äußerster Höflichkeit behandelt. Man wollte ihm sofort sein Gepäck Waidmannsluft und Umgegend. Der Wahlverein hält ausliefern und ihn frei nach der Heimat zurückerpedieren. Er ver- am Sonntag, den 26. Januar, nachmittags 4 Uhr, im Lokal Achtet darauf, daß die zu Eurem Schutze erlassenen gesetzlichen zichtete aber darauf, wenn man nicht seinen Kameraden das Gleiche Schweizerhäuschen" von Aug. Kuhn zu Waidmannsluft eine außer Bestimmungen durchgeführt werden. zugestehen wollte. Hieran fnüpfte die Direktion aber die Bedingung, ordentliche Generalversammlung ab. Es ist Pflicht eines Wir weisen darum von neuem darauf hin, daß nachstehende daß die Engländer den Artikel des Socialdemokraten" jeden Mitgliedes, in derselben zu erscheinen. Personen bereit sind, um es den Arbeiterinnen zu ermöglichen, ohne über die schlechte Behandlung, die sie auf der Reise zu erdulden Ju Ober- Schöneweide ist unser Parteigenoffe Richard Für!, Nachteile für ihre Existenz auf Beseitigung der Mißstände in den hatten, für unvahr erklären sollten. Die Engländer aber erklärten, Ober- Schöneweide, Siemensstr. 28, zum Vertrauensmann der Partei Arbeitsstätten hinzuwirken, wahrheitsgetreue Beschwerden entgegen- daß der Artikel Wort für Wort wahr sei, und Conley fügte hinzu, gewählt worden. zumehmen und für schleunigste Abhilfe Sorge zu tragen. daß die Verhältnisse noch schlimmer gewesen seien.
Frl. Heidemann, Alte Jakobstraße 118, IV. Sprechzeit jeden Mittwochabend von 7-9 Uhr.
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Zwei der
Lokales. Auf die Arbeitslosenzählung,
Bezirkslokalen zugeteilt.
Frl. Baader, Großgörschenstraße 38, zweiter Hof II. Frau Engländer befinden sich noch in Haft. Die skandalöse Affaire wird ada diru that ch Bauschte, Rostockerstr. 47, Hof II. Frau Dr. Wehl, Lothringer- in der englischen Presse ausführlich besprochen. straße 67, I. Frau 21, Waterloo- Ufer 9, im Laden. Frau Die Banarbeiter( Handlanger) in Amsterdam befinden sich Luz, Mesch, Lychenerstr. 3, linker Aufg. IV. Frau Ties, Blumenstraße 63, I rechts. Frau Sprung, Markusstr. 18, Aufg. 8, III. Jahre 1895 vereinbarten Lohnsätzen Abzüge machen. Der Streit, ginnt, machen wir unsre Leser nochmals aufmerksam. Da es das gegenwärtig im Streik. Die Unternehmer wollen an den im die am kommenden Sonntag mit der Verteilung der Zählfarten beder sich anfangs nur auf einige Bauten erstreckte, hat mun einen erste Mal ist, daß die Berliner Arbeiterschaft eine derartige Zählung Gewerkschaftsbureau, im Gewerkschaftshause. Engel- organisationen des Baugewerbes haben eine gemeinsame Kommission indifferenten Arbeiter noch große Unklarheit über die Bedeutung der größeren Umfang angenommen. Die verschiedenen Arbeiter- ins Werk sett, so ist anzunehmen, daß namentlich in den Reihen der Ufer 15, Laden. Vorm. 9-1 und nachm. 