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Yea- and- Nay"( Richard I. Löwenberg) ist ein historischer Roman, 1 Doppelcentner betrage. Wahrscheinlich ist der Herr Graf zu dieser Es stellte sich( in der Debatte) heraus, daß die angegebenen deffen Vorzüge in dem kraftvollen und an Schönheiten reichen Stile Korrektur burch die Eingabe des Bundes der Landwirte, in der er Nachweise ungeheuer verschiedene Zahlen gezeitigt hätten, so daß die zu suchen sind. Dagegen müssen wir in Mark Norris einen feine Vorschläge zum Bolltarif macht, bewogen worden, denn in dieser Verwertung eines Centners Kartoffeln infl. Schlempewert unter modernen Schriftsteller von großer Bedeutung begrüßen. Sein Eingabe wird der jetzige Honiggoll ebenfalls mit 36 M. angegeben. 40 Bf. bis über 100 Pf. angenommen worden war und daß Thatsächlich ist der Zollsag durch Gesetz vom 27. Mai 1896 man dabei den Schlempewert von 100 Liter Maischraum mit 30 bis " Octopus" ist eine ungemein lebendige Schilderung des ver auf 40 m. pro Doppelcentner erhöht werden, und hätte es nur 90 Bf. berechnet hatte. Diese Zahlen beweisen, welche zweifelten Kampfes zwischen dem Eisenbahntrust und den Farmern eines Blids in die von der Regierung herausgegebenen Anlagen Intenntnis noch auf dem Gebiete der Produktions­Californiens. Er erinnert oft an Bolas Germinal". Nur ist das zu der Begründung des Entwurfs eines Bolltarif Gesezes", Seft 2, to sten im Brennereibetriebe besteht und wie der Gebiet ein weiteres, die gegeneinander stoßenden Personen ur- 5. 19, bedurft, um den bisher gültigen Bollfaz festzustellen, Schlempewert erheblich überschäzt wird." wüchsiger und die Moral eine angelsächsisch- kapitalistische. Auch Die von den Herren Naapke, und Graf v. Spee dokumentierte bat schließlich den anwesenden Bevollmächtigten des Spiritusringes, socialökonomisch steht Norris höher als gola; nicht etwa, linkenntnis der bestehenden 8ölle für landwirtschaftliche Erzeugnisse dahin zu wirken, daß der Ring möglichst alles thin soll, um daß er gründlichere volkswirtschaftliche Studien gemacht ist bezeichnend für die Nonchalance im Fordern, die jene Streise nach dieser Richtung hin Auftlärung zu geben und dadurch zu hätte; der Roman enthält überhaupt keine Theorien, aber fich angeeignet haben. Die Herren wiffen nicht, wie hoch sich die bewirken, daß der Ueberschuß der Kartoffeln mehr direkt zu Wieh­er giebt uns ein Bild eines ökonomisch höher entwickelten Landes. jeßigen Zollsäge stellen, sie wissen auch nicht, ob diese Säße fich futter benugt werden möge." pro Centuer, Doppelceniner oder pro Tonne verstehen, mir das eine Sehr weise! Und wenn die Einsicht auch spät kommt, so ist Norris ist Amerikaner; sein Buch wurde im Lande der Rockefeller   wissen sie, daß in jedem Fall die Sätze bedeutend erhöht werden doch gut, daß sie überhaupt fommt. Das Concept der Rede des und Morgan totgeschwiegen. Erst die englische Kritik ließ seinem missen. Grafen Posadowsky, die dieser im Januar zur Rettung großen Talente Gerechtigkeit widerfahren. des Spiritusringes halten wird, ist durch diese Eingeständ­In der Brotwucher- nisse der Brenner freilich verdorben! Die volltönende Phrase, mit Agrarische Majestätsbeleidigungen. Bresse mehren sich die Artikel, die den Zwed haben, die Person des der sonst so gern operiert wird, über die unerläßliche Notwendigkeit Staijers in der Bollfrage direkt zu beeinflussen. des Spiritusringes und der Brennereien im Jnteresse der Bearbeitung 23 I Erst tam die Deutsche Tageszeitung", der doch der leichten Böden, wird dadurch in ihr Nichts aufgelöst. Welch Auf dem Gebiete der beschreibenden Oekonomie find beachtens- einst die Flotte gräßlich war, und schwärmte für die Marine mit neue Märchen und Sagen werden nun erfunden werden, um vert: The Social Problem", von J. A. Hobson, eine social- ethische Streua 3eitung" die Sieges- Atlee in geradezu blödsinniger schaft zu bekräftigen?!- dem Enthusiasmus eines Schweinburg. Gestern verherrlichte die die kulturelle" Bedeutung der Schnapsbrennerei für die Landwirt­Studie über Leben und Arbeit der Gegenwart; Trusts   and the Weise. Seute eifert plöglich Herr Dertel in der Deutschen State", von. W. Macrofty, ein fabisches Werk über die Konzentra- Tageszeitung" für die Vermehrung der Präsenzstärke des Eine Enquete über die wirtschaftliche Krife beabsichtigt der tion in den englischen Industrien; Poverty and un- British Rule Heeres um jene 17 000 Mann, die 1899 sehr zum Verdruß Verein für Socialpolitik zu unternehmen. Der Arbeits­in India", von Dadabhai Naoroji  , und Prosperous India", von Wilhelms II. vom Reichstag gestrichen waren. plan ist in einer Ausschuß- Sizung am 22. Dezember erörtert worden. W. Digby, beide behandeln die britische Mißwirtschaft in Indien   Mit solchen ekelhaften Auerbietungen und Schmeicheleien winseln Das ganze Werk ist auf vier Bände berechnet. Die erste Abteilung und den wachsenden Bankerott dieses asiatischen Weltreichs. die stolzen Kanalrebellen um die Zollgunst des Kaisers. Bedenkt foll Erscheinungen, Wirkungen und Heilmittel der Krisis auf dem diese Gesellschaft denn nicht, daß die Zumutung, als könnte durch Gebiete der Geldcirkulation und des Kredits behandeln, die zweife folche plumpen Geschenke der Kaiser in der Bollfrage beeinflußt wird die hauptsächlichsten Industriezweige, vor allem Eisen, Kohle, werden, die schwerste Majestätsbeleidigung darstellt? Ueberlegt man Textilien, betrachten, die dritte und letzte die Verhältnisse auf dem fich nicht, daß durch solche persönliche Stimmungsmache der Arbeitsmarkt erörtern.- Monarchismus wie das ganze herrschende System heillos kompro­mittiert wird?

