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Ausland. Niederlande  .

England.

Unsichere Kantonisten.

einzusehen, daß infolge der schnellen Busammenfeßung Aus Kapstadt   wird gemeldet: Die englischen Behörden beginnen der Miliztruppen sich zahlreiche Spione in die Armee eingeschlichen haben. Mehrere derfelben sind bereits verhaftet worden.

Partei- Nachrichten.

Wir bringen nachstehende Erklärung mit dem Bemerken, daß der Parteivorstand aus derselben teinen Anlaß nimmt, an seiner neulichen Veröffentlichung in der Angelegenheit etwas zu ändern, und daß dem Vorstand von der früheren Absicht des Genossen Stagenstein, sich an die berufenen Partei- Instanzen zu wenden, nichts bekannt war.

um die Aufnahme nachstehender Erklärung, die mir durch die öffent In persönlicher Sache muß ich die Redaktion des Vorwärts" liche Erörterung meiner Richtigstellung in der Nr. 6 des Corre­ spondent  " aufgenötigt wird, ersuchen.

der dritten Maffe allein 10 584 Wähler vorhanden waren, hatte der Beiträge ist doch jedenfalls probat. Die glüdlichen Empfänger Magistrat sich dennoch nicht zur Einführung von Bezirkswahlen ent: solcher Briefe, Sie mögen wollen oder nicht, werden wohl schließen können, obwohl die Städte- Ordnung sie schon bei mehr als taum anders können, als ihr Scherflein beizutragen, und weniger 500 Wählern empfiehlt. Um den Andrang, der auf Grund einer als 10 Mark fönnen sie auch nicht geben, das ist durch die Bei feitens des Magistrats an jeden Wähler per Karte ergangenen Auf- fügung der Liste schon zart angedeutet. Der demokratische Rürn­forderung zum Wählen größer als je zuvor werden mußte, zu bewältigen, berger Anzeiger", der diese Bettelei" scharf fritisierte, wurde von hatte man drei Wahltage für die dritte Klasse bestimmt. Die Wähler den Unterzeichnern des Briefs verklagt, so daß die heitere Sammlung wählten zwar an einem Tisch und vor einem Wahlvorsteher, aber zu auch noch das Gericht beschäftigen wird. beiden Seiten des Wahlvorstehers saßen Protokollführer und bei beiden wurden Stimmen abgegeben. Wurde hierdurch schon die not­wendige Einheitlichkeit des Wahlverfahrens in Frage gestellt, denn der Wahlvorsteher fonnte unmöglich zu beiden Seiten gleich­zeitig den forretten Wahlverlauf kontrollieren so reichte aber Die Vermählung der Königin steht nunmehr nahe bebor. andrerseits dieses Verfahren nicht entfernt aus, um alle Wähler Am Freitag überreichte ein Vertreter des Justizministeriums dem abzufertigen. An den drei Tagen standen je 6 Stunden, im ganzen Standesbeamten im Rathause eine von der Königin Wilhelmina   und also 18 Stunden, zur Verfügung; in einer Stunde konnten bei glattester dem Herzog Heinrich von Mecklenburg- Schwerin   unterzeichnete Abwicklung des Wahlatts 212 Wähler abgefertigt worden, in den Urkunde, in welcher dieselben erklären, daß sie gewillt sind, die Ehe 18 Stunden demnach allerhöchstens 3816 Wähler, daß mit einander einzugehen. Am Sonntag wird das erste öffentliche es 6768 Wählern gleich 64 Proz. fattisch unmöglich war, innerhalb Aufgebot stattfinden.