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Herrn Rechtsanwalt Dr. Werthauer, Herrn Justizrat Dr. Sello, Herrn Detektiv- Direktor Schulze, Fräulein Platho und Kom­missar Thiel. Die Nichtvereidigung erfolge, wie der Vorsitzende erklärt, weil alle diese Zeugen als Begünstiger im Sinne des§ 56 verdächtig seien; weiter sei nichts nötig. Unter den bereidigten Personen befindet sich auch Zeuge Arndt.

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Die nächste Sigung, in welcher die Blaidoners beginnen follen, wird auf Mittwoch 92 Uhr festgesezt.

Gewerkschaftliches.

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Eine Arbeiteranssperrung, von der bis jetzt 112 Arbeiter betroffen sind, ist auf der Werft von G. Seebed A. G. in Bremerhaven   erfolgt. Die Firma hatte willkürlich eine Aenderung der Arbeitsordnung durchgeführt, ohne die gesetzliche Frist inne zu halten. Der Arbeiterausschuß reichte einen schriftlichen Protest gegen die Aenderung ein; es handelte sich um die Aus­dehnung der Arbeitszeit bis nach 6 Uhr abends. Die Arbeiter machten auch in einer Versammlung geltend, daß die örtlichen Ver­hältnisse, das weite Wohnen des Arbeiters von seiner Arbeitsstätte und einen möglichst frühen Schluß der Arbeitszeit heischten. Die Unterhandlungen führten zu feinem Resultat und das Ende war, daß die Firma 112 Arbeiter, Maschinenbauer, Dreher und Kupfer­schmiede, furzerhand entließ.

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§ 8. Kein Hotelier, Vermieter, Restaurateur oder Schankwirt werden. Da dies aber seitens des Verbands geschehen so habe Redner die Angelegenheit hier vorgebracht, darf mit seinem Geschäft ein Vermittelungsbureau verbinden. § 9. Jeder Vermittler, der arbeitsuchende Personen ohne ihr zu hören, ob das Kartell seine Gewerkschaftskollegen auch als Streit iffen in ein Bordell bringt, wird nach§ 384 des Strafgesezbuchs brecher betrachte, denn in diesem Falle müßte die Gewerkschaft vom bestraft. Kartell zurüdtreten. An diese Darstellung Inüpfte sich eine längere § 10. Jede Uebertretung der§§ 6 und 9 wird mit einer Geld- Aussprache, in der von verschiedenen Seiten betont wurde, daß die ftrafe von 60-100 Fr. und Gefängnis von 6 Tagen bis 1 Monat Entlassung nach der Anciennetät durchaus nicht im Interesse Wenn immer nur oder einer dieser Strafen allein bestraft. Auf das Maximum der der gewerkschaftlichen Bewegung liege. auerst wieder aulegt Eingestellten entlaffen werden, beiden Strafen ist stets zu erkennen, wenn der Angeklagte im die Laufe der letzten 12 Monate bereits einmal wegen Üebertretung so würde das die Folge haben, daß ein bestimmter Teil dieses Gesetzes verurteilt worden ist. Diese Strafen berühren den der Arbeiter niemals in feste Arbeitsstellen tommen würde. Anspruch auf Rückzahlung( des Lohns für die Vermittelung) und Die Erfahrung habe gelehrt, daß diejenigen, welche dauernd in ein Schadensersatz nicht. Der Artikel 364 des Strafgesetz- Buchs ist auf und demselben Geschäft arbeiten, für die Mitarbeit an der gewert schaftlichen Thätigkeit nicht mehr zu haben sind. Die Erhaltung in die oben angeführten Uebertretungen anwendbar. ihrer Stelle sei ihnen die Hauptfache. Nach Schluß der Diskussion § 11 enthält nur eine administrative Berfügung. § 12. Durch eine Verfügung der Gemeindebehörden fönnen wurde über folgenden Antrag nach Gewerkschaften abgestimmt: Die Delegierten betrachten den Streit der Buchdruder in der gegen eine Entschädigung, die, wenn keine Verständigung zu stande der Präfekturrat bestimmt, die Konzessionen der Leipziger Volkszeitung" als eine eigne Angelegenheit der Buch­tommt, Nach fünf Jahren muß bruder, fie erklären aber ausdrüdlich, daß keine Veranlassung bisherigen Vermittler eingezogen werden. vorliegt, die Gewerkschaft der Buchdrucker des Streitbruchs zu zeihen die Einziehung erfolgen und zwar ohne Entschädigung. Deutsche Regierungen fönnten sich daran ein Muster nehmen. oder sie aus dem Kartell auszuschließen. Der Antrag wurde mit 19 Stimmen bei 3 Enthaltungen( Buch­Ob der Entwurf Gesetz werden wird, ist allerdings noch zweifelhaft; denn obwohl er die Zustimmung der Deputiertentammer gefunden drucker. Polsterer und Kleber) angenommen. Nicht anwesend waren bat, scheint der Senat Schwierigkeiten machen zu wollen. Wenigstens die Vertreter der Bilderrahmenmacher, Böttcher, Isolierer und hat nach Meldung bürgerlicher franzöfifcher Blätter die mit der Bor- Kürschner. Hierauf wurden interne Angelegenheiten des Kartells beratung betraute Senatskommiffion die Vorlage gänzlich abgelehnt. behandelt.

