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18 Millionen Schulden

Berliner   Partei- Angelegenheiten.

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Es kommt ein langer Semestralbericht der Trebergesellschaft| felbst dem Sonnenstrahl den Weg versperrende Dunstmasse zu bei Einfahrt des Zuges auf dem Bahnhof die Ausfahrt aus bon 1898 zur Verlesung mit eingehender Begründung der eine große durchbringen, die über dem größeren Teil Berlins   vom Süden der dahinter liegenden Station sperrt, sie dagegen freigiebt, sobald Zukunft versprechenden Graphit- und Karbibproduktion und Südosten über den Osten herum bis zum Nordosten der erste Bug die Vorstation verlassen hat. Dieser Sicherungs und mit ausführlichen Darlegungen der übrigen technischen Zweige. und Norden lagert, dann Der Geldbedarf wird als ein ganz toloffaler bezeichnet. Die Be- Bewußtsein kommen, daß man in den Fabrik- und Arbeiter- Sicherung wird durch telephonische Verständigung zwischen den neben wird ihm noch energischer zum Apparat funktionierte infolge eines Defettes nicht. Die zweite triebsmittel seien vollständig absorbiert; die finanzielle Lage weise vierteln anders wohnt und lebt als in dem vornehmen stattgefunden, oder ob die Verwaltung des Bahnhofs Stralauer Thor einander liegenden Stationen gegeben. Ob diese ordnungsgemäß Westen. und 6 Millionen Bankschulden auf. Alle diese Berichte wurden vom Aufsichtsrat der Bank gelesen. Nach einem Briefe Schmidts an die steigung des Rathausturms nur an Sonntagen. Dann zerteilt sich die schnell wirkende Bremse zu betrachten. Einen vollen, ungeschmälerten Genuß hat man von der Besuchung ergeben. Als dritte Sicherheit gegen Busammenstöße ist Bank vom 18. November 1898 will Schmidt mit einem französischen  Bei der Zufahrt zum Konsortium zur Einführung der Treberaktien an der Brüsseler Börse die Dunſtmasse, die die Woche hindurch über den Wohnvierteln der Schlesischen Thor bildet die Bahnstrecke eine scharfe Kurve. Nun ist verhandeln und eine Bank für chemische Industrie in Brüssel   Arbeiterbevölkerung lag, dann vermag das Auge nach allen Seiten es unter diesen Verhältnissen dem Zugführer unmöglich, zu erkennen, mit 10 Millionen Frank gründen, wofür 8 Millionen in Tochter- hin meilenweit über die Weichbildgrenze vorzubringen. Frei und ob der von ihm auf dem Bahnhof gesehene Bug auf Geleis 1 oder attien gegeben werden sollen. Von diesem Briefe wurde seiner Zeit ungehindert schweift dann auch im Osten der Blick über den Trep- der Brücken- Ueberführung des Schlesischen Thors befand, vermochte 2 hält. Erst nachdem der Zug die Surve passiert hatte und sich auf dem Aufsichtsrat der Bank Kenntnis gegeben. Es wurde beschlossen, tower Park und die Oberspree hinweg bis zu den Müggelbergen den Blancocredit der Trebergesellschaft von 3 auf 10 Millionen zu frei und ungehindert, er das Hindernis zu erkennen, jedoch konnte er jetzt bei 50 Meter erhöhen, ohne dies der Gesellschaft besonders mitzuteilen. Nach Aus den Grunewald zu den Höhenzügen der Havel  . wie im Westen über den Thiergarten und Entfernung den Zug nicht mehr zum Stehen bringen. Von den fage der Aufsichtsräte war damit nur ein Contocorrent- Credit, nicht verlegten Bassagieren haben sich übrigens nur wenige in den Zügen ein Blancocredit gemeint. Aus den Erhebungen von damals ließe 171befunden; die meisten standen auf den Bahnsteigen und wurden sich ein gesamtes Engagement der Bank von 25 Millionen nach Das Andenken Friedrich Fröbels, des Vaters der Kinder- dort von einem Glasregen überschüttet. weisen. gärten, wird aus Anlaß der 50. Wiederkehr seines Der Vorstand der Milchcentrale teilt mit, daß das gestern Hierauf wird die Verhandlung auf Dienstag vertagt. Todestages( 21. Juni 1852) von einer Reihe pädagogischer Ver- von uns erwähnte Schreiben an die Generalversammlung nur fünf einigungen Berlins   durch eine am heutigen Sonntag( mittags 12 Uhr) Unterschriften gefunden habe, bei 728 Genossenschaftern nur eine im Bürgerfaale des Rathauses stattfindende Feier begangen. Die geringe Bahl. Es fragt sich nur, ob die Lage der Milchcentrale Verchrer Fröbels werden bei dieser Gelegenheit kaum mit sehr nicht doch derart, daß Anfragen wie die mitgeteilten gerechtfertigt großer Genugthuung auf das zurückblicken, was Fröbel   selber und erscheinen. Die nächste Lokal- Lifte erscheint am Sonntag, den nach ihm die Verbreiter seiner Ideen erreicht haben. Sit auch sein 6. Juli 1902. Wir