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Sälen, Aderftr. 6-7, unfer Parteigenoffe, der Reichstags- Abgeordnete und aus fleinen Anfängen heraus sich zu großem Wohlstand empor­Emil Nosenow.

Der Kartenbrief geht in feiner Verwendung immer mehr gurid. Während im Jahre 1898, dem ersten vollen Kalenderjahre nach seiner Einführung, noch über 8 Millionen abgesezt worden waren, wurden im Jahre 1899 nach Ausweis der amtlichen Statistit nur noch 4299 136 Stück, also nicht viel mehr als die Hälfte, ab­gefeßt. Was das heißt, wird flar, wenn man bedenkt, daß der Ver­brauch von Fünfpfennig- Postkarten in den beiden Jahren von 588 auf 653 Millionen gestiegen ist.

Zum Studium der Pariser Untergrundbahn wird die städtische Verkehrsdeputation mehrere Mitglieder nach der Hauptstadt Frankreichs   entfenden. Die Herren werden Mitte Dezember in Paris   eintreffen.

Versammlungen.

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gearbeitet hat, war schon seit längerer Zeit sehr nervös. Am 26. September teilte er seinem Geschäftsvertreter mit, daß er für Köpenick  . Am 14. November cr. fand hier wieder eine gut einige Zeit nach Helgoland und von dort nach der Pariser Welt- befuchte öffentliche Voltsversammlung zum Zweck der Stadtverordneten ausstellung fahren werde. Danach entfernte er sich, und man hat wahl statt. Nachdem die Versammlung beschlossen hatte, von der Aufstellung des Kandidaten Adolf Schulz Abstand zu nehmen, feither nichts von ihm vernommen. Die für Sonntag, den 18. d. M., im Königlichen Schauspielhause an: da sein Verhalten gegenüber der socialdemokratischen Partei dazu des Vereins Berliner Presse" muß um 14 Tage verschoben werden, da die Beifall aufgenommenen Vortrag über Was fordern wir von unsrer gekündigte Mittagsvorstellung zu Gunsten der Unterstüßungsfaffen zwingt, hielt Genoffe Theodor Megner einen mit großem Vorbereitungen zu der Pantomine la main" mit fo großen Schwierig Kommunevertretung?" Da der überwachende Beamte um 10 Uhr teiten verbunden sind, daß sie in dieser kurzen Zeit nicht zu Ende geführt die Versammlung der Polizeistunde" wegen auflöfte, konnte die werden können. weitere Tagesordnung nicht erledigt werden. Gegen den Beamten Cirkus Busch. Ganz unheimliche Künste waren es, in denen foll unter Hinweis auf den Beschluß des Ober- Verwaltungsgerichts Herr Rösner sich gestern im Eirtus vor einer geladenen Gesell- Strafantrag eingereicht werden. schaft produzierte. Das Fesselsprengen ist zur Zeit im Artistenleben Friedrichshagen  . Am Sonnabend, den 10. d. Mts., tagte in Die erste Probefahrt auf der elektrischen Hochbahn ist erst etwas so gewöhnliches wie das Schwören gewagter Gide in am Mittwoch unternommen worden, da die Firma Siemens u. Halske   forensischen Sensationsdramen; aber das, was unser Bauberkünstler Ilges Gesellschaftshaus hierselbst eine sehr gut besuchte Boltsver­von der anfänglichen Abficht, schon zu Anfang dieses Monats Probe- geuten, bei denen von abgekartetem Spiel auch nicht entfernt die Der Referent erntete nach seinem zweistündigen Vortrage reichen zu wege brachte, übersteigt alle Begriffe. Herr Rösner ließ sich von sammlung. Fri 8ubeil referierte über: Die politische Lage." fahrten anzustellen, aus betriebstechnischen Gründen hatte abjehen Rede sein konnte, nicht allein Hände und Füße umständlich ver- Beifall. In der Diskussion appellierte Sonnenburg an die An­müssen. Nachdem die schon fertigen Hauptanlagen der Bahn schnüren und versiegeln, sondern auch an Hals und Rumpf wesenden, der politischen Organisation beizutreten. Die Beschluß­durch den Polizeipräsidenten v. Windheim und einige höhere Be anten des Polizeipräsidiums eingehend besichtigt worden waren, Beschränkung mit Kunst- fassung über die Gründung einer Parteispedition wurde vertagt. Die nahmen diese Herren an der Probefahrt teil. Es wurde im Beisein fertigkeiten auf, die gewöhnliche Sterbliche mit ihren zehn Debatte über Gründung eines Gewerkschaftshauses mußte der vor­des bauleitenden Oberingenieurs mit einem Motorwagen auf der Freiheit dreffierten Fingern faum auszuführen im ftande gerüdten Zeit halber ebenfalls abgebrochen werden. sind. Unser Künstler gab im gebundenen Zustande u. a. auf drei Hochbahn vom Schlesischen Thor über das Kottbuser Thor bis oder vier Instrumenten ein in Wagnerscher Richtung empfundenes zur Haltestelle Prinzenstraße gefahren. Das Ergebnis war durchaus befriedigend. Bei einer Fahrgeschwindigkeit von 15 Kilometer in Stonzert zum Besten und kompletierte ebenfalls recht erfolgreich der Stunde entstand feinerlei Henimnis. Auch das Geräusch ist, dank seine Toilette. Diese Kunstfertigkeit machte einen wahrhaft herz­der Kiesbettung, auf der die Geleise ruhen, nur sehr gering. Die erquickenden Eindruck und weďte in uns aufs neue den freudigen vember, abends 81/4 Uhr, im Lesesaal, Unter den Linden 16( Gartenhaus): Zuführung der Kraft ebenso wie des elektrischen Lichts zur Be- Glauben an die Unbesiegbarkeit des menschlichen Geistes. Denn, leuchtung des Motorwagens erfolgt zur Zeit von der inmitten der fallulierten wir, mag die Menschheit auch noch so arg von den Geleispaare angeordneten Zuführungsschiene durch einen seitlichen Mächten der Finsternis in Ketten geschlagen werden; es finden sich Stromabnehmer, der provisorisch im Wagen selbst angebracht worden doch immer gescheidte Leute, die ihr aus schlimmster Bedrängnis ift. Später, bei ordnungsmäßigem Betriebe, wird der Stromabnehmer die Hypnotisierungen, die Herr Rösner an einigen Mitgliedern der einen Ausweg sichern. Einen verblüffenden Eindruck machten auch dem Drehgestell angefügt werden. Die Probefahrten werden nun­mehr planmäßig fortgefegt werden. Gesellschaft vornahm.

