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oder verweigern soll. Unfre Genossen bekämpfen dieselbe und fordern| gewesen. Das sollte eine so schwere Beleidigung des Herrn sein, die Stimmberechtigten zur Verwerfung auf, aber selbstverständlich daß der Staatsanwalt sie nur durch eine Freiheitsstrafe für genügend nicht aus irgend welcher Feindschaft gegen die Kunst als solche, sondern gefühnt halten wollte. aus audren Gründen. Da ist zunächst die in der Verwaltung des Theaters Wegen Verteilung von Flugblättern ohne polizeiliche praktizierte Tendenz des Bildungs- Prozentums und der Ausschließlich Genehmigung wurden 5 Genossen in Unna   zu je 15 M. Polizei­teit, welche das Theater sozusagen nur für die oberen Zehntausend strafe verurteilt. Die Bestrafung erfolgte auf Grund des§ 10 des reservieren wollen, indem derart hohe Eintrittspreise erhoben werden, preußischen Preßgeseges vom 12. Mai 1851, das insoweit noch zu daß die große Masse der Arbeiter davon absehen muß, das Theater Recht besteht. Die Voraussetzung für die Anwendbarkeit dieser Bor­zu besuchen. Alle Anregungen und Versuche unsrer Genossen, das schriften ist jedoch, daß die Verteilung der Schriften auf öffentlichen Theater im besten Sinne des Worts zu einem Voltsbildungs- Institut Straßen oder an andren öffentlichen Orten erfolgte, denn nur zu machen, find bisher an der ablehnenden Vornehmheit der Ver- insoweit schreibt das preußische Gesez vor, daß eine Genehmigung waltung gescheitert. Jezt auf die Voltsabstimmung hin wird aller nötig sei. dings versichert, daß alle Wünsche des Volts erfüllt werden würden, allein sind die 50 000 Fr. bewilligt, fo macht die Verwaltung, was fie will und es bleibt bei der Ausschließlichkeit.

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Frankreich  .

Die Lohnbewegung der Marmorarbeiter

An die Barbiere und Friseurgehilfen in Charlottenburg  ! Am Mittwoch, den 6. März, findet in Charlottenburg  , Gam brinus Brauerei, Wallstr. 94, abends 10 Uhr, eine öffentliche Ver­Sammlung statt, welche den 3wed verfolgt, eine Lohnerhöhung für die Gehilfen herbeizuführen. Kollegen! Wir sind zu einer Lohnerhöhung voll und ganz be­rechtigt, weil zum 1. April 1901 in Charlottenburg   die Preis­erhöhung in Kraft tritt. Der Bericht der Lohnkommission wird in der Versammlung bekannt gegeben. Hoch der Verband. Die Lohnkommission. J. A.: Bruno Schober. Die Arbeitsvermittelung im Fleischergewerbe. Ganz eigen artige Verhältnisse herrschen in Bezug auf die Arbeitsnachweise im deutschen   Fleischergewerbe. Die Vermittelung des Personals befindet Erstere beuten bekanntlich die arbeitslosen

man

Die

Deutsches Reich  . Achtung, Former! In der Dessauer Eisengießerei und Maschinenfabrik( vorm. Green) haben sämtliche Former wegen be­deutender Lohnreduktionen die Arbeit eingestellt. Zuzug ist ferns zuhalten.

