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1. Beilage zum Vorwärts" Berliner   Volfsblatt.

Nr. 49.

Parlamentsberichte.

Deutscher   Reichstag  .

181. Sigung vom 26. Februar, 1 Uhr. Am Tische des Bundesraths: v. Stephan.

Sonnabend, den 27. Februar 1892.

Die auf Grund dieser Bestimmungen entstehenden Streitig feiten gehören vor die ordentlichen Gerichte. Das gerichtliche Verfahren ist zu beschleunigen. Der Rechtsstreit gilt als Ferien­fache."

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9. Jahrg.

Se

megatherium.( Große Heiterkeit.) Es wird immer auf den Kongreß die Seite des Staatssekretärs stellen, wenn er uns das nicht selbst verwiesen, der 400 Theilnehmer zählte. Die Zahl fann doch nicht durch seine Haltung unmöglich gemacht hätte. Die ausweichende imponiren, Fachmänner waren darunter nur wenig; der Dile- Art, mit welcher bisher von der Telegraphenverwaltung Rechte tantismus machte sich dort breit und den müssen wir bekämpfen. in Anspruch genommen worden sind, welche nirgendwo im ge Die Petitionen der Städte will ich milde behandeln mit dem schriebenen Recht verzeichnet sind, die durchaus ausweichende Hamlet  'schen Worte: Der Rest ist Schweigen." Die Telegraphen- Antwort des Staatssekretärs in Bezug darauf, welche Rechte er Die zweite Berathung des Gesezentwurfs über das Tele verwaltung ist feine Partei, das ist eine sophistische Wendung, bisher glaubte in Anspruch nehmen zu sollen, die Thatsache, daß graphenwefen des Reichs wird fortgesetzt mit dem von der die ich zurückweise; es sind die verbündeten Regierungen, welche er selbst den absolut unschuldigen Antrag Buol für unannehm Kommission eingeschalteten§ 7 a, dessen Diskussion gestern nicht Ihnen das Gesetz vorgelegt haben. Es handelt sich nicht um bar erklärte, haben meine Freunde und mich mißtrauisch gemacht. zu Ende geführt war. Derfelbe lautet: Elektrische Anlagen sind, Berfürzung der Rechte der Gesammtheit zu Gunsten Ginzelner, Es wird das Mißtrauen geweckt, daß die Reichs Telegraphen­sobald gegenseitige Störung zu befürchten ist, auf Kosten des sondern gerade das Interesse der Steuerzahler soll gewahrt verwaltung die Alleinherrschaft über die Elektrizität und ihre jenigen Theils, welcher diese Gefahren veranlaßt, so anzuordnen, werden. Gegen Herrn Siemens bemerke ich zunächst, daß die Anwendung in Anspruch nehmen will. Der Staatssekretär hat zwar daß sie sich nicht störend beeinflussen können." Kraftelektrizität noch sehr theuer ist. Mit der Berbilligung, die auch einmal gesagt: die Regierung ist keine Partei, fie handelt Hammacher amendirt den letzten Passus: nach Mög- wir ja Alle wünschen müssen, hat es noch gute Wege. Amtliche nur zum allgemeinen Besten, und ich bezweifle nicht im lichkeit so anzuordnen u. f. w." Böditer faßt den 8 7a Nachrichten über die Resultate der Lauffener Kraftübertragung Mindesten, daß dies die subjektive Vorstellung des Staatssekretärs so, daß der Theil die Kosten tragen soll, der durch eine spätere liegen noch immer nicht vor. Gewiß sind die dynamischen ist, aber Staatssekretär und Regierung sind doch nicht unfehlbar, Anlage oder Aenderung einer bestehenden die Gefahr veranlaßt. Maschinen noch größerer Bervollkommnung fähig, das ist unbestreit- sonst wäre der Reichstag überflüssig und wir brauchten hier nicht Das Zentrum und die Sozialdemokraten, Lieber Spahn, bar. Ihre Anfänge gehen bis 1832 zurüd, aber erst 25 Jahre wochenlang so hinzudämmern. Wir können die öffentlichen Inter resp. ner beantragen über Störungsfälle die physikalisch später tam Werner Siemens   mit seinen sinnreichen Erfindungen. efsen noch in ausgedehnterer Weise vertreten als andere. Wir technische Reichsanstalt als Spruchbehörde entscheiden zu lassen. Diejenige Vervollkommnung aber, welche die Kraft zum Gemein- glauben, daß bureaukratischer Eigensinn und einseitig fiskalische Die Abgg. Dr. v. Bar u. Gen. beantragen folgende Fassung gut des Publikums machen wird, ist noch nicht gefunden. Um Interessen bei Der Post- und Telegraphenverwaltung des§7a: Telegraphen- und Telephonanlagen müssen, sofern nun die Tragweite des Antrags v. Bar zu würdigen, muß man in hervorragender Weise zum Ausdruck fommen. eine Störung anderer elektrischer Leitungen oder durch andere sich immer