ersuchen daher die Mitglieder der Lokal- Lebenswert nicht ganz vergeblich gewesen, so hat doch das darf mit: Mit dem 24. Juni d. J. erreicht die für Berlin   und Um Das Ende der Hundefperre. Das Polizei- Präsidium feilt tommission von Berlin   und Umgegend, Aenderungen man sich nicht verhehlen und Neuaufnahmen bis spätestens Freitag, den 27. Juni 1902, verwirklicht werden können. nur weniges von dem, was er wollte, gegend verhängte Hundesperre ihr Ende. Alle Hunde, welche auf Man braucht mit der Erziehungs­einsenden zu wollen: für Teltow  - Beeskow  " an den Genossen und Unterrichtsmethode Friedrich Fröbels nicht in allem und jedem( Stadtbahnbogen 79/80) abgesperrt find, können, soweit sie un­polizeiliche Anordnung im Tierdepot des Deutschen Tierschutz- Vereins Hermann Schliebig in Brik, Jahnstr. 2; für Nieder- einverstanden zu sein, aber das wird niemand leugnen können, daß verdächtig sind, von den Eigentümern gegen Bezahlung der Futter­Barnim" an den Genofien Otto Riebe in Friedrichsfelde  , der Grundgedanke, auf dem seine Methode ruht, mehr Beachtung Victoriaftr. 4; für ,, Potsdam- Oft- Havelland" an den Genossen verdient hätte, als er gefunden hat. Bei uns in Preußen wurden koſten am 25. d. M. daselbst zur Abholung in Empfang genommen Albert Neue in Spandau  , Jagowstraße 9; für Diverse die Bestrebungen Fröbels noch von einem besonderen Mißgeschick be- werden. Bon legtgedachtem Tage ab brauchen auch diejenigen Hunde, Orte" an den Genossen Gustav Stein in Wriezen   a. D., Frant- troffen, das man komisch nennen könnte, wenn es nicht für ihn und deren Absperrung in oder bei der Wohnung des betreffenden Eigen­furterstr. 32, sowie für Berlin   an den Genossen Wilhelmina, feine Sache verhängnisvoll ge: vorden wäre. Die Fröbelschen Ideen thümers polizeilicherseits angeordnet ist, nicht mehr abgesperrt ge­Atheismus fördernde gebrandmarkt und bekämpft. 1851, ein Jahr vor wurden von der preußischen Regierung als socialistische und den halten zu werden. leber den tötlichen Unfall des Fensterputers Conrad be­Fröbels Tod, wurden in Preußen die Kindergärten verboten. Es liegt richteten wir in Nr. 141 unsres Blattes. Aus Anlaß dieser An­der begründete Verdacht vor, daß die Regierung Fröbel   mit einem gelegenheit teilt uns der Centralverband der Handels-, Transports liche Geschlecht eine mit einem Kindergarten verbundene Hochschule der Firma Nelken, Alte Jakobsir. 87, in deren Betriebe Conrad feiner Neffen verwechselt hat, der damals in Hamburg   für das weib- und Verkehrsarbeiter folgendes mit: Die reguläre Arbeitszeit bei begründet hatte. Friedrich Fröbel   war ein durchaus gottgläubiger beschäftigt war, beträgt zum mindesten 10 Stunden. In dieser Zeit Mann, sein Neffe dagegen vertrat in religiöser wie in politischer muß ein Stück Arbeit geschafft werden, das selbst gute Arbeiter Hinsicht so fortgeschrittene Anschauungen, daß er damit allerdings mur außerordentlich schwer erledigen erledigen können. Die Löhne nicht den Beifall eines preußischen Ministers finden konnte. Das schwanken zwischen 15 und 20 Mart wöchentlich, vobot Verbot der Kindergärten wurde erst 1860 wieder aufgehaben. In Berlin   1 M. 23 Pf. für Kaution 2c. abgezogen werden. Es erhielt wurde noch in demselben Jahre zur Errichtung Fröbelscher Kinder- von den Etagenarbeitern der verantwortliche Vorarbeiter 20 M., der gärten geschritten, aber zu einer rechten Blüte ist das Kindergarten- zweite Arbeiter 19 M., der dritte 17,50 M. und der vierte( Conrad) Ueber die Gewerbegerichts- Wahl in Tegel   spricht Genoffe nicht gelangt. Was gut ist an Fröbels Ideen, das wird vielleicht beträgt und die von drei Kontrolleuren fortwährend angetrieben wesen in den 40 Jahren, die seitdem verflossen sind, bisher bei uns 17 M. Für Nachtarbeit erhalten die Arbeiter, deren Anzahl 15 Scheffler Montagabend 62 Uhr in einer bei Trapp statt- erst von einem zukünftigen Geschlecht voll verwirklicht werden können. werden, fünfzig Pfennig die Stunde. Diese Nachtarbeit muß, wohl findenden Versammlung. Auch die in Tegel   beschäftigten Berliner   Arbeiter sind zur Teilnahme an der Wahl berechtigt und werden daher zum Besuch der Versammlung eingeladen. gemerkt, geleistet werden, nachdem die Leute sich tagsüber schon abgehegt haben. Was die Schußeinrichtungen betrifft, so ist zwar ein Rettungsgürtel vorhanden, doch fehlten zur Zeit des Unfalls die Haken daran. Nachträglich ließ der Geschäftsführer Schmidt neue

