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beantragt gegen Wolff im Fall Callies 8 Jahre, im Fall Schnör­wange 2 Jahre, zusammen 4 Jahre Zuchthaus und 5 Jahre Ehrverlust, gegen die Saul 1 Jahr Zuchthaus, gegen Frau Stabs im Fall Callies 2 Jahre, im Fall Schnörwange 1 Jahr, zusammen 21 Jahre Zuchthaus. Rechtsanwalt Ulrich beantragt die volle Freisprechung des An­getlagten Wolff, event. aber nur Verurteilung wegen Begünstigung und geringere Strafe und erwähnt beiläufig, daß er auf eine Vor­ladung des Rechtsanwalts Dr. Werthauer als Beugen au Gunsten Wolffs verzichtet habe, weil Dr. W. ursprünglich in dieser Sache mit beschuldigt war. Das Urteil.

der Unterredung, die sie mit denselben hatte, den 8wed verfolgt, 1 Der Stadtverordneten- Versammlung ist eine Vorlage über welche sich alle einer regen Beteiligung feitens der Mitglieder, fie zu einer unwahren Aussage zu bewegen. Wolff habe ihr gefagt, die Errichtung neuer Bedürfnisanstalten für beide Ge- Herren wie Damen, erfreuten. Der geschäftsführende Ausschuß wenn Sternberg freigesprochen werden würde, würde sie ihr Gutes schlechter zugegangen, wonach versuchsweise Bedürfnisanstalten wurde wiedergewählt, ebenso der engere Vorstand, bestehend aus den haben. Auf Befragen erklärt die geugin, daß ihr die für das weibliche Geschlecht durch die städtische Verwaltung errichtet Herren Geh. Nat Prof. Dr. Kny, 1. Vors.; Prof. Dr. Jätel, 2. Vors.; Callies gesagt habe, Sternberg sei der Mann nicht, sie lenne den und betrieben werden und neue, moderne Anstalten ausgeführt Prof. Dr. Wahnschaffe, 3. Vors.; Oberlehrer Dr. Greif. 1. Schriftf.; wirklichen Mann sehr wohl, derselbe pflege sich einen falschen Bart werden, mit denen die öffentlichen Bedürfnisanstalten für Männer Prof. Dr. Plate, 2. Schriftf.; Konsul R. Seifert, 1. Schatzmeister; anzufleben. berbunden werden können und zwar derart, daß fie auch Kloset Direktor Prof. Dr. Müllenhoff, 2. Schazm.; Direktor Archenhold, Der Staatsanwalt anlagen für beibe Geschlechter erhalten. Die Versammlung wird 1. Beisiger; Prof. Dr. Potonié, 2. Beisiger. ersucht, sich damit einverstanden zu erflären, daß die Verträge über Eine Scharlach Epidemie ist, nachdem eine gleichartige In­die bestehenden Anstalten mit dem Unternehmer unter der Maß­gabe verlängert werden, daß vom 1. April 1905 ab diese Verträge feftionskrankheit bei dem 8. Garde- Regiment foeben erst erloschen, mit einjähriger Frist jederzeit gekündigt werden können, am 1. April unter den Mannschaften des Eisenbahn- Regiments Nr. 2 in der 1911 aber auch ohne Kündigung aufhören. Aus den Erläuterungen General Papestraße zum Ausbruch gefommen. Bisher sind fünfzehn geht hervor, daß die Brutto- Einnahmen der Anstalten von 170 610 m. Mann von der Krankheit ergriffen, doch ist in allen Fällen der Ver­im Jahre 1896/97 seitdem auf 160 030 im letzten Jahre zurück- lauf des Leidens derart, daß eine Gefahr für das Leben der gegangen sind und mit der steigenden Benutzung von Freizellen Patienten nicht vorliegt. weiter fallen dürften. Freie Voltsbühne. Das Märgfeft des Vereins findet am Ueber das Königliche Museum und den Antisemitismus Sonnabend, 16. März, 8 Uhr im großen Konzertsaal der Brauerei erzählt das Kleine Journal" folgende erbauliche Geschichte: In Friedrichshain   statt. Das Programm ist diesmal besonders viels einem Wohlthätigkeitsverein, dem Juden und Christen angehören, versprechend. Dr. Wilhelm Bölsche   hat den Festvortrag" Der moderne wurde der Plan erwogen, bedeutende Privatsammlungen von Ge- Mensch in der Kunst" übernommen. Der Rede werden Recitationen mälden dem großen Bublifum gegen Entree zugänglich zu machen, folgen. Im gesanglichen Teil werden vom Theater des Westens deffen Ertrag dem wohlthätigen Werke zu Gute tommen sollte. Der Johanna Brackenhammer und Gustav Waschow sowie Bozena fönigliche Museumsdirektor, Dr. B., schrieb in dieser Angelegenheit Bradszky und Georg Koppel von Wolzogens Buntem Theater mit­an einen Herrn v. D., den Inhaber einer solchen Galerie, welcher wirken. Auch die beiden Violin und Cello- Virtuosen Gebr. Borisch erwiderte, daß er nicht gesonnen sei, sich von den plattfüßigen und Konzertmeister Georg Vollerthun   sind für diesen Abend gewonnen. Judenseine Teppiche beschmugen zu lassen." Herr Dr. B., Bei einem so reichhaltigen Programm und dem mäßigen Eintritts­tgl. Museumsdirektor, schrieb darauf an Herrn b. D. einen Brief, worin er preise von 50 Bf. tann den Mitgliedern nur schleunigste Beschaffung aus vollem Herzen dem Antisemitismus des Herrn v.D. zustimmte und noch der Festmarken, erhältlich in allen Zahlstellen, empfohlen werden. einige Bemerkungen daran knüpfte. Bugleich richtete er an das Heute nachmittag 28/4 Uhr im Leffing- Theater 2. Abteilung: jüdische Vorstandsmitglied des Wohlthätigkeitsvereins Frau La Robe rouge". Jm Carl Weiß- Theater 6. Abteilung: Meister Direktor W. ein Schreiben, durch welches er lediglich die Ablehnung Delze" und 2/4 Uhr im Theater des Westens: erste Oper( rote seitens des Herrn v. D. fundgab. Berstreut, wie alle großen Marken) Der Barbier von Sevilla  ". Männer, verwechselte Herr Direktor Dr. B. die beiden Briefe, und so erhielt Frau Direktor W. das ihr nicht zugedachte antisemitische Antwortschreiben des Direktors Dr. B. an Herrn v. D. Wie wir hören, hat die Angelegenheit bereits ein Nachspiel in der Form ge­habt, daß der liberale Maler Profeffor L. eine Erklärung von Herrn Dr. B. gefordert und eine solche von dem tapferen fönigl. Direttor und Antisemiten auch erhalten hat.

