Einzelbild herunterladen
 

=

Frau Marie Burkhardt- Foottit, die Gattin bes bekannten 18wvangsmaßnahmen aufgegeben, auf einem Plage neben seinem geführt wurde. Er soll mit dem Angeklagten Baumann in Verbin Schulreiters, eine Tochter des Cirkusdirektors Busch, ist gestern Grundstück teine Laftwagen mehr aufzustellen. Michaelis fühlte sich dung gestanden haben. In der heutigen Verhandlung tamen verschiedene morgen in ihrer Villa in Halenfee im 31. Lebensjahre geftorben. dadurch in feinen Rechten benachteiligt und nahm die Ver- Falle zur Sprache und zwar aus den Jahren 1885 bis 1889, in denen Für die Artistenwelt bedeutet das Hinscheiden dieser Frau, die als wagsgerichte in Anspruch. Der Regierungs Präsident Militärpflichtige bei Musterungen, bei welchen Dr. Schimmel be­Madame Maria Doré, gleich igrem Manne, zu den hervorragendsten ord e an, daß der Bürgermeister seine Verfügung an teiligt war, freigekommen sind, diese Freigekommenen waren von Kräften des Cirkus Busch gehörte, einen großen Verlust. Direktor Michaelis sofort zurücknehmen solle, vorläufig für die Dauer Baumann zu den Musterungen in Recklinghausen  , Essen, Det­Busch selbst verliert in der Verstorbenen nicht nur seine Tochter, des Verwaltungsstreitverfahrens, weil die Rechtslage zweifelhaft sei. mold und Hoerde geschickt worden. Dr. Schimmel erinnert sondern auch eine große Stüße seines Justituts, da sie in letzter Zeit Bürgermeister Preiß tam aber der Verfügung nicht alsbald nach, sich dieser Fälle nicht mehr, erklärt aber, daß ihm vier bis fich auch um die Inscenierung der großen Ausstattungspantomimen sondern suchte dem Regierungspräsidenten gegenüber sein Verfahren sechs Wochen vorher bekannt gewesen sei, zu welchen Muste­fehr verdient gemacht hatte. zu rechtfertigen. Strafandrohungen und Straffestsetzungen seitens rungen er tommandiert werden würde. Die in Frage stehenden jungen Leute feien vielleicht deshalb in die industriellen Gegenden gefchickt worden, weil dort ein ausgezeichnetes Ersagmaterial vor­handen gewesen sei und da dort viele Leute überflüssig blieben, fie um so mehr Aussicht auf Befreiung hatten.

Im Straßenbahn- Wagen vom Tode überrascht wurde am des Regierungspräsidenten mußten vorerst auch nichts. Erst nach der Mittwochnachmittag um 5 Uhr die 58 Jahre alte Ehefrau Charlotte zweiten Ordnungsstrafe von 50 Mart ließ der Polizeiberieser von des Rentners, früheren Beitungsspediteurs, Jacobi aus der Nathenower- Salzwedel feine Reklamationen und zog seine Verfügung zurück, Straße 32. Die Frau hatte eine Verwandte im Friedrich Wilhelms- immer aber noch mit einem Vorbehalt, nämlich dem der Hospital in der Großen Frankfurterstraße besucht. Auf dem Rück- Wahrung der Rechte Dritter. Nachdem er zum drittenmal eine wege wurde ihr in einem Wagen der Linie Küstriner Play- Moabit, Ordnungsstrafe von 50 M. erhalten hatte, ließ er den Vorbehalt auch gegenüber dem Polizeipräsidium, plöglich unwohl. Ein Schugmann fallen, indem er die an Michaelis erlassene Verfügung gänzlich außer brachte sie in das Präsidium hinein. Raum hatte sie ein Zimmer, Kraft fegte. das ihr angewiesen war, betreten, da starb sie, wahrscheinlich an einem Herzschlag. Ein Arzt konnte nur noch feststellen, daß der Tod eingetreten war.

Feuerbericht. Auf einem Neubau in der Hochstraße brannte Donnerstag eine Baubude. Vorher hatte Frankfurter Allee   73a der Inhalt eines Schaufensters Feuer gefangen, während gleichzeitig in der Chauffeestraße, Ecke Tiedstraße, die Explosion einer Petroleum Yanne einen fleinen Brand verursachte. Ererzierstraße 18 war das Dach des Kesselhauses einer Lackfabrik in Brand geraten, der indes bald abgelöscht werden konnte. Außerdem hatte die Wehr noch Barnimstraße 29 und Steinmezstraße 54 zu thun. In beiden Fällen brannten Fußboden und Balkenlage.

