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Balatia" in Deutschland   eingetroffen sein sollen, um gutes Geld Die Führer träumen schon von eigenen Bädereien und Streits, als eines äußersten Machtmittels zur Erringung dieses Rechts, erstanden worden seien. Zu unserm Bedauern fönnen wir die Mezgereien. Während bis jetzt die Centrumspresse nur vertraut zu machen. Frage nicht bejahen; wir wissen überhaupt nicht, was leife warnend ihre Stimme erhob gegen eine derartige Der Kongreß empfiehlt den Organisationen, noch vor Jahresschluß aus diesen Instrumenten geworden ist und ob sie sich Schädigung des Mittelstandes", wird nun schon stärkeres Geschüß durch Einsammlung eines Tagelohns von jedem Mitglied einen wirklich an Bord der Palatia" befinden. Sind sie aber als Kriegsbeute nach Deutschland   geschafft worden, aufgefahren. Besonders einige Zeitungen in den Landorten schreien Generalstreit- Fonds zu bilden, der indes erst dann verwandt werden so können wir nur die Ansicht wiederholen, die wir bereits an die Beter und Mordio über eine solche Ignorierung des Programms foll, wenn die Halsstarrigkeit der Machthaber es unumgänglich not­wendig machen sollte. Nachricht von ihrer Entfernung von der Pekinger Stadtmauer der Centrumspartei, während die Presse in den Großstädten es mehr Des weiteren soll sich der Parteiausschuß Aufklärung darüber fuüpften, daß nämlich ihre Wegnahme nicht gerechtfertigt in Güte versuchen will. Allen diesen Belehrungen zum Trotz verschaffen, wie weit die organisierten Arbeiter geneigt sind, in erſcheine und zu mißbilligen wäre. Ist der Fehler einmal agitieren die Führer der christlichen Gewerkschaften weiter für ihre einen allgemeinen Streit zwecks Erringung des Wahlrechts ein­gemacht, so wäre er am besten dadurch auszugleichen, daß man Jdee. Wenn nicht alle Anzeichen trügen, wird es in der nächsten zutreten.

dem Beispiel der Franzosen folgte und den Chinesen mit wendender Post" ihr Eigentum zurüdschidte."

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China  . Die Neuregelung der chinesischen   Seezölle.

Beit zu einem gehörigen Krach kommen, denn die Kleinkrämer, Es ist interessant, daß die Kölnische Beitung" jest plöglich am Vereinen lauten Lärm über das unchristliche Gebahren welche Anhänger des Centrums find, erheben schon jetzt in ihren Ende ihres Wissens ist, während sie zuvor ganz sicher wußte, daß die von den Angehörigen des Expeditionscorps heimgebrachten China  - der christlichen Gewerkschaften; von einer ausgleichen­ Erinnerungen" durchaus einwandsfrei seien. den Gerechtigkeit könne hier keine Rede sein, denn es wäre beschreibt zu dieser Frage: Die Centralstelle für Vorbereitung von Handelsverträgen Zur weiteren Aufklärung der Kölnischen Zeitung  " sci darauf absichtigt, genau wie bei den Socialdemokraten," Nach Artikel 6 des den chinesischen Bevollmächtigten über­verwiesen, daß jest, freilich erst nach langem, auffälligem gaudern, den Mittelstand zu vernichten." Auf jeden Fall werden mittelten Protokolls soll die Berzinsung und Tilgung der von China  auch die gut chinaloyale Nordwestdeutsche Zeitung" in Bremerhaven   die christlichen Gewerkschaften wieder einen harten Stoß auszuhalten als Entschädigung zu zahlenden 450 Millionen Taels sichergestellt meldet: Der Globus   und andre Sachen von der Stern- baben, und man kann gespannt sein, ob sie diesem Angriff ge­warte in Peking   sind mit der Palatia" hier angekommen und gelöscht worden. Sie sind im Zollschuppen Nr. 2 untergebracht. Es find alte herrliche Sachen aus Bronze und größtenteils ohne Verpackung; abgesehen von den Instrumenten wiegen sie ca. 15 Tonnen. Die Sachen bleiben vorläufig hier bis auf weitere Bestimmung aus Berlin  ." Wir sind gespannt, wo das chinesische   Eigentum verbleiben wird. Vielleicht findet man den Ausweg, daß man es sich von Tschun, dem Sühneprinzen, als Friedensgabe verehren läßt.

des

wachsen sind.

genommen werden.