6-8 Uhr. Die Gewerbe Inspektorin Fräulein Reichert, gebildet, die die Unternehmerorganisation zur Abhaltung einer Georgenkirchplatz 22, ist jeden Donnerstag von 7-8 Uhr abends und gemeinsamen Konferenz zwecks Beilegung des Streits auffordern soll. Arbeitslosenzählung herrscht. Jeder aufgeklärte Arbeiter möge es sich desjeden ersten Sonntag im Monat von 9-10 Uhr vormittags zu halb zur Aufgabe machen, seine Mitarbeiter, seine Bekannten 2c., dahin zu Zum Streik in Verviers ( Belgien ). Die Organisation der belehren, daß es sich nur allein um eine möglichst genaue Festsprechen. Wolltämmer hat durch Urabstimmung beschlossen, von dem zur stellung der Zahl der Arbeitslosen handelt, und daß die gewissenUnterstützung ihrer streikenden Kollegen von der Vervitoise" ge= planten Generalstreit Abstand zu nehmen, da derselbe eine allzu hafte Ausfüllung der Karten notwendig ist, wenn die Zählung das gewünschte Resultat haben soll. große Schädigung für alle Interessenten bedeuten würde. Streiks und Anssperrungen in England im Jahre 1901. Diejenigen, welche sich an der Verteilung der Zählkarten beDer Lohn der Arbeitswilligen. Als in der Kistenfabrik der Die Zahl der Streits und der daran beteiligten Personen war im teiligen, machen wir auf folgendes aufmerkſam: Die ParteiFirma Göte, Köpnickerstraße, die dort beschäftigten Kistenmacher Jabre 1901 geringer als in irgend einem der letzten neun Jahre von genossen, welche politisch thätig sind, begeben sich am in den Ausstand traten, fanden sich eine Anzahl Arbeitswilliger, 1893 an; auch die Dauer der Konflikte, nach verlorenen Arbeits- Sonntag früh um 8 Uhr in ihre Bezirkslokale. Wer welche glaubten, eine Lebensstellung zu erhalten. Doch siehe datagen berechnet, war geringer. Im ganzen haben 624 Stonflitte statt- bisher politisch nicht thätig war, sich aber bei seiner am vorigen Sonnabend wurden 3 Mann von den Allerwilligsten auf gefunden, an denen 175 165 Arbeitstage verloren waren. Am zahlreichsten Gewerkschaft zur Mitarbeit gemeldet hat, der geht in eines der die Straße gesetzt, weil sie nicht zu gebrauchen sind. Wir gönnen waren die Streiks in der Kohlen- und Metallindustrie; Lohnstreitig jenigen Lotale, welche im Juferatenteil unsres Blattes bekannt geder Firma Göke diese Arbeitswilligen und diesen Arbeitswilligen feiten bildeten in der Mehrzahl der Fälle die Ursache der Konflikte. Diese geben find. Von diesen Lokalen aus werden die Gewerkschaftler den den Dank der Firma Göke. An die brauchbaren Holzarbeiter und bilden zwar in allen Jahren einen der Hauptsächlichsten Gründe der gewerb Kistenmacher richten wir den Ruf: Haltet den Zuzug fern! Der Vorstand lichen Konflikte, aber es ist doch ein bemerkenswertes Zeichen für die veränderte Lage des Arbeitsmarktes, daß im Berichtsjahre so viele Beim Austragen der Karten durch die Zähler ist darauf zu des Interessen- Vereins der Kistenmacher Berlins und Umgegend. Streits infolge von Lohnreduktionen entstanden sind. Während im achten, daß in jeder Wohnung eine Zählfarte abgegeben wird Dem Ausschluß der Sonntagskündigungen stimmte die Jahre 1900 wegen dieser Ursache nur 46 Streifs entstanden, waren mit der Bitte, dieselbe aufzuheben, und sie am Sonntag, den Bäckerimmung„ Konkordia" zu, während die Bäckerimmung„ Ger - 1901 deren 98 zu verzeichnen. Der Erfolg der Konflikte war in 2. Februar dem Zähler, der dann wiederkommt, ausgefüllt mania" sich dieser Forderung der Gesellen gegenüber a blehnend 27 Broz. den Arbeitern ein günstiger, in 33 ein günstiger, in wieder abzugeben. verhält. 