Diefen venezolanischen Schiffen schließen sich die Schiffe der Nationalökonomie bringen und daneben auch das Unterhaltungs- 1 auch meisters ebenfalls arme Leute sein mögen. Wenn Republik Nicaragua an, nämlich das 600 Tommen messende bedürfnis befriedigen.
Die galizischen Landtagswahlen. Ueber den Ausfall der Wahlen wird der„ Frankf. Ztg." berichtet: Bei den Landtagswahlen aus den Städtebezirken wurden in Lem berg drei Kompromißkandidaten, Minister Bientat, Bürgermeister Malachowski, Gemeinderat Michalski und die Demokraten Rutowski und Romanowicz gewählt, dagegen ist der liberale Byk unterlegen und an seiner Stelle nach heftigem Wahlkampfe der Bauer Bojko gewählt, als Demonstration gegen das Vorgehen der konservativen Partei gegenüber der freisinnigen Bauernschaft, deren Vertrauensmann Bojko bei den Landgemeindewahlen unterlag. Es ist ein uns gewöhnlicher Borfall, daß ein Bauer in der Landeshauptstadt gewählt wird. Bojko erhielt 2276 Stimmen, Bht nur 1710. In Krakau wurden drei Konservative gegen die vereinigten Demokraten und Socialdemokraten gewählt. Um das vierte Mandat findet eine Neuwahl statt. Unter den Kandidaten der koalierten Parteien befand sich auch der Socialdemokrat Daszinsky. In Biala erlitten die Stonservativen ebenfalls eine Schlappe. Die Wahlen in den übrigen Bezirken brachten teine Ueberraschung. -
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eine Diphtheritisepidemie auf der Höhe ist, dann hat der ArKanonenboot, Momotomba" und der Regierungsdampfer S. Jacinto". Weiter wird in demselben Verlage ein Band von Märchen für beiter, dem mehrere Kinder daran frank liegen, wirklich mehr zu Beide find mit zwei leichten Geschützen armiert. Ecuador vers die reifere Jugend herausgegeben werden, dem später andre folgen. bezahlen, als seine Kräfte gestatten, und soll er darum zu den fügt noch über das 1889 bei Yarrow in Poplar erbaute Torpedo- Der erste Band wird bereits Ende Oktober fertiggestellt sein, so daß Armen gerechnet und ihm das Wahlrecht entzogen werden? Wir boot Tungurahna", das bei 69 Tonnen Wasserverdrängung und er für das Weihnachtsfest auf den Markt kommt. bringen doch die Kinder unsrer Sicherheit wegen ins Krankenhaus. 16 Seemeilen Geschwindigkeit ein Lancierrohr und 4 leichte Kanonen beziehungsweise Mitrailleusen führt. Dazu kommen Eine Konferenz des Reichstage- Wahlkreises Karlsruhe Da handelt es sich also nicht um Armensachen. Sprechen wir das heute alls, fann ich mir nicht denken, daß der noch die beiden kleinen, leicht armierten Transportdampfer prach sich gegen den Spruch des Schiedsgerichts in Sachen der Magistrat sich ablehnend verhalten wird. Wir stellen also einfach " Cotopaxi"( 1884 abgelaufen) und Nueve de Julio"( Stapellanf Hamburger Accordmaurer aus. Bei der Wahl des Parteitags die Wahllisten dem entsprechend auf; wir sind ja als Gemeinde1887). Diesen vereinigten Seeftreitkräften hat Columbia mir das delegierten wurde zunächst Genosse Fendrich als Delegierter behörden insoweit souverän. Es ist viel besser, wenn man ohne bestimmt. Hierauf teilte der Vertrauensmann mit, daß Genosse 6 Jahre alte Heckrad- Kanonenboot ,, General Nerino", den Transportdampfer„ Cordoba " und die drei Segelschiffe„ Beatrice Bernard", Bernstein- Berlin sich an die Karlsruher Genossen gewandt habe gerichtliche Entscheidungen einträchtig im Gemeindeleben miteinander zurecht zu kommen versucht. mit der Bitte, ihm für den Fall, daß