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radikalen.

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Raisers Geburtstag bezeichnen zu dürfen. Nun aber plante man weiter, dem jezigen Kaiser die Festschrift zu widmen. Es ist nun interessant, wie Dr. Bosse sich zu der ihm vor­getragenen Bitte ausließ. Ich bin sehr damit einverstanden" so seine damaligen Worte daß mein Geleitswort vom 22. März, dem Geburtstage unsresli e ben alten Kaisers", datiert wird. Wenn Sie das Buch aber Sr. Majestät überreichen wollen, so muß nach meiner Kenntnis unsres jezigen aller­gnädigsten Herrn in irgend einer Weise Wilhelm der Große" hinein; also z. B. am 22. März 1900, dem Geburts tage infres lieben alten Kaisers Wilheims des Großen". So hoch ich nun auch unsern geliebten alten Herrn halte und ihn ehren möchte ich fann faum ausdrücken, wie hoch so überschleicht mich doch leicht ein Gefühl des Gemachten, wenn bei solchen Gelegenheiten gerade der Beiname der Große" so de­monstrativ gebraucht wird."-

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wortlichkeit in der Generalstreit- Frage. Es half natürlich nichts. I des Herrschers, nicht ihr Gemüt" im töniglichen Schauspiel- 1 Miller and schwieg und stimmte mit der Mehrheit gegen die sofortige hause( bet Strom) nicht gesprochen werden. Die Vossische Beratung des Antrages Basly betr. das gefeßliche Lohnminimum, Beitung" hat sich dieserhalb erkundigt und ermittelt, daß eines Antrages, der eigentlich nur die Tarifabmachungen zwischen der fragliche Baffus in den Souffleurbiichern des Schauspiel Unternehmern und Bergarbeitern gesetzlich regeln und ihnen geseg hauses gestrichen ist und nicht gesprochen wird, außer, wenn die liche Kraft verleihen will. Die Zusammensetzung der Mehrheit, die mit Worte Herrn Matkowsky gerade in den Mund kommen, was aber Walded- Rousseau und Millerand den Bergarbeitern eine progige sehr selten der Fall ist." Antwort gab, ist für die Regierung äußerst beschämend. Die Kern- Vermutlich wird in diesen seltenen Fällen dann Herr Mattowsth truppen der tapitalistischen Reattion, Meline und Konsorten, wegen Beleidigung Sr. Majestät des Königs Philipp II. bon Spanien haben diesmal das Kabinett gerettet natürlich mit einer ertledlichen Ordnungsstrafe belegt. Und das von Rechts wegen! deshalb, weil ste demselben die Gefahren eines eventuellen General Das freistunige Organ ist sehr erbost über die Verunstaltung eines streits von Herzen gönnten. Nur die äußerste Rechte hat auch dies- Goetheschen Meisterwertes. Aber es verkennt durchaus den Geist unfrer mal gegen die Regierung gestimmt. Sonst sezt sich die oppofitionelle Minderheit zusammen aus sämtlichen Socialisten und den Links- Beit. 3 ist in der That eine gang fchmähliche Verleumdung des Gottesgnadentunts, daß man einem seiner Vertreter insinufert, er sei fähig, hohle Worte zu sprechen. Kein Monarch spricht jemals hohle Der Hunnenprozeß gegen die Nedacteure des Stuttgarter  Worte. Das verbietet nicht nur die göttliche Begnabung und das Beobachter" ist von neuem vertagt worden, und zwar auf den monarchische Gefühl des Boltes, sondern auch das Strafgesetzbuch. 1. November. Es erscheint jedoch zweifelhaft, ob nicht abermalige Lebten wir in Oestreich, so würde Herr Matkowsky, wenn ihm der Vertagung erforderlich ist, da die Angeklagten neuerdings noch die finchwitrdige Saz zwischen die Zähne gerket, einfach ins Gefängnis Bernehmung des Grafen Walderfee beantragt haben, die sich, gesperrt; denn da Philipp II.   ein Vorfahr des fezt regierenden da der Ex- Weltfeldmarschall trant ist, nicht so schnell wird durch­Habsburgers ist und durch das östreichische Strafgesez alle Mit: führen lassen.- glieder des Aus Paris   meldet vom Donnerstag das Telegraphen- Bureau Paragraphen geschützt werden, so giebt es auch eine strafbare Be­" Herold", es gehe das Gerücht, Mitterand beabsichtige leidigung Philipp II.  aus dem Ministerium auszuscheiden. Posten festhielt, darf man dem Gerücht nicht eher trauen, ehe seine Nach der Beharrlichkeit, mit der Millerand bisher an seinem Richtigkeit bestätigt ist.-

In der gleichen Eröffnungssigung leistete sich noch die Regierung eine weitere Ordnungsthat." Sie ließ die Dringlichkeitserklärung des socialistischen Antrages auf Abschaffung der Ausnahme­gesetze von 1893 und 1894 a blehnen.

