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Nr. 249. 17. Jahrgang. 2. Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt. Donnerstag, 25. Oktober 1900.

Wortlaut wieder:

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Wahlkreise als Partei abgebankt haben. Da sie dem Kampfe aus- Wahlagitation zu entfalten, sondern auch für die Verbreitung des Die städtische Verkehrsdeputation gewichen sind, kommen sie für uns nicht mehr in Frage. Mit Nullen Borwärts" und für Anschluß an den Wahlverein thätig zu sein. hat in ihrer gestrigen Sigung zur Ausführung des Gemeinde- fann man nicht rechnen, gegen fie fann man nicht tämpfen.( Leb- fart erwartet, daß die Genoffen sich auch rege mit der Flugblatt­beschluffes, neue Straßenbahnlinien durch die Stadt ausführen und hafter Beifall.) Die einzige Partei, die wir in diesem Wahltreise verteilung befaffen. Mit einem begeisternden Hoch wurde die betreiben zu laffen, den ersten Schritt gethan. Zur Feststellung der zu bekämpfen haben, ist die konservativ- antisemitische Koalition. imposante Versammlung geschlossen. Es ist bezeichnend, daß sich die Antisemiten, die eine Volks In der Brauerei Königstadt, Schönhauser Allee  , zuerst in Angriff zu nehmenden Linien sowie zur Regelung partei sein wollen, die angeblich die Intereffen des Mittel- referierte Stadtverordneter Borgmann, der seinen Vortrag mit des Baus und Betriebs wurde eine Subkommission, be= stands vertreten wollen, mit den Konservativen verbünden, dem Hinweis einleitete, daß zwei bekannte Männer, unser jugend­stehend aus den Stadträten Meubrink und Krause, bie doch nichts andres sind als eine Interessenvertretung der Agrarier. frischer, tampfesfreudiger Wilhelm Liebknecht   durch den Tot dem Magistratsaffeffor Alberti und den Stadtvv. Dinje,( Sehr richtig!) Der Redner besprach ein von den Konservativen und der altersschwache amtsmide britte Stanzler des Deutschen Reichs, Ezmann, Jacoby und Singer eingesetzt, welche den Auftrag herausgegebenes Flugblatt. Darin heißt es, es solle die Probe ber die Verantwortung für seine Thaten oder Nicht- Thaten andern erhielt, ihre Vorschläge möglichst schnell der Deputation zu unter­breiten. Vorher war ein Schreiben des Polizeipräsidenten zur Mit- gemacht werden, ob der Wahlkreis eine Hochburg der internationalen überlassend, freiwillig oder unfreiwillig seinen Posten aufgegeben teilung gebracht worden, in welchem in sehr entgegenkommender Socialdemokratie bleiben werde. Wir sind der zuversichtlichen hat, in verhältnismäßig furzem zwischenraum aus dem politischen Weise dem Beschluß, städtische Straßenbahn- Linien zu errichten und Hoffnung, fagte der Redner unter lebhaftem Beifall der Zuhörer, Leben geschieden sind. daß dieser Wahlkreis für immer eine Hochburg unsrer Partei bleiben Eine recht eingehende Kritik widmete der Redner sodann der zu betreiben, wohlwollende Förderung zugesichert ist. wird. Wenn die Konservativen in ihrem Flugblatt von ihrer von der herrschenden Klasse auf Kosten der arbeitenden Bevölkerung Wir geben das Schreiben, welches wohlthuend von der an andren Stellen auf diesem Gebiete geübten Praxis absticht, im Baterlandsliebe reden, so sagen wir, auch wir haben Vaterlands- inscenierten Weltpolitik, der Kolonialpolitik mit all ihren Folgen; er liebe, aber sie bedeutet für uns nicht eine unterwürfige Bertennzeichnete sehr treffend die Handels- und Bollpolitit und verwies Erwiderung auf das Schreiben vom 22. Juni d. J. Gemäß ehrung eines Herrscherhauses, sondern Liebe zu den breiten Massen darauf, daß diefelben Leute, die Kraut- und Schlotjunter, welche die des Volks.