Radsport. Für das 50 Kilometer- Rennen, welches nächsten Sonntag im Sportpart Friedenau stattfindet, find folgende Fahrer eingeschrieben: Thaddäus Robl  , Piet Didentmann, F. Krause, G. Hainy, F. Ryfer und G. Winnemann.

hausbau

-

"

nur

Drei schwere Jungen" nahmen gestern die 1. Straffammter des Landgerichts I   in längerer Verhandlung in Anspruch. Frau Lina Sternecker, die einstige Inhaberin des bekannten Etablissements Schloß Weißenfee", fam am 25. November v. Js., am Toten­Herr Preiß beschwerte sich über den Regierungspräsidenten ver- fonntag, durch Einbruchsdiebstahl um ihre sämtlichen Schmucksachen, geblich beim Oberpräsidenten der Provinz Sachsen   und verklagte die auf annähernd 5000 M. bewertet waren. Frau Sterneder  diesen dann beim Ober- Verwaltungsgericht mit dem betrieb in den letzten Jahren im Hause Roßstr. 3 ein Restaurations­Antrage, das Gericht möge die drei Disciplinar- Ordnungsgeschäft, während sie eine Privatwohnung in einem Hause am strafen aufheben. Der erste Senat gab dem Antrage Friedrichsgracht inne hatte. Am 25. November hatte sie sich gegen beiden Strafen zu je 50 m. billigte der Senat mit nach ihrer Wohnung zurückkehrte, entdeckte sie, daß Einbrecher ihr einen bezüglich der statt. legten Strafe Die ersten 5 Uhr nachmittags nach dem Geschäft begeben. Als sie gegen 9 Uhr abends folgender Begründung: Der Bürgermeister als Polizeiverwalter Besuch abgestattet hatten. Sämtliche Thüren waren mittels Nach­wäre verpflichtet gewesen, den ihm vorgefesten Regierungspräsidenten schlüffel, die Behälter im Innern mittels Brecheifen geöffnet worden. Gehorsam zu leisten, und zwar mindestens nach der ersten Straf- Die Diebe hatten nur nach Geld und Wertsachen gesucht und be= androhung. Statt dessen habe er seine Verfügung an Michaelis erst sonders letztere in reichlichem Maße gefunden. Durch Zufall er­wochenlang nachher zurückgenommen, erst nach der zweiten Straf- mittelte die Polizei die Diebe, in denen fie einen guten Fang te nitenz verfügung und erst nachdem er eingesehen habe, daß er mit seiner machte. Obgleich die Angeklagten leugneten, hatte der Gerichtshof nicht durchkommen würde. Seine Angaben in feinen Zweifel an ihrer Schuld. Es waren die schweren Jungen seinen Erwiderungen an den Regierungs- Präsidenten wären Hensel, Mühlenbed und Steinbed. Hensel wurde zu zwölf, mur leere Ausflüchte. Die beiden ersten Strafen feien Mühlenbeck zu vier und Steinbed zu zwei Jahren Bucht­wegen feines Ungehorsants mit Recht verhängt worden und ein haus sowie den üblichen Nebenstrafen verurteilt. Anlaß, das Strafmaß zu vermindern, liege nicht vor, da Preiß mit Autorität der vorgefeßten Behörde arg bloß­nichtigen Vorwänden die Sache monatelang verschleppt und die gestellt habe. Milder wäre die Angelegenheit mit dem Vor­behalt, die zur dritten Bestrafung führte, zu behandeln.

-

-

-

-

geliefert.

Dermischkes.