- der vom Magistrat gezogenen Grenzen ihr Wahlrecht auszuüben. Die Folge war eine geradezu beängstigende Ueberfüllung des Wahl­Es ist eine völlige auf Verkennung meiner Beweggründe beruhende Totals, sodaß die Wähler durchschnittlich 3/4 bis 1 Stunden warten 60-70 Millionen Pfund Sterling geschägt. Das hinterlassene Vermögen der Königin Victoria   wird auf Verschiebung des Sachverhalts, wenn meine Veröffentlichung auf Leiden­mußten, wenn sie es nicht vorzogen Davon sind schaft oder das Bestreben, meinem Unmute gegen einen Partei­wie leider sehr viele Arbeiter 24 Millionen persönlicher Reichtum und 20 Millionen vom Prinzen genoffen Rechnung zu tragen, zurückgeführt wird. Hätte dieses -unberrichteter Sache wieder umzukehren. Durch gewissenhafte Durch gewissenhafte Albert hinterlassenes Vermögen, welches beim Tode desselben nur Motiv mich bestimmt, so hätte ich mich schon längst geäußert und Zählung sind an den drei Tagen 1697 Wähler ermittelt worden, die 6 Millionen betrug und im Laufe der Jahre infolge guter Ver- nicht gewartet, bis die Sache bereits verjährt war. Es hat mich, ohne gewählt zu haben das Wahllofal wieder verließen. Troz dieser zum Teil vom Magistrat und von dem Referenten waltung sich auf 20 Millionen Pfund ansammelte. Die Lebens- zumal unter den gegenwärtig obwaltenden Umständen, Ueber­Trotz dieser zum Teil vom Magistrat und von dem Referenten versicherungsgelder bei den verschiedenen Versicherungs- Gesellschaften windung gekostet, in dieser Art vorzugehen. Aber es war nicht Stadtverordneten- Kollegiums bestätigten Thatsachen hielt man meine Schuld, daß Ausstreuungen, die den Thatbestand verkehrten, doch den von unsrer Seite eingereichten Protest für nicht begründet" betragen 20 Millionen Pfund.( 3) und lehnte ihn ab. Die hiesigen Genossen wollen sich aber bei und die ich unbeachtet ließ, so lange ich nur privatim davon erfuhr, gerade jetzt an die Oeffentlichkeit getragen wurden. Ob ich dann diesem Urteil nicht beruhigen, sie haben bereits die nötigen Schritte gethan, um die Angelegenheit zunächst vor dem Bezirksausschuß und jeder Unbefangene beurteilen. Ich schlage die Ehre der Parteizugehörige noch zum Stillschweigen verpflichtet oder auch nur berechtigt war, möge falls auch dieser versagen sollte, vom Oberverwaltungsgericht ent­feit so hoch an und suche ihren Verpflichtungen so sehr gerecht zu werden fcheiden zu lassen.- wie irgend jemand- aber das Recht zur Wahrung der persönlichen Schachfiguren, sondern lebendige und empfindende Menschen sind.- Ehre muß daneben gewahrt bleiben, da doch die Parteigenoffen teine heit an die Oeffentlichkeit gebracht hat. Ich will auch gar nicht be­Sonach war es nicht meine Neigung, die diese Privatangelegent­haupten, daß die Art der seinerzeitigen Auseinandersezung eine für alle Fälle empfehlenswerte fei. Ich hatte seiner Zeit die Absicht, mich an die berufenen Partei- Instanzen zu wenden, wurde jedoch von zuständiger Seite belehrt, daß es sich hier um eine Privatsache handle, die auf privatem Wege zu erledigen sei. Ich war auch nach jenem Zusammenstoß zu einer schiedsgericht­lichen Erledigung bereit. Ich habe Herrn Dr. Schoenlant dies unter anderm in einem Briefe, der wohl noch in seinen Händen ist und dessen Inhalt ich noch jetzt voll vertrete, erklärt. Und ich bin es noch heute.