ein Mandat für den „ Herkules" und" Narino " entgegenzustellen. Die„ La Popa", ein Parteitag frei ſei, ein solches anzuvertrauen, damit Stadtv. Dr. Friedemann( N. 2.) kann diese Hoffnung leider armierter Dampfschoner, ist kürzlich auf der Fahrt von Cartagena fich gegen eventuelle Angriffe in aller Form verteidigen könne. nicht teilen. Wohl nie habe es eine Frage gegeben, in deren nach Savanilla gesunken, nachdem sie vorher schon durch eine Grund- In der Diskussion trat fast einmütig die Meinung hervor, daß diese, und doch habe der Magistrat die Gerichte angerufen und seinen berührung ledgesprungen und beschädigt war." La Popa" var 1887 gebaut und diente vorwiegend zum Truppen- Transport. gegen den im Karlsruher Wahlverein mit nur geringer Mehrheit an= Der General Nerino" verdrängt 400 Tonnen Wasser und verfügt genommenen Beschluß, der dahin ging, den Genossen Bernstein als gegenteiligen Standpunkt zur Geltung gebracht; und das trop des auf Flüssen über eine Geschwindigkeit von 15 Seemeilen. Er befigt eigentlichen und alleinigen Vertreter des 10. Wahlkreises nach Lübeck einhelligen Votums der Versammlung, trotz der analogen Beschlüffe des Armenpflege- Stongresses! Die Antwort des Magistrats sei von ein schwaches Stahldeck als Schuß der Maschine und ist mit drei senden, mancherlei Bedenken vorlägen. Es sei nicht gut angängig, verblüffender Stürze, aber das juristische Verständnis der 3,7 Centimeter automatischen Kanonen bewaffnet. Die„ Cordoba " die Wahl eines Genoffen zu empfehlen, den nur die allerwenigsten Versammlung scheine er nicht sonderlich hoch anzus trägt eine Batterie von zwei 5,7 Centimeter Schnellfeuer- Kanonen Konsequenz gezogen werden, daß die Karlsruher Parteigenossenschaft Darum müsse abermals Ausschußberatung statthaben, wo eventuell persönlich kennen. Auch würde aus einer solchen Delegation leicht die schlagen, fonst hätte er wenigstens Gründe angegeben: und zwei Revolver- Kanonen. Große Gefechte zur See darf man kritiklos sich zu allen Anschauungen Bernsteins bekenne, was durchaus aljo nicht erwarten, besonders da das Schiffsmaterial der vier Re- nicht der Fall sei. Dagegen stehe nichts im Wege und sei es sogar als eine zu prüfen sei, ob nicht gewissen Stenerstufen die Krankenhauskosten publiken wahrscheinlich arg verwahrlost und wenig friegsbranchbar sein wird, so daß Erfahrungen im modernen Seekriege bei dieser Pflicht gegenüber einem so alten und verdienten Parteigenossen zu eru erlassen wären oder ob an den Landtag mit einer Petition heranGelegenheit ausgeschlossen sind. achten, wenn man Bernstein ein zweites Mandat nach Lübeck über zutreten sei. trage, um ihn nicht von dem Wohlwollen des Parteitages abhängig ist es thatsächlich unmöglich, Abhilfe zu schaffen, so lange man auf Stadtv. Stadthagen ( Soc.): Jm verwaltungstechnischen Wege zu machen, sondern ihm das formelle Recht der Redefreiheit in dem Standpunkt des Ober- Verwaltungsgerichts steht. Leider siegte Lübeck zu verschaffen. Es wurde auch die Ansicht ausgesprochen, bei der legten Beratung der optimistische Gedante des Magistratsdaß durch das persönliche Erscheinen Bernsteins in Lübeck eher eine vertreters, daß sich Mittel und Wege trozdem finden lassen würden. Annäherung in den verschiedenen Anschauungen betreffend die Taktik der Partei sich herausbilden werde, als das Gegenteil. Bei der AbAuch wenn der Magistrat jetzt eine abweichende Stellung ftimmung wurde