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Nr. 41. 18. Jahrgang. 1. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt. Sonntag, 17. Februar 1901.

Reichstag.

gestiegenen Mietspreise, besonders in Berlin , joute der so verewigen Sie den Nationalitätenzwist.( Sehr richtig b. d. Soc.) Wohnungsgeldzuschuß für die unteren Beamten erhöht werden. Die Polen zu entnationalisieren wird Ihnen nie gelingen. 50. Sigung vom Sonnabend, den 16. Februar 1901, Bon Zeit zu Zeit sollte ein Ausschuß von Unterbeamten zur Be- 0 Abgeordneter von Glebocki( Pole)) sprechung der Mißstände zusammengerufen werden. Staatssekretär v. Podbielski:

nachmittags 1 Uhr.

Am Bundesratstische: b. Podbielski .

Die zweite Beratung des Post Etats wird fortgesetzt.( Tit. Staatssekretär.)

Abg. Graf Oriola( natl.):

Ich bin immer Willens, die Sonntagsruhe, soweit wie nur mög­lich, durchzuführen. Ganz den Verkehr am Sonntag einzustellen, geht nicht an. Unfre Landbevölkerung beschwert sich schon jetzt Ich habe mich gewundert, daß Herr Singer die Poſt als eingestellt wird. Wollte ich das durchgängig thun, so würde ein Mädchen für alles hinstellte und es bemängelte, daß sie die In- Sturm der Entrüstung ausbrechen. Gerade die Landbriefträger find validenrenten auszahlt und Invaliden- sowie Stempelmarken ver­am Sonntag am meisten in Anspruch genommen. Den Erlaß der fauft. Ich glaube nicht, daß dieser Standpunkt des Herrn Singer Ober- Postdirektion in Frankfurt a. M. habe ich nicht gebilligt. Ich im Interesse der Arbeiter lag. Aber gestern war ja auch habe die Sache nicht hier, ich glaube aber, der Ober- Postdirektor alles verkehrt. Herr Singer sprach gegen die Interessen der Arbeiter war gestorben und die Stelle noch nicht besetzt. Ich halte und Herr v. Podbielski wandte sich gegen den Abg. Baffermann. den Erlaß nicht für richtig. Solche Sonderbestimmungen ( Heiterkeit.) Herr Bassermann hat jedoch niemals behauptet, der dürfen nicht getroffen werden, und ich habe sofort Herr Staatssekretär habe vor der polnischen Agitation tapituliert. Remedur eintreten Er hat nur gefagt, daß das jetzige Verhalten der Postverwaltung den Briefen mit polnischer Adresse gegenüber das äußerste Maß des Entgegenkommens darstelle. Redner polemistert des weiteren gegen die gestrigen Ausführungen des Abg. v. Jazdzewski. Man geht von seiten der Polen so weit, ganz bekannte deutsche Städte wie Berlin , Glogau , Neiffe zu polonifieren, Städte, deren deutsche Namen natür­lich jedem Polen bekannt sind. Gegenüber einem solch oftentativen Vorgehen ist nicht die geringste Konzession am Plaze.( Sehr richtig! bei den Nationalliberalen.)

polemisiert nochmals gegen den Abgeordneten Tiedemann. Die Chitanierung ist nicht von den Polen , sondern von der Staats­regierung begonnen worden.

Nach weiteren Bemerkungen der Abgeordneten Fürst Radziwill ( Pole) und v. Tiedemann( Rp.) wird die Diskussion geschlossen und Titel 1 bewilligt. Ebenso eine Reihe weiterer Titel.

Hierauf vertagt das Haus die Weiterberatung auf Dienstag Schluß 5% Uhr.

1 Uhr.

etned T-

Bociales.

Kohlenbergbau in Preußen im Jahre 1900 nach vorläufigen Ermittelungen.

fu Obers Bergamts­bezirke

Förderung

Absatz

1900 To.

1899 To.

1900

1899

To.

To.

