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die politische Thätigkeit der Leiter und ber meisten Mitglieder den Beweggrund zur That hat es bisher hartnäckig jebe Auskunft der Gerichtshof das erste Urtheil auf und erkannte auf Frei­des Vereins, die tendenziöse Auswahl der vorgeführten Dramen verweigert und ist seiner Herrschaft wieder zugeführt worden. ( Ibsen's Stüßen der Gesellschaft", Sudermann's Ehre", Schiller's sprechung.

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Rabale und Liebe", Hauptmann's Vor Sonnenaufgang", Ein fremder, erst vorgestern zugereister Schlossergeselle, Willi Auf betrügerischen und einfachen Bankrott lautete die Pissemsti's, Der Leibeigene  ") und insbesondere die zu diesen in den Förster, der die Nacht im Asyl für Obdachlose zugebracht hatte, Anklage, welche gestern vor dem Schwurgericht des Landgerichts I Vereinsversammlungen vorgetragenen Erläuterungen, worin auf ist gestern früh um 7 Uhr, wie er behauptet, von ihm völlig un- stattfand." Reinlich und zweifelsohne" war das Verhalten jeden­die Unhaltbarkeit der dargestellten Verhältnisse im Gesellschafts- bekannten Personen überfallen und durch einen tief in die Lunge falls nicht," welches der Angeklagte, Garderobenhändler August und Staatsorganismus und auf das Bevorstehen ähnlicher Kämpfe dringenden Messerstich schwer verletzt worden. Die Verüber der Völkel, feinen Gläubigern gegenüber beobachtet hat. Der wie am Ausgange des vorigen Jahrhunderts hingewiesen wurde, Unthat find entkommen.

teinen Zweifel über die wirkliche Tendenz des Vereins. Diese Der Naubmörder Ernst Ruttke und seine Helferin, die bestehe nicht lediglich in der Befriedigung des Kunstbedürfnisses unverehelichte Christiane Schütt, sind gestern Nachmittag aus und Läuterung des Kunstgeschmacks, sondern die Organe des Vereins hätten thatsächlich und bewußt die dramatische Kunst Köpenick   in das Moabiter   Untersuchungsgefängniß eingeliefert bebufs Anregung von Gefühlen, Vorurtheilen und Leidenschaften worden. weiter Schichten der Bevölkerung in den Dienst der Partei­

agitation gestellt, um auf Aenderung der bestehenden Gesellschafts- Teufer vor dem Hause Lindenstr, 105 mit mehreren Kopf Polizeibericht. Am 12. b. M. Abends wurde der Kellner ordnung hinzuwirken, und damit den Zweck der Einwirkung auf verlegungen besinnungslos aufgefunden und nach dem Kranken­öffentliche Angelegenheiten erkennbar gemacht. hause am Urban gebracht. Die Verlegungen rührten an­scheinend von einem Falle her.- Im Laufe des Tages fanden vier Brände statt.

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Gerichts- Beitung.

Angeklagte, feines Zeichens ein Tischler, betrieb seit einigen mäßigem Umfange, welches nicht besonders florirte, denn der Jahren in der Markusstraße Nr. 29 ein Kleidergeschäft in Angeklagte hat schon im Jahre 1887 mit seinen Gläubigern affordirt und sich mit denselben auf der Grundlage von 50 pet. abgefunden. Im Juli v. J. verkaufte, oder wie die Anklage Gläubigern, bei welchen er mit ca. 7000 m. in der Kreide saß, von 3070 M., verschwand von der Bildfläche und ließ seinen meint, verschleuderte der Angeklagte sein Geschäft für den Preis das Nachsehen. Was der Angeklagte nach diesem Roup getrieben, ist nicht recht aufgeklärt. Er behauptet, daß er nach London   ge gangen sei, um zu versuchen, sich mit Hilfe feines alten Metiers ist nicht recht aufgeklärt. eine neue Eristenz zu gründen, was ihm jedoch nicht gelungen sei. Soviel steht fest, daß er etwa 4 Wochen später wieder in Berlin   auftauchte und nun eine Denunziation wegen be­trüglichen Bankrotts gegen ihn veranlaßt wurde. Ueber den Verbleib der für das Geschäft empfangenen 3070 m. machte er so verschiedene offenbar unwahre Angaben, daß die Kriminal­polizei bei ihm Haussuchung abhielt, die aber fruchtlos aussiel.

