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Die Tempelhof  - Maricudorfer Prachtstraße ist jetzt zur fangetreten. Aber der Angeklagte war, so fährt das Urteil fort, Bergwerksunglück in Pennsylvanien  . Nach einer Meldung großen Freude der Anwohner in ihrer ganzen Ausdehnung für den freizusprechen, weil er sich in Wahrnehmung berechtigter Interessen der Frankfurter   3tg." aus New York   wird aus Johnstown   berichtet, Fuhrwerksverkehr freigegeben worden, nachdem, wie gemeldet, vor befunden hat und das Vorhandensein einer Beleidigung sich weder daß die Zahl der Toten bei dem Bergwerksunglück etwa 175 beträgt. cinigen Tagen auch der elektrische Betrieb der Straßenbahn bis zum aus der Form noch aus den Umständen ergiebt. Der Angeklagte 90 Leichen sind geborgen; die Toten find fast alle Ungarn   oder Ende der Prachtstraße, wo die alte Mariendorfer Kirche steht, er hatte ein dringendes Intereffe, feine Darstellung des Sach- Polen. öffnet worden ist. An Stelle des holprigen Pflasters der alten verhalts als die richtige anerkannt zu sehen. War. der Jm Cambria- Bergwerk sind noch 39 Kammern im Herzen des Brovinzialchaufiee breitet sich jegt eine glatte Asphaltdecke aus, über Angeklagte von der Richtigkeit seiner Darstellung über- von den schlagenden Wettern betroffenen Grubenbezirks zu unters die sich besonders die jeden Morgen nach Berlin   zu Markte ziehenden zeugt, so mußte er glauben, daß die Beamten gelogen haben. suchen. In jeder Kammer waren drei Mann beschäftigt, so daß noch Landleute freuen, da Wagen und Pferde jetzt viel weniger abgenutzt Dies mußte er fagen dürfen und er tonnte auch kein etwa 100 Leichen zu erwarten sind. Die Katastrophe entstand durch werden und die Fahrt auch viel schneller geht. Neben dem Fahr- andres Wort statt des Wortes lügen anwenden. Benutzung offener Lampen an einer frischen Abbaustelle, die besonders damm liegen zu beiden Seiten auf besonderen Perrons die Geleife Gegen dieses Urteil hatte der Staatsanwalt Revision eingelegt, gefährlich war. der Straßenbahn und daran schließen sich die mit Mosaikpflaster be- welche heute vor dem Reichsgericht zur Verhandlung fam. Gerügt Bergsturz. Bom Allgäu berichtet die Augsburger Abendztg.": deckten breiten Bürgersteige, die an die Stelle der alten Feldwege wurde ungenügende Begründung des Urteils; auch wurde behauptet, Aus der Hintersteiner Gegend wird von einem Bergrutsch berichtet, getreten sind. Früher war alles entschieden ländlicher und idyllischer, es sei nicht festgestellt, daß dem Angeklagten das Bewußtsein der der beim sogenannten rauben Weg in der Galtalpe Erzberg nieder­praktischer und bequemer ist es aber heute auf jeden Fall. Beleidigung fehlte. Der Reichsanwalt erklärte das Rechtsmittel ging. Es lösten sich gewaltige Blöcke von dem Felsmassiv ab und Tempelhof  . Die Gemeindevertretung genehmigte in der letzten für unbegründet, da die Freisprechung aus thatsächlichen Gründen nahmen ihren Weg über einen Grasabhang, auf dem etwa 50 Stück Sigung den Ankauf des zwischen Dorfstraße 4 und 5 gelegenen erfolgt und den Anforderungen des§ 266 St.-P.-Q. genügt ſei. Jungvieh weideten. Ein Stück Vieh wurde von einem Felsblock 23 Quadratruten großen Fußsteiges zum Preise von 300. pro dem Urteil zu ziehen, denn sie dürften schwerlich darauf rechnen Nun muß wegen der großen Steinmassen der Weg verlegt werden, Wir möchten unsren Lesern empfehlen, teine Nuganwendung aus niedergeschlagen und so verdeckt, daß nur noch der Kopf sichtbar war. Quadratrute von der Berlin  - Tempelhofer   Terrain- Gesellschaft. Die Kosten, rund 7000 M., werden aus der im Stat für 1902 vorgesehenen können, daß abermals ein Gericht entscheidet, für eine unwahre da das Wegräumen und Sprengen der abgestürzten Felsenblöcke viele Anleihe gedeckt. Schilderung, die im guten Glauben gegeben würde, gebe es keine Arbeit verursachen würde. Auf Vorschlag einer Kommission werden an fünf Pächter d. andre Bezeichnung wie Lüge. Der Herr Amtsrichter hat ein Kollegium Neuer Vulkanausbruch. Paris  , 12. Juli. Der Minister 1343 M. als Entschädigung für die durch Kanalisationswässer ent- gefunden, daß der Sache eine sehr harmlose Auslegung gab; dagegen für die Kolonien veröffentlicht folgende Mitteilung: Am 11. 5. Mts., standene Schäden bewilligt. Mit dieser Summe belaufen sich die wäre nichts einzuwenden, wenn nicht nach unsrer Erfahrung schon vormittags, fand ein neuer Ausbruch des Mont Pelée   statt, welcher viel weniger schwere Vorwürfe gegen Beamte, allerdings von insgesamt zu zahlenden Entschädigungen auf 3343 M. Gänzlich ver- Arbeitern oder Socialdemokraten erhoben, zu harten Berurteilungen ebenso heftig war, wie der vom 9. d. Mts. Es erfolgten ſtarte

