mittags 2 Uhr, im Gewerkschaftshause, Engelufer 15, an die Emancipation" heranzutreten, um sie an der Streilleitung|„ Wenn wir die schwarzen Listen schon hätten, dann würde ich bes Saal 8, eine Konferenz der Lagerhalter der Provinz Brandenburg zu beteilipen. antragen, meinen besten Gesellen als ersten in die Liste aufzunehmen, mit folgender Tagesordnung statt: 1. Die Lage der in Konsum- Trotzdem gelangt der Ausschuß der Arbeitsbörsen zu dem weil er mir die Achtung verweigert hat." vereinen beschäftigten Lagerhalter und Lagerhalterinnen der Provinz Schluß, daß das Verhalten der Emancipation" zu verurteilen sei Brandenburg . Referent: Kollege E. Cost- Berlin. 2. Manto- und wird infolgedessen nur den Berband" unterstüßen. Die Nordberechnung. Referent: Kollege H. Kratsch- Brandenburg. 3. Anträge. föderation der französischen Arbeiterpartei hat ihren Mitgliedern ver4. Verschiedenes. boten, während der Dauer des Streits in den Fabriken irgend welche Kollegen! Jeder, der es ernst mit der Verbesserung seiner Lage Arbeiten zu verrichten, widrigenfalls sie sofort aus der Partei aus meint, muß erscheinen. Keiner darf fehlen, derum rüttelt alle In- geschlossen werden. differenten auf und erscheint alle Mann für Manu.
J. A.: Ernst To st, Nigdorf, Biethenstr. 31. Alle arbeiterfreundlichen Blätter werden um Abdruck gebeten.
Ju Oranienburg hatte sich eine Zahlstelle des Fabrikarbeiter Verbands gebildet. In der dortigen Chemischen Fabrit A. G. find infolgedessen in letzter Zeit fortgefeßt, Maßregelungen von Mitgliedern, namentlich Vorstandsmitgliedern vorgenommen worden, so daß die dortigen Arbeiter den Ausstand beschlossen. Zuzug ist streng fernzuhalten.
Kriminalschuhmann Leuthold, Berlichingenstraße 7, Moabit , wohnhaft, Versuche, in Parteitreisen und Vereinen Eingang zu finden und das Vertrauen der Parteigenossen zu erwerben.
In der Diskussion wurde ausgeführt, daß sogar mehrere Meister ihre Leute dringend gebeten haben, sie möchten nur aus Gefälligkeit unterschreiben, weil sie die angedrohte Strafe nicht zahlen möchten. Sie haben dann auf Wunsch der Gesellen diesen ein Schriftstück ausgestellt, in welchem sie sich verpflichten, von den Bestimmungen des Kontrollbuchs keinen Gebrauch zu machen. Mehrere Redner erzählten, in ihrer Werkstätte hätten die Kollegen zwar unterschrieben, aber die Erbitterung sei eine derartige, daß sie einstimmig den Vorsaz gefaßt haben, mit allen Kräften dahin zu wirken, daß den Meistern bei passender Gelegenheit die Kontrolbücher doppelt heimgezahlt werden.
Der Beschluß, die Unterschrift zu verweigern, wird aufrecht erhalten. Alle Veränderungen in der Werkstätte, die auf die Kontrollbücher Bezug haben, sind sofort auf dem Bureau im Gewerkschaftshaus zu melden. Am Donnerstag, den 17. Januar, findet die nächste Vertrauensmämmer- Versammlung statt.