des

Als Opfer des Boerenkriegs bezeichnen ganz ernsthaft die Daily News" die Königin Victoria  . Sie schreiben: " Es tann wenig Zweifel daran obwalten, daß das Ende der Königin durch den krieg in Südafrika   beschleunigt wurde. Was sie über dessen Ursprung und Rechtfertigung dachte, Monarchin war tief erschüttert durch die Verheerungen, die der Krieg darüber Vermutungen anzustellen, find wir nicht befugt. Aber die unter ihren Offizieren und Soldaten angerichtet hatte, und sie konnte nicht ungerührt die tägliche Liste der Opfer lesen, die den Wunden und Krankheiten erlagen. Es konnte ihr auch nicht entgehen, daß das Ende des Kriegs sich nicht absehen lasse. Das Ministerium, welches das Land täuschte, wird auch die Königin getäuscht haben. Vielleicht erst von den Lippen Lord Roberts   hörte sie die

Flottenparade zur Beisehungsfeier der Königin Victoria  . Aus Kiel   wird gemeldet: Auf taiserlichen Befehl sollen eine Anzahl der in Auf kaiserlichen Befehl sollen eine Anzahl der in Dienst befindlichen Schiffe( 1. Division des 1. Geschwaders, Küstenpanzerschiff Hagen" ev. Kreuzer Victoria Luise  " und einige Torpedoboote) nach England abgehen, um an einer großen Flotten­parade teilzunehmen. Die Parade findet anläßlich der Bei fegung der Königin Victoria   am 2. Februar auf der Reede von Spithead statt. Prinz Heinrich von Preußen  ist zum Befehlshaber dieser Flotte ernannt worden. Die Küsten­Joe Chamberlain und Konsorten werden freilich kaum Gewissens­panzer Odin   und Hagen  " haben, wie die Kieler Beitung" meldet, biffe verspüren. Auch soll ja Eduard VII.   als Brinz in Minenaktien telegraphische Ordre erhalten, sofort von Danzig   nach Kiel   zu tommen.

Wahrheit."

spekuliert haben.

Spanien  .

Karliftische Uuruhen. Die Köln  . 8tg." berichtet aus Madrid  : Eine That des Weltgeneraliffimus findet in der Khalipresse Aus Perpignan   wird telegraphisch   gemeldet, daß infolge farlistischer biel Bewunderung. Es wird darüber erzählt: Agitation die Gendarmerie in den Grenzorten zufanumengezogen wird. Dieser Tage sei ein großer Waffentransport über die Pyrenäen  geführt worden.

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Spazierte da neulich der Vertreter bon Reuters Bureau" in Beling in den inneren Hof des Winterpalastes, also den Teil, den der Feldmarschall persönlich bewohnt, hinein und stieß in dem schmalen Portal mit dem Grafen zu­fammen, der seinen draußen harrenden Wagen besteigen wollte. Ohne fich stören zu lassen, ohne zu grüßen oder sich zu entschuldigen, wollte der stolze Brite" gemächlich seinen Weg fortsetzen. Da brehte fich Graf Waldersee entrüstet um und rief mit Donnerstimme bem frechen Engländer ein frisch- fröhliches Guten Morgen, Sie lege!!" zu. Dieser Gruß verfing trogdem nicht, bis dem Herrn in träftigen, gut englischen Worten bedeutet wurde, daß es unter weißen Leuten allgemein üblich sei, beim Betreten eines Hauses den Hausherrn zu begrüßen, nicht aber ihn über den Haufen zu rennen.

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Rußland  .

Das russische Panama  !

Es wird uns geschrieben:

Dadurch erübrigt sich für mich jedes weitere Eingehen auf sonstige Erörterungen, so daß ich dies als mein letztes öffentlich ge­sprochenes Wort in dieser Sache ansehen darf. Mannheim  , 23. Januar 1901.

Simon Kazenstein.

