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dad Der Kaiser schloß seine Ansprache mit dem Anrufe der Abgeordneten, fie mögen ihrer Verantwortlichkeit
bewußt werden.
Parteien tönnten gleichsam über Nacht ernst, nüchtern und besonnen werden, wird, wie wir meinen, bald offenbar werden. 1 Das öftreichische Parlament ist aus dem Geleise geraten und mittels Worten, seien sie noch so nachdrücklich und berechtigt gesprochen, ist cine Umfehr nicht zu erzielen.-
18wei socialistische Wahlsiege.
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Die Kohlenteuerung.
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Gewerbegerichtswahl. Die Nachricht von einem Siege ber Christlichen bei der Gewerbegerichtswahl in Aachen , die zuerst in der Rheinisch- Westfälischen Zeitung" erschien, ist nicht zutreffend. In Aachen hat eine solche Wahl überhaupt nicht stattgefunden. Es liegt eine Verwechslung mit M.- Gladbach vor.
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Ausland.
Der Bergarbeiter- Ausstand in Montceau les Mines dauert fort. Die Bemühungen des Friedensrichters, eine Verständigung der streitenden Parteien herbeizuführen, ist mißlungen, da bie Unternehmer nicht das geringste Entgegenkommen zeigen. Der der Gesellschaft verkehrt. Er hat zwar den socialistischen Bürgermeister au sich geladen, dieser aber hat ihm geantwortet, daß er sich im Stadthaus zu seiner Disposition bereit halte. Am Montag fand eine große Demonstration statt, an der 15 000 Personen teilnahmen. Es war der Jahrestag eines großen Grubenunglücks; am 4. Februar 1895 famen 28 Bergleute durch schlagende Wetter um; die Prozession bewegte sich nach dem Friedhof, um auf den Gräbern der Toten Kränze niederzulegen.
Tangen Schwankens, ein Kompromiß zwischen zwei entgegengefeßten Anschauungen ist. Aus den behutsamen Worten find die zwei Grundgedanken der Körberschen Sprachenpolitik sehr undeutlich zu Im Abgeordnetenhause trat Montagabend die 10. Romerkennen: einesteils die Gerechtigkeit" für die Czechen und andren- miffion zusammen zur Beratung des Antrags b. Korn- Nudelsdorf: teils die Einheitlichkeit der Sprache in bestimmten Sphären der er „ bie Die Regierung zu ersuchen, die geeigneten Maßregeln zur Beseitigung Die oberbayrischen Bergarbeiter sind erstaunlich schnell über Verwaltung" fo„ umschreibt" Herr v. Körber die Forderung nach der Mißstände bei dem Verschleiß der Kohlen die Art, wie sie ihre Intereffen richtig vertreten tönnen, aufgeklärt produktion und der daraus entstehenden erheblichen socialen worden, wie verschiedene Ereignisse der letzten Zeit erkennen lassen. der deutschen Staatssprache!- als Kouzeffion für die Deutschen . und materiellen Schäden zu ergreifen." Auf Grund vorausgegangener Jetzt wird wieder aus Miesbach gemeldet, daß dort bei der Bemerkenswert ist mir die Energie, mit der die Thronrede erklärt, Besprechung mit einzelnen Kommissionsmitgliedern ist von dem Wor: Wahl des Arbeiterausschusses die Kandidaten des" Deutschen Bergdaß die czechische Obstruktion auf keine Konzession zu rechnen fizenden der Kommission, Abg. Leto cha( C.) vorgeschlagen und von und Hüttenarbeiter- Verbands" mit großer Mehrheit gewählt wurden. bie habe. Nimmermehr", erklärt der Kaiser, sind Erfolge der Kommission beschlossen worden, die Beratung in nachstehender durch die Lähmung der Boltsvertretung zu er- Reihenfolge vorzunehmen: 1. Feststellung der Produktion gegenüber Der Streit der Pariser Stadtbahn- Angestellten war be aielen." Jm Gegenteil würde die Hemmung der parlamentari- dem Bedarf. 2. Die Stellung des Fistus als Produzent, als Verschen Arbeit selbst die Erfüllung solcher Wünsche verzögern oder fäufer, als Fatturant, zur Syndikatsbildung. 