Prinzenstr. 66, S. 14.

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Die Genossen werden ersucht, hiervon Kenntnis zu nehmen und die Einsendungen umgehend zu besorgen, da spätere Einsendungen nicht mehr berücksichtigt werden können.

Die Leiden des armenischen Volks und die Pflichten Europas  . Am nächsten Donnerstag wird in den Germania  - Sälen, Chausseestr. 103, eine Volksversammlung stattfinden, in der Genosse Bernstein   über dies aktuelle Thema sprechen wird. Die Ver­

trauensleute.

Schöneberg  . Heute Sonntagnachmittag feiert der Wahlverein im Obst schen Lokale, Meiningerstr. 8, sein Stiftungsfest, be­stehend aus Vokal- und Juſtrumental- Konzert.( Siche Inserat.)

Die Firma Borfig hat die 5000. Lokomotive vor einigen Tagen fertiggestellt und aus diesem Anlaß dem Personal und der dabei, daß er folgendes angeordnet habe: Arbeiterschaft ein Fest gegeben. Herr Konrad Borsig verkündete

freises halten ihr diesjähriges Sommerfest in den neurenovierten 1. Die Erhöhung der Kapitalien der Luise Borsig- Stiftung um Haken holen, so daß die kontrollierenden Beamten alles in Ordnung

Die Genoffen des Niederbarnimer   Reichstags- Wahl­Räumen von Schloß weißensee am Sonntag, den 6. Juli ab. Da das Festkomitee die größten Anstrengungen gemacht hat, um den Gästen etwas zu bieten, so ersuchen wir die Genossen, auch der umliegenden Berliner   Kreise, das Fest zahlreich zu besuchen.