Leuthold giebt sich für einen Schildermaler aus, behauptet, Mitglied der Organisation zu sein, auch im Besitz einer Wahlvereins- Die an Holzbearbeitungs- Maschinen beschäftigten Arbeiter Die Arbeits- und Lohnbedingungen des Comptoirpersonale Mitgliedskarte zeigte er sich. Jm 2. Wahlkreise machte er den Versuch, hielten am 14. Januar eine äußerst start besuchte Versammlung im der Konfumvereine bildete den Verhandlungsgegenstand einer die augenblickliche Notlage eines Genossen dahin auszunügen, daß er Gewerkschaftshause ab. Die Wahlen und Abrechnungen konnten nicht Vertreterkonferenz der sächsischen Konsumvereine, die am 13. d. M. ihn zum Spigel zu werben suchte. Im Juli v. J. verkehrte er in einer zur Verhandlung kommen, da die sehr erhizte. Debatte beim ersten in Chemnit tagte. Die betreffenden Angestellten hatten die An- Parteikneipe in Moabit und suchte dort das Vertrauen der Genossen Punkt der Tagesordnung: Die Einführung des Kontrollbuchs" bis regung für eine Regulierung der Gehaltssäge gegeben und folgendes auch damit zu erwerben, daß er gelegentlich einer Flugblatt- nach 12 Uhr sich ausdehnte. Eine Einigung konnte nicht erzielt vorgeschlagen: Jn Städten bis zu 100 000 Einwohneru ist ein verteilung ebenfalls 100 Stick" zwecks Verteilung" mit sich nahm. werden und wurde ein Antrag, am Donnerstag eine außerordentliche Anfangsgehalt von mindestens 90 M. zu zahlen, das in 10 Jahren Leuthold ist in Rudolstadt gebürtig, von Beruf Maurer; Generalversammlung einzuberufen, angenommen. auf 150 Mart zu steigen hat; in Städten über 100 000 Ein- als solcher war er in Hamburg organisiert; dann ging er nach wohner beträgt das Anfangsgehalt 110 M. und steigt innerhalb Amerika , kehrte vor einigen Jahren nach Rudolstadt zurück und wurde 10 Jahren bis auf 175 M. Jugendliche Angestellte unter 21 Jahren dort Stadtpolizist; dann kam er vor ca. Jahresfrist zur fönnen entsprechend niedriger eingestellt werden, jedoch nicht unter politischen Polizei nach Berlin und hofft demnächst wieder in Rudol75 M. pro Monat. Die Gehaltszahlung hat wöchentlich zu erfolgen. stadt eine 3. 3. erledigte Polizeiwachtmeisterstelle zu erlangen. Die tägliche Arbeitszeit für die Comptoir- Angestellten beträgt 8 Stunden; desgleichen ist der Betrieb im Lager so einzurichten, daß die Arbeitszeit der Lagerangestellten nur in Ausnahmefällen 8 Stunden übersteigt. Sonntagsarbeit, wo solche notwendig, wird besonders vergütet. Den Comptoir- und Lagerangestellten ist jährlich eine Ferienzeit von 14 Tagen unter Fortzahlung des Gehalts zu gewähren." Es wurde eine Stommission eingefeßt, die mit Vertretern der wohlwollend beurteilt.
Charlottenburg . In der außerordentlichen Generalversamm lung des deutschen Holzarbeiter- Verbands der Zahlstelle Charlotten burg , welche am 14. d. M. in der Gambrinus- Brauerei, Wallstr. 94, tagte, gab zunächst der Vorsitzende Bens check den Jahresbericht der Ortsverwaltung. Sodann wurde zur Wahl des gesamten Namentlich der 2., 4. und 6. Wahlkreis scheint sein BeobachtungsVorstands geschritten. Die Bibliothek wurde dem Kollegen gebiet zu bilden; er trägt in der Regel dunkles Jackett und Hose Dörre, Wallstraße 90, übertragen. Alsdann beschäftigte und unter dem Jackett eine wollene Jacke; spricht mit Vorliebe von ich die Versammlung mit dem Konflikt in der Holzinduſtrie. feinen Erlebnissen in Amerika , trägt ostentativ in der Rocktasche den wurde festgestellt, daß bis zum betreffenden Tage im Orte Vorwärts" und sehr häufig führt er auch einen Band der 33 Kollegen in 6 Werkstellen wegen Verweigerung der Unterschrift 3oIaschen Romane mit fich. ausgesperrt seien, wogegen von 5 Kollegen die Unterschrift geleistet Wir machen die Genossen auf diesen wurde. Der bereits schon gefaßte Beschluß, die Unterschrift so lange Kriminalschuhmann Leuthold, zu verweigern, bis das Einigungsamt gesprochen hat, wurde bis Berlichingenstr. 7, Moabit ,
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Angestellten verhandeln soll; die Vorschläge wurden im allgemeinen aufmerksam und raten ihnen bei dieser Gelegenheit abermals, Ver- zum Schiedsspruch ausgedehnt. trauen in Parteisachen erst zu gewähren, wenn sie sich über die vertrauensuchenden Personen näher erkundigt haben. Die Vertrauensleute.