gegenwärtig halten, daß der Starkstrom hundert wiß hat der Staatssekretär im Interesse des Fortschritts solche Leitungen zu befürchten ist, so eingerichtet sein, daß sie tausendmal so stark ist, wie die Ströme, mit denen die Tele- in Deutschland   manches Gute geleistet, aber in vielen Dingen hat gegen die Einwirkung anderer benachbarter Leitungen in sich graphenverwaltung arbeitet. Die Starkströme können Menschen er gegen den Volksgeist" gehandelt, er hat Sparsamkeit geübt feloft geschützt sind, vorausgesetzt, daß auch diese Leitungen den tödten, Gisen schmelzen, Feuersbrünste erzeugen. Nun ist der auf Kosten seiner Beamten. Gerade aus dieser Betonung ein in letzterer Beziehung zu erhebenden Ansprüchen genügen." Ausdruck in sich selbst geschützt" im Antrag v. Bar schlechthin seitig fiskalischer Interessen fönnen, ohne daß das Reich einen Der vorstehende Antrag war in der gestrigen Sigung von unverständlich. Ein technischer Schuß ist überhaupt nicht möglich. wirklichen Nutzen hat, der Privatindustrie auf dem Gebiete der den Abgg. Siemens und Singer empfohlen worden. Heute hat Der ganze Gegenstand ist schließlich nichts als eine reine Roften- Elektrotechnik schwere Schädigungen erwachsen. Die Entwickelung der Abg. Bödiker folgenden Eventualantrag zum Kommissions- frage. Der Hinweis des Herrn Siemens, daß unsere elektrische der Anwendung der Elektrizität darf vom Staate nicht gehemmi antrage eingebracht: Industrie konkurrenzunfähig würde, wenn ihr die Lasten des werden. Daran ändert auch nichts die Thatsache, daß zunächst die Gesetzes auferlegt würden, ist vollständig hinfällig, denn alle aus- Elektrizität und andere Kräfte im Dienste des Privatkapitals stehen. ländischen Gesetzgebungen statuiren ein viel weiter gehendes Recht Gine große Reihe von Gemeinden befindet sich im Besize der der Telegraphenverwaltung, viel größere Einschränkungen als elektrischen Kraft, und wenn sie auch vielfach dazu geschritten unsere Vorlage. Wir wollen bloß die Erde benußen; wenn Sie sind oder schreiten werden, die Ausbeutung dieser Motoren in Abg. Spahn befürwortet den Antrag Lieber- Spahn, der die uns die nicht geben wollen, könnten wir uns allerdings die ganze den Dienst des Privatkapitals zu stellen, so steht es ihnen doch Frage der Möglichkeit des Selbstschutzes beiseite laffe, aber dem Debatte sparen.( Der Staatssekretär verlieft die betr. Gesetzes schon gegenwärtig frei, die elektrischen Kräfte selbst in Verwaltung prattischen Bedürfniß entgegenkomme. Bei der Wichtig- bestimmungen Desterreichs, Ungarns  , Belgiens   u. f. w.) Selbst zu nehmen, und infolge dessen mehr im Interesse des allgemeinen feit der Frage der Weiterentwickelung der Elektrotechnik verständlich habe ich gestern, als ich mich auf das Zeugniß der Wohles zu wirthschaften. In Bezug auf den Selbstschutz der für unser gesammtes wirthschaftliches Leben müsse unbedingt Rommisionsmitglieder mit Ausnahme der freisinnigen berief, nicht Schwachstromleitungen will ich mich nicht als Sachverständiger dem bloken Belieben der Verwaltung, alle alle Kraftüber deren Glaubwürdigkeit irgendwie bezweifeln wollen, ich habe nur aufspielen, die Regierung aber hätte besser daran getlaut, wenn tragungs- Anlagen zu verhindern, eine Schranke gesetzt werden. gemeint, daß meine Aeußerungen gerade von Ihnen dort miß sie bei dieser Gelegenheit sich nicht so absprechend gegenüber allen Abg. Graf Arnim( Rp.): In dem Grenzstreit zwischen den verstanden worden sind. Schließlich haben die Herren Siemens anderen Urtheilen auf elektrotechnischem Gebiet ausgesprochen Ansprüchen, welche die Freunde der Startstromleitung und die und Singer ein persönliches Moment ins Gefecht geführt. hätte. Herr v. Stephan hat den Frankfurter   Kongreß förmlich Bertreter der verbündeten Regierungen ergeben, geht man beider Das geschieht ja meistens, wenn die fachlichen Argumente aus- heruntergemacht, Anfangs freilich wünschte er dem Kongreß Glück seits zu weit. Wenn der Antrag Lieber- Spahn nur die noch zu gehen. Man hat auf mich persönlich und auf meine Rücksichts- und Segen auf den Weg, jeht paßt er ihm nicht mehr; so wird es wahr errichtenden Anlagen unter diese Borschrift stellen will, so muß lofigkeit hingewiefen. Mag mein Nachfolger fein, wer er wolle, scheinlich