27 311 863

25 593 884

Breslau

In laffen. Berlin herrschen für die Unterbeamten recht schwierige Verhältnisse, dagegen verschließe ich nicht meine Augen. Es wäre falsch, zu behaupten, daß ihre Be­zahlung ausreichend ist. Gerade die kleinen Leute haben an­gesichts der Wohnungsteuerung mit den größten Schwierigkeiten zu kämpfen, aber die Lösung dieser Servis- und Wohnungsgeld­frage liegt nicht bei der Post, sondern bei den andren Behörden. Ich tann nicht mit derartigen Anträgen kommen, ich gehöre mit meinen Beamten ins allgemeine Staatsgefüge hinein. An die Rüglich­teit der Beamten Ausschüsse glaube ich nicht. Wir Halle Die Erfüllung ihrer Aufgaben wird der Post aber nicht nur von Beamten haben zu arbeiten. Sollten wir dann noch zu diesen Aus- Clausthal den Polen erschwert. Die deutschen Papierfabrikanten bringen in verschüssen reisen, dann würde es mit den Bierreisen kein Dortmund fehrter Konkurrenz die unglaublichsten Sorten von Briefcouverts Ende nehmen, denn dazu führt es. Ich kann doch die Aus­unter das Publikum und auch die Unfitte, die Briefmarken nicht schüsse nicht bloß in Berlin einrichten. Die Verhältnisse liegen oben rechts in die Ecke, sondern an irgend einer andren Stelle auf auch so verschieden; wie soll der Beamte des Westens, der seinen die Converts zu leben, liegt durchaus nicht im Interesse des leichten Landwein trinkt, das graue Ostelbien mit seinem Alkohol Verkehrs. verstehen? Abg. Fürst Nadziwill( Pole): Interstaatssekretär Fritsch:

Wir hatten gehofft, daß nachdem durch die Besprechung unsrer Interpellation der Horizont etivas von den Miasmen gereinigt war, die Frage der Behandlung polnischer Briefe mit etwas weniger Ers regung behandelt werden würde.

Die Behandlung dieser Briefe steht aber doch mit den Erlassen der Postverwaltung in Widerspruch. Die Uebersetzungsbureaus dienen als eine Art Quarantäne für die polnischen Briefe.( Sehr richtig! bei den Polen.) Was der Herr Postsekretär mit der einen Hand giebt, wird so durch die Verzögerung der Bestellung wieder genommen. Diese Behandlung bedeutet nichts andres als eine Verhöhnung des Gefühle der Polen für ihre Muttersprache. Die Bolen würden ihrem Boltsstamm untreu werden, wenn sie auf dieses ihnen von Gott gegebene Gut der Muttersprache verzichten würden. ( Bravo! b. d. Polen.) Abg. Dr. Oertel( tons.):

Wir fennen feinen Haß gegen das Voltstum der Polen( Sehr

Bonn

Busammen

Breslau Halle

Bonn

Die Lösung der Aufgabe, eine einheitliche Rechtschreibung in der Clausthal Reichsverwaltung einzuführen, hängt nicht von der Post allein ab. Zwischen den beteiligten Ressorts schweben Verhandlungen, die noch Zusammen nicht zum Abschluß gelangt sind. Ich kann nur sagen, daß die Post verwaltung das Ihrige dazu beiträgt, eine Lösung zu finden.

Abg. v. Tiedemann( Np.):

Ich billige nicht die Verdeutschung alter historischer polnischer Ortsnamen, aber ebensowenig ist eine Bolonisierung deutscher Städte angebracht, die nie im polnischen Besitz gewesen sind. Die polnische Muttersprache hat mit den polnischen Adressen nichts zu thun, es wird den Polen durchaus nicht verboten, polnisch zu forrespondieren. Da fie aber dem Deutschen Reiche angehören, muß die Post verlangen, daß die Adressen deutsch geschrieben werden. Abg. Dr. Müller- Sagan( frs. Vp.):

29 580 693

a) Steinkohlen 27 959 689 8242 664 228 54 641 120 11 501 220

10 660 726 322

5 243 628 695 54 643 170 11 454 470

92 325 462

12 255 758 280 59 618 900 12 005 886

59 634 619 11 960 405

101 976 014 94 774 499|| 99 643 869

534 663

644 333 23 386 350 444 736

722 568 21 705 443 454 485

3 984 499 28 459 918

b) Braunkohlen

494 935

18 522 245 381 729

864 467 27 144 224 5 202 274 5 220 071 3 890 595 33 745 628 28 102 567 23 289 504 Die Zahl der beschäftigten Arbeiter in den Steinkohlen­bergwerken betrug 375 171 gegen 342 556 im Jahre 1899; in den Braunkohlenbergwerken 41 846 gegen 35 974 im Jahre 1899.