Der Gerichtshof nahm an, daß Wolff von dem Augenblid an, wo die Callies ihm erflärte, sie würde bei etwaiger Vereidigung die Wahrheit sagen, sich bewußt sein mußte, daß die Callies gesonnen sei, feinem Wunsche entsprechend die Unwahrheit zunächst zu sagen. Auch die positive Thätigkeit Wolffs, um die Beugin aur unwahrheit zu bewegen, halte der Gerichtshof für erwiesen; ebenso daß Wolff fich flar fein mußte, daß die Callies bereidigt werden könnte. Er sei so vorgegangen, daß er die Callies in dem Glauben gelaffen habe, daß sie nicht vereidigt werden würde, und dann erwartete, daß sie einen Meineid leisten würde, wenn sie vereidigt werden sollte. Auch bezüglich des Falls Schnörwange sei der Gerichtshof zur Ueberzeugung von der Schuld des Wolff gekommen, ebenso habe er die Schuld der beiden weiblichen Angeflagten, die wohl von Wolff verleitet seien, festgestellt. Es sei deshalb erkannt: gegen Wolff auf 3 Jahre Buchthaus und 5jährigen Ehrverluft, gegen die Saul auf ein Jahr Zuchthaus, gegen die Stabs auf 12 Jahre Zuchthaus.

Berliner   Partei- Angelegenheiten.