fesseln, und und wartete in dieser

in

Aus den Nachbarorten.

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Brandenburger   Haufes, Sonntagvormittag 10% Uhr, Herr Dr. Rudolf Humanistische Gemeinde, Mohrenstr. 47, im oberen Saale des Der Weg zum Glüd." Benzig: Sechster Vortrag seines Bortragscyklus Hindernisse des Glücks. Damen und Herren haben freien Zutritt. Deutsche Gesellschaft für ethische Kultur. Freitag, den 16. No­

Herr Justizrat Hermann Stern über: Kolonialwesen und ethische Kultur." Nach dem Vortrag: Diskussion.

Berliner   Kranken Unterstütungs- und Begräbnis- Verein für Frauen und Mädchen, gegr. 1892. Heute abend 9 Uhr in den Armina hallen, Kommandantenstr. 20: Geschäftliche Sigung. Tischlerverein zu Berlin  . Sonnabend, den 17. November, abends 812 Uhr, Melchiorstraße 15: Versammlung. Vortrag des Schriftstellers Herrn M. Schütte.

Vermischkes.

Ein Hausdieb, der seit Jahren in einem hiesigen Warenhaus angestellt war, ist in der Person eines Hausdieners Wiese verhaftet worden. Die Verwaltung des Hauses nahm seit langer Zeit wahr, programm des städtischen Krankenhauses endgültig genehmigt. Der Schöneberg  . In der letzten Magistratsfizung wurde das Bau­daß fleinere aber wertvolle Sachen, wie kostbare Operngläser, Uhren Anlauf des Pfarrgrundstüds ist noch immer nicht zu stande gekommen; Nachricht: Eine neue Spur wird in der Winterschen Aus Konit erhalten antisemitische Blätter folgende feltfame und dergleichen abhanden famen. Alle Nachforschungen führten zu jedenfalls glauben die Bekenner der Entfagungs Religion mit Morbangelegenheit feit einigen Tagen von hier anivefenden feinem Ergebnis, auf den den langjährigen Hausdiener Wiese bem Verkauf ein gutes Geschäft zu machen. Um aber eine Ver Brivatbeteftibes verfolgt. Die tönigliche Staatsanwaltschaft aber, der im Badkraum beschäftigt war, hatte niemand Verdacht. zögerung der Vorarbeiten mit Rücksicht auf den festgestellten Arbeits­Ein Zufall entlarvte ihn schließlich. Ein andrer plan und den für Anfang Herbst 1901 in Aussicht genommenen Bau- unterstützt die privaten Bestrebungen, die wirklich Schuldigen zu Hausdiener fand einen Pfandschein über ein Opernglas beginn durch diese Weigerung nicht herbeizuführen, beschränkte sich ermitteln. Als Ausgangspunkt der neuen Recherchen dient der mit Perlmuttereinfaffung, das für zehn Mark verfekt worden war, die Stadtverwaltung auf die Aufstellung eines Projekts für das von Schneidermeister Plathsche Sad nebst Backpapier, in welchem der und übergab ihn der Polizei. Wenn der Schein auch auf einen ihr bereits erworbene Terrain. Dieses ist für eine Anlage mit etwas Leichnam Winters gefunden wurde. Es ist jetzt eine Richtung ge­Leichnam Winters gefunden wurde. Es ist jetzt eine Richtung ge­andren Namen lautete, fo ermittelte man durch die Personal- verminderter Bettenzahl zureichend. Die Ausführung des Baus sont funden worden, wo die Packleinewand geblieben sein kann. Ueber beschreibung doch bald, daß Wiese der Pfandgeber war. Nach