Nach den vorläufigen Ergebnissen der letzten Volkszählung von 1. Dezember 1900 hatten insgesamt 245 preußische Städte 10 000 und mehr Einwohner, während nach den endgültigen Ergeb niffen der Volkszählung vom 2. Dezember 1895 228 folcher Stadte vorhanden waren. Ihre Anzahl ist also in den letzten 5 Jahren um 22 gestiegen. Im Jahre 1890 waren 205 und im Jahre 1885 196 solcher Städte in Preußen vorhanden.

-

Herr Singer meinte, ich hätte den Privatposten eine Thräne Auf dem Gebiete der vorbezeichneten 245 Städte wurden am richtig! rechts), wir verlangen aber, daß die Polen, wenn sie alle nachgeweint und meinem Schmerze über ihre Aufhebung 1. Dezember 1900 11 375 872 ortsanwesende Personen gezählt. Nechte als Deutsche beanspruchen, auch alle Pflichten der Deutschen Ausdruck gegeben. Ich habe aber 11tr die infolge Die Zunahme der Bevölkerung der preußischen Städte mit 10 000 übernehmen. Wir verwerfen jedes fleinliche Vorgehen der Aufhebung der Privatposten Aufhebung der Privatposten gesteigerten Anforderungen und mehr Einwohnern betrug 20,21 Broz. der zu Beginn des letzten gegen die Polen, fordern aber einen klaren zielbewußten Kurs in der an die Reichspost hingewiesen und Vermehrung der Beamten Jahrfünftes ermittelten Bevölkerung, gegen 14,06 Proz. während der Polenpolitik; das Ziel muß selbstverständlich möglichste Angliederung verlangt. Herr Singer warf mir weiter manchesterlichen Jahre 1890/95 und 18,35 Proz. während der Jahre 1885/90. Zu der uns sehr angenehmen poluischen Bevölkerung an das übrige Standpunkt vor. Manchesterleute wurden zuerst zuerst diejenigen beachten ist hierbei, daß diese Verhältniszahlen für die Zunahmie sich Deutschland sein. Im übrigen bin auch ich der Ansicht des Herrn genannt, welche gegen die Stornzölle agitierten, nach dem neuesten jeweilig auf die Gruppe der größeren städtischen Gemeinden beziehen, Abgeordneten Singer, daß diese ganze Angelegenheit hier viel zu sehr Flugblatt der Socialdemokraten könnte ich also auch ebenso gut somit also auch die im betreffenden Jahrfünfte in diese Gruppe neu aufgebauscht wird. Das Gefühl für die Muttersprache kann doch Herrn Singer als Manchestermann bezeichnen. Andrerseits nennt eingetretenen Städte wie auch die Gemarkungsveränderungen mit­durch das Schreiben deutscher Adressen nicht verlegt werden. Schließlich man diejenigen Manchesterleute, welche den Standpunkt des umfassen. würden wir soweit kommen, daß auch alle unsre deutschen Mitbürger laisser faire, laisser aller, der freien Bethätigung der Kräfte ver- In den einzelnen Städten ist die Bevölkerungsveränderung in auch innerhalb dieses Hauses giebt es ja solche für welche treten und auch diese freie Bethätigung der Kräfte hat ja Herr Singer den letzten fünf Jahren eine sehr ungleichmäßige gewesen: in die hebräische Sprache gewissermaßen Muttersprache ist, ihre Briefe anerkennenswerter Weise für die Postbeamten verlangt. Ebenso wie 236 Städten ist eine Zunahme erfolgt, in 9 Städten eine Abnahme. hebräisch adressieren und Anstellung von Postbeamten verlangen, die der Biererlaß zu mißbilligen ist, ist es auch beschämend für die Die Bevölkerungszu- bezw. Abnahme bewegt sich in den Grenzen hebräisch übersetzen können.( Heiterkeit.) Beamten, wenn sie von Zeit zu Zeit bei den sogenannten Kleider- bon+ 64,90( Recklinghausen) bis 5,52 Proz.