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Von Werken über Litteraturkritik ist Churton Collins   Ephemera Critica" zu nennen. Es ist ein schneidiger Protest gegen das seichte englische   Rezensententum. An positiven Theorien bietet es indes nur wenig.

Politische Webericht.

Berlin  , den 28. Dezember.

Für Preußen gut genug! Der frühere bayrische Hauptmann Freiherr  von Feiligsch ist in der preußischen Armee an gestellt!! Vor einiger Zeit konnten wir die erstaunliche Nachricht bringen, daß der frühere bayrische Hauptmann Freiherr von Feilitzsch  , dem wegen seiner in China   begangenen Ausschreitungen gegen Untergebene vom bayrischen Kriegsminister die Erlaubnis zum Rücktritt in die bayrische Armee verweigert wurde, von Preußen den roten Adlerorden IV. Klasse erhielt.

Jezt aber tommen wir mit einer noch viel viel erstaunlicheren Kunde: Der nämliche Hauptmann Freiherr   von Feiligsch wurde in der preußischen Armee mit offenen Armen empfangen und in ihr angestellt. Da die Geschichte selbst für den, der unser herrliches Kriegsheer sehr pessimistisch betrachtet, geradezu unglaublich flingt, wollen wir den betreffenden Vortrag des Militär- Wochen­blattes" wörtlich citieren. Hier ist in der Nr. 105 von 30. November cr. Seite 1 folgendes zu lesen:

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Aus dem bisherigen Ostasiatischen Expeditionscorps aus­geschieden und in der Armee angestellt vom 4. Ostasiatischen Infanterie- Regiment Freiherr   von Feiligsch, Hauptmann

und

Compagnie Führer, als Compagnie Chef im 2. Thüringischen   Infanterie- Regiment Nr. 32 mit Patent vom 6. November 1894."

Die Anstellung geschah unter dem 28. November d. J., also bier Wochen nach der ausgiebigen Besprechung der Affaire Feilipsch im bayrischen Landtag. Somit tann von einem Richtinformiertsein des preußischen Kriegsministers nicht gesprochen werden. Doch nicht genug damit, daß der Herr Hauptmann in der preußischen Armee sofort wieder ein Unterkommen fand, der preußische Herr Kriegsminister sorgte auch noch dafür, daß feinem Schügling ja kein Nachteil im Avancement erwachse, denn er stellte ihn mit dem nämlichen Patent an, das der Herr Baron seiner Zeit in Bayern   hatte. Da das Avancement in Preußen etwas besser ist, als in Bayern  , so wird Herr v. Feiligsch jetzt voraussichtlich früher Major werden, als er es in Bayern   geworden wäre.

Auch in politischer Beziehung ist die Sache intereffant, die weilen fie eine rührende Illustration für die deutsche Einheit bildet: Der bayrische Kriegsminister sucht einen Offizier, der sich gegen seine Untergebenen grob verfehlt hat, dadurch zu bestrafen, daß er ihn aus der bayrischen Armee entläßt, er hofft damit auch ein warnendes Exempel für die Soldatenquäler überhaupt zu statuieren, aber da erscheint der preußische Kriegs­minister auf dem Plan und hilft dem Bestraften freundlich aus der Patsche. Daß das in Bayern   sehr angenehme Empfindungen er wecken muß, ist klar. Uebrigens dürften auch die preußischen Militärschwärmer nicht damit einverstanden sein, daß bayrische Offiziere, auf deren Dienste man in Bayern   verzichtet, in der preußi schen Armee eine Unterkunft finden.

hood na Agrarische Sachverständigkeit.

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Sündflut tommen!- Freilich, wenn sie nur ihren Wucherzoll friegen, danach mag die

über den fortdauernden Einfall des Bundes der Landwirte in Centrum und Bündler. Die Germania  " ist höchst entrüftet Centrumsgebiet. Sie sagt in einem alarmierenden Leitartikel:

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Eines

Die Bestialitäten in Kamerun.  fe Einem Berliner   Blatt find aus Hamburg   folgende Einzelheiten über die scheußlichen Verbrechen der drei deutschen   Kulturpioniere zus Schent von Schweinsberg stattgefunden. Als Verteidiger hat ben gegangen, deren Verurteilung wir fürzlich gemeldet hatten: " Die Verhandlung hat in Kamerun   vor dem kaiserlichen Richter Die Klagen über die agitatorische Propaganda des Bundes Angeschuldigten kein Jurist zur Verfügung gestanden und als solcher der Landwirte in katholischen Gegenden, in denen die Landwirt- deshalb ein Laie, der seines Berufes Wegebauer ist, funktio Die schwerste Strafe haben der aus Hamburg   ge­schaft bereits in Bauernvereinen gut organisiert ist, nehmen kein niert. der Kölner  Ende; aus verschiedenen Bezirken des Reiches sind uns in den bürtige Handlungsgehilfe Wittenberg   und letzten Tagen wiederum Beschwerden zugegangen, daß der Bundeltenich erhalten, nämlich je fünf Jahre Gefängnis. der Landwirte seine propagandistische Agitation fortsege und neue Wittenberg   hatte die Stellung eines Fattoreileiters der Hamburger Wittenberg   hatte viel Verdruß durch Werbeversammlungen antiindige, trotzdem gerade in der Gegenwart, Firma L. Bagenstecher inne. wie wir bereits hervorgehoben, nichts notwendiger ist, als daß alle Land- die Zähigkeit der schwarzen Kunden der Firma, die nur zu oft als wirte und Freunde der Landwirtschaft, welcher Organisation, Bartei oder böswillige Schuldner schlimmster Sorte erkannt werden. Konfession sie immer angehören mögen, einig sind, um der Land- Tages wurde ein Yaunde- Händler, der, obwohl er als wohlhabend wirtschaft zu helfen. Aber nein, der Bund der Landwirte bekannt war, sich stets als zahlungsunfähig hinstellte, bei einent der Besuche in muß immerfort den Störenfried spielen, das Interesse an Faktorei von eingeborenen Untergebenen in fcheußlicher Weise zu Tode ge feiner Ausbreitung steht ihm höher als das Gesamtintereffe der Wittenbergs martert, indem sie den wehrlosen Schwarzen über­Landwirtschaft... Aber mit der Hartnädigteit eines jüdischen fielen und ihm einen angespitzten Pfahl von hinten der Wittenberg   hat der Hausierers, der aus der Vorderthür hinausgeworfen durch Länge nach durch den Körper trieben. eine Hinterthür wiederkehrt, hat der Bund der Landwirte Schandthat zugefehen und sie nicht verhindert. immer wieder den Versuch gemacht, in die Gebiete der Bauern- Der zweite Verurteilte, Kaufmann Keltenich aus Köln  , der vereine einzubringen und dort festen Fuß zu faffen.. Bon Ort zu schon längere Zeit in verschiedenen Stellungen in Mittelafrita ge Ort ziehen seine bezahlten Wanderprediger, um das wirkt hat, war bereits als 2euteshin der bekannt neue Evangelium des Bundes der Landwirte zu verkünden und die und wegen seines rohen Benehmens gegen die Landwirte zum Abfall und Uebertritt zu bewegen Eingeborenen vom Stationsoffizier aus dem Die Germania  " erzählt weiter bon allerlei liebreichen aundeland ausgewiesen worden. Er ließ sich darauf Agitationsgewohnheiten des Bundes und erinnert u. a. an die Ent- in Bane nieder, wo er im vorigen Sommer einen ihm mißliebigen hüllungen des Herrn