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Unternehmern in der Form üblich ist, daß sie, wenn ein Leichen- fei von tief einschneidender Bedeutung für die freien Hilfskaffen. erläuterte und auf weitere Punkte des Vortrag einging, ebenso wagen zu einem Begräbniß zweiter Klajfe gerade in der Nähe Redner erörterte nunmehr in eingehender Weise die bekannten die wie Jahn, welcher u. A. die Unmöglich feit nachwies, den Fort­der Wohnung eines Verstorbenen sich befindet, der dritter Klasse freien Hilfskaffen schädigenden Bestimmungen der Novelle zum schritt des Sozialismus aufzuhalten. Von Pötzsch war folgender beerdigt werden soll, den Wagen trotzdem dazu verwenden, um Krankenkassen- Gesetze. Das Meldewesen sei zwar bis jetzt glück- Antrag eingelaufen: Die heutige Versammlung für den dritten Zeit zu ersparen. Dies war auch hier geschehen, und zwar, wie lich ausgemerzt, doch wäre nicht ausgeschlossen, daß diese Be- Berliner   Reichstags- Wahlkreis beschließt, im Kreise der Ge­noch ausdrücklich hervorgehoben werden soll, ohne die Zustimmung doch noch in das Gesetz hineinbugsirt werde. In noffen dahin zu wirken, daß dieselben in Anbes ftimmung des Gatten der Verstorbenen, dem vielmehr von dieser diesem Falle sei es um die freien Hilfskaffen geschehen. Die Getracht der schweren Strafen, welche auf Majestäts­Verwendung des Wagens zweiter Klasse gar keine Mittheilung währung von freiem Arzt und freier Medizin entspreche auch beleidigungen regelmäßig verhängt werden, es gemacht worden war. Er erklärte sich aber um des lieben nicht den Wünschen der Arbeiter und wirke gleichfalls ungemein möglichst unterlassen, die regierenden Landes. Friedens willen doch bereit, die 11 Mart zu zahlen, bat aber schädigend für die freien Hilfskassen, insbesondere zentralisirten für st en mit in die Debatte zu ziehen. Diefelbe darum, ihm die quittirte Rechnung nach seinem Geschäfts- Hilfskaffen. Es würde eine Ungleichheit in den Krankenkosten Vorsicht sollte obwalten in Bezug auf die lokal, resp. nach seiner Wohnung hinsenden zu wollen, da er eintreten, die unbedingt mit der Zeit die Krankenkassen zerstören Religion." Dieser Antrag zeitigte eine längere Debatte, nach nicht soviel Geld augenblicklich bei sich habe. Der Kirchhofs- dürften. In manchen Bezirken bestehe eine völlige Sesjagd gegen Schluß deren die Versammlung sich mit demselben einverstanden inspektor erklärte aber, daß ihm dies nicht genüge. Der Ehemann Mitglieder von freien Hilfskaffen. So würden die Werstarbeiter erklärte. Lebhafte Klage führte der Vorsitzende Schweißer möge sich das Fehlende bei den Leidtragenden zusammenborgen!! in Kiel   gezwungen, Mitglied der Werftarbeiter- Kaffe zu werden über die mangelhafte Betheiligung an der Flugblatt- Bertheilung Als auf diese Aufforderung bin ein sehr deutlich wahrnehmbares und aus der eventuellen freien Hilfstasse auszuscheiden bei im 19. und 21. Kommunalwahl- Bezirk Sonntag, den 14. Februar, Gemurmel des Unwillens unter den Leidtragenden hörbar wurde, Androhung der Arbeitsentlassung. Eine gleiche Verfolgung infolge dessen es zu einigen Auseinandersegungen fam. Die trat Prediger Bittborn vor und erklärte sich bereit, für die zu hätten die Mitglieder der zentralisirten Metallarbeiter- Kaffe jenigen, welche noch Billets vom letzten Stiftungsfeste in Händen zahlenden 11 M. Garantie übernehmen zu wollen. Leider aber in Neunkirchen