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Berpadung nur 3,50 M. Loften, bei uns ht für 7 M. Herzustellen| Welt hat darauf gefehen, wie wir jetzt im Gegensatz zu einer andren Stelle über die Boerenpolitik denken, und da sind kräftige Worte gut; wären. Nehmen Sie einstimmig die Resolution an. in solchen Dingen ist nichts selbstverständlich.

Adler Kiel: =

Emmel Mülhausen beantragt

*

Schluß der Debatte.

Ledebour  - Dresden  ( Land):

-

wird von den Gegnern auf Grund dessen konstatiert, daß wir einzelne Leute in unfren Reihen die haben, unter bestimmten Voraussetzungen, die aber nicht zutreffen, solche Meinungen über die Behandlung politischer oder wirtschaftlicher Wir, die wir den neuen Moloch Marinismus aus allernächster Fragen zum Ausdruck bringen. Hier handelt es sich aber um die Nähe ansehen konnten, können die Lügen- und Interessenmachrichten gegenwärtigen thatsächlichen Verhältnisse, und da darf ich es hervor heben ich erachte es als einen Att der Gerechtigkeit gegen einen über die Hurraſtimmung der Bevölkerung gründlich Lügen strafen. Bon Ledebour   spricht dagegen; der Schlußantrag wird abgelehnt. Abwesenden- daß der von Ledebour citierte Parteigenosse in Bezug dieser weltpolitischen Freudenstimmung war nicht viel zu merken. auf die thatsächlichen Verhältnisse ganz unsrer Meinung ist. Ich persönlich Es waren ernste Gesichter, die hinauszogen, zum Teil mit Thränen in den Augen. Die Mobilmachung, von der so viel Rühmens in Was mich veranlaßt, in die Debatte einzugreifen, ist ein Wort halte es allerdings mit Ledebour nicht für wünschenswert und richtig, den Zeitungen zu lesen war, hat für das eine Seebataillon doppelt in der sonst vorzüglichen Rede Schoenlants: Der Kernpunkt in dem daß in der Socialdemokratie Auffassungen zur Geltung kommen, wie so lange gedauert, als 1870 die Mobilmachung eines ganzen Armee- Kampf gegen die Weltpolitik für uns ist der Absolutismus  ." Ich sachen, wenn wir das einmütige Botum des Parteitags nach außen sie zum Teil vorgebracht sind. Aber es entspricht doch den That­corps. Das giebt zu denken. Die Flotte, die angeblich not- meine, das ist nicht der Kernpunkt der Sache. Der Kernpunkt ist hin nicht dadurch beeinträchtigen lassen, daß man es so darstellen wendig war für den Schuß unsrer Häfen und Küsten das Aufwallen des gesamten Kapitalismus in allen Ländern zu will, als ob der gegenwärtigen Welt-, Kolonial- und Chinapolitik notabene fühlen wir uns in Kiel   nicht schutzlos schickt man einer Raubpolitik, die den europäischen, den amerikanischen   Kapita­nach China   hinaus. Als Hunnen sollen sie dort auftreten, aber als lismus in die fernsten Weltteile führt. Gewiß erleichtern uns die in unsren Reihen irgend ein Befürworter existierte. die ersten, die das gelernt haben, nach Deutschland   zurückkehrten, Operetteneffekte die Agitation außerordentlich, denn sie erregen geschlagenen Resolution gemacht worden find, lassen Sie mich Die Einwendungen und die Zusätze, die zu der von mir vor hat man ihnen verboten, zu erzählen, wie sie es selbst das Chr- und Schamgefühl unsrer bürgerlichen Gegner zu mit furzen Worten berühren. Eine Resolution, die wir fassen, kann au gemacht haben. Wir haben gegen diese ganze Politit nicht nur Entrüstungsartikeln in der Presse. Aber im Wesen der Sache sym- unmöglich alle auf diesem Gebiet einschlägigen Gesichtspunkte ent­zu protestieren, sondern es agitatorisch auszunuzen. Selten haben pathifiert die Mehrheit der kapitalistischen   Welt mit einer solchen halten, denn sonst müßten wir eine Broschüre verfassen. Für mich wir so günstige Gelegenheit gehabt zu zeigen, wie den Kapitalisten eroberungslüsternen Weltpolitik. Man braucht doch nur darauf hat es sich nur darum gehandelt, die großen leitenden zu Liebe das Volk zu arbeiten und zu bluten hat; und wenn eine Partei hinzuweisen, daß diefelbe imperialistische Raubpolitit von den ver- Gesichtspunkte der Weltpolitik der herrschenden Klassen das Recht dazu hat, dagegen zu protestieren, so ist es die internationale fchiedensten Staaten des bürgerlichen Kapitalismus geführt wird. wirtungsvoll in die lande hinausha e Sitit. eg die wir erheben, wenn unfre Bolitik von einem Chamberlain oder Mac Kinley geleitet barn gehandelt, le principielle Stellung unfret, Bartel

sondern

fam darauf

darum

als

die

wenn man das nochmals ausdrücklich betont.