Parteilitteratur. Im Verlage der Buchhandlung Vorwärts find jezt mehrere nüzliche Schriften erschienen, die für versicherte bares! Denn die Bestechungen und die Räubereien der Beamten sowohl die Invalidenversicherung wie die Unfall­Ein russisches Panama  ! Eigentlich steckt darin nichts Wunder Arbeiter von großem Nußen sind. Im vergangenen Jahre hat schaft find in Rußland   an der Tagesordnung. Aber diesmal find versicherung zum Teil recht umfangreiche Umgestaltungen bie höchsten Regionen berührt, und mit gespanntem Juteresse er erfahren, deren Senntnis den versicherten Arbeitern unentbehrlich ist. wartet die Bevölkerung des südwestlichen Rußlands  , was aus der Der bloße Tert der Gesetze ist aber sowohl seiner Umfänglichkeit Affaire werden wird. Im Bodolskichen Gouvernement hat sich als auch feiner juristischen Schwerfälligkeit wegen für den juristisch in der letzten Zeit die Phosphorindustrie stark entwickelt. waren hier zwei Konkurrenten und der eine von ihnen, Lwow  , griff und Pflichten. aus diesen Gefeßen zu belehren. Erläuterungen ungeschulten Arbeiter nicht ausreichend, um ihn über seine Rechte ments Behörden bis zum Gouverneur Semionin Vorwärts herausgegebenen Führer durch diese Geseze, bie in zu dem Mittel der Bestechung; er best ach alle Gouvernes dazu sind unbedingt notwendig. Die von der Buchhandlung einschließlich und es gelang ihm durchzusetzen, daß seinem einzelnen Abschnitten erörtern wer versichert ist, wo man Ein bedeutsamer Wahlrechtskampf wurde am Dienstag Konfurrenten tein Recht auf Eröffnung einer Phosphormühle gegeben versichert ist, worin der Versicherungsanspruch besteht, abend in der Stadtverordneten   Versammlung in wurde, und daß einige jüdische Händler, die bei dem lezteren das wie der Versicherungsanspruch geltend gemacht wird, erfüllen Frankfurt   a. M. ausgefochten. Mehr der Not gehorchend als Phosphormehl fauften, binnen 24 Stunden auf administrativem Wege diesen Zwed vortrefflich. wie dem eignen Triebe hatten die Demokraten und ein Teil der ausgewiesen wurden. In Heftchen zu je 25 f. wird gegeben Führer durch das Fortschrittler zum drittenmal den Antrag auf Erweiterung In den andern Fall ist der Minister des Innern felbft Juvalidenversicherungsgesetz, Führer durch das Gewerbe­bes Gemeindewahlrechts durch herabsetzung des Census verwickelt. In Rußland   ist jetzt das Staatsmonopol auf Alkohol- Unfallversicherungsgesetz, Führer durch das Bau- Unfallver­von 1200 auf 900 Mart unter Beibehaltung des gleichen verkauf eingeführt und diejenigen Leute, die das Propinationsrecht ficherungsgesetz und Führer durch das Unfallversiche und direkten Wahlrechts gestellt. Rein zum stellte hatten, d. h. das ausschließliche Recht auf Verkauf von Alkohol in rungsgefeß für Land- und Forstwirtschaft. Jedes der Hefte Hohn

Wie man sieht, sorgt Graf Waldersee eifrigft für die Verbreitung guter Umgangsformen.

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Dev Boeren- Krieg.

Bei der Gemeinderatswahl in Cainsdorf   bei Zwickau  errangen unsre Parteigenossen einen glänzenden Sieg, indem der von ihnen aufgestellte Genosse Hähnel 206 Stimmen erhielt, während der gegnerische Kandidat Reubert, der bisher dem Gemeinderate auf Gegnern aufgestellt war, nur 184 Stimmen auf sich vereinigte. Kosten unsrer Parteigenossen angehörte und diesmal von den

