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Der Centrumsmann: Ich schließe mich Ihrem Bedauern in vollem Umfange an. Auch ich verspreche mir von weiteren Ver­handlungen nach Ihrer principiellen Erklärung nichts mehr. Es wäre ja in der That auch kein Grund dafür einzusehen, warum zwei Parteien, die sich gegenseitig als das größere Uebel betrachten, zu gemeinsamem Kampfe gegen eine dritte Partei zufammentreten sollten, die in ihren Augen übereinstimmend das kleinere Uebel dar­stellt. Herr Oberbürgermeister, ich habe die Ehre...!

die

22 Nummern des

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Der Nationalliberale( berdukt): Sie werden begreifen, Ganz kompliziert wird der Tarif bei den Manufattur- 1 Blätter schreiben, ein gemeinsames Vorgehen der Mächte gegen die daß nach dieser Ihrer Erklärung alles weitere Verhandeln zwischen waren, namentlich, bei den Baumwollivaren. Der jetzige Tarif Anarchisten bei der Danziger Kaiser  - Zusammenkunft eine große uns beiden überflüssig geworden ist. Ich bedauere unendlich, daß es enthält für Baumwollwaren rund 20 verschiedene Zollfäße. Für Rolle gespielt" habe, so daß schon in der nächsten Zeit dahingehende der Baumwollwaren uns nicht gelang, das gemeinsam erstrebte Ziel einer Vereinigung Tarifs fommen unter Berücksichtigung der Zollzuschläge, wie beschäftigen dürften". neuen bestimmt formulierte Vorschläge und Maßnahmen die leitenden Kreise gegen die Partei des Umsturzes zu erreichen. Ich sehe mich ge- fie in den Anmerkungen zu diesen Nummern vorgesehen sind, Aehnlich äußert sich das Organ des Herrn Schweinburg.- zwungen, hiermit mein Mandat für erfüllt zu erklären und die Ver- nach einer von uns angestellten Berechnung weit über 200 ver­Amerika. handlungen abzubrechen. schiedene Zollsätze in Frage, je nachdem die Waren weiter be­arbeitet sind oder Zuthaten erhalten haben. Damit ist die 3011- Nenbildung des Kabinetts. Die erste Botschaft des Präsi­abfertigung dieser Waren so kompliziert gemacht worden, denten Roosevelt   an den Kongreß bei dessen Zusammentritt im daß neun Behntel aller Zollbeamten außer Stande find, die Vor- Dezember wird, wie man mit Bestimmtheit erwartet, von einem An­schriften richtig anzuwenden, das Abfertigungsverfahren wird ver- trage an den Senat, betreffend die Bildung eines neuen oder anders Die Staatssekretäre langsamt und die der Abfertigung harrenden Waren werden sich zusammengesetzten Kabinetts begleitet sein. auftürmen; denn an eine entsprechende Vermehrung des Hay, Long und Gage werden wahrscheinlich ihre Entlassung nehmen. Personals wird man erst denken, wenn das vorhandene sich Roosevelt   wird vermutlich den Kriegssekretär Root zum Nachfolger zur Bewältigung der Arbeit auch nach der Ansicht der Hays ernennen. legten Instanz als gänzlich ungenügend erwiesen hat. Der Mörder Mc Kinleys wurde unter der Anklage eines vor­Gefüllte Betten, Matragen, Polster sollen der Ver- bedachten Mordes vor das Schwurgericht verwiesen. Vor dem Unter­zollung als genähte Gegenstände aus den zu den Ueberzügen fuchungsrichter weigerte er sich am Montag, seine Verteidigung vor­verwendeten Stoffen nur zu einem Drittel des Gewichtes der zubringen. Als man ihn zum Gefängnis zurückführte, konnte die Betten usw. unterliegen, während zwei Drittel auf die Füllung zu Menge ihn den Händen der Beamten entreißen, jedoch gelang es rechnen sind. Wie ermittelt man denn den Stoff der Füllung? den letzteren, Czolgosz vor der Menge zu schützen. Sollen die Betten etwa auseinander genommen werden? Noch um ständlicher wird die Zollabfertigung da, wo die Höhe der Zolljäße Der Richter erklärte, er glaube nicht, daß der in Mosi's Johann Moſt   wurde am Montag dem Gericht vorgeführt. nach der Größe der einzelnen Gegenstände bemessen werden soll. Blatt erschienene Heyartikel mit dem Verbrechen in Enthalten die Kisten, Fässer usw. Gegenstände verschiedener Größe, Buffalo in Verbindung stehe. Most wurde darauf gegen dann wird die Sortierung so zeitraubend, daß die Verzoller in vielen eine Büroschaft von 500 Dollar freigelassen. Fällen auf die Vergünstigung, einige Teile nach dem niedrigeren Satze zu verzollen, verzichten werden; denn wer hat Zeit, sich stundenlang auf dem Zollamt aufzuhalten?... Am umständlichsten werden die Bestimmungen bei den Maschinen der Nr. 394; hier werden