unter Leitung des Königs Stumm" feitens haben, werden aufgefordert, schleunigst abzurechnen, damit die habe auch er nicht so viel Geld bei sich; er bitte aber den Be- der dortigen Fabrikanten zu erdulden." Die Arbeiter hätten das Generalabrechnung vorgenommen werden kann. Zur Mittheilung trag bei ihn einziehen zu wollen. Aber auch hierauf wollte der berechtigtite Interesse, ihre freien Kassen aufrecht zu erhalten, so gelangte noch, daß der Bigarrenarbeiter Schuster unter Vor­Kirchhofsinspektor sich nicht einlassen, bestand vielmehr auf so- lange die Regierung sich nicht verpflichtet fühle, die Zwangskaffen spiegelung falscher Thatsachen in Versammlungen mit Zigarren fortige Bezahlung der Gebühren, widrigenfalls er die Be- ebenso leistungspflichtig zu machen, wie die freien Kassen es sind. haufiren gehe. erdigung untersagen würde. Jetzt trat der Gastwirth Reinhold Ferner sei zu beachten, daß ca. 90 pet. der Unfälle den Kranken­Stard, Waldemarstr. 19, vor und erbot sich, die 11 Mt. unter Vorbehalt tassen aufgebürdet würden. Die Bestimmung, daß die Kranken- VI. Wahlkreis. In einer Versammlung des sozialdemos zu zahlen, was denn auch geschah. Als der Kirchhofsinspekor dem Herrn tassen- Vorstände beim Vorkommen von versicherungspflichtigen kratischen Wahlvereins hielt am 16. Februar in Schneider's Starck die auf den Namen Hoyer bereit gehaltene Quittung über Uniällen dem Vorstande der zuständigen Berufsgenossenschaft Salon, Belforterstraße, Genosse Wa ch einen beifällig auf­11 M. überreichen wollte, warf dieser die Quittung dem Inspektor nöthigenfalls innerhalb sechs Wochen Meldung zu machen haben, genommenen Vortrag über Materialistische Geschichtsauffassung  ", vor die Füße mit dem Bemerken, daß nicht Hoyer, sondern er, würde dazu führen, die freien Kaffen zu Prügeljungen zu machen. an welchen sich eine kurze Diskussion schloß. Unter Verschiedenem" Starck, die Summe gezahlt, um diesem skandalösen Vorgang ein Kurz, die Novelle zum Krankenkassen- Geseze biete lediglich eine fritifirte Genoffe Bien st die Seitens des Inhabers eines großen Ende zu machen, daß er sich aber vorbehalte, diese Summe von Reihe von Nachtheilen für die freien Hilfskaffen. Im Reichs- 3ementgeschäfts( Bellealliancestraße) vorgenommenen Lohnabzüge. der Gemeindeverwaltung St. Georgen   gerichtlich wieder einzutage bestehe das unbegründete Vorurtheil, daß Alles von sozial- Die Anregung eines anderen Genossen, ob nicht verhindert wer flagen. Jezt erst wurde die Leiche nach der Halle getragen. Der demokratischer Seite Gefchaffene oder Befürwortete auf den Um den könne, daß, wie es vielfach der Fall sei, in den Dank bedauerliche Vorfall sollte aber damit noch nicht sein Ende erreicht sturz der bestehenden Staats- und Gesellschaftsordnung gerichtet fagungs- Annonzen Hinterbliebener gestorbener Genossen besonders haben. Als der Sarg mit der Leiche in die Gruft gesenkt wurde, fei. Das sei bei den Hilfskassen in feiner Weise der Fall. Diese des Trostes eines Geistlichen Erwähnung geschehe, wurde vom versuchten die freiwilligen Träger, da sie nicht die erforderliche Uebung wären nur erforderlich innerhalb der kapitalistischen   Produktions- Genossen Ad. Scholz dahin beantwortet, daß nach dem Partei­besaßen, durch leise zurufe ein gleichmäßiges Nachlaffen der Tücher weise. Mit dieser würden auch die Krankenkassen in Wegfall programm, in dem Religion als