Eine spätere Konferenz soll auch über die Errichtung eines Schiedsgerichts zur Schlichtung von etwa entstehenden Streitigkeiten wischen Verwaltung und Angestellten der Konsumvereine Beschluß faffen.
Das kaiserliche Siegel.
Zur Lokallifte. In der letzten Lokalliste ist das Lokal von Endlich soll die provisorische Note durch den Aufdruck des Der Leipziger Töpfer- Streit ist nach 18wöchiger Dauer nun- Gebauer, Tieckſtr. 24, vergessen worden. Die Genossen des sechsten taiserlichen Siegels in aller Form unterzeichnet worden mehr als beendet erklärt worden. Die Ausständigen hatten turz Kreises wollen hiervon Notiz nehmen. sein. Eine in New York eingetroffene Meldung besagt: Prinz zuvor noch einen letzten Versuch an einer beiderseitigen Ver- Fünfter Wahlkreis. Die Mitglieder werden auf die am Tiching begab sich am 14. Januar in Begleitung des Oberständigung gemacht, indem sie das Gewerbegericht als Einigungsamt Freitagabend 81/2 Uhr, im Rosenthaler Hof, stattfindende Generaleunuchen nach der verbotenen Stadt" und drüdte den anriefen. Die gegenwärtige ungünstige Geschäftszeit und die zahl- versammlung des Socialdemokratischen Vereins hierdurch auf- Dokumenten, die morgen den Gesandten überreicht werden, reichen Arbeitswilligen haben aber auch diesen Versuch zum Scheitern merksam gemacht. Mitgliedsbuch legitimiert. Die Zahlstellen des das faiserliche Siegel auf. gebracht; der Innungsvorstand lehnte die Einigungsverhandlungen Vereins befinden sind: Otto Wendland, Marienburgerstraße 32; Wird damit nun endlich über das Vorspiel zu der Tragikomödie ab. Die Innung hat einen Arbeitsnachweis gegründet, der Wilhelm Knötsch, Hirtenstr. 10; Robert Richter, Neue Stönigstr. 90; der Friedensunterhandlungen der Vorhang gefallen fein? unter Leitung des Obermeisters stehen und von vier Arbeitgebern Emil Jäckel, Monbijou Play 10; Ernst Witchow, Kl. Hamburgers Was nun? und vier Arbeitnehmern verwaltet werden soll. Es befanden sich straße 27; Jakob Neul, Barnimstr. 42; Wilhelm Spät, Weinstr. 28. noch 70 Personen im Ausstande, die, soweit sie seit längerer Zeit zum örtlichen Unterstützungsfonds gesteuert haben, auch ferner nach Möglichkeit unterstützt werden.
Wegen Verrufserklärung angeklagt und freigesprochen zu werden, dies Glück hatte der Vorsitzende des Christlichen Textilarbeiter Verbands zu Aachen .
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Bei Gelegenheit eines Streits hatte er sich zu einem Barbier, deffen Frau Streitbrecherdienste leistete, begeben und denselben aufgefordert, dahin zu wirken, daß seine Frau auch die Arbeit einstelle. Würde seine Frau weiter arbeiten, so käme die Sache in einer Versammlung zur Sprache, und die Folge sei, daß kein Weber sich mehr bei ihm
rasieren lasse.