Dritter Wahlkreis. Mittwoch, abends 8 Uhr, findet in der Die Aerztezunft an der Arbeit. Gegen die Zulassung der Ressource, Kommandantenstr. 57, eine Voltsversammlung Realschul  - Abiturienten zum medizinischen Studium wollen statt, in der Gen. Dr. Leo Arons   über Biel   und Wege" sprechen der Vorstand der Berlin  - Brandenburgischen Aerztekammer und die wird. Zahlreichen Besuch der Genosfinnen und Genoffen erwartet Berliner medizinische Gesellschaft Betionen an den Bundesrat richten. Der Vertrauensmann. Die übrigen preußischen Aerztekammern sowie die medizinischen Lichtenberg  . Die Nachwahl zur Gemeindevertretung findet am Fakultäten und alle ärztlichen Vereine Deutschlands   sollen auf­Montag, den 18. März von 10 Uhr früh bis 8 Uhr abends im gefordert werden, sich dieser Betition an den Bundesrat anzuschließen. Kronprinzengarten( H. Gürsch), Frankfurter- Chauffee 86, statt. Für die nächste Sigung der Berliner   medizinischen Gesellschaft ist eine Debatte über diese die ärztliche Welt lebhaft bewegende Frage angesetzt. Die Petition des Aerztekammer Vorstands protestiert

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Feuerbericht. Sonnabend früh 6 Uhr tam Kochstr. 18 in einer Tischlerei ein Schadenfeuer aus, das einen Boften Nutzhölzer zer­störte und die Wehr eine Stunde lang beschäftigte. Kurz vorher war Gneisenaustr. 45 in einer Tischlerei ein ähnlicher Brand ab zulöschen. Magstr. 12 hatten Breßfohlen im Keller und Stalizer­straße 132 Kleidungsstücke Feuer gefangen. Ein Alarm nach König straße 42 betraf einen Brand in einer Kürschnerwerkstatt, der durch ein Rohr abgelöscht wurde. Bodenverschläge mit Inhalt gingen Prenzlauerstr. 18 in Flammen auf. Kleine Brände wurden außer dem noch von Rosenthalerstr. 3a, Friedrichstr. 71, Stralsunderstr. 68 und Siegelstr. 31 gemeldet.

Pankow   Niederschönhausen  . Dienstag, abends 81/2 Uhr, findet in Großkurts Lotal, Berlinerstr. 27, eine Bolfsverfamm- gegen die Bulaffung der Realschul  - Abiturienten als gegen eine von waltungsbericht des hiesigen Gewerbegerichts ent Iung statt. Tagesordnung: Die Ursachen der Wohnungsnot." dem deutschen Aerztestande mit Einmütigkeit und Entschiedenheit als

Tokales.

Die Vertrauensperson.

höchst schädlich nicht nur für den Stand, sondern auch für das Ge­meinwohl bezeichnete Reform.