fich durchgehends in den Händen privater Stellenſchacherer oder in den tam am Montag vor dem Einigungsamt zur Verhandlung. Den Händen der Innungen. Gesellen nach allen Regeln der Kunst aus, während Die Enthüllungen Déroulèdes beschäftigen noch immer die Vorsitz führte Gewerbegerichts- Direktor von Schulz, als Beifizer die Innungen zwar auch Entschädigungen verlangen, aber Presse und sie haben auch bereits ein Duell zur Folge. Déroulède fungierten seitens der Arbeitgeber: Hutfabrikant Lucht und Fraiserei obendrein noch recht famose und terroristische Bestimmungen hat André Buffet, den Vertreter des Herzogs von Orleans, und Former Störsten. befizer Koch, seitens der Arbeitnehmer: Buchdrucker Massini haben. Genau wie die Großindustriellen wollen auch sie telegraphisch zum Duell gefordert, weil durch dessen Telegramm die Behauptungen Déroulèdes dementiert wurden und er sich dadurch hat der Verein der Marmorwaren- Fabrikanten im vorigen Jahre Bierteljahr erst außer Stellung sein soll, ehe er eingestellt wird. In Wie die Vertreter beider Parteien übereinstimmend ausführten, werden. Für Wandsbed besteht da die Klausel, daß ein Geselle ein die Arbeiter tüchtig aushungern lassen, damit sie gefügiger beleidigt fühlt. Der Temps" glaubt zu wissen, daß der Plan den von den Arbeitern aufgestellten Tarif anerkannt, der Tarif ist Déroulédes zu dem Putschversuch, der am Tage der Beiſegung aber im November von den Arbeitgebern gekündigt und deshalb Hamburg   muß sich jeder arbeitslose Gefelle im Jnuungsbureau ein­Felix Faures stattfinden sollte, durch folgende Thatsache vereitelt feit dem 1. März abgelaufen. Die Arbeiter haben nun einen neuen Weister auch bei der Innung abgemeldet hat und dies dauert für fragen lassen. Eingetragen wird er jedoch erst dann, wenn ihn sein wurde: Die Polizeipräfektur erhielt die Nachricht, daß von 4000 erhöhten Tarif eingereicht, den die Fabrikanten nicht anerkennen. Stadtbriefen, die am Vorabende des Putschversuchs bei der Post aufgeliefert worden waren, eine große Anzahl unbestellbar blieb, da Mitschte als Vertreter der Arbeiter begründete die erhöhten Bersonen, die sich mißliebig gemacht haben, oft recht lange. die Adressaten ihre Wohnungen geändert hatten. Die Post öffnete Forderungen mit dem Hinweise auf die gesteigerten Kosten des Weißenfelser Meister stellen sogar die Gesellen erst dann ein, wenn ihnen der frühere Meister des Gesellen bescheinigt, daß selbiger gegen die Lebensunterhalts und der ganz besonders hohen Gesundheits­auf Grund ihres Rechts diese Briefe, aus denen hervorging, daß schädlichkeit des Berufs. Auf Grund statistischer Erhebungen sei Einstellung des Gesellen nichts einzuwenden hat. Geschieht dies Buntten der Stadt an dem Tage der Beisetzung einzufinden. Die nur 34 Jahre beträgt, die Mitglieder der Patriotenliga ersucht werden, sich an gewissen festgestellt, daß das Durchschnittsalter der Berliner   Steinmegen nicht, dann wird der Betreffende auf ein Bierteljahr ausgesperrt. und daß die Steinarbeiter nächst daß die deutschen   Fleischermeister sehr viel An diesen Beispielen sieht jedenfalls zur Genüge, Polizeipräfektur traf danach ihre Vorbereitungen und verhinderte von den In­Tabatarbeitern die höchste den Butschversuch. Ziffer der Sterblichkeit