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Gerichts- Beitung.

Tebteren Stadttheilen, in der Geschäftsgegend, den aus der Bau-| bereits zu wiederholten Malen recht umfangreiche Bernstein  - Lüderlichkeit beizugefellen. Die Herren Stägemann und Sauer beschränkung entstandenen Schaden einigermaßen balanzirt, in den stücke ausgegraben sind; ein solches von der Größe eines boten ihr Bestes; Frl. Berger war eine sehr liebenswürdige schlechter gelegenen ihn aber noch lange nicht aufwiegt."- Kinderschädels, im Gewichte von 450 Gramm, wurde vor einigen Salondame, Frl. Palm gefiel gleichfalls. Daß Höcker seinen Nun, man sieht, die Herren Hausbefizer sind durchaus nicht Monaten gefunden, ein zweites von etwa 170 Gramm ist ganz Alten vortrefflich giebt, versteht sich diese Pantoffelhelden- Figur verlegen, die theuren Miethen zu begründen. Gründe sind ja türzlich gefunden worden; außerdem sind auch in dieser Kiesgrube war lebenswähr. Gut waren auch Frau Stägemann, Frl. Marck­bekanntlich wohlfeil wie Brombeeren! Sind es nicht die Streits mehrfach Mammuthüberreste, Stoßzähne, allerdings in stark be- wordt, Herr Waldow. Herr Schönfeld, der auch in der der Bauhandwerfer, welche als Grund für die Vertheuerung der schädigtem Zustande ausgegraben worden; ein fürzlich aufge- Labiche  'schen Bluette eine wichtige Rolle spielte, fand reichen Wohnungsmiethen herhalten müssen, so ist es die neue Bau- fundener gut erhaltener Mammuth- Backzahn ist, wie alle die hier Beifall als Henri wie als galanter Ritter. Frl. Groß war ein ordnung, welche ins Feld geführt wird, und ist es diese nicht, so erwähnten Gegenstände dem Märkischen Museum   überwiesen vorzüglicher Gegenpart. ist es etwas anderes! Von dem wahren Grunde, der Haupt- worden. Der Besizer der Grube hat nämlich mit dem Versuche, ursache, dem Grundstückswucher und Häuserschacher, davon aus den Bernsteinstücken Zigarrenspitzen herstellen. zu lassen, fein spricht man allerdings nicht! Und dabei werden die Glück gehabt; der Bernsteindreher erklärte nämlich, daß das ihm Miethen besonders in den schlechter gelegenen Stadttheilen", übergebene Bernstein   in lauter fleine Stücke gebrochen sei. Es wo heute schon die Miethen kaum zu erschwingen sind, noch mehr muß recht sonderbar ausgesehen haben, als die Meereswellen den in die Höhe zu schrauben gesucht, auf Rechnung der Bau- Ordnung Bernstein   in Moabit   und Briz an das Ufer spülten und die natürlich, nicht etwa deshalb, weil der Hauseigenthümer eine riesigen Mammuththiere auf dem Tempelhofer Feld spazieren große Hypothekenlast zu verzinsen hat und die Wohnungsmiethen gingen. außer den Zinsen und Abgaben auch noch eine anständige Rente für den Hausherrn" abwerfen müssen, um diesem eine standes­gemäße Gristenz zu sichern. Und vielen wird es gewiß zur großen Genugthuung gereichen, wenn in dem angezogenen Artikel weiter gesagt wird: " It es doch soweit gekommen, daß der Hausbesitzerstand, diese" alte Grundsäule jeder gefesteten Ordnung, hier bei uns größtentheils ins Wanken gerathen ist, ein bedenkliches Zeichen unserer Zeit, die wie keine andere der Stützen bedarf, welche der Gesellschaftsordnung zum Schuße dienen."

Was hier für ein bedenkliches Zeichen unserer Zeit erklärt wird, kann vielmehr für ein erfreuliches erflärt werden, denn es ist dieses Zeichen ein Beweis mehr dafür, daß eine morsche Säule nach der anderen, welche die heutige Gesellschafts­ordnung stützen, zusammenbricht. Und eine solche morsche Säule

ist auch der heutige Hausbesizerstand!