Ober Schöneweide  . Am Mittwochabend 81/2 1hr findet bei Kaufholt die Versammlung des Wahlvereins statt. Reichstags­Abgeordneter Rojeno w hält einen Vortrag über: Die Arbeiter. familien und die Lebensmittelzölle". Die Genossen werden ersucht, ihre Frauen an der Versammlung teilnehmen zu lassen.

Lokales. ,, Ueber" Berlin  .

250 000 M. Diese Stiftung giebt den Arbeitern, ihren Invaliden und Hinterbliebenen Zuschüsse zu den gesetzlichen Renten.

2. Die Erhöhung der Jubiläumsgabe an die Arbeiter, die ihr 25 jähriges Jubiläum bei der Firma feiern.

3. Die Bestimmung, daß alle 50 jährigen Jubilare der Firma in Bukunft statt der bisherigen Pensionen das volle Einkommen ihres legten Dienstjahres als Ruhegehalt bis an ihr Lebensende beziehen sollen.

fanden.

Gefängniszustände in Tegel  . Ein Notfchrei aus dem Straf gefängnis in Tegel   beschäftigte gestern die I. Straffammer am Landgericht II. Wegen wissentlich falscher Anschuldigung war der Maschinenbauer Ernst Oswald angeflagt. Derselbe hatte Ende vorigen und Anfang dieses Jahres eine Strafe in Tegel   zu verbüßen. am 10. Dezember ließ er sich vormelden und machte vor dem Polizei­Inspektor Nagel folgende Anzeige: Tags zuvor habe der Aufseher 4. Die Begründung einer Beamten- Bensionskasse, für welche Martin die Stalefattoren bei der Verteilung des Mittagessens bes nach Genehmigung des Statutes die Firmeninhaber ein Kapital aufsichtigt. Er habe sich darüber beschwert, daß das zuständige von etwa 1/2 Millionen Mark zur Verfügung halten werden. Maß nicht vollgefüllt sei, da sei der Aufseher in seine Belle ge­Die erste Lokomotive ist von der Firma Borsig   im Jahre 1841 treten, habe die Thür hinter sich zugemacht und dann für die Berlin  - Anhalter Bahn fertiggestellt worden, die fünf- habe er ihn am Halse gewürgt, mehrfach ant die Wand hundertste im Jahre 1854, die tausendste 1858, die zweitausendste 1867. und dann an die Erde geworfen und fürchterlich verhauen. Wer noch nicht auf dem Turm des Berliner   Nathauses war, die dreitausendste 1873 und die viersausendste 1883. Da der Aufseher Martin bei seiner verantwortlichen Bernehmung die der ahnt nicht, was ihm bisher entgangen ist. Es lohnt sich wirklich, Mißhandlungen bestritt, so wurde angenommen, daß di As einmal da hinaufzusteigen, um ein Viertelstündchen hindurch über" geschäft einer der westlichen Vororte find mehrere Hausdiener beber gestrigen Hauptverhandlung drückte sich einer der Kalefaktoren, Hausdienerfreuden. In einem Manufaktur- und Weißwaren eine wiffentlich faliche sei und darauf wurde Anklage erhoben. Berlin   zu stehen und die Reichshauptstadt von oben herab" anzufchäftigt. Für wenig Lohn und noch weniger Trinkgeld buckeln sie die das Wiittagessen gebracht hatten, sehr vorsichtig aus. Er habe nur sehen. Wir machen uns dieses Vergnügen seit vielen Jahren all- fich tagsüber mit Traglasten aller Art ab oder strampeln auf schwer gesehen, daß der Aufseher in die Zelle des Angeklagten eingetreten jährlich ein paarmal. beladenem Dreirad in den Straßen umher, um dann nach beendeter sei und die Thür hinter sich geschlossen habe. Weiter wisse er Die Sache fostet 20 Pf. Eintrittsgeld und einigen Schweiß. Tagesarbeit noch bis zehn, zwölf, ja sogar bis zwei Uhr nachts bei nichts, denn er habe nicht Zeit gehabt, sich weiter um die Sache Unter Umständen, z. B. wenn eine Temperatur von 30 Grad im Badarbeiten im Geschäft verwendet zu werden. Irgend eine Extra- zu fümmern. Ein Bellennachbar des Angeklagten hat auch nichts Schatten herrscht, kann sie sogar recht viel Schweiß kosten. Die fie von Zeit zu Zeit mit polizeilichen Haussuchungen be- trat, die Thür schloß. dann hörte er, wie ein schwerer Körper wieder­Entschädigung für Ueberstunden erhalten sie nicht. Wohl aber werden gesehen, er hat aber gehört, daß der Aufseher in die Zelle Spize der Fahnenstange liegt volle 300 Fuß über dem Pflaster glückt, weil man in ihnen Diebe vermutet, die unter allen Umständen holt an die Wand flog und wie der Angeklagte schrie. der Königstraße, und bis zur Plattform des Turmes sind es, von die Firma bestohlen haben sollen. der Straße an gerechnet, 380 Stufen. Das ist schon eine ganz an- denen der eine seit rund einem Jahr, der andre feit ungefähr neun gezeigt und dabei bemerkt, daß derselbe von den Fingernägeln des Zwei Hausdiener, von geklagte hat ihm auch noch an demselben Tage einen Riß am Halse ständige Leistung, die einen rüstigen Steiger erfordert. Monaten bei der Firma thätig waren, mußten sich schon zu wieder- Aufsehers stamme. Auf Grund dieser Feststellung fällte der Gerichts­holten Malen eine peinliche Durchsuchung ihrer Wohnung gefallen hof ein freisprechendes Urteil. Der eigentliche Angeschuldigte sei der lassen, ohne daß jemals auch nur das geringste Stüd gestohlenen Gutes Aufseher. Auf dessen Zeugnis allein eine Verurteilung zu begründen, bei ihnen vorgefunden wäre. Bei der letzten Haussuchung ging man sei bedenklich. Es sei zwar nicht erwiesen, daß der Angeklagte miß­scheinen da zwei Kriminalbeamte in Begleitung eines Interessenten geschehen sei. mun mit einer ungewöhnlichen Nücksichtslosigkeit zu Werke. Er handelt worden sei, aber es sei auch nicht erwiesen, daß dies nicht der Firma. Die Beamten selbst verhielten sich passiv, desto gründ lichere Arbeit aber ließen sie ihren Begleiter machen. Kisten und Kasten in Wohnung und Keller, Schränke, Spind und Kommode, ja sogar die Betten durchwühlte der Mann mit einem Eifer, als gelte es, sämtliche Schäße Indiens   zu heben. Dabei warf und tramte er den ganzen Juhalt wüst und wirr, funterbunt über- und durch­einander, ab und zu eine Kleinigkeit als verdächtig" zurücklegend.