im

Sociale Rechtspflege.

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Centralverband der Schlächter. Oeffentliche Versammlung heute, Sonntag, den 16 Dezember, in den Arminhallen, Kommandantenstr. 20 Tagesordnung: Bericht des Kollegen e sIinte über die Bewegung in Leipzig  .

Samariter: Rurfus für Arbeiter und Arbeiterinnen. Morgen Montag, abends 9 Uhr: Uebungsstunde in der Centrale Dresdenerstraße 45. Vortrag über Ertrinken, Erstiden, verschiedene Formen der Bewußtlosigkeit. Nachher praktische Uebungen In demselben Lokal findet am Donnerstag außerorordentliche Mitgliederversammlung statt behuss Verteilung der aus: zuhängenden Plakate.

China  .

Ueber den Fall Chaffee

Das Frankfurter   Gewerkschaftshaus ist im Rohbau bereits fertig gestellt und konnte dieser Tage das übliche Richtfest gefeiert werden. Im Souterrain werden zwei Kegelbahnen gebaut; außer dem wird daselbst ein größerer Baderaum und ein Desinfektions­apparat untergebracht. Das Parterre wird zu einem größeren Wichtig für Leberarbeiter ist eine Gewerbegerichtssache, welche Wirtschaftsraum, Küche 2c. ausgebaut, während sich im ersten Stock unter Vorsiz des Gewerberichters v. Schulz dieser Tage zum ein größerer und fleiner Saal befinden. Im zweiten und dritten viertenmal verhandelt wurde. Die Lederarbeiter Grüneberg und Stod sollen die Bureaurämlichkeiten und Fremdenzimmer für die Munder klagten gegen den Lederwaren- Fabrikanten S. Simon verschiedenen Gewerkschaften und für die Reisenden eingerichtet ion sen. auf Lohn- Nachzahlung von 1,80 m. sowie 13,70 m., und werden. Seitlich sollen Wohnräume für den Verwalter und das zwar für einen Artikel( Tresor mit Papierfutter, ganzem Leder­Gewerkschaftssekretariat eingerichtet werden. Bis zum 15. September roundel, eingefaßtem Kopf und Bugschloß), welcher nach einer 1899 August hofft man den Bau fertig und beziehbar zu haben. Lohn­stattgefundenen zehnprozentigen erhöhung unter Zugrundelegung des früheren Preises jezt Ein allgemeiner Ausstand der Antwerpener Hafenarbeiter auf 14,25 M. per Gros zu stehen kommen muß. Die Kläger  droht auszubrechen. Der Bürgermeister ist bemüht, den Ausbruch hatten aber nur 12,65 M. dafür erhalten. Der Kläger M. hatte be- berichtet Daily Chronicle" noch folgendes:" General Chaffee habe, des Streits zu vermeiden. Er hat beiden Parteien den Vorschlag reits vier Posten, zusammen 87/12 Gros, angefertigt, jedoch bei Aus- wie es scheint, dem Oberstkommandierenden gegenüber sich ziemlic Er habe von Rauben und gemacht, je zwei Schiedsrichter zur Herbeiführung einer Verständigung zahlung der ersten Lieferung den Preis nach seinem Ermessen als starter Ausdrüde bedient. zu ernennen. Die Hafenarbeiter haben den Vorschlag angenommen, zu niedrig beanstandet, dann aber nach Erklärung des Fabrikanten, Stehlen gesprochen usw." Die Amerikaner meinten, diese Auss die Antwort der Schiffsreeder steht noch aus. daß es der richtige Preis sei, weiter gearbeitet, bis durch drücke seien es nicht gewesen, welche den Feldmarschall beleidigt bor   der hätten, sondern es habe ihn am meisten getränkt, daß der General  Der Ausstand der Glasarbeiter von niche, Bruay  , den Kläger G., welcher solchen Artikel bereits Fresnes   und im Norden Frankreichs   ist beendet. Der Streit, an Lohnbewegung gearbeitet hatte, der wirkliche Preis fest- ironisch bemerkt hatte: nicht die Leute seien die Räuber ge­bem gegen 3000 Arbeiter beteiligt waren, ist im Juni ausgebrochen. gestellt wurde. Den Klägern selbst wie auch der Organisation, wesen, die auch im Kampf voran waren und den Weg Die Arbeiter haben nur teilweisen Erfolg gehabt. welche