Privatsache anerkannt sei, keine herbeizuführen. Der Kirchhofsinspektor erblickte hierin eine Störung kommen. Jetzt aber hätten die Arbeiter das größte Interesse, diesbezügliche Verpflichtung den inserirenden Frauen, Verwandten und verbat sich diese Bemerkungen. Dies erbitterte aber einen der Leid- dagegen zu protestiren, daß ihre mit großen Opfern und Mühen 2c. von verstorbenen Genossen auferlegt werden könne. Genoffe tragenden derart, daß er den Kirchhofsinspektor mit lauter Stimme geschaffenen Krankenkassen Organisationen vernichtet werden zu Adler gab dem Wunsche Ausdruck, daß sich die Lokalkommission darauf aufmerksam machte, daß er der Inspector gerade den Gunsten von Kassen, die nicht das leisten, was die freien Hilfs- etwas näher mit einem Gastwirth befassen möge, bei dem die größten Skandal auf dem Kirchhofe verursacht und keine Ver- tassen leisten.( Großer Beifall.). Interessenten der Genossenschafts- Bäckerei ihre Versammlung ab­aulassung habe, sich über eine derartige fleine durch die Ver­hältnisse hervorgerufene Störung zu beklagen. Nach einer lebhaften Diskussion, in welcher die Anführungen hielten und der sich den Sozialdemokraten gegenüber unpassend be Nachdem nun des Referenten von den einzelnen Rednern noch ergänzt und nommen habe. Zum Schluß apellirte der Vorsitzende A. Scholz an die endlich die Gruft zugeschüttet worden, erklärte der Friedhofs- erweitert und die Scherereien, welche den Mitgliedern freier Hilfs- Anwesenden, dafür Sorge zu tragen, daß das am Sonnabend inspektor Den Leidtragenden, daß die gekennzeichneten fassen erwachsen, des Näheren beleuchtet sowie die Vortheile der stattfindende Stiftungsfest des Wahlvereins fich zu einer recht Unregelmäßigkeiten bei den Leichenfuhrunternehmern überhand freien Hilfskaffen vor den Zwangskassen vor Augen geführt großartigen Demonstration gestalte; fomme es doch nicht blos genommen hatten, und daß die bei der Ueberiührung der Leiche wurden, und wobei ferner auch die Bedeutung der freien Aerzte- darauf an, den Erinnerungstag für die vor zwei Jahren erfolgte der Frau Hoyer wieder wahrgenommene Verwendung eines wahl von berufener Seite veranschaulicht und der Wnsch aus- Gründung des Vereins zu feiern, sondern auch darauf, daß man Leichenwagens zweiter statt eines solchen dritter Klasse ihn ver- gedrückt wurde, daß die Vertreter der Sozialdemokratie im feiner Genugthuung über den an demselben Tage vor zwei anlaßt hare, feiner Kirchengemeinde hiervon Anzeige zu machen. Reichstage bei der dritten Lesung der Novelle zum Krankenkassen  - Jahren errungenen großen sozialdemokratischen Wahlsieg Aus­Lettere habe ihn hierauf angewiesen, ein Beispiel zu statuiren, Gefege Alles im Interesse der freien Hilfstassen thun möchten, druck verleihe und das Angedenken der im Jahre 1887 im damit die Ungehörigkeiten beim Transport der Leichen endlich beschloß die Versammlung, nach einem Schlußworte des Referenten, sechsten Wahlkreis bei Ausübung ihrer Pflicht ums Leben ge­aufhören, und da habe er seiner Jnstruktion gemäß nicht anders einstimmig folgende Resolution: fommenen drei Genossen ehre. Mit einem Hoch auf die Sozial­handeln tönnen, als wie er gehandelt habe. Ten Kommentar zu der so wundersam humanen" Angelegenheit, über welche demokratie gingen die Versammelten auseinander. beim Konsistorium Beschwerde geführt worden ist, sich zu bilden, überlassen wir unseren Lesern.