boten ist in Zukunft der Anbau an solchen Straßen, welche nicht mit unterirdischer Schmußwasserleitung versehen sind. Die Alenderung des Wortlauts der betreffenden Polizeiverordnung von 1893 und des Ortsstatuts werden der Baukommission überwiesen und soll diese in nächster Sigung dem Plenum geeignete Vorschläge unterbreiten.

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der Angeklagten geführt hätten.

Leipziger Bankprozeß. In der gestrigen Verhandlung sagt Erner aus: Im Juni 1901 bestand für unsre Bank meines Er achtens irgend welche Gefahr nicht; denn ich bin damals nach Wien  Sie haben' 8 nicht so eilig! Bor nahezu einem halben Jahr gereist, um dort wegen einer 80 Millionen- Anleihe mit der bosnischen Regierung zu verhandeln. Kurz darauf traten bei der Dresdener haben, so wird uns aus Spandan geschrieben, die hiesigen Stadt Kreditanstalt und Kummer die bekannten Schwierigkeiten ein. Die verordneten nach langem Bemühen unsrer Genossen, verschiedene Leipziger Bank hielt es, obwohl sie mit der Kreditanstalt in Dresden  Socialdemokratische Anträge angenommen und den Kommissionen nicht direkt in Beziehung stand, für ihre Pflicht, diefer mit einer zur Vorbereitung überwiesen. So z. B. ein Antrag betr. Austellung Hilfsaktion nahezutreten, wie die Leipziger Bank auch der von Schulärzten, Schaffung eines städtischen Arbeits- Allgemeinen Deutschen   Kleinbahn- Gesellschaft zu Hilfe kam. Die Not­nachweises und eines Wohnungsamtes, fowie be- lage der Kreditanstalt übte dann auf die allgemeinen Kreditverhältnisse treffend Aufnahme einer Wohnungsstatistit. Alle einen höchst ungünstigen Einfluß aus. Die Diskonteure wurden mit diese Materien find aber bis heute noch nicht zum Abschluß ge- der Hereinnahme von Wechseln sehr zurückhaltend, und als weitere kommen, und unsre Genossen sind auch völlig im Unklaren darüber, Folge kam die Mitteilung der Reichsbank an die Leipziger Bank, ob die Erledigung derselben in absehbarer Zeit überhaupt zu feine weiteren Treberwechsel zu senden, sowie eine ähnliche Mit­erwarten ist. Die Stadtverordneten ruhen gegenwärtig bis zum teilung der Sächsischen Bank. Es folgte darauf eine Aufsichtsrats= 1. September von ihren Strapazen, von solchen kann man in figung, in der eine Kommission ernannt wurde, um in Berlin   Hilfe Anbetracht der bekannten Kämpfe zwischen Bürgertum und Social: zu suchen. Erner fährt fort, in Berlin   habe man mit Direktor Koch demokratie wirklich sprechen, aus, so daß unsren Genossen zur Zeit von der Deutschen Bank verhandelt, diese habe aber, nachdem ihr jede Handhabe fehlt, um die Mehrheit an ihre Pflicht gegenüber der das Staffeler Obligo von 86 Millionen genannt worden sei, eine werkthätigen Bevölkerung zu mahnen. Hilfsaktion von ihrer Seite allein für unmöglich erklärt. Als man nochmals mit der Deutschen Bant unter Buziehung andrer Banken, der Dresdner Bank usw., verhandelte, sei eine Verständigung über­haupt nicht erzielt und die Hilfsaktion abgelehnt worden. Darauf habe der Aufsichtsrat, beschlossen, vorläufig die Zahlungen der Leipziger Bank einzustellen, worauf das einen Punkt der Anklage bildende Communiqué veröffentlicht wurde.