würde, dann würden Sie sehen, daß die Leute, die jetzt ein Unbehagen Dr. Rosa Luxemburg: über die Weltpolitik fühlen, Hosiannah jauchzen würden über die neue gegen die verwerfliche Weltpolitit, zu bekunden und in einer Re­Aera der Raub- und Bölkerunterdrückungs- Politik; genau so wie in solution zusammen zu fassen. Ich habe wenig Wert darauf gelegt, Ich habe allseitig Bestätigung gefunden für die Bemerkungen, England, wie in Amerika  . So sehr uns also jetzt die Agitation er- brud zu bringen. Dafür war die Diskussion der geeignete Ort. die ich gestern zu dem Agitationsbericht Singers gemacht habe. leichtert wird, dürfen wir nicht vergessen, darin stimme ich mit Fen­erkenne ich gern die Anregung eines Genossen ( Fendrich ruft: Sogar von mir!) Die Antwort Pfannfuchs hat mich drich überein, daß wir es mit welthistorischen Erscheinungen im von 1). hat mich bei überein, bag Rapitalismus zu habe berechtigt an, haben, heinungen im Indeſſen daß nämlich infolge der Weltpolitik die je nach den die socialen Reformen im Innern gernachlässigt werden. bei dem Parteivorstand bitter getäuscht habe; denn was Entwicklungsstadien der einzelnen Länder bald diese bald jene Form Pfannkuch gesagt hat, das war wirklich unter aller Kritik. Mit dem annehmen, aber im Wesen überall gleich find, im absolutistischen Ich bin deshalb bereit, im Abfaz 3 meiner Reſolution hinter in alten Ladenhüter, daß wir nicht ein Dugend Bebels usw. haben, ist Rußland   wie im tonftitutionellen England, im republikanischen Frage stellen" die Worte einzufügen: sociale Reformen im Innern verhindern". Damit bin ich dem Wunsch des Genossen nach er wieder gekommen. Das ist immer die Antwort auf alle mög- England und Amerika   wie in Deutschland   mit seiner undefinier- gekommen, aber principiell habe ich diesen Gesichtspunkt auch schon lichen Beschwerden und Kritiken, so wie der Arzt bei Moliere für baren Regierungsform, die thatsächlich sogar noch unter alle Krankheiten nur ein Mittel fennt: Abführen und Klistier!( Seiter- Oestreich hinuntergefunken ist. Und gerade weil wir als inter  - felbst in meiner Resolution betont, denn zu den mühsam errungenen keit.) Ich werde Ihnen zeigen, wie wir auch ohne die Vervielfältigung nationale Socialdemokraten mit den Socialdemokraten der andren Kulturbewegungen, von denen ich sprach, gehören selbstverständlich unfrer agitatorischen Primadonnen Tüchtiges hätten machen können. Länder einen gemeinsamen Kampf gegen die kapitalistischen   Erschei- auch die Reformen auf socialem Gebiet. Indessen schadet es nichts, 1. Hätte man aus Anlaß des chinesischen Kriegs ein Manistest heraus- mungen zu führen haben, halte ich es auch für erforderlich, daß geben sollen, welches die weiten Kreise über die Ungeheuerlichkeit wir unsre Sympathie für die kämpfenden Boeren ausdrücken, daß die Ungeschicklichkeit der Berufung des Grafen Waldersee be­Anders stehe ich zu den Anträgen Adler und Kloth. Adler will, Biefer Politit aufklären müßte. 2. Hätten wir die mündliche Agita- die wohl jeder von uns mit den heißesten Wünschen von Anfang an sonders betont wird. Das ist ein Punkt, den man in der Diskussion tion einheitlich durch Direktiven seitens der Parteileitung und im- begleitet hat. posant gestalten können. Aber das ist es nicht allein. Der chinesische Wir haben leider bei dieser Bekämpfung der imperialistischen zur Geltung bringt; aber wir als Socialdemokraten find doch nicht Kulturstaaten verwickelt sind: und dieser erste Borstoß der inter  - bereits einzelne Leute in unsern Reihen davon angetränkelt sind. demokraten und die Socialdemokraten machen nicht die Politik der Krieg ist das einzige Ereignis der weltpolitischen Aera, in das alle Seuche in der bürgerlichen Gesellschaft sogar damit zu rechnen, daß verpflichtet, der Regierung zu zeigen, wie sie klug sein soll.( Heiter­feit.) Die Regierung macht nicht die Politik der Social­nationalen Reaktion der heiligen Alliance hätte sofort durch einen Wir haben es erlebt, daß in einer Zeitschrift, die hier verteilt worden ist, Regierung. Wir haben in der Diskussion auf diese llngeschicklichkeit Protest der vereinigten Arbeiterparteien Europas   beantwortet werden den Socialistischen Monatsheften", von dem Genossen Bernstein   dieser müssen. Die Initiative darin hätte gewiß die Partei nehmen müssen, imperialistischen Kolonialpolitik das Wort geredet ist.