werden konnte. Wo er das Geld im rechten Augen­

Die

Am Sonnabend fand in der Bockbrauerei der von der Freien Bereinigung der Kaufleute" zu Gunsten der streikenden Buchdrucker veranstaltete Kommers statt. Trotz der ungünstigen Witterung waren etwa 500 Personen erschienen. Der Genosse Kaufmann Türk wies mit einigen einleitenden Worten auf den Zweck der Festlichkeit hin, worauf Genosse Kaufmann Dyrenfurth feinen Prolog sprach. In bunter Reihe wechselten nun die Bor träge des Gesangvereins Berliner Typographia" mit den gelungenen Leistungen der Herren Massini, Röhn und Dyrenfurth, welche allgemeinen Beifall fanden. Ginige gemeinschaftliche Ge- mit einer großen Anzahl anonymer Anzeigen überschüttet, welche dann aber mit der Behauptung auf, daß er das Geld jeben Der Kriminal- Kommissar Liß wurde im Herbste 1889 Bei seiner Vernehmung vor dem Untersuchungsrichter trat er fänge der Festtheilnehmer veranlaßten allgemeine gemüthliche augenscheinlich von einer und derselben Hand, herrührten. Augenblick nachweiſen könne und als er aufgefordert wurde, dies Stimmung. Nach Erledigung des Programmes wurden noch vom Gämmtliche Schriftstücke enthielten Beschuldigungen gegen den zu thun, zählte er auch die ganze Summe auf den Tisch, Kaufmann Türk und Buchdrucker Maffini zündende Reben ge- Auktionator Karl Joseph. G3 wurde behauptet, daß derselbe mit so daß dieselbe im Interesse der Gläubiger beschlagnahmt halten, in welchen empfohlen wurde, die Solidarität stets hoch sogenannten Dremmlern" arbeite, d. h. Personen, die zum blicke herbekommen hat, ist auch wieder räthselhaft. zu halten und für die Ziele der Sozialdemokratie mit Scheine mitbieten und die Preise in die Höhe treiben müssen. Anklagebehörde   schien der Ansicht zuzuneigen, daß der allen Kräften einzutreten, auch wurde darauf hin gewiesen, daß es die unabweisbare Pflicht aller intelli­Das Publikum werde dadurch betrogen. Die polizeilicherseits senteren Arbeiter, namentlich der Buchdrucker und Kaufleute, angestellten Ermittelungen ergaben auch so viel Belastungs- Angeklagte mit dem Käufer seines Geschäfts, dem er die Vor­fei, in den ersten Reihen der Sozialdemokratie zu kämpfen. Be material, daß gegen Joseph und vier seiner Helfershelfer Anklage räthe zu Spottpreisen überlassen, unter einer Dede gesteckt, sonders die Ereignisse der letzten Wochen haben wieder gelehrt, geschuldigte wurden vom Schöffengericht zu empfindlichen Strafen 3070 m. bei sich zu Hause auf dem Ofen bewahrt und