Nach den bers

werden durch den Ueberschuß der Seezölle, der sich ergiebt aus der Erhöhung dieser Zölle auf 5 Proz.( einschließlich der zur Zeit zoll­freien Artikel mit Ausnahme bon Reis, ausländischen Milde Strafe. Wegen Mißhandlung Untergebener] und Gerealien, Mehl, geprägtem und ungeprägtem Gold und Silber). Mißbrauch der Dienstgewalt hatte sich vor dem Ober- Kriegsgericht Der Erhöhung der Zölle stimmen die Mächte unter der Bedingung Roßruder vom 13. Jufanterie- Regiment zu Ingolstadt   zu ver- werden; als Basis der Wertbestimmung soll der Durchschnittswert des bayrischen III. Armeecorps in Nürnberg   der Unteroffizier zu, daß die Zölle als feste Zölle, nicht als Wertzölle erhoben antworten. Roßruder hatte im vorigen Winter die Rekruten aus der Jahre 1897, 1898, 1899 angenommen werden. Die Zollerhöhung zubilden. Hierbei soll er einige ungeschickte Leute teils mit der tritt zwei Monate nach Unterzeichnung des Protokolls in Wirksamkeit Flachseite des gezogenen Seitengewehrs, teils mit dem Seitengewehr in mit einer Ausnahme zu Gunsten der innerhalb zehn Tagen nach der der Scheide auf die Finger geklopft haben. Dem Rekruten Rengert unterzeichnung auf See befindlichen Waren. soll er den Helm mit solcher Gewalt auf den Kopf getrieben haben, Ein Tarif mit festen 3öllen bestand schon bisher sowohl daß jener längere Zeit Kopfschmerzen hatte. Bei einer Zimmer für die Einfuhr als für die Ausfuhr. Die Panzerflottenpatrioten an der Arbeit. übung verlegte er u. a. dem Rengert einen derartigen Stoß tragsmäßig festgelegten Handelsbestimmungen hatten Artikel, Trotz der für das China  - Abenteuer vergendeten Viertelmilliarde, vor die Brust, daß er zurückfiel und mit dem Kopf auf welche in dem Einfuhrtarif nicht aufgeführt sind, sich aber in dem Trotz der für das China  - Abenteuer vergendeten Viertelmilliarde, der Eisenstange einer Bettstelle aufschlug. Mit infolge dieser Ausfuhrtarif aufgezählt finden, bei der Einfuhr dieselben Zölle wie trok der schweren Depression, die über unser Wirtschaftsleben herein- Behandlung wurde Rengert schwer trant und erlitt einen bei der Ausfuhr zu zahlen. Ein Wertzoll von 5 Broz. wurde von gebrochen ist und breite Schichten des Proletariats bereits in Mit- Tobsuchtsanfall. Nach seiner Heilung mußte er zur Dis- denjenigen Waren erhoben, die weder im Ein- und Ausfuhrtarif noch leidenschaft gezogen hat, trotz der verminderten Reichseinnahmen position beurlaubt werden. Roßrucker war wegen dieser Bergehen auch in der besonderen Liste der zollfreien Waren verzeichnet standen. bemühen sich einige Marineblätter bereits wieder, Stimmung für vor einiger Zeit vom Kriegsgericht in Ingolstadt   zu einer Gefängnis- Bezüglich der Wertverzollung bestimmten die Verträge, daß, wenn neue Flottenpläne zu machen. Trotzdem sich nicht weniger strafe von einem Monat und zwanzig Tagen verurteilt worden. Er der Importeur mit dem chinesischen Beamten sich nicht einigen könne, als 15 deutsche   Kriegsschiffe, 8 Linienschiffe, 2 große, 4 fleine Kreuzer legte gegen dieses Urteil Berufung ein, die er damit begründete, daß jede Partei zwei oder drei Staufleute zuzuziehen habe, welche die und 1 Kanonenboot, im Bau befinden und, das auf der Werft er den Soldaten teine Schmerzen bereitet habe". Das Ober- Ware untersuchen sollten. Der höchste Preis, zu welchem einer dieser Vulkan" im Bau begriffene Linienschiff, das im Herbst von Kriegsgericht hob das erste Urteil auf und verurteilte den Unter- Staufleute sie zu faufen willens wäre, sollte