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Gerichts- Beitung.

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Die Angeklagten Schröder, Wölker und Maher geben zu, daß sie zu dem bei der Zahlungseinstellung veröffentlichten Communiqué ihre Zustimmung gegeben haben.

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Detonationen, gefolgt von einem Stein- und Aschenregen, welcher über Basse Pointe, Morne- Rouge und Fond- St. Denis niederging. Die Bevölkerung blieb ruhig. Berluste an Menschenleben sind nicht zu beklagen. Die wissenschaftliche Expedition, welche, sobald die Meldung von dem Ausbruch nach Guadeloupe   gelangt war, von dort nach Martinique   aufbrach, ist in Fort de France   eingetroffen.

Theaterspielplan für die kommende Woche. Neues fönigliches Operntheater. Sonntag und Donnerstag: Das süße Mädel. Montag und Freitag: Die Puppe. Dienstag und Sonn­abend: The Silver Slipper. Mittwoch: Die Geisha. Nächsten Sonntag: Die Fledermaus.

Theater des Westens  . Sonntagnachmittag: Der Waffenschmied. Abends: Fledermaus. Montag: Zigeunerbaron  . Dienstag: Der Freischütz. Mittwoch, Donnerstag, Freitag und nächsten Sonntag: Die Brautlotterie.

Sonnabend: Martha.

Tell.

Metropol- Theater.( Morwitz- Oper.) Sonntag: Carmen. Montag: Dienstag und Donnerstag: Die verkaufte Braut. Mittwoch: Traviata. Freitag: Unbestimmt. Sonnabend: Fidelio.

Neues Theater. Alle Abende: Ledige Leute. Buntes Theater. Alle Abende: Ueberbrettl  . Wintergarten. Specialitäten Vorstellung. Das Mädchen mit dem goldenen Haar.

Urania. Täglich: Die deutsche Ostseeküste.

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Vereinskalender.