( Küstrin.) Was die Bestellgänge in Berlin anbetrifft, fo genügen die paraden antreten müssen, um zu zeigen, daß ihre beiden Seit Errichtung des Deutschen Reichs hat sich die Zahl der jezigen neun Bestellungen mir als Berliner durchaus. Herr Singer, Anzüge ordentlich im stande find. Eine solche Revision muß das Städte mit mehr als 10 000 Einwohnern um 108 vermehrt, obwohl der sonst immer ein vollgerüttelt und geschüttelt Maß von Klagen Ehrgefühl der Betreffenden kränken. Bezeichnend für die Leutenof während dieser Zeit durch Zusammenlegung mit andren Städten hatte, hatte diesmal nichts weiter vorzubringen, als den Biererlaß, der Post ist die Umfrage, die vor kurzem ergangen ist, ob nämlich Bockenheim, Ehrenfeld, Deus, Dorp, Ottensen, Neustadt- Magdeburg, der nicht einmal von dem Herrn Staatssekretär ausging. Auch hat die Beamten nicht zum Teil im Winter Urlaub nehmen Buckau, Burtscheid und Grabow a. D. ihre Selbständigkeit verloren er nur die Form bemängelt, mit dem Inhalt können wir schließlich wollten. Statt daß man den Urlaub im Sommer verlängert, mutet haben. auch einverstanden sein. Auch wir verbannen ja die Bierflaschen von man den Beamten zu, den größten Teil ihres Urlaubs im Winter unfren doch recht auftrengenden Sigungen( Heiterkeit) und was uns womöglich im Zimmer zuzubringen. recht ist, muß den Postbeamten billig sein. Daß Herr Singer weiter nichts borzubringen hatte( Abg. Singer: Zeitungserlaß!), beweist doch, daß auf dem Gebiete der Postverwaltung nicht allzuviel zu tadeln ist. In den nördlichen und östlichen Vororten sind die Verhältnisse Zu wirklichen Klagen giebt nur der Vorortverkehr Anlaß. Ich muß noch viel schlimmer als in den westlichen. Die Vororte& rie täglich für unfrantierte Briefe und Drucksachen 50 Pf. Strafporto drichsfelde und Weißenfee, die direkt von der Ringbahn zahlen, und dabei wäre ich froh, wenn ich eine ganze Anzahl dieser durchschnitten werden, gehören nicht au Drudsachen, wie sie jedem Reichstags- Abgeordneten zugehen, gar orten, die in δαξ billige Porto einbegriffen find. nicht befäme. Das Attentat trifft hier nicht den Thäter, sondern Das widerspricht doch der Angabe des Herrn Staatssekretärs. in Berlin. den, gegen den sich das Geschoß wendet. CB müßte Der Vorortsverkehr muß unbedingt in der nächsten Zeit in den Vororten wirklich erwogen werden, ob nicht allen Reichstags- Abgeordneten, ausgedehnt werden, die Zustände sind jetzt ganz unhaltbar und Es geht daraus hervor, daß die Bevölkerungszunahme Berlins die im Vorort wohnen, eine Bauschalsumme für Ergänzungs- haarsträubend. Der neue Vorort Neu- Weißensee gehört zum in dem letzten Jahrfünft fast doppelt so stark gewesen ist als in dem Porto zugebilligt wurde!( Große Heiterkeit.) Im übrigen ist zuzu- Vorortsverkehr, dagegen Weißensee selbst, das ganz genau so vorlegten, daß dagegen die Bevölkerungszunahme der Vororte erheb geben, daß, wer überhaupt zur Zufriedenheit neigt, mit der Ber- weit von Berlin entfernt liegt, nicht. Noch einige Worte über lich geringer geworden ist. Immerhin bleibt die Thatsache bestehen, waltung des Herrn Staatssekretärs einverstanden sein kann. Ich will die polnische Angelegenheit. Das Uebersetzungsbureau daß die Einwohnerzahl im Inneren der Stadt entfernt nicht in dem­den Herrn Staatssekretär nicht eitel machen( Heiterkeit), hoffe aber, darf nicht zu einer chitanöfen alle für polnische selben Maße wächst wie an ihrem Außenringe. daß er seines Amts mit derselben Umficht walten wird wie bisher! Briefe werden, wie das thatsächlich geschehen ist. Man fagt, ( Bravo! rechts.) Abg. Glebocki( Bole) bestreitet nochntals gegenüber dem Abg. Oriola, daß von einer polnischen Agitation gesprochen werden könne. Herr Dertel hat sich selbst widersprochen, wenn er die kleinlichen Maßnahmen den Polen gegenüber verurteilt und das Vorgehen der Bostbehörde billigt. Was die Post hundert Jahre lang verstanden hat, kann ihr nicht jetzt, plöglich solche Schwierigkeiten machen.