( Bravo.) Die Konservativen führen auch die chriftliche ganzen Vorteile diefer Politit genießen, auch noch fortgesetzt bestrebt der seiner Zeit mit der städtischen Verwaltung vereinbarten und Weltanschauung ins Feld, für deren Erhaltung fie eintreten wollen. find, die durch indirekte Steuern so schwer belastete Arbeiterklasse feither sämtlichen Straßenbahn- Unternehmungen gegenüber gleich­mäßig innegehaltenen Praxis wird der Bau und Betrieb neuer Für uns ist Religion Privatsache, unsre Weltanschauung ist nicht die politisch und wirtschaftlich rechtlos zu machen. Nachdem der Referent Es ist verkehrt, wenn eine noch das Verhalten der bürgerlichen Parteien und diesen gegenüber Straßenbahn- Linien nur dann genehmigt, wenn die An- christliche, sondern die socialistische. Bartei tonfessionelle Gesichtspunkte im politischen Stampf geltend die Ziele der Socialdemokratie erörtert hatte, forderte er die Ver lagen durch ein öffentliches Verkehrsbedürfnis Verkehrsbedürfnis gerecht­Das ist ein Rückfall in die Zeiten des Mittelalters, sammlung auf, für unfren Kandidaten Ledebour   einzus fertigt werden. Einem solchen nicht entsprechende Geleis- macht. wo man die Kezer verbrannte und wegen religiöser Meinungs- treten und am 30. Oftober Protest einzulegen gegen die, anlagen müssen als eine aus polizeilichen Rücksichten verschiedenheiten blutige Striege führte.- Unter lebhaften Sundgebungen Weltmachtspolitik, gegen die Reaktion, gegen das herrschende nicht zu duldende Belastung der öffentlichen Straßen und Pläge der Zustimmung und stürmischem Beifall der Zuhörer fennzeichnete System überhaupt. Durch lebhaften Beifall bezeugten die Ber angesehen werden. Im Verfolg dieser Praxis ist es unthunlich, Genosse Ledebour   die Heuchelei der gegnerischen Barteien, die zwar fammelten ihr Einverständnis mit den Ausführungen des Referenten. für das dortfeits vorgelegte Projekt eines Netzes von Straßen- das Christentum stets im Munde führen, in Wirklichkeit aber den Ein Herr Hammer, der sich zur freisinnigen Volkspartei bekennt, bahnen, welches naturgemäß ohne Rücksicht auf das gegen Grundsäßen wahren Christentums ins Gesicht schlagen, indem fie, führt sodann aus, daß ein sehr großer Teil feiner Parteigenossen die wärtige Verkehrsbedürfnis aufgestellt ist, eine principielle Ge- wie Pfarrer Naumann, vorkommenden Falls die Abschlachtung wehr- Aufstellung eines eignen Kandidaten befürwortet habe, daß nunmehr nehmigung zu erteilen. Es muß vielmehr vorbehalten werden, die demnächst ein- loser chinesischer Gefangener als ganz in der Ordnung betrachten. in Rücksicht auf die gegenwärtige politische Situation jeder Frei­( Bravo  !)- Der Rebner fennzeichnete die Verleumdungen der Social fimmige unbedingt verpflichtet ist, für den Kandidaten der Social­zureichenden Specialentwürfe nach Maßgabe des angegebenen Ge- bemokratie, welche das konservative Flugblatt enthält, und führte bemokratie einzutreten. Nachdem der Genosse Lohse noch zur fichtspunkts zu prüfen. Nichtsdestoweniger bemerke ich schon jetzt, daß ich mich der dann aus: Bezeichnend ist es, daß in dem Flugblatt mit feiner regen Agitation und zur Beteiligung an den Wahlarbeiten auf Absicht der Stadt, den Straßenbahnbetrieb in eigne Hand zu Silbe die