der Vorschlag, dem Genossen Bernstein ein Mandat scheidung hinwegießen würde, so wäre damit das Wahlrecht nehmen und sich über oberverivaltungsgerichtliche Entanzuvertrauen, mit großer Majorität, d. h. allen gegen 11 Stimmen, nicht gesichert, weil ja bei der ersten Klage gegen die neue Praxis angenommen. die städtische Verwaltung wieder den Kürzeren ziehen würde. Es Der Arbeiter- Wahlverein für Mülhausen und Umgebung| tommt auch gar nicht darauf an, ob die Kosten in Raten pünktlich ( Elsaß ) beschloß in seiner Mitgliederversammlung vom 9. d. M., gezahlt werden; das Ober- Berwaltungsgericht hat entschieden, das Mitglied Otto Maurer, Steinhauer, wegen ehrlofer Hand- daß auch in diesem Fall Armemunterstützung gezahlt und das lungen aus dem Verein auszuschließen und zugleich das Verfahren Wahlrecht verloren ist, denn nicht die Kreditierung, sondern die auf Grund des§ 2 des Organisationsstatuts behufs Ausschlusses Aufnahme ins Krankenhaus stellt die Armenunterstüßung nach Ansicht aus der Partei gegen ihn einzuleiten. Bedauert wurde von des Gerichts dar. Es ist nach meiner Meinung ungeheuerlich, wenn allen Seiten in der Debatte die Umständlichkeit des Ausschlusses, nunmehr jemand überhaupt noch nachträglich zahlt, da er sein Wahlrecht wie er durch den§ 2 des Organisationsstatuts vorgeschrieben ist. doch verloren hat. Ich trete dem Vorsteher durchaus darin bei, daß es im focialen, hygienischen allgemeinen Interesse liegt, unentgeltliche Krankenpflege für eine ganze Reihe von Krankheiten zu geben, mit Ausschluß nur derjenigen, welche nach unserm Antrag ausgeschlossen sein sollen. Der Magistrat richtet sich nach dem Erkenntnis und daraus kann man ihm feinen Vorwurf machen; wir aber wollen diese ganze Unterstügungs- und Armenpflege Frage loslösen von der socialen Fürsorge der Stadt für Strante. Ich freue mich deshalb des Antrages auf erneute Ausschußberatung; wir hätten sie freilich nicht nötig, wenn nicht damals zu große Vertrauensseligkeit geherrscht hätte. Nehmen Sie den Antrag auf Ausschußberatung an, so könnte unser Antrag zunächst im Plenum uerörtert bleiben.( Beifall.) Stadtrat Fischbeck: Der Magistrat ist nicht deswegen zu seinem Botum gefommen, weil er die Grundsäge des Oberverwaltungsgerichts als richtig anerkennt. Die Vorschläge der Versammlung und ihres Ausschusses find von ihm aufs reiflichste erwogen worden und zwar sehr eingehend 1/2 Jahre lang. Auch der eben gestreifte Vorschlag, Erlaß der Kosten bis zu einer gewissen Steuerstufe, iſt erörtert, aber abgelehnt worden. Der Vorschlag des Herrn Vorstehers, die Leute einfach in die Wahlliste einzustellen, wenn Magistrat und Stadtverordnete darüber einig sind, weil die beiden Behörden ja in diesem Bunfte souverän feien, ist nicht acceptabel, weil jeder Bürger eine Wahl auf Grund dieser Wahlliste anfechten und das Gericht die Wahlen für ungültig erklären tönnte; wir fämen also damit nicht weiter. Hat doch auch bei Gelegenbeit einer Berliner Reichstagswahl gerade die Partei, welche am schärfsten gegen die Wahlrechtsentziehung ankämpft, einen Protest gegen die Wahl damit begründet, daß 43 Armenunterstützte Hospitaliten) an der Wahl teilgenommen hätten! Der einzig übrig gebliebene Vorschlag, den jezt Herr Stadthagen vertritt, ist schon in der Armendirektion mit allen gegen die Stimmen der Antragsteller verworfen worden; er würde einfach die bestehende Wirtschaftsordnung auf den Kopf stellen.