Marktpreise von Berlin   am 17. April 1901 nach Ermittlungen des fgl. Polizeipräsidiums. Kartoffeln, neue, D- Ctr. Weizen, gut D.- Ctr. 16,45| 16,44 Rindfleisch, Keule 1 kg dv. Bauch Schweinefleisch Kalbfleisch

) Noggen, gut

mittel

"

Hammelfleisch Butter

7,

5,-

mittel gering

16,43 16,42

1,60 1,20

"

16.41 16,40

1,30 1-

"

"

14,30 14,29

1,60 1,20

"

"

mittel

14,28 14,27

"

"

1,80 1,

gering

14,26 14,25

1,601,-

"

15,60 14,80

2,60 2,-

"

14,70 13,90

Eter

60 Stild

4, 2,60

"

13,80 13,-

"

16,- 15,40

Karpfen Male

1kg

2,20 1,20

"

mittel

15,30 14,70

"

gering

14,60 14,-

"

Bander Hechte

2,

"

7,- 6,66

Barsche

seu

8,50

5,60

Schleie

3,

1,20

Erbsent Speisebohnen Linsen

"

40,

25,-

Bleie

1,40 0,80

"

45,-

25,-

Krebse

per Shot 12,

3,-

"

70,-

30,-

*) ab Bahn.