gar nicht wegen Betruges erhoben werden konnte. Sämmtliche An- eine Annahme, für welche die Verhandlung einen Beweis nicht daß ein Einzelner, ja eine ganze Gewerkschaft, selbst wenn sie während der Angeklagte behauptete, daß er die noch so start ist, erfolglos tampit, wenn sie sich nicht der all- verurtheilt. Die sechste Strafkammer mußte indessen auf die ein- die Absicht gehabt habe, das Geld seinen Gläubigern vorzuent­gemeinen Arbeiterbewegung anschließt. Die Buchdrucker dankten gelegte Berufung ein freifprechendes Erkenntniß fällen, da es halten. Der Staatsanwalt hielt die Anklage im vollen Um­an den angeblich betrogenen Personen fehlte. Nun erhielt den Kaufleuten für die geleistete Unterſtügung und versprachen, Herr Liß wieder ein anonymes Schreiben, in welchem darauf fange aufrecht. Die Geschworenen sprachen auch das Schuldig tie erſten ſein zu wollen, welche der Freien Vereinigung der Kauf hingewiesen wurde, daß Joseph es nach dem unbegreiflichen Gr- über den Angeklagten aus, billigten ihm aber mildernde Um­leute zur Seite stehen würden, sobald dieselbe in einem späteren fenntnisse der sechsten Schaflammer- pardon Straffammer" stände zu, worauf ihn der Gerichtshof zu 1 Jahr Gefäng Kampfe materieller Hilfe bedürfe. Nach einem brausenden Hoch ärger treibe wie zuvor." Dieser Witz war Gegenstand einer An- niß verurtheilte und sofort in Haft nahm. auf die Sozialdemokratie, deren Banner an der Front der Bühne klage wegen Beleidigung, die gestern vor der dritten Straffammer prangte, begann der Tanz, welcher die Theilnehmer bis zum des Landgerichts I   gegen den Journalisten Felig Warstein frühen Morgen gemüthlich beifammen hielt. Die Berloosung verhandelt wurde, denn dieser soll der Verfasser des Schriftstückes mehrerer gestickter sozialdemokratischer Sinnsprüche sowie die fein. Derselbe bestritt dies entschieben. Als belastend ward gegen amerikanische Auktion eines prachtvollen Blumenforbes brachten ben Angeklagten angeführt, daß derfelbe feit längerer Zeit bei anfehnliche Erträge, fodaß das Festkomitee in der angenehmen dem Aultionator Bock, einem Konkurrenten Joseph's, wohnt, daß Lage war, den ftreifenden Buchbruckern über 100 Mart über er häufig bei Auktionen gesehen wurde und daß der gerichtliche weisen zu können. Schreibfachverständige es für zweifellos hält, daß der Angeklagte den Brief geschrieben. Zu dieser Ueberzeugung gelangte auch der Gerichtshof, der den Angeklagten zu einer Geldstrafe von 56 m. verurtheilte.