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burger Staatsanwaltschaft.

3000 Personen besuchte Versammlung erkennt an, daß im heutigen Die heute am 14. Februar im Feenpalast tagende, von gegen beitehenden Krankenkaffen- Befet mancherlei Mängel enthalten sind, genossen hielt am 12. Februar eine Versammlung für den Süd­Der Verband der Geschäftsdiener, Packer und Berufs welche dringend der Abhilfe bedürfen. Diese Mängel werden Westen ab, in welcher Genosse Bruhns über die Malthus  'sche Tie ,, Roßfleisch Diner8" werden modern. Jetzt ist der aber nicht durch die, dem Reichstage vorliegende Novelle zum Theorie bezüglich der sogenannten Uebervölkerung  " referirte. Krankenkassen- Gesetze beseitigt. Dagegen enthält die Novelle Appetit auf Perdefleisch auch schon bei den sogenannten vor- viele Beſtimmungen, welche geeignet sind, die freien Hi Ifstaſſen Terfelbe legte in einem einstündigen Vortrage die Widersinnigkeit nehmen" Leuten erwacht. Laut einem Inserat in der Kreuz- aufs Schwerite zu schädigen, durch dieselbe wird manche Orga Hilfskaffen der Malthus'schen Lehre klar und betonte, daß nicht die Ueberz Regiment, Herr v. Krosigt, zu einem am 27. d. M. im Kaiserhof" gewirkt hat. Die Versammluna beschließt nach dem Vortrage Reicher Beifall lohnte den Redner für seine Ausführungen. In Zeitung" ladet der Lieutenant und Adjutant im Garde- Kürassier- nisation vernichtet, welche bisher fegensreich für die Arbeiter völkerung, sondern der Kapitalismus   die alleinige Ursache des grausamen Elends sei, welchem der Proletarier ausgesetzt ist. ftaufindenden Roßleber Diner" ein und fordert Alle, die daran des Reichstags: Abgeordneten Molkenbuhr, den Reichstag zu er theilnehin en wollen, auf, sich bei ihm zu melden. So hat es den Anschein, als ob der Hottehüh- Braten" auf Beseke abzuhelfen, sowie die verschiedenen Bestimmungen in der aus, worauf folgende Resolutionen einstimmig angenommen suchen, vorbezeichneten Mängeln im bestehenden Krankenkassen  - der Diskussion sprach sich Kollege Ute 3 im Sinne des Referenten den Tafeln der Reichen bald nicht mehr fehlen wird. Recht so! Novelle zum Krankenfaffen- Gesetze, wie die so schwer schädigende wurden: Freilich hat die Sage einen ziemlichen Saten: Es ist ein großer Anmeldepflicht und die Einführung der Gewährung von freiem 1. Die bertige Bersammlung spricht ihre Theilnahme für Unterschied, Pferdefleisch nur aus Liebhaberet oder sonst einem Arzt und freien Medikamenten an die Kassenmitglieder, nicht zur den Genossen Peus aus und mißbilligt das Vorgehen der Magde durchaus nicht zwingenden Grunde zu essen, oder aber Hottehüb Annahme zu bringen." essen zu müssen, weil es bei dem knappen Verdienste nicht möglich Der dritte Punkt der Tagesordnung betraf die Ver- 2. Die heutige Versammlung des Verbandes der Geschäfts ist, anderes Fleisch kaufen zu können. Es steht zijjernmäßig fest, tretung der freien Hilfstassen bei der