sich in dieser Sache verwandte, wurde Nachzahlung des Fehl- nach Peting frei gemacht, sondern die, welche zu betrags verweigert. Ein Vergleich war, trotzdem Simonson die spät gekommen feien und die Leiden und Ent Hälfte zu zahlen sich erbot, ausgeschlossen, da die Sache beiderseits behrungen nicht mitgemacht hätten." Dem Daily als Principien streit geführt wurde; und zwar von seiten der Chronicle" wird im Anschluß daran noch weiter berichtet, daß die Der Krankenkassen  - Rendant als Oberarzt. Ein Vorstands- Arbeiter dahin, daß gerichtseitig festgestellt werden sollte, daß Ab- beiden Herren offiziell voraussichtlich überhaupt nichts mehr mitglied der Ortstrantentaffe I in Aachen   Burtscheid   war in zwei machungen einer Organisation mit einem Unternehmer bindend find. Das miteinander zu thun haben würden, da die Vereinigten Staaten  Instanzen wegen Beleidigung des Rendanten Radermacher ver- gegen gab Herr Simonson an, daß zur Zeit der Lohnerhöhung ein Artikel, ihre militärische Vertretung in Beling auf einen andern Fuß Diese aber erfordere urteilt worden. Die bei dem Oberlandesgericht Köln beantragte wie der strittige, nicht fabriziert worden sei und folglich von der stellen wollten, aus dem Expeditionscorps soll nur eine Schutzwache Revision des Verurteilten wurde dieser Tage verworfen. Der Ver- Erhöhung nicht betroffen werde, vielmehr jetzt neu zu falfulieren sei. für die amerikanische Gesandtschaft werden. urteilte war bei den Beleidigungen in der Form weit über den In- wenn er einen neuen oder früher geführten Artikel einführe, bei der Teil des offiziellen Haushalts Congers bilden. Der von den Klägern geladene Sachverständige erklärte hierzu, daß, feinen Kommandeur wie Chaffee mehr, sondern werde nur einen halt der Beschuldigungen hinausgegangen. Das ändert aber nichts Saltulation zunächst auf einen ähnlichen aus voriger oder vorvoriger Davon, daß die deutsche Regierung dem Grafen Walder. an der Thatsache, daß mehrere schwere Verstöße des Kaffen- Saison zurüdgreife, ehe eine gänzlich neue Kalkulation vorgenommen see die Weisung erteilt hatte, chinesisches Eigentum fürder unberührt vorstands und des Rendanten festgestellt wurden. Besonders zu lassen, ist auffallenderweise noch immer nichts interessant ist es, wie der Verteidiger am Oberlandes gericht scharf rügte, daß auf der Rendantur Aenderungen( fünften) Termin Beweis dafür zu erbringen, daß wenigstens bis Es wurde nun den Klägern aufgegeben, in einem weiteren bekannt geworden! an ärztlichen Rezepten vorgenommen wurden. Bus gegebenermaßen geschah es wiederholt, daß der Nendant oder kurz vor der Lohnbewegung ein ebenso wie der strittige, gearbeiteter dessen junge Gehilfen, wenn Aerzte bei Näherinnen oder bei Schwer- o jei Beklagter verpflichtet, auch heute noch den geforderten er­Artikel bei der beklagten Firma gearbeitet worden sei; gelinge dies, kranken zwei Liter Milch verordneten, die Zahl 2 von dem Rezept höhten Preis zu zahlen, da über etwaige Reducierung feine Ver­wegstrichen und eine 1 dahinsekten.Ja Der Rendant berief sich für diese unglaublichen Uebergriffe auf einen ausdrücklichen Beschluß des handlung und Einigung mit den Arbeitern stattgefunden habe. Zur Beweisführung, wozu Beklagter auch seine Bücher vorlegen Vorstands. Die Aachener Krantentassen befinden sich durchweg in sollte, ließ er es jedoch nicht kommen. Er erklärte sich bereit, ben den Händen der sogenannten Christlichsocialen. eingeklagten Betrag, jedoch ohne Versäumnisentschädigung zu zahlen, aber unter der Bedingung, daß dies auf die fernere Festsetzung des Preises keine Rückwirkung habe.