aufweisen. Diese ungünstigen Umstände würden mitverschuldet dustrierittern gelernt haben und ganz Bedeutendes in Terrorismus Eine Miniſterrede. In Sceaux   hielt am Sonntag der durch die ungesunden Verhältnisse in den Werkstätten der Marmor- leisten. Das von den Meistern stets so hoch gepriesene gute Ein­Minister für öffentliche Arbeiten Baudin aus Anlaß des industrie. Dieselben feien infolge des Wassergebrauchs beim bernehmen zwischen Gesellen und Meistern scheint denn doch schon Jahrestags der Revolution von 1848 und der Proklama- Schleifen oft naß. dumpfig und zeigen Pilzbildungen an den Wänden. verschiedentlich ein Loch zu haben, denn sonst würde man wohl nicht tion der zweiten Republik   eine Rede, in welcher er sagte, die kürzlich zur Besserung der hygienischen Verhältnisse in den Werkstellen zu solchen Maßregeln greifen. Hoffentlich ist die Organisation der erfolgten Enthüllungen hätten gezeigt, wie recht dieRegiernng hatte, als fie fönnte feitens der Fabrikanten wohl etwas gethan werden. Mit Rüd. Gesellen bald im stande, sich hiergegen zu wehren. die unverjährbaren Geseze in aller Strenge gegenüber den Teilnehmern ficht aber auf die Gesundheitsschädlichkeit, die die Arbeit der Stein an den Unruhen zur Anwendung brachte, welche mit gewissen Mitschuldigen meßen auch unter sonst guten Verhältnissen mit sich bringt, recht­eine Herrschaft der Scheinheiligkeit und der Lügen im Lande zu er- fertige fich eine Lohnforderung, die dem Arbeiter gestattet, sich durch richten versuchten. Baudin   erklärte schließlich, man werde, wenn ähn- ausreichende Ernährung möglichst widerstandsfähig zu machen. Bei liche Umstände wieder eintreten sollten, noch immer wissen, im Namen der Bezahlung nach dem bisher geltenden Tarif betrage der durch der wieder im Besitz der Macht befindlichen republikanischen Partei schnittliche Jahresverdienst, der bei 40 Arbeitern, die schon bis die Geseze der Republik   mit Strenge anzuwenden. Ein Streiffünder hatte sich fürzlich vor dem Zwickauer   Land­13 Jahre im Beruf thätig sind, ermittelt worden ist, nur 1207 M. Da diese Summe unter den geschilderten Verhältnissen nicht aus Schneeberg   wurde beschuldigt, unbefugterweise Arbeiter in dem, dem gericht zu verantworten. Kapitän Dreyfus giebt in den nächsten Tagen ein Buch heraus, reicht, so sei der erhöhte Tarif aufgestellt worden. Der Steinbrucharbeiter Lachmann aus betitelt: Fünf Jahre meines Lebens, 1894-1899." Tauchert, Vorsitzender des Vereins der Marmorwarenfabri- Bauunternehmer Starke in Weißenfels   gehörigen Steinbruch in fanten erklärt, daß die Arbeitgeber sowohl wegen der auswärtigen Oberschlema zur Arbeitseinstellung zu veranlaffen gesucht und ihnen Ein Attentat auf den König geplant? Der New York   Konkurrenz, als auch wegen der von einzelnen Berliner Unter- dabei unter Schimpfen die Schaufeln zu entreißen versucht zu haben. Herald" meldet aus Rio de Janeiro  , dort seien 20 Italienernehmern gemachten Schundkonkurrenz höhere Löhne wie bisher Er wurde des ihm zur Last gelegten Bergehens für überführt er­verhaftet worden, die beschuldigt werden, an einem Komplott gegen unter feinen Umständen zahlen könnten, allenfalls würden sie bereit achtet und zu vier Tagen Gefängnis verurteilt. den König von Italien beteiligt