oder Unterstützung handelt es sich, sondern um seine Ausbeutung zu Gunsten derselben herbeiführen würde. Die Entscheidung der Sache im der Auslandsmärkte. eingelnen Falle wird somit von der Prüfung der Ursache und der

ben Vertragsstaaten..

1887-91 1626,8

1892-97

ben Richtvertragsstaaten 2271,8 Dagegen stellte sich die Ausfuhr nach:

.

1643,3 2741,6

1 Broz.

21

8u refp. Abnahme

+18 Proz.

4

"

1887-91 1892-97 Mill. Mart Min. Mark 1003,1

den Vertragsstaaten. ben Nichtvertragsstaaten 2806,6

1184,8 2217,4

Die Einfuhr aus den Nichtvertragsstaaten, hat um 21 Broz. zu genommen, die Ausfuhr nach ihnen um 4 Proz. abgenommen, während die Ausfuhr aus den Vertragsstaaten nur um 1 Proz. ge­stiegen, die Ausfuhr dorthin aber um 18 Proz.

Diesem Streben in irgend welcher Weise Vorschub zu leisten, Begründetheit des Ausstandes anhängig sein, außerdem aber wird verbietet sich für die Socialdemokratie von selbst. Dazu noch in Betracht kommen, daß durch die Gewährung der Stundung tommt, daß in Anbetracht der Interessentoalition, die sich einer Lieferung eines von dem Arbeiterausstand betroffenen Gewerbe­zwischen dem Agrariertum und den industriellen och treibenden unter Umständen die Lieferungsfristen auch der andren immer mehr oder weniger auch dem andern Teil zu gute kommit. Handwerker ungünstig beeinflußt werden könnte, was nicht er. fchutzöllnern gebildet hat, jede Stärkung des eines Teils bei der Erstellung des betreffenden staatlichen Gebäudes beteiligten Einmal zu Einfluß gelangt, wird aber diese Koalition fich schwerlich wünscht wäre." darauf beschränken, die Situation nur zum Zweck der Durchsetzung unter dem 19. Juni 1900: Shre Buschrift haben wir den herzogl. Das herzogl. meiningsche Staatsministerium erwidert In welchem Maße Deutschland   zu einem Industrie- ihrer Zollwünsche auszunüßen. An Versuchen, auch noch nebenbei Landesbauminiſtern hier und in Saalfeld   sowie dem herzogl. staat, zu einem Rohstoffe einführenden und Fabrikate ausführenden allerlei politische Herzenswünsche durchzusetzen, dürfte Domainbaumeister hier mit dem Anheimgeben zugefertigt, Ihrem es in solchem Fall nicht fehlen. Antrag gemäß zu verfahren. Eine Weisung zu erlassen, daß dem Land geworden ist, zeigt die einfache Thatsache, daß im Durchschnitt es in solchem Fall nicht fehlen. der letzten Jahre unsre Ausfuhr zu über 60 Broz. aus Fabrikaten So ist für die socialistische Partei der einzuschlagende Weg ge- felben durchgängig entsprochen werden solle, tragen wir Bedenken." ( Nahrungs- und Genußmittel nicht mitgerechnet) bestand. Dagegen erabseßung der Lebensmittelzölle an völlige Deutschen   Arbeitgeberbundes für das Baugewerbe mit Eingabe Für sie handelt es sich nicht nur um möglichste erklärt unter dem 19. Juni 1900: Dem von dem Vorstande des Die fürstl. reuk- planische Landesregierung zu Renk waren an der Einfuhr Fabrikate 1890 nur mit 22,9 Proz, 1898 Abschaffung ist unter heutigen Umständen nicht zu denken, sondern vom 17. Mai/ 16. Juni 1. J. gestellten Gesuche um Gestattung der nur noch mit 18,7 Broz. beteiligt, während der Anteil der Rohstoffe zugleich um möglichste Verminderung der Industrie- Aufnahme der in der Eingabe näher bezeichneten Streitklausel in an der Einfuhr 1890= 41,4 Broz., 1898= 41,3 Broz. betrug Deutschland   führt also dem Werte nach weit über bas ölle. Gerade dadurch wird auch das Interesse des Arbeiters als die von Behörden abzuschließenden Bauverträge kann nicht entsprochen Doppelte an Rohstoffen für Industriezwede ein, Produzenten am besten gewahrt. Das königl. Bayrische Kriegsministerium erwidert unter dem 4. September 1900: Auf Ihre Vorstellung vom 17. 5. 1900

als an fabrikaten.

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geben.

werben."

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