Rede ist von dem Verfaffungsbruch der Reichsregierung gefordert hatte, erfolgte der Schluß der Versammlung mit einem Absicht der Stadt, den Straßenbahnbetrieb in eigne Hand zu und den Brotverteuerungsplänen der Agrarier. Wenn jene Leute kräftigen Hoch auf die Socialdemokratie. nehmen, in keiner Weise entgegenstellen werde, da ich Jm Prater, Sastanien Allee, sprach am Dienstag es durchaus als im öffentlichen Interesse liegend Patrioten wären, dann könnten sie diese Dinge, die das Volk im Redner erachte, wenn ein derartiger, die städtischen Straßen in Anspruch höchsten Grabe interessieren, nicht mit Stillschweigen übergehen. Wenn Stadtverordneter Bruns vor überfüllter Versammlung. nehmender und für die Stadt und ihre Bewohner so hervorragend in dieser Zeit der allgemeinen Teuerung ein Stornzoll von 8 oder Stadtverordneter Bruns vor überfüllter Versammlung. wichtiger Betrieb auch von der Stadtgemeinde als solcher in Angar 10 Mart gefordert wird, so ist das eine Schandthat, die geißelte in treffender Weise die Politik der heutigen Regierung. Das griff genommen und ausgeführt wird. Die Verkehrs Deputation as nationale Empfinden gegen die Brotverteuerer auflodern Buchthausgesetz ist zwar abgewendet, fein Geist lebt im Grafen Mirbach griff genommen und ausgeführt wird. Die Verkehrs- Deputation fann überzeugt sein, daß bei der Verwirklichung der Absichten Taffen müßte. Wenn die Konservativen und Antisemiten zu diefer. a. weiter. Redner verlieft den zuerst von der Leipziger Wolfsztg." kann überzeugt sein, daß bei der Verwirklichung der Absichten Schandthat schweigen, so beweist das, daß ihr Kandidat, Herr Ulrich, veröffentlichten Brief des Herrn Bueck und unterzieht denselben einer des Magistrats meinerseits jedes mit den von mir wahr scharfen Kritif. Zur Welt resp. Chinapolitik übergehend, gab der zunehmenden polizeilichen Interessen zu vereinbarendes Wohl auch zu denen gehört, die den Brotwucher billigen. Die Angehörigen Redner den Reichen den Rat, erst hier im Lande nach Christi Lehre des Mittelstands, die fleinen Handwerker, Geschäftsleute und Be wollen gezeigt werden wird. An die Städtische Verkehrs Depus anten, die doch eine Verteuerung des Brots ebenso fühlen wie zu leben, dann erst nach Afrika   oder China   zu gehen. Ganz abs 14 Millionen eingebracht, dagegen 33 Millionen verschlungen habe. Wir hoffen, daß die in dem Schreiben betonten verkehrs- die Arbeiter, sollten nur ihren Kandidaten fragen, wie er sich gesehen von den Unkosten jener Weltpolitit, die im letzten Etatsjahre zu dieser Angelegenheit stellt. Nachdem Ledebour noch polizeilichen Rücksichten nicht dazu führen werden, das bem un beabsichtigten städtischen Unternehmen entgegengebrachte Wohlwollen die Biele und Bestrebungen der Socialdemokratie dargelegt hatte, um Schluß ging der Referent mit den verschiedenen Parteien ins forderte auf, 2 e de bour mit ungeheurer Stimmenzahl zu wählen, auszuschalten und an seine Stelle etwa die Wahrung der wirt- schloß er mit der Aufforderung zu lebhafter Beteiligung am Gericht und fritisierte das antisemitische Flugblatt eingehend. schaftlichen Interessen der Großen Berliner Straßenbahn" zu setzen. Wahlkampf. Diejenigen, welche sich der Socialdemokratie anschließen, forderte auf, Ledebour mit ungeheurer Stimmenzahl zu wählen, einverstanden sind. Der Vortragende erntete reichen Beifall. Dis­Die Deputation nahm weiter den Bericht über die Ver- zeigen fich als die wahren Freunde des Volts, die am ersten wert um zu dokumentieren, daß die Arbeiter mit dieser Regierung nicht handlungen entgegen, welche mit der Großen Berliner   find, den Namen Deutsche   zu tragen.