Tod ein.

erbrachte

vorgehen, zeigte eine Verhandlung, welche am Sonnabend in Wie die Behörden gegen sozialdemokratische Vereine Moabit   vor dem Schöffengericht I stattfand. Angeklagt waren die Genossen Tischler Schrade, Schriftfeher Schobeleiter und Buch­händler Schula, welche Weitglieder des Lesellubs Karl Mare" find. Der Thatbestand ist folgender: Der Leseflub Karl Mare" ver­anstaltete am 19. Juli v. J. eine Kremserpartie nach Schmöckwiz und forderte durch Annonce im Borwärts" auf, hieran theil­Die Jufluenza tritt jetzt recht bedenklich auch unter den zunehmen. Die vorbenannten Genoffen waren zum Romitee ge Pferden auf. Die Krankheit beginnt mit Anschwellen der Augen, wählt, welche die Partie zu ordnen und zu leiten hatten. Die die Freßluft verliert sich und die Beine verdicken sich zu wahr felben waren nun angeklagt, einen öffentlichen Aufzug geordnet, baft unförmigen Massen. Bei sofortigem ärztlichen Eingreifen Der Fernsprecher hat jetzt recht häufig die Nolle des Ver- geleitet und den Aufruf dazu erlassen zu haben, also gegen den und nöthiger Schonung verläuft die Krankheit meist gutartig, breiters von Beleidigungen zu übernehmen und das Publikum§ 17 Abs. 2 des Vereinsgefeßes vom 11. März 1850 verstoßen wo die Thiere aber noch nach Eintritt der Krankheit an­gestrengt werden, tritt häufig infolge von Herzlähmung der scheint sich nur schwer an die Thatsache zu gewöhnen, daß sich zu haben, welcher besagt:" Wer ohne polizeiliche Genehmigung geftrengt werden, tritt häufig infolge von Herzlähmung der telephonische Beleidigungen als öffentliche Beleidigungen Der Staatsanwalt beantragte, jeden Angeklagten mit 20 M. oder charakterisiren, da der Fernsprecher eine öffentliche Einrichtung 5 Tagen Haft zu bestrafen, weil durch den Gang der Verhand Aus vergangenen Tagen. Gin von der Verbrecherwelt ist und die telephonischen Gespräche auch von anderen Personen lung erwiesen wäre, daß thatsächlich ein Bergehen stattgefunden ebenso kunstvoll wie verborgen angelegt gewefener Bau ist mit gehört werden können. Gestern stand der Tischlermeister D. vor lung erwiesen wäre, daß thatsächlich ein Vergehen stattgefunden der Beseitigung des alten Mühlendammes nunmehr gänzlich ver- der 186. Abtheilung des Amtsgerichts I  , weil er einem Gläubiger, hat, daß diese Kremferpartie ein öffentlicher Aufzug war, weil erstens das Vereinsbanner am ersten Kremser angebracht war und schwunden. Unter den alten Kolonnaden des Mühlendammes dem Spiritushändler K. in unzulässiger Weise telephonisch heim erstens das Vereinsbanner am ersten Kremser angebracht war und und merkwürdigerweise in unmittelbarer Nähe des alten Polizei- geleuchtet hatte. Der Beklagte stand mit Herrn R. in Geschäfts- die Kremser mit rothen Fahnen geschmückt waren, zweitens weil Präfidialgebäudes bestand im Jahre 1873 eine Schantwirthschaft, verbindung und da sein Konto schon start belastet war, so wollte die Stremfer, 8 an der Bahl, hinter einander abfuhren. Hierauf deren Gäste ausschließlich der Verbrecherwelt angehörten. Dieser ihm der letztere einen weiteren Kredit nicht gewähren legte der Staatsanwalt den größten Werth, weil durch das Hinter Umstand war der Kriminalpolizei wohlbekannt; doch blieb es und fandte ihm einen Konto- Auszug mit der Bitte um Be- einanderfahren eine Verkehrsstockung eintreten und Menschen­den Beamten ein Räthsel, daß die Besucher jener Spelunke bei richtigung desselben zu. Am 25. Auguft nun rief der Beklagte ansammlungen stattfinden könnten, weil ein solcher Aufzug Auf­auch weder in dem Lokale, noch auf dem Boden unter- tomme, ihm einen folchen Wisch" zu schicken, wenn er Gel Beide bekundeten, daß sie von Menschenansammlungen nichts Schluß derselben nicht wieder auf die Straße