Mistroh

2,80 1,-

2,80 1,20

1,20

1,80 0,80

Aus den Nachbarorten. Konflikt in Neu Weißensee. Zwei Zwangsverfügungen der Regierung find ein Unglück kommt selten allein zu gleicher Zeit der Gemeindeverwaltung zugegangen. Die Gemeindevertretung Räuber und Polizet. In der Münchener Bost" lesen wir: hatte es wiederholt abgelehnt, die nach Ansicht der Regierung auf Wie schon mitgeteilt, wurde am Montagabend in seiner Wohnung Neu- Weißensee entfallenden Soften( 6478 M.) zum Erweiterungsbau Im Militärbefreiungs- Prozeß zu   Elberfeld spielte am zu   München der 39 Jahre alte Tagelöhner Franz Xaver Lorenz der evangelischen Kirche in Weißensee zu bewilligen. Die Regierung Mittwoch das Gerücht, doß der Angeklagte Baumann mit wegen dringenden Verdachts, am 26. September vorigen Jahres, hat nun, nach ihrer Angabe, geftügt auf§ 141 der Landgemeinde- Anarchist en verkehrt habe, eine gewisse Rolle. Der durch seine nachmittags zwischen 1 und 2 Uhr, an den Bauers- Eheleuten ordnung, auf das märkische Provinzialrecht und§ 709 des All- Wirksamkeit in politischen Prozessen bekannte Distriftskommissar Buchner in Radelsdorf bei   Cham unter erschwerenden Umständen gemeinen Landrechts, eine Verfügung erlaffen, nach welcher die zwangsammhoff machte folgende Aussage: Er hatte den Auftrag er einen Raub verübt zu haben, durch die Kriminalschuylente weise Einstellung dieser Summe in den Etat der Gemeinde angeordnet halten, den Baumann zu überwachen, da er im Verdacht stand, fich Ruppert und Klein verhaftet. Lorenz hat nach seiner Berhaftung wird. Die von der Gemeindevertretung für ihr ablehnendes Ver- mit Militärbefreiung zu beschäftigen. Baumann habe gewußt, daß er ein umfassendes Geständnis dahingehend abgelegt, daß er und der halten angegebenen Gründe, materieller sowie rechtlicher Natur, überwacht werde. Baumann ist häufig nach   Ohligs gefahren. Dies fei vom Schwurgerichte   Straubing wegen Raubs zu 15 Jahren Zucht­werden in der Verfügung als nicht vorhanden angesehen. Die   Ber- aber nicht weiter aufgefallen, da ermittelt wurde, daß Baumann haus verurteilte" Tapezierer" Erhard Holzleitner die in Frage tretung lehnte in der letzten E.zung jedoch wiederum auch die Mitbefizer eines Ringofens in   Ohligs war. Präs.: Baumann, stehende That begangen haben. Der nun verhaftete Räuber Lorenz Einstellung dieser Summe in den Etat ab. Von der Beschreitung Sie haben gesagt, Sie hätten etwa 8 Wochen vor Ihrer ist mit der Base des Räubers Mathias neißl verheiratet, und des Klagewegs versprach man sich unter den obwaltenden Verhält Verhaftung von einem vornehmen Herrn erfahren, daß der Diftrifts- Lorenz war der erste, der der Polizei Anhalts­niffen sehr wenig, dem Gemeindevorsteher wurde aufgegeben, vom kommissar Kammhoff den Auftrag erhalten habe, Sie zu punkte über den Aufenthalt des Kneibl gab. Minister einen außerordentlichen Staatszuschuß in Höhe der überwachen, da Sie im Verdacht standen, sich mit Freimacherei Mit Hilfe der Frau Lorenz konnte bekanntlich das Versteck verlangten Summe nachzusuchen. Der zweite Fall liegt zu beschäftigen. Wer war der vornehme Herr, der Ihnen diese Seneißls ermittelt werden. Die Polizei zeigte sich, wie feiner folgendermaßen: Zu dem jetzt vor sich gehenden Schul- Mitteilung gemacht hat? Baumann: Darüber verweigere Zeit schon gemeldet, für den ihr geleisteten unschäzbaren Dienst im westlichen Teil des Orts hat die Vertretung ich die Auskunft. feiner Zeit zur Deckung der Baukosten die Aufnahme einer Anleihe daß dies gegen Sie verwertet werden könnte. - Präs.: Ich mache Sie darauf aufmerksam, dadurch erkenntlich, daß sie dem Lorenz, der aus sicherheits­Baumann: Ich polizeilichen Gründen aus   München ausgewiesen von 325 000 M. beschlossen. Die Verfügung der Regierung geht nun bedaure das, ich werde aber den Herrn nun und nimmermehr nennen. war, wieder auf unbestimmte Beit Aufenthalts­dahin, daß die Vertretung eine verstärkte Amortisationsquote in den Präs.: Herr Distriktskommissar, Sie erhielten 8 Wochen vor der bewilligung gab. Auch war ihm und seiner Frau die vom Etat einsetzen müsse, damit die aufgenommene Anleihe in weit verhaftung den Auftrag, Baumann zu überwachen?-Zeuge: Ja- Ministerium des Innern auf die Ergreifung des Räubers türzerem Zeitraum getilgt werde, als es nach dem Beschluß der wohl. Dieser Zeuge befundet im weiteren auf Befragen des Präsidenten: neigt ausgesetzte Prämie von 1000 Mart je zur Vertretung der Fall sein könne. Ausgaben für Schulbauten Er kenne die anarchistische Bewegung sehr genau, der Name Bau- Hälfte zugefallen. Unter den gegebenen Umständen wird Herr müssen nach der Verfügung aus vorhandenen Mitteln der mann sei ihm aber niemals vorgekommen. auf den ihn treffenden Gemeinde gedeckt, Landgerichtsrat Lorenz allerdings wohl oder übel das heißt als laufende Ausgaben an Spieß befundet alsdann auf Befragen des Präsidenten, Baumann Teil der Kneißl- Fangprämie verzichten müssen. Wenn nicht alle