auch dem Berliner   elektrotechnischen Verein gehen. Auf dem das deutlicher ausgedrückt werden. Etwas milder ist die Fassung niemals wird er die Verwaltung des Reichspoſt- und Telegraphen- Rongreß in Frankfurt   war eine größere Anzahl von Staats­des Antrages v. Bar. Die Staatsverwaltungen find jedenfalls wesens, zumal in einer Zeit, die unter dem Zeichen des Ver- Elektrotechnikern aus Württemberg   und Desterreich anwesend, beati possidentes und haben also ein faktisches Vorrecht, gleich fehrs steht, anders als nach den Traditionen führen können, und diese haben sich gegen die Meinung des Staatssekretärs dahin viel wie die Rechtsfrage liegt. Das Eigenthum der Gemeinden unter denen fie groß und mächtig geworden ist. Lehnen Sie die ausgesprochen, daß ein Selbstschutz der elektrischen Schwachstrom­an Straßen und Bläßen ist ja auch fein schlechthin unbeschränktes, Anträge ab und verhüten Sie dadurch, daß in diesen Bau die leitungen gegenüber Starkstromleitungen möglich sei. Ich habe sondern eingeschränkt durch die Jutereffen des allgemeinen Ver- Zerrüttung hineingetragen werde.( Beifall rechts.) stets die Energie des Staatssekretärs bewundert. In diesem tehrs. Der Verkehr des Fernsprechwesens ist viel wichtiger als Abg. Schrader( dfr.): Die Rede des Staatssekretärs war Falle aber scheint mir seine Art und Weise mehr auf eine Recht­die Frage, ob die Personen mit Pferden und Belozipeden spazieren voller Mißverständnisse. Objektiv hat er sprechen wollen, und haberei, ein Festhalten um jeden Preis hinauszulaufen. Der fahren können. Ohne Fernsprechwesen ist unser moderner Ver- thatsächlich hat er seinem Verdruß über den ihm nicht ganz ge- nbegriff aller menschlichen Weisheit sind die Herren denn doch fehr gar nicht mehr denkbar. Ich kann deshalb auch nicht ganz fallenden Gang der Dinge in sehr wenig objektiver Weise Ausschließlich auch gerade nicht! die Darlegung der Stadt Berlin   veritehen, welche die Ansprüche bruck gegeben. Bedauerlich ist es doch, daß ein internationaler daß wir ihm mit unseren Ausführungen nicht imponirt Der Staatssekretär fagte, der Postverwaltung als eine Einschränkung von Rechten aller zu Kongreß, den wir nach Deutschland   einberufen haben, der als hätten. Sein fleinliches, zähes Festhalten imponirt mir Gunsten einzelner deutet. Im Publikum ist von der Gefahr der Ehrenpräsident Herrn von Stephan hatte, jetzt so von oben auch nicht. Stellt sich später heraus, daß der Selbst­Starkströme ein unrichtiges Bild verbreitet. Die Schwachströme herunter behandelt wird. Gerade dem Auslande gegenüber ist schuß der Leitungen doch möglich ist, dann werden wir gegen müssen geschützt werden, mögen die Starkströme geschützt das nicht recht, denn die Versammlung war zweifellos eine der über dem Herrn Staatssekretär fein Mittel haben, ihn dazu zu werden können oder nicht. Es scheint mir nicht billig, daß der hervorragendften wissenschaftlichen Versammlungen, die Deutsch   zwingen, später einen derartigen Paragraphen in das Gesetz auf­Staat im Interesse der Elektrizitäts- Gesellschaften die enormen land je gesehen. Ueber die Rechtsauffassung der verbündeten zunehmen. Uebrigens tann sich auch einmal die Sache um­Kosten der Schußanlagen der staatlichen Telegraphenleitungen Regierungen haben wir bis zum gegenwärtigen Augenblick trop fehren, die Telegraphenverwaltung fann Starkstromleitungen und und Telephonanlagen auf sich nehmen soll. Die Anlage von Rück- aller Bemühungen immer noch keine Aufklärung erhalten. Die die Privatindustrie Schwachstromleitungen anlegen, welche von leitungen würde auch eine Verdoppelung der Gebühren bedingen. im Publikum entstandenen Mißverständnisse entspringen lediglich den staatlichen Starkstromleitungen gestört werden. Alle diese Eine solche Liebesgabe kann nicht mit der Erweisung ähnlicher aus der Behandlung dieser Materie durch die verbündeten Re Gründe bewegen uns, obwohl wir Vorfämpfer des Regals sind, Liebesdienste an die Landwirthschaft motivirt werden; noch hat gierungen. Man hat uns ein ganz unvollständiges Gesetz vor hier, wo eine Beeinträchtigung des öffentlichen Interesses nicht Niemand behauptet, daß die Elektrizitätsgesellschaften Noth leiden. gelegt, dessen Vervollständigung uns entsegliche Schwierigkeiten in Frage