Die bitterste Noth, die Unmöglichkeit, ein außerehelich geborenes Kind zu ernähren, treibt oft die Mutter zum Aussehen desselben. Doch die Mutterliebe findet auch mitunter noch einen anderen, für das junge Leben weniger gefahrvollen Weg, in der Die Feuerwehr hat im letzten Jahre eine ungemein reiche Meinung, damit keine strafbare Handlung zu begehen. Solch ein Samariter- Thätigkeit entfalten können. Wie in der vorgestrigen vermeintlich erlaubter Ausweg führte die unverehelichte Elise Sigung des Samaritervereins mitgetheilt wurde, haben die Sama- Brodtewald vor die 1. Straffammer des Landgerichts I. Jm riter der Feuerwehr im Vorjahre in 169 Fällen Hilfe leisten Anfang vorigen Jahres hatte sie in der Charitee ein Mädchen fönnen, in 96 Fällen mußten sie auf Brandstelle eingreifen und geboren und wurde bald darauf entlassen. Ohne Arbeit, ohne auch hatten hier 3 Offiziere, 7 Ober- Feuermänner und 21 Feuermänner nur die geringsten Mittel, unfähig, das Kind zu ernähren, geht sie sowie 65 Zivilpersonen zu verbinden. Unter den behandelten Ver- zu der ihr nur dem Namen nach bekanten Frau Kettler letzungen befanden sich 59 Brandwunden, 28 Schnittwunden durch welche jedoch selbst nicht in der Lage ist, das Kind ohne Ent­Glas und dergl., 3 Knochenbrüche, 6 Betäubungen und 7 innere schädigung zu behalten. Dennoch läßt sie sich erbitten, das Kind Krankheiten. auf einige Stunden zu behalten, bis die Angeklagte einen Gang nach der Koppenstraße, zum Zweck anderweitiger Fürsorge für das Kind gemacht habe. Die Angeklagte kehrt aber nicht wieder zurück, hat auch ihren Namen nicht angegeben. Die Frau Kettler hat denn also weiter keinen Ausweg als das Kind dem Waisen­haus zu übergeben.

In Betreff eines Selbstmordverfuchs, den ein gewisser S. am Freitag im Polizeigefängniß am Alexanderplatz   unter­nommen hat, berichtet eine Lokalkorrespondenz folgende Ginzel­heiten: S. war Buchhalter bei einer hiesigen Handelsbank. Als Die ganze Sache wäre wahrscheinlich mit dem Schleier der arbeitende Bevölkerung als Bundesgenossen in ihrem Kampfe ist vom Bankdirektorium angeordnet, daß der revidirende Beamte 1/2 Jahr alt, gestorben ist. Doch die Mutter treibt es, zu wissen, zu guterlegt rufen die bedrängten Hausbesitzer gar noch die solcher war er vor einigen Wochen damit beauftragt worden, die Zählung der Effekten vorzunehmen. Zur Erhöhung der Kontrole Vergessenheit bedeckt worden, da das Kind in Rummelsburg  , gegen die so schädliche Bau- Ordnung an: ,, Aber nicht die Hausbesitzer allein," so heißt es zum Schlusse, auf die Aktien sowohl wie auf die Koupons seinen Namen, resp. was aus ihrem Kinde geworden ist, so spricht die Kettler, die sie deffen Anfangsbuchstaben zu ſehen hat. Bei einer zufälligen find die Geschädigten. Gerade die besiglose und besonders die Superrevision entdeckte man nun, daß an zwei Attien die Koupons in Friedrichsberg traf, an, ſagt auch ihren Namen, und so kommt Arbeiterbevölkerung wird durch die geschaffenen Verhältnisse und der Kontrolbuchstabe und eine Aktie gänzlich fehlten. Da denn die Sache zur Kenntniß der Staatsanwaltschaft, welche in immer weiter von ihren Arbeitsstätten abgedrängt. Dieselben G. eine befriedigende Aufklärung zu geben nicht ver- der Handlungsweise der Angeklagten eine Unterdrückung des Arbeiter, welche früher inmitten der Stadt wohnen konnten, sie müssen jetzt hinaus nach Rixdorf oder