36 Proz. endete der Konflikt durch Kompromiß und 4 Proz. waren An die Einwohner Berlins richten wir das dringende Ersuchen, Deutsches Reich . am Ende des Jahres unerledigt. Von den 588 Konflikten, die 1901 Achtung, Holzarbeiter! In Finsterwalde stehen die begonnen und von denen das Endresultat bekannt ist, wurden 431 das Werk der Arbeitslosenzählung dadurch zu unterſtügen, daß sie Tischler im Streit. Zuzug ist fernzuhalten. durch direkte Verhandlungen zwischen den Parteien geregelt, sich ohne Ausnahme der kleinen Mühe unterziehen und die ihnen überreichten Karten ausfüllen. Wer arbeitslos ist, der hat nur 33 witrden durch Einigungsamt bezw. Schiedsgericht erledigt. wenige auf diesen Punkt bezügliche Eintragungen zu machen. Wer nicht arbeitslos ist, hat nur nötig, seinen Namen einzutragen und die Frage, ob er Beschäftigung hat, mit" Ja" zu beantworten.- Der Vorstand des Wahlvereine vom 4. Kreis( Süd- Ost) Möge niemand glauben, die genaue Beantwortung der Fragen könne Ein Nachspiel zum Glasarbeiterstreik in Döhlen. Vor 4 Uhr stattfindenden Vorstellung lleber den Wolfen" noch in der haben nur den einen gwed: die Zahl der Arbeitslosen festzustellen. teilt mit, daß Urania Billets zu der am Sonntagnachmittag ihm Nachteile bringen. Das ist nicht der Fall; denn die Karten Ausbruch des in den Betrieben unter den Mitgliedern Abstimmungen vorgenommen Parteispedition Lausitzer Play 14/15 zu haben sind. darüber, ob in, den Generalstreik eingetreten werden sollte oder nicht. Die Parteigenoffen in Neuendorf, welche verhindert sind, Auch in der Döhlener Fabrik der Firma Siemens fand eine solche die täglich von 8-3 Uhr im Gemeindehause ausliegende Wähler- Der schleunige Antrag, den die socialdemokratische Abstimmung statt. Sie wurde in der Weise vorgenommen, daß an liste einzusehen, wollen sich an Restaurateur Karl Gruh, Nowaives, Fraktion der Stadtverordneten- Versammlung zu der Angelegenheit die Verbandsmitglieder weiße Stimmzettel verteilt wurden, auf Priesterstraße, und an Robert Lange, Wallstr. 62, ebendaselbst, wenden. des durch Selbstmord aus dem Leben geschiedenen Barbier denen von jedem der Name und" Ja" oder„ Nein" zu schreiben war. Wilmersdorf . Die Wählerlisten zur Gemeindewahl Lehrlings und ehemaligen Waifengöglings Emil In der Siemensschen Fabrik besorgte der Glasmacher Hendreschke liegen bei Witte, Berlinerstr. 40, zu jedermanns Einsicht aus. Im Vahrend eingebracht hatte, ist schon in der gestrigen die Austeilung und Einsammlung der Zettel. Der ruffische Glas- weiteren wird darauf aufmerksam gemacht, daß am Sonntag die Sigung verhandelt worden, nachdem die Versammlung die macher Valentowicz, der sehr schlecht oder gar nicht deutsch ver- Arbeitslosenzählung erfolgt und es jedes Parteigenossen Dringlichkeit anerkannt hatte. In einer kurzen Begründung steht und spricht, aber auch Verbandsmitglied. wies Genosse Singer auf die war, Pflicht ist, an dieser Zählung teilzunehmen. große him, Erregung weigerte sich nun hartnäckig, der Abstimmung an teil die das Vorkommis in der Bevölkerung hervorgerufen hat. Ter Weißensee. Die Genossen, welche sich an der am 26. Jantar Decernent der städtischen Waisenverwaltung, Stadtrat v. Fried zunehmen, so daß Hendreschte schließlich etwas ärgerlich wurde stattfindenden Arbeitslosenzählung beteiligen, treffen sich berg, machte in seiner Antwort bemerkenswerterweise keinen Verfuch, und ihm andeutete, daß er ja überhaupt jederzeit aus- morgens 8 Uhr in folgenden Lokalen: 1. Abt. : Helmke, Heiners- den Lehrherrn Behrends, den Barbier und Heilgehilfen Heinrich gewiesen werden könnte, da er ohne ausreichende Papiere in Deutschdorfer Weg 38. 