( Lebhafter Beifall.) Wohl sah man in der Versammlung Leute, die anscheinend fussion fand nicht statt. wegen Beseitigung des Accumulatorenbetriebs geführt worden sind. Die Vertreter der Gesellschaft haben eine bürgerlichen Parteien angehören, auch hatte sich zu Anfang der Bereitwilligkeit gezeigt, die Stadt an der Verbilligung des Betriebs, Ledebourschen Rede ein Gegner durch provokatorische Zwischenrufe Freie Volksbühne. Sonntagnachmittag 23/4 Uhr. 6. Abteilung welche bei Abschaffung der Accumulatoren zweifellos eintreten wird, mehrfach bemerkbar gemacht, als aber der Vorfißende an die Gegner in einer Erhöhung der Bruttoabgabe teilnehmen zu lassen, sondern unter Zusicherung vollster Redefreiheit das Ersuchen zur Teilnahme im Carl Weiß- Theater: Ueber unsre Kraft"( I. Teil).. III. Serie an der Debatte richtete, da meldete sich niemand zum Wort. auf die Beteiligung der Stadt am Reingewinn verwiesen und nur der Vorstellung, Sonntag, den 11. November, Anfang 21/2 Uhr( wegen die Möglichkeit der Zahlung einer sogenannten Anerkennungs- lung, die fürzlich im Kreise abgehalten wurde, und zeigte in treff winterfest, Gedächtnisfeier zum 10jährigen Bestehen der Bere Genosse Werle schilderte den Verlauf eines Centrumsversamm der langen Dauer der Vorstellung): Ueber unsre Kraft"( II. Teil).- treff- ber gebühr von etwa 10 000 m. offen gelassen. Die Deputation beschloß, den Gemeindebehörden zu empfehlen, die licher Weise, daß auch die frommen Centrumsleute, gleich unsren liner Freien Volksbühne, Sonnabend, den 17. November, in der Zustimmung zur Einführung der unterirdischen Stromzuführung unter tonservativen und antisemitischen Gegnern, in Ermangelung von Brauerei Friedrichshain. Ordner Sizung: Donnerstag, der Bedingung zu erteilen, daß die Gesellschaft sich verpflichtet, die Gründen vorzugsweise mit Verunglimpfungen und Berleumdungen ben 8. November, abends 81/2 Uhr, im Restaurant Sticher( siehe gegen unsre Bartei operieren. Nach einigen Schlußbemerkungen dini jenigen Mehrkosten zu erfegen, welche entſtehen, wenn die Anlage gedebours endete die imposante Versammlung mit einem brausenden heutiges Inserat). Der Vorstand. J. A.: G. Winkler. städtischer Untergrundbahnen dadurch erschwert oder berteuert wird, daß in den für diese Anlagen gewählten Straßen Hoch auf die Socialdemokratie und Hochrufen auf den Kandidaten des Wahlkreises. Kabel oder Kanäle der Straßenbahngesellschaft liegen, welche unter­irdische Stromzuführung vermitteln.

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Die Genehmigung der für einige Strecken vorgeschriebenen unterirdischen Stromzuführung wurde ausgesetzt bis nach erfolgter Prüfung der Specialprojekte, zu deren Einreichung die Gesellschaft aufgefordert werden soll.

Trog wiederholten Widerspruchs der Verkehrs- Deputation will die Große Berliner die Linie Schöneberg Treptow am Schlesischen Thor enden und weigert sich, auf der Linie Moripplag Central- Viehhof den verlangten ununterbrochenen Fünf- Minuten Verkehr einzuführen. bem M

erörtern.

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Die Große Straßenbahn Gesellschaft hat es abgelehnt, andre Unternehmungen zum Anschluß an ihre. Ruhegehaltskaffe zu­zulassen.