( Lachen.) Sie der Berufung des Generalissimus hingewiesen, ich halte es aber nicht für unsre Aufgabe, das in der Resolution zu betonen, zumal deren Land im Kriege gegen China   die führende Rolle hat.( Zuruf lachen, Genossen! Ich glaube, es ist kein Grund zu lachen, daß wir da fie dadurch unnötig belastet würde. Was den Antrag Kloth be­Paris!) Ich weiß, in einer Woche wird in Paris   ein Protest be- genötigt find, thatsächlich halb und halbe Befürworter solches trifft, so kann man sehr zweifelhaft darüber sein, ob wirklich die schlossen werden; aber es kommt doch nicht darauf an, daß die ver- Imperialismus in unſren Reihen zu bekämpfen. Die Frankfurter   Vergewaltigungen der Arbeiter eine notwendige Folge der Welt­einigten socialistischen Vertreter protestieren- von denen hat Zeitung" hat mit großem Behagen diese und Ausführungen des politik find. Glauben Sie denn ernstlich, daß, wenn die Weltpolitik kein Mensch bezweifelt, daß sie daß sie geschworene Gegner des Genossen Schippel über Handelspolitik citiert und darauf hin­Ariegs mit China   find an, gewiesen, wie jetzt auch selbst für stolonialpolitik in den jocialistischen nicht betrieben würde, keine Vergewaltigungen der Arbeiter stattfänden? in allen Ländern die noch nicht socialistischen Volls Neihen Stimmen fich erheben; fie citiert da den Satz: Unter sonst Nein, der Kampf zivischen Arbeiterklasse und herrschenden Gewalten, maffen aufzurütteln, und in dieser Beziehung fürchte ich sehr, daß gleichen Umständen hat die höhere Kultur gegenüber der niederen den wir seit 30 Jahren ohne Weltpolitik geführt haben, wird sich fortsetzen bis zum endgültigen Sieg der Socialdemokratie mit oder unfre Parteileitung nicht nur im eignen Land fich eine Unterlassung ftets das größte Recht auf ihrer Seite, sie hat gegebenenfalls das ohne Welipolitif.( Sehr richtig!) So berechtigt an sich die Verur­hat zu Schulden kommen lassen, sondern auch in Bezug auf die geschichtliche Recht, ja die Pflicht, sich jene zu unterwerfen." Die internationale Solidarität. Wir machen uns wirklich in weiten Frankfurter Zeitung  " fügt hinzu: Und dieser Mann lebt in Verteilung dieser Maßregeln ist, so wenig ist es geeignet, das in dieser Kreisen der Bevölkerung lächerlich. Wir wettern jeden Tag gegen bannung in London  , während er doch nahezu reif iſt, in unser Resolution zu betonen. Die Annahme der Resolution Müller empfehle ich mit dem die Weltpolitik, wir donnern gegen den Militarismus in Friedens- deutsches Auswärtiges Amt   einzutreten!" Das ist nur eine geiten; wo es aber einmal wirklich zum Krieg kommit, unterlassen wir es, Bestätigung dessen, was ich vorhin gesagt habe. Wenn wirklich unsre das Facit zu ziehen und zu sehen, daß unsre jahrelange Agitation Weltpolitit von Leuten von der Intelligenz und Thatkraft der auch wirklich in die Halme geschossen ist. Es ist wahr, die wichtigsten Chamberlain oder Mac Kinley und auch Bernsteins, will ich sagen, Ereignisse des chinesischen Kriegs, die kaiserlichen Reden, die Ab- geleitet würde, dann würde unser Kampf ein sehr viel schwererer fendung der Kriegsschiffe nach dem Orient, find in die Ferienzeit sein. Von den bürgerlichen Parteien haben wir nichts zu hoffen. gefallen. Aber um sich während eines folgenschweren Kriegs, den( Beifall.) Deutschland   führt, Ferien zu gönnen, dazu muß man mindestens Reichskanzler sein; wir sind eine Oppositionspartei und als solche muß man auf dem Posten sein. Ich bringe das vor, nicht um an Bergangenem trifit zu üben, sondern weil wir aus der weltpolitischen Nera jetzt nicht mehr heraus kommen; folche Ereignisse fönnen jeden Tag geschehen und da wollen wir uns in Zukunft auf der Höhe finden. Wir werden in den nächsten Tagen über die Beteiligung an den preußischen Landtagswahlen beraten und sie, wenn nicht alles trügt, beschließen. Der wenigste Grund, wenigstens für mich, der einzig sympathische, der für die Beteiligung vorgebracht wird, ist doch der, daß wir neue Gebiete für unsre Agitation suchen müssen. Wie würde nun die Jagd nach neuen Agitationsgebieten aussehen, wenn wir unsre alten unbcadert laffen. Wo finden Sie eine beffere Gelegenheit zur Agitation als den Krieg, wo eine beffere Gelegenheit, die Massen aufzurütteln, ale die neuesten Ereignisse? Hören Sie aber endlich einmal auf, uns mit den mangelnden Agitationsrednern aufzuwarten; wir haben fehr auch wenn sich unsre Vollmars nicht wie die Kaninchen ver­