zurückkehrten und den Kläger durch das Telephon an, fragte ihn, wie er dazu sehen erregt. Als Zeugen waren von Seiten der Behörden ein Polizeiwachtmeister und ein Schuhmann vorgeladen, welche fellert war das Haus nicht Chef der Kriminalpolizei setzte Alles daran, dieses selt holen. Das Telephon, welches diese in erregtem Tone ge- Bom Genossen Schulz wurde dem Herrn Staatsanwalt erwidert, zu finden waren. Der damalige haben wolle, dann folle er doch zu ihm kommen und sich solches gesehen haben und auch nichts Ruhestörendes bemerkt hätten. same Dunkel zu lichten, und betraute mit dieser Angelegenheit fprochenen Vorhaltungen getreulich übermittelte, brachte schließ, daß, wenn je eine Anklage haltlos war, es diese ist; schon die einen Bolizeirath und einen Kriminal Kommiffarius. Um lich auch noch als Schlußeffekt den Gruß Sie Lump der Sache auf den Grund zu kommen, beschloß der Kommissar. As Meister. daraufhin wegen Beleidigung angeklagt Annonce, welche nur zu einer Kremferpartie auffordern, fagte sich an Ort und Stelle festzusehen, und erschien oftmals furz vor wurde, legte er sich zunächst aufs Leugnen und behauptete, doch schon genug, dann hat die Partie weder mit Musit noch Thoresschluß ganz unerwartet. Hierbei glaubte er eines Abends daß er doch nicht dafür könne, wenn das Telephon Gesang stattgefunden, auch hat kein Lärm bei der Abfahrt statt­ein dumpfes Rollen wahrzunehmen, welches aus der Erde nach irgend einer Person Beleidigungen ins Ohr blase. Zu seinem gefunden, und wenn die Wagen alle zusammen d. h. hinter­oben zu bringen schien. Er meinte Anfangs, daß dies Geräusch Unglück hatte aber ein Angestellter des Herrn K. während des einander abgefahren sind, so ist dies ganz selbstverständlich, daß von vorüberfahrenden Wagen herrühre. Da sich aber das eigen- ominöfen Gesprächs das zweite Hörrohr an sein Ohr gelegt und nicht etwa ein Wagen jetzt und der andere etwas später abfährt. artige Rollen in regelmäßigen Zwischenräumen wiederholte, die Stimme des Angeklagten aufs allerbestimmteste erkannt. Bei Was aber andere Vereine, welche nicht Sozialdemokraten find, richtete er feinen Blick unwillkürlich auf den Fußboden unter sich dieser Sachlage konnte der letztere das Leugnen nicht mehr auf- thun tönnen, das möchte man den Sozialdemokraten ver und bemerkte, daß der lettere unregelmäßige Schnitte in brei recht erhalten und zog es vor, durch Abbitten und Bahlung einer bieten. Der Gerichtshof sprach nach einer etwa viertelstündigen Be Dielen zeigte, deren Fugen sichtlich mit Schmus frisch aus- Summe an die Armenkasse die Sache aus der Welt zu schaffen, rathung die Angeklagten frei, die Kosten der Staatstaffe auferlegend. Bei der Begründung des Urtheils sagte der Vorsitzende des Ge­gestrichen worden waren. Auf Grund dieser Wahrnehmungen da er wohl oder übel die Vorhaltung des Klägerischen Rechts­begab sich ein starkes Aufgebot von Polizei noch an demselben anwalts Dr. Sello anerkennen mußte, daß das Telephon doch richts, daß von einem öffentlichen Aufzuge im Sinne des Gesetzes Abend in das Lokal und nahm im Beisein des verduyten Wirthes andere Aufgaben habe, als der Blizableiter für den Groll er nicht die Rede sein fönne: erster Beweis sei die Annonce. Dann tönne der Gerichtshof auch nicht annehmen, daß am frühen die Dielen auf. In einer tiefen Deffnung wurde eine Leiter regter Menschen zu sein. fichtbar, vermittelst welcher man in eine Tiefe von zwei Metern Morgen Menschenansammlungen oder Verkehrsstockungen ein­getreten sind, weil im Monat Juli Landpartien nichts feltenes find, und daher die Neugierbe des Publikums wohl keine große zu nennen ist. Aus diesen Gründen hatte die Behörde kein Recht, eine Nachsuchung der Genehmigung zu verlangen.