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Lokales.

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Mit dem Märchen von einem Bündnis der Socialdemo fraten mit den Freifinnigen versucht der konservativ- antisemitische

Ter Achtuhr- Ladenschluß steht in einer heute abend 81/2 Uhr stin Kellers Festfälen, Koppenstr. 29, stattfindenden Bolls- Ver. Zu der Versammlung im Rolberger Salon war der An- sammlung auf Tagesordnung. Die wichtige Frage macht eine drang so stark, daß der Saal schon lange vor Eröffnung der Ver- rege Beteiligung notwendig; die Parteigenossen und Genoffinnen jammlung polizeilich gesperrt wurde. Aus der Rede des Genossen werden daher um zahlreichen Besuch gebeten. Singer heben wir das folgende hervor: Es ist nicht daran zu zweifeln, daß der Wahlkreis uns erhalten bleibt; aber es tommt darauf an, daß die Wahl sich zu einem gewaltigen Protest gegen die Herrschenden Zustände gestalte und darum wollen wir unsre Kandidat im sechsten Berliner   Reichstags- Wahlfreise, Herr Ulrich, ganze Straft aufwenden und ihn so bearbeiten als gelte es, ihn neu 3 frebsen. Die Nordd. Allgem. Zeitung" schreibt nämlich folgendes: " In einer Wählerversammlung im sechsten Berliner   Reichstags­zu erobern. Diese Wahl soll ein Protest sein gegen die Abenteurer Wahlkreise, welche der Wahlausschuß der nationalen Parteien gestern politik, gegen die Politik der Brotverteuerer und gegen die Politik des Nach dem Vertrage steht dem Magistrat unzweifelhaft das Recht persönlichen Regiments. Von dem neuen Reichstanzler ist keine nach dem Buhlmannschen Saale einberufen hatte, teilte der Kandidat, Stadtverordneter Ulrich mit, daß die Social Er au, die Durchführung dieser Anordnungen zu fordern. Die wesentliche Aenderung der herrschenden Richtung zu erwarten. Deputation beschloß, unter Hinweis auf den Klageweg, der Gesell wird denselben Faden weiterspinnen, nur vielleicht mit dem Unter demokraten mit den Freifinnigen einen Patt des Inhalts, daß die Frei schaft aufzugeben, eine erschöpfende und auf Thatsachen beruhende schied, daß die Politik des Chauvinismus, des Landhungers, des geschlossen haben sinnige Volkspartei auf die Aufstellung eines Begründung ihrer Weigerung einzugeben. Landerwerbs im tapitalistischen Interesse mehr Unterstützung durch besonderen Kandidaten im fechsten Reichstags­Bezüglich der Herstellung einer Verbindung des Südens der ihn findet. Der Redner charakterisiert dann das chinesische Wahlkreise verzichte, dafür sollen die Socialdemo Stadt mit dem Grunewald hat die Gesellschaft befriedigende Abenteuer, die Nichtachtung des Reichstags, das Auftreten des traten bei den nächsten Landtagswahlen von der Auf­Erklärungen abgegeben. Waldersee  , der dant dank der Agitation der Chauvinisten und Von einer Abgabe für die Straßenbenußung durch Omnibusse Imperialisten ber Regierung einer Operetten- ftellung eines eignen Kandidaten Abstand nehmen. Es muß jemand wirklich schon ein konservativ- antisemitischer wird wegen der Rechtslage zur Beit Abstand genommen. figur geworden ist. Er schildert die unverschämten Ansprüche gesetzten Maximaldienstzeit der Wagen führer soll herrschenden Klassen und der Regierung noch immer danach getrachtet bie Oeffentlichkeit bringen könnte, nehmen wir doch nicht an. Ganz In der Kontrollierung der Junehaltung der durch Vertrag fest der Agrarier, der Brotverteuerer und bemerkt weiter, daß von den Wischmaschlandidat sein, um solchen blühenden Unsinn