Diese Aeußerung wurde zur Anzeige gebracht und der Vorsitzende wegen Vergehens gegen§ 153 der Gewerbe- Ordnung zu einem Tage Gefängnis verurteilt. Gegen dies Urteil legte der Verurteilte, aber auch der Amtsanwalt, welcher 6 Wochen Gefändnis beantragt hatte, Berufung ein. Die beiderseitige Berufung wurde zurückgewiesen. Jezt meldete der Borsigende Revision beim Oberlandesgericht in Köln an. Die Revision hatte Erfolg, und gelangte das Oberlandesgericht zu der Ansicht, daß von der Straffammer in Aachen der Begriff der Drohung ver tanut worden sei. Es hätte festgestellt werden müssen, ob der Angeklagte selbst auf die Herbeiführung der von ihm in Aussicht gestellten Maßregel habe einwirken wollen. Aus dem Grunde wurde die Sache zur nochmaligen Verhandlung an die Berufungsinstanz zurückgewiesen.
In der Sitzung der Straffammer vom 11. Januar kam es zur Freisprechung des Vorsitzenden. Sämtliche Kosten wurden der Staatstaffe zur Last gelegt. Der Thatbestand des Vergehens gegen § 158 der Gewerbe- Ordnung fonnte nicht festgestellt werden. Solche Richter wünschen wir jedem Streiksünder".
Der Dortmunder Maurerftreik, der im August 1900 stattfand, beschäftigt noch immer die Dortmunder Gerichte. Am 14. d. M. vertraten vor der Berufungs - Straftammer zwei Maurer ihren Einspruch gegen die Schöffengerichtsurteile. Für die Worte: Wenn wir erst mit 50 Mann tommen, werdet Ihr schon aus dem Bau herausgehen", hatte der Maurer Bener drei Tage Gefängnis zudiftiert bekommen. Seine Berufung wurde verworfen.
Sein Kollege Thaddey, der in einem andren Falle für Bebrohung" zu einer Woche verurteilt wurde, zog es vor, seine Berufung vor der Urteilssprechung zurückzuziehen.
Ausland.
Der Streit der Spitzenweber in Calais dauert unverändert fort. Obwohl die zur Verteilung gelangenden Unterstüßungen zur Beit recht geringe sind, haben die Ausständigen auch in ihrer letzten Versammlung wieder erklärt, auszuhalten. Um aber ihre Friedensliebe zu beweisen, haben sie den Fabrikanten von neuem Unterhandlungen anbieten lassen.
Der Vorstand.
Troß dieser Erfolge der genialen Khakidiplomatie befindet man Arbeiter- Bildungsschule, Engel- Ufer 15, Gewerkschaftshaus, sich in den leitenden Kreifen Englands sowohl wie Seitenflügel, 2 Treppen. Hente abend 9 Uhr: Beginn des Kursus Deutschlands augenscheinlich in wenig begeisterter Stimmung. in Nationalökonomie( Die moderne Arbeiterbewegung). Vor- Die Annahme des Präliminarfriedens bedeutet ja im Grunde tragender Rechtsanwalt Vittor Fränkl. Freitag, den 18. Januar: noch gar nichts, die Einigung der Mächte unter sich und das definitive Abkommen mit China steht ja noch aus. Werden die Rede Uebung( Kursus für Fortgeschrittene). Vortragender: Schriftsteller Dr. Rudolf Steiner . Bibliothek 3 Treppen, 8-9 Uhr. Mächte für die Politik der Brüstierung Chinas zu haben sein? Und Zahlreichen Besuch erwartet wird China sich einem es allzu sehr demütigenden und schädigenden Der Vorstand. Vertrag unterwerfen? Die Offiziösen in London und aus London telegraphieren: öln zweifeln selbst daran! Die Köln . 8tg." läßt sich
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Boltsveriammlung, in der Reichstags- Abgeordneter StadtIn Pankow ist heute abend bei Großfurt, Berlinerstr. 27, eine hagen einen Vortrag hält.