als Wert derselben an­Stapel gelassen werden wird, eingerechnet, im Laufe eines einzigen Dienstgewalt, verübt unter Mißbrauch der Dienstwaffe und unter offizier wegen eines fortgesetzten Verbrechens des Mißbrauchs der Jahres nicht weniger als vier Linienschiffe fertiggestellt sein werden, Annahme eines minder schweren Falles zu einundzwanzig Tagen einem Boll von 5 Broz. des Wertes unterliegen, die ausbedungene Auf Grund der neuen Uebereinkunft werden künftig alle waren geht den Weltmachtsschwärmern und Flotteninteressenten doch das Arrest. Zollfreiheit der in der Freiliste verzeichneten Waren wird aufgehoben, Tempo der Flottenvergrößerung bereits viel zu langsam. Die " Post" sowohl wie die Berl. Neuest. Nachr." machen nämlich Generalversammlung der Katholiken Deutschlands  . Aus 80lfrei bleiben künftig nur Reis, ausländische Cerealien, Mehl, darauf aufmerksam, daß in sämtlichen drei Reichswerften in Kiel  , Osnabrüd wird berichtet: Hier wird zum Empfang der Teil- geprägtes und ungeprägtes Gold und Silber. Der Wertz011 ist jedoch nur ein nomineller, die Erhebung finde in Form von Wilhelmshaven   und Danzig   zur Zeit kein Schiff auf dem nehmer der am Sonntag hierselbst beginnenden Generalversamme sten Zöllen statt, die auf 5 pct. des Durchschnittswertes der Stapel liege, da die Neubauten des Marine- Etats 1901 ausnahmslos lung der Katholiken Deutschlands   gerüstet. Bereits ist eine große Waren in den Jahren 1897, 1898 und 1899 normiert an die Privatindustrie vergeben worden seien. Und es werde noch der Anmeldungen ist außerordentlich groß. Schr groß wird die Zahl Anzahl Teilnehmer zur Generalversammlung eingetroffen. Die Zahl werden. volle fieben Monate dauern, bevor auf Grund des Flotten- Etats für der Parlamentarier bei der diesmaligen Generalversammlung fein, Erleichterung des Zollverfahrens, die das Importgeschäft mit Freude Die Einführung fester Zölle bedeutet eine Vereinfachung und 1902 diese Reichswerften mit Bauaufträgen bedacht werden könnten. Die in diesem Jahre den Charakter eines Parteitags der begrüßen wird. Weniger angenehm ist natürlich der Fortfall der Denn um den Dienstbetrieb auf den kaiserlichen Werften aufrecht Centrumspartei annehmen dürfte. Denn die General- bisherigen Freiliste, der eine Neubelastung für folgende Waren bes erhalten zu können, würde man ihnen diesmal einen Teil der versammlung wird sich beschäftigen mit dem Abschluß deutet: Bräserviertes Fleisch, präserviertes Gemüse, Käse, Butter, Neubauten zutveisen müssen. von Handelsverträgen, der socialen Frage, der Lage Buckerwaren, Kleidungsstücke, Gold- und Silberwaren, Parfümerien, der Landwirtschaft, dem Religionsunterricht in den Volksschulen, den Seife, Holzkohlen, Brennholz, Kerzen, Tabak, Cigarren, Wein, Bier, Bestrebungen zur Förderung der öffentlichen Sittlichkeit uſw. Es find Spirituosen, Hausgerät, Papier   und Schreibmaterialien, Tapisserie­die konfessionelle Schule, die volle Freiheit der Kirche, die Auf­bereits Beschlüsse vorbereitet, in denen die Weltherrschaft des Papstes, waren, Messerschmiedewaren, Medikamente, Glas- und Krystall­hebung des Jejuitengesetzes usw. gefordert wird. Die Verhand­lungen finden in einer eigens, erbauten großen Festhalle statt. Ferner wird die Generalversammlung des Vereins für das fatholische Deutschland  , sowie Versammlungen fatholischer Edelleute, des Verbandes der katholischen Studentenvereine usw. stattfinden. Die Verhandlungen werden bis einschließlich Donnerstag dauern. Ausland. Schweiz  .