seiner zunächst nur in einem Teil erfolgen und zwar ist nach Maß schweigen gewahrt. Auch in Berlin   finden dieferhalb Nachforschungen Berhaftung förderte eine Haussuchung noch mehr derartige Scheine gabe der gefaßten Beschlüsse ein Krankenhaus für 300 Betten vor statt. In den nächsten Tagen wird ein Haus, welches in der Nähe Maß- ben gegenwärtigen Stand der Ermittelungen wird größtes Still, zu Tage. Trozdem leugnete Wiese anfangs, später aber gestand er, gesehen. daß er die Diebereien schon längere Zeit betrieben hatte. Er wurde der Winterschen Wohnung liegt, einer gründlichen Durchsuchung daraufhin dem Untersuchungsrichter zugeführt. Der Dieb hatte es Adlershof  . Nach einer Bekanntmachung des Gemeinde Vor- unterzogen werden; man spricht auch schon von Nachgrabungen usw. verstanden, die Sachen umbemerkt vom Badkraum wegzuschaffen und stehers soll am Sonnabend die Einweihung der neuerbauten Kirche Hier hat sich ein Stomitee gebildet, welches Detektives engagieren Sie dann sofort bei verschiedenen Pfandleihern versetzt. in Anwesenheit der Kaiserin erfolgen. Hoffentlich wird dem Grafen will, denen weitere Ermittelungen beziv. Aufklärungen übertragen Mirbach, der sich unter der Begleitung befinden wird, die Freude werden sollen." Von dem Wirken der Detektivinstitute haben ber Ein Finanzgenie im kleinen. Der Fleischer Karl Schmidt, an der Einweihung nicht verleidet, wenn er erfährt, daß die Adlers- fchiedene Gerichtsverhandlungen und neuerdings erst die Sternberg. der in der Usedomstr. 10 ein Solonialwarengeschäft betrieb, hat zahl- hofer Einwohnerschaft zu zwei Dritteln aus Socialdemokraten Affaire ein recht appetitliches Bild gegeben. Man muß der Nach reiche Kunden um ihre Ersparnisse betrogen. Schmidt hatte längere besteht, welche von ihm so geschmackvoll als Rhinozerosie bezeichnet richt, daß ein Staatsanwalt das Treiben solcher Gesellschaften unter­Beit eine Umtauschstelle des Spar- und Rabattvereins Norden. Dieser worden sind. Wie bei der Grundsteinlegung, so wird auch diesmal ftügt, trog allem wohl einige Zweifel entgegen bringen. Verein giebt Sparmarken aus, die an verschiedenen Stellen gegen Wert die Arbeiterschaft Gelegenheit nehmen, über die Zweckmäßigkeit der marten umgetauscht werden. Die Wertmarken werden am Jahresschluß. Kirchenbauten sich zu äußern und es findet daher am Sonntag Das Reisegepäck einer Theaterprinzessin. Man schreibt der vor Weihnachten, von der Geschäftsstelle eingelöst. Schmidt gab nun nachmittag 4 Uhr im Schmauserschen Saale. Bismardstraße 16, eine Boff. 8tg." aus Paris  : Sarah Bernhardt   hat eine Gast­den Leuten, die bei ihm Wertmarken eintauschen wollten, nicht solche, Voltsversammlung statt. Bekanntlich haben nach der Grund- spielreise nach Amerita angetreten, nachdem sie mit dem Aiglon" fondern Papierstücke, die er mit der Aufschrift 1 Mark Rabatt" oder steinlegung fofort an 80 Einwohner ihren Austritt aus der die Sahne der Theatereinnahmen während der Ausstellungszeit ab­höheren Beträgen