mehren.

38 Düwell- Effen: 0,01%

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indirekte

Kloth Leipzig   beantragt, der Resolution Singer nach dem dritten Absatz einzufügen:

Als weitere Wirkung dieser Politik zeigt sich das Bestreben der Unternehmer und ihrer Verbände, unterstützt von der Stegierung und ihren Organen, die nach außen betriebene Politik der Ver­gewaltigung auf das wirtschaftliche Leben zu übertragen, welches fich in Maffenaussperrungen und Versuchen äußert, die Arbeiter Organisationen zu vernichten."

Quarck- Frankfurt:

ban gone mard. Fra  

In den 10 Minuten möchte ich nur zweierlei hervorheben. Wenn nicht eine uferlofe Weltpolitit ohne Zusammenhang mit den wirklich treibenden tapitalistischen Kräften getrieben würde, dann würden wir Deutsche   nicht die Geschäfte für andre besorgen und die Prügel dafür bekommen; an Stelle richtiger kapitaliſtiſcher Direktion wird Safernen­politit getrieben, und viele meltpolicit freither be schreckenden inneren Verrohung. Wann haben Hunnenbriefe erlebt, wie sie deutsche Krieger jetzt nach Hause schreiben! Wann haben wir ein eine solche Verrohung des Tons in der nationalen Presse Ich mache auf eine ganz besonders häßliche Begleiterscheinung erlebt, wie seit dem Chinaturs. Bei uns sehen wir dieselbe Er­ der   Weltpolitik aufmerksam. Als die Sammlungen für die Boeren scheinung wie in England seit dem Transvaalkrieg, eine vollständig in Fluß waren, als auf dem Wert des Oberpatrioten Strupp die kulturelle Erniedrigung. In diesen zwei Bunkten haben wir Social­Listen auslagen, da stellte es sich heraus, daß Krupp   Granaten gegen demokraten den schärfsten Protest einzulegen, den schärfsten Wider: die Boeren zu liefern im Begriff war. Jetzt werden aber jogar fpruch gegen die Verbarbarisierung der Welt. deutsche   Soldaten durch Kruppsche Kanonen und Granaten zerobs an fchmettert. Sie werden mit mir die Scheußlichkeit, die darin liegt, empfinden. Es wird angebracht sein, überall in den Protest versammlungen darauf hinzuweisen.

Hoffmann Berlin  :

"

Hug Bant:

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der

Zusatz Ledebour  . Ich habe keinen Zweifel, daß auch der internationale Kongreß in Paris  , die gesamte internationale Social­demokratie, zu einem Urteil über die Transvaalpolitik gelangen wird. Aus diesem Grunde hätte ich nicht das Bedürfnis gehabt, den deutschen   Parteitag mit dieser Frage in diesem Augenblick zu be­faffen; nachdem aber die Resolution einmal gestellt ist, bitte ich, sie

anzunehmen.