Pankow  , sie verfahren mochte, so benachrichtigte man die Kriminalpolizei von dem Personenstandes, Vergehen gegen§ 169 des Straf- Gesetzbuches Zeit und Geld durch die weiten Fahrten zu und von der Arbeits  - mysteriösen Verschwinden der Werthpapiere, und dieser gelang sieht, in Anbetracht der Unbescholtenheit der Angeklagten, welche es nach kurzen Recherchen, den S. als den Dieb festzustellen. unter bitteren Thränen geständig ist, aber mildernde Umstände gelegenheit, sie werden mehr als früher der Familie und der S. Legte schließlich ein offenes Geständniß ab, und es erfolgte bewilligt und 2 Wochen Gefängniß beantragt. Der Gerichtshof Möglichkeit entzogen, ihre Kinder erziehen zu können." Nun, hierfür Die neue Bau- Ordnung verantwort seine Ueberführung nach dem Polizeigewahrsam am Alexander- beschließt demgemäß. play. Am Sonnabend Vormittag sollte seine Ueberführung nach lich zu machen, ist mindestens naiv! Man scheint gänz bem Untersuchungsgefängniß in Moabit   bewerkstelligt werden, stand am Sonnabend der Bäckermeister Robert Julius Altrichter, Wegen Vergehens gegen das Nahrungsmittel- Gesetz lich zu übersehen, daß die früheren Verhältnisse eben als man aber seine Zelle öffnete, fand man S. in seinem Blute Seydelstr. 23, vor der 2. Strafkammer hiesigen Landgerichts I. eine gänzliche Umgestaltung erfahren haben. Berlin   wächst Er Die Anklage beruhte auf einer Bezichtigung seitens des Bäcker­bekanntlich nicht in sich hinein, sondern aus sich heraus schwimmend und bewußtlos auf dem Fußboden liegend. und schon dadurch wird eine gänzliche Verschiebung der Arbeits- batte sich mit einem Taschenmesser die Luft- und die Speiseröhre gesellen Hube, welcher bei dem Angeklagten längere Zeit beschäftigt durchschnitten und war dem Verbluten bereits sehr nahe. Nach war. Bäckermeister Altrichter betreibt hier eine Feinbäckerei und gelegenheit bedingt. Zudem ist unter den heutigen Verhältnissen dem ihm durch den Gefängnißarzt ein Nothverband angelegt läßt die Kuchensachen" in seiner Backstube durch einen Konditor­an ein stabiles Arbeitsverhältniß nur noch in den allerfeltensten worden war, erfolgte sein Transport nach der Königlichen gehilfen anfertigen. Er bezieht auf Grund eines Vertrages von Fällen zu denken. Die Arbeitsgelegenheit ist vielmehr fast allgemein Charitee, woselbst S. fast haffuungslos darniederliegt. der Orgler'schen Eier- Großhandlung außer den sogenannten Bruch­einem steten Wechsel unterworfen. Heute findet der Arbeiter Ar­beitsgelegenheit im Norden oder Often, morgen ist er vielleicht Zu dem Naubmordversuch in der Oranienstraße wird von eiern auch die Einschlageier, welche wegen zerbrochener Schalen schon gezwungen, solche im Süden oder Westen oder gar außer der Kriminalpolizei mitgetheilt, daß die Vermuthung, in dem in große Töpfe zusammengegoffen und literweise verkauft werden. halb Berlins   zu suchen. Demzufolge ist es heutzutage ziemlich fiftirten Arbeiter" B. den Komplicen des Thäters ergriffen zu Dienstmädchen beschuldigt, diese Eier, auch wenn sie faul Er wird nun von mehreren seiner Gesellen und seinem gleichgiltig, wo der Arbeiter wohnt, die Hauptsache ist nur, daß er, haben, sich nicht bestätigt hat. B., welcher sich dadurch verdächtig Dienstmädchen beschuldigt, diese Gier, auch wenn sie faul wenn auch nicht billig, so doch annähernd preiswerth wohnt, und daß gemacht hatte, daß er ein Packet