3. Die Frage reits beendet, er droht aber von neuem auszubrechen. Die Gedes behaupteten Monopols von Großfirmen. 4. Genossenschaftlicher sellschaft hatte versprochen, teine Maßregelungen vorzunehmen, sie ganz in Frage stellen, die die Herzen am meisten betegen." Ge- Einkauf. 5. Schlußfolgerungen und Beschlüsse der Kommission. Es entließ trozdem 36 Mann, als sie sich wieder zur Arbeit meldeten. meint ist damit die Forderung nach der inneren czechischen Anits wurde zunächst der erste Punft zur Verhandlung gestellt: Feststellung Die Angestellten haben sich nun an den Minister für öffentliche Arsprache in Czechisch- Böhmen , die von den Jungczechen bekanntlich der Produktion gegenüber dem Bedarf, und in Verbindung damit beiten Herrn Baudin gewandt, der die Vermittelung überals Preis für den Verzicht auf ihre Obstruktion erhoben wird. Die wurden die Fragen diskutiert: War und ist eine Kohlennot bezw. nehmen will. Sprachenfrage wird also entweder im Parlament geregelt oder fie Roblenknappheit vorhanden? Ist eine solche für die Zukunft zu wird überhaupt nicht geregelt werden. befürchten? Es wurden vom Referenten Abg. v. Kessel eine große Reihe von Zahlen beigebracht und Tabellen vorgelegt, um die Produktion, Ein- und Ausfuhr, sowie die Preissteigerung der letzten zu Wie wenig fundiert die Hoffnung ist, die wie auch die Preissteigerung der Braunkohle prozentual weit Präfekt des Distrikts hat in Montceau Wohnung genommen; er bedeutender war als die Steinkohle. Die Einfuhr der Kohle ist 1896 97 gestiegen um 7,1 Proa., 1897/98 um 6,2 Broz. und 1898/99 auch um 6,2 Broz. Dagegen ist die Ausfuhr 1896/97 gestiegen um 6,8 Proz., im Jahre 1897/98 um 12,9 Proz., aber im Jahre 1898/99 hat sie abgenommen um 0,3 Proz. Es wurde ferner behauptet, daß eine Kohlen not nicht vorhanden war, sondern nur vielleicht eine Kohlen knappheit, und daß die letztere hervorgerufen wurde durch einen koloffalen Aufschwung der Industrie, insbesondere der Eiſenindustrie, ferner durch die bedeutenden Forderungen unfrer Marine, namentlich infolge der chinesischen Wirren, weiter durch das Aufhören der englischen Einfuhr wegen des Transvaal friegs und schließlich durch schließlich durch die Streiks in Böhmen und Sachfen. Die Kohlenknappheit habe hauptsächlich bestanden Ende 1899 und im Frühjahr 1900. Augenblicklich sei eine rückläufige KonLohnbewegung in der dänischen Eisenindustrie. Jm junttur zu verzeichnen, da schon viele Zechen Feierschichten eingelegt Frühling vorigen Jahrs wurde zwischen dem Dänischen Schmiedehaben. Für die nächste Zukunft sei keinesfalls eine Kohlennot zu be- und Maschinenarbeiter- Verband" und den verschiedenen Meister- und fürchten. Die Kommission richtete das Ersuchen an die Bertreter Fabrikantenvereinen der Eiſenindustrie zum erstenmal ein Uebers der Staatsregierung, weiteres Material vorzulegen über die Pro- einkommen über die Lohn- und Arbeitsverhältnisse dieses Faches duktion und die Verkaufspreise der Staatsgruben, besonders in den getroffen. Das Uebereinkommen war in einem sehr umfangreichen Jahren 1897 bis 1900, um ein Bild zu gewinnen, wer hauptsächlich Schriftstück niedergelegt. Der Hauptpunkt war die Festsetzung eines an den Preissteigerungen die Schuld trage: die Synditate, Groß- Minimal Stundenlohns von 32 Dere für das händler, Zwischenhändler oder Kleinhändler. Die nächste Sigung Hiermit war feineswegs eine allgemeine Rohnerhöhung einder Kommission soll erst nach zwei oder drei Wochen anberqumt getreten. Im Gegenteil war der Mindestlohn für mehrere Gruppen von Arbeitern fattisch schon höher. Die Arbeiter nur ent, um gingen auf diese Abmachungen überhaupt Die Budgetkommiffion fegte in ihrer Dienstagsigung die er einmal