2. Abt.: Stolle, Lehderstr. 28. 3. Abt.: Schmuz, Wagner, zu entlasten. Er bemühte sich nur, die Versammlung für land sei. Damit sollte nun H. gegen den§ 153 der Gewerbe- König Chauffee 38. 4. Abt.: Wassermann, König- Chaussee 55. die Ansicht zu gewinnen, daß der Selbstmord wohl die Folge einer Ordnung verstoßen haben und wurde am 29. Oktober vom Döhlener 5. Abt.: Sorrer, Straßburgstr. 56. Gleichzeitig den Genossen zur unglücklichen Charakteranlage sei. Im übrigen zielten seine DarSchöffengericht zu einem Monat Gefängnis verurteilt. Nachricht, daß die Wählerliste von jest ab auch beim Genossen legungen darauf ab, von der städtischen Waisenverwaltung den Vers Gegen dieses Urteil des Schöffengerichts wurde Berufung eingelegf. Schumann, Lehderstr. 118 einzusehen ist. Das Landgericht in Dresden nahm gestern zu der Sache Stelling, dacht abzuwehren, daß sie nicht sofort eingegriffen habe, als ihr tonnte jedoch nach einem uns zugehenden Privattelegramm in dem eine Flugblattverteilung zu den Gewerbegerichts- Behrends zu Ohren gekommen waren, Schöneberg . Am Freitagabend von 61/2 1hr ab findet Gerüchte und Beschwerden über eine unzulässige Behandlung Auftreten Hendreschkes ebenso wenig ein Vergehen gegen den§ 153 oder daß sie irgend Wahlen statt. finden, wie der Verteidiger des Angeklagten, Rechtsanwalt Dr. Start Treffpunkt bei Schilling, Kyffhäuserstr. 16; etwas unterlassen habe, vas das Interesse des Jungen er Liebknecht, und sprach ihn von Strafe und kosten frei. Krüger, Grunewaldstr. 110; Hoppe, Merseburgerstr. 7; Obst, forderte. In letzterer Hinsicht ist der Beweis, den Herr v. Friedberg Meiningerstr. 8; orlemann, Kaiser Friedrichstr. 8; Hauser, zu führen versuchte, unsres Erachtens vollkommen mißhungen. Es Sedanstr. 31; Pischel, Guglowstr. 9. Eine zahlreiche Beteili- wäre der Waisenverwaltung ein Leichtes gewesen, sich rechtzeitig und Der Streit der Dampfschiffs- Heizer Dänemarks . Thomas gung, besonders der Gewerkschaftsmitglieder, ist erforderlich. ausreichend über die Person des Herrn Wagner zu informieren. Sie Conley, der englische Heizer, hat sich durch die energische Art, in Zehlendorf . Die Wählerliste zur Gemeindewahl liegt am durfte sich eben nicht darauf beschränken, Herrn Wagner selber bezw. seinen der er für sein und seiner Kameraden Recht eintrit t, große Achtung 24., 28. d 30. d. M. bis abends sieben Uhr, an den andren anscheinend eingeschüchterten Lehrling zu befragen. Herr v. Friedberg bei den Unternehmern verschafft. Bei einer Konferenz mit der Tagen von 8 Uhr bis 3 1hr öffentlich im Zimmer 2 des Amtsschien übrigens felber die Ueberzeugung zu haben, daß seine Erklärungen Direktion von„ Det forenede Dampskipselskab" wurde er mit bureaus aus. durchaus unbefriedigend waren; er trug fie ziemlich kleinlaut vor.