über den Zaun eines Neubaues waren und sehr übel rochen und ogleich er von den Gesellen er dies mehr in den Vororten kann, als in Berlin  , daran ist in der Schicklerstraße geworfen und dann die Flucht ergriffen wiederholt auf diesen Zustand aufmerksam gemacht worden war, wahrlich zum Allerwenigsten die neue Bau- Ordnung schuld. Und hatte, ist geständig, mehrere Diebstähle ausgeführt zu haben, wes- zu Backwaaren, namentlich zu den sogenannten Liebeskuchen" was die weiten Wege betrifft, zu und von der Arbeitsgelegenheit, halb er in Haft genommen wurde. Jenes Packet enthielt, wie verwendet zu haben. Die Gesellen stimmten darin überein, daß so würde der Arbeiter dieselben bei dem steten Wechsel der Arbeits: fetzt ermittelt worden ist, eine Hose, welche B. von der Ladenthür die Gier oft ganz schwarz und grün ausgesehen und einen ekel­gelegenheit genau so haben, auch wenn er im Zentrum der Stadt eines Geschäftes in der Stralauerstraße entwendet hatte. Die erregenden Geruch verbreitet haben. Der Angeklagte bestritt wohnte. Was dem Arbeiter daher von Nutzen sein kann, ist nicht bezüglich des Raubmordversuchs in der Oranienstraße angestellten diese Beschuldigungen und suchte dieselben als einen Racheakt etwa die Beseitigung der neuen Bau- Ordnung die Miethen Ermittelungen haben bisher zu einem Resultate nicht geführt, hinzustellen. Er behauptete, daß er seinen Gesellen wiederholt würden dadurch durchaus nicht billiger werden, die Hausbesizer indeß hofft man den Thäter, welcher, wie berichtet, an einem die strenge Weisung ertheilt habe, jedes Ei, welches ihnen auch würden dadurch nur mehr verdienen" sondern eine Verdunklen Flecken( Warze, Muttermal 2c.) auf der linken Backe er­billigung der Verkehrsmittel und eine Verkürzung der Arbeitszeit; tenntlich sein soll, noch zu ermitteln. dann würden sich die Arbeiter auch mehr ihrer Familie widmen können. Wenn die Herren Hausbesitzer hierfür wirken wollen, dann können sie der Bundesgenossenschaft der Arbeiterschaft sicher sein; dieselbe aber anzurufen im Kampfe der Hausbesiger gegen die neue Bau- Ordnung ist eine gänzlich verfehlte Spekulation!

leber einen neuen Kindesmord meldet uns ein Bericht­erstatter. Vorgestern Nachmittag pasirten mehrere Männer, in deren Begleitung sich ein großer Berhardiner Hund befand, das Tempelhofer Feld; plöglich eilte das Thier auf einen am Wege gelegenen Müllhaufen zu und begann in demselben eifrigst zu scharren. Bald darauf apportirte der Hund seinem Herrn einen mit Asche bedeckten Gegenstand, in welchem man die Leiche eines neu­geborenen Kindes erkannte.

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mehr, als er nach seinem Vertrage das Recht hatte, schlechte nur entfernt verdächtig erscheinen sollte, auszusondern, um so Eier an den Lieferanten zurückzugeben. Der Lehtere versicherte, daß aus seinem Geschäft dem Angeklagten nur durchaus frische und tadellose Eier" geliefert würden, während die Gesellen be­fundeten, daß das Publikum häufig über den widerwärtigen Ge­schmack der Kuchen sich beschwert habe. Der Angeklagte be­hauptete, daß es geradezu unmöglich sei, faule Eier zum Kuchen­backen zu verwenden, und um dies zu beweisen, hatte er zwei Ruchen von einem seiner Gesellen anfertigen laffen, von denen einer mit guten, der andere mit verdorbenen Giern bereitet sein sollte. Diese beiden Proben wurden dem Gerichtshofe vorgelegt.