Ordnung in die Verhältnisse zu bringen, und unter der Es ist noch zu bemerken, daß die socialistischen Stimmen seit handlungen über den Nachtragsetat für die China Expedition Boraussetzung, daß im April dieses Jahres eine Revision des Ver den allgemeinen Wahlen des Jahrs 1898 von 2903 auf 3400 ge- fort. Es wurde die Einbringung einer Resolution beschlossen, nach trags stattfinden würde. Die Organisation der Arbeiter hat jetzt an stiegen, während die linksradikalen Stimmen von 5541 auf 1579 der dem Reichstage empfohlen werden soll, mit Rücksicht auf die die Arbeitgebervereine der Hauptsache nach folgende Forderungen zurückgegangen sind. Eine neue Bestätigung der in den Gemeinde- Erklärung des Herrn Neichskanzlers, daß eine allgemeine Regelung gesandt: 1. Festsetzung des Minimallohus für Maschinenarbeiter auf wahlen von 1900 gemachten Erfahrung, daß die radikalen Klein- der Invaliden- und Relittenbezüge der Teilnehmer aller deutschen 35 Dere pro Stunde, für Grobschmiede in Kopenhagen 35-40 Dere bürger von Paris sehr leicht von der nationalistischen Demagogie Striege erfolgen soll, von einer Weiterberatung der bezüglichen und für Kleinschmiede 35-38 Dere. Der geringste Lohn, 35 Dere, Vorlage abzusehen. ins Garn gelodt werden. Sodann wurde in der Beratung des Reichs Bostetats gilt für die ersten zwei Jahre nach der Lehrzeit. 2. Einige MendeIn Rimes hat der socialistische Kandidat Fournier, ein fortgefahren, die sich noch immer mit den Einnahmen aus der Boft- ungen in den Verhältnissen der Lehrlinge, um diesen eine beſſere Schmiede- Arbeiter, in der Stichwahl über den Royalisten verwaltung: Gebühren aus Porto . Telegramm und Paketbestellung 4. Revision des Tarifs für Accordarbeiten. Ausbildung zu sichern. 3. Einführung des 9stündigen Arbeitstags. be Bernis mit 8792 gegen 6712 Stimmen gefiegt. Die links- beschäftigt. radikalen Wähler bes ersten Wahlgangs haben in der Stichwahl gemäß der Aufforderung ihres Kandidaten sowie fämtlicher republi- Gewevhldhaftliches. tanischen Deputierten und Senatoren des Gard- Departements in Masse für den socialistischen Arbeiter gestimmt. Damit gewinnt
of In der Kammer- Nachwahl des 11. Pariser Bezirts galt es, wie bereits berichtet, vor allem den Austurm des nationalistisch- antifemitischen Kandidaten, des berüchtigten Bürgermeisters von Algier , Mar Régis, abzuschlagen. Das ist geschehen, und zwar steht Genosse Allemane mit 2108 Stimmen an der Spize der focialistisch- republikanischen Kandidaten. Der Socialist a bérot, Der Socialist Fa bérot, der sich der schiedsrichterlichen Entscheidung beziehungsweise der Urabstimmung der allemanistischen Parteiorganisation nicht unter worfen hat, erhielt 1292 Stimmen und der Linksradikale Le grain 1579 Stimmen, während Max Régis 2718 und ein nationalisti scher Strohmann 481 Stimmen auf sich vereinigten. Da nun der Berzicht Fabérots und Legrains zu Allemanes Gunsten sicher zu sein scheint, so wird Allemane in der Stichwahl, die bei Kammerwahlen zwei Wochen nach dem ersten Wahlgange stattfindet, den Régis endgültig schlagen.
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werden.
Tapezierer. Die Firma Töpfe, Charlottenstr. 18, weigert
In Ivry ( Frankreich ) ist ein Streit der Lampenarbeiter aus gebrochen; gegen 1000 Mann haben die Arbeit niedergelegt, weil die Unternehmer ihnen Lohnabzüge bis zu der Höhe von 1,50 Fr. pro Tag aufottrohieren wollten.
ganze Land.
Aus der Frauenbewegung.
unsre Partei einen neuen Kammersiß, der 1898 mit socialistischer sich, trop der eignen Unterschrift des Herrn Töpfe und trotz dem Frauenvereine hat an den Reichstag eine Petition betreffend die Hilfe zuerst von den Radikalen dem Royalisten de Bernis ab
genommen war.