Der Gauvorstand.
Das furchtbare Kolberger Urteil gegen eine Anzahl Maurer ist jetzt rechtsträftig geworden. Die eingelegte Revision ist teilweise zurückgezogen, teils nicht begründet worden. Die meisten Verurteilten haben ihre Strafe schon angetreten.
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Ausland.
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Aus der Stadtverordneten- Versammlung.
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durch fleine Uebertretungen irgendwie auffällig gemacht. Redlichkeit keiten behaupten, daß die Polizeibeamten selber den Einwohnern den Bevollmächtigter der großen chinesischen Firma Li- Wa- Tschan, und Gewissenhaftigkeit waren ihre allgemein anerkannten Charakter- Nat gaben, die Chinesen zu töten, falls diefe a bends auf der weigerte sich, weiter zu gehen, und bat, man solle ihn zum Gouverneur züge, und in vielen größeren Anstalten, in verschiedenen Handels- Straße erscheinen sollten, denn viele äußerten die Be- führen, der den chinesischen Vertretern die Sicherheit aller, die auf firmen, Unternehmungen, wie auch in Privathäusern verließ man fürchtung, daß die auf dem russischen Gebiet wohnenden russischem Gebiet verblieben waren, garantiert habe, aber zur Antfich bedingungslos auf die Chinesen als Angestellte oder Chinesen zur Unterstübung ihrer Stammeswort auf dieses Ersuchen ermordeten ihn die Kosaken gleich auf der Bedienstete, ihnen vollkommenes Vertrauen entgegenbringend. genossen nachts die Stadt in Brand seyen tönnten. Straße. Anwesend dabei war der Vice- Pristaw In vielen russischen Familien, die junge Man vermutete auch, daß sich unter ihnen Anhänger der Boyer be-( Polizeikommissär) Schabanoff, der aber mit Chinesen als männliche Bedienung hatten, betam fänden. Darum fam die Idee auf, daß es notwendig sei, ernste teinem Worte diese Frevelthat hinderte. man sie lieb wie Verwandte. Nicht selten lehrte man sie Maßnahmen gegen die in Blagowestschenst und seiner Um Als man die unglücklichen Chinesen bis an das Ufer des Amurs russisch und sie ergaben sich dieser Beschäftigung mit einem außergebung wohnenden Chinesen zu ergreifen. Die taltblütigen und herangetrieben, wurde ihnen befohlen, ins Wasser zu gehen. ordentlichen Fleiße: über einem russischen Buche oder sich in russischem überlegenden Leute hielten es in dieser Beziehung für ausreichend, Mittel zur Ueberfahrt nach dem gegenüberliegenden chinesischen Ulfer Schreiben übend, saßen sie bis nach Mitternacht und machten dant wenn man jene Chinesen, für welche die russischen Eingabe es feine; der Fluß ist aber au diesem Orte über einen solchem Fleiß rasche Fortschritte. wohner Bürgschaft leisten wollten und solche halben Werft( über fünfhundert Meter) breit und besikt eine Aber in der Mitte der kulturell tiefer stehenden Schichten hätten sich genug gefunden diesen überließ, die übrigen Chinesen starke Strömung. Man fann sich den Schrecken denken, der die an der russischen Bevölkerung besaßen die Chinesen niemals besondere aber an einem Orte versammelte und unter Bewachung hielt. das Wasser Herangetriebenen erfaßte. Auf die Knie fallend, mit Sympathien. Das Bolt sah in ihnen vor allem die Vertreter einer Doch die Ortsbehörden dachten anders. zum Himmel emporgehobenen Händen, oder auch sich be= fremden Nation, die hartnäckig eine Verschmelzung mit der russischen Am zweiten Tage nach dem Beginn des Bombardements von kreuzigend, flehten die Unglücklichen, man möge sie nicht auf vermied denn bekanntlich ändern die Chinesen niemals, mit äußerst Blagowestschenst konnte man osaken zu Pferde und zu solche Weise töten; dabei versprachen einige, zum Christenwenigen Ausnahmen, ihre Gebräuche und ihr äußeres Aussehen.