kommt, aber die großen Interessen einer auffeimenden Mindestens muß der Grundsatz der Priorität anerkannt werden, gemacht. Das Gesetz über die Elektrizitätsanlagen liegt feit und aussichtsreichen Industrie in Frage stehen, für diejenigen wie er im Konimissionsantrage bezw. im Antrage Bödiker aus einem Jahre beim Bundesrath, ohne vorwärts zu kommen. Anträge zu stimmen, welche der Privatindustrie den weitgehendsten gesprochen ist. Im Gegensatz zum Staatssekretär erwarte ich von Wäre dieses Gesetz entsprechend gefördert worden, so hätte sich Schuß gewähren; in erster Linie stimmen wir für den Antrag der Elektrotechnik eine große Entwicklung und großartige Vor- die Berathung sehr viel einfacher gestaltet. Auch hier im Hause v. Bar. theile für die Industrie und das wirthschaftliche Leben. Darum wird seitens des Bundesrathes nicht ein einigermaßen befriedigendes Staatssekretär von Stephan: Den Kommissionsantrag habe darf die Nutzbarmachung der Starfströme nicht verhindert wer- Entgegenkommen gezeigt. Welches Recht besitzt die Telegraphen- ich nicht für unanuehmbar erklärt, ich kann mich mit ihm ebenso den. Am besten wird es sein, den Antrag Bödiker anzunehmen. verwaltung für ihre Leistungen auf den Straßen und unter der wie mit dem Antrag Bödiker einverstanden erklären. Das allgemeine Elektrizitätsgesetz muß aber dann baldigst er- Erde? Diese Frage ist noch immer unbeantwortet. Das Recht, Nachdem noch Abg. v. Bar darauf hingewiesen, daß in der gehen. die Erde als Rückleitung zu benutzen, ist als ein ausschließliches Schweiz   der Selbschuß mit größtem Erfolge durchgeführt worden Abg. v. Strombeck( 3.): Die Reichs- Telegraphenverwaltung Recht der Reichspost- und Telegraphenverwaltung nirgends und ist, wird die Debatte geschlossen. erstrebt nach dem Kommissionsberichte nur die gesetzliche Fest niemals statuirt worden, praktisch steht dem die Forderung der Der Antrag v. Strombeck wird zurückgezogen. Die Ab legung des bestehenden Zustandes; sie hat zwei in der Theorie Verwaltung gegenüber, daß ihr unter allen Umständen das Vor- Stimmung erfolgt zunächst über den Antrag Lieber- Spahn, welcher beruhigende Erklärungen abgegeben, daß sie sich unter das recht gebührt. Auch das Recht der Priorität, welches der Antrag verlangt, daß die Telegraphenanlagen möglichst so einzurichten gemeine Recht stellen und der Privatindustrie feineswegs Nach- Bödiker sichern will, fann hier nicht ausschlaggebend sein. Eine find, daß sie weder von anderen elektrischen Anlagen störend be­Theile zufügen wolle. Dieser Theorie steht aber eine beunruhigende gerechte Behandlung der Interessenten verbürgt nur unser Antrag. einflußt werden, noch andere störend beeinflussen können. Für Praxis gegenüber. Wie in Breslau   hat auch in Dresden   die Wir stehen vor einer großartigen Entwickelung der Elektrizität, den Antrag stimmen 82, gegen denselben 89 Mitglieder. Da nur Postverwaltung verlangt, daß der betreffende Unternehmer sich und wir sehen, daß die Maßnahmen der Verwaltung die Mög- 171 Mitglieder statt der beschlußfähigen Mindestzahl von den allgemeinen Bedingungen unterwirst, welche die Ober- Post lichkeit der Nutzbarmachung derselben für die Allgemeinheit aus 199 Mitgliedern anwesend sind, muß die Sigung abgebrochen direktion über Startstromleitungen aufgestellt hat. Aus der all- zuschließen geeignet sind. Deshalb sollte man auch über die Dar- werden. gemeinen Rechtsnorm fann ich mir dieses Verlangen nicht legungen der Städte nicht so gleichgiltig hinweggehen, die in der Schluß 5 Uhr. Nächste Sigung Sonnabend 1 Uhr. fonstruiren. Von allen vorliegenden Anträgen wird feiner dem freien Verfügung über ihren Grund und Boden nicht gehindert( Marine: Etat.) wirklichen Bedürfniß ganz gerecht. Erst wenn eine Störung der sein wollen. Der Ausdruck in sich selbst geschüßt" ist der Telegraphenleitungen eingetreten oder zu befürchten ist und durch terminus technicus in der Telephontechnik, deshalb ist er von Selbstschutz nicht verhütet werden kann, kann die Verwaltung uns angewendet worden. Der Staatssekretär hat sich und die Verlegung oder Beseitigung der störenden Leitungen verfämmtliche Beamte seines Ressorts als absolut unfehlbar hin­langen. gestellt. Mit diesem Standpunkte ist natürlich schwer zu rechten.