Aus den Nachbarorten. Schöneberg  . Dem soeben erschienenen neunten Ber nehmen wir folgendes: Das Gericht wurde in 249 Streitfachen gegen 190 im Vorjahre in Anspruch genommen. An diesen Streit sachen find beteiligt das Baugewerbe mit 65, der Fabritbetrieb mit 82, das Handwerk usw. mit 152 Klagen. Der Wert des Objekts betrug Selbstmord wegen Stellungslosigkeit. In einem Gasthof in 55 Fällen unter 10 M., in 29 zwischen 10-20 m., in 69 zwischen der Hedemannstraße erschoß sich gestern ein Kaufmann Bertholb 20-50, in 66 zwischen 50-100, in 24 über 100 m. Streitfachen Raddizer aus Saaz  , der erst am Tage vorher nach Berlin   ge- wurden erledigt: durch Vergleich 81, durch Zurücknahme 46, durch Das parlamentarische Syftem im Fabrikbetrieb tommen war und abends spät ein Zimmer genommen hatte. Raddißer Anerkenntnis 6, durch Versäumnis 21, durch andre Endurteile 72. Die Arbeitervertretung der Jaloufiefabrit von Heinrich Freese hatte im Laufe des Tags einem Bekannten gegenüber die Absicht Erledigt wurden die Klagen nach 1-3 Tagen in 26, in Berlin   hat uns dieser Tage ihren Geschäftsbericht für das ver- ausgesprochen, sich zu erschießen, da er stellungs- und mittellos fei. 4-6 Tagen in 79, nach 7-18 Tagen in 49 und nach 14 Tagen floffene Jahr zugesandt. Er ist furz, ohne jegliches Phrasenwert, Im Gasthof ließ er sich morgens nicht weden. Man fümmerte sich und länger in 95 Fällen. Von den 72 Entscheidungen fielen 87 zu fast troden abgefaßt, und kann gerade deswegen den blindwütenden auch nicht weiter um ihn, da er keinerlei Auftrag gegeben hatte, bis Gunsten der Arbeitgeber und 85 zu Gunsten der Arbeitnehmer aus. Scharfmachern, die auf alle Arbeiterforderungen das vermessene Wort die Angestellten am späten Vormittag in seinem Zimmer drei Schüsse vom Herr im Hause sein" im Munde führen, zur Lehre und unmittelbar hinter einander fallen hörten. Als man nun Einlaß Lichtenberg  . Die Gemeinde- Organe find nunmehr neu gebildet. zur Warnung dienen. Diesen Unternehmern ist ja allein schon der Acht begehrte, erhielt man feine Antwort und fand die Thür verschlossen, worden. Am legten Donnerstag fand die Einführung der Ge Stundentag, der im Betriebe des Herrn Freese seit 9 Jahren besteht, eine um so daß sie erbrochen werden mußte. Raddiger lag blutüberströmt meindevertreter, deren Wahlen für gültig erklärt find, und stürzlerische Ungeheuerlichkeit. Um wie vieles mehr noch Einrichtungen, auf seinem Bett und war bereits tot. Ein Schuß hatte in die linke die Verpflichtung auf Handschlag durch den Gemeindevorsteher statt. wie die, daß gegen Anordnungen des Arbeitgebers ein Appell an den Brust der zweite in die rechte Schläfe und der dritte in den Mund Herr Bürgermeister 8iethen wies in seinen Begrüßungsworten Arbeiterausschuß zulässig ist, daß Ordnungsstrafen nicht von der getroffen. Jede Verlegung für sich war tödlich. darauf hin, daß, wenn man überhaupt von Parteien sprechen wolle, Fabrilleitung, sondern vom Arbeiterausschuß verfügt werden und daß überhaupt der ganze Geschäftsbetrieb einer gewissen Kontrolle Ein richtiges Räuberleben führte eine jugendliche Bande, die im Gegensatz zu früher nunmehr drei solche in fast gleicher Stärke der Arbeiter untersteht. In den Berichten über die Sigungen der jetzt von der Kriminalpolizei ganz aufgehoben ist. Sie zählte vier- eingezogen seien. Er hoffe, wenn mun auch die Anschauungen der Arbeitervertretung, der ein Werkmeister, ein Lagerverwalter, acht zehn Mitglieder, die bis auf zwei, die bereits vorbestraften Burschen Herren, die vor seiner Amtszeit schwere Kämpfe auszufechten hatten ( gemeint sind die Kazbalgereien zwischen Röder und Blong), oft Arbeiter und eine Arbeiterin angehören, finden wir die Erörterung uczinsti und Wolff. alle noch strafunmündig sind. von Anträgen auf Abänderung der Fabrikordnung, Ausarbeitung Bengel hausten in der Kaiserin Augusta Allee der Kaiserin Augusta- Allee in einem auseinandergehen werden, so dürften die Verhandlungen nicht zu einem Luft- und Bossenspiel für müßige Zuschauer" werden. einer Arbeitsordnung für einen Specialbetrieb, Stenntnißnahme des großen, nicht benutten Kanalisationsrohr. Hier hatten sie sich Lichtenberg   sei aus den Flegeljahren heraus zum Manne gereift, und Geschäftsberichts und die Besprechung des Tischlerstreits ver- aus zusammengestohlenen Pferdedecken, Heu und Stroh ein zeichnet. Für Unterstützung der streifenden Tischler bewilligte die ager zurechtgemacht, auf dem sich sehr wohl schlafen ließ. wie es einem solchen gezieme, solle man sein Verhalten einrichten. Von den der neuen Gemeindevertretung wartenden Arbeiten er Vertretung 40 m. Der Anteil am Geschäftsgewinn stellte sich für die Arbeiter auf 4,07 Proz. des Arbeitslohns gegen 7,32 Proz. im wähne er im besonderen die Erstrebung der Städte verfassung, die für das 43 000 Einwohner zählende Dorf unerläßlich sei. Vorjahre. Hiervon tamen zwei Drittel zur Auszahlung, wogegen miffionen, beantragte Genoffe Grauer Absetzung dieses Borschlags Zum zweiten Punkt der Tagesordnung, Neubildung der Rom­ein Drittel an die Unterstüßungstaffe abgeführt wurde. miffionen, beantragte Genoffe Grauer Absetzung dieses Vorschlags Redner auf das Fehlen einer Schulfommission sowie eines Steuer­und Wahl einer gemischten Vorbereitungskommission. Nachdem der ausschusses hingewiesen hatte, wurde der Antrag angenommen, worauf sechs Gemeindeverordnete zu diesem Zwecke gewählt wurden