Der Anszug der Jesuiten . Aus Paris wird gemeldet: Ende dieses Monats werden alle Jesuiten bis auf den letzten Mann Frank reich verlassen haben. Ein Teil derselben begiebt sich nach Holland . England und Belgien , andre nach Madagaskar , wo ein Jesuitenkollegium gegründet wird. Die Unterrichtsanstalten der Jesuiten werden in Frankreich fortbestehen, aber das Lehrpersonal durch weltliche Lehrer ersetzt werden.
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Einsperrung von Anarchisten. Die Marseiller Polizei hat am Mittwoch drei Anarchisten, welche sich auschickten, nach Paris abzufahren, festgenommen. Dieselben werden erst nach dem Barenbesuche wieder freigelassen. Sämtliche Italiener und Spanier, welche revolutionäre Anschauungen vertreten, find aus Frankreich ausgewiesen worden.
Ob diese prophylaktische Einsperrung von Leuten, die von der Polizei für Anarchisten gehalten werden, besonders klug ist oder nicht vielmehr aufreizend wirken muß, ist eine Frage. Frankreich ahmt damit freilich zum vermeintlichen Schuße des Zaren nur einer Gepflogenheit nach, die auch anderwärts aus noch viel geringerer Veranlassung geübt worden ist.-
Afien.
Die Europäifierung Japans . Der leßten Statistit über die japanischen Eisenbahnen zufolge sind in diesem Lande bereits 3635( englische) Meilen vorhanden. Davon sind 833 Meilen Staatsbahnen und 2802 Meilen Privatbahnen; das macht eine Vermehrung von 215 Meilen seit dem 1. April 1899. Auf der TokaidoLinie sind auch bereits Schlafwagen eingeführt, die für Reisende erster Klasse gegen Zahlung von 6 M. pro Nacht zu benutzen find.
Amerika.
Zum Attentat auf Mc Kinley.
Der Zustand des verwundeten Präsidenten ist anhaltend der denkbar günstigste. Am Donnerstag wurden folgende Bulletins ausgegeben: C
Buffalo, 12. September. Nach dem Krankheitsbericht von heute früh 912 Uhr hat der Präsident reichlich Nahrung zu fich genommen, ebenso heute etwas feste Nahrung bei gutem Appetit. Der Patient befindet sich heute früh besser als jemals seit dem Mordanschlag. Puls 120, Temperatur 100,2.
Buffalo, 12. September. Dr. Mynter, einer der Aerzte, welche den Präsidenten behandeln, erklärte gestern abend auf eine Anfrage, daß Me Kinley Rahrung zu sich nehme, daß er umgebettet worden sei und daß sein Zustand sich weiter bessere.
Ueber das Attentat selbst und seinen Charakter tauchen immer neue, zum Teil sehr alberne Versionen auf. So wird der " Daily Mail" aus Washington gemeldet:
Reichstags- Abgeordneter Horn ist, wie er der Sächs. Arb. Beitung" mitteilt, schwer erfrantt, so daß er sich wahrscheinlich längere Zeit jeder geistigen und förperlichen Anstrengung, wie sie die Agitation mit sich bringt, enthalten muß.
Polizeiliches, Gerichtliches niv.