Ja, die Herbstfesfion fängt so an, wie dies der rabiatefte Bartei gänger der Melineschen Reaktion nicht anders wünschen könnte. Viel­leicht stellt sie aber dafür die Einigkeit der Socialisten wenigstens im

parlamentarischen Handeln wieder her.

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Heinrich XXII  . Aus Greiz   wird berichtet: Ronfisciert wurde zu zu. Hus wird wurden in einigen Restaurationen 28 igblätter, die sich mit den Vorgängen im Schlosse befassen. Am deutlichsten geht wohl der Kladderadatsch" vor, dessen letzte Seite der neuesten Nummer mit in keinem Lokal öffentlich zu sehen ist, so cirkuliert er im Geheimen einem Bollbild verfehen ist, in welchem in drastischer, satirischer die Angelegenheit wird. um so mehr und wird eifrigst gelesen. umso mehr und wird eifrigst gelesen.

Es ist aber nicht nur eine Lästerung des Gottesgnadentums, enthalten, sondern er bedeutet die verwegenfte Aufreizung gegen den also des monarchischen Princips in dem gestrichenen Sag Egmonts Geist des Militarismus, die denkbar ist. Er vernichtet das Lebens Berlin   wartet, and juo bo princip der militärischen Disciplin, indem die Soldaten als Berfonen Die Answeisungen in Nord- Schleswig. Durch allerlei Die sensationelle Nachricht einer Korrespondenz über den bevor- geschmäht werden, die durch hohle Monarchenworte zu ihrem Thun  stehenden Kotau der Stadtverordneten- Majorität bei der Abstimmung gezwungen werden, zu dem sie ihr eignes Herz nimmermehr unwahre Behauptungen versuchen tonfervative und liberale Blätter das Vorgehen gegen die Hochzeitsäste von Kjöbenhoved zu ver Wie, diese Patrioten, die des Königs Rock teidigen. Es wird von allerlei hochverräterischen Neden und Ges über die vom Ausschuß vorgeschlagene Nesolution in der Kauffmann- treiben würde. Misston, haben hohe

Affaire hat sich nicht erfüllt; der Kommunalfreifinn ist standhaft den Thron gegen die unbotmäßigen Niederländer zu schüßenlängen bei der Hochzeitsfeier gefabelt. Hierzu wird uns aus Siel

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Es steht nunmehr fest, daß es sich um eine rein private Festlich­