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Wegen Verbreitung einer nuzüchtigen Schrift wurde gestern Lese: und Diskutierklub Moabit  ". Montag( außer an den der Schriftsteller Hans Ostwald   und der Nedacteur Mag Ludwig Bahlabenden des Wahlvereins), Bachstein, Salzwedelerstr. 16. Leopold vor der 7. Straffammer des Landgerichts I zur Verantwortung ges Jacoby", Sizung jeden Montag nach dem 1. und 15. des Monats bei zogen. Letzterer ist Feuilletonredacteur der Welt am Montag" und abert, Markusstr. 14 Erster hatte darin am 24. Februar eine von dem ersten Angeklagten ver­Arbeiter Sängerbund Berlins und der Umgegend. Vorsitzender: Julius Meyer  , Fichtestraße Nr. 27. Erster Raffierer: faßte Stizze unter dem Titel Die Freundin seiner Frau" veröffent- Darauf richtet der Borsigende die Frage an die Sachverständigen, Seitrit, Fidicinstraße 16. Ale Aenderungen im Vereinskalender licht. Der Angeklagte Ostwald bestritt, daß die Stizze als eine- welches die Gründe des Zusammenbruches der Bank seien. find zu richten an Friedrich Kortum, Lausitzerstr. 33. Montag, abends züchtige Schrift zu erachten sei, und Justizrat Friedmann führte Tonblüte", Bankdirektor Herrmann- Dresden erklärt, man sei der Leipziger 9-11 Uhr, Uebungsstunde und Aufnahine neuer Mitglieder. aus, daß es sich hier um eine psychologische Studie eines ernsten Bant gegenüber infolge ihrer Verbindung mit Kassel   sehr vor- Hentschel, Lübbenerstraße 18.-" Liedesfreiheit II", Strausberg  , Magnus, Schriftstellers handle. Der Staatsanwalt glaubte, daß der inkrimi- fichtig und besonders zurückhaltend gegenüber den Kundenwechseln Wilhelinstraße." Berl. Damenchor Harmonie", Rofin, Schönholzerstr. 11. " Freya I"( gem. Chor), Rosen­nierten Schilderung ein unzüchtiger Charakter innewohne und be- und den Treberwechseln geworden, zumal die Bant noch 29 Millionen Männerchor Osten  ", Plöger, Rigaerſtraße. thalerstraße 57." Frisch auf. I", Friedrichsberg, Grocauer, Frankfurter  antragte je 200 Mark Geldstrafe event. je 20 Tage Gefängnis. Der eigne Wechsel zu laufen hatte. Sachverständiger Sießtind sagt, die Ver­Chaussee 135." Solidarität", Alexandrinenstr. 32." Freie Sänger", Gerichtshof überzeugte sich nicht, daß durch die Stizze die Grenzen bindung mit Stassel sei der Grund des Zusammenbruchs, die Vor- Nixdorf, Hermannstr. 99. Morgenrot II", Charlottenburg  , Goethestr. 67a. überschritten feien, jenseits deren das Scham- und Sittlichkeitsgefühl kommnisse in Dresden   hätten ihn nur beschleunigt. Sachverständiger Arbeiter- Naucherbund Berlins   und der Umgegend. Aenderungen eines Normalmenschen verletzt werde, und sprach deshalb beide An- Plauth sagt, lediglich durch die Verbindung mit Kassel   sei schon vor im Vereinstalender sind zu richten an Albert Liebetrau, Berlin  , Putbuser= geflagte frei. Montag, abds. von 9-11 nhr: Klub- Abend und cinem Jahre die Lage der Bankt eine so trostlose gewesen, daß irgend straße 44, 4 Treppen. eine wirtschaftliche oder politische Krisis den Zusammenbruch herbei- Aufnahme neuer Mitglieder: Blaue Schleife", Dembirki, Görlitzerstr. 52. Vorwärts", Wählisch, Adalbertstr. 4." Gemütlichkeit IV", Frankfurter  führen mußte. Allee 198.- Fliederduft II", Auguſt, Frankfurter Allee 50.- Blaue Wolfe II", Kienast, Borndorfer- u. Löwestraßen- Ecke. Mexikaner", Schmat, Lands: Wasserturm", Wartenberg, Straßburgerstr. 40. berger Affee 36. " Fidelitas", Pantstr. 52a. Sau: Excelsior", Reichenbergerstr. 133. " Freie Männer", Stegliz, Mart­zahn", Fidinger, Butbuserstraße 19. Eintracht", Ebelingstr. 4. steinstr. 2. Ohne Sorge", Kel. Aleranderstr. 14. Abguß", Höchsteftr. 30. Regalia", Drontheimerstr. 1a. 1902", Neu­Weißensee, Sedanſtr. 35. Central- Naucherbund. Zuschriften sind an Kleist, Nixdorf, Julius­straße 26, zu richten. Montag: Maiglöckchen", Schöneberg  , Gleditsch­Straße 19. Kap der guten Hoffnung", Salzwedelerstr. 15. Heiterfeit", Alpenrose", Schöneberg  , Golzftr. 1 Schöneberg  , Afaziensfr. 14. Arbeiter Schwimmerbund. Sonntag: Welle", vormitta> Uhr, Panziger, Stralauer Chauffee. Montag, abends 7/2 Uhr: B", Panziger, Stralauer Chauffee.