Die Polizei in Königshütte hatte im Mai d. J. die dortigen Mitglieder des Metallarbeiterverbandes in einer Wirtschaft dabei abgefaßt", als Beiträge tassiert und Aufnahmen gemacht wurden. Die„ Versammlung" wurde natürlich sofort aufgelöst und ihr Leiter, Genosse Stordigte aus Breslau , sowie die Inhaberin des Lokals hatten sich am 10. d. M. wegen Uebertretung des Vereinsgesetzes zu verantworten. Die Auflagebehörde beantragte gegen Stordigte 6 Wochen Gefängnis oder 800 Mark Geld strafe( 1), gegen die Wirtin 10 Tage Gefängnis. Das Gericht sprach die Angeklagten natürlich frei, da die Anklagebehörde auch nicht im geringsten nachweisen konnte, daß an jenem Bahltage eine Erörterung öffentlicher Angelegenheiten beabsichtigt gewesen oder vorgekommen wäre. Die Anklagebehörde hat bereits in der Verhandlung die Einlegung der Berufung angekündigt.
Kommunales.
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Stadtverordneten Versammlung. 26. Sigung vom Donnerstag, den 12. September, nachmittags 5 Uhr.
Vorsteher Dr. Langerhans eröffnet die Sigung mit dem Ausdruck seines Abscheus über das gegen den Präsidenten der Nordamerikanischen Union begangene Attentat.
In den Ausschuß für die Vorlage wegen Außerhebungießung der untersten Gemeinde- Einkommenstenerstufe sind u. a. die Stadtverordneten Bruns und Dr. Freudenberg gewählt worden.
Dem Kuratorium für die Stadtbibliothek und die Volksbibliotheken und Lesehallen wird auch Stadtv. Bruns angehören. Ju das Kuratorium der Handwerkerschulen und der Baugewerkschulen wird Stadtv. Röhlich, in das Kuratorium für das Turnund Badewesen Stadtv. Barth, in das Kuratorium des FriedrichsGewerbe Stipendiums Stadtv. v. Friedberg gewählt. Die weiteren durch den Tod der Stadtvv. Kleefeld und Mießner notwendig gewordenen Ersatzwahlen werden auf die nächste Sigung verschoben.
Die Versammlung schreitet hierauf zur
Wahl des zweiten Bürgermeisters
an Stelle des nicht bestätigten Stadtrats Stauffmann. Nachdem der Namensaufruf vorgenommen, erfolgt die Abgabe der Stimmzettel. 109 Bettel lanten auf Stadtrat Kauffmann; derselbe ist mithin wiedergewählt. 15 Bettel find unbeschrieben.
Wie bekannt, hat sich trotz aller Beratungen der Armendirektion und des Magistrats ein Weg nicht ermitteln lassen, durch den verhindert werden könne, daß denjenigen, die mit der Zahlung von Krankenhaus- Verpflegungskosten
Der stellvertretende Sekretär des Ackerbau- Departements Brigham kehrte aus Buffalo zurück und erklärte, er habe aus guter im Rickstande sind, das Wahlrecht entzogen werde". Quelle gehört, daß die in der Ausstellung thätigen Beamten des Der Magistrat spricht unter Mitteilung dieses negativen Ergebnisses geheimen Dienstes über 20 Telegramme erhalten sein Bedauern aus, daß er dem bezüglichen Ersuchen der Verfammhätten, in denen ihnen mitgeteilt worden sei, daß ein Plan lung nicht nachkommen könne. bestehe, den Präsidenten Me Kinley zu ermorden.
Das fähe ja aus, als ob es sich um eine große Verschwörung gehandelt hätte, deren Mitwiffer Legion an der Zahl gewesen wären. Auffallend wäre es dann auch, daß die Geheimpolizei nicht besser auf ihrem Posten war und das Attentat nicht zu verhüten ver
mochte.