Alters- Diener, Packer und Berufsgenossen erklärt sich mit den Ausfüh­daß der Verbrauch von Pferdefleisch in Berlin   erheblich zugenommen und Invalidenversicherung. Hierzu war eine Gin- rungen des Referenten, Genossen Bruhns, einverstanden und hat und daß die Hoßfleisch- Speisehallen täglich größeren Umfaz ladung an die Mitglieder des Ausschusses und des Schieds- bezeichnet es als Phrase, wenn die herrschenden Klassen behaupten, sich natürlich gerichts ergangen. Als erster Redner nahm der stellvertretende daß die heutige Uebervölkerung" Schuld am Elend des Arbeiters fajt lediglich aus Urbeitern, die Kalb  - oder Rindfleisch der hohen Vorsitzende des Ausschusses, Herr Martin, das Wort, welcher ei. Die Versammelten versprechen daher, mit aller Energie die Preise wegen nicht zu erschwingen im Stande sind. Lie über die Thätigkeit des Ausschusses Mittheilungen machte. Da- Kollegenschaft dahin aufklären zu wollen, daß nur die heutige essen auch das Pierdefleisch nicht der Abwechslung halber", nach hat die bisherige Einigkeit der Vertreter im Ausschusse Schuld ist und dieses Elend nur durch Umwandlung der privats tapitalistische Produktionsweise am Massenelend der Menschheit fondern einfach aus dem zwingenden Grunde, weil sie ihren Schiffbruch gelitten in der Frage des Ankaufs eines Verwaltungs- tapitalistischen Produktionsweise in eine sozialistische aufgehoben Magen füllen müssen. Es kommt häufig genug vor, daß eine Portion Pferdefleisch überhaupt das einzige Fleisch uit, was die grundstückes, für welchen Zweck andere Grundstücke weit billiger zu haben waren. Troßdem stimmten zwei Vertreter der freien Woche über auf den Tisch des Arbeiters fommt. An und für Silfskaffen, die Herren Seefluth und Tappert, für den fich liegen Bedenken gegen den Pferdefleisch- Genuß nicht vor. nkauf des vorgedachten Grundstückes. Der Vorsitzende, Herr Derfelte wird aber dadurch etwas getrübt, daß jast ausschließlich Beh. Kommerzienrath Röfice, erklärte, daß laut Gefeß seine alte fraftlofe abgetriebene Gaule geschlachtet werden oder Thiere, Stimme die ausschlaggebende sei und so wurde der Ankauf be­welche verunglückt sind. Laß das Fleisch der ersieren Gattung schlossen. Auf eine Beschwerde bat Herr Stadtrath Eberty weder kräftig noch gut sein kann, liegt auf der Hand und auch diesen Beschluß sauktionirt. Die Besch verde soll weiter durch das der letzteren ist oft minderwerthig, weil das Thier vor seinem alle Instanzen durchgeführt werden und gab Redner die Ver­Tode stundenlang in heftigen Schmerzen hat zubringen müssen.icherung ab, daß die Ausschußmitglieder Alles daran segen wer­Wenn also die vornehme" Welt sich jezt auch auf Pferdefleisch- den, die Interessen der Arbeiter zu wahren. Diners legen will, so tann's uns recht sein, wir wünschen nur, daß die feinen Herren sich nicht den Magen verderben an dem Fleisch, das man bisher voller Bartgefühl für die Proletarier reservirt hatte.