Der Sachverständige Lambert hat eine Aufstellung der Bilanz vorgenommen. Danach betrng das Engagement mit der Treber­gesellschaft 87 Millionen. Zeuge Hoffmann, Sekretär des Konkurs verwalters Freytag, teilt mit, daß 76 Millionen Forderungen an­genteldet seien. Der Kassenbestand betrage 14 Millionen. Es werde eine Konkursdividende von 60 bis 65 Prozent zur Verteilung ge­langen. Sachverständiger Blauth bemerkt; die Bant habe Ende Dezember 1900 für 25 Millionen sogenannte Reitwechsel besessen, denen jede wirtschaftliche Unterlage gefehlt habe.

Vermischtes.

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Arbeiter Radfahrerbund" Solidarität. Gau 9( Prov. Branden burg). Alle Zuſchriften und Anfragen, den Bund betreffend, find zu richten an den Bauvorsitzenden Karl Fischer, Berlin   NW.  , Waldstr. 8. Montag: Verein Sette" tagt jeden ersten und dritten Montag im Monat in Tegel  tag nach dem 15., Spandau  , Frobenstr. 12.

bei Krause, Berliner  - und Brunowstraßen- Ecke.

straße 43.

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Um die marktschreierischen Reklamen des Dr. phil  . Otto Kaplick, welcher die ärztliche Praxis ausübt, handelte es sich in einer Auflage wegen unlauteren Wettbewerbs, die gestern vor der vierten Straffammer des Landgerichts I   zur Berhandlung gelangte. Dr. Kaplick hatte durch einige Tagesblätter Beilagen verbreiten Taffen, worin er sich zur Heilung vieler Krankheiten, selbst in den verzweifelsten Fällen, und wenn die Erkrankten bereits von Autoritäten aufgegeben worden seien, erbot. Er empfahl dazu das von ihm erfundene Mittel Kaplicin", dessen Zusammensetzung er bekannt gab. In dieser Art der Anpreisung seiner ärztlichen Thätigkeit und der von ihm erzielten Erfolge erblickte die Auflagebehörde den umlauteren Wett­bewerb. Der Augeschuldigte hatte zunächst darüber Auskunft zu geben, welche medizinische Vorbildung er genossen und wie er zu Deni Doktortitel gelangt sei. Er gab an, daß er zunächst 12 Jahre hindurch einem Arzte in Chicago   zur Hand gegangen sei, der ihn Der aus dem Brandenburger Zuchthaus entflohene Ver schließlich zu ſeinem Assistenten herangebildet habe. Dann habe er brecher, Schuhmacher Papte, hat sich nicht lange der goldenen Frei­sich bei der Universität in Florida   immatrikulieren lassen und dort heit erfreut. Am Donnerstagnachmittag gegen 5 Uhr bemerkten nach drei Semestern das Staatsexamen bestanden, infolgedessen ihm Landarbeiter in der Nähe von Plaue   an der Havel   einen nur not­" Frisch auf!", jeden Mon­der Doktortitel verliehen worden sei. Später habe er noch in drei dürftig bekleideten Menschen, der sich im Walde zu verbergen suchte. andren Staaten Nordamerikas   das Staatsexamen gemacht. Er habe Sie vermuteten sofort, daß es Papte sei und machten sich dabei, Gesang und gesellige Vereine. Montag:" Sängerloge", Große fich dann in Berlin   als praktischer Arzt niedergelassen. Bald habe er wegen ihn zu verfolgen. Nach nicht langer Zeit hatten sie den Mann, der Frankfurterstr. 146. ,, Verein der Aquarienfreunde", Bückler  - u. Mustauer­unbefugter Führung des Doktortitels eine Anklage erhalten, sei aber sehr ermattet war, eingeholt, umzingelt und mühelos dingfest ge- straßen- Ecke. Lotterieverein Bauernglück", Anflamerstr. 