Memminger von der Nenen bayr. Landes- Neger an einen Baum binden ließ, die Hände des Ün zeitung": glücklichen mit Petroleum begoß und dann anzündete. Keltenich " Der Herausgeber der Neuen bayrischen Landeszeitung", Herr will die That in nicht zurechnungsfähigem Zustande begangen haben. Der Memminger  , hat vor einigen Monaten der Oeffentlichkeit ver- Kameruner   Richter hat aber den, Tropentoller" nicht als Milderungsgrund raten, wie durch Vermittlung des Abgeordneten Lutz der Bund der anerkannt. Wittenberg   und Keltenich haben sich übrigens bei dem über Landwirte ihn und sein Blatt mit reichlichem Gelde in fie ergangenen Urteil beruhigt, nicht se der dritte Verurteilte, der seinen Dienst stellen wollte, zum Teil auch zu dem Zweck, daß die aus Bremen   gebürtige Handlungsdiener Hansloog, der einem alten Bayern   als das radikalere, mehr demokratische Element die Ein- Negerhäuptling Namens Salongembe mit der Nilpferdpeitsche ein peitscher der konservativen Junker machen sollten. Herr Auge ausgeschlagen hat, weswegen er vor den Stationsvorsteher Memminger   hat auch verraten, wie die Agenten des Bundes geladen wurde. Er ignorierte die Vorladung und wurde verhaftet.. der Landwirte der Landwirte angestellt werden, daß die Bundesleitung Das über Hansloog wegen seiner Echandthat gefällte Urteil lautete von denselben ,, Ueberzeugung und Charakter nicht verlangt; auf ein Jahr Gefängnis, wogegen der Verurteilte Berufung eingelegt der Kandidat erhält sein Material und danach macht er hat. Außer den Freiheitsstrafen erfolgte die Beschlagnahme der sich seinen Vortrag zurecht... Es tommt namentlich zumeist in rückständigen Gehältern und Tantiemen bestehenden Besitz darauf an, neue Mitglieder zu werben, so wird ohne Umschweife tümer der drei Verurteilten." gesagt. Wenn der Agent eine genügende Anzahl neuer Mitglieder Die Strafen sind im Verhältnis zu der Bestialität der be= erhält, so wird sein Diätensas erhöht, auch winkt ihm gangenen Verbrechen unverhältnismäßig gelinde ausgefallen. ein festes Gehalt." Memminger   fügt noch hinzu, in ähn In Europa   würde ein Invidividuum, das einen Menschen durch licher Weise werde bei Viehversicherungs- Gesell- Pfählen zu Tode martern ließe, unfehlbar zum Tode verurteilt schaften die feste Anstellung von dem aufgenommenen werden. Auch die Bestialität des Keltenich würde mit Rücksicht Rindvieh abhängig gemacht, während es sich beim preußischen auf die verbrecherischen Antecedentien wahrscheinlich mit 10 bis Bunde um Mitglieder handelt." 15 Jahren Zuchthaus gefühnt werden. Selbst Hansloog Die Germania  " kündigt den Bündlern eruſteſte Abwehr an. würde für seine Roheit mit mehrjähriger Zuchthandstrafe bedacht Der Born des Centrums ist verständlich. Es hat alles gethan, um Junker und Bauer zu befriedigen, es hat selbst die Gefahr der worden sein. Arbeiterrebellion auf sich genommen, und nun wollen ihm doch die Man denke nur an das Löbtauer Urteil, das eine Anzahl hartnädigen Haufierjuden des Bündlertums ins Geschäft pfuschen.-betrunkener Arbeiter, die einen verhaßten und als gewaltthätig be­tannten Arbeitgeber, von dem sie annahmen, daß er mit einem Revolver auf sie geschossen habe, mißhandelt hatten, zu 8-10 Jahren