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geblieben, indem er sich auf den Rechtsstandpunkt" stellte, statt wie in der Märchenbrunnen- Angelegenheit gerade aus bem guten Recht und den Hochverräter Egmont   zu strafen und da wagt es Goethe der Kommune die Verpflichtung zur Nachgiebigkeit herzuleiten. Wer von ihnen als von verächtlichen Leuten zu sprechen, die sich willenlos feit gehandelt hat, die schon deshalb teine verbotene politische De in der heutigen Sigung hörte, wie von dem Vertreter der Alten den hohlen Monarchenworten unterwerfen! Das ist nicht mir eine monstration, wie auch die liberale" Stieler Beitung" behauptet, ge­Linken nicht minder wie von den Sprechern der Neuen Linfen die Verächtlichmachung des Grimdgedankens der Armeedisciplin, die eben wesen sein fann, weil unterschiedslos Deutsche   wie Dänen und fogar Pflicht, die gebieterische, unweigerliche Pflicht betont wurde, fich auf dem Widerstand gegen das eigne Gemüt beruht, das ist eine preußische Beamte eingeladen waren. Die hochverräterische" Hoch­unter allen Umständen auf den Boden des Rechts zu stellen Philipp II.   zufällig schon tot ist, thut gar nichts zur Sache. Mon Dänemark zum Ausdauck gebracht, Aufreizung zum Hochverrat in seiner ruchlofesten Form! Das zeitsrede des Hofbesizers Strumsager hat nicht den Wunsch nach einer baldigen Wiedervereinigung von Schleswig   und und dem Rechte zum Siege zu verhelfen, dem mußte sondern sie ermahnte die archismus bleibt Monarchismus, und Militarismus bleibt Neuvermählten, nicht nur sich selber gegenseitig, sondern auch Land es doppelt unbegreiflich sein, wie man in der Märchenbrunnenfrage Militarismus, und wer die Fundamente dieser Einrichtungen, die und Volk Trene zu halten. Unter den vielen Liedern, die gesungen das gute, sonnenklare Recht so leichtherzig hatte höfischen Opportunitäts­rücksichten opfern können. Freilich, in der Märchenbrunnenfrage gab schuldige Ehrfurcht und die Disciplin durch ein freches Wort an- wurden, waren auch zwei sogenannte Baterlandslieder. Diese Lieber man ein Recht zu Gunsten der Strone preis, während man in der tastet, den trifft nicht mur Philipp II.   von Spanien, sondern die sind, wie Heimdal" schreibt, unzähligemal in Nordschleswig gesungen worden, auch in Gegenwart der Polizei, ohne daß diese dagegen Bürgermeisterfrage nicht nur das Recht der Stadtverordneten zu noch heute in straft befindlichen Juftitutionen. wahren hatte, einen nicht bestätigten Kandidaten zum zweitenmal zu Einspruch erhoben hätte. Erst feit ein paar Jahren, als die Stöller­wählen, sondern auch das Necht der Krone, dem also Präsentierten politik einsetzte, wurden fie durch eine gerichtliche Entscheidung als aufreizend" bezeichnet. Und dieser einzige gefeg- vielmehr polizei­gegenüber von dem Bestätigungsrecht Gebrauch zu machen. Denn widrige Aft, auf den eine Geldstrafe von 3-120 M. gesezt ist, wird wenn man sich der von dem bekannten Herrn Nomen   im Tag" mit der Ausweisung von 11 Personen geahndet, von denen neun entividelten Interpretation des§ 33 der Städte- Ordnung anschließen an der Hochzeit überhaupt nicht teilgenommen wollte, wonach die Wiederwahl eines Nichtbestätigten ungefeglich sei, haben!- so wäre damit auch der Krone das früber geübte Recht ge­genommen, in einem solchen Fall das Bestätigungsrecht im pofitiven oder negativen Sinne auszuüben. Wie Herr Caffel aber im Laufe ber Disfuffion erwähnte, hat die Krone in solchen Fällen wiederholt von biesem Recht Gebrauch gemacht, so in Tilsit  , wo dem verstorbenen Brinkmann zum zweiten Male die Bestätigung versagt wurde, so in Posen, wo das gleiche Geschick dem zum Oberbürgermeister ge­wählten Herse widerfuhr. Ebenso gut hätte die Krone die Wahl zum zweitenmal bestätigen tönnen, womit fie, nach Herrn Nomen, sich zum Mitschuldigen eines gesetzwidrigen Attes gemacht hätte! So anerkennenswert es also vom Kommunalfreifinn war, dies­mal den Rechtsstandpunkt zu wahren, so gehörte dazu gerade kein befonderer Heroismus. Im Gegenteil, es hätte schon heroismus dazu gehört, sich auch diesmal einem schier unmöglichen Stotau zu unterwerfen.

Wir verstehen schlechterdings nicht die dreifte Opposition der " Bosstu". Das freisfimige Blatt verherrlicht geradezu die Pro­paganda der That, und es ist eine unerhörte Zumutung, wenn fie verlangt, daß derlei ruchlose Tiraden in einem föniglichen Theater gesprochen werden. Vielleicht informiert sich das plögliche Barrikaden blatt einmal bei seinen Berliner   Stadtfreifinnigen fiber die Grund­lagen unsrer Staats- und Gesellschaftsordnung, die angutasten man auch einem Goethe nicht verstatten darf. Dann wird es zur Be­finnung kommen und die Konfistation des Goetheschen Schunddramas verlangen, damit es nicht weiter die Jugend vergifte; denn für Worte von Ewigkeitsgehalt giebt es keine historische Verjährung.

Georg von Siemens  .

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Der Abgeordnete von Siemens, im Reichstage Vertreter für den Wahlkreis Schweinitz- Wittenberg, ist am Magenkrebs gestorben. Er galt als ein wirtschaftspolitischer Vertrauensmann des Kaisers und repräsentierte die Hoffnungen jener Kreise, die thöricht genug sind, den Zusammenbruch der Hochschutzölluerei und des agrarischen Einflusses aus einer Entschließung des Kaisers zu erwarten, anstatt aus der ökonomischen Entwicklung selbst und aus den mit ihr zusammen hängenden politischen Strömungen im Volke

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Ausland.