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Als wir einmal einen alten Berliner  , einen von den geborenen", der wie viele seinesgleichenden Rathausturm noch nie be­stiegen hatte, für eine Beteiligung an diefem Wagnis gewonnen und ihn glücklich mithinauf gebracht hatten, da rief der Mann, oben angelangt, überrascht aus:" Ich wußte gar nicht, daß Berlin  so groß ist!" Er meinte das durchaus ernsthaft. In der That merken viele Berliner   erst hier oben so recht, wie groß ihr Berlin   ist. Und noch manche andre Beobachtung drängt sich ihnen in dieser luftigen Höhe von selber auf. Es sollte eigentlich niemand über Berlin  sprechen, der noch nicht über" Berlin   gestanden hat.

alles

Der An­

19. d. M., abends gegen 6 Uhr, hat das elfjährige Schulmädchen Verschwundenes Kind. Das Polizei- Präsidium teilt mit: Amr G. F. sich aus der elterlichen Wohnung Charlottenburg  , Uhland­straße 28, entfernt und ist noch nicht wieder zurückgekehrt. Ein und blond ist, war bekleidet mit rotweißem Stattunkleid und blauer Unglücksfall wird daher vermutet. Das Kind, welches schmächtig Auskunft geben töinen, werden gebeten, sich in den Vormittags

stunden von 9-1 Uhr im Zimmer 128 des tönigl. Polizei- Präsidiums am Alexander- Plaz zu melden.