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waren.

Chinesische Rüstungen?

Die Time3" melden nach dem Bureau affan aus Beling, daß ungeheure Mengen von Waffen und Munition in chinesischen Arsenalen angefertigt und hauptsächlich auf dem Wege des Yangtseflusses eingeführt würden. Die Unterzeichnung des Protokolls.

Der Boeren- Krieg.

Das Krupp- Organ befürchtet also offenbar, daß durch diese Berücksichtigung der Staatswerften den Privatwerften die Aufträge geschmälert werden könnten. Das wäre natürlich der Firma Krupp  , die die von ihr käuflich erworbene Kieler Germaniawerft" im größten Stile reorganisiert und 2000 neue Arbeiter eingestellt hat, außerordentlich unangenehm. Man begreift also, daß den Panzerplatten Patrioten nichts erwünschter sein würde, als eine Durchbrechung des Flottengesetzes und die Ein­bringung einer neuen Flottenvorlage. Zum Ueber­fluß weist das Krupp- Organ auch noch darauf hin, daß die technischen Bedenken, welche eine Begrenzung des Flottenvergrößerungs­Nach einer Pekinger   Meldung glaubt man, daß es sich Blanes hätten nötig erscheinen lassen, heute nicht mehr ins Ge bei der Verschiebung der Unterzeichnung des Friedensprotokolls durch fecht geführt werden könnten: die Beschäftigungslosigkeit der Polizeispiel in der Schweiz  . Der mehrfach erwähnte die chinesischen Bevollmächtigten nur um wenige Tage handelt und drei Staatswerften beweise, wie sehr sich die Bauthätig- Bolizeispigel Heilmann in Zürich  , der den Italiener nimmt an, daß der Aufschub durch die Notwendigkeit veranlaßt sei, teit einer jeden Werft steigern lasse, wenn ihr nur Galliotti, der nun ausgeliefen und ausgeliefert wurde, denunzierte, vor der Unterzeichnung des Protokolls die Dekrete zu erlassen, durch das nötige Arbeitsquantum zugewiesen werde. Giles ist von der Mitgliedschaft östreichischer und ungrischer Socialisten in welche die über die schuldigen Beamten verhängten Strafen bekannt Man sieht, die Wünsche sind deutlich. Die Herren Flotten- Zürich ausgeschlossen worden. Der im Boltsrecht" veröffentlichte gegeben und die Prüfungen in gewissen Städten einstweilen aus­interessenten und Werftbefizer verlangen dafür, daß sie im Interesse Beschluß lautet: Stephan Heilmann, früher Friseur, jezt Liegen- gejetzt werden. der vaterländischen Wehrkraft ihre Betriebe entsprechend vergrößert ist wegen Principienverlegung aus unsrer Mitgliedschaft ausgeschlossen schaftenagent, geboren 1863, heimatberechtigt in Effeg( Slavonien), haben, auch dauernde und lohnende Beschäftigung. Das ihnen bisher worden. Derselbe ist überwiesen worden: 1. ein Polizeispigel zu zugewiesene Arbeitspensum ist zu gering, es müssen mehr Neubauten sein, 2. schmutzige Handelsgeschäfte zu treiben und 3. einen lieder­auf Stapel gelegt werden. Eine Beschleunigung der durch das lichen Lebenswandel zu führen. Die Neue Zür. 8tg." fordert die urteilt über die militärische Lage in Südafrika   der bes Flottengesetz bewilligten Neubauten gewährt nur für kurze Zeit die Polizei auf, den Heilmann aus der Schweiz   auszuweisen. fannte Striegsschriftsteller Charles Williams   im Morning Leader". erforderliche Beschäftigung, gründliche Abhilfe böte nur ein neues In Luzern   lassen unsre Genossen die Affaire Normann Er sagt, die Lage habe sich sicherlich nicht gebessert; Flottengese. Nach dem Flottengefeg von 1898 trieb die nämliche Schumann nicht ruhen. Die socialdemokratische Fraktion des Kruizinger sei zwar mit einer fleinen Streitkraft aus der Kapkolonie Bresse das gleiche Spiel. Die Verdoppelung der Schlachtflotte Großen Stadtrates hat deffen Präsidenten folgende Interpellation vertrieben worden, aber man wisie nicht, was aus dem folgte ihr auf dem Fuße. Wie wäre es jetzt mit einer Vereingereicht: Besigt der bekannte Polizei- Agent Normann- Schumann Gros seines starten Stommandos geworden fei. die im deutsch  - schweizerischen Niederlassungsvertrag vorgesehenen Kommando müsse bereits das Meer erreicht haben und Ausweisschriften, event. warum wird demselben der Aufenthalt in es würde nicht überraschend sein, zu hören, daß De Wet Luzern gestattet?" Das Vorgehen unsrer Genossen ist sehr berechtigt wieder die Kaptolonie betreten habe. Es sei mehr als je tlar, und darf man auf die Beantwortung der Anfrage durch den Ver- daß England die Republiken im praktischen Sinne des Wortes treter der Polizeibehörde gespannt sein. Ob wohl die deutsche nicht besize, und daß der Feind thatsächlich ebenso viel von Gesandtschaft in Bern   dem Normann- Schumann das erforderliche der alten Kolonie inne habe, wie England von seinem Gebiet gute Leumundszeugnis ausgestellt hat? befize. Die Boeren bedrohen ernstlich die Verbindungen und Eng­land sei außer stande, selbst die eignen Solonisten zu beschützen. Der ganze Feldzug entbehre der einheitlichen Leitung. Die Times" besprechen Die Lage hoffnungsvoller, aber sie dringen auf härtere Bedrängung der Boeren, damit Kitcheners Proklamation die gewünschte Wirkung habe. Der schließliche Erfolg hänge mehr als je von der Be­weglichkeit der britischen Truppen ab, und deshalb empfehlen die Times", die müden regulären Truppen durch britische Regimenter aus Indien   abzulösen.