Die

Vom Kommunalfreifinn in Steglih. In der letzten Sigung des Gemeinderats herrschte im Vergleich zur vorigen, in der die idyllische Ruhe. Mehrheit die Wahlrechtsbeschneidung durchpeitschte, eine verschlechterer zeigten, nun sie ihr Schäfchen im Trockenen glaubten, Die Reihen der freisinnigen Wahlrechts­wieder die gewohnten Lücken.

Wer nicht mehr Blaz fand, der fand ein Unterkommen auf Heuwagen und Kähnen. Eine Abteilung des Rohrs war als eine Räuberhöhle aus unternahmen die Burschen Streifzüge in die be­Art Küche hergerichtet, in der geheizt und gekocht wurde. Von dieser Es ist wohl selbstverständlich, daß die furz erwähnte Organi- nachbarten Straßen, um durch Einbrüche und Diebstähle den Lebens­Es ist wohl selbstverständlich, daß die fura erwähnte Organi unterhalt zu erwerben. Während die einen Milch, Wurst, Schinken, sation des Betriebs die Arbeiter des Herrn Freese weder von der Käse u. dergl. heranschleppten, sorgten andre durch Abhängediebstähle Wahrung ihrer politischen noch ihrer gewerkschaftlichen Interessen für Kleidung Schuhzeug zc. Es tam wohl vor, daß der eine oder abgehalten hat. Die Beteiligung an der Organisation ist für sie der andre Schlingel auf einem Streifzuge von seinen Eltern abgefaßt schon um deswillen nicht minder notwendig geworden, als im borliegenden Falle die rühmenswerten Einrichtungen auf dem wurde. Dann mußte er mit nach Hause, aber bei der ersten besten allerdings aus bester Ueberzeugung kommenden Wohlwollen des Gelegenheit brannte er wieder durch. Die beiden Anführer und fünf Unternehmers beruhen und nicht, wie zur Konservierung des jezigen blieben, wie einige Burschen behaupten, stets zwei Wächter mit ge­Mann waren ständige Bewohner des Kanalrohrs. Bei diesem Bustandes erforderlich wäre, ein Ergebnis der organisierten Macht ladenem Revolver zurück. Mit einer gestohlenen Lampe wurde der Arbeiter sind. Ihnen fehlt noch der feste Unterbau, sie können nachts der Raum erleuchtet, wenn die Infaffen sich sicher fühlten. in dem Falle, daß z. B. die Fabrit in andre Hände übergeht, bor Gine achttöpfige jugendliche Bande trieb im Norden der Stadt, dem Nebelwollen des neuen Unternehmers wie die Spreu vor dem namentlich in der Dunder- und Danzigerstraße, ihr Unwesen. Ihre Auslegung des Etatts erfolgte die Interpellation des Nach einer Anfrage des G.-V. Edert über die berzögerte Winde zerstieben. Mahnt somit gerade das auf der Einsicht des Specialität waren Ladendiebstähle und Taschendiebstähle in den G.-W. Rapp( Soc.), warum die Kommission, welche Vorschläge Unternehmers aufgebaute parlamentarische Fabriksystem die Arbeiter Markthallen. Auch nahmen die Burschen Kindern, die von den zur Beseitigung der Wohnungsnot machen soll, nicht zur Kräftigung ihrer Organisation, so tann andrerseits nur ge- Eltern zum Einholen ausgeschickt wurden, entweder das Geld oder ihrem Beschluß gemäß unter Zuziehung von zwei Mietern( darunter wünscht werden, daß recht viele Unternehmer aus eigner Ent- die Ware weg. Auch diese Burschen sind im Anschluß an die Laden- der Genosse Leimbach  ) zu weiteren Beratungen einberufen worden schließung soweit tämen, wie Herr Freese. Bemerkt sei noch, daß der Durchschnittsverdienst der bei Freese diebstähle im Norden, über die schon berichtet wurde, nach und nach sei." beschäftigten Arbeiter zwischen 25,06 m.( Maler und Anstreicher) alle ermittelt worden. Sie sind sämtlich strafunmündig. und 82,80 M.( Tischler) schwankt. Verhältnismäßig niedrig ist der Verdienst der Näherinnen. Er stellt sich auf 18,09 m.