8. Gesang: und freigesprochen worden. Er habe darauf der Universität zu Florida   macht. Papke, denn dieser war der Gefangene, leistete keinen ges. Verein zur Unterhaltung und Belehrung" Empor", 210 Uhr, Buckler­eine von ihm verfaßte wissenschaftliche Arbeit Die Grenzen der Widerstand. Dann bat der Gefangene um Effen und Trinken, da Chemie und der Philosophie" eingeschickt, worauf man ihn zum er ganz schanderhaften Hunger habe. Nachdem er sich gesättigt hatte, Doktor der Philosophie honoris causa ernannt habe. Ueber alle wurde er nach dem Planer Gefängnis gebracht und von dort noch diese Auszeichnungen habe er Diplome in Händen. Mit dem von abends durch Brandenburger   Zuchthausbeamte abgeholt. ihm erfundenen Kaplicin" habe er thatsächlich überraschende Erfolge Das Unwetter hat in Schlesien   großen Schaden angerichtet. erzielt. Dies wurde von dem als Zeugen geladenen Dr. med. Geyer wie aus Breslau   berichtet wird, find zahlreiche Bäume entwurzelt bestätigt, während ein andrer Arzt, Dr. med Hartmann, bekundete, und Wagen umgeworfen, viele Häuser abgedeckt, Bedachungen fort­daß der Angeklagte bei der Behandlung einer Patientin, einer Frau Düring, schweres Unheil angerichtet habe. Gerichtsphyfikus getragen und mehrere Menschen vom Bliz getötet worden. Dr. Störmer erklärte, daß er in seiner Eigenschaft als Gerichts- Feinsprechverbindung von Oberschlesien   nach Berlin   und Breslau   ist physikus und Anhänger der Schulmedizin es für unmöglich halten gestört, viele Telegraphenstangen sind gebrochen. In Leobschütz  müsse, daß der Angeklagte bei seiner mangelhaften wissenschaftlichen waren mehrere Straßen fußhoch überschwemmt. und technischen Ausbildung die Krankheiten ertennen könne, die heilen Der gestrandete Lloyddampfer. Der Daily Expreß  " meldet zu wollen, er sich rühme. Das Kaplicin" bestehe aus spiritiosen aus Madrid  : Der vor La Coruna   gestrandete Lloyddampfer" Trier  " Auszügen von ihm zum Teil unbekannten erotischen Pflanzen. befindet sich in gefährlicher Lage. Alle Passagiere find an Land Ueber dies Mittel und feine Wirkungen könne am besten gebracht worden. Ein Teil der Ladung ist gerettet, ein Teil wurde der Professor Liebreich, der Special Sachverständige für über Bord geworfen. Das Schiff sinft immer tiefer. Der Lloyd­Pharmacognofie und Pharmakologie sein Gutachten abgeben. dampfer Aachen  " wird heute einen letzten Versuch zur Abschlepping Der Angeklagte erbot fich, dem Physikus Dr. Störmer der Trier  " machen, falls der gegenwärtig wütende Sturm das über Cragen auf ärzlichem Gebiete sofort Rede stehen zu wollen, Schiff nicht inzwischen bereits zerstört hat. Dr. Störmer lehnte es aber ab, hierauf einzugehen. Der Staats- Die Verhaftungen wegen Sittlichkeitsvergehen, die sich auf anwalt beantragte die Ladung des Professor Liebreich und vom deutschen   Generalkonsul in Florida   die Einholung einer Auskunft darüber, welcher Wert dem von der dortigen Universität verliehenen Doktortitel beizulegen sei. Der Verteidiger, Rechtsanwalt Dr. Schöps, beantragte die Ladung des Professors Falkenhayn und der er wähnten Frau Düring.