Der Nationalliberale: Ich habe die Ehre...! Die Geschichte ist nicht etwa gut erfunden", sondern hat den Borzug, buchstäblich wahr zu sein.

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Deutsches Reich  . isto

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Christliche Gewerkschaftler und Lebensmittelwucher. Die Ortsgruppe Köln   des christlichen Metallarbeiter- Verbandes befaßte sich dieser Tage mit der Frage des Bolltarif- Entwurfs. Der Referent hielt eine Erhöhung der Getreidezölle für erforderlich. Der Herr offenbarte aber eine solche Unkenntnis, daß man ihn, nicht ernst zu nehmen braucht. Ihm wurde denn auch aus den eigenen Reihen gesagt: daß er noch zu jung und zu ideal veranlagt" sei. Der Vorsitzende des christlichen Holzarbeiter 10 verschiedene Gewichtsstufen maßgebend für die Höhe der Zollsätze.

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Der Boeren- Krieg. Verhängung der Kriegsgesetze in Natal. gder

große Gereiztheit an den Tag lege, weil die Regierung beabsichtige, in Natal die Kriegsgejege in Anwendung zu bringen. Man glaubt, daß diese Maßregel unfehlbar die all­gemeine Mißstimmung erhöhen werde.s

Die allgemeine Mißstimmung" muß bereits einen außerordentlich hohen Grad erreicht haben, daß es England für nötig hält, der Empörung durch Verhängung des Kriegszustandes noch Borschub zu leisten.

Der Boerenantrag und das Schiedsgericht. Nach einer Brüsseler Meldung der Morningpost" ist der ständige Schiedsgerichtshof im Haag nicht in der Lage, be­züglich des von den Boerenvertretern eingereichten Gesuches einen Beschluß zu fassen.

Kürzlich wurde noch der heroische Entschluß des Schiedsgerichtshofes gemeldet, durch Austrittserklärung das Schiedsgericht zu sprengen, wenn England einen Vermittlungsversuch resp. Schiedsspruch ablehne. Sehr wahrscheinlich Klang diese Meldung freilich nicht und es wäre