ein Nationalliberaler, Dr. Caspari, den Gegenantrag, den Census einem gewiffen Orte, sollten entsprechend entschädigt werden. Unter ist mit einem Juhaltsverzeichnisse und einem alphabetischen Sach= auf 1500 m. hinaufaufezen, und begründete dies damit, daß die den Entschädigten befand sich auch die Schwester des Ministers des register ausgestattet, die beiden legtgenanten auch mit einigen ungebildeten Maffen die Besitzenden und Gebildeten unterdrücken Innern Sepjagin. Dank der Vermittelung" ihres Bruders wurden Formularen. Vereine und Gewerkschaften erhalten besondere Preis­würden, wenn das Wahlrecht erweitert würde." Es würden dann ihr 85 000 Rubel ausdezahlt, noch bevor die Einschätzungskommission vergünstigungen. nur mehr socialistische Elemente in die Versammlung kommen und irgend eine Sigung abgehalten hatte. Als aber die Entschädigung Das Protokoll über die Verhandlungen der zweiten Ron= die Mittelparteien aufgerieben. Genoffe Dr. Quard ging diefem von der Kommission auf 70 000 Rubel festgesetzt wurde, wurde der ferenz der socialdemokratischent Gemeinde­Reaktionär scharf zu Leibe und nannte seinen Antrag einen allmächtige Bruder darüber sehr empört und erreichte bei vertreter der Provinz Braudenburrg ist soeben im Ultantrag, wodurch der Herr so in die Wolle geriet, daß er dem Finanzminister Witte, daß seiner Schwester 125 000 Rubel aus- Verlage der Buchhandlung Vorwärts erschienen. Es ist besonders rief: Das verbitte ich mir! Unverschämtheit! Hüten Sie fich!" gezahlt wurden. Der Generalgouverneur Dragomiroff, der in dieser wichtig für die Fragen der kommunalen Wohnungspolitit Befundete der Vertreter der Nationalliberalen eine geradezu chnische Beziehung ein ehrlicher Mann ist, wollte diese schändlichen Zustände und Gesundheitspflege. Offenheit, so führten die Freifinnigen eine nicht minder hübsche dem Zaren bekannt machen. Der Minister des Innern aber, der Komödie auf. Dr. Geiger, der vor zwei Jahren durch seine In- sein Borgefeßter ist, gab seiner Klage nicht statt. Daher erbat fich triguen ben gleichen Antrag zu Fall gebracht hatte, hielt eine lange Dragomiroff Urlaub bei dem Kriegsminister( Dragomiroff ist Ober­Baute gegen denselben, nannte ihn thöricht und aussichtslos, um befehlshaber der Armee) und reiste in die Krim   ab, um bei dem fchließlich für ihn zu stimmen. Aber das Allerschönste war eine Baren eine Audienz zu erlangen. Mit großer Spannung erwartet Erklärung des Oberbürgermeisters Adides. Bei allen die Bevölkerung, wer aus diesem Kampfe als Sieger hervorgehen früheren Verhandlungen über die gleiche Frage hat der Magistrat nicht wird.- in die Diskussion eingegriffen. Diesmal erhob fich Adides nach Quards Rebe und erklärte: Der Magistrat stehe auf dem Standpunkt, daß an den hier bestehenden Wahlrechtszuständen durch eine Petition nicht ge­rüttelt werden solle, weil sonst die Gefahr bestehe, daß mit der Zeit Eine verheimlichte englische Niederlage? einzelne Stadtbezirle ganz focialdemokratisch vertreten werden Gerlichtweise verlautet in London  , das Kriegsamt habe die Wenn sich jetzt, so führte er aus, der Arbeiterstand Nachricht von einem fiegreichen Gefecht der Boeren auf zusammengeschloffen und ein Programm aufgestellt hat, das mit der Linie Pretoria  - Lourenço Marques erhalten, unsrer Staatsverfassung nicht verträglich ist, so daß seine Vertreter weigern sich jedoch, die Trauer durch Bekanntgabe der Einzelheiten nicht zum Besten des Staats oder der Stadt, sondern nur zum über dieses Gefecht und der englischen Verluste zu vergrößern. Im Besten eines gewissen Standes arbeiten, so ist es bedenklich, Seriegsamt lehnt man jede Austunft ab. eine noch größere politische Macht an diese nach der Herrschaft ftrebende Klaffe fallen zu lassen." Also lediglich aus Furcht vor der Socialdemokratie sollen das jetzige Wahlrecht erhalten und Tausende von Arbeitern rechtlos bleiben. Und diesen Standpunkt vertritt der selbe Oberbürgermeister, der sich so gern als Socialpolitiker ge­priesen sieht und in Wohnungsreform arbeitet. Man kann sich da nach ungefähr vorstellen, wie ernst es diesem Manne um wirkliche Reformen ist. Die Frankfurter   Socialdemokraten sind ihm für seine Offenheit überaus dankbar. Der Antrag wurde schließlich doch mit 34 gegen 24 Stimmen angenommen, aber praktischen Wert hat das angesichts der Haltung des Magistrats nicht.