Sociales.

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würde.

Unter diesen Umständen lehnten die Kläger aus Rücksicht auf ihre jetzt und fünftig bei genannter Firma beschäftigten Kollegen die Ginigung ab, und erst nachdem Herr Simonson den letzten Einwand zurüczog und bedingungslos sich verpflichtete, den Betrag von 1,80 M. und 13,70 M. sofort zu zahlen, kam ein Vergleich zu

Gegen den Arzneimittel- Wucher der bayrischen Apotheker. Am Donnerstag fand auf Veranlassung der Freien Vereinigung Münchener und oberbayrischer Ortskrankenkassen eine große öffent­liche Versammlung statt, die sich mit dem mittelalterlichen bayrischen Arzneitarwesen beschäftigte. Dazu waren nicht nur aus München  , sondern auch von auswärts eine große Anzahl von Krankenkassen­Vertretern, Aerzten und Apothekern erschienen. Der praktische Arzt Dr. Dresdner führte in einem mehrstündigen Vortrage an der stande. Hand eines reichen Materials den Nachweis, daß in Bayern   Daß schriftliche Abmachungen einer Organisation mit Unter­die Arzneien erheblich( um das zwei bis vierfache) teurer nehmern stets recht genau und unzweideutig abgefaßt werden sollten, find, als in andern Bundesstaaten. Aus den Ausführungen des gab der Vorsitzende den Klägern zur Beherzigung noch mit auf Vortragenden, der eine geradezu ungeheuerliche Ausbeutung der den Weg.

Die

Verlammlungen.

Verschleppung der Verhandlungen.

Aus Beting wird unter dem 14. Dezember gemeldet: mächtigten haben noch nicht begonnen. Der britishe Die Verhandlungen mit den chinesischen Bevoll Gesandte hat noch keine endgültigen Instruktionen er halten, aber man erwartet, daß alle Fragen in wenigen Tagen er ledigt sein werden.