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Staatssekretär von Stephan: Der Antrag Spahn muß nicht sowohl die Kostenfrage, als die Frage der Erschwerung der von mir als nicht annehmbar bezeichnet werden, ebenso der An- Ausführung von Anlagen für die Städte ist hier die Hauptsache. trag Strombeck, lekterer namentlich nicht, weil es darin heißt Von den Anträgen steht der des Abg. v. Strombeck dem unferigen wenn die Störung durch Selbstschuh nicht verhütet werden am nächsten; wir halten aber den unserigen als den präziseren fann"; daraus würde folgen, wenn sie verhütet werden können, aufrecht. Im Hause scheint sich doch das Bedürfniß geltend zu hat die Verwaltung die ganzen Kosten zu tragen. Der Fall in machen, diese Frage an dieser Stelle zu ordnen, und so wird die Dresden   past hier nicht her; dort giebt es ein Gefeß, auf Grund Haltung des Bundesraths vielleicht in der dritten Lesung ent­deffen die Ober- Postdirektion ihr Verlangen gestellt hat. Noch gegenkommender sein. niemals ist eine solche Fülle von Mißverständnissen und Beun- Abg. Hammacher: Der Antrag v. Var ist der unannehm ruhigungen über ein Gesetz in die Bevölkerung hineingetragen barste von allen, denn er fordert eine Vergendung des Kapitals worden als bei diesem Gesetz. Der Verwaltung liegt es ganz durch den Zwang zur Schüßung aller beiden in jedem Falle in fern, der elektrischen Industrie irgend welche Echwierigkeiten zu Betracht kommenden Leitungen. Ich bitte Sie, fich auf den An­bereiten. Man führt in dieser Hinsicht einen Kampf gegen trag Bödiker zu vereinigen. Was uns fehlt, ist das Elektrizitäts Windmühlen  , oder besser einen Kampf in der Luft, eine Geisterschlacht, gefeß; wenn ein solches vorhanden gewesen wäre, hätte es nicht ehrenvoll aber nublos. Die Elektrizität muß in der Bevölkerung zum Mißbrauch der bestehenden Rechtsbefugnisse durch die über eingeführt werden; das ist eine sonore Art zu reden, aber es triebenen Forderungen der Verwaltungen in Halle und Breslau  stimmt nicht. Eines Introdukteurs bedarf es nicht, sie ist seit tommen können.