gesehen werden, dürfen aber nicht auf dem Wege einer Anleihe habe einmal gejagt: Was meinen Sie wohl, Herr Landgerichtsrat, Anzeichen trügen, arbeitete" das mun verhaftete Räubertrio Kneißl­aufgebracht oder gar, wie hier geschehen, mit folch' geringem Prozent wer sich alles mit Militärbefreiung beschäftigt. Geistliche beider Holzleitner- Lorenz auf gemeinsame Rechnung und vermutlich hat faze amortifiert werden. Die Regierung verlangt eine Erhöhung der Amortisationsquote me i ster. Konfessionen, besoldete und Ehren- Beigeordnete und Bürger- neißl aus Rache dafür, daß er von seinem Spießgesellen und Wetter Präsident: Baumann behauptet, er habe die Lorenz der Polizei verkauft wurde, auch seinerseits teinen Pardon um 5 Broz. der Anleihe, Einstellung dieses Postens in den Etat und Sache nur vom Hörensagen erzählt.- Zeuge: Baumann hat dies gegeben und seinen Compagnon Lorenz dem Polizeiſpieß aus­alljährlichen Bericht über diese Angelegenheit. Die Gemeinde mit voller Bestimmtheit erzählt. Baumann: Ich bestreite, das bertretung lehnte auch die Einstellung dieser Summe in den Etat mit Bestimmtheit erzählt zu haben. Ich muß noch bemerken, daß ab. Doch soll versucht werden, vom Staate einen außerordentlichen einmal der Herr Landgerichtsrat zu mir sagte: Er habe den Auftrag Beitrag zur Deckung der angefochtenen Anleihe zu erlangen. von dem Herrn Ersten Staatsanwalt erhalten, mir zu eröffnen,  Lichtenberg. Gegen die Liebesgabe", die den Hausbefizern wenn ich zugestehe, daß ich mit Dr. Schimmel und Dr. Linde in Form einer Beihilfe zu den Kanalisations- Untoften im Betrage mann in Verbindung gestanden habe, dann werde ich sofort ents von 14 250 Mart zu teil wird, macht sich nunmehr auch in bürger- laffen. Ich bemerkte, daß ich unmöglich dies sagen könne, da ich lichen Kreisen eine Opposition bemerklich. In einer von etwa diese Herren weder jemals gesehen, noch mit denselben in irgend 30 Wählern der 2. Wählerklasse besuchten Versammlung wurde ein- welcher Verbindung gestanden habe. Ich kann doch nicht durch eine stimmig beschlossen, den Kreislandrat zu ersuchen, diefer Etatsposition wahrheitswidrige Angabe mein Herz beschweren und mein Gewiffent) Gerfte, gnt Präsident: Baumann, auf dem Platz, auf dem die Genehmigung zu versagen. Die Gründe find allerdings andre, besudeln. gering als die von unsren Genoffen bei der Etatsberatung geltend gemachten. Sie stehen, hat schon so mancher schwere Verbrecher gestanden, alle ) Bafer, gut Baumann: Die innerhalb der Ringban belegenen Grundstücke sind an die diese übertreffen Sie aber bei weitem im Leugnen.  Berliner Kanalisation angeschlossen und diese sind von der Unter- Das ist kein Leugnen, Herr Präsident. Präsident: So lange filigung" ausgeschlossen, daher das Gefchrei! Im vergangenen Jahre Sie nicht angeben, wo die Tausende hingekommen sind, die Sie von haben die Herren noch ohne jeden Strupel die gemeinsame Beihilfe" den verschiedenen Leuten erhalten haben, halten Sie mit Ihrem von 50 000 Mart in den Etat eingestellt. Heute fann man nicht gut Geständnis zurück. umhin, der Socialdemokratie Rechnung zu tragen. Folgende Episode wirft auf die Behandlung der Unter Selbstmord eines Oberlieutenants. Der in   Tempelhof merit, daß er nun eine kurze Pause eintreten laffen werde. fuchungsgefangenen ein grelles Licht: Der Präsident be­Es sei wohnhaft gewesene Oberlieutenant der Landwehr a. D. Hermann Seß hat gestern vormittag seinem Leben durch Erschießen ein Ende ihm mitgeteilt worden, daß sich während der Pause ein Teil des Produktenmarkt vom 18. April. Die Tendenz auf dem Getreides gemacht.. hatte, nachdem er aus dem Militärdienst geschieben, in Publikums, an Baumann herandrängelnd, dieſem etwas zuſtede. Entarkt war fest auf dauernd widriges Wetter, höheres Desterreich- Ungarn Baumann müsse er mit und feftes   Nordamerika, wo gleichfalls ungünstige Witterungsverhältnisse der Mohrenstraße ein Künstlermagazin übernommen. Die Geschäfte müsse bemerken, daß dies unzulässig sei. nahmen indeffen nicht den erhofften Aufschwung, so daß H. in den teilen, daß er sich nichts zu ft eden lassen dürfe und den auf eine Abnahme der Anfünfte aus dem Innern veranlaßt haben. Der lezten Jahren in immer größere Bedrängnis geriet, bis er schließ sichtführenden Beamten unbedingt Gehorsam zu leisten habe, sonst stimulierenden Wirkung dieser Momente stand jedoch allgemeine Geschäfts­Baumann: unlust entgegen; Weizen und Roggen setten 12 bis 3/4 M. höher ein, lich zum Revolver griff. Die Kugel drang durch den Kopf und habe er Disciplinarstrafen zu gewärtigen. durchschlug das Fenster; fie erreichte das gegenüberliegende Herr Präsident! Ich bin ein alter Mann und kann doch wohl fonnten aber bei stillem Verlauf des Geschäfts thre höchsten Preise nicht Haus. Der 51 Jahre alte H. hinterläßt eine Frau und erwachsene während der Pause eine Erfrischung annehmen.