Daß wirklich nur Chikane von feiten der Post vorliegt, beweist 3. B. der Fall, daß ein Brief mit ganz deutscher Adresse an das Uebersetzungsbureau ging, weil ein Wort, das neben demort stand,

polnisch war.

mur,

Staatssekretär v. Podbielski:

werden,

Abgeordneter Ledebour:

den Vor

Von

Die Bevölkerung der Stadt Berlin hat nach den vorläufigen Feststellungen in dem abgelaufenen Jahrfünft eine Zunahme von 12,33 Proz. erfahren, gegen 6,24 Proz. im Jahrfünft vont 1. Dezember 1890 bis zum 2. Dezember 1895. Bergleicht man das Wachstum der Boltszahl Berlins mit dem seiner Vororte in den legten 15 bezw. 29 Jahren, so erhält man für die einzelnen Bolts­zählungs- Perioden die nachstehenden beiden Zahlenreihen. Es betrug die Zunahme v. H. der Bevölkerung

1885/90 1890/95

20,03 64,11

6,24 61,97

1895/1900 12,38 46,89

1871/1900 128,01

1007,32.

wer Deutsch tann, soll auch deutsche Adressen schreiben. Ja, Opfer des Hypothekenbank Krachs. Die Aktiengesellschaft wer soll denn das beurteilen, ob der Briefschreiber Deutsch Maschinenfabrik von Bäzold in Inowrazlaw, ein Unternehmen der versteht oder nicht. Die Postbeamten find doch jedenfalls dazu Preußischen Hypothekenbant, ist in Stonturs geraten. Nachdem sich vollständig unfähig. Während der Herr Staatssekretär sich noch auf die Stadt ge: veigert hatte, das Unternehmen für ihre Rechnung zu den Boden des Gefeßes stellte und nur undeutlich geschriebene pol- übernehmen, find 600 Arbeiter entlassen worden. Was nische Adressen ablehnte, verlangt Herr v. Tiedemann, daß das bei der jetzt herrschenden Kälte bedeutet, braucht nicht weiter überhaupt nur deutsche Adressen zugelassen erörtert zu werden. weil die Polen deutsche Bürgen seien. leber 500 Arbeiter sind von der in Konkurs geratenen Borzellan­den Vertretern der hakatistischen Idee wird ein schönes Spiel fabrit, Aktiengesellschaft in Kolmar i. P. plöglich entlassen worden. " Deutsch." Weil vir in einem getrieben mit dem Worte: Deutschen Reiche leben, deshalb behauptet man, müssen die fremd- Das Alkoholmonopol in der Schweiz. Nach einer Mit­sprachlichen Nationen, die mit uns leben, nur die deutsche Sprache feilung des Befter Lloyd" ergab der Abschluß der Betriebsrechnung sprechen. Daß die Polen deutsch lernen, liegt in ihrem eignen Inter- der Alfoholverwaltung für das Jahr 1900 einen Ueberschuß der Ein­Die Angelegenheit mit den polnischen Adressen wird in der esse, aber es ist nicht richtig, wenn systematisch darauf hingearbeitet nahmen im Betrage von 6 455 000 Franken. Im Jahre 1899 war wird, daß ihnen mit allerhand fünstlichen Mitteln ihre Muttersprache der Ertrag um etwa 200 000 Franken und im Jahre 1898 um That ganz über Gebühr aufgebauscht. Ich betone nochmals, daß abgewöhnt wird, wenn die Kinder in der Schule weder ordentlich 800 000 Franken größer, während er in den Jahren 1892 bis 1896 nicht polnische Adressen als solche zurückgewiesen werden, sondern wenn fie undeutlich sind. Thatsache ich auch, daß große deutsch noch polnisch lernen. Auf welche Weise die Polen in das hinter dem legtjährigen Ertrag zurückblieb. Der gesamte Ueberschuß Bantiers in Posen erklärt haben, wir würden gern deutsche Adressen Deutsche Reich gekommen sind, will ich nicht erörtern. Wir finden gelangt an die einzelnen Stantone, und zwar nach Maßgabe der aber Bahl ihrer Einwohner. Auf den Kopf der Bevölkerung entfallen schreiben, aber das Publikum droht uns dann, sofort jede geschäft- uns selbstverständlich mit dem historischen Faktum ab, indem wir eine fremdsprachliche Bevölkerung als boll- 2.20 Franken. Seit Bestehen des Monopols im Jahre 1887 stellt liche Verbindung abzubrechen.