Spaßhaft ist die sophistische Erörterung des Kapitalisten organs   Der Konfektionär" über die soziale Bewegung unter den Berliner   Handlungsgehilfen im vergangenen Jahre". Das Blatt meint, daß das verflossene Jahr eine ziemlich starke Hand­lungsgehilfenbewegung gebracht hätte, etwas, das in der That Weißbier nur mit Wasserzusatz! So lautet die In- Als erster Sachverständiger erklärte der Obermeister Richter, daß sehr richtig ist. Die Bewegung habe sich besonders start auf die schrift der Plakate, welche viele Wirthe sich veranlaßt sehen, in die vorgelegten Proben nicht maßgebend feien. Es sei leider Einführung der Sonntagsruhe gerichtet, weiter seien die ihren Lokalen auszuhängen, um Unannehmlichkeiten zu vermeiden. eine bekannte Thatsache, daß von vielen Bäckern Berlins ver­Forderungen bereffs der Krankenversicherung, Verkürzung der Ar- Vor Kurzem wurde ein Gastwirth verurtheilt, weil er dem Weiß- dorbene Eier verbackt würden, ein solches Verfahren sei aber beitszeit und der Lohnerhöhungen erhoben worden. Das find bier Wasser zugesezt hatte. Da die sachverständigen Chemifer entschieden zu verurtheilen. Der üble Geruch, der den Eiern alles Thatsachen, welche unwiderleglich sind und es ist erfreulich, darüber uneinig waren, ob der Zusatz von Wasser zum Weißbier anhafte, werde durch ätherische Dele und Gewürze verdrängt. daß selbst ein so ausgesprochen die Intereffen des Kapitals ver- als eine Nahrungsmittelverfälschung zu betrachten sei, will der Ein reeller Bäcker solle nicht einmal Einschlageier oder Knickeier tretendes Organ, wie der Konfektionär", die Nothwendigkeit von verurtheilte Wirth die Sache durch alle Instanzen führen. Der verwenden. In gleichem Sinne äußerte sich ein zweiter Sach­Reformen in den oben erwähnten Punkten zugiebt. Interessant Verein zur Wahrung der Interessen der Gastwirthe Berlins   und verständiger. Sunitätsrath Dr. Mittenzweig begutachtete, daß sind nun aber die kapitalistischen   Schlußbemerkungen; danach Umgegend, dem jetzt gegen 180 Mitglieder angehören, hat eine die schädlichen Wirkungen der verdorbenen Eier zum größten habe zwar die Sozialdemokratie den Versuch gemacht sich dieser Kommission gewählt, deren Aufgabe es ist, mit den Weißbier- Theile durch die Hiße aufgehoben würden, wenn aber die durch Bewegung zu bemächtigen, aber deren Liebeswerben sei bisher brauern in Verbindung zu treten, um vereint mit denselben über die Fäulnis entwickelten Bakterien nicht getödtet würden, so fast ohne Erfolg geblieben.- Allerdings bedingungsweise die Weißbierfrage zu berathen. tönnten sie im Magen des Menschen mancherlei Unheil anrichten. Staatsanwalt Dr. Benedig hielt den Angeklagten für vollständig hat der Konfektionär Recht, die Sozialdemokraten haben sich der Apfelfinen als Volts- Nahrungsmittel. Bezugnehmend überführt, er beantragte eine Gefängnißstrafe von drei Monaten fozialen Bewegung unter den Handlungsgehilfen nicht bemächtigt und sich auch nicht derselben bemächtigen können, denn die auf unsere Notiz in Nr. 26, Apfelsinen betreffend, schreibt uns Gefängniß und legte besonderes Gewicht darauf, daß die Ver­ganze Bewegung ist nicht nur allein von der Sozialdemokratie in ein Abonnent unseres Blattes, daß er füße und vollreife Früchte urtheilung veröffentlicht würde. Der Vertheidiger focht die Glaub= Szene gesetzt worden. Bisher sind nämlich die vom Konfektionär" für 3 Pf. das Stück bei Wypler, Alte Jakobftr. 