Die Pferdefleisch Eijer rekrutiren

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Versammlungen.

Ueber die zufammenießung und Funktioni. rung des Schiedsgerichts machte sodann Herr och alemski eingehende Mittheilungen. Daß io wenig Ents icheidungen zu Gunsten der Arbeiter aussielen, läge an den be­stehenden Gefeßen.

werden kann."

und erhoben sich die Versammelten zum Zeichen ihrer Theilnahme Erstere Resolution wurde vom Genossen Bendix motivirt für die verstorbene Frau des Genossen Peus von ihren Plätzen. Benoje Pinger frug an, ob es nicht möglich wäre, für den Westen eine Filiale zu errichten resp. Versammlungen dort ab­und eine Versammlung im Weiten für die nächste Zeit in Aus zuhalten. Diesem Wunsche wurde vom Vorstande entsprochen ficht gestellt. Die Zahlstelle für Südwest hat Kollege Wiatori, Königgräteritr. 83, übernommen. Daselbst werden den ganzen Tag Beiträge entgegengenommen.

Vermischtes.

Ueber das Verhalten der Mitglieder freier Silfstassen bei Unfällen hielt, nachdem über den An­trag, zu Gunsten der jüngst verhafteten Re- Im eine prinzipiell wichtige Frage, nämlich: ob ein volutionäre nach Schluß der Versammlung die Divisionstommandeur in jedem Falle berechtigt ist, im Tellersammlung fortzufeßen", die Versammlung zur Namen etwa beleidigter Mannschaften Straf Tagesordnung übergegangen war, Herr Dietrich einen injiruf- antrag zu stellen, handelte es sich in einem Preßprozeß, tiven Vortrag. Derfelbe beantragte folgende Resolution: der dieser Tage vor der Straffanimer in Erfurt   zur Verhandlung Die beute im Feenpalait tagende, von ca. 3000 Perfonen fam. Unter Anklage stand der Redakteur des freisinnigen Gr besuchte Volksversammlung befchließt, dabin zu wirken, das bei furter Tageblatts", der einen Artikel nachgedruckt hatte, in der in Aussicht gestellten Novelie zum Unfallversicherung Gefeße welchem unittliche Vorkommnisse in einer Berliner   Kaserne dem§ 42 des Unfallversicherungs- Gesetzes folgende Fassung ge- besprochen wurden. Das Verfahren war auf Antrag geben werde: Die Wahl erfolgt tur die Vorstände der Orts, des Divisionskommandeurs eingeleitet worden. Der Ver Betriebs- resp. Fabrits, Innungs- und freien Hilfs theidiger, Herr Rechtsanwalt Zander, tassen, sowie derjenigen Knoppschaftsfajsen u. f. w."

In der öffentlichen Volksversammlung, welche am 14. b. Mts. im geenpalast abgehalten nurte, sprach zunächst Reichstags Abgeordneter Molfenbuhr er die Novelle zum Krankenkassen- Gesez. Ohne auf eine Kritik dar über einzugehen, ob das Krankenkassen Gefeß als solches den berechtigten Bestrebungen der Arbeiter" genüge, zeigte der Vor tragende, daß die Krankenversicherung als solche nichts Neues war, indem vor Erlaß dieses Gefeyes schon eine freiwillige Krankenversicherung der Arbeiter, insbesondere in freien Hilfe tassen, bestand und von dieser Möglichkeit in vielen Fällen Ge Nach einer den vorigen Punkt mit umfaffen den Diskussion brauch gemacht worden ist. Das Krankenkassen Gesetz als gelangte der Antrag einnimmig zur Annahme. Das Versammlungs folches genüge, wie Referent weiter ausführte, nicht den Aureau wurde beau tragt, weitere Protestversammlungen gegen die forderungen an ein solches, indem es einerseits die freien Hilfs Novelle zum Krankenkassen- Gesetze einzuberusen. taffen beeinträchtige und andererseits dem Krankenkassen- Zwange nicht alle Arbeiterkategorien unterwerie. Außerdem habe das Krankenkassen Gesez noch mancherlei Mängel, von ienen der Vortragende einzelne im Besonderen beleuchtete, so die ungenügende Zeitdauer der Krantenunterstützung( etwa 86 pet. der Zwangskaffen zahlen nur bis zu 13 Wochen und etwa 14 pCt. über 13 2Bochen hinaus bis zu 26 Wochen Krankenunterstüßung), ferner das Verhältniß der Krantentassen zur Unfallversicherung, die Bestimmung, daß die Krantenunterstügung den eventuellen Arbeitslohn nicht übersteigen darf, obgleich in Krankheitsfällen mehr Mittel benöthigt werden, als unter normalen Zuständen zc. Erklärlich sei es, daß unter diesen Umständen die Arbeiterschaft von den Wohlthaten" der Krankenversicherung nicht besonders erbaut ist. Die einzige obl that bestehe darin, daß die Arbeitgeber zu den Krankenkassen­beiträgen einen Theil zuzusteuern haben, eine Beitragspflicht, die vieljach indirekt auf die Arbeiter abgewälzt werde. Diese Mängel würten seit Jahren empfunden und man sei endlich daran ge­gangen, das Krankenkassen- Gesetz zu verbessern", aber nicht nach Der Richtung hin, daß das Krankengeld und die Unterstützung zeit erhöht und der Versicherungszwang auf alle Arbeiterkategorien ausgedehnt wurde zc., fondern man schien nur einen Mißstand darin zu erblicken, daß neben den Zwangskassen noch freie Hilfskaffen be tehrn. Die dem Reichstage vorgelegte Novelle zum Krankenkassen gefeße bringe diesen Gedankengang zum deutlichen Ausdruck und