Das Bild, das sich dem Besucher des Nathaus turmes bietet, ist nach Beendigung dieser Generalvisitation veranlaßten die Beamten Matrosenmüße. Personen, welche über den Verbleib des Kindes gar nicht mit demjenigen zu vergleichen, das man vom Streuzberg den eifrigen Sucher nun nicht etwa, wieder Ordnung in dem an­aus empfängt. Es ist viel packender. Auf dem Kreuzberg   sieht man gerichteten Wirrwarr zu schaffen nein, fie ließen Berlin   nur von außen und kaum zur Hälfte. Auf dem Rathausturm stehen und liegen wie es war, und beauftragten noch oben steht man mitten in dem gewaltigen Häusermeer und kann es in drein den Gehaussuchten, die verdächtigen" Sachen nach Die Arbeiterfamilie im Gegenwartsstaat. Durch Spielen feiner ganzen Ausdehnung überschauen. Der Kreuzberg   bietet für die dem Polizeibureau zu tragen. Daselbst erfolgte ein ziem mit Streichhölzern entstand vorgestern, Freitag, in dem Hause Neue Betrachtung Berlins   einen Standpunkt, wie geschaffen für die fühle lich fchroffes Verhör und Verhaftung des Hausdieners. Friedrichstr. 5/8 ein Brandunglüd. Das Handelsmann Steinsche Objektivität eines Unbeteiligten. Für die Bewohner und Bürger der In ähnlicher Weise spielte sich die Haussuchung bei dem zweiten Ehepaar, das dort wohnt, befigt zwei Kinder, eine sechsjährige Stadt ist allein die Zinne des Rathausturmes der geeignetste ben Schreck, den die von einem Ausgange zurückkehrenden Frauen den Tag über seinem Handel nach, seine Frau arbeitet in Hausdiener ab; auch dieser wurde verhaftet. Man dente sich mun Tochter Erna und einen vier Jahre alten Sohn Willy. Stein geht Standpunkt, weil der Betrachter nur hier die persönliche Beziehung, der beiden Arrestanten bekamen, als sie ihre Männer abwesend und einer Fabrit. Die beiden Kinder bleiben dann ohne Aufsicht zu in der er zu dem Gewirr der Straßen und Häuser und zu dem in der Wohnung sozusagen alles auf den Kopf gestellt fanden; erst Hause, nur daß eine Nachbarin sich hin und wieder einmal nach hajtenden Gewimmel der Hunderttausende da unten steht, deutlich nach Stunden erfuhren sie, was sich zugetragen. Am andern Mittag ihnen umsieht. Vorgestern vormittag hörte eine Frau Neubert die und kräftig empfindet. wurden beide Männer dann aus der Haft entlassen, weil sich auch Kinder in der Wohnung jammern und schreien. Als sie eintrat, Manche Erkenntnis, die man sich unten erst mehr oder diesmal nichts Belastendes gegen fie ergab. Doch jetzt hatten die faßen beide hilf- und ratlos auf dem Fußboden um ein kleines iveniger mühsam zusammensuchen muß und nur durch längere Biel   geplagten endlich genug von der ewigen Haussucherei. Ihr erster Feuer herum. Der Kleine Knabe hatte Streichhölzer gefunden und Beobachtung erwirbt, kann man sich auf der Plattform des Gang war zu dem Chef der Firma, um so schnell wie möglich ihre zusammengesuchtes Papier auf dem Fußboden angezündet. Die Rathausturmes mit einem einzigen Blick zu eigen machen. denn permanent im Verdachte der Unehrlichkeit stehen und für andre lichterloh brannte. Frau Neubert löschte das Fener leicht, das Kind Entlassung zu fordern. Berargen wird ihnen das sicher niemand, Flamme hatte das Kleid des Mädchens erfaßt, so daß es bald Sehr anschaulich wirkt z. B. der Wald von Kirchturmspigen und Schuldige büßen zu müssen, ist gerade kein beneidenswertes Los. von Fabrikschornsteinen, der