52, kauft und würdigkeit der Zeugen an, führte aus, daß das Belastungsmaterial als berechtigt anerkannten Forderungen der Handlungsgehilfen baß diese Frucht infolge des billigen Preises das Bier in seinem teineswegs ausreiche, um den Angeklagten zu verurtheilen, und bat deshalb um Freisprechung. Der Gerichtshof hielt den An­einzig und allein gegenüber den anderen Parteirichtungen von Haushalt verdrängt hat. der Sozialdemokratie vertreten worden. Die Erfolge sind freilich, Polizeibericht. In der Nacht zum 1. d. M. sprang ein geklagten für schuldig und erkannte nach dem Antrage des Staats­und darin hat der Konfektionär" ebenfalls wieder Recht, bis manu von der Wasserthorbrücke in den Louisenstädtischen stanal, anwalts auf drei Monate Gefängniß und auf einmalige Ver­jetzt feine zu großen gewesen, doch jeden Erfolg abzusprechen, wurde jedoch, anscheinend ohne Schaden genommen zu haben, öffentlichung im Berliner   Intelligensblatt. dazu liegt auch kein Grund vor. Jim Gegentheil, wenn man Am 1. d. M. brannte in dem wieder aus dem Wasser gezogen. Wegen Verdachts der Falschmünzerei wurde, wie er alle Hindernisse in Betracht zieht, wäre der Erfolg in der Haudlungsgehilfen- Bewegung in den letzten Monaten tros der Sause Mittenwalderstr. 31 im dritten Stock eine Badestube und innerlich sein wird, im verflossenen Sommer hierſelbſt der June­verzweifelten Gegenwehr der Gegner ein großartiger zu nennen. ein darüberliegender Hängeboden aus. Zweien Frauen war durch lier Haupt verhaftet. Man fand bei ihm eine Prägemaschine zur Nur bei Berücksichtigung der übergroßen sozialen Mißstände in Flammen und Rauch der Ausweg abgeschnitten und geriethen sie Herstellung englischer Goldstücke. Nach längerer Untersuchungs­diesem Berufe hätte man noch weit größere Erfolge erwarten dadurch in Gefahr, bis Feuerwehrleute mittelſt Hakenleitern zu haft ist er wieder auf freien Fuß gefekt worden. paupt De­können. Aber nur gemach, auch hier wird der Ünverstand der Am 1. d. M. Morgens wurde ein streitet mit Entschiedenheit seine Schuld. Er ist mehrere Jahre ihnen gelangen konnten. Mann im Friedrich- Wilhelms- Hospital erhängt vorgefunden. in Süd- Afrika   gewesen und will sich die Maschine hier zu dem Massen überwunden werden! wurde Vormittags im Landwehrkanal, gegenüber Zwecke haben anfertigen lassen, um mit derselben eine neue Art Görligerstraße, die bereits stark verweste Leiche eines un- Spielmarken anzufertigen, welche er für einen günstigen Einfuhrs­Artikel nach Kapstadt   und Süd- Afrika hält. Am 2. März c. wird bekannten etwa 30 Jahre alten Mannes angeſchwemmt. fand auf der Eisenbahnbrüde Der seine Sache vor der Straffammer des Landgerichts 1. zur Ver­Nachmittags Mühlenstraße zwischen einem Hutmacher und einem Billetdrucker handlung gelangen und Rechtsanwalt Friedmann die Vertheidigung eine Schlägerei statt, bei der Letzterer so schwer am Kopfe verletzt führen. wurde, daß er nach dem Krankenhause am Friedrichshain   gebracht werden mußte. In der Nacht zum 2. d. M. stürzte sich eine Der in der Paukstraße wohnhafte Schlächter Hermanu 71jährige Frau, vermuthlich in einem Anfalle von Geistesstörung  , Wulff soll seit längerer Zeit einen heimlichen aber trotzdem recht Gegen Dr. Lütgenau ist die Untersuchung wegen Majestäts- aus dem Fenster ihrer im zweiten Stock des Hauses