Im übrigen scheint es, als ob man in der That bemüht wäre, einen Attentats- und Verschwörnngsprozeß großen Stils zu inscenieren. Namentlich soll der vielerwähnten Agitatorin Emma Goldmann anscheinend auf jede mögliche und unmögliche Weise die Urheberschaft oder wenigstens die Teilnahme an dem Verbrechen nachgewiesen werden. Nach einem„ Herold"-Telegramm hat die Frantf. Beitung" die Nachricht erhalten, daß die Polizei anscheinend bestrebt fei, auf jede mögliche Weise Emma Goldmann und andre Anarchisten in direkte Verbindung mit dem Attentat zu bringen". Danach könnte es fast scheinen, als wollte man in Amerika der Welt das Schauspiel einer Neuauflage des Chicagoer Justizmordes bieten.
Mr. Sylvester, der Präsident der Vereinigung bon Polizeichefs in den Vereinigten Staaten und Kanada ( United States and Canadian Police Chiefs Association), hat eine Korrespondenz mit dem Direktorium eröffnet, in der Absicht, eine gemeinsame Aktion der Polizei aller Städte zur Ausrottung der anarchistischen Organi fationen herbeizuführen. Bis der zweckmäßigste Plan zur Annahme gelangt ist, richtet Mr. Sylvester an die Polizeichefs das dringende Ersuchen, einen scharfen tooperativen Spionierdienst aus: zuüben.
In dieser in die politischen Rechte der Arbeiter tief einschneidenden Frage, die durch die Verwaltungs- Nechtsprechung die schärffte Bupizzung erfahren hat, wird von den socialdemokratischen Stadtvv. Augustin und Gen. ein neuer Vorschlag gemacht, um von dem toten Strange, auf den die Angelegenheit fonft geraten müßte, loszukommen. Es wird beantragt, einen Ausschuß von 15 Mitgliedern zwecks Borberatung folgenden Antrags einzusetzen:
Stadtv. Rosenow: Die warmherzige Apostrophe des Vorstehers kann nur dankbar aufgenommen werden. Die ausführlichen Rechtsgutachten, welche in der Armendirektion und im Magistrat erstattet worden sind, möchten wir aber doch kennen lernen.
Die erste Klage in der Sache gegen die Versammlung ist vom Magistrat ergangen, und diese Klage hätte nicht angestrengt zu werden brauchen. Dem Ausschuß sollte der Antrag Augustin sofort mit überwiesen werden.
Mit großer Mehrheit überweist die Versammlung die Vorlage an einen Ausschuß.
Bezüglich des Antrags Augustin erklärt Stadtv. Singer( Soc.) zur Geschäftsordnung, daß die Antrags steller mit der Verweisung desselben an den eben beschlossenen Ausschuß eventuell einverstanden seien. Stadtv. Mommien beantragt diese Ueberweisung. Stadty. Louis Sachs( A. L.) erklärt, et hätte beabsichtigt, diesen ganz undistutierbaren und undurchführbaren Antrag durch Uebergang zur Tagesordnung zu erledigen, sieht aber nach dem Gang der Beratung für jetzt davon ab.
Stadtv. Singer: Nach meiner Auffassung ist es bisher nicht üblich gewesen, bei einem geschäftsordnungsmäßigen Antrage in die Kritik eines Antrages einzugehen. Wir verwahren uns ausdrücklich dagegen, daß unser Antrag undistutierbar und undurchführbar ist; solche Anträge stellen wir nicht. Wenn die Versammlung auf dem Standpunkt steht, das Wahlrecht gegen unberechtigte Angriffe zu ichüßen, so wird sich im Ausschuß sehr wohl zeigen, daß er durchführbar ist,
Stadtv. L. Sachs meint, es handle sich nicht um eine Geschäftsordnungsdebatte, sondern um die fachliche Beratung.
Stadtv. Singer belehrt Herrn Sachs dahin, daß, wenn man in die Beratung eingetreten wäre, doch zunächst eine Begründung des Antrags hätte stattfinden müffen.