fönnten.

Lernmittelfreiheit. Das Gemeindekollegium in Fürth  , dessen Mehrheit aus Volksparteilern und Socialdemokraten besteht, hat die versuchsweise Einführung der Lernmittelfreiheit an den Volksschulen, zunächst für die beiden untersten Klassen, genehmigt. Dagegen stimmten 3 Liberale und 1 Demokrat.

Es wäre nicht das erste Mal, daß England eine Schlappe zu verheimlichen sucht.

Nach einer der Morning Post" zugekommenen Nachricht hat der englische   Aufklärungsdienst die Anwesenheit starter Boeren tommandos in der Nähe der Städte Belfast   und Bal­mora I ergeben.

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Aus der Schweiz  . In Lausanne   streiken die 44 socialistischen Mitglieder des Großen Stadtrats( Stadtverordneten- Versammlung), weil nicht bei der notwendig gewordenen Neuwahl der von ihnen vorgeschlagene Genosse Rafim zum Präsidenten gewählt wurde. Die Mitgliederzahl der gegenüberstehenden bürgerlichen Mehrheit( Liberale Eine größere Parteiversammlung und Konservative) beträgt 55. hieß das Vorgehen der Stadtrats- Fraktion gut.

Gewerkschaftliches.

Berlin   und Umgegend.

Achtung, Gewerkschaften und Arbeiter Berlins  ! Seit nunmehr neun Wochen sind durch brutale Handlungsweise der französischen   Stapitalisten 14 000 Spigenweber in Calais   aus­gesperrt und noch immer ist ein Ende nicht zu erwarten. Be­dauerlicherweise haben sich aus den Reihen der Weber eine Anzahl ausgeschlossener Elemente, welche eine Sonderorganisation ge bildet hatten, gefunden, die den Kapitalisten Streifbrecherdienste leisten. Elementen allein bei der jegigen günstigen Konjunktur nicht lange Die Ausgesperrten glauben aber, daß die Unternehmer mit diesen arbeiten können.

Der Ausschuß der Gewerkschaftskommission hat demzufolge be­fchloffen, Sammlungen für die Ausgesperrten zu veranlassen und werden diese im Gewerkschaftsbureau, Engel- Ufer 15, I, gimmer 8, vormittags von 9-1 Uhr, nachmittags von 6-8 Uhr entgegen­genommen. Einsendungen sind nur an A. Körsten daselbst zu richten. Der Ausschuß der Gewertschaftskommission.