Schließlich noch ein Wort über die Ausführungen gegen die Ich habe die Thätigkeit des Parteivorstands in dieser Frage. Empfindung, daß der imposante Charakter der Manifestation, welche von hier ausgehen soll gegen die Weltpolitit, besser gewahrt worden wäre, wenn das, was gestern bereits genügend erörtert ist, nicht noch einmal, fast möchte ich sagen, mit in den Vordergrund der Andrerseits erblicke ich ein Zeichen Disfuffion gestellt wäre. der Kraft unsrer Partei darin, daß hier die Kritik gegen das Verhalten der Führer so lebhaft einsetzt. Wir werden gern alle An­regungen mit Dank hinnehmen, aber so schlimm, wie Frl. Luxemburg es gemacht hat, liegt die denn doch nicht. So ganz war die Bartei nicht in einen Dornröschenschlaf verfallen, so schweigsam war die Partei nicht, so wenig agil war auch die Parteileitung nicht. Bergessen wir doch nicht, daß unser vornehmstes Agitationsmittel, unsre Bresse Tag für Tag wiederhallt von einer Berurteilung der Weltpolitik. Erinnern Sie sich weiter der Diskussion im Reichstag bei den Marine­vorlagen, beim Kolonialetat! Haben wir da nicht in schärfster Weise die Weltpolitik verurteilt? Daß eine Bewegung dagegen hervorgerufen werden soll, ist auch unfre Meinung. Das sagt auch

meine Resolution.

dieses Parteitags einleitet und die das Botum des internationalen Im übrigen wird die lebendige Agitation, die das Votum Kongresses verstärken wird, ihre Wirkung nicht verfehlen; sie wird Länder mit der Raubpolitit, der Weltpolitik, und der Politik des zum Ausdruck bringen die Unversöhnlichkeit der Arbeiterklasse aller Kapitalismus, dem heute alle Nationen unterworfen find.

Ich hoffe, der Parteitag wird meine Resolution annehmen und Deutschen Meiches in den Stampf gegen die Weltpolitik ziehen.( Leb­dann können wir gestützt auf das Votum der stärksten Partei des hafter Beifall.)

In dem Vorwurf gegen den Barteivorstand, daß er in dem Stampf gegen die Weltpolitik nicht die Juitiative ergriffen hat, kann ich nicht einstimmen. Schon lange vor der Chinapolitik hat der Parteivorstand schäßenswerte. Anregungen gegen die Weltpolitik ge= Ich werde Ihnen keine Rede über Weltpolitik halten, weil ich geben. Es wäre doch auch für uns aus der Provinz der Meinung bin, daß diese viel besser angebracht ist in Volts ein Armutszeugnis, we fir 111s alles nur aus Berlin  versammlungen.( Sehr richtig!) Ich stehe auf dem Standpunkt kommen fönne. Ebenjo hat der Parteivorstand und der Genossin Luxemburg   und nehme nur das Wort, damit es nicht Vorwärts" während der China  - Ereignisse in ausgezeichneter Weise wieder heißt, es sei mir von einer Seite gesagt worden. An Ver- die Führung übernommen. Von einer internationalen Sundgebung, fammlungsrednern fehlt es uns wahrlich nicht, wie die heutige wie sie gefordert worden ist, kann ich mir auch keine besondere Wirkung Debatte gezeigt hat. Ich wünsche, daß der Parteitag den Beschluß versprechen. Die Chinapolitik arbeitet für uns Socialdemokraten faßt, daß das, was versäumt ist, nachgeholt wird. schon so ausgezeichnet. Protestiert muß an dieser Stelle werden gegen die Art und Weise, wie gegen die um ihr gutes Recht lämpfenden Werftarbeiter von der Marineverwaltung, vore gegangen worden ist. Ich habe die feste Erwartung, daß die die Fraktionsmitglieder. wenn sie Gelegenheit finden, auch diesen Punkt der Regierung gehörig unter die Nase reiben.

Von Ledebour ist folgender Zufazantrag zur Resolution Müller eingegangen: Hinter Arbeiterklasse" im legten Absag die Worte einzufügen:

,, deren Sympathie stets auf feiten aller Unterdrückten oder für ihre Selbständigkeit und Freiheit kämpfenden Völker, auch bei dieser Gelegenheit.