zu sein. Die Gefangenen hätten sein, den. Tarif von 1899 mit einigen Aenderungen weiter bestehen Die Mitglieder der Steinarbeiter- Organisation in Frant­einen ihrer Kameraden der Polizei angezeigt, welcher Montevideo   zu lassen. Auch könnte vielleicht die zehnstündige anstatt der neun- furt a. M. wurden auf eine vor dem Bezirksausschuß in Wies­verlassen hat, um sich nach Genua   einzuschiffen. Er soll den Auf- stündigen Arbeitszeit eingeführt werden. Fabrikant Stiefsel be baden erhobene Klage als politischer Verein erklärt. Es ist deshalb trag haben, den föniglichen Balast in Rom   mit Dynamit in die hauptet, die Steinmetzen erzielten bis zu 2300 M. So lange man die Forderung der Polizei, die Statuten und Mitgliederverzeichnisse Luft zu sprengen. Die italienische Polizei hat eine strenge Uebericht Berlin   mit einer chinesischen Mauer gegen auswärtige Ston- einzureichen, als zulässig erkannt worden. Das Gericht nahm an, wachung des Hafens von Genua   angeordnet, um den Betreffenden turrenz umgeben könne, und so lange selbst staatliche und städtische daß die Mitglieder einen selbständigen Verein im Sinne des Vereins­bei seiner Ankunft sofort festzunehmen. Behörden Steinmezarbeiten für ihre Bauten von auswärts be- gefeges darstellen und eine Eimvirkung auf öffentliche Angelegenheiten ziehen, könnten die Berliner   Fabrikanten teine höheren Löhne zahlen. in der Erstrebung der Verkürzung der Arbeitszeit 2c. in Gemeinschaft So würden z. B. Platten, die hier 1,30 M. Arbeitslohn fosten, von mit den Steinarbeitern ganz Deutschlands   begründet wäre. außerhalb für 40 Bf. geliefert. Weiter wird seitens der Fabrikanten Streifpoftenstehen. In Stolberg   bei Aachen   wurden am eingewandt, daß die Organisation der Arbeiter nicht im stande sei, 1. März von dem dortigen Schöffengericht sechs streifende Arbeiter, die Schmußtonfurrenz mit Erfolg zu bekämpfen. welche wegen Streifpostenstehens angeklagt waren, freigesprochen. Dagegen bemerken die Vertreter der Arbeiter, daß fie, wenn fie Diese Arbeiter varen von einem Polizeibeamten auf gegen Schundgeschäfte vorgegangen seien, bisher niemals die Unter- gefordert worden, aus der Nähe der Fabrit, wo sie sich auf­tügung der reellen Geschäftsinhaber gefunden hätten. Wenn jegt ein hielten, wegzugehen. Der Aufforderung famen die Arbeiter nicht Tarif festgelegt werde, und die Fabrikanten verpflichten sich, die nach, und deshalb die Anklagen, die eine Belästigung des Publikums Arbeiter in der Bekämpfung solcher Firmen zu unterstüßen, die den fonstatierten. Die Polizeiverwaltung wollte die Belästigung" dadurch Tarif nicht zahlen, dann würde die Schmußkonkurrenz bald beseitigt beweisen, daß dem Fabrikanten Lörsch, dessen Arbeiter im Streit fein. Gegen eine Verlängerung der Arbeitszeit seien die Arbeiter waren, das Streifpofienstehen unbequem gewesen sei. Eine derartige ganz entschieden, sie wünschten fogar eine Herabjegung auf Begründung war dem Gericht doch nicht genügend und deshalb fällte 81/2 Stunden. Die Behauptung, daß Steinmegen bis zu 2300 M. es das obenerwähnte Urteil. verdienen, werde entschieden bestritten. Wenn die Herren Fabrikanten sagte Mitschte uns einen durchschnittlichen Jahresverdienst von 1500 M. zusichern, dann pfeifen wir auf den ganzen Tarif!