Die Versammlung ersucht den Magiftrat, folgendem Antrage zuzustimmen: Der Antrag wird dem eben beschlossenen Ausschuß überwiesen. Denjenigen Personen, welche den UnterstützungsZur Abrundung des in der fistalischen Köpenider For st wohnsiz in Berlin besigen, das Recht einzuräumen, im von der Stadt angekauften, für die Erbauung einer Gas anstalt Fall einer Anst altspflegebedürftigteit für fich, bestimmten Terrains sollen noch mehrere vorgelagerte Barzellen von 15 M. ihre Ehefrau und diejenigen minderjährigen unverheirateten von insgesamt 24 672 Quadratmeter zum Preise Kinder, welche ihren Unterstügungswohnsitz teilen, unent- pro Quadratmeter von der Eigentümerin, Maschinenbau- Anstalt geltliche Aufnahme in einem städtischen Grob u. Cie., G. m. b. S., zu Leipzig - Eutrisch freihändig erworben Serantenhause zu verlangen. Von der Einräunung werden. dieses Rechts wären die Mitglieder einer Krankenkasse für die Auf Antrag Wallach wird die Borlage einem Ausschuß überDauer der von der Strankenkasse zu leistenden statutarischen wiesen. Zur Hilfe, sowie anstaltspflegebedürftige Geistestrante auszu schließen."
Unterstütung und Erweiterung der staatlichen Versuchs- und Stadtv. Rosenow( N. 2.) verlangt die Mitteilung der Prüfungsanstalt Protokolle über die Verhandlungen in der Armendirektion und im für die Zwecke der Wasserversorgung und AbwäfferMagistrat, welche zu dem bedauerlichen negativen Ergebnisse geführt beseitigung schlägt der Magistrat die Gewährung einer haben, und beantragt deshalb Ausschußberatung. Man könne doch Jahresbeihilfe von 5000 M. auf 5 Jahre unter der Bedie Sache nicht so einfach begraben. dingung vor, daß ein von ihm ernannter Vertreter der Stadt Stadtv. Dr. Langerhaus( A. L.): Mit dem Vorschlage des Berlin Mitglied des von den Interessenten zu bildenden Vorstandes Magistrats bin ich auch nicht ganz einverstanden, ebensowenig werde. mit dem Standpunkte des Ober- Verwaltungsgerichts. Nicht Die Versammlung giebt ohne Debatte ihre Zustimmung. jeder, der Krankenhaus- Kosten nicht sofort bezahlen kann, Durch landespolizeiliche Verfügung vom 26. September 1900 ist dem gleich zu achten, der Armenunterstügung empfangen bat. Es giebt auch Leute, welche nicht ihrer Armut wegen, Jugendlitteratur. Die Sächsische Arbeiter- Zeitung" fündet fondern zum Nutzen der Gemeinde in die Krankenhäuser aufgenommen Große Berliner und die Berlin - Charlottenburger Straßenbahn an, daß den vielfachen Anregungen aus Parteitreisen folgend, in werden; das sind alle die Fälle, wo ansteckende Krankheiten vor- angewiesen worden, den Accumulatorenbetrieb wegen seiner ihrem Berlage am 1. Januar 1902 die Herausgabe einer Jugend- liegen und die Wohnungen der Kranken nicht ausreichen, unzulänglichkeit und Unwirtschaftlichkeit binnen längstens 21/2 Jahren zeitschrift geplant ist, die monatlich einmal erscheint. Die Beitschrift um die Kranken vollständig zu isoliren. Alle diese gehören einzustellen und die oberirdische Stromzuführung durchweg soll belehrende Auffäße aus dem Gebiete der Naturwissenschaft und nicht Kategorie der wenn Armen hinein, es in Anwendung zu bringen mit Ausnahme der fünf Streden
Partei- Nachrichten.
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