In Pantin ( bei Paris ) wurde in den Bezirksrat der Socialist No I mit 2740 gegen 2690 nationalistische Stimmen wieder gewählt mit einer größeren Mehrheit als in der früheren für ungültig erklärten Wahl.
Gestern fanden noch awei senatorische Erfaswahlen statt, in denen die Nationalisten bezw. Melinisten ebenfalls eine Niederlage erlitten, Im Lot Departement fiegte der radikale Kandidat über den Nationalisten mit 450 gegen 185 Stimmen
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Beschluß der Achtzehner- Kommission, den Vohn von 60 Pf. zu bezahlen und entließ heute deshalb drei Kollegen. Der vierte, dem der Lohn bewilligt war, legte die Arbeit auch nieder. Herr Töpfe verlangte von den Kollegen, sie sollen der Kommission erklären, daß fie 60 f bekommen, er wolle auch die Lohnzettel so ausfüllen und er gebe fein Ehrenvort, daß von ihm nichts in die Oeffentlichkeit tomme. Einen Vertreter der Achtzehner- Kommission wies er hinaus und drohte mit Klage wegen Hausfriedensbruchs. Die Werkstatt ist gesperrt und ist Zuzug fernzuhalten.
mit einer größeren Stimmenzahl als der frühere radikale Senator. Tofenzählung stattfinden, und zwar nur für Mitglieder des Verbands. beranlaßt sehen, weibliche Sachverständige hinzuzuziehen.
England. D
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Frauen als Gewerbegerichts- Beifizer. Der Bund deutscher Ergänzung des Gewerbegerichts- Geseyes vom 29. Juli 1890 abu gefandt. Es wird darin die Aufnahme nachstehender Bestimmung in das Gesetz verlangt:" Das Wahlrecht und die wählbarkeit zu den Gewerbegerichten wird auf die weiblichen Arbeitgeber und Arbeitnehmer ausgedehnt". Zur Begründung dieser Forderung wird darauf hingewiesen, daß einzelne Erwerbszweige fast ausschließlich von Frauen betrieben werden, so die Puhmacherei, Wäscherei, Blätterei, Kunststickerei usw. Nur aus Männern zusammengesetzte Gerichte seien bei Streitigkeiten in diesen Gewerben schwerlich im Die Verbandsleitung. stande, ein fachmännisches Urteil abzugeben, was schon daraus Achtung, Holzarb etter! Am 15. Februar foll eine Arbeits- hervorgeht, daß die Gewerbegerichte jetzt in solchen Fällen sich häufig Im Somme - Departement wurde ein melinistischer Deputierter von Gs werden zu diesem Zweck in den heute stattfindenden BezirksDie Vampyre der Kellnerinnen. Mit dem Thema: Un= einem republikanischen Senatskandidaten geschlagen. Vertrauensmänner Versammlungen Zählicheine ausgegeben. Jedes reelle Stellenvermittelung" beschäftigte sich der Der vorherrschende Bug des gestrigen Wahltags ist also die Mitglied erhält einen solchen Zählichein. Die arbeitslosen Mitglieder Wilinchener Kellnerinnenverein in seiner legten Versammlung und die Niederlage der nationalistischen Reaktion aller Schattierungen auf tönnen diese Scheine auf dem Verbandsbureau, Engel- Ufer 15, sowie von der Referentin einer Kellnerin vorgebrachten Thatsachen der ganzen Linie und das Bordringen des Socialismus, der sich auf den Zahlstellen in Empfang nehmen. Die Ausfüllung sind ein neuer Beweis dafür, wie notwendig es eigentlich wäre, daß gewerbsmäßigen, privaten wieder einmal als das stärkste Bollwerk gegen den Nationalismus der Zählscheine darf aber erst am 15. Februar mit der gesamten herweist.n borgenommen werden. Den oberen Teil des Zählscheins Stellenbermittelung einmal aufgeräumt würde. So füllen die Arbeitslosen aus, den unteren die in Arbeit stehenden Kollegen. wurde betont, selbst das städtische Arbeitsamt fei nicht in der Lage, Die ausgefüllten Zählscheine werden von den Arbeitslosen auf dem den Privatvermittlerinnen ernsthafte Konkurrenz zu machen, weil Eine weitere Botschaft Eduard VIL Verbandsbureau entgegengenommen; in den Werkstellen sammeln die letztere