Verbandes, Herr Winterscheidt, sprach sich gegen die Wie diese Maschinen der Vorschrift gemäß verzollt werden sollen, Auch in Natal scheint die Bewegung zu Gunsten der Boeren Zollerhöhung aus, weil sie die Arbeiterinteressen schädige; wenn fic, in einzelne Teile zerlegt, eingehen und sich Teile ver- einen bedenklichen Grad angenommen zu haben. Der Daily Mail" aber man möge die Angelegenheit nicht in die Gewerkschieden schwerer Maschinen in einer und derselben Kiste befinden, wird aus Kapstadt   gemeldet, daß die loyale Bevölkerung eine schafts- Bewegung hineintragen. In ähnlichem Sinn äußerten mögen die Götter wissen und Graf Posadowsky. sich noch einige Mitglieder. Auf den Standpunkt des Refe renten stellten sich nur zwei Diskussionsredner, die übrigen a cht Zum Gumbinner Militärjustizdrama wird der Nat.- 3tg." aber sprachen sich, teils sehr scharf, gegen den Zoll aus. Herr geschrieben: Frömbgen meinte: Unzweifelhaft haben die Arbeiter, die ja die Die Tägl. Rundschau" veröffentlicht eine Zuschrift von maß­Hauptbrotverbraucher seien, in erster Linie den Zon zu tragen; das gebender Scite" in der Gumbinner Prozeßfache, in der es heißt: aber sei ihnen gerade in der jetzigen schlechten Geschäftszeit un-" Schneider( Vicewachtmeister) hat schon vor der ersten Haupt­möglich. Neun Zehntel der chriftlichen Arbeiter seien gegen verhandlung in Gumbinnen   seine Entlassung wegen Halbinvalidität eine Getreidezoll- Erhöhung, auch gegen eine mäßige. Es sei beantragt. Die Halbinvalidität war ärztlich und amtlich festgestellt, unbegreiflich, daß man eine so tief einschneidende Frage außerhalb che Schneider überhaupt in irgend eine Beziehung zum Prozeß trat." des Rahmens der christlichen Gewerkschaften verweisen wolle. Die Hier ist also ärztlich und amtlich" festgestellt, daß Schneider invalide Organisation werde darunter keinen Schaden nehmen. Der Vorsitzende ist. Vielleicht sagt nun die Tägl. Rundschau", weshalb denn trotz dieser des christlichen Metallarbeiter Verbandes, Herr ärztlichen und amtlichen" Feststellung das Gesuch Schneiders, ihn als Kammer, war ebenfalls gegen den Zoll; die Arbeiter seien Halbinvaliden zu erklären, zurückgewiesen ist, und zwar nach nicht in der Lage, der Landwirtschaft zu helfen. Ein andrer Redner, dem Prozeß. Wie war das möglich? Vielleicht läßt sich die maß­Herr Suth, meinte, man dürfe sich nicht durch Worte wie gebende Seite" auch hierüber aus und auch darüber, weshalb nur ,, ausgleichende Gerechtigkeit und chriftlich" einschläfern von dem Gesuch des Schneider Mitteilung gemacht ist, nicht aber laffen. Bei den Wahlen werde man die Schluß auch von dem Bescheid auf dieses Gesuch; diesen Bescheid mußte die folgerungen ans dem Verhalten der Bolts- maßgebende Stelle doch wohl auch kennen. Wachtmeister Buckpesch schon sehr leicht möglich, daß sich das Schiedsgericht einfach außer bertreter ziehen. foll nach der Zuschrift unzuverlässig" sein, weil er nicht gemeldet hat, stande" erklärte die Sache zum Gegenstand seiner Verhandlungen Im übrigen war der Kernpunkt der Beratungen nicht die daß Marten auf die falsche Seite zu den im Dienst gewesenen Unter- zu machen. Frage: ob man für oder gegen den Zoll sei, sondern: ob die offizieren getreten ist. Buckpesch stand aber neben Rittmeister v. Krosigk Allgemeiner Bocrcntrekk nach Deutsch- Südwest- Afrika  ? Erörterung und Stellungnahme in die christlichen Gewerkschaften in der Reitbahn, als der tödliche Schuß ficl; wie konnte er davon Das Burcau Laffan meldet aus Pretoria  : Ein ehemaliges gehöre. Mit einer Stimme Mehrheit wurde ein Beschluß gefaßt, Kenntnis haben, was außerhalb der Reitbahn geschah, und wie Mitglied der Transvaal   Regierung erklärt, der neueste wonach der Verbandsvorsitzende, Herr Wieber, ersucht wird, nicht konnte er wissen, ob Marten in Dienst gewesen war oder nicht? Plan der Boeren sei, nach der Grenze von Damaraland   zu ziehen mehr im Verbandsorgan, dem Christlichen Metallarbeiter", Stellung Die Kreuz- 3tg." erblickt in der Sammlung des Rechtsanwalts und das Auerbieten des deutschen   Konsuls, ihnen Land zum Preise zu der Zollfrage zu nehmen. Dieser Beschluß wurde zwar nur mit Sorn, die nebenbei gefagt den Betrag von 4000 M. schon erheblich von 4 Pence( 33 Pf.) pro Acer   zu überlassen, anzunehmen. Die einer einzigen Stimme Mehrheit angenommen; die Annahme ist überschritten hat, ein sehr bedenkliches Novum" und spricht von Boeren hätten mur Bedenken gegen die Bedingungen der deutschen  also der reine Zufall; aber er zeigt doch, daß in den Reihen der öffentlicher Beeinflussung". Ist die Maßregelung von Regierung, daß die Kinder der Eingewanderten in der deutschen  chriftlichen Arbeiter bezüglich der wichtigsten Lebensfrage eine be- 3 engen denn keine Beeinflussung? Sie bildet" cin sehr bedenk- Sprache Unterricht empfangen und einen zweijährigen Militärdienst dauerliche Einsichtlosigkeit herrscht. Offenbar möchten die Gegner des liches Novum". Wieberschen Standpunkts dem Centrum keine weiteren Ungelegenheiten Noble Spende. Herr v. Miquel, der es in den Gründerjahren bereiten. Aber sie werden die Erkenntnis nicht aufhalten. Wie zu erklecklichen Reichtümern gebracht hatte, ähnelt darin dem Fürsten  diese Versammlung zeigt, haben auch die vom Centrum irregeführten Bismard, daß er in Geldsachen jede Noblesse vermissen ließ. Arbeiter die volksverderbliche Politik dieser Partei in der Lebens­Ueber Miquels Suauferigkeit laufen allerlei Anekdoten um, die Eine Anzahl von Boeren in Johannisburg hat die ameri mittel- Zollfrage erkannt. Und diese Erkenntnis wird mit der Zeit aber übertroffen werden durch die testamentarische Spende, die der kanische Regierung um Auskunft darüber ersucht, unter welchen Be­auch auf andre Gebiete hinübergreifen. Millionär Frankfurt   a. M. vermacht hat. Der Magistrat dieser dingungen sie Land zur Niederlassung in den Vereinigten Stadt giebt nämlich das Folgende bekannt: Staaten erhalten könnten. " Auf Grund legtwilliger Bestimmung des verstorbenen Herrn Die Nachricht muß mit einem dicken Fragezeichen versehen Staatsministers v. Miquel wurde von den Erben ein Betrag von werden. Vorläufig haben die Boeren die Hoffnung auf eine er 1000 M. dem Herrn Oberbürgermeister für die städtische Armen- folgreiche Beendigung des Krieges noch keineswegs derart auf­verwaltung zur Verteilung an Hilfsbedürftige guten Leumunds gegeben, daß sie die Massenauswanderung in deutsches Gebiet ernst­überwiesen." lich   in Betracht ziehen könnten. Andrerseits würde die deutsche Re­gierung die stärksten Bedenken hegen, eine Masseneinwanderung von Boeren zuzulassen, deren Unabhängigkeitsdrang den Engländern soviel zu schaffen gemacht hat.