Abgeordnetenhaus.

22. Sigung vom 26. Februar. 11 Uhr. Am Ministertische: v. Berlepsch und Kommissarien. Auf der Tagesordnung steht die Berathung des Etats der Verwaltung für Handel und Gewerbe Die Einnahmen werden ohne Debatte bewilligt. Beim ersten Titel der Ausgaben: Gehalt des Ministers, wiederholt

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Abg. Goldschmidt( dfr.) seine Beschwerde darüber, daß der Gastwirths Junung die Vorrechte des§ 100 e der Gewerbe­Ordnung zu Theil geworden find, trotzdem dieselbe nur die Minderzahl der 4000 Berliner   Gastwirthe umfaßt. Der Minister meinte, es tämen nur diejenigen Gastwirthe in Betracht, welche mehrere Gehilfen beschäftigen. Das sind aber immer noch 715 außerhalb der Innung stehende Gastwirthe, während die Innung nur 311 Mitglieder zählt. Was leistet die Innung? Sie hat eine Herberge eingerichtet, wofür 2400 m. ausgegeben sind, während nur 20 Mann die Herberge benutzt haben! Die Innung hat 1891 450 Stellen vermittelt, das Bureau der Aller­

50 Jahren in der Telegraphie, seit 10 Jahren in der Beleuchtung, Abg. v. Vollmar( Soz.): Ich brauche meine Partei nicht Freien Vereinigung dagegen über 9000 Stellen. feit einer Reihe von Jahren in der Kraftübertragung. Alles gegen den Vorwurf zu verwahren, daß wir dem Kapital und der dings gehören die Inhaber der größten Restaurants: will jetzt von der Elektrizität leben, bald wird es mehr Menschen Ausnutzung der Elektrizität durch das Kapital Borschub leisten Siller, Dressel, Uhl u. f. w. der Innung an, aber sie geben, die von ihr leben wollen, als solche, die ihrer bedürfen. und ein neues Regal des Staates inhaltlos machen wollen. Ob- sind kaum jemals in den Innungsversammlungen gewesen. Einer der Hauptherde der Bewegung ist Frankfurt   a. M. Die wohl wir an den gegenwärtigen Trägern der Staatsgewalt feine Redner bittet den Minister, den Wünschen der Gastwirthe gerecht berühmte Kraftübertragung von Lauffen   aber wäre ohne Hilfe der besondere Freude und zu denselben fein besonderes Vertrauen zu werden. Reichs- Telegraphenverwaltung überhaupt nicht herzustellen gewesen. haben, so haben wir doch jeder Zeit in dem Widerstreit zwischen Minister v. Berlepsch: Ich nehme in dieser Frage ebenso Jezt spielt man diese Leistung gegen die Verwaltung aus dem privatkapitalistischen Interesse und dem allgemeinen Inter  - wie der Borredner denselben Standpunkt ein wie im vorigen Bon Frankfurt   aus schickt man Wanderapostel auf Reisen, diese esse uns auf die Seite des Staates gestellt. Im vorliegenden Jahre. Da Aenderungen in den Thatsachen nicht eingetreten tommen in die elektrotechnischen Vereine, fangen ihre Erregung Falle freilich glaube ich, daß der Streit zwischen Regierung find, fann ich meine erst vor kurzem getroffenen Anordnungen an, stören diese Vereine in ihrer ruhigen Arbeit( Heiterfeit links); und Rapital nicht lange dauern wird. Binnen Kurzem werden nicht zurücknehmen. Die Zahlen, welche der Vorredner mit­dieser verwerflichen Wirksamkeit muß entgegengetreten werden; sie sich wieder in den Armen liegen. Indessen steht für getheilt hat, sind von dem Gastwirthsvereine mir nicht angegeben man fann hier nicht von einem Beunruhigungsbacillus sprechen; uns das öffentliche Interesse, das telegraphische Nachrichten worden. Ich werde die Verhältnisse weiter verfolgen und er es handelt sich schon mehr um ein vollständiges Beunruhigungs. I wesen in erster Linie und wir würden uns vielleicht auf geben sich wirklich wesentliche Mißstände, so würde ich nicht