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New York  , 14. Dezember. Wie aus Beting ferner gemeldet wird, haben Li Hung Tschang und Tsching den Gesandten amtlich mitgeteilt, daß sie Dokumente erhalten hätten, durch welche fie bevoll­mächtigt werden im Namen Chinas   zu verhandeln und daß sie bereit seien damit zu beginnen, sobald die Gesandten es wünschten. Wann wird es den Gesandten nun belieben?

Aufstellung der Kandidaten

zur Rigdorfer Stadtverordneten- Wahl.

In einer Volfsversammlung, die Sonnabend im Rigdorfer Apollo- Theater tagte, hatten fich etwa 1000 Barteigenoffen und Bunächst erstattete Krankenkassen durch die Apotheken aufdeckte, hätte man schließen Es wird mun Sache der Arbeiter genannter Firma sein, den Genossinnen Rigdorfs zusammengefunden. müssen, daß Herr Dr. Dresdner ein Radikalmittel gegen diese Bu- Preis von 14,25 M. auf oben beschriebenem Artikel auch in Zukunft Ostermann als Parteispediteur und Pause als Vertrauens. mann ihren Geschäftsbericht. Beide kommten erfreuliche Fortschritte stände in Vorschlag bringen würde. Dem war aber nicht so, sondern hoch zu halten und sich eventuell auf diesen Bericht zu stützen. feststellen. Die Parteispedition war in der Lage, 1358,78 M. an den er begnügte fich lediglich mit der Forderung einer Revision der amt­Vertrauensmann abzuführen. Ostermann und Pause wurde Decharge lichen Tare. Der anwesende Landtags- Abgeordnete Dr. med. Gäch erteilt. Nachdem Quitt für die Lokalkommission berichtet hatte, ( Bauernbund) stellte sich im Gegensaze hierzu auf den Standpunkt der Verstaatlichung des Apothekerwesen§. nahm die Versammlung zu den am 18. Dezember statt Das Gewerkschafts- Kartell für Berlin   und Umgegend findenden Stadtverordneten   Wahlen Stellung. Pause gleiche Forderung, wenn auch mit einigen Bedingungen, erhob der hielt am Freitag eine Delegierten- Versammlung ab. Bunächst wurde und Wurbs forderten zu regster Beteiligung auf und hoben unter Centrumsabgeordnete Schirmer. Ünfer Genosse Abgeordneter barüber diskutiert, ob das Startell der Centralftelle für Arbeitsmarkt- lebhaftem Beifall der Versammelten die Bedeutung der Wahlen A b. Müller begrüßte freudig diese Stellungnahme Schirmersberichte Material für die Arbeitslosenstatistik zuwenden solle. Ein hervor. Auf ihren Vorschlag wurden als Kandidaten aufgestellt für und erinnerte daran, daß dessen Partei hauptsächlich daran Schuld war, daß seiner Zeit im bayrischen Landtage ein Antrag der social- Herr, der an Stelle des in Aussicht genommenen Referenten den 11. Bezirk Gustav Ostermann und für den 2., den 6., den demokratischen Fraktion auf Apotheken- Verstaatlichung zu Fall tam Dr. Jastrow erschienen war, begründete die Notwendigkeit einer 13., den 14. und den 15. Bezirk der Tischler Hermann Schneider. Arbeitslosenstatistit. Kepler   vertrat die Anficht: Eine Arbeits­Hoppe berichtete dann noch über die Kreistonferenz. und sprach die Erwartung aus, er werde jeinen ganzen losenstatistik werde, solange sie nicht von einem obligatorischen staatlichen Einfluß aufbieten, δας Centrum in dieser Frage um- oder kommunalen Arbeitsnachweis herrühre, nur mangelhaft sein. zustimmen. Die drei genannten Abgeordneten beantragten hierauf Benn aber auch eine solche Statistik tein richtiges Bild von der Lage Lehte Nachrichten und Depeschen. in einer gemeinsamen Resolution, es sei beim Ministerium des Arbeitsmartte geben tönne, so würde es doch nichts schaden, um die Konzession für eine gemeinsame Kassenapotheke- wie solche