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Ein Loblieb auf den Spirituering

Ein die vielgerühmte Sachverständigkeit der agrarischen Wort­führer trefflich charakterisierender Vorgang wird dem Berliner Tage­blatt" aus Hameln   berichtet. Kürzlich wurde in dieser altehrwürdigen Stadt des Rattenfanges in einer Gesellschaft die von einigen agra­rischen Vereinen erhobene Forderung eines Bolles von 8 M. auf Weizen und Noggen als unerschwinglich bezeichnet, da ein solcher Zoll ja jeden Himpten" von 50 Pfund mit 2 M. belege. Diese Erklärung wies ein Mitglied der Gesellschaft, der Gutsbesizer Raapke aus Rohrsen bei Hameln  , mit Entschiedenheit zurück, indem er es als ganz unverständlich hinstellte, wie ein nur einigermaßen unterrichteter Mensch behaupten tönnte, der geforderte Zoll von 8 M. würde jeden stimmt die Redaktion der Zeitschrift für Spiritus Buchthaus verurteilte. Und was würde Negern geschehen, wenn " Himpten"( 50 Pfd.) Weizen mit 2 M. belegen; wenn eine solche industrie" in ihrer neuesten Nummer an, indem sie behauptet: sie sich in gleicher Weise an Weißen vergangen haben würden?- Anschauung im Publikum herrsche, verstehe er allerdings Echon das dritte Jahr hat uns die Thätigkeit der Centrale den Protest gegen diese agrarische Forderung; gute Spirituspreise gebracht. Es muß zu huher Be denn eine Forderung von 2 Mart 3oll auf den Himpten Weizen müßte allerdings berechtigter maßen auf Widerstand stoßen. Eine solche Forderung wäre thatsächlich unerschwinglich. Wenn ein Boll von werden. 8 Mark verlangt würde, so wäre dieser Saz vielmehr für Ganz anders lauten aber die Mitteilungen, welche dieselbe ein Quantum von 1000 Stilo gemeint, und bedeute er Nummer der Zeitschrift aus den Abteilungs- Versammlungen demnach nur eine Belastung von 20 Pf. pro Himpten, eine des Spiritusringes bringt. So hat am 7. Dezember d. J. in Belastung, die nicht zu hoch wäre. Auf den Irrtum, daß er den Breslau   der Vorsitzende der Schlesischen Abteilung erklärt: Boll auf das zehnfache Quantum berechne, aufmerksam gemacht, Er müsse leider die Mitteilung machen, daß die Brenner Preise blieb Raapke bei seiner Behauptung, daß nur ein Zoll von 20 Bf für ihren Spiritus bekommen, wie sie bei Gründung des pro Himpten Weizen gefordert würde. Erst nach einer Anfrage bei Unternehmens( nämlich des Ringes) nicht zu erwarten gewefen verschiedenen kompetenten Stellen gab er schließlich zu, sich bisher feien. Der Preis für den Spiritus sei dreimal herab­gründlich geirrt zu haben. gesetzt worden und es sei nicht ausgeschloffen, daß er noch ein viertes Mal herabgesezt werden müsse.( Be= wegung.)"

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friedigung gereichen, daß dies möglich gewesen ist." Zwar sei die gegenwärtige Lage der Spiritusindustrie eine sehr trübe, doch sei beste Hoffnung vorhanden, daß die schlimmen Zeiten überwunden