vierfachung?

Dazu macht jetzt ja auch der Land militarismus seine Ansprüche geltend. Neben der Kolonialarmee und der Neu­bewaffnung der Artillerie muntelt man von der Forde­rung der dritten Bataillone für die Regimenter, die sich bisher mit zwei Bataillonen begnügen mußten. Die Einnahmen des Reichs gehen zwar zurück, aber man rechnet ja mit den Mehreinnahmen durch die Brotwucherzölle!

Bülow und der Zarenbesuch. In der Nordd. Allg. Ztg." lefen wir: Wie wir gegenüber anderweitigen Blättermeldungen hören, wird Reichskanzler Graf von Bülow der Begegnung Seiner Majestät des Kaisers mit dem garen bei wohnen, was nach den uns zugehenden Nachrichten den Wünschen auch Seiner Majestät des Kaisers von Rußland   entspricht."

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Frankreich  .

Friedliche Beilegung des franzöfifch- türkischen Konflikts. Die Agence Havas" meldet:" Infolge einer Erklärung, welche auf Anweisung des französischen   Ministers des Auswärtigen der frans öfische Botschafter in Konstantinopel   der Pforte gegeben hat, ordnet ein kaiserliches Frade an, daß die Quai- Gesellschaft an der unbehinderten Ausübung der aus dem Konzessions- Firman herrührenden Rechte nicht Bülow hatte bereits früher einmal die Absicht, dem Zaren eine gehindert werden solle." Visite, und zwar in Rußland  , zu machen. Da dies Reiseprojekt ins Danach scheint also Frankreich   auf den profitablen Zwangs folge Abwinkens nicht zur Ausführung gelangte, bietet sich jetzt für ankauf der Quai- Anlagen durch die Türkei   verzichten und sich mit ihn die ersehnte Gelegenheit, von dem Herrscher des Landes empfangen der Gewährung neuer Privilegien begnügen zu wollen. Constans  zu werden, das er mit dem Zollkrieg bedroht. Eine politische Be­deutung wird man der Zusammenkunft trog der Anwesenheit des foll die abgebrochenen diplomatischen Beziehungen bereits wieder Reichskanzlers nicht beimessen dürfen.- angeknüpft haben und im Palais des Sultans wieder aus und ein­gehen. Den Ansprüchen der drei Privatgläubiger soll ebenfalls von Ein koloniales Abenteuer? Nach der Deutsch  . Kolonial- 3tg." der Türkei   Genüge gethan werden. Der Sultan habe einen be­ist Oberlieutenant Dominik damit beauftragt worden, in Garua, stimmten baldigen Termin für die ersten Zahlungen bestimmt. Es im Hinterlande von Kamerun  , einen Beobachtungs­po sten" zu errichten. Verschiedene Blätter deuten diese Expedition iſt demnach zweifelhaft, ob sich der Sultan zur Aufnahme der jo, als ob Dominik von Garua aus in das Tschadjee- Gebiet ein- Huntertmillionen- Anleihe an Frankreich   nötigen lassen wird. Biel­dringen solle, in eine Region, in der die deutsche Herrschaft bis jetzt leicht macht eine andre Nation das Geschäft. nur dem Namen nach besteht und wo Frankreich   irog eines starken Machtaufgebots sehr bösartige Erfahrungen hat machen müssen.