und seinem Geschäftsstempel versah. Er schützte Kirchengemeinde erklärt. geschöpft hat( rund 2 100 000 Fr. in sechs Monaten!). Ehe fie sich immer vor, daß er keine Beit gehabt habe, die richtigen Wertmarken Die Errichtung eines Elektricitätswerks in Potsdam   einschiffte, ließ fie nach ihrer majestätischen Gewohnheit ihren Leib von der Geschäftsstelle zu holen. In Wirklichkeit aber hatte er die scheiterte bisher an dem Widerspruch des magnetisch- meteorologischen Interviewer fommen, eröffnete ihm nachlässig, daß fie hinübergehe", um Wertmarken für sich verwendet und die Leute um ihre Ersparnisse Instituts auf dem Brauhausberge, welches eine Störung der Magnet- fich andre 2 Millionen zu holen, und diktierte ein Verzeichnis der wichtigsten gebracht. Als dem Vorstand das Verhalten Schmidts verdächtig zu nabel durch die Elektricität befürchtete. Wie nunmehr der Ober- Toiletteſtücke, die sie mitnimmt. Die Liste ist stattlich genug, um werden begann, nahm er ihm die Tauſchſtelle ab. Schmidt aber bürgermeister Jähne in einer Versammlung des Haus- und Grund- auch den verwöhnteren Landsleuten der Frau Gould und Frau Aſtor verkaufte schleunigst ſein Geschäft und verzog unbekannt". Bei besigervereins in Potsdam   erklärt hat, wird sich der Widerspruch durch an imponieren. Hier ist fie: 16 Hüte, 9 Pelzmügen, 60 Kleider, der Staatsanwaltschaft wurde jetzt die Strafanzeige gegen ihn er ein besonderes System beseitigen lassen, indem eine doppelte Ober: 120 Paar Schuhe. Ein Koffer Parfümerie, ein Koffer Hausmittel, stattet. leitung für Zu- und Rückführung des elektrischen Stroms eingeführt 28 Straßenmäntel, 48 Regenschirme, 229 Baar Handschuhe, 8 Belz Ein ausgedehntes Syftem von Omnibuslinien beabsichtigt werden soll. Es steht hiernach zu erwarten, daß die Potsdamer   anzüge, 25 Schlafröde. Wohlgemerkt: die Theaterkostüme find nicht eine neue Gesellschaft herzustellen. Es handelt sich um die Herstellung städtischen Behörden mmmehr mit etwas mehr Eile die Einführung mitgerechnet. Die sind eine Welt für sich, die mit der andren Welt, der von Fünfpfennig Linien, welche, fich untereinander verbirdend, ein der Elektricität für Licht- und Kraftzwecke fördern werden, zumal die einer Dame der Geſellſchaft und ihrer Garderobe, nichts gemein vollkommenes Berkehrsnez bilden sollen. Straßenbahn, eine Vorortsbahn und die städtische Klärstation die hat. 58 ungeheure Koffer verschiedener Form, doch gleich fräftiger Bauart, find bestimmt, diese Kostbarkeiten aufzunehmen. Für die Sache rentabel machen würden. Stücke, die Sarah Bernhardt   mitnimmt, um fie drüben zu spielen, genügt dagegen ein winziges Kästchen. Es sind ihrer nämlich wohl. gezählt vier. Die Schauspielerin läßt sich von einem Masseur bes gleiten, einem Künstler feines Fachs, den die Theaterprinzessinnen einander streitig machen. Zulegt hatte die Réjane ihn geangelt und Sarah Bernhardt   war boshaft genug, ihn ihr wegzufifchen. Was die Nebenbuhlerin ihr wünscht, ist leichter gedacht als gesagt.