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Der stellvertretende Gemeindevorsteher beantwortete die Frage dahin, daß, nachdem die Bedenken bezüglich der Ueber das Ableben des Polizeidirektors v. Meerscheidt. Stooptation behoben seien, in der nächsten Woche eine Sigung statt­Hülleffem veröffentlicht das Kleine Journal" jetzt längere Mit- finden solle. teilungen. Es heißt darin:" Der Tod seiner Gattin und unerquick­Es folgte die Beratung des Einspruchs gegen die Auf­Unerbetene Wohnungsfürsorge. Der Stadtverordnete Direktor liche Familienereignisse andrer Art scheinen den Unglücklichen all- ftellung der Gemeindewählerlisten, der sich im Mommsen hat dem Ausschuß zur Vorberatung über die Wohnungs- mählich in dem Entschlusse bestärkt zu haben, freiwillig aus dem wesentlichen darauf begründet, daß entgegen den gesetzlichen Be not und die auf diesem Gebiete bestehenden Mißstände folgenden Leben zu scheiden. An dem Tage, an welchem er seinen Entschluß ftimmungen auch die Ergänzungssteuer aus den in andren Antrag überreicht: Die Versammlung ersucht den Magistrat: ausführte, versammelte er die Seinigen in seinem Schlafzimmer, Gemeinden belegenen Vermögens objetten bei a) ihr balbmöglichst eine Vorlage zu machen zweds Errichtung von niete an seinem Bett nieder und rief Gott zum Rächer an denen Bildung der Wählerabteilungen eingerechnet worden ist. Der konser vative Professor Wendeler belegte den Einspruch mit frappierenden Dann erklärte er, Wohnhäusern zur Vermietung der Wohnungen an die in den an, welche ihm im Leben lebles zugefügt. Städtischen Betrieben beschäftigten Arbeiter; b) in Erwägung zu ruhebedürftig zu sein, sein, und und bat, ihn ein Viertelstündchen Beispielen aus der Wählerliste, was den inzwischen munter gewordenen ziehen, ob und inwieweit auch für die übrigen in den städtischen schlafen zu lassen. Die Folge war eine sehr Auch seine langjährige Vertraute, die Freifinnigen recht unangenehm war. Betrieben beschäftigten Personen die Vermietung von Wohnungen Polizeivigilantin Kathi B., war anwesend. Als man nach erregte Wahlrechtsdebatte, in welcher unter andern vom in durch die Stadt errichteten Häusern in Aussicht zu nehmen einer Weile das Zimmer wieder betrat, war der Polizei- Gen. Rapp festgestellt wurde, daß der G.-V. Fischer, Vorsitzender des ift." Die Beratung dieses Antrags foll nicht mit den direktor nicht mehr; er hatte seinem Leben mit Chantali, Mietervereins, in der vorigen Sitzung der Gemeindevertretung mit übrigen Anträgen zur Wohnungsnot erfolgen, sondern nach erfolgter das er einige Tage vorher dem Kriminalmuseum im Polizei- vollständig falschen Zahlen operiert habe. Die statistischen Berichterstattung über die angenommenen Anträge. Hierzu können präsidium entnommen, ein Ende gemacht. Mittlerweile war im Erwägungen", die den Freisinnsmann angeblich für die Verschlechte­wir schon jetzt bemerken, daß die Mehrheit der städtischen Arbeiter föniglichen Bolizeipräsidium ein Brief eingetroffen, welcher die Worte rung des Wahlrechts zu stimmen veranlaßt haben, seien konstruiert und Beamten entschiedene Gegner von Plänen sind, die dahin enthielt: Wenn Sie diesen Brief öffnen, bin ich nicht mehr. Meer