Fendrich- Karlsruhe:

Sie werden mir zugestehen, daß, wenn ich einmal Frl. Lugem­burg zuftimme, fie auch wirklich recht gehabt haben muß( Heiterkeit), und thatsächlich habe ich ihr schon gestern zugestimmt. Gerade die

Frohme beantragt Schluß der Debatte. Der Antrag wird angenommen.

Das Schlußwort hat

Singer:

In einer persönlichen Bemerkung erklärt

Ledebour: Ich habe nicht gegen Bernstein   den Vorwurf er Ich habe einen Satz aus seinem Artikel verlesen und festgestellt, daß hoben, daß er für die jegige deutsche Weltpolitik fich erklärt habe. darin die principielle Anerkennung der Weltpolitik liegt. Ich habe gefchloffen, daß Bernstein   einer flügeren Form der Weltpolitik seine Bustimmung geben würde. Zustimmung geben würde.

Es wird zur Abstimmung geschritten.

UX 4- pollisT

Adler- Kiel zieht seinen Zusatzantrag zurüd. Es liegen vor: Resolution Singer, dazu das Amendement Kloth und das Aniendement Müller; zu diesem wieder ein Amendement Ledebour  .

Kiesel- Berlin hält es für besser, die komplizierte Abstimmung morgen früh vorzunehmen. Borsigender Ulrich widerspricht diesem Antrag: Wir müssen heut einen Abschluß haben.( Sehr richtig!)

Ledebour stellt fest, daß der Antrag Müller nicht ein Amendement zur Resolution Singer, sondern eine selbständige Resolution sei und daß Müller sein( Ledebours) Amendement acceptiert habe, so daß es in die Resolution Müller mit eingegangen sei.

Ulrich: Das erleichtert die Abstimmung.d Der Antrag Stiefel wird abgelehnt.

Ich bin in der sehr erfreulichen Lage, feststellen zu können, daß Süddeutschen, wie Müller, die in Geruche des Opportunismus stehen, die Diskussion die Uebereinstimmung sämtlicher Mitglieder des Partei­und auch wir in Baden hatten die Empfindung, daß vom Norden tags, soweit sie zum Wort gekommen find, ergeben. hat, über die Bei der Abstimmung wird die Resolution Singer her mehr Initiative gegen diesen weltpolitischen Kurs hätte gezeigt Notwendigkeit, scharfen, entschiedenen Widerspruch zu erheben gegen mit den vom Referenten vorgenommenen Kenderungen einstimmig werden sollen. Dem Schlagwort in der bürgerlichen Ge- die heutige Weltpolitit im allgemeinen und gegen die vom Deutschen   angenommen. Das Amendement Sloth wird abgelehnt. Die sellschaft: Die Initiative eines einzelnen Manns", sollten Reich getriebene Chingpolitik im besondern. Ich bin erfreut über Resolution Müller wird gegen einige Stimmen angenommen, wir entgegenfegen: die Individualität" Ich bin nicht der diese Thatsache, obgleich sie mich nicht überrascht; denn das, was die der Vorsitzende, der Einstimmigkeit konstatierte, überfah. Meinung, und da tomme ich auf den eigentlichen Punkt in der Partei auf diesem Gebiet bisher zum Ausdruck ge­der Genossin Luxemburg  , daß wir, wie sie sagt, vor einer Reaktion fommen ist, ließ erkennen, daß in dieser Frage volle ſtehen. Nein, wir stehen vor einer, vielleicht der letzten Entwicklungs- Einmütigkeit herrscht, und diese Einmütigkeit wird auch nicht beein stufe des Sapitalismus; das müssen wir einsehen, und daß wir noch trächtigt durch irgend welche Breßäußerungen oder durch Aeuße­zu schwach sind, dagegegen wirksam aufzukommen. Das ist aber für rungen einzelner Parteigenossen, die in scheinbarem Widerspruch uns fein Grund, jezt nicht mit größter Energie dagegen loszugehen. damit stehen. Ich komme dabei auf ein Wort zurück, das ich am Flammende Proteste müssen wir von dieser Stelle aus gegen die Anfang meines Referats gesagt habe: die scheinbare Verschiedenheit Weltpolitik schleudern. Mit seiner Sympathie- Erklärung für die der Meinungen in solchen Fragen wird gewöhnlich nicht hervor­Boeren hat mir Müller aus dem Herzen gesprochen. Die ganze gerufen bei der Beurteilung der tatsächlichen Berhältnisse, sondern

Damit endigen die heutigen Verhandlungen. Schluß 74 Uhr.

( Fortsetzung in der 2. Beilage.)

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