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Das Bootsunglück bei Sellin   vor Gericht.  in Belgien   bereits bestehen einzukommen und im übrigen sei wenn die Gewerkschaften, die es ohne große Schwierigkeiten thun Stralfund, den 15. Dezember.( Privatdepesche des Vorwärts"). auszusprechen, daß eine endgültige Lösung der Frage nur von der önnen, sich an dieser focialpolitischen Spielerei beteiligen. Mehrere Redner sprachen sich in ähnlichem Sinne aus. Hier begannen heute die Verhandlungen gegen den Fischer Berstaatlichung zu erwarten ist. Gegen den ersten Teil wandte sich Es wurde hierzu ein Antrag angenommen, die Beteiligung Magnus, der beschuldigt wird, durch Ueberladung seines Boots mit aller Energie der Referent, der die Befürchtung" aussprach, es an der Arbeitslofenzählung jedem Beruf selbst zu überlassen, jedoch in leichtfertiger Weise den Tod von sieben Menschen herbeigeführt zu würden dann alle Apotheker bankrott machen! Und sonderbarer: find die Delegierten verpflichtet. diese Angelegenheit in ihren haben. Das Unglüd ereignete sich im August dieses Jahrs weise schloß sich ihm die Mehrzahl der Kassenvertreter an. Dieser Teil der Resolution wurde daraufhin abgelehnt und lediglich eine Organisationen zu behandeln und dem Bureau Mitteilung bei Sellin   auf der Jufel Rügen, als der Angeklagte Sommergäste zeitgemäße Reform der Arzneitage verlangt. Der Antrag auf Hierauf wurde die Angelegenheit der Buchdruder von der Leip- in seinem Boot nach dem Dampfer Freya" hinbrachte. Durch die Berstaatlichung erhielt mit großer Majoritat die siger Boltszeitung" behandelt. Diefer Punkt ist, wie Fischer be- Beugenaussage wurde festgestellt, daß das Boot des Angeklagten 8ustimmung der Versammlung. mertte, nicht auf die Tagesordnung gefeßt auf Veranlassung des polizeilich gar nicht geprüft war. Anstatt im Höchftfall 15 Personen Bekämpfung des Stellenvermittelung8- Unwesens. Wie Kartells, welches feine Ursache habe, sich in diesen Streit ein in das Boot aufzunehmen, waren 20 bis 22 befördert. Zudem man dem Unfug der Vermietungsbureaus usw. radikal begegnen zumischen, sondern es handelt sich um einen Antrag der dem Kartell hatte der Angeklagte leichtfertig die Segel aufgefeßt, so daß kann, das zeigt der französische   Gefeßentwurf über die Arbeitsver- angeschlossenen Buchdrucker Gewerkschaft. Are udsee gab nun die Katastrophe unvermeidlich war, das Boot bei der unruhigen See mitte lung. Er lautet nach den Beschlüssen der Deputiertenkammer: eine ausführliche Darstellung des bekannten Sachverhalts. Die übrigen In § 1. Konzeffionen zur Errichtung von privaten Arbeitsvermitte- tonte, der Konflikt der Verbands- Buchdrucker mit der Geschäfts- umgeworfen wurde und 7 Personen ertranten. lungs- Bureaus werden nicht mehr ausgegeben. leitung der Leipziger Volkszeitung" sei nicht durch irgend welche faffen tonnten gerettet werden. Der Angeklagte scheint eine ziemliche nur dadurch, dadurch, daß die Gleichgültigkeit über den Unglüdsfall an den Tag gelegt zu haben, § 2. Die Gemeinden, Gewerkschaften, Unternehmervereine, Tarifftreitigkeiten veranlaßt, sondern nur bei der notwendig Arbeiterbörsen, Unterstützungsvereine und andre Vereine bedürfen Geschäftsleitung gewordenen Entlaffung denn es wurde festgestellt, daß er nach dem Unfall unbesorgt weiter beiden gulegt Eingestellten, sondern zwei schon das Einbooten von Baffagieren besorgte. zur Einführung der unentgeltlichen Arbeitsvermittelung feiner nicht die Autorisation. Da der länger im Geschäft thätige Buchdruder fündigte. Ueber Schluß der Verhandlung liegen noch keine Mitteilungen vor. bei andren andren Gelegenheiten, wo Entlaffungen not wendig wurden, nicht auf der Innehaltung des Anciennetäts-( Dienst­