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Eine zweistündige Verkehrsstörung auf der Stadtbahn erfolgte gestern früh. Gegen 6 Uhr versagte die elektrische Block- Aus Rigdorf. Wegen Sittlichkeitsverbrechen  , be einrichtung auf dem Schlesischen Bahnhof  , wodurch die Bedienung gangen an einem Schulmädchen, wurde der wohnungslose Arbeiter der gesamten Signalanlagen der Stadtbahn für die Fahrtrichtung Otto Rutsch gestern verhaftet und in das Amtsgerichts- Gefängnis Charlottenburg- Schlesischer Bahnhof unterbunden wurde. Es mußte eingeliefert Die Omnibuslinie Rigdorf- Rofen infolgedessen bis zu der bald nach 8 Uhr erfolgten Beseitigung der thaler Thor geht mit dem 15. d. M. ein, angeblich, weil die Störung jeder Zug dieser Fahrtrichtung vor jedem Bahnhof und Gesellschaft der Konkurrenz der Straßenbahn nicht mehr gewachsen jeder Blodstation halten, bis er Auftrag zur Weiterfahrt erhielt. Hier ist. Mit einem gestohlenen Fuhrwerk wurde der Arbeiter Rudolf burch traten schließlich Verspätungen bis zu einer Stunde ein, was Richter aus Berlin   hier festgehalten. St. hatte das Fuhrwerk in der namentlich von den Scharen der die Bahn benußenden Arbeiter un- Waldemarstraße gestohlen, wo es der Befizer, Handelsmann May angenehm empfunden wurde. Leichter fanden sich die Schüler der aus der Brigerstr. 21, kurze Zeit ohne Aufsicht hatte stehen lassen. verschiedenen Lehranstalten mit der Bahnstörung ab. Sie bestanden Ein Freund des May erkannte das Fuhrwert und veranlaßte die auf Ausstellung einer Bescheinigung durch den Bahnhofsvorsteher Verhaftung des Spizbuben. und beeilten sich dann zumeist nicht sonderlich, die verloren ge- Straßenverfrommung. In Wilmersdorf   hat die frühere gangene Zeit nachzuholen. Wie vieles andre, so ist auch diese lange Hagenauerstraße seit dem 1. Oktober die Bezeichnung Ludwigskirch­anhaltende Störung auf den Bureaukratismus unsrer Eisenbahn- ftraße erhalten. Um zu verhüten, daß Rohrpostsendungen, welche verwaltung zurückzuführen. Sobald früher die elektrische Leitung die alte Bezeichnung Hagenauerstraße tragen, auf das Bostamt 58 Berfte, gut irgend einer Blodjtation nicht funktionierte, hatte der Vorsteher des( Danzigerstraße) geleitet werden, wird amtlicher Stelle nächstgelegenen Bahnhofs die Befugnis, den Apparat zu öffnen und, empfohlen, bei Rohrpostsendungen sich der neuen Straßenbezeichnung wenn möglich, die Fehler zu beseitigen. Längere Störungen auf zu bedienen.- Bekanntlich liegt an dieser Straße die Ludwig weiten Streden gehörten daher auch zu den größten Seltenheiten. Windthorstkirche. Durch eine neuerdings erlassene Verfügung ist nun, wie das Berl. Egbl." meldet, aber den Stationsbeamten jeder Eingriff in den Betrieb der Blodstation untersagt. Sollte das ein Fortschritt sein?