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Montag bei Karl Fischer, Waldstr. 8. Verein für Gesundheitspflege des Volkes, Moabit  . Jeden zweiten Konsumgenossenschaften Berlins   und der Umgegend. Konsum: verein Berlin   Nixdorf( E. G. ut. b. H.). Verkaufsstellen: 1. Nixdorf, Biethenstr. 31; 2. Pücklerstr. 38; 3. Falckensteinstr. 6; 4. Rixdorf, Hobrecht straße 82; 5. Biz, Werderſtr. 33; 6. Ober- Schöneweide  , Ediſonſtr. 4; 7. Rirdorf, Roſenſtr. 4; 8. Berlin  , Stralauer Allee 20; 9; geveg 38. Straße 87a; 10. Johannisthal   bei Senftleben; 11. Treptow  , Baumschulenweg Die 12. Groß- Lichterfelde  , Dürerstr. 37; 13. Münchebergerstr. 32. genossenschaft Berlin   und Umgegend( E. G.

Mitglieder der hochangesehenen Gesellschaft in Greiz   erstrecken, er­regen in der Stadt berechtigtes Aufsehen. Außer dem Seminar- Ober­lehrer Collmann sind nunmehr der Hof- Glasermeister Scheffel und dessen Sohn verhaftet. Beide sollen außerdem noch enorme Wechsel­fälschungen verübt haben..

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Konsum:

111. b. H.):

1. Vinetaplas; 2. Chorinerstr. 46; 3. Buttmannstr. 19; 4. Willdenowstr. 30;

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It. b. 5.): 3. Garde

1. Wilmers: du, Corps:

Konsum

5. Gartenstr. 3; 6. Moabit  , Wiclefstr. 31; 7. Ebelingstr. 14; 8. Arndtstr. 5; 9. Gräfeftr. 40; 10. Kreuzbergstr. 36/38; 11. Tempelhof  , Berlinerstr. 76; 13. Gothenstraße 1. Konsum: verein. Charlottenburg  ( E. G. 12. Apostel Paulusstraße 27; Dorferstraße 27; 2. Tauroggenerstraße 10; straße 15. Konsumgenossenschaft von Friedrichshagen  und Umgegend( E. G. m. H.): 1. Friedrichstr. 98. Genossenschaft Adlershof  ( E. G. m. b. H.): 1. Hackenbergstr. 29. Konsumverein Weißensee  ( E. G. 1. b. H.): 1. Friedrichstr. 12. 2. Langhansstr. 60. Berliner   Konsumverein. Verkaufsstellen: Michaelfirchplatz 4, Krautstr. 7, Liebigstr. 7, Zorndorferstr. 59, Eindenerstr. 45, Beusselstr. 56, Rostockerstr. 21;' Rummelsburg  : Türrschmidtstraße 6, Stralau, Stralaner Allee 17f, Lichtenberg  : Frankfurter   Chauffee 48/49, Mainzerstr. 4. Aufnahmen werden in oben genannten Verlaufsstellen jederzeit vollzogen außer Sonntags. Auskunft in Genossenschafts- Angelegenheiten erteilen die Borstände der betreffenden Vereine.

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Allgemeine Familien- Sterbe- Kaffe. Heute Bahltag: Ackerstr. 123 Heute, Sonntag, nachmittags 32 Uhr, Engel- Ufer 15, Gewerkschaftshaus: Ver Verband deutscher Mühlenarbeiter, Zahlstelle Berlin  . fammlung. Tagesordnung: Unfre Lohnbewegung.