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hatte den Erfolg, daß die Anklage des Divisionsfommandeurs abgelehnt wurde, weil es sich um Dinge handelte, welche außerhalb der Berufsth tigkeit der Soldaten lagen, und der Divisions fommandeur fomit nicht berechtigt war, den Strafantrag zu stellen. Der Gerichtshof erkannte schließlich auf Einstellung des Verfahrens. Uebrigens ist das Berliner   Blatt, aus den der Artikel stammte, schon früher freigesprochen worden.

die Berbeerungen eingegangen, welche der lette Sturm an Von der schwedischen Küste find betrübende Berichte über eriytet hat. Bei Jomfruland santen zwei Fischerboote, sämmt liche Infaffen derselben ertranfen; viele andere Fischerboote reiteten sich nur mit großer Mühe. Bei Langesund   wurde Sturm Fija, erboot vom weit in See getrieben; waren ter Auffindung desselben zwei Fischer ers während froren, ein Dritter noch schwache

ein

bei

Lebens

Der sozialdemokratische Wahlverein für den dritten Berliner   Reichstags- Wahlkreis nabm in seiner am 16. d. M. attgehabten Bersammlung einen Vortrag des Reichsteg- b- geordneten Bruhns über das Thema: Kultur und Sozialismus" entgegen. Der Vortragende hatte sich die Aufgabe gestellt, an einigen Beispielen flarzulegen, daß die jenigen, welche K. Itur und Sozialismus in Gegensatz zu ein ander bringen, vollständig im Anred te sind. Er zeigte, daß der Go­ialismus der wirkliche Träger der Kultur ist und widerlegte die Fabel von der Untergrabung der Ebe und Familie, das Märchen von der freien Liebe", dem Kinderaube" 2c., sowie die Ein- zeichen bemerken ließ. In Lillesand mußte das deutsche wände, daß der Sozialismus das Wohlleben des Einzelnen be: Sturme schier gelitten gutte. Von der aus lebenden   Aalen be Schiff Marie" aus   Stettin anlaufen, weil es vom eitigen wolle und dadurch die Kultur zurückdrängen werde; daß teine Kultur ohne Dienstbo ten" möglich sein soll; daß der Go- fehenden, nach   London bestimmten Ladung ist die Hälfte im zialismus Gegner der schönen Künste wäre, der persönlichen Frei- erthe von 10 000 M. abgestorben. heit des Einzelnen den Garaus machen und den Thätig- Zur Warnung. In Lauterburg a. H. hatte eine Frau die teitsorang der Menschen abstumpfen werde und was der Wärm.asche in den beisen   Dien gestellt und dabei den Verschluß gleichen falfche Behauptungen mehr sind. Der Vortragende erntete nicht gelöst. In dem Augenblicke, als sie die Wärmflasche heraus­für seine hoc, interessanten Earlegungen stürmischen Beifall. In nehmen will, wird die Verschlußk piel von den entwickelten der Dist fſion beleuchtete ösch die Kulturfeindlichkeit des Dämpfen gesprengt und das siedente Wasser verbrüht der Frau heutigen Systems und verhieß dem Sozialismus den endlichen Sieg, Gesicht und Hände. während Apelt das Thema ter persönlichen Dienstleistungen ventilirte,   Gent die sozialistische Zwangserziehung" der Kinder Berantwortlicher Redakteur: August Enders in   Berlin. Druck und Verlag von Mag Bading in   Berlin SW., Beuthstraße 2.