Charlottenburg . Die Mitglieder des socialdemokratischen Wahlvereins Charlottenburg werden nochmals auf die heute abend 81/2 Uhr, in der Gambrinus- Brauerei stattfindende Generalversammlung aufmerksam gemacht. Tagesordnung: Vortrag des ReichstagsAbgeorduten Molkenbuhr über:" Beiträge zur Geschichte des preußischen Proletariats in den legten zwei Jahrhunderten."
Brig. Den Mitgliedern des Bolts- Bildungsvereins für Brit und Umgegend zur Nachricht, daß sie sämmtliche in ihrem Besitz befindliche Bücher der Bibliothek bis Freitag, den 18. Januar, im Vereinslokal abliefern müssen, da durch die Neu- Organisation eine Regelung sich notwendig macht. Die Versammlungen finden von jezt ab jeden Freitag vor dem 15. im Monat statt. Die Bibliothek ist jeden Sonnabend von 8-10 Uhr im Vereinslokal geöffnet.
Gerichts- Beitung.
Derlammlungen.
Der
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Der dem Auswärtigen Amt nahestehende Daily Telegraph " begrüßt die Unterzeichnung der chinesischen Vertragsnote mit einem äußerst steptischen Artitel, der in dem Sage gipfelt, die Durchführung des Vertrags, soweit sie von der Ehrlichkeit Chinas abhänge, sei lediglich Sache der Kaiserin, die den Vertrag ebenso sehr hasse, wie die Barbaren . Von dem, was man vor einigen Monaten verlangt und erwartet habe, sei herz lich wenig erzielt worden. Peking sei nicht dem Erdboden gleich gemacht, die Kaiserin nicht abgesezt, Pring Tuan habe wenig oder nichts zu fürchten, selbst unfuhsians Aussichten seien nicht hoff nungslos. In der Hauptsache ha be China . das Spiel gewonnen, die Dynastie sei unversehrt geblieben und teine wesentliche Sühne für ein Verbrechen ohne Gleichen verhängt worden. Der Hauptzwed im Herbste sei gewesen, einen mächtigen Eindrud auf die chinesische Einbildungskraft zu machen, was aber schwerlich gelungen sei. Von den einzelnen Errungenschaften bezeichnet weiterhin der Artikel die Sühnemiffion nach Berlin und die Errichtung eines Denkmals für den ermordeten deutschen Gesandten in Beting als die vielleicht wirksamsten für die Gemüter der Chinesen. Von der Rückkehr des Hofs nach Peking werde teine Rede sein, bis die verbündeten Truppen der Hauptstadt und Tatu den Rücken gefehrt hätten, vielleicht aber auch dann noch nicht. Wenn aber der Hof nicht zurückkehre, wäre der ganze Vertrag hinfällig, ebenso wie das Verbot der Waffeneinfuhr, das hier wie in Südafrika durch falsche Zolldeklarationen umgangen werden könne. Inzwischen seien allerdings die Mächte in einer wichtigen Sache einig geblieben, freilich größtenteils auf Kosten ihrer Wirtsamteit.
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Die bülowoffiziöse Kölnerin enthält sich zwar jeder Bemerkung dem offiziösen Artikel, doch hat auch sie erst vor einigen Tagen ihre Ansichten mit ungefähr denselben Worten geäußert: „ Es zeigt sich immer deutlicher, daß diejenigen recht die hatten, ein unbedingtes rasches und wohl überlegtes Nachgeben des chinesischen Hofs nicht für wahrscheinlich erklärten. Hinter der großen Mauer liegt eine andre Welt. Die physische Macht der Verbündeten wird kaum bis dorthin aus gedehnt werden; die Macht aber der Erkenntnis und der Von der unt Ueberzeugung reicht nicht bis dorthin bedingten Folge chinesischer Ausflüchte, der Verlängerung der Besegung und der Erhöhung der Kosten scheint man am chinesischen Hofe teine Vorstellung zu haben."