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in einen viereckigen Raum gelangte; an diesen schloß sich ein Was ist Kognak? Diese Frage beschäftigte gestern die unterirdischer Gang an, welcher unter den Mühlendamm Berufungs  - Strastammer des Landgerichts I  . Der auf der Anklage­hindurchführte und unter dem Bürgersteige der gegenüber- bank befindliche Destillateur Kanzler sollte ein Getränk unter dem liegenden Seite endigte. Dieser ziemlich viel Grundwasser Namen Rognak verkauft haben, welches nach dem Gutachten des zeigende Gang war mit Stroh belegt worden und diente den Sachverständigen Dr. Bischoff diese Bezeichnung nicht verdiente. räthselhaften Gestalten als Lagerstätte. Bei dem Ausnehmen des Das Schöffengericht hatte den Angeklagten deshalb wegen Nestes fielen zehn willkommene Männlein und ein Fräulein der Vergehens gegen das Nahrungsmittelgesetz zu einer Geldstrafe Polizei in Hände. Als man nun die Streu hinwegräumte, von 10 M. verurtheilt. Dr. Bischoff begründete sein Gutachten mich benutzt in fließ man auf einen Bohlenbelag, welcher als Kegelbahn bemust im geftrigen Termine folgendermaßen: Unter Rognat iſt in erster Boziale Uebersicht. wurde. Die Wölbung war durch weiße Backsteine tunstgerecht Linie ein Weindeftillat zu verstehen, welches bestimmte aro­hergestellt worden. Diesem Mauerwerk ist es zu danken, daß matische charakteristische Substanzen, wie Denanthather u. f. w. Nun sei es eine bekannte Thatsache, daß auch Stettins durch Vermittelung des dortigen Polizeipräsidenten Unterhandlungen, welche die streifenden Buchdrucker lange an der Herstellung des Baues gearbeitet worden ist, hat nicht annähernd fo viel Rognak eingeführt werde, daß der Bedarf Grafen zu Stolberg   mit den Buchdruckereibefizern gepflogen, find der Mühlendamm an jener Stelle nicht eingestürzt ist. Wie enthält. Nun sei es eine befannte Thatsache, fich nicht aufklären laffen. Zwecks Beleuchtung des Ganges   hatte gebedt werden könne, ebensowenig werde nur echter Rognak aus an dem Egoismus der letteren gescheitert. Die man diefen so angelegt, daß er an einer Gasrohrleitung entlang Frankreich   ausgeführt, sondern schon dort würden viele Nach Gehilfen sollten sich zum Austritt aus dem unterstützungsverein lief. Diese war angebohrt und mit kleinen Röhren versehen ahmungen hergestellt. Ge gingen große Mengen Spiritus von Deutscher   Buchdrucker verpflichten und ihre geschäftlichen Be worden, so daß das Verbrecherthum seine Beleuchtung unentgelt. Deutschland   nach Frankreich  , die als Kognat zurückkehrten. 63 lich bezog. Der gange hohle Naum wurde bald nach seiner fei daher künstlicher Kognat feineswegs zu verwerfen, aber ein siehungen zum Unternehmer nicht mehr auf Grund des Allgemeinen Entdeckung mit Schutt ausgefüllt. Die Reste dieser abenteuer folches Produkt müsse mindestens 40 pct. Allohol und so viel Deutschen Buchdruckertarifs, sondern auf der Basis der sogenannten freien Vereinbarung" regeln. Dafür dankten die Gehilfen lichen Katakombe sind nunmehr mit dem alten Mühlendamm von denjenigen Stoffen, welche zur Nachahmung gebraucht werden, natürlich, denn um solchen moralischen Selbstmord zu begehen, augleich völlig verschwunden. enthalten, daß man es wenigstens als" Façon- Kognat", wie die Nachahmung genannt werde, bezeichnen tönne. Dies sei in haben sie nicht erst Unterhandlungen nöthig. Ein nettes Früchtchen ist der vierzehn Jahre alte Schüler Betreff des von dem Angeklagten ausgeschänkten Schnapses nicht Unterftigung der streikenden Buchdrucker. Die Noten Otto Rogalla, welcher in der Berlinerstraße Nr. 8 zu Charlotten der Fall. Derselbe habe kaum 80 