Der Standal in Neapel  .

Stuttgart  , 23. Oftober.( Gig. Ber.) Die Steuer tommission des württembergischen Landtags wird am 29. 6. 9. zusammentreten, um die eingebrachten Steuerentwürfe für bas Blenum vorzubereiten, das voraussichtlich erst im Februar nächsten Jahres zusammentreten soll. Die Sammlung von Unter schriften gegen den 8olltarif wird im ganzen Lande bes trieben, besonders zahlreich sind sie in den ländlichen Gegenden, wo viele Kleinbanern unterschreiben. Das Gesamtkollegium ber Centralstelle für Handel und Gewerbe fordert einen Minimalzoll von 6 M. für Weizen und Roggen, der Gerstenzo II foll von 2 auf 5 W., der Maiszoll von 1 auf 4 M. erhöht werden. nach den amtlichen Einfuhrzahlen wären von Württemberg  an 8011 mehr zu zahlen: für Weizen und Roggen 3 138 455 M., für Gerite 1 265 457 M. und für Mais 1273 077 m. Diese Summen, die vom konsumierenden Volt aufgebracht werden müssen, ohne daß ein Pfennig davon der Landwirtschaft zu gute Die Beziehungen des Verstorbenen zum Hofe waren durch die kommt, lassen den Schaden der Zollpolitik deutlich erkennen.- Vier Der Berichterstatter des Ausschusses, Stadtverordneter Preuß, Teilnahme der Deutschen Bank an preußischen Anleihen und durch landwirtschaftliche Vereine Oberschwabens   fordern die Erhöhung des konnte erklären, daß sich im Ausschuß nicht ein einziges Mitglied der die großen überfeeischen Unternehmungen dieser Bantopfenzolts von 40 auf 60 M. eingeleitet. Georg von Sientens hat als Direktor der Deutschen  Rechtsauffassung des Stadtverordneten Mommsen zugefellt habe. Bant- diese in der That hervorragende Stellung hatte Man sei sich völlig einig darin gewesen, daß für die abermals er er von 1870 bis zum letzten Frühjahr inne gehabt folgte Wahl Kauffmanns die Entscheidung der Krone erforderlich sei; einen Einfluß auf die Volkswirtschaft ausgeübt, der den so lange sie nicht gefallen sei, halte man sich an die Wahl gebunden. politischen Einfluß eines Ministers von heute weit aufwiegt. Daß er Aus Rom   wird uns vom 21. Oft. geschrieben: In der ersten Das alleinige Recht der Krone, eine Wahl zu verwerfen, föune un- dabei mit jener nur auf die Zweckmäßigkeit gerichteten, in Staats- Hälfte des November werden in Neapel   die allgemeinen adminiftra­möglich auf andre Instanzen übergehen. Nur dagegen, daß man wie in Finanzgeschäften üblichen Weise verfuhr, ist selbstverständlich. tiven Wahlen stattfinden und zwar, nachdem dort lange Zeit ein den Magistrat ersuche, beim Minister Beschwerde zu führen, sei eine 700-800 millionen Mart arbeitet, spielt in der industriellen Ent in jener Berivaltung gärte, ans Tageslicht gezogen hatte, einen Die Geschichte der von Siemens geleiteten Großbant, die mit föniglicher Kommissar gewaltet hatte, der den ganzen Schmuß, der Minorität gewesen. Gegen die Anficht dieser Minorität, daß man wicklung Deutschlands   eine so wichtige Rolle, daß man den nun Ver- Unrat, auf den zum erstenmale vor vielen Monaten von den feine Veranlassung habe, dem Magistrat einen Rat in dieser Bestorbenen zu den ökonomischen Regenten bes Landes rechnete und ihm Socialisten das Augenmert gelenkt worden war. Troz alledem ist ziehung zu erteilen, wendete sich später besonders lebhaft Herr in dieser finanziellen Aristokratie die erste Stolle zu erkennen die korruption so tiefgehend und so weitgreifend, daß recht wenig Cassel. Man dürfe sich nicht mit einer Demonstration begnügen, mußte. Seiner größeren Besonnenheit während des Auf- Hoffnung vorhanden ist, daß diese Wahlen ihr ein 8iel segen sondern habe die Pflicht, dem Rechte zur Geltung zu schwungs ist es zuzuschreiben, daß die Deutsche Bank von möchten. berhelfen. Und ferner, wenn die Angelegenheit im Landtag zur der Strije weniger berührt worden ist, als andre andre Groß- Inzwischen hat die Enquete ergeben, daß die Totalhöhe des Sprache gebracht werde, habe der Minister nicht die Ausrede, daß banken und sich sogar auf Stoften des legteren neuerdings ausdehnt. Deficits des Municipiums von Neapel   sich auf circa 15 millionen ihm keine Gelegenheit zur Prüfung der Sache gegeben worden sei. Allerdings erregt diese Expansion auch einige Bedenken und es ist beläuft. Wie bisher die dritte Stadt Italiens   verwaltet worden ist, fann Unser Genosse Stadthagen  , der die Auffassung der social mindestens zweifelhaft, ob sie ganz im Sinne des früheren Direktors pman leicht aus einer seiner Jahresbilanzen entnehmen, z. B. der demokratischen Fraktion vertrat, erklärte sich gegen das Ersuchen an Unter den neueren überseeischen Unternehmungen der Deutschen   des Jahres 1899. den Magistrat. Was der Minister und das Staatsministerium in Bant ragten die Bahnbauten und Projette in Kleinaften hervor. In ihr belaufen sich die Eingänge auf 20 732 000 Lire, wovon feiner Gesamtheit sage, sei absolut gleichgültig, ihm stehe teine Ent- von denen man allerdings man allerdings etwas früh gelärmt hat. Es 65 Broz. aus den indirekten Steiern stammten, d. H. dem Octroi, scheidung darüber zu, wie ein Gesetz auszulegen sei. Man solle hat den Auschein, daß es mit der großen Bagdadbahn noch start welcher auf den Schultern hauptsächlich der Armen lastet, und 24,6 Proz. es ruhig dem Magistrat überlassen, wie er den Weg vom Rathaus hapert. aus den direkten Auflagen. zum Schloß finde. Man möge doch dem Oberpräsidenten kein Loch öffnen für die Sackgasse, in die er sich verrannt habe. Berlin  