Bedrohung der Johannesburger   Minen. Die verschiedensten Anordnungen zur Bildung einer 5000 Mann starten, aus Beamten und Minenarbeitern bestehenden Schugtruppe für die Johannesburger Minen bewiesen die Furcht der Engländer vor einer Zerstörung der Goldbergwerke am Witwatersrand  . Den Leipziger Neuesten Nachrichten" wird nun aus Süd­Sie richten deshalb an alle ausländischen Genossen die afrika   über die Anschläge der Boeren gegen diese Minen geschrieben: " Ich kann über die Absicht der Boeren, die Bergwerke bringende Bitte, fie in ihrem schweren Kampfe zu unterstützen, weil au a er stören, so viel sagen, daß schon im Mai 1890 eine starte bie eigne Organisation nicht in der Lage ist, so viele Tausend Partei in Pretoria   dafür war. Präfident Krüger und Staats- Berfonen auf längere Zeit erhalten zu können. sekretär Reiß aber waren ebenso sehr dagegen, weil sie, wie mir der Freiwillige" Beiträge. Wie man freiwillige" Beiträge zu alte Präsident selbst ertlärte, durch Zerstörung von Privat­patriotischen" Zweden am erfolgreichsten eintreibt, dafür haben die eigentum sich jede Hoffnung auf die Sympathie der Mächte, Nürnbergischen Erbpächter des Patriotismus ein glänzendes von denen er Großes erwartete, vernichten würden. So unterblieb Borbild geliefert. Bekanntlich soll zum 80. Geburtstag des bayrischen damals die Zerstörung. Nunmehr aber sehen die Mächte ruhig Prinzregenten eine Landesstiftung errichtet werden, wozu zahlreiche zu, wie man in Südafrika   englische" Civilisation" verbreitet und Stadtverwaltungen schon namhafte Beträge aus dem all- da ist kein Grund mehr vorhanden, irgend welche Rücksicht auf gemeinem Steuersädel bewilligt haben, außerdem wird der deutsches, französisches oder andres Sapital zu nehmen. Ich glaube Selingelbeutel fleißig in Bewegung gefeßt, um Private zur Hergabe fogar, obwohl es absurd flingen mag, daß die Boeren mit ihrem von Beiträgen zu veranlaffen. Auch in Nürnberg   bildete fich Einfall in die Kapkolonie und dem Marsch von De Wet nach Trans- Achtung, Lederarbeiter( Portefeuiller). Wir geben hiermit ein Komitee, das einen schwungvollen Aufruf an die Bevölkerung vaal nichts andres bezwecken, als freie Hand am Witwatersrand zu einschild erließ. An dessen Spize stehen die beiden Bürgermeister und zwei bekommen und die Sippe, die den unseligen Krieg angezettelt sein Amt niedergelegt hat. Wir ersuchen deshalb die Kollegen, alle neugebadene Kommerzienräte. Die Herren scheinen aber auf die hat, an der einzigen Stelle zu strafen, wo fie noch Sendungen bis auf weiteres an unser Verbandsbureau, Engel­" Freiwilligkeit" teine großen Hoffnungen zu sehen, denn sie fandten Gefühl besigen, nämlich an ihrem Geldbeute!! Ufer 15 II, gelangen zu laffen. Die Ortsverwaltung des an die Adressen Nürnberger Einwohner noch be= So lange den Boeren das Kriegsglück so hold ist, wie in der deutschen   Buchbinder Verbands. fonders Briefe, in denen um Gaben gebeten wird und denen legten Zeit, dürften sie wohl noch Anstand nehmen, einen berartigen je eine Liste der Personen, die schon Beiträge von 10-500 M. Racheatt auszuführen und sich damit begnügen, die Minen in ihren leisteten, sowie eine frantierte Rückantwortkarte mit der Befiß zu bekommen. Bei einem abermaligen Umschlag der Dinge Adresse des ersten Bürgermeisters b. Schuh erschiene freilich diese Verzweiflungs- und Rachethat nicht aus beigefügt ist! Dieses Rezept zur Einsammlung freiwilliger" geschlossen.

bekannt, daß der bisherige Vertrauensmann Herm.

Deutsches Reich  .

Die im Buchdrucker- Verband organisierten Schriftgieker haben türzlich in Dresden   einen Kongres abgehalten. Es wurde beschlossen, von der Aufstellung eines Normaltarifs wegen der fort