Italien  .

England.

Die Gemeinderatswahlen in London  , welche am vergangenen Sonntag stattfanden, ergaben folgendes Resultat: Es wurden 87 Progreffisten, 29 Gemäßigte und 2 Unabhängige gewählt. Die Progreffisten gewannen 17 Sige, die Gemäßigten verloren 19.

Serbien  .

Das neue Kabinett ist folgendermaßen gebildet: Karawelow Bräsidium und Finanzen, Michael Sarafow Inneres, Danew Aeußeres, Alexander Radew Justiz, Ivan Slaveitow Unterricht, Jvan Belinow öffentliche Arbeiten, Alexander Ludskanow Handel und Aderbau und Baprifow Krieg.

Der Boeren- Krieg.

Terini Der

Stillschweigender Waffenstillstand foll, wie Daily Expreß  " aus bester Quelle erfahren haben will, dem General Botha gewährt worden sein, um ihn in den Stand zu segen, mit Krüger in Verbindung zu treten, an welchen er sehr bestimmte Fragen richtete. Präsident Krüger habe als legtes Zufluchtsmittel versucht, in Petersburg   unter Berufung auf die Haager Konferenz zu sondieren. Die Antwort sei aber unbefriedi gend ausgefallen. De Wets Entkommen.

Präsident Steijn und De Wet haben mit 1500 Mann am Sonn­tag bei Lilienfontein den Oranjefluß in der Nähe der zerstörten Brücke bon Colesberg unter dem Feuer der Kolonialschüßen überschritten. Die Schützen standen in guter Dedung und töteten mehrere Boeren. Das Feuer wurde nicht erwidert. Trotz des hohen Stands und der reißenden Strömung des Flusses brachten die Boeren 8 Wagen über den Strom, mußten aber fünf Wagen und viele Pferde zurücklassen. Ein Farmer von Lilienfontein berichtet, Steijn habe sehr elend aus­gesehen und das ganze Kommando leide entsetzlichen Hunger.

Köln  , 4. März. Die Köln  . 3tg." erhält einen Brief eines als britischer Kriegsgefangener in Ceylon festgehaltenen Deutschen  aus Natal, der beim Einbruch der Boeren in das nördliche Natal gezwungen worden war, den Boeren Polizeidienste zu leisten. Die britischen Behörden in Newcastle   forderten den Deutschen   eines Tags auf, dorthin zu kommen, um Auskunft zu geben. Sie warfen ihn ins Gefängnis und schoben ihn nach Ceylon ab, obwohl ihm und den englischen Behörden der deutsche Konsul in Natal durch ein amtliches Schreiben bestätigte, daß er durch jene erzwungenen Dienste im boerischen Lager die Neutralität nicht gebrochen habe.

Partei- Nachrichten.

Ausland.

Ein schweizerischer Stumm. In Uzwil  ( Stanton St. Gallen) Nachdem die allgemeinen Erörterungen beendet waren, traten find anfangs Januar ca. 120 Arbeiter, meistens Gießer, der Ma­die Vertreter beider Parteien zu einer Kommissionsberatung zu schinenfabrit Benninger u. Cie. zum Ausstand provoziert worden, sammen, die fünf Stunden währte und das Resultat hatte, daß offenbar zu keinem andren Zwecke als zu dem, auf diese Weise die wegen an dem alten Tarif einige fleinere Aenderungen vorgenommen Mangel an Aufträgen überflüssigen Arbeiter loszuwerden. Eine wahrhaft wurden. Ferner schlägt die Kommission vor: Der so geänderte Tarif perfide Taktik, nachdem dieselben Kapitalisten dieselben Arbeiter erst foll bis zum 1. September 1902 gelten. Er tritt auf ein weiteres Jahr herangezogen und von ihnen fette Gewinne gezogen haben. Der be­in Straft, wenn er nicht drei Monate vor seinem Ablauf gekündigt fannte National- und Regierungsrat Curti in St. Gallen  , die ge­wird. Nene Vereinbarungen müssen einen Monat vor Ablauf der famte Kantonsregierung, Arbeiterſefretär Greulich boten den Schlot alten beendet fein. Bei Neneinstellung von Arbeitern sollen die juntern ihre Vermittelung an, allein dieselbe wurde in jedem Fall Organisierten in erster Linie berücksichtigt werden. Während sich prozig zurückgewiesen. Der Regierung in St. Gallen   wurde ge­die Kommission über die vorstehenden Punkte geeinigt hatte, tonnte antwortet, daß der ausgebrochene Streit jeder thatsächlichen Be­über einige andre Bedingungen teine Einigung erzielt werden. Auf rechtigung entbehre und daß bei der nunmehrigen Sachlage von Vorschlag des Gewerbegerichts Direktors v. Schulz sollen unter irgend einer Unterhandlung oder Vermittelung leine Rede sein könne. seinem Vorsiz die Kommissionsberatungen am Donnerstag fortgesetzt Regierungsrat Curti war geantwortet worden, daß die Arbeiter, und am Freitag, nachmittags ühr, ein neuer Termin des welche wieder in Arbeit treten wollen, sich jeder einzeln zur eventuellen Einigungsamts abgehalten. werden. Wiederaufnahme anzumelden hätten, die aber nur zum Teil erfolgen Die Sigung währte von vormittags 10 bis abends 7 Uhr. fömme. So liegen die Arbeiter mit ihren Familien arbeits- und verdienstlos mitten im Winter auf der Straße, und müssen sie fort, so wird die ganze Gemeinde in empfindlichste Mitleidenschaft ge­zogen.

