Ein neuer Dienstvertrag für die
Straßenbahner.
Die Große Berliner Straßenbahn- Gesellschaft ist zur Beit dabei, mit ihren Angestellten neue Dienstverträge abzuschließen. Diese Verträge, die alle bisher für das Dienstverhältnis geltenden Abreden aufheben und durch eine Reihe neuer Bestimmungen ersetzen, verdienen um deswillen eine nähere Beleuchtung, weil sie die Ver einbarungen, die vor wenigen Monaten zur Beilegung des
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Während den Vereinbarungen gemäß das Verschicken der Anfangsgehalt von 85 M. und der in Aussicht gestellten allmählichen Beamten na ch andren Bahnhöfen möglichst vermieden Erhöhung" kann dann die Kosten des Unglücksfalls zahlen. Die Möglichkeit, einen Angestellten während der Kündigungsfrist werden soll, bestimmt der neue Vertrag, daß es ein Grund zur fündigungslosen Entlassung sein soll, wenn der An- beliebig zu chifanieren, sichert sich die Direktion durch folgende Begestellte die Beschäftigung auf demjenigen Bahnhofe, für welchen stimmung:" Ebenso fönnen in der Zeit zwischen Kündigung und folche verlangt wird, ablehnt. Also auch bezüglich der Verschidung Dienstaustritt mir anderweitige Verrichtungen übertragen werden." Den Schluß des neuen Bertrags bildet ein Passus, der in der nach andren Bahnhöfen soll es anscheinend bei der seitherigen Willgegenwärtigen Beit der Wohnungsnot für manche der Angestellten für bleiben. Ausdrücklich ist in den Bereinbarungen festgesetzt, daß besonders drückend sein muß: Sofern mir nicht das Gegenteil ge= stattet wird, verpflichte ich mich, in der Nähe deszu Gehalt ber Direttion und den Bergermeisters Stirchner zwifchen weiter gezahlt wird. Diese bergen base ar ienigen Bahnhofs meine Wohnung zu nebes, welchem ich zur Beschäftigung überwiesen verde". Vertrag ungeniert aus der Welt, indem er bestimmt: Als Wie aus dem Vorstehenden ersichtlich ist, berfolgt der neue abgeschlossen wurden, in einigen wesentlichen Punkten zum Nachverhältnismäßig nicht erhebliche Zeit im Sinne des§ 616 des Vertrag die Tendenz, die gewiß nicht bedeutenden Errungenteil der Angestellten verlegen. Bürgerlichen Gesetzbuchs gelten für die Dauer des Ersatz- schaften des Streits entweder furzer Hand zu beseitigen, oder doch In den bezeichneten Vereinbarungen heißt es:" Das Gehalt dienstes 6 Stunden, des festen Dienstverhältnisses 2 Tage. Within ihre Gewährung in jedem Einzelfalle in das Belieben der Vorbeträgt im ersten Halbjahr 85 M., nach 1/2 Jahr 90 M., nach habe ich für die Zeit einer Einberufung zu Militärdienst gesetzten zu stellen. Ganz besonders muß dabei auffallen, daß in 2 Jahren 95 M., nach 5 Jahren 100 m., nach 8 Jahren übungen oder Erkrankung feinen Anspruch auf Fort - bem Vertrage von der Dauer der täglichen Arbeitszeit, 105 M., nach 10 Jahren 110 m ,, nach 12 Jahren 112 M., die durch die Vereinbarung auf neun Stunden für Führer und elf nach 15 Jahren 115 M., na 17 Jahren 118 m., na ahlung der vereinbarten Dienstgefälle." 