selber zu Wagenführer glauben, denn daß Herr Ulrich wider befferes wiffen so etwas in fortgefahren werden. werde, die Rechte der Arbeiter einzuschränken. Große Entrüstung abgesehen davon, daß unsre Genossen im sechsten Berliner  Die Prüfung des von Siemens u. Halste eingereichten ruft es hervor, als der Redner das gestern auch im Vorwärts" ver- Wahlkreife fiberhaupt von einem Bündnis irgend welcher Art Entwurfs einer Pensionstasse für ihre Angestellten ist aurii döffentlichte Schreiben des Herrn Bued verlieft, nach welchem das Reichs- nichts wiffen wollen, schiebt man ihnen da ein Tauschgeschäft gestellt worden, um die Möglichkeit eines Anschlusses dieser Kaffe amt des Innern 1890 12 000 m. von der Industrie zur Agitation unter, bei dem der Vorteil ausschließlich auf der andern an andre private oder städtische Einrichtungen ähnlicher Art zu für die Zuchthausvorlage verlangt hat. Nachdem der Redner noch Seite wäre, denn der sechste Berliner   Reichstags- Wahlkreis ist der das Verhalten der bürgerlichen Parteien kritisiert hat, schließt er mit Socialdemokratie sicher, mag die freifinnige Partei thun oder laffen, der Aufforderung, daß jeder, der auch nur kriechen kann, gegen was sie will. Obendrein ist in den Versammlungen unfrer Partei Marinismus und Chauvinismus, gegen die Brotverteuerung und den was sie will. Obendrein ist in den Versammlungen unfrer Bartei wiederholt von seiten unsrer Redner dem Bedauern Ausdruc Zuchthauskurs und für die Friedenspolitik und für Volkswohl seine gegeben, daß die Freifinnigen auf die Aufstellung eines Kandidaten Stimme abgebe. verzichtet haben, weil gerade auch ihre Stimmen bei Zählung der Die Versammlung in der Kronenbrauerei war gegen den Brotwucher abgegebenen Proteststimmen hätten mit ins Erörterungen vorbereitetes und geprüftes Projekt vorzulegen, welches trotz des strömenden Regens derartig start besucht, daß der geräumige Gewicht fallen können. Alles das muß Herr II rich wissen. Um die Erwerbung einer am Plögensee belegenen Landfläche zur am Blögensee belegenen Landfläche zur Saal vollständig überfüllt war. Hier referierte Genoffe 8 ube il fo unverständlicher ist es, daß er jene albernen Märchen hat in die Anlegung eines Hafens für den Berlin   Stettiner Kanal zum Die Verhandlungen auf dem Parteitag der Freifimigen Bollspartei Welt setzen können. Gegenstand hat. Die nene Babe- Anstalt am Wedding   will der Ausschuß der Mehrere Gegenstände der Tagesordnung, unter anderm die hätten den Beweis erbracht, daß dieselbe die Demokratie mur noch dem Namen nach tenne. Die Angst dieser Herren vor der Stadtverordneten  - Versammlung nicht, wie ursprünglich bestimmt, in vom Polizeipräsidenten   versagte Genehmigung einer Straßenbahnlinie Auflösung des Reichstags sei ihnen in alle Glieder geber Bankstraße, sondern auf dem Baumschulen Platz in der Gerichts Königin Augusta Straße- Hafen Platz- Dessauer und Bern­burgerstraße bis zum Askanischen Platz, sowie die Nicht fahren, ba möglicherweise kein Freifinniger mehr als Flotten der Bantstraße, sondern auf dem Baumschulen Platz in der Gericht­gegner gewählt worden wäre. Für den sechsten Wahlkreis egiftieren ftraße errichtet wiffen. genehmigung der Linien Markgrafenstraße bis zur Junkerstraße Diese Freifinnigen" überhaupt nicht mehr! Rebner bespricht als Unschuldig verurteilt. Der Fall Teubloff", deffen wechsel­und von der Museumsstraße über den Luftgarten und die Schloß bant" ben von der Leipziger