bei ihren Auftraggebern, den Wirten, in regelmäßigen Außer der Botschaft an mein Bolt über See" richtete der Vertrauensleute dieselben ein und geben sie in der am 20. Februar Zwischenräumen große Bechen machen und die Wirte sich König eine Botschaft, An mein Volk" und eine dritte Anstattfindenden Vertrauensmänner- Versammlung ab. natürlich die gute Kundschaft nicht wollen entgehen lassen. die Fürsten und das Volk von Indien ". Der König Wir ersuchen die Kollegen, darauf zu sehen, daß jedes Mitglied Außerdem scheint es, daß in gewissen großen Lokalen die drückt darin seine tiefe Dankbarkeit für die Kundgebungen für die einen solchen Zählschein ausfüllt, da nur bei allgemeiner Beteiligung Buchhalter, Direktoren 2c.„ abgeschmiert werden und ein Interesse daran haben, die Placeure in jeder Beziehung, namentlich verstorbene Königin aus und erklärt, er werde bestrebt sein, seine der Mitglieder diese aufzunehmende Statistik von Wert ist. Die Ortsverwaltung. durch häufigen Personalwechiel, zu unterstützen; z. B. wurde vor heiligen Verpflichtungen" zu erfüllen. Eduard VII. scheint es ja mit seinen Regierungsgeschäften un- Achtung, Tapezierer( Kleber)! Die Sperre über die Firma einiger Zeit ein Vereinsmitglied ohne Bermittelung von dem erwartet ernst nehmen zu wollen. Man wird freilich den Worten E. Löffler( Moabit ), Bandelstr. 1, ist hiermit aufgehoben, da der Restaurateur im Café Luitpold, dem vornehmsten in München , die Thaten folgen lassen müssen.- Unternehmer sich schriftlich verpflichtet hat, den tarifmäßigen Lohn engagiert. Als das Mädchen zum Einschreiben zum Buchhalter tam, verlangte dieser von ihm, es solle der Placeurin, die sich gar nicht zu zahlen. Die Lohntommission. bemüht hatte, die üblichen Spesen zahlen. Für solche Stellen müssen Dentsches Reich. 30-50. und noch mehr an Vermittelungsgebühr entrichtet werden! Das ist um jo haarsträubender, als jede Kellnerin einerseits mit G. F. Flechtner am Montag in den Streit getreten. Sie mindestens viermaligem Blagwechsel jährlich zu rechnen hat und fordern eine Lohnerhöhung von 10 Pfennig pro Tag und die Ver- andrerseits in den sogenannten besseren" gofalen, also den fürzung der Arbeitszeit an Sonnabenden um eine halbe Stunde. Cafés und Bierpalästen, te in Gehalt gezahlt wird, ja vielfach Die schwerreichen Inhaber der Firma erklären die geringfügige Lohn- müssen die Kellnerinnen auch noch die vollen Beiträge zur Krankenerhöhung nicht zahlen zu können, obwohl es fich für sie nur um und Invalidenversicherung aus eigner Tasche zahlen. So bekommen eine Ausgabe von rund 12 M. pro Woche handelt, da nur 22 Mangel- die Kellnerinnen im Hofbräuhaus weder Gehalt, gefellen in Betracht kommen. Seit sieben Jahren erhalten die noch kost oder Wohnung, müssen aber für das Saalpußen Zur Kabinettskrise. In Rom cirkuliert das Gerücht, daß das Mangelgesellen denselben Lohn 2 M. pro Lag und seit dem 5 Pf. pro Tisch ihres Reviers entrichten, d. h. fte haben dem Bächter Kabinett Saracco bereits feine Demission gegeben habe. In dem find die Ausgaben für Ernährung, Miete usw. ganz bedeutend ge- eine tägliche Extrafteuer von 35-50 Pf. zur Erhaltung seines Hausneuen Anarchistengeset wird die Vereinigung meh- stiegen. Hinzu kommt noch, daß früher die Mangler die Feiertage personals zu leisten. rerer Anarchisten als gemeines Verbrechen verfolgt mit bezahlt erhielten, während dies jetzt nicht mehr geschieht. Die Bon verschiedenen Seiten wurde und wird behauptet, daß geund die Veröffentlichung von 8eitungsberichten über Streifenden wollen das Gewerbegericht als Ginigungsamt anrufen wisse Vermittlerinnen an ausländische Bordelle Kellnerinnen Anarchistenprozesse verboten. 