Briefkasten der Redaktion.

Zu der Aufsehen erregenden Verhaftung des Direktors bei Diete von 3-6 hr. Der Gerichtshof gab allen diesen Anträgen statt und vertagte 2. Moraht vom Werk- und Armenhaus in Hamburg   wird ge­die Verhandlung. meldet, daß die Höhe der unterschlagenen amtlichen Gelder noch Der Hund des Amtsrichters und die berechtigten Inter  - nicht feststeht, doch belaufen sich die Defraudationen nach den bis­effen. Unter der Anklage der Beamtenbeleidigung hatte sich am herigen Ermittelungen auf etwa 50 000 m. Der Verhaftete, der das 6. März vor dem Landgericht I in Berlin   der Amitsrichter volle Vertrauen seiner vorgesezten Behörde genoß, hatte als Direktor Dr. jur. Georg Bergschmidt zu verantworten. Er wurde die selbständige Leitung der Anstalt inne, ihm unterstanden u. a. auch der jedoch kostenlos freigesprochen auf Grund des folgenden Thatbestandes. Landwirtschaftsbetrieb und das Apothekenvesen. In diesen Abteilungen In der Nacht zum 15. Februar d. J. nach 2 ühr wollte der An- sollen die Unregelmäßigkeiten hauptsächlich vorgekommen sein. Morath getlagte mit seinem großen Hunde mit der Stadtbahn fahren und ist bis jetzt geständig, drei Beträge von 8000 und 3000 m. veruntreut stieg mit dem Tiere in ein Coupé dritter Klasse. Der Schaffner zu haben. Ferner hat er Gelder für Inspektionsreisen, die er aber, Sch. ersuchte ihn, den wie er einräumte, gar nicht unternommen hat, seiner Behörde in Hund in das Hundecoupé zu geben. Der Angeklagte stieg mit dem Hunde aus und beschwerte Anrechnung gebracht und sich auszahlen lassen. Die Gesamthöhe fich beim Stationsvorsteher St. Von Charlottenburg   aus fandte er der defraudierten Summen muß sich erst aus dem weiteren Gang dann später zwei Beschwerden an die Eisenbahndirektion. In der der Untersuchung ergeben. Morath bezog ein Gehalt von 8000 W. zweiten fagte er, er sei verblüfft gewesen über die Dreistigkeit, mit jährlich. Der Vorsitzende der Sektion für das Werk- und Armenhaus welcher die Beamten die Behörde belogen hätten. Hierdurch hat er ist der Senator Schemmann, dem noch vier weitere Herren zur Seite die beiden erwähnten Beamten beleidigt. Die Aussagen derselben standen.

widersprachen sich allerdings, aber daß sie gelogen haben, hält das Ge- Abgestürzt. Bei einer Partie auf die Sittspige stürzte ein richt nicht für erwiesen. Der Angeklagte hat auch nicht den Beweis dafür Student ab und wurde schwer verlegt aufgefunden.

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Die juristische Sprechstunde findet täglich mit Ausnahme des Sonnabends von 7 bis 9 1hr abends statt. C. S. Bernburg  . Der Steinarbeiter" erscheint in Leipzig  , Große Fleischergasse 14. Herausgeber ist Paul Starke, Redacteur A. Staudinger. M. K. 1. Ja. 2. Nein. 3. Ju der Deputation ist fein socialistischer Stadtverordneter. Vier Wettende. Ebenso wie die Schreibweise ist auch die Aussprache von Eigennamen feiner Regel unterworfen. Gleichlautende Ortsnamen werden oft in verschiedenen Gegenden verschieden ausgesprochen. Maßgebend für die Aussprache ist der allgemeine örtliche Brauch.

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Wetter Prognose für Sonntag, den 13. Juli 1902. Wärmer, vorwiegend heiter, bei mäßigen füdwestlichen Winden; keine erheblichen Niederschläge Berliner   Wetterbureau