F

Gewerkschaftliches. Berlin   und Umgegend.

Die Streits in Oestreich im Jahre 1900. Das arbeits­Auf vielfache Aufragen seitens der Gewerkschaften bestätigen Streifstatistik für das Jahr 1900. Im Jahre 1900 fanden 295 Aus­statistische Amt veröffentlicht soeben die vorläufigen Ergebnisse der wir, daß wir jederzeit bereit sind, Gelder für die ausgesperrten stände in 884 Betrieben mit 147 037 beschäftigten und 106 020 aus­Glasarbeiter in Nienburg   usw. auf unsrem Bureau entgegenständigen Arbeitern statt, was gegen das Jahr 1899 eine Abnahme zu nehmen. Der Ausschuß der Berliner   Gewerkschafts- Kommission. um 16 Ausstände, um 446 betroffene Betriebe und eine Zunahme 11111 51 257 Engel- Ufer 15, 1, Zimmer 8. Von ausständige Arbeiter bedeutet.. den 114 295 Ausständen entfielen auf das Frühjahr, Ueber die Lohubewegung der Fabrik- Schuhmacher wurde 75 auf den Sommer, 40 auf den Herbst und 66 auf den Winter. am Sonntag in einer start besuchten, im Gewerkschaftshause ab- Das Ergebnis der Ausstände im allgemeinen war in 55 Fällen ein gehaltenen Bersammlung berichtet, daß bis dahin 5 Fabriken mit vollständiger, in 108 Fällen ein teilweiser Erfolg und in 84 Fällen 100 Arbeitern die Forderungen bewilligt haben, während in ein Mißerfolg für die Ausständigen. In 48 Fällen ist die dies­Die Parteigenoffen der Provinz Seffen hielten fürzlich 3 Fabriken mit 145 Arbeitern die Verhandlungen noch schweben, bezügliche Ermittlung noch nicht abgeschlossen. einen Parteitag ab, auf dem sehr eingehend über die schwierige voraussichtlich aber ein günstiges Resultat ergeben werden. Lage der Parteipresse in der Provinz verhandelt wurde. Das in 6 Fabrikanten, die zusammen 200 Arbeiter beschäftigen, verhalten Der Bergarbeiterstreik in Montcean dauert unverändert fort. Cassel täglich erscheinende Boltsblatt" hat leider mit einem bedent- fich ablehnend, und wird es in diesen Betrieben wahrscheinlich zur Nachdem der Ministerpräsident Walded Rousseau am Sonn­lichen Defizit zu rechnen und auch das Kopfblatt Der Wegweiser", Arbeitsniederlegung fommen. Weitere 2 Fabrikanten wollen fich bis abend eine Delegation der Bergleute in Begleitung einiger socialistischer das wöchentlich einmal erscheint, deckt sich noch nicht. Nach langen, Dienstag zu den Forderungen erklären. Im allgemeinen find Abgeordneten empfangen hatte, empfing er am Sonntag nochmals erregten Debatten wurde beschlossen, beim Boltsblatt" die Dienstag- es die dem Unternehmerverband angehörenden Fabrikanten, die den socialistischen Deputierten Dejeante, der einen eingehenden Beilage fallen zu lassen und den Preis des Wegweisers" von sich ablehnend verhalten, während sich die außerhalb des Rings Bericht über die Lage in Montceau   abgefaßt hat. Die Juterpellation 20 Pf. auf 25 Pf. monatlich zu erhöhen. Stehenden entgegenkommender zeigen. Die Versammlung sicherte der Socialisten über das Verhalten der Regierung in Montceau   soll Die eignen Einnahmen des Agitationskomitees beliefen sich auf durch Annahme einer Resolution den Kollegen derjenigen Fabriten, nun am nächsten Freitag zur Verhandlung kommen. 590 M., dazu kommen 1900 M. vom Parteivorstande. Außer einer welche bisher keine Zugeständnisse gemacht haben, die weitgehendste Der Kongreß der Grubenarbeiter des Departe längeren Debatte über die Verbesserung der Agitation behandelte moralische und materielle Unterstügung zu. ments Pas- de- Calais  , der am Sonntag in ens tagte, der Parteitag noch die Zollfrage, dazu eine Protestresolution gegen stimmte den fürzlich vom nationalen Komitee des Grubenarbeiter­die Erhöhung der Getreidezölle annehmend, und zum Schlusse die Schuhwaren- Industrie. Bisher haben 16 Fabriten mit zusammen den nächsten nationalen Kongres abwarten, um endgültige Beschlüsse Zur Lohnbewegung der Arbeiter in der mechanischen Verbands in Saint- Etienne   beschlossenen Resolutionen zu und wird nächsten Aufgaben der socialdemokratischen Gemeindevertreter. Auch 486 Personen den Fabrikanten Lohnforderungen unterbreitet. Lohn- zu fassen. Ferner wurde beschlossen, eine Subskription zu Gunsten dazu wurde eine Resolution angenommen, die den Genossen die forderungen bewilligt haben folgende Fabriten: Fr. Mauf, Brohm, der Ausständigen in Monceau- les- Mines zu eröffnen und den nächsten Richtschnur für die Betreibung der Wahlagitation giebt. Klaus, Goldstein, Bentmann, Wahlich, Senger u. Stockwald und nationalen Kongreß der Grubenarbeiter am 8. Mai in Lens abzu­Gemeindewahlen. In Steinbed  ( Schleswig  ) wurde in der Haase, welche zusammen 245 Personen beschäftigen. In den Aus- halten. 3. Klasse ein Parteigenosse mit allen gegen drei Stimmen ins stand eingetreten sind die Arbeiter der Fabriten Mellnic, Schilling­Gemeindekollegium gewählt. straße 12. Eystein u. Banitsch, Keibelstr. 39, Rosenberg, An der Stadtbahn 47. Erpel, Kaiserstr. 41. Glaser, Stromstr. 72. Chr. Mauf Oranienstr. 184, mit zuſammen 173 Personen. In zwei Fabriken ist die endgültige Entscheidung noch nicht gefallen. Het sc