- Präsident: dauernd behaupten. Effektive Offerten waren in beiden Artikeln knapper ge­Dafür hat lediglich die Gefängnisverwaltung zu sorgen, mais unverändert. Rüböl zog 40 bis 50 f. an. halten. Mehl still, behauptet. Von Futterartikeln blieb Hafer nominell fest, von andrer Seite dürfen Sie nichts annehmen, sonst haben Sie Spiritus notierte wie gestern, 70er loco 44,20 m. Disciplinarstrafen zu gewärtigen.- Verteidiger Rechtsanwalt   Kray: Dann stelle ich den Antrag, daß dem Angeklagten während der Bause ein Frühstück gegeben wird. Es ist doch nicht angänglich, daß Der Redacteur Genoffe Stanislaus Liesniewskt von der ein so alter Mann bis 8 Uhr nachmittags hungern soll. polnischen Gazeta Robotnicza" stand gestern vor der zweiten Straf- Präf.: Dieser Antrag muß an die Gefängnis Berwaltung tammer vom Landgericht II. Anfang 1899 erschien in dem genannten gestellt werden. Blatte ein Artikel aus der Provinz   Posen, durch welchen die Arbeits- Ge erscheint der frühere Sanitäts- Unteroffizier, jezige Ge- Bundespräsident sein kann. verhältnisse auf den Gütern des Oberpräsidenten der Provinz Bosen, schäftsreisende isel als Zeuge. Auf Antrag des Staats Herrn v. Willanowiz Möllendorf, scharf kritisiert wurden. anwalts Dr. Alberts wird der Zeuge uneidlich vernommen. Dieser Auf Antrag des Oberpräsidenten Herrn v. Willonowitz wurde der stand im Verdacht, dem Baumann Kenntnis von den Kommandos damalige Redacteur der Gazeta Robotnicza, Kaczmaret, an- gegeben zu haben. Siel machte sich dadurch verdächtig, daß, als geklagt und vom Landgericht I nach mißlungenem Entlastungs- Kriminalbeamte ihn auszuforschen tamen, er desertierte. Isfel be­beweise zu bier Monaten Gefängnis verurteilt. Der Ver- hauptet: Er sei desertiert, weil er befürchtete, wegen zu späten urteilte legte legte Revision ein, die jedoch vom Reichsgericht Dienstantritts Mittelarrest zu erhalten; mit Baumann habe er in verworfen wurde. Darauf erschien in der Gazeta Robot- teiner Weise in Verbindung gestanden. Generalarzt Dr. Strider, nicza" eine von Liesniewski verfaßte Notiz mit der Ueber- als Zeuge vernommen: Er glaube nicht, daß der von Iffel an­schrift Preußische Gerechtigkeit", in welcher Mitteilung von der gegebene Grund diesen zur Desertion veranlagt habe. Andrerseits Berurteilung des Kaczmaret Mitteilung gemacht wurde mit dem bezweifle er, daß Jssel dem Baumann Mitteilungen über die Kom­Busage, obgleich die Verhältnisse auf den Gütern des Herrn mandos gemacht habe. Auf Befragen des Staatsanwalts Dr  . v. W. zum überwiegenden Teile erwiesen worden seien." Iberts giebt der Zeuge schließlich die Möglichkeit zu, daß Iffel Dieses Bufages wegen war Liesniewski angeklagt und dem Baumann Kenntnis von den Kommandos gegeben habe. vom Landgericht I 81 brei Monaten Gefängnis Generalarzt Dr. Strider Münster erklärt: Die in der An­verurteilt worden. Auf die eingelegte Nichtigkeitsbeschwerde hob das flageschrift aufgestellten Normen betreffs der Dienstuntauglichkeit Reichsgericht das Urteil auf und verwvies die Sache zur erneuten tönnen nicht zur Grundlage gemacht werden. Ein Herzfehler ist Berhandlung an das Landgericht II. Dieses billigte dem An- schwer zu erkennen. Die Militärärzte sind überangestrengt, deshalb ist geflagten, der selbst Pole sei und das Interesse seiner Landsleute die Bahl der auszumusternden Leute herabgefeht. Im 7. Armee wahrzunehmen berechtigt sei, den Schutz des§ 193( Wahrung berech corps mußten in den letzten zwei Halbjahren 925 Rekruten tigter Interessen) zu und erkannte auf Freisprechung. Mit dieser entlassen werden. Dadurch entstehen viele Kosten und Störungen; Bubilligung der Wahrnehmung berechtigter Interessen war aber das vom deshalb hat der Kriegsminister Anweisung erlassen, nur die voll­Staatsanwalt angerufene Reichsgericht nicht einverstanden, die Sache ständig dem Kriegsdienst gewachsenen Leute und von den brauch- Swinemde 765 WNA 2 wolkig 4 paparanda 755 SO wurde an die Vorinstanz zurückverwiesen. Die Straftammer mußte baren Leuten nur die brauchbarsten zu nehmen. Generalarzt   Hamburg 767 WNW 3 wolfig fich in der erneuten Verhandlung an die Direktive des Reichsgerichts Dr. Hertel-   Berlin pflichtet dem bei und bemerkt, vielfach seien Franff./M. 7709N2B 2 Heiter halten, indessen wurde diesmal statt auf 3 Monate Gefängnis nur Bruchleiden schwer festzustellen. Geheimer Medizinalrat Professor finchen 769 2 3 Schnee auf 300 M. Geldstrafe erkannt. Dr. Schede und Professor Dr. Noland Bonn schließen sich dem an.   Wien 767 NR 4 heiter 4 Ein die Autorität mißachtender Polizeiverwalter. Der Hierauf wird Oberstabsarzt Dr. Schimmel vernommen, welcher Wetter Prognose für Freitag, den 19. April 1901. Bürgermeister Preiß als Polizeiverwalter der Stadt sich seit mehreren Monaten in Militäruntersuchungshaft befindet und Wärmer, zunächst meist heiter, bei mäßigen südwestlichen Winden;  Salzwedel hatte dem Besizer Michaelis unter Androhung von von dem Major   Berlin vom Bezirkskommando in Barmen vor- später neue Trübung und etwas Regen.