& B, sowie Schulen te beobachten, die in alle Häuser ein- tum überzutreten sich die russische Unterthanenschaft Sodann sahen die russischen Arbeiter in ihnen stets gefährliche traten und Nachfrage hielten, ob sich nicht dort Chinesen zu erwerben. Aber zur Antwort auf diese Bitten jagten Konkurrenten. Es wird allgemein anerkannt, daß wenn die Chinesen und Mandschuren aufhielten. Als die Einwohner fragten, die unbarmherzigen Vollzieher der Befehle der Vehörden mit Genicht am Amur wären, der Lohn der russischen Bevölkerung bedeutend was man mit jenen thun wolle, erhielten sie die Antwort, daß wehrkolben, Bajonetten und Säbeln die um Gnade Flehenden höher stände. Audrerseits aber ist zu konstatieren, daß viele Produkte, man sie alle zusammenbringen und in Polizeihaft ins Waffer; jene aber, die sich niederfesten oder zögerten, die früher durch ihre Billigkeit auch Unbemittelten zugänglich waren, nehmen wolle. Nichts Gutes ahnend, suchten einige Einwurden auf der Stelle ermordet. Augenzeugen, die zufällig diesen enorm tener wurden, als nach dem Kriege die billige chinesische Arbeit wohner die bei ihnen wohnenden Chinesen zu ver Massenersäufungen beiwohnten, die während mehrerer Tage nach verschwand. heimlichen, indem sie sie in Stellern, in den Bodenspeichern und einander vor Sonnenaufgang stattfanden, erzählten von schrecklichen, Aus diesen Ursachen, solvie einfach aus Roheit und rohe ähnlichen Orten versteckten. Nicht selten erfuhren aber die Nachbarn herzzerreißenden Scenen. Elemente finden sich ja in jedem Volke- passierte es nicht selten davon und zeigten es der Polizei an; dann forderten die Kosaken 1. Es wurde z. B. eine Mandschurenfamilie ins Wasser auch in der friedlichen Zeit, daß die Chinesen ohne die geringste brutal, unter Androhung von Gewalt, manchmal die Säbel ziehend, getrieben: Mann, Fran und zwei kleine Kinder. Jedes der Eltern Veranlassung ihrerseits bei Begegnungen auf der Straße von Russen die Auslieferung der Verborgenen. Diese Gefangennahme der bindet sich ein Kind auf den Rücken und versucht, über den Amur in jeder Weise mißhandelt wurden; man stieß sie, prügelte sie, riß Chinesen fand während mehrerer Tage statt. zu schwimmen, aber bald sinken sie alle zusammen unter. sie an den Zöpfen. 1leber einige besonders abscheuliche Fälle der Ich vermag die Niedergeschlagenheit dieser Unglücklichen nicht zu In einer andren Familie ist ein Kind. Die Mutier fleht ihre Belästigung der demütigen, verängsteten Chinesen gelangten Mit- schildern, als man ihnen erklärte, daß sie zur Polizei gehen müßten. enker und die Unbeteiligten, die mit anwesend find, an, sie teilungen auch an die lokale Presse. Haftig sammelten sie ihre Sachen, mit unaussprechlicher Angst im mögen ihr Kind zu sich nehmen, um es wenigstens am Besonders häufig wurden die Vergewaltigungen der Chinesen Geficht folgten sie den