§ 3. Sie brauchen die Eröffnung eines Arbeitsvermittelungs. Berband Amts bloß beim Bürgermeister anzumelden.

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Hamburg ohne Beleuchtung. § 4. In jeder Gemeinde muß auf dem Bürgermeisteramte ein alters- Princips bestehe, da er sich bei verschiedenen Gelegenheiten, Hamburg  , 15. Dezember.  ( W. T. B.) Heute nachmittag furz Verzeichnis aller Stellengesuche und offenen Stellen aufliegen. In wo in bürgerlichen Geschäften Verbandsmitglieder ohne Beachtung Städten mit mehr als 10 000 Einwohnern muß ein eignes Gemeinde- des Anciennetätsprincips entlassen wurden, nicht gerührt habe, so nach 5 Uhr erfolgte eine empfindliche Störung in der elektrischen sei es auch ganz ungerechtfertigt, daß gerade in einem Stromabgabe der inneren Stadt, indem plötzlich in der ganzen Amt eröffnet werden. § 5. Affichen, die nur offene Stellen und Stellengesuche an- Barteigeschäft wegen Nichtbeachtung dieses Princips gestreift inneren Stadt alle an die elektrische Centrale in der Boststraße an werde. Bon einem Streit tönne in dem vorliegenden Falle geschloffenen Leitungen versagten. Die Wirkung machte fich in vieler zeigen, find stempelfrei. nicht die Rede sein, es handle fich vielmehr Hinsicht sehr unangenehm bemerkbar. Bunächst wurden Jungfernstieg § 6. Jeder Funktionär eines Arbeitsvermittelungs Amts, der überhaupt für die Vermittelung einer Stelle eine wie immer geartete Be- bei dem Vorgehen der Verbandsmitglieder darum, gegen die Buch- und Neuerwall in Dunkel gebüllt; in vielen Läden mußte der Verkauf drucker- Gewerkschaft und gegen die Parteigenossen gleichzeitig einen eingestellt werden. Das Thalia- Theater mußte die Vorstellung ab­Lohnung annimmt, wird bestraft. Aus diesen Gründen könne man auch den brechen. Mehrere Zeitungen, welche Motorbetrieb haben, konnten § 7. Die Gewerbe Inspektoren überwachen die Arbeitsver- Schlag zu führen. mittlungs- Aemter, um die Aufrechterhaltung der Ordnung, die Gewerkschaftlern, die in die von den Verbandsmitgliedern auf nicht weiterbruden. Auch Telephon Amt und Stadthaus find in Beobachtung der sanitären Vorschriften und eine loyale Führung gegebenen Stellen getreten sind, um das Weitererscheinen der Leipziger   Dunkel gehüllt. Der elektrische Straßenbahnbetrieb ist nicht gestört, des Geschäfts zu sichern. Sie sind berechtigt, alle diesbezüglichen Boltszeitung" zu ermöglichen, feinen Vorwurf machen, am aller da die Straßenbahn ihre Betriebskraft aus einem andern Elettricitäts­aber tönnten wenigften fie als Streitbrecher bezeichnet wert erhält. Verfügungen zu treffen.

Berantwortl. Rebacteur: Robert Schmidt in Berlin  . Für den Inseratenteil verantwortlich: Th. Glode in Berlin  . Drud und Berlag von Max Bading in Berlin  .

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Hierzu 5 Beilagen u. Unterhaltungsblatt.