Kinder.

Gerichts- Beifung.

-

-

5

+) frei Wagen und ab Bahn.

Briefkasten der Redaktion.

Die juristische Sprechstunde findet Montag, Dienstag, Donnerstag und Freitag von 7-9 1hr abends statt.

-

G. 70. Es ist kein Grund einzusehen, warum nicht Ihr Vorsitzender 9. S. 47. Sprechen Sie mit den Statuten in der juristischen Sprech­stunde vor... Stempelung ist nicht erforderlich. 20. B. Für Städte gilt die altpreußische Städte, für Landgemeinden die Landgemeinde­Ordnung. Nach der ersteren dürfen nur Preußen, nach der letzteren auch nichtpreußische Deutsche als Gemeindevertreter wählen und gewählt werden. Friseur. Seit dem 1. Juli 1892 ist die Sonntagsruhe für das Sandelsgewerbe in Kraft( Arbeiterrecht S. 200.) 5. S. 45. Ja:§ 616 des Bürgerlichen   Gesetzbuchs. 23. Sch. 888. 1. und 2. Ja. 3. Nein. J. S. 5. Eine geschiedene Ehefrau fann ihren Mädchennamen nach 1577 B. G. wieder annehmen. Die Annahme des Namens geschieht in Preußen durch eine Erklärung gegenüber dem Standesbeamten. G3 genügt die Uebersendung einer notariell oder gerichtlich beglaubigten Erklärung, daß man den Mädchennamen wieder annimmt, an den Standesbeamten, der die Ghe geschlossen hatte. Auch kann man die Erklärung zu Protokoll des Standesbeamten geben. Diesen Weg kann Ihre Braut beschreiten. 1000. J. P. 2. Es ist für April und Mai Miete zu zahlen.

-

Witterungsübersicht vom 18. April 1901, morgens 8 1hr.

Stationen  

Berlin

Barometer

stand mm

Wind­

richtung Windstärke Wetter  

Temp. n. 6.

5° 4° R.

Stationen

Barometers

stand mm

Wind­

richtung

Windstärke

Metter

4 Regen

Temp. u. 6.

N28 15° C.-4° R.

767 NNW 2 bedeckt

4 Petersburg 3 Cort 5 Aberdeen 0 Paris

768 SS 762 772 S

3 wolfig 10

2 bedeckt

1wolfen 2

Berantwortlicher Redacteur: Heinrich Wekker in Gr.-   Lichterfelde Für den Inseratentell verantwortlich: Th. Glocke in   Berlin. Drud und Verlag von Max Bading in   Berlin.