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Schweden  .

Sehr pessimistisch

Der jüngste englische   Befehl, der die Bevölkerung des Distrikts Queensland   in der Kapkolonie wie die Bevölkerung eines occupierten feindlichen Gebietes behandelt, giebt nur zu fehr der pessimistischen Auffassung des Morning Leader" recht. In einem Bericht über die Thätigkeit der englischen Truppen vom 8. Mai bis zum 8. Juli beziffert Kitchener selbst die Zahl der noch im Felde stehenden Boeren auf 13 500!

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Die Times" berichten aus dem Haag, in dortigen diplomatischen Kreisen sei von einer Protestuote des Präsidenten Krüger gegen die Proklamation Kitcheners nichts bekannt. Wie aus Pietermarigburg gemeldet wird, haben die Behörden den Forderungen der geflüchteten Engländer teilweise nachgegeben und ihnen erlaubt, nach Johannesburg  zurüdzukehren.

Die Liste über die Verluste der englischen Truppen auf dem südafrikanischen Kriegsschauplage umfaßt für den 23. Auguft 9 Tote, 29 Verwundete, 2 Vermißte und 20 au Krankheiten Ber­storbene.

Partei- Nachrichten.

Soll etwa durch den negativen Ausgang einer solchen Expedition Die schwedische Socialdemokratie und das Wahlrecht. der Beweis geliefert werden, daß die deutsche   Schußtruppe thatfäch- Auf dem Wahlrechtstongreß in Malmö   wurde nach etwa 7 stündiger lich verdoppelt werden muß, wie die Kolonialpresse seit einiger Zeit Debatte eine Resolution angenommen, worin ausgesprochen wird, immer wieder fordert? daß die Wahlrechtsfrage nicht eher als gelöst zu betrachten ist, als das allgemeine und gleiche Wahlrecht eingeführt ist. Der Kongreß Neuer Streit im Centrumslager. Aus Krefeld   wird uns stellt es dem skandinavischen Arbeiterkongreß in Kopenhagen   anheim, geschrieben: Die christlichen Gewerkschaftsführer am Niederrhein   find den schwedischen Arbeitern im Wahlrechtstampf, falls es notwendig fleißig dabei, Konsumgenossenschaften zu gründen. An allen werden sollte, moralische und petuniäre Unterstützung zuzusagen. Orten, wo sie nur irgendwie Einfluß haben, soll eine Filiale er- Der Partei- Ausschuß wurde beauftragt, den Parteitag 1902, fo­richtet werden, oder aber, handelt es sich um einen größeren Ort, bald der Wahlrechts- Entwurf der Regierung dem Reichstag vorgelegt so wird eine selbstständige Genossenschaft gegründet. Alle diese worden ist, einzuberufen. Zu diesem Parteitag sollen auch solche Hleineren oder größeren Konsumvereine wollen den Einkauf ihrer Organisationen und Zeitungen, die nicht der Partei angehören, aber kleineren oder größeren Konsumvereine wollen den Einkauf ihrer für die Einführung des allgemeinen Wahlrechts wirken, eingeladen Waren gemeinschaftlich besorgen. Der Kleinhandel soll werden. gänzlich ausgeschlossen werden, denn nicht allein mit Des weiteren werden alle der Partei angehörenden Organisa- Grundform für die gewerkschaftliche Organisation der das ganze Land um dem Verkauf von Kolonialwaren sollen die Genossenschaften sich be- tionen aufgefordert, eine energische Agitation für das Wahlrecht zu fassende Centralverband bilden solle und daß diese Centralverbände sowie faffen, sondern auch mit Kohlen, Kartoffeln, Kleidungsstücken usw. entfalten und dabei die Arbeiter mit dem Gedanken eines allgemeinen folche Fachvereine, die keinen Centralverband bilden können, sich

Der skandinavische Arbeiterkongrek. Kopenhagen  , den 22. August 1901. In dem mit vielen Fahnen festlich geschmückten großen Saal im Volkshause auf dem Enghavevej wurde heute vormittag der sechste skandinavische Arbeiter fongreß eröffnet. Auf dem letzten Kongreß, der 1897 in Stockholm  stattfand, wurde es als Hauptaufgabe der Berhandlungen bezeichnet, eine Grundlage für das Zusammenarbeiten der Organisationen der 3 nordischen Länder zu schaffen. In einer Resolution hieß es, daß die