Eldenaerstr. schwunghaften Handel mit Pferdefleisch getrieben haben, das er beleidigung eingeleitet worden. Dieselbe wird wohl in einem Nr. 2 belegenen Wohnung auf den Hof hinab und verstarb auf für Rindfleisch verkaufte. Er stand deshalb gestern vor der Bersammlungsreferate gefunden werden. Lütgenau war auf der Stelle. Zu derselben Zeit versuchte ein Mann sich in der 94, Abtheilung des Schöffengerichts wegen Verlaufs gefälschter Montag Vormittag vorgeladen. Trunkenheit an der Eingangsthür des Hauses Badstr  . 26 zu er- Nahrungsmittel, und war gleichzeitig zweier Uebertretungen be­hängen. Er wurde jedoch noch rechtzeitig losgebunden und nach schuldigt. Er hatte sein Gewerbe nicht angemeldet und außer­Eine Vorstellung von dem Leben in der Gegend des der Wache des 9. Polizei- Reviers gebracht, wo er sich bald wieder dem gegen die Verordnung verstoßen, wonach Pferdefleisch aus­heutigen Berlin   in der sogenannten vorweltlichen Zeit fann man erholte. Am 1. d. M. und in der darauf folgenden Nacht fanden drücklich als solches bezeichnet werden muß. Mehrere Zeuginnen sich machen, wenn man das Verzeichniß der Zuwendungen lieft, vier Hleine Brände statt. hatten recht unangenehme Erfahrungen mit der Waare des Ange­die in dem letzten Jahre der geologischen Abtheilung des Märti flagten gemacht. Eine derselben hatte ihm eine Leber und ein schen Provinzial- Museums gemacht worden sind. Da sind zunächst Pfund Gehacktes abgekauft. Das Fleisch wurde beim Braten ganz die Reste eines Mammuth- Stoßzahnes und ein Mammuthfnochen dunkel und entwickelte einen eigenthümlichen süßlichen Geruch, sie in einer Kiesgrube bei Neu- Brig gefunden worden. Backzähne hat sich auch nicht überwinden können, davon zu genießen, sondern von Hirschen   und Rehen, wie sie in der Diluvialzeit gelebt haben, es ihrem Mann nnd ihren Kindern überlassen, denen Allen auch wurden von einem Opernsänger in der Nähe von Berlin   ge Bs. Lessing- Theater. 31. Januar. Neu einstudirt: Die davon unwohl geworden sei. Der Angeklagte wurde in allen funden; bei den Kanalisationsarbeiten in Moabit   fand man drei Rosa- Dominos. Lustspiel in 2 Akten von Delacour und Hennequin. Fällen überführt, und beantragt der Staatsanwalt gegen ihn Meter tief im Boden Bernsteinstücke im Gewicht von 125 und Sierauf: Ritterdienste. Scherz in einem Aufzuge von Labiche  . wegen des Vergehens sechs Wochen Gefängniß, wegen der beiden be Gramm, d. h. im äußeren Umfange einer Faust bei Zwei flotte französische   Karnevalsstücke, die mit viel Verve gespielt Uebertretungen auf Geldstrafen von 20 bezw. 48 M. Der An­dem größeren Stück. Besonders ergiebig aber ist die wurden, gingen neu einstudirt am Sonnabend in Szene. Der geklagte hatte es einem eigenartigen Umstande zu verdanken, daß Bollmach'sche Riesgrube in Rigdorf, Kirchhofstraße 14, wo erste Schwant zeigt die Kunst der Franzosen  , die Grazie der er von der Gefängnißstrafe befreit wurde. Der Gerichtshof war

Ein trener und opferwilliger Genosse, Restaurateur Salzwedel   aus der Klosterstraße, wurde am Sonntag auf dem Begräbnißplaß der freireligiösen Gemeinde zur letzten Ruhe gebracht. An der von mehreren Tausend Leidtragenden umstan­denen Gruft sprach Genosse Vogtherr in ergreifenden Worten dem todten Freunde unserer Sache den Abschiedsgruß. Ehre seinem

Andenken.

Theater.

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