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Polizeiliches, Gerichtliches usw.

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Die Hafenarbeiter von Marseilles   haben den Unternehmern folgende Forderungen unterbreitet: Abfchaffung der Nachtarbeit; Bahlung eines Lohnaufschlags von 2 Fr. pro Stunde für Nachtarbeit, so lange diese nicht gänzlich abgeschafft ift; Entlassung einiger Bor­arbeiter; doppelte Bezahlung für Sonntagsarbeit; Einführung des Achtstundentags. Die Unternehmer haben die Forderungen abgelehnt.

Zu 50 M. Geldstrafe wurde in Reichenbach   i. V. der Genojie Martin, der Vorsitzende des Wahlvereins für den 22. sächsischen Reichstagswahlkreis verurteilt, weil er in einem Wahl- Achtung, Rahmenvergolder! Zuzug ist streng fernzuhalten Flugblatt den dortigen Polizei- Stadtrat Krippendorf beleidigt haben nach Gent   in Belgien  , da sich die Rahmenvergolder der Firma foll. In dem Flugblatt hieß es, daß Krippendorf es nicht verstanden Maifarth u. Co. in einem Abwehrstreit befinden, wegen Abschaffung habe, sich die Sympathien der Bevölkerung Wurzens, seinem früheren der Lohnarbeit und Einführung der Accordarbeit unter äußerst Wirkungstreise, zu erwerben, aber für Reichenbach sei er gut genug niedrigen Breisen. Verband der Vergolder. J. A.: H. Späthe. fommen sein soll.

Telegraphischen Nachrichten aus Marseilles   zufolge haben in den letzten Tagen große Kundgebungen der Streitenden statt­gefunden, bei denen es auch zu einigen größeren Störungen ge­