uns entgegenstarrt. war aber an der linken Körperseite und am Rücken schon so schwer Das höchste Gerüst in Berlin   befindet sich gegenwärtig auf verbrannt, daß ein Schußmann es mit einer Droschke nach der Bild, bei dessen Betrachtung es jedermann sozusagen mit Händen greifen kann, daß Berlin   eine Industriestadt ist, deren Arbeiter der Spige des Rathaus turmes, dessen Fahnenstange untersucht Charité bringen mußte, nachdem es von zwei Aerzten die erste Hilfe greifen kann, daß Berlin   eine Industriestadt ist, deren Arbeiter- und neu gestrichen werden soll. Zu diesem Zweck ist auf der Glocken­bevölkerung in die Kirchen zurückgezwungen werden soll. Wer zu gallerie ein Leitergerüst aufgestellt, welches bei einer Höhe von zwölf Beim Training gestürzt und erheblich verletzt ist gestern der Turmbesteigung einen Wochentag wählt, dem wird beim Anblick Metern die Fahnenstange noch um etwa einen Meter überragt. Zur abend auf der Friedenauer   Rennbahn gegen 6 Uhr der als Flieger der Fabrikschornsteine noch etwas andres fofort auffallen. Im Hochführung der Leitern nach dem Turme ist ein Flaschenzug zur bekannte Berufsfahrer D. Gleichzeitig mit ihm fuhren auf der Bahn Westen wird er nur sehr wenige von diesen qualmenden Schlotriesen Aufstellung gekommen, dessen Seile zusammen über hundert Meter verschiedene Schrittmacher und D. versuchte, an einen Motor Anschluß bemerken. Der Gegensatz zwischen Berlin  - West und Berlin  - Ost ist Länge haben. Die Spize des Gerüstes erhebt sich 106 Meter über zu finden. Bei diesem Bemühen geriet er auf die innere Nasenfläche ja an sich schon frappant genug. Er kommt schon in der Verschieden- Berlin und bildet gegenwärtig den höchsten Punkt der Reichs der Rennbahn und bei der plöglichen Hemmung des Rades stürzte heit der Bebauungsdichtigkeit, der Bauweise usw. zu so deutlichem Hauptstadt. D. über das Vorderrad seiner Maschine zu Boden. Er erhielt hier: Ausdruck, daß er auch hier oben niemand ganz entgehen kann. Selbst Zu dem Zusammenstoß zweier Hochbahnzüge auf der bei so erhebliche Verlegungen an Armen und Nücken, daß er nach ein Fremder, der von dem besonderen Charakter der einzelnen Stadt- Station Schlesisches Thor, über welchen wir bereits berichteten, wird Anlegung eines Notverbandes mittels Droschke nach seiner Wohnung teile Berlins   nichts weiß, würde beim Umschreiten der Zinne des uns noch folgendes mitgeteilt: Mit Rücksicht darauf, daß bei der gebracht werden mußte. Stathausturms schwerlich darüber in Zweifel sein können, wo er die schlimmere Folgen haben muß als bei der Eisenbahn, Eigenart des Hochbahnbetriebes ein Zusammenstoß im allgemeinen Nach Verübung eines Verbrechens Gift genommen hat Wohnviertel der Wohlhabenden und wo die Wohnviertel der Un­find der 1878 in Berlin   geborene Droguist Adolf A. Er verwaltete feit ganz besondere Sicherheitsmaßregeln getroffen, welche eine mehreren Jahren die Filiale einer Droguerie in der Eberthstraße, bemittelten zu suchen hat. Wenn er sich aber ein paar Minuten Sollision verhindern sollen. Von besonderer Wichtigkeit ist wo ihm vor einigen Tagen ein besonderes Zimmer eingerichtet lang abgemüht haben wird, mit spähendem Auge die dide, träge, hierbei der selbstthätige Siemens Sicherheitsabsteller, welcher worden ist. Dort soll er sich gegen, ein 18 Jahre altes Mädchen

Das ist ein

erhalten hatte.