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Die Mitteilung erschiene unglaubhaft, denn der betreffende Herr Naapke ist der Führer der Agrarier im Kreise Hameln  , Kreistags Abgeordneter, Vorstand des landwirtschaftlichen Bereins, Der Vorsitzende wandte sich auch dagegen, daß es durchaus Vorstandsmitglied des Kornhauses, Vorsitzender des Kreisvereins des notwendig sei, die startoffeln auf Spiritus zu Bundes der Landwirte, Leiter landwirtschaftlicher Agitationsverfamm- verarbeiten was doch sonst immer von den Schnaps lungen usw., lieferten nicht die furiofen Beweisführungen der agrariern behauptet wird! Wenn man bei der Brennerei alles tonservativen Presse und Agitatoren, sowie die Eingaben landwirt- berechne," sagte er, so würde sich die Verwertung der Kar schaftlicher Vereine immer wieder den Beweis dafür, daß es um die toffeln nicht höher stellen als auf 40 Pf. pro Centner. Wenn Kenntnis der Zollverhältnisse seitens der agrarischen Macher man aber die Kartoffeln an Stelle der teuren gar seltsam bestellt ist. Da ist z. B. Graf v. Spee, Vorfigender des Futtermittel zur Fütterung des Biehs verwende, katholischen rheinischen Bauernvereins, ein glänzendes Licht unter den so würde sich der Verwertungspreis für den Centner Kartoffeln auf Centrums- Gestirnen, dessen Briefwechsel mit dem Abgeordneten 1 M. 20 f. stellen." Müller Fulda wir erst fürzlich( Nr. 301 des Vorwärts) zum des Vorwärts) zum Das ist ein sehr wichtiges 8ugeständnis, das, wie Abdruck gebracht haben: diese agrargräfliche Autorität hat wir bereits in Nr. 301 des Vorwärts" vom 25. d. Mts. erwähnten, vor einiger Zeit im Namen von zehn christlichen deutschen   schnurstrads den bisherigen Behauptungen der Brennerei- Intereffenten Bauernvereinen" eine Eingabe an den Reichstag gerichtet, in widerspricht. Nun werden ja freilich von manchen Brennern höhere dem er unter anderm für Honig einen Minimalzollfaz von Verwertungspreise für die Kartoffeln beim Brennen herausgerechnet, 60 M. und einen allgemeinen Bolliatz von 80 M. forderte. Dabei und auch in der Jahresversammlung der Abteilung des wurde angegeben, daß der jetzige Bollsatz für Honig 40 M. betrage. Spiritusringes im Königreich Sachfen am 16. b. M. tam Kaum war das Schriftstück angelangt, so reichte Graf v. Spee eine solche Berechnung zur Sprache. Der sächsische Verband hatte schon eine Berichtigung ein, in der er eine Reihe Bersehen eine Enquete veranstaltet, um die Höhe der Verwertung in der der ersten Eingabe richtig zu stellen für nötig fand und in Brennerei bei einem Spirituspreise von 30 Mart, wie er jegt der auch zu lesen stand, daß der Zollfaz für Honig nicht, notiert wird, fennen zu lernen. In dem Bericht der Btschr. f. Sp." wie zuerst angegeben worden sei, 40 M., sondern nur 36 M. pro heißt es barüber nun wörtlich:

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Bischof Anzer über die Lage in China  . Bischof Anzer hat aus Jentschoufn( Süd Schanking) einen Neujahrsgruß an die ultramontanen Blätter gesandt, in der er eine Darstellung der jezigen Lage in China   giebt. Interessant ist an der langen Epistel nur der Ausdruck des Gefühls der Unsicherheit, der Befürchtung fünftiger Erschütterungen des Riesenreiches. Anzer erklärt, daß die Bevölkerung ihm und den Missionaren mit großer, fast übertriebener Zuvorkommenheit begegne, daß diese Liebens­ivürdigkeit jedoch nur eine Maske sei, hinter der sich grimmer Fremdenhaß verberge.

Unter dieser glatten Oberfläche und neben diefer vielfach ernst gemeinten Freundschaft birgt sich aber eine feindselige Stimmung, welche durch die blutigen Kriegs­ereignisse an Schärfe gewonnen. Die Berichte von den Kämpfen, die Erzählungen der flüchtigen Bewohner der Nachbarprovinz haben den Fremdenhaß noch tiefer ge graben. Einige unvorhergesehene Nacheakte, der Mord des Mandarins von Tungtschangfu und der nächtliche Ueberfall von Thautschuang, Unterpräfeftur Tjiye, wo sechs Chinesen ermordet wurden, waren Symptome diefer Stimmung. Dazu tommt ein allgemeines Gefühl der Unsicherheit; man hat einen rechten Glauben an die Lebensfähig­teit der Dynastie und ant den Bestand des Friedens. Vielleicht gelingt es dem mildernden Einfluß der Zeit, dieje Spannung, welche sich der Gemüter bemächtigt hat, zu heben und das Gefühl sicherer Ruhe der Bevölkerung zurüd­zubringen.

Politisch schwankt der Boden. Rein Mensch weiß, was aus diesem chinesischen Chaos werden will. Reformbestrebungen und Revanchegelüfte streiten um die Herrschaft. Noch weiß man nicht mit Bestimmtheit, wo der Kaiser seinen Thron aufschlagen wird. Wenn, wie man sagt, Kaifungfu für einige Jahre Residenz werden soll, so sind wir in Süd­Echantung Nachbar desselben, und es ist noch fraglich, welchen Einfluß die Nähe des Kaiserhofes auf die Bevölkerung ausüben wird."

Der China  - Kreuzzug hat also auch nach dem Zeugnis Anzers gerade das Gegenteil der Wirkung erzielt, die unsre Ueberseepolititer