post. Alkohol enthalten und stecher Leipzigs   erhöhten den Extrabeitrag für die streikenden burg bei seinen Eltern wohnt. Sein Vater, ein fleißiger und sei weder dem Geruche noch dem Geschmacke nach als künstlicher Buchdrucker von 50 Pig. pro Mann und Woche auf 75 Pfg. Iparfamer Arbeiter, hatte sich nach und nach die Summe von Rognat zu erkennen gewesen. Der zweite Sachverständige, Sie haben bis jetzt über 1200 M. für die Streifenden beigesteuert, 176 Mark erübrigt, war aber unvorsichtig genug gewesen, dies Gerichtschemiker Dr. Jeferich gab sein Gutachten im Wesentlichen pro Woche mindestens 100 M. In Braunschweig   zahlten feinem Sohne gegenüber nicht geheim zu halten. Gestern nun in demselben Sinne ab. Echter" Rognat sei eine Seltenheit und die Tischler 100, die Maurer 200, die Bimmerer 30 M. Die fonnte der Knabe seinem Drange nach Geldimitteln nicht wider die Frage, wieviel Prozente Alkohol ein fünstlicher Rognak ent- Filiale am burg des Unterstützungsvereins der Bürsten- und stehen, stahl seinen Eltern die Ersparniffe und hat sich wahrhalten müsse, um noch als solcher bezeichnet werden zu können, Binfelmacher bewilligte in zwei Raten 60 M.; der Lokalverband scheinlich mit Altersgenossen zusammen auf und davon gemacht; sei eine offene. Gine Bestimmung darüber bestehe nicht. Hamburg   des deutschen   Tischlerverbandes alle disponiblen Gelder; benn er ist in die elterliche Wohnung nicht wieder zurückgekehrt. Der britte Sachverständige, Apotheker Bogel  , hatte dem die Bahlstelle Hamburg   des Verbandes der Fabrik-, Land- und Zur Linderung der ersten Noth hatte er seinem Vater von der Angeklagten das Rezept zur Herstellung des fünftlichen gewerblichen Hilfsarbeiter 50 M. aus dem Lokalfonds, die durch entwendeten Summe 16 Mart zurückgelassen. Die Polizei fucht Rognats gegeben. Die meisten Schankwirthe Berlins   fertigen eine einmalige Extrasteuer von 0,50 M. erfegt werden sollen; eifrigst nach dem jugendlichen Durchganger. ihren Rognat nach dieser Vorschrift an. Es sei ein Geer Allgemeine Tapezirerverein, Filiale Hamburg  , als erste Rate misch von Spiritus, Wasser, Kognateffenz und etivas Vanille- ico W., als zweite Rate 150 M. Die Würzburger Vorgestern Abend gegen 914 Uhr bemerkte der Arbeiter tinktur. Der Angeklagte verkaufe in seinem Ausschank ein Gläschen organisirten Metallarbeiter zahlen pro Mann und Woche während welcher an der Schleuse am Zoologischen Garten vorbeiging, daß Rognat für 5 Pf. und heutzutage wiffe Jeder, daß er hierfür der Dauer des Streits 20 Pfg. ein junges Mädchen, in welchem später die Dienstmagd Johanna eine echte Waare nicht bekommen könne. Ein Rognat der 30 pet. 28., Potsdamerstr. 31a wohnhaft, ermittelt worden ist, in selbst Alfohol enthalte, ist nach der Ansicht dieses Sachverständigen Zwei weiße Naben. Die leitenden Ingenieure mörderischer Absicht dort in das Wasser sprang. Als der Körper noch start genug. In gleichem Sinne äußerte sich der des faderlichen Marine- Arsenals zu Pola, Weigner und Mar wieder auftauchte, gelang es H., das Mädchen vom Ufer aus zu Borsigende des Vereins der Berliner   Weißbierwirthe, Herr gutti, traten von ihren Posten zurück, weil jie mit ergreifen und das Rettungswert zu vollenden. Mit den Worten: Fehse. Ein Schankwirth, der einen stärkeren Rognat für 5 Pf. angeordneten Arbeiter entlassungen nicht ein Uber Mamfellchen, hier ist ja das Baden verboten", brachte er ausschänke, wie es der Angeklagte gethan, müsse dabei verstanden waren. bas verzweifelte Mädchen nach der nächsten Polizeiwache. Ueber Schaden machen. Auf Grund Dieser Gutachten hob

Ob so etwas in Deutschland   möglich wäre?