000 palai und auch die Vermittelung des Gewerbe- Juspettors in Anspruch schicken und zwar wird ein ganz bestimmtes großes Bureau in Bernehmen. Am Sonntag fand in Langenbielau eine stark besuchte bindung mit dieser Behauptung immer wieder genannt, so daß es Versammlung der Mangler statt. Nach einem Referat des Genoffen Pflicht der Polizei wäre, der alles dies nicht unbekannt sein kann, Feldmann ließen sich 70 Manglergesellen in den Textilarbeiterverband da einmal gründlich Nachschau zu halten. aufnehmen. Der Verein hat nun beschlossen, eine eigne Stellenvermittelung Droyßig bei Zeit. Unter den Steinarbeitern des in die Hand zu nehmen, die von einer Reihe von kleinen Aber die großen Rehiesigen Bezirks find Differenzen ausgebrochen. Die Arbeiter legten Wirten zweifellos unterstützt wird. den Bruchbefizern einen Tarif vor, in welchem sie einen Lohn- ftaurateure haben schon wiederholt erklärt, daß fie von den Privataufschlag von 5 Bf. pro Stunde auf den bisher gezahlten Lohn und bureaus nicht abgeben könnten, weil ihnen diefe das schwer er9stündige Arbeitszeit bisher 10 Stunden verlangten. Die hältliche Haus- und Küchenpersonal unentgeltlich besorgen. Meister antworteten hierauf mit einem Accordtarif, der den bis- Das ist aber ein ordinärer Schwindel. Denn erstens lassen sich die herigen Stundenlohn aufheben soll, in dem aber auch zugleich eine Vermittlerinnen auch von diesem Personal Gebühren zahlen, wenn Ferner sollten für diese auch erheblich niedriger find, als die der Kellnerinnen, und bedeutende Lohnkürzung vorgenommen war. sich die Herren noch eine ganz eigene Lagerarbeiten, die also im Vorrat gemacht werden, 20 Broz, weniger zweitens haben Sie melden nämlich ihren gezahlt werden, und dann enthielt der Tarif noch die Bestimmung, Specialvermittlung eingerichtet. daß bei einer 10prozentigen Lohndifferenz, die also noch unter der Bedarf an Hanspersonal bei einem Angestellten der Ent neuen Bestimmung gezahlt werde, feine Streitigkeit aus- bindungsanstalt an und dieser soll brechen dürfe. Am Sonnabendabend wurden dann alle Arbeiter, trauenswürdiger Seite versichert wird Schwangere, die noch die den Tarif nicht anerkannten, gemaßregelt. Es stehen im Aus einige Zeit vor der Entbindung stehen, aber feine Eristenzmittel stand 50 Mann, es arbeiten 5 Boliere und die Lehrburschen. Bis haben, an die betreffenden Wirtschaftsunternehmer bermitteln. Die jezt alles sonst gut! Mädchen erhalten für ihre gar nicht leichte Arbeit meist nur elende
da Verhaftung eines Jerfinnigen. Aus London wird gemeldet: Hier herrscht große Aufregung über einen Zwischenfall, welcher sich In Langenbielou find sämtliche Mangler der Firma gestern kurz vor der Abreise des Königs der Belgier abspielte. Ein in den mittleren Jahren stehender Mann, der später als fchwachsinnig befunden wurde, suchte sich an den königlichen Wagen heranzudrängen, wurde aber im legten Augenblick verhaftet. Man glaubt( 1) hier, daß er ein Attentat beabsichtigte.
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Der Boeren- Krieg.
Neuer Boereneinfall in die Kapkolonie .
Wie Daily Telegraph " vom 3. d. M. aus Kapstadt meldet, glaubt man dort, daß Piet Botha mit 2000 mann und Geschüßen von Smithfield aus in die Kapkolonie eingedrungen ist. Die Boeren in Laurenço- Marquez. Nach im a ag eingelaufenen Depeschen aus Südafrika sollen die Boeren die Eisenbahnstrecke Komatistrat Delagoa bai befegt haben. Englische Rüstungen.
Die Londoner Blätter melden aus Sydney , die englische Regierung habe das Angebot der Regierung von New Südwales, 2000 anstatt 1000 Mann nach Südafrika zu senden, angenommen. Australien wird int ganzen 4000 Mann zur Verfügung stellen.
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wie von durchaus ver