tönne warten und werde warten.

Die Mehrheit des Kollegiums war indessen der Ansicht, daß es inhuman sei, den Oberpräsidenten in feiner Sadgasse herumtappen zu lassen. Sie nahm auch den zweiten Teil der Resolution an, in dem an den Magistrat das betreffende Ansuchen gerichtet wird. Gegen diesen Bassus stimmten nur die Socialdemokraten und ein Teil von der Neuen Linken  . Der erste Teil der Resolution war nahezu einstimmig gegen etliche Stimmen der Fraktion Mommsen

angenommen worden.

So triumphierte denn diesmal allen boshaften Prophezeiungen zum Troz der Rechtsstandpunkt über den Kotau. Möchte der Berliner   Kommunalfreifinn stets ein so fanatischer Verfechter des

Rechts sein!.

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v. Siemens war.

worden.

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In dem fret werdenden Reichstags- wahltreife wollen Die Ausgaben betrugen 2 372 000 Zire. 53 Proz. davon entfielen die Agrarier starke Anstrengungen machen. Bei der letzten Wahl auf die Patrimoniallasten( Municipalschuld, Regierungssteuern 2c. ze.), wurden von 21 531 Wahlberechtigten 14 663 Stimmen abgegeben, 9 Proz. auf die Verwaltungskosten, 0,5 Broz. auf den Kultus, 5 Proz. davon 7231 für den konservativen, 5694 für den freisinnigen und auf die verschiedenen Dienstzweige und nur 32,5 Proz. d. H. 1736 für den socialdemokratischen Kandidaten. In der Stichwahl weniger als ein Drittel tommen eigentlich der Stadt zu siegte v. Siemens mit 8718 Stimmen gegen den Agrarier, der gute. In der That find die Ausgaben Neapels   geringer als die 7829 Stimmen erhielt. von Mailand  , Turi Rom in allen den Zweigen des Budgets, welche für die Interessen der Bürgerschaft in Frage kommen, oba Der Zolltarif ist in erster Lesung seitens der Ausschüsse des gleich Neapel   eine größere Bevölkerungsziffer hat als jene Städte. Bundesrates durchberaten worden. Erhebliche Abänderungen der unter den Ausgaben befinden sich einige Posten, die nur im einzelnen Positionen des Entwurfs sind nicht vorgenommen Wahlinteresse gemacht sind, z. B. 80 000 Lire für das Theater St. Carlo, 45 000 Lire an jährlichen Zuweisungen und Grati­Das Reichsdeficit. Aus Baden wird uns vom 23. Oftober fitationen an das Heer der Kommunalbeamten, 8000 Lire für beit fold geschrieben: Die amtlich bediente Süddeutsche Reichs- Kultus. forrespondenz" bestätigt heute die von mir erwähnten Blätter- Dieses als Kriterium für die Verwaltung der liberalen Ad­meldungen, denen zufolge mit Rücksicht auf die sich unerwartet ministration; was nun die Moral aubetrifft, so hat die Enquete er­ungünstig gestaltenden Reichsfinanzen und die das geben, daß niemals kommunale Arbeiten vergeben oder öffentliche durch notwendig gewordene erhebliche Erhöhung der ursprünglich Betriebe tonzeffioniert worden find, ohne daß beträchtliche Summen festgesezten Matrikularbeiträge eine nachträgliche Revision des badi in die Taschen der Stadtväter geflossen wären. Die