von

Gerichts- Bettung.

Leimkühler und Genossen

6,-4,- 1,60 1,20 1,30 1,-

Marktpreise von Berlin   am 14. November 1900 nach Ermittlungen des tgl. Polizeipräsidiums. *) Welgen, gut D.-tr.| 15,20) 15,18 Startoffeln, nene, D- Ctr. mittel 15,16 15,14 Rindfleisch, Keule 1 kg gering 15,12 15,10 do. Bauch 14,30 14,28 Schweinefleisch Kalbfleisch Hammelfleisch Butter Eier Starpfen Aale

"

*) oggen, gut

"

"

mittel

"

"

14,26 14,24

gering

"

mittel

gering

+) bafer, gut

mittel gering Nichtfroh

"

Hen

Erbsen Speifebohnen Linsen

14,22 14,20 15,40 14,70 14,60 14,- 13,90 13,30 16,20 15,20 15,10 14,20 14,10 13,20

"

1,60 1,10

"

1,80 1,

"

1,60 1,

"

2,80 2,

60 Sint

4.80 3.­

1 kg

2,20 1,20

2,50 1,40

"

Bander

2,60 1,20

Hechte

1,80 1,-

6,82

5,82

Barsche

1,60 0,80

Schleie

2,80 1,20

40, 25,- Bleie

45, 20,- 70, 30,

Krebse

per Shot 12,-

1,40 0,80 2,50

7,20 5,-

**) ab Bahn und frei Mühle. +) frei Wagen und ab Bahn. Produktenmarkt vom 15. November. Der Berkehr auf dem Getreides martt hielt sich heute in sehr engen Grenzen bei schwacher Tendenz. Die Ausdauer der milden Witterung, niedrigere amerikanische   Rotierungen, sowie auch ruffifche Offerten bewirkten zu Beginn einen Preisbrud. Später vers anlaßten höhere Notierungen, die von den östreichisch- ungrischen Märkten ein­Tiefen, eine Erholung für Weizen und Roggen. Hafer war behauptet. Rüböt stellte sich auf die gestrige Berflauung in Paris   0,20 m. niedriger.

Die preußische Polizei- Allmacht. Gelegentlich des Färber Zwei falsche Sittenbeamte sind festgenommen worden. Frauen streits in Krefeld   wurden vier Streitposten von Polizei­bei denen unter Kontrolle stehende Mädchen wohnen, erhielten beamten aufgefordert, sich aus der Umgegend der beobachteten Fabrit mehrfach den Besuch von zwei Männern, die sich für Sittenbeamte zu entfernen. Die Arbeiter bestritten, hierzu verpflichtet zu sein, und Es fezte deshalb Anklagen ausgaben und auch eine Metallmarke vorzeigten. Sie drohten den famen der Aufforderung nicht nach. Bermieterinnen sowohl wie den Mädchen mit Anzeigen, ließen aber gegen wegen Uebertretung der durchblicken, daß es in ihrer Hand liege, auch davon Abstand zu Straßen Polizeiverordnung für Strefeld, worin es nehmen, wenn sie auf Erkenntlichkeit rechnen könnten. In mehreren heißt, daß sich derjenige strafbar mache, der Anordnungen von Polizei­Fällen gelang es ihnen, Geld zu erpressen. An einer Stelle aber beamten, welche zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Ruhe, gab man vor, augenblicklich nichts zu befizen, und bat die angeb- Ordnung und Sicherheit ergehen, nicht Folge leistet. In zweiter lichen Beamten, am nächsten Tage wiederzukommen. Unterdessen Instanz wurden die Angeklagten zu Geldstrafen verurteilt. Das machte man Anzeige bei der Sittenpolizei und diese nahm mun die Landgericht führte begründend aus: Nach dem Ergebnis der Beweis Erpresser fest. Es sind zwei Kaufleute, die einst bessere Tage gesehen aufnahme hätten die Polizeibeamten davon Kenntnis erhalten, haben und die jetzt offenbar durch die Vorgänge, welche im Sternberg, daß sich die in der Fabrit beschäftigten Lehrlinge vor den Prozeß aufgedeckt wurden, auf ihr neuestes Metier gebracht Streifposten gefürchtet und Bedenken gehabt hätten, in die worden find. Fabrik zu gehen. Ebenso sei den Beamten bekannt geworden, daß auch die Arbeiter, die dem Fabrikherrn von einem befreundeten Ein ungetreuer Postbeamter ist gestern in der Person des Boten Arbeitgeber zur Verfügung gestellt wurden, sich durch die Streikposten Gustav Günther vom Bostamt 18 in der Landsbergerstraße festgeniert fühlten. Somit hätten die Beamten ein Recht gehabt, die genommen worden. Günther beſtellte Briefe in der Lands often wegzuweisen, und diese hätten ihrem Verlangen folgen Swinembe. 756 SO 3 Nebel berger und Katharinenstraße. Aus seinem Bestellbezirk wurden Aus seinem Bestellbezirk wurden müffen. Die Angeklagten legten Revision ein und betonten, Hamburg  mehrfach Klagen laut, daß Sendungen nicht angekommen