Milde Bestrafung eines unverschämten Lümmels. Unboten lag der Anklage wegen thätlicher Beleidigung zu Grunde, moralisches Verhalten gegen einen weiblichen Dienstdie gestern vor der achten Straftammer des Landgerichts I gegen den 24 jährigen Kaufmann Mag Schmul verhandelt wurde. angeschuldigte, der im Hause seiner Eltern wohnt, soll sich wiederholt gegen deren Dienstmädchen vergangen haben. Eines der Mädchen hat schon früher dieserhalb bei dem zuständigen Polizeirevier Beschwerde geführt. Im November v. J. erstattete wiederum ein Mädchen Anzeige, weil es unfittlicher Angriffe von feiten des Angeklagten ausgesetzt gewesen sei. Derselbe sei nachts in ihre Schlaftammer gedrungen und habe sie belästigt. Der Angeklagte behauptete, daß er nach- 3ündhölzern gesucht habe. Staatsanwalt Reis hob hervor, daß das weibliche Dienstperfonal gegen derartige Angriffe feiner Herrschaft eines besonderen Schutzes bedürfe, er beantrage gegen den Angeklagten 9 Monat Gefängnis und wegen begründeten Fluchtverdachts sofortige Ver haftung. Auf den Antrag des Verteidigers Rechtsanwalts Ligner Der Streit wäre wahrscheinlich schon längst zu Gunsten der ließ der Gerichtshof den Angeklagten noch einmal mit einem empfindArbeiter entschieden, wenn den Unternehmern nicht Unterstützung lichen Denfzettel davonkommen und erkannte auf eine Geldstrafe würde durch die Gewerkschaft Emanicipation". Diese Arbeiter bon 200 m. bereinigung ist gegründet worden von Leuten, die aus der alten Gewertschaft der Spigenweber ausgeschlossen worden oder selbst ausgetreten sind. Gegen diese Vereinigung sind seitens der Streitenden schwere Vorwürfe gemacht worden, so daß sich der Ausschuß der Pariser Eine Vertrauensmänner- Versammlung des HolzarbeiterArbeitsbörse veranlaßt sah, einen Vertreter nach Calais zu entienden, Verbands nahm am 14. d. M. im Saale des Herrn Lipps am um die Angelegenheit untersuchen zu lassen. Auch die„ Fran Friedrichshain den Bericht über die Verhandlungen des EinigungsEs wird also kommen, wie wir es vorausgefagt haben: der zösische Arbeiterpartei"( Guesdisten) sandte einen De- amts entgegen. Der Referent, Glode, ging ausführlich auf die legierten der Nordföderation dahin, weil ein großer Teil der Verhandlungen ein, wie sie im Vorwärts" bereits wiedergegeben pomphaft angekündigte Hunnenkrieg wird günstigenfalls mit einem Mitglieder der Emancipation" zugleich Mitglieder ihrer Partei- waren. fläglichen Frieden enden. China wird nicht für Jahrtausende nieders Organisation ist. Alsdann verlas Stusche die Werkstätten, in welchen die geworfen, sondern nur aus seiner Apathie zur blutigen Wieder Die Untersuchungen haben nun ergeben, daß die gegen die Kontrollbücher vorgelegt worden sind und die Kollegen dies dem pergeltung aufgerüttelt fein. Oder bergen sich hinter der Elegie Emancipation" erhobenen Anklagen leider zum größten Teil be- Bureau gemeldet hatten. Daraus ist ersichtlich, daß nur ein geringer der Offiziösen nur neue Scharfmacherabfichten? Trägt rechtigt find. Die Mitglieder der genannten Vereinigung haben sich Teil der Arbeiter die Unterschrift geleistet haben, unter diesen befand man sich am Ende wirklich mit der Abficht