20 Jahren 120 M." Die Große Berliner begnügt sich nicht nur mit der Beseitigung Stunden für Schaffner festgesetzt wurde, mit feinem Worte die Rede Der neue Vertrag bestimmt: Das Anfangsgehalt beträgt von wesentlichen Punkten der Vereinbarung, sie geht noch weiter ist. Der einzige Baffus, der sich auf die Arbeitszeit bezieht, ist der, 85 M... Seine allmälige Erhöhung bei zufrieden und sucht sich vor Schäden, die aus dem Betriebe erwachsen, auf der die Verpflichtung zur Leistung von Ueberstunden ausspricht. stellender Dienstführung bis zu 120 m. monatlich ist kosten der Angestellten zu sichern. So bestimmt der neue Danach hat es also die Betriebsleitung völlig in der Hand, die vermir jedoch zugesichert." Vertrag, daß, wenn es zur Aufrechterhaltung eines ordnungsmäßigen einbarte Arbeitszeit beliebig zu verlängern. Der hier gekennzeichnete Vertrag ist dem neueingestellten BerDurch diese Vertragsklausel wird also die nach dem Dienst- Betriebs erforderlich erscheint, zur Leistung von Ueber alter steigende Gehaltsitala einfach beseitigt stunden verpflichtet sind sowie zur Uebernahme von Be fonal bereits vorgelegt worden, er liegt zur Beit auf allen und die Gewährung einer 8ulage in das Belieben der schäftigungen, die sonst nicht zu ihren Obliegenheiten gehören. Daß Bahnhöfen bereit zur Unterschrift der alten Angestellten, die, wie Direktion gestellt. Hiernach fann wieder jener Zustand ein leberstunden der Vereinbarung gemäß mit 50 Bf. au bees heißt, zu Weihnachten mit dieser neuen Bescherung überrascht werden auf eine Weihnachtsgraties den Angestellten ganz besonders zu thun war, nämlich der: daß gangen. Das höchste aber, was hinsichtlich der Abwälzung fitation haben, wenn sie das Schriftstück unterzeichnen. So ist mancher fich 1-2 Jahre mit dem Anfangsgehalt begnügen muß, bon Betriebsschäden auf die Angestellten geleistet werden also die Große Berliner eifrig bemüht, sich den Nuf der rücksichtslosesten und daß Gehaltserhöhungen mur von der Gunst der Vor- tann, ist in folgender Vertragstlaufel enthalten:" Für Schäden, Arbeiterfeindlichkeit zu erhalten. Ob es ihr aber gelingen wird, fich gesezten, nicht aber vom Dienstalter abhängig sind. Ein Zustand, welche durch mein vorsätzliches oder fahrlässiges Verhalten im Dienst ein in jeder Hinsicht gefügiges Personal zu sichern, das ist um so der die Willtür an die Stelle des Rechts setzt. der Dienstgeberin unmittelbar oder mittelbar verursacht werden, habe mehr zweifelhaft, femehr die Direktion darauf ausgeht, die wenigen Dasselbe gilt von einer andren Bestimmung des Vertrags, ich einzutreten. Demgemäß bin ich berpflichtet, jie von Errungenschaften des Streits durch Hinterthüren zu beseitigen. Herr welche besagt, daß die Zahl der freien Tage, in den einzelnen etwaigen Erfag- oder aftanfprüchen Dritter zu Oberbürgermeister Kirschner, durch dessen Vermittelung die BeiMonaten und Zwischenzeiten die vorgesetzte ofverwaltung befreien, welche auf mein Verhalten zurückzuführen sein werden." legung des Streits erreicht wurde, hat unfres Erachtens die zu bestimmen hat". Ein fahrlässiges Verhalten" beispielsweise eines Wagenführers moralische Pflicht, auch über die Innehaltung der Ver bei einem Zusammenstoß oder sonstigem Betriebsunfall wird sich einbarungen zu wachen und jeder von der Direktion ver des Rechts der Angestellten wohl immer heraustüfteln lassen, auch wenn der Unfall auf übten Verlegung mangelhafte Betriebseinrichtungen, wie Mord entgegenzutreten. wagen" 2c. zurückzuführen ist, und der arme Wagenführer mit dem
treten, der vor dem Streit bestand, und um dessen Beseitigung zahlen find, wird mit völligem Stillschweigen über sollen und nur dann Ausas Schriftstück unterzeichnen. So ist
Die Vereinbarungen fegen dagegen fest: Jedem Angestellten wird ein freier Tag in der Woche gewährt. Innerhalb fieben Wochen muß ein solcher freier Tag auf einen Sonntag fallen."
Deutscher Metallarbeiter- Verband. Nachruf!
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