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Spiritus. 70er Locospiritus notierte 45,60 m. oder 20 Pf. niedriger. Witterungsübersicht vom 15. November 1900, morgens 8 Uhr.

Stationen

waren. Bei Beobachtungen, die man anstellte, erregte es Berdacht, daß fie fich durchaus ruhig verhalten hätten und zu irgend Bertin welchen Befürchtungen hinsichtlich der öffentlichen Ordnung Grantf./M.

Wetter

Stationen

755 SS 1Mebel

756 SSW 1Regen

758 S

760 23 760 Still

2 bedeckt 3 Regen Nebel

Wetter

6 Regen 2 bedeckt-4

1

9

7

5 Haparanda 760'S 6 Petersburg 7695 5 Cort 747 WNW 4h1b.bed. 7 Aberdeen   744 S0 5 bedeckt 5 Baris

Berliner   Wetterbureau.

daß Günther, der in der Linienstraße wohnte, häufig bei absolut kein Anlaß gewesen sei. gewesen sei. Das Kammergerichtchen Wien  der Rüdkehr von seinem Bestellgange sofort den Abort auffuchte. wies aber die Revision mit folgender Begründung zurüd: Als das auch gestern wieder geschah, schritt man zu einer Durch Der Vorderrichter habe die Straßen- Bolizeiverordnung vom 26. März Wetter- Prognose für Freitag, den 16. November 1900. suchung und fand 83 Briefe, die der ungetreue Bote beiseite ge- 1900 in Verbindung mit§ 366 Nr. 10 des Strafgesetzbuchs richtig ziemlich frischen südwestlichen Winden. Mild und zeitweise aufklarend, vorwiegend trübe mit Regenfällen und schafft hatte. Nur die eingeschriebenen Briefe hatte er bestellt. angewendet, denn er habe festgestellt, daß die Beamten die öffent Günther wurde sofort feines Amts enthoben und in Untersuchungs- liche Ruhe beeinträchtigt glaubten" und deshalb die haft genommen. Ob er auch den Inhalt von Briefen, etwa eingelegte Angeklagten zum Weitergehen aufforderten. Ob die Beamten von Briefkasten der Redaktion. Marken, unterschlagen hat, bedarf noch der Untersuchung. zutreffenden Voraussetzungen ausgingen, darauf lomme Viel Aufsehen erregt das spurlose Verschwinden des Delikateß es nicht an. Maßgebend sei ihr pflichtgemäßes sub­Die juristische Sprechstunde findet Montag, Dienstag, warenhändlers und gerichtlichen Sachverständigen Friz& a pigte, jettives Ermessen. Sei hier nun die Aufforderung zum Donnerstag und Freitag von 7-9 1hr abends statt. Lüzowstr. 50, der seit dem 26. September d. J. von Berlin   abwesend Weitergehen im Interesse der öffentlichen Ruhe berechtigt gewesen, J. H. Berlin  . Reichstagskarten lönnen Sie nur im Reichstag   ers ist. K., der seit dem Jahre 1880 in der Königstraße etabliert war so seien die Angeklagten wegen der Nichtbefolgung strafbar. halten. Verantwortlicher Redacteur  : Dr. Georg Gradnauer   in Groß- Lichterfelbe. Für den Injeratenteil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin  . Drud und Verlag von May Bading in Berlin  .

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