einer Expedition nicht als Streifende betrachtet und die Arbeit nicht mit niedergelegt, fich das Personal von Belder u. Platen, Frankfurter Allee , Pfaff, nach Singanfu? als der Verband" in den Streif trat, weil die Unternehmer den Beughofstraße, und Klug, Warschauerstraße. Sonst waren es nur unterzeichneten Vertrag durchbrachen und das Gesetz verletzten. mittlere und fleine Wertstellen, in denen die Gefellen unterschrieben Tehte Nachrichten und Depeschen. Als die Unternehmer die Aussperrung verfügten, stellte die hatten. Die große Mehrheit der Arbeiter hatte sich strikte nach dem " Emancipation" ihnen gegen eine wöchentliche Entschädigung von Beschluß der Vertrauensmänner- Versammlung gerichtet. Die Zahl Flensburg , 16. Jamuar. Heute nacht wurde auf die Perpro Mann 20 Fr. Leute zur Verfügung, welche die mechanischen der Ausgesperrten ist trotzdem noch flein. Bis Montag waren fonenpost Sonderburg Flensburg zwischen Nübel und Agbüll ein Sonderburg - Flensburg Stühle, überhaupt die sehr teuren Werkzeuge in Ordnung hielten. 368 Mitglieder in die Listen eingetragen. Meistens haben die Raubanfall verübt. Ein unbekannter Thäter griff den Postillon Die Streifenden behaupten, daß ohne diese Hilfeleistung die Unter- Gesellen ihre Accordarbeiten fertig zu stellen, ehe fie entlaffen an, feuerte auf den Postbegleiter, ohne ihn jedoch zu treffen, und nehmer längst hätten bewilligen müssen, bei Strafe, großen Material: werden können. Viele Unternehmer zogen die Kontrollbücher flüchtete alsdann. Die Post führte bedeutende Barmittel mit. schaden zu erleiden. zurück, sobald sie auf Wiederstand gestoßen waren, andre gaben Frankfurt a. M., 16. Januar. ( B. H. ) Die Franff. 8tg." Beide oben bezeichneten Berichterstatter sind zu der Ueberzeugung ihren Leuten Bedentzeit, bis das Einigungsamt den Schiedsspruch meldet aus Basel : Heute nachmittag traf hier die Nachricht ein, gekommen, daß diese Anschuldigungen zutreffend find: als Ent- gefällt habe. Arnold Vöcklin sei in seiner Villa bei Fiesole unweit Florenz gefchuldigung bezw. als Erflärung für das Verhalten der„ Emancipation" Die größere Hälfte der Berliner Tischlermeister hat sich dem storben. wird angeführt die in Calais seit Jahren bestehende Uneinigkeit Innungsbeschluß bisher noch nicht unterworfen, trotzdem ihnen im Florenz , 16. Januar. ( W. T. B.) Arnold Böcklin war seit unter der Arbeiterschaft, die schon seit dem Jahre 1896 datiere. Der Weigerungsfalle eine Geldstrafe angedroht worden ist. Es haben 14 Tagen infolge einer akuten Herzerkrankung leidend; sein Tod er Verband" habe allein die Verträge mit den Unternehmern ab- mithin nur die Scharfmacher im Tischlergewerbe den Beschluß durch folgte in Anwesenheit seiner nächsten Verwandten. Die Beerdigung geschlossen, auch den Streit allein votiert und habe es unterlassen, gesezt. Hat doch ein Herr B. in einer Jnnungsversammlung erklärt: soll am Freitagmittag stattfinden. P Berantwortl. Redacteur: Robert Schmidt in Berlin . Für den Inseratenteil verantwortlich: Th. Glode in Berlin . Drud und Verlag von Max Bading in Berlin
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Hierzu 2 Beilagen u. Unterhaltungsblatt.