Boltszeitung" veröffentlichten Brief volle Phafen wir kürzlich mitgeteilt haben, ist in ein neues sonder freiheit nach dem Schloßplatz mußten, der vorgerückten Beit des Herrn Bued, und die sonstigen Tagesfragen. Der Kanzler bares Stadium getreten. Der Ingenieur Teudloff war von einer wegen, bis zur nächsten Sigung der Deputation vertagt werden. wechsel, die Chinapolitik und die neuen Handelsverträge, wie auch Frauensperson, die ihn in seiner Wohnung besucht hatte, beschuldigt bie wieder auftauchende Verschlechterung des Wahlrechts werden den worden, ihr das Portemonnaie gestohlen zu haben. Er wurde über diese Reichstag am meisten beschäftigen. Die Gewaltpolitit nach Affaire auf dem zuständigen Polizeibureau vernommen und glaubte außen und der Absolutismus   nach innen, wie auch die fich dabei durch einige Bemerkungen des Polizeilieutenants Valvis im sechsten Reichstags- Wahlkreise. Abänderung der Behrordnung für überseeische Expeditionen werden dermaßen beleidigt, daß er diesem eine Forderung überbringen ließ. voraussichtlich lebhafte Kämpfe hervorrufen und die Aufmerksamkeit Er wurde am 6. Oftober wegen Herausforderung zum Zweikampf Taufende von Parteigenossen und Genoffinnen waren am Dienstag der Boltsmaffen aufs neue erregen. Dem allem gegenüber tomme au fünf Tagen Festungshaft verurteilt. Ihn trafen aber noch viel. in den Versammlungen anwesend, die das Wahlkomitee in verbas Wort des unvergeßlichen Liebknecht wieder aur Geltung: herbere Schicksalsschläge. Borher verurteilte ihn das Schöffengericht schiedenen Stadtteilen des Kreises veranstaltet hatte. Niemals in der Defensive stets in der Offensive!( Rauschender auf Grund der Bekundungen der Frauensperson, die T. entschieden beftritt, wegen Diebstahls zu drei Monaten Gefängnis. Die Strafe In Hensels Restaurant, Invaliden- und Brunnenstraßen Beifall.) Ecke, wo Genosse Ledebour   sprach, herrschte ein ungeheurer An- Eine Besprechung des Vortrags fand nicht statt. Der Vor ist rechtskräftig geworden, da das Schriftstüd, in welchem die Berufung brang. Der Saal, die Bühne, sowie ein weiter Nebenraum des fizende Kiefel erwähnte noch, wie vor einigen Tagen zu einer gegen das erste Urteil angemeldet wurde, nicht an seine Adresse ge­Saales waren von einer Stopf an Kopf gedrängten Vollsmenge bis Frau ein Herr gekommen sei, um sich nach deren Sohn zu erkundigen, langt ist. In der schöffengerichtlichen Verhandlung hatte nun außer in die äußersten Winkel gefüllt, und nachdem das Lokal kurz vor Beginn ob er als Freiwilliger" nach China   gehen wolle. Als die so befragte dem die Bestohlene mitgeteilt, daß auf dem Korridor des Gerichts­der Versammlung durch die Polizei abgesperrt worden war, suchten noch Mutter dieses Ansinnen zurückwies, erklärte dieser Herr, daß er gebäudes nicht nur Teudloff, sondern auch dessen Wirtschafterin und Hunderte vergebens Einlaß. Genosse Ledebour   begann feinen Befehl" habe, fich um Freiwillige" und deren Aufenthalt zu er deren zum Besuch bei ihr weilende Schwester an sie herangetreten Vortrag mit dem Hinweis auf die Freifinnigen, die in diesem fundigen. Im übrigen fordert Redner noch auf, nicht nur eine regel seien und ihr zugeredet haben, zu Gunsten des T. auszusagen.

Die Deputation, welche zugleich das Lade und Lösch wefen bearbeitet, beschloß, den Gemeindebehörden ein in langen

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Zur Wahlagitation

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