( Hört! hört! rechts.) Das ist ein berechtigte Staatsbürger in großen Waffen aufnehmen, sich der gesamte Reingeivim aus demselben auf 74 429 440 Franken. Zwang, der den ganzen Betrieb sehr erschwert. Was den Nachbarorts- Verkehr besonders von Berlin anlangt, so ist es unsre einfache Pflicht, das Naturrecht dieses Der Bund erhielt nichts; die Kantone wurden verpflichtet, 10 Proz. u a ch t'e n. ihres empfangenen Betrags zur Bekämpfung des Alkoho­zeigt sich, daß eine so große Umwälzung, wie die Einführung eines Es ist geradezu empörend, derartige Aeußerungen zu hören, wie die Tismus zu verwenden. billigen Tarifs für Berlin und seine Vororte, noch nicht dem Publikum und den Behörden in Fleisch und Blut übergegangen ist. des Herrn v. Tiedemann. Ich erinnere daran, welcher Sturm von Aus der Frauenbewegung. Solche Klagen werden wir immer hören, so lange wir nicht einen Entrüstung durch ganz Deutschland ging, als in Ungarn die deutschen Städtenamen magyarisiert wurden. Einheitstarif haben. Das Ziel der Zukunft ist für mich, das Deutschen in den Frauenarbeit in Rußland. Das Reglement über die Zus billige Porto für die Städte auszudehnen auf immer weiter werdende Ich erinnere an die Behandlung der Ostseeprovinzen, wo mit fünstlichen Mitteln versucht laffung von Frauen zur Beschäftigung in den Institutionen des Ringe. Warten wir zunächst ab, bis der Nachbarorts- Tarif sich mehr wird, den eingefessenen Deutschen ihr Deutschtum zu nehmen. Justizrefforts ist dieser Tage vom Justizminister bestätigt worden. eingelebt haben wird.( Bravo! rechts.) Sie, die die Polen unterdrücken wollen, haben nicht das Recht, Diesem Reglement zufolge werden den Frauen die Arbeiten ein­Abg. Stöcker( wildk.): fich darüber zu empören. Dazu haben nur wir das Recht, die wir geräumt, die bisher ausschließlich von Kanzleibeamten und Miet­Bei den Polen liegt offenbar ein System bor. Wenn sie es wirkliches Gefühl auch für die Ehre andrer Völker haben. Sie schlagen schreibern ausgeführt wurden. Das Vorrecht der Beschäftigung lin nicht Agitation nennen wollen, so nennen wir es Terroris- jedem Mitgefühl für die deutschen Bürger im Ausland ins Gesicht den Juftitutionen des Justizrefforts ist den Witwen, Frauen und un­Redner bespricht die Rechtsschreibung im Postdienst und geben unsre deutschen Brüder den Verfolgungen der Magyaren verheirateten Töchtern und Schwestern der gegenwärtigen und früheren und wendet sich dann der Frage der Sonntagsruhe im preis. Da zeigt sich, daß Ihre Nationalität weiter gar Beamten des Justizrefforts vorbehalten, wobei die mietweise An­Postdienst zu. Es müßte auf Pakete, die am Sonntag bestellt nichts als eine Polizei- Nationalität ist. Sie stellung den Frauen teinerlei Pensionsberechtigung gewährt, obgleich werden, eine höhere Gebühr gelegt werden. In Frankfurt a. M. find tommen nicht über die dee der polizeilichen Bevor sie die Berechtigung auf Unterstügungen aus den den einzelnen am Sonntag vor dem jüdischen Neujahrsfest die Markenverlaufs- mundung hinaus. Die einzige Lösung der Frage ist die Herbei- Inftitutionen des Ministeriums zur Disposition stehenden Geld­stellen eine Stunde länger, nämlich von 11 bis 1, statt fonft von führung des Zustands, wie er in der Schweiz besteht, wo alle summen gleich den übrigen Kanzleibeamten besigen. 12 bis 1, offen gehalten worden. Irgend ein Grund für diese Nationalitäten Gleichberechtigung haben. Wenn Sie beständig die Maßregel ist nicht einzusehen. Angesichts der außerordentlich Staatsregierung aufheten, gegen die Polen mit Chitane vorzugehen,

mus.

Volkes auf