Kosaken. Von ihren Wirten, den Leuten, die Leben zu erhalten, aber niemand will ihrer Bitte will der Werkündigung der Mobilisation am ihnen Unterschlupf gewährt hatten, Abschied nehmend, gaben sie ihnen fahren. Dann läßt sie das Kind am Ufer und geht selbst ins 28. Juni. Reservistenhaufen, die vom Lande während ihr Geld und ihre Sachen zur Aufbewahrung, manchmal auch den Wasser. Aber nach einigen Schritten kehrt sie zurück, unt der Erntezeit zum Dienste einberufen wurden, überfüllten die Straßen Auftrag, irgend eine Schuld zu bezahlen, oder sie stellten ihnen ihr das Kind zu holen und dieses in den Armen tragend, geht sie der Stadt, manchmal start betrunken, überfielen die Chi- Vermögen zur freien Verfügung, Häuser und Kaufläden, voll von wieder in den Fluß; doch sie tehrt wieder zurück und legt nesen, mit denen sie zusammentrafen, und verprügelten sie allerlei Gut und Waren. Gleichsam das traurige Ende voraus das Kind wieder hin. Die Kosaken machen ihren Schwankungen ein unbarmherzig, ihnen zurufend: Wegen Euch, ahnend, fragten einige beim Fortgehen:„ uns- kantami?"( Wird man Ende, indem sie Mutter und Kind niederstechen. Was diese un Wiehkerle, werden wir von der Arbeit und der uns töpfen?) glückliche Mutter empfand, wie überhaupt alle, die auf die Weise geFamilie fortgerissen und in den Tod gejagt." In den Sie irrten sich nicht: sie wurden auf die abscheulichste tötet wurden, kann nur der nicht begreifen, bei dem jedes menschliche Augen des gemeinen Mannes ist der Chinese Art ermordet. Nur im Mittelalter, zur Zeit der Inquisition und Gefühl abgeſtumpft ist. Selbst der oben erwähnte Polizist überhaupt tein Mensch, sondern das Vieh", die der Verfolgungen von Ketzern, Juden und Mauren in Spanien Schabanoff erzählte, daß er es nicht mehr bis zum Kreatur". Ende dieser Mordscene habe aushalten können. wurden derartige grausame Massenvernichtungen vorgenommen. Schon am 14. Juli, als die Schüsse vom chinesischen Ufer er Einige Werst oberhalb Blagowestschenst auf dem linken Ufer des Nur sehr wenigen, bloß einigen der stärksten und geschickteften tönten, und die erschrockene Menge die Flucht ergriff, tonnte man Amur befindet sich eine Niederlassung der Kosaten. Dort: Schwimmer aus der ganzen gewaltigen Voltsmenge gelang es, wie sehen, wie die Davonlaufenden die unglüdlichen Chinesen, hin wurden vor Sonnenaufgang unter Begleitung erzählt wird, beinahe das chinesische Ilfer zu erreichen, aber auch mit denen sie auf dem Wege zusammentrafen, mißhandelten. von Rosaten und Polizisten etliche Tausend Chinesen, von diesen Glücklichen blieb nur eine winzige a t Leben. Die bemitleidensiverten Chinesen und Mandschuren irrten durch die darunter Greise, Gebrechliche, Kranke, Frauen und Zahl Als die Kosaken sahen, daß die Stadt, nach einem sichren Schlupfwinkel suchend. Am Abend des Kinder, getrieben. Wer vor Krankheit oder Müdigkeit Schwimmenden nahe daran waren, sich zu retten, schickten sie ihnen gleichen Tages tamen Fälle der Ermordung von nicht weiter gehen konnte, wurde von den Kosaken gleich am gut gezielte Kugeln nach. ( Schluß folgt.) Chinesen auf offener Straße vor. Durchaus kompetente Persönliche Wege niedergestochen. Einer der auf diese Weise Geleiteten, ein
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