ohne Berücksichtigung des Durchschnittsprincips, das seit dem 1. Ja­führen, die Arbeiter zu lasernieren. In mehreren Versammlungen, scheidt." Dr. Str. und einige Beamten eilten daraufhin sofort in muar 1901 in Anwendung tomme. Er frage, ob Fischer diese falschen bie zu diesem Zwed einberufen worden waren, wurden ohne Wider seine Wohnung es war zu spät. Der Polizeidirektor hatte vor 8ahlen wissentlich angewendet habe, um den Anschein zu er: spruch Beschlüsse gefaßt, die sich gegen den Bau von städtischen seinem Tode feine Papiere genau geordnet und zwei Batete an- weden, daß der Antrag Steinthal die dritte Klaffe nicht schädige. Arbeiterwohnungen aussprachen, und die so weit gingen, daß erklärt gefertigt, welche gleichlautend die Aufschrift trugen: Drei Tage Fischer erwiderte, daß er nicht gewußt habe, daß das Gefeß seit wurde, die Arbeiter der Gaswerke usw. würden teinen Gebrauch von nach meinem Tode zu öffnen." Sie waren an den Schriftsteller dem 1. Januar in Kraft getreten sei. Der Einspruch gegen die diesen städtischen Wohnungen machen. Stockhausen, an die genannte Kathi B. und den Rechtsanwalt Wählerlisten wurde gegen die Stimmen des Socialdemokraten und Die städtische Schuldeputation hat beschossen, die Ferien der Rosenstod adressiert, mit welchen den Bolizeidirektor eine besonders der Unabhängigen" zurüdgewiesen. Berliner   Gemeindeschulen wie folgt festzusetzen: Osterferien: Schluß innige Freundschaft verband. Sein barer Nachlaß betrug nur einige Mit der Frage der Stellungnahme zur Erhöhung der des Schuljahrs 1900 Sonnabend am 30. März 1901. Anfang des Pfennige." Getreidezölle wird sich die Potsdamer   Stadtverordneten  - Versamm­Schuljahrs 1901 und Beginn des Unterrichts Dienstag am 14. April Die diesjährige Hauptversammlung der Deutschen Gefell lung, welche fürzlich die Beratung der Königsberger Betition gegen 1901. Pfingstferien: Schluß des Unterrichts Freitag, am 24. Mai, fchaft für volkstümliche Naturkunde bot ein anschauliches Bild die Bollerhöhung als nicht opportun ablehnte, am nächsten Freitag Anfang am Donnerstag, den 30. Mai. Sommerferien: Schluß des von der schnellen Entwicklung, die dieser Verein in den fünf Jahren nun doch noch zu beschäftigen haben, da sowohl der neugebildete Unterrichts Freitag am 5. Juli und Beginn Dienstag am feines Bestehens genommen hat. Während er im Jahre 1895 nur liberale Verein, dem verschiedene Mitglieder des Magistrats und der 13. August. Herbstferien: Schluß des Sommerhalbjahrs Sonnabend 62 Mitglieder zählte, hat er in diesem Jahre eine Mitgliederzahl Stadtverordneten Bersammlung angehören, wie eine focial. am 28. September und Anfang des Winterhalbjahrs Dienstag, bon nahezu 1000 erreicht. Im verflossenen Geschäftsjahr fanden demokratische Boltsversammlung an die städtischen 8. Oftober. Weihnachtsferien: von Sonnabend, den 21. Dezember insgesamt 46 Vorträge, allgemeine und cyklische, Exkursionen, Behörden Potsdams   Resolutionen eingereicht haben, in welchen um bis Dienstag, den 7. Januar. Museumsbesuche, Besichtigungen technischer Anlagen u. dgl. statt, Stellungnahme gegen die geplante Zollerhöhung ersucht wird.

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