Register der Gas­schen Budgetentwurfs erforderlich geworden sei. Das Ergebnis der gesellschaft und der Gesellschaft für Illumination und chiffrierte Tele felben sei ein starter Fehlbetrag, wesentlich infolge des trogramme wurden von einem Experten geprüft und das Resultat war, daß era bminderung der Ausgabe Etats der Reichsjedesmal, wenn die Konvention für Beleuchtung entweder in der Stadt refforts zu erwartenden Deficits im Reichshaushalte. Nicht verordneten- Versammlung oder im Magistrat verhandelt wurde, oder mur aus wirtschaftlichen und finanziellen, sondern insbesondere aus jedesmal, wenn in den beiden Körperschaften eine Opposition gegen Schließt Eure Reihen, Ihr schreckt mich nicht. Ich bin ge- die Reform der Reichsfinanzen zu lösen sein. politischen Gründen werde nach Abschluß der Boltarifreform jene Konvention sich erhob, der Direktor der Gascompagnie, Strafft, aus der Gesellschaftstasse Summen erhob, über die er keine Recheits schaft ablegte und welche er wohnt, vor Speeren gegen Speere zu stehen, und rings umgeben dem Ex Deputierten Casale dem Minister Boffe und Wilhelm der Große". Die Voffische und von dem drohenden Tod das mutige Leben nur doppelt rasch zu Er Bürgermeister welche Summonte übergab, fühlen.( Trommeln.) Dich schließt der Feind von allen Seiten ein! Beitung" bringt folgende Mitteilung über den verstorbenen Minister lettere diefelben wiederum den Stadträten aushändigten. Fit v. Bosse: folge dieser Enthüllungen ergingen nicht weniger als 25 Vor­Im Rücken habt Ihr Eltern, Weiber, Kinder!( Auf die Wache Die preußischen Pestalozzi- Vereine, private Lehrerwitwen- ladungen, die sich leicht in Verhaftsbefehle verwandeln können und zeigend). Und diese treibt ein hohles Wort des Herrschers, tassen, haben zur Hundertjahrfeier des preußischen zwar wurden dieselben gegen die zwei Obenbenannten und gegen nicht ihr Gemüt. Schüßt Gure Güter! Und Euer Liebstes zu Königtums eine Bolts- und Jugendschrift herausgegeben, zu andre Stadträte erlaffen. Gegen diese Personen wird die socialistische erretten fallt freudig, wie ich Euch ein Beispiel gebe!" der Bosse ein Vor- und Geleitswort schrieb. Dieses Schriftstück Partei die Boltsaktion aufrufen. Man kann fühnlich behaupten, daß war zufällig am 22. März verfaßt worden, und man fuchte es in Neapel   feine Organisation gäbe, die nicht auch torrumpiert Bosses Erlaubnis nach, diesen Tag darunter als des alten wäre. Im Corps der städtischen Polizisten wurde eine wahrhafte Agentur,

Deutsches Reich  .

,, Das hohle Wort des Herrschers." Am Schluß von Goethes Egmont   tritt der gefangene Freiheits­lämpfer den spanischen   Soldaten entgegen, die ihn aus dem Ge­fängnis holen. Er ruft den Söldnern des Tyrannen zu:

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Ein Leser der Bossischen 8eitung" macht das Blatt darauf aufmerksam, daß die Worte und diese treibt ein hohles Wort

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