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Zum Zolltarif. In der Fränt. Tagespost  " weist ein treff­licher Sachkenner auf einige Schönheiten des Tarifentwurfs hin, die bisher noch nicht bemerkt worden sind, wie denn der Wuchertarif ein unerschöpfliches Gebiet reizvoller Ausgrabungen bietet. U. a. führt der Verfasser des Artikels aus:

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Es ist in freihändlerischen Organen mit Genugthuung begrüßt Tausend Mark für die Armen welche verschwenderische Groß­worden, daß die Kartoffeln zollfrei belassen worden sind. Zoll- mut! Dafür müssen die Armen aber guten Rufes sein. Oder sollte frei sind aber nur die Kartoffeln als Gegenstand feineren der alte Kommunist mit diesem Legat die Absicht verfolgt haben, Tafelgenusses, als welche sie im Frühjahr zum Beispiel das ganze System der Wohlthäterei lächerlich zu machen? von Malta   und den Canarischen Inseln kommen. Die Einfuhr amerikanischer Kartoffeln, die dem Massenkonsum dienen könnten, ist nach wie vor verboten, denn die kaiserliche Ver­ordnung vom 26. Februar 1875, welche die Einfuhr amerikanischer Kartoffeln wegen der Einschleppung des Koloradofäfers untersagt, besteht noch zu Recht, troßdent kein Mensch je diesen Käfer gesehen hat. Aber der Feldzug wird gegen ihn weiter geführt, wie neuer­dings gegen die San José- Schildlaus, die auf amerikanischem Obst fizzen soll.

Soweit man die amerikanischen   Aepfel nicht durch das Einfuhrverbot fernhalten kann, will man sie fünftig mit einem oll belegen. Frische Aepfel sollen zwar nach Nr. 46 zollfrei bleiben, wenn sie imverpackt oder in Säcken eingehen, in andrer Verpackung unterliegen, sie aber einem Boll von 6 M. für den Doppelcentner. Da die amerikanischen   Aepfel in Fässern eingeführt werden, so trifft sie speciell dieser Zoll.

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Ausland. Frankreich  .

Leisten müßten.

Das Anerbieten wird in den Flüchtlingslagern viel erörtert; vermutlich werden 20 000 Familien suchen, von dem selben Gebrauch zu machen.

Partei- Nachrichten.

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des]

Ein Parteitag für die Provinz Westpreußen   tagte Sonntag, den 15. d. M., in Elbing  . Vertreten waren 10 Reichstags- Wahl­kreise durch 16 Delegierte, davon die Hälfte Land­Das französische Vereinsgesetz und die Mönchsorden. ar beiter, Oftpreußen durch den Reichstags- Abgeordneten Haase Der Zeitpunkt, an welchem alle nichtautorisierten Religionsgesell- und die Königsberger Volkszeitung" durch ihre Redacteure. schaften Frankreich   verlassen haben müssen, rückt immer näher. Sind Nach einem Referat des Genossen Haase über den Zolltarif schon eine Menge Kongregationen vorhanden, die seit langem staat- wurde in einer einstimmig angenommenen Resolution gegen jede liche Autorisation befizen und die somit unbehelligt in Frankreich   Belastung der Lebensmittel durch Zölle und Steuern protestiert. bleiben können, so kommt hierzu auch noch eine große Anzahl von Aus den Berichten des Provinzial Vertrauensmannes und der Ordensgesellschaften, die auf Grund des neuen Gesetzes die Autori- Delegierten geht hervor, daß es den Genossen an Gifer für die Agi­fation erwirken werden. Welche Interessen da häufig mitspielen, um tation nicht gefehlt hat. Geklagt wurde über die außerordentliche den Ordensbrüdern den Aufenthalt in Frankreich   auch ferner zu Stückständigkeit der Bevölkerung. besonders der ländlichen. Betont ermöglichen, geht recht drastisch aus dem Beispiel des Kantons Jière wurde, daß der Alkoholismus   das größte Hindernis für ein Vorwärts­hervor. In diesem Stanton haben die Starthäuser Mönche eine Reihe schreiten unsrer Bewegung ist. Versammlungen können fast gar nicht Nr. 112 ficht für Würste aus Fleisch von Vieh einen von Niederlassungen, in welchen sie ihren berühmten Liqueur abgehalten werden. Das Hauptgewicht wird auf Agitation durch Bolljaz von 45 M. vor. Bekanntlich verbietet§ 12 des Fleisch- fabrizieren. Die Bürgermeister einer Reihe von Orten haben nun Schriften gelegt. Davon sind beträchtliche Mengen verteilt worden. beschau- Gesetzes vom 3. Juni 1900 die Einfuhr von Würsten eine Petition in Umlauf gesezt, in welcher das Ministerium im Von den Behörden werden der Agitation die größten Schwierigkeiten aus zerkleinertem Fleisch von Vieh seit dem 1. Oktober vorigen Jnteresse tausender Kleiner Leute", die vom Schnapshandel, den die bereitet. Die Elbinger Genossen, die am meisten aufs Land hinaus Jahres. Daß dennoch ein Zollsas dafür angesetzt ward, be- Starthäuser verfertigen, gelebt haben, ersucht wird, das Verbleiben gingen, werden fortgesetzt mit Strafmandaten wegen allerlei angeb­weist, daß selbst die Verfasser des Bolltarif der Karthäuser Mönche zu ermöglichen. Auch ist der Bischof licher Uebertretungen bedroht. In der allerlegten Zeit haben neun Entwurfes nicht mit den einschlägigen gejeglichen Be- von Grenoble   seibst int Paris   Zu diesem Zweck bei Genossen Strafmandate von zusammen fast 200 M. erhalten. stimmungen vertraut sind. Gleich dent Würsten ver- Waldeck Rousseau   gewesen; nach der Audienz soll der Gerichtliche Entscheidung ist beantragt. Mühe und Kosten werden bietet das Gesetz auch die Einfuhr von Fleisch in luftdicht ver- Bischof die Ueberzeugung ausgesprochen haben, daß dem dadurch natürlich selbst für den Fall der Freisprechung verursacht. schlossenen Büchsen, das sogen. Corned beef. Dieses Büchsenfleisch Karthäuser Orden das Verbleiben in Frankreich   ermöglicht sei. Auch Um die Agitation noch mehr zu fördern, sollen, so wurde be­hat seine Schicksale gehabt, wie man sie sonst nur bei Büchern kennt. von den Religionsorden, welche die Ermächtigung zum Unterricht schlossen, in den größeren Städten, wo es möglich ist, Agitations­Mit Caprivis plöglicher Entfernung aus dem Amte im Oktober 1894 besigen, wird eine große Anzahl in Frankreich   verbleiben. So kommiſſionen eingesetzt werden. Beschlossen wurde ferner, der gewann Miquel, der als preußischer Finanzminister Chef der werden z. B. von den 21 Religionsgemeinschaften, welche in Parteivorstand möge die Mittel für einen ständigen Agitator für preußischen Zoll- und Steuerverwaltung ivar, durch die Lyon   33 Unterrichtsanstalten befizen, nur zwei das Land verlassen. Westpreußen   bewilligen. Jetzt werden regelmäßig die Genossen preußischen Stimmen im Bundesrat immer mehr Einfluß Dagegen werden die Karmeliter  - Mönche und Nonnen von gemaßregelt und müssen wegziehen. Wie der Provinzial- Vertrauens auf dessen zolltarifarische Entscheidungen. Seit jener Beit Montélimar auswandern, ebenfalls die Benediktiner   von Solesmes  ; mann mitteilte, ist der Parteivorstand geneigt, einen Betrag zu be­werden die vertragsmäßigen Bollsäge als Ausnahmefäße im die legteren siedeln sich auf der Insel von Wight an, willigen, wenn von den westpreußischen Genossen felbst eine engsten Sinne angesehen und nur denjenigen Waren, bei während die Dominikaner   von Chinon und der Orden der Schwestern geeignete Person in Vorschlag gebracht wird. Hervorgehoben wurde denen sie im Tarif besonders angegeben sind, zugebilligt. So der Armen" nach Belgien   auswandern. Einige Kollegs", in denen in der Diskussion, daß die Arbeit für die Partei sehr erschwert beschloß auf Miquels Betreiben im November 1895 der Bundesrat, bisher Mitglieder von Religionsgemeinschaften Unterricht erteilten, werde, weil viele der besten Genossen abwandern, so daß es schwer daß der Vertragszollsatz von 17 M. auf Büchsenfleisch keine An- haben sich aufgelöst; eine Anzahl andrer wird in Laienschulen umge: hält, eine gehörige Kerntruppe zu bilden. Anerkannt wurde aber wendung finden solle, nachdem Miquel schon seit Anfang des wandelt. Die Jesuiten  - Brüderschaften scheinen sich dem Gesetz nicht auch, daß die Organisation auch in den größeren Städten noch viel Jahres 1895 in Preußen das Corned beef mit 20 M. Hatte zur unterwerfen zu wollen, sondern sämtlich auszuwandern. Eine Anzahl zu wünschen übrig lasse. Berzollung ziehen lassen. Das Einfuhrverbot von Corned beef Karthäuser Mönche, nämlich die von Bosserville, wollen sich angeb­wurde nach dem Fleischbeschau- Gefeß angeblich aus janitären lich nach Deutschland   wenden, jedenfalls sind dieser Tage 7 derselben Gründen veranlaßt; das Büchsenfleisch sollte im von Paris   nach Mezz abgereift.- Ein volle Uebersicht über die Zahl höchsten Grade gesundheitsschädlich sein. Nun der verbleibenden beziehentlich der auswandernden Religionsgemein verbietet aber das Gesez die Einfuhr schaften läßt sich z. B. noch nicht geben.

dieses Fleisches in das Zollgebiet, sein Genuß im deutschen   Zollausland unterliegt dem Verbot nicht. So haben denn auf Helgoland  , das nach§ 2 des Gesetzes vom 15. De­

Italien.

Parteiblatt für die Provinzen Ost- und Westpreußen   ist jetzt allein die Königsberger Wolkszeitung". Die Danziger Genossen möchten, wie mitgeteilt wurde, ein Blatt für Westpreußen   allein haben. Dasselbe ist, für den Anfang als Wochenblatt gedacht. Gegen 1000 m. find. zusammengebracht. Von den Delegierten der andren Kreise wurde dem Plan noch gar keine Sympathie ent­gegengebracht, da die Gründung eines Wochenblatts nicht als ein Italien   und die Anarchistenkonferenz. Die italienische Re- Fortschritt gegenüber dem bisherigen Zustand bezeichnet werden zember 1890 noch Zollausland ist, in diesem Sommer deutsche Bade- gierung soll beabsichtigen, bei der bevorstehenden internationalen könne. gäste Büchsenfleisch genossen, ohne den geringsten Schaden Anarchistenkonferenz den Antrag zu stellen, besonders gefähr= Zu lebhaften Erörterungen fam es wegen der Beschichung des an ihrer Gesundheit zu nehmen, womit hinlänglich be- liche Anarchisten an isolierten Orten zu inter- Lübecker Parteitags. Genosse Schwarz- Hamburg, der für den wiesen ist, daß das Einfuhrverbot nicht aus sanitären Gründen, nieren. Ob es diesmal zu einem internationalen Anarchistengejes Centralverband der Maurer in Oft- und Westpreußen   agitiert, war sondern lediglich im Interesse der Agrarier in das kommen wird, soll übrigens noch zweifelhaft sein. Die Po st" schreibt als Delegierter mit einem Mandat von Graudenz   erschienen. Er Gesetz aufgenommen worden ist. Vielleicht erfolgt nun bald der nämlich: In mehreren Zeitungen finden sich Meldungen, die ein schlug vor, den Redacteur des Grundstein", Genossen Staning­Anschluß Helgolands   an das deutsche Zollgebiet, wozu es nach§ 6 internationales Vorgehen gegen den Anarchismus in nahe Aussicht stellen. Hamburg  , zu delegieren, Kosten würden dadurch nicht ent­a. a. D. nur einer Verordnung des Kaisers unter Zustimmung des Nach unfren Erkundigungen liegen zur Zeit irgend welche amtlichen stehen. Redacteur Borchardt warnte vor einer solchen Vergebung Bundesrats bedarf, dann kann die Insel die Agrarier nicht mehr Anregungen zur Frage einer internationalen Bekämpfung des Andes Mandats, indem er betonte, es empfehle sich nicht, Delegierte Lügen strafen.... archismus